Peter und der Wolf - Verein Orgelmusik St. Peter

KONZERTE AN DER
LHÔTE-ORGEL
PETERSKIRCHE BASEL
SILBERMANN/
Die Orgel im Dialog
mit Jung und Alt
Sa | 7. November 2015 |18 h
So | 8. November 2015 |15 h
Peterskirche Basel
«Peter und der Wolf»
Musikmärchen von Sergei Prokofjews
Birgit und Willi Tittel (Orgel) sowie
Sebastian Mattmüller (Sprecher)
Illustrationen von Erna Voigt
Eintritt frei – Kollekte
«Peter und der Wolf» in der Peterskirche
Es zählt wohl zu den beliebtesten Kompositionen des
20.Jahrhunderts, Sergei Prokofjews Musikmärchen „Peter
und der Wolf“. Der Komponist schrieb Text und Musik nach
seiner Rückkehr in die Sowjetunion im Auftrag des Moskauer
Zentralen Kindertheaters. Die Absicht war, Kinder anhand
einer spannenden Geschichte vertraut zu machen mit den
Instrumenten des Sinfonieorchesters.
Jede Märchenfigur wird von einem für sie typischen Instrument und Musikmotiv dargestellt: So zwitschert der Vogel als
Querflöte, die Oboe quakt wie eine Ente, die Klarinette kommt
mit Samtpfoten einer Katze daher, der Grossvater grummelt
wie ein Fagott, und die Hörner heulen mit dem Wolf. Peter
schliesslich mit seinem unbeschwerten Leitmotiv wird von
den Streichern dargestellt.
Wie von den Idealen des Sozialistischen Realismus gefordert
(die Prokofiew zumindest zeitweise mit Überzeugung vertrat),
ist die Musik leicht verständlich und eingängig. Zwar heisst
Peter im Original „Pionier Peter“, trotzdem greift die Deutung
der Komposition als naives Märchen im Geiste des Sozialismus wohl zu kurz. Sie könnte auch als Geschichte von Peters
erfolgreichem Aufbegehren gegen das Establishment
(Grossvater, Eltern, Partei?) verstanden werden. Oder als
Parabel über die junge Sowjetunion, das gierige kapitalistische System und Hitler-Deutschland.
Die Geschichte von „Peter und der Wolf“ wurde Dutzende
Male und in unterschiedlichen Versionen nacherzählt.
Bereits 1946 wagte Walt Disney eine Verfilmung des Stoffs,
wobei allerdings zur Schonung der Kinder die Ente vom Wolf
nicht gefressen wurde. 1966 arrangierte und dirigierte Oliver
Nelson eine Jazz-Version für Big Band und Hammond-Orgel,
1975 nahm sich die Rockband von Robin Lumley des Stoffes
an, und 2008 gewann Suzie Templeton mit ihrer Deutung der
Geschichte (Peter lässt den Wolf wieder laufen) gar den Oscar
für den besten animierten Kurzfilm.
In unserem Konzert wird Prokofievs Hit in der Version für
Orgel in der Bearbeitung von Heinrich Grimm zu hören sein.
Kein anderes Instrument ist ja derart geeignet, andere Instrumente zu imitieren. Und so werden Orgelpfeifen Orchesterinstrumente imitieren, die ihrerseits Tierstimmen nachmachen...
Birgit und Willi Tittel werden sich an der Silbermann/LhôteOrgel vierhändig die Stichworte zur reizenden Geschichte
zuwerfen, Sebastian Mattmüller spricht den Text dazu. Die
Illustrationen schliesslich stammen aus Erna Voigts 1979
erschienenem Bilderbuch (Verlag Annette Betz, ISBN 978-3219-11060-9).
Willi Tittel
Sebastian
Mattmüller,
der Sänger, pflegt neben Oratorien,
Werken zeitgenössischer Komponisten sowie freier Improvisation das
romantische Lied in zahlreichen
thematischen Liederabenden. Er ist
auch durch Programme mit gesungenen und rezitierten Texten hervorgetreten, wie auch durch die Aufführung von Melodramen, in denen der
Klavierpart den gesprochenen Text
ergänzt und erweitert. Mattmüller hat
das monumentale Hörbuch „Blösch“
(Roman von Beat Sterchi) gelesen und
produziert.
Birgit Tittel
wurde in Göttingen/Deutschland geboren. Sie studierte an der Musikhochschule in Freiburg i.Br. Evang. Kirchenmusik und Schulmusik mit dem Hauptfach Orgel. Ihr anschließendes Orgelstudium bei Michael Radulescu in Wien
schloss sie mit dem Konzertdiplom mit
Auszeichnung ab.
Seit 1987 ist Birgit Tittel in Baden tätig.
Seit 2003 unterrichtet sie am
Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim. Daneben ist sie als Organistin
u.a. in Münchenstein/BL tätig.
wurde in Wittlich/ Deutschland geboren. Er begann seine Studien an der
Universität Trier (Latein, Philosophie)
und setzte sie an der Universität
Freiburg i.Br. fort. Dort kamen an der
Musikhochschule kath. Kirchenmusik
und Schulmusik mit dem Hauptfach
Orgel hinzu. Nach dem Kirchenmusikexamen sowie dem Staatsexamen trat
Willi Tittel in den Schuldienst ein.
Momentan unterrichtet er am
Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim. Daneben ist er als Organist tätig.
Wir danken den Sponsoren
für Ihre Unterstützung!
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ORGELMUSIK ST. PETER
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