Brief an das Handelsblatt wg Schufa

Sehr geehrte Damen und Herren,
als Schufa-Geschädigter habe ich Ihren Beitrag vom 14.6.15 mit großem Interesse gelesen.
Allerdings machen Sie meines Erachtens einen Fehler, wenn Sie Banken einerseits und
Schufa andererseits als getrennte Systeme betrachten – diese Sichtweise lese ich zumindest
aus der Empfehlung in Ihrem allerletzten Satz heraus. Tatsächlich handelt es sich noch nicht
einmal um die zwei Seiten einer Medaille, sondern um einen in sich geschlossenen, sich selbst
nährenden Mikrokosmos, was sich ja bereits durch die Kapitalverflechtungen zwangsläufig
ergibt – die Schufa ist bekanntlich schon lange kein Verein mehr. Bevor ich auf meinen
konkreten Fall kurz eingehe, lege ich meine Einstellung dar, dass ich schon seit Jahrzehnten,
lange bevor die unwürdige Diskussion um Frauenquoten einsetzte, ein merkwürdiges Gefühl
bei Betrachtung größerer Gremien, die ausschließlich aus Männern bestehen, habe. Das
erweckt immer den Eindruck einer schweinigelnden Horde von frustrierten kleinschwänzigen
Glatzköpfen mit Hang zur Adipositas, die ihre Minderwertigkeitskomplexe hier ausleben
dürfen, sich keineswegs sachdienlich beschäftigen wollen, sondern einzig auf den einen oder
anderen Gratis-Bordellbesuch o.ä. aus sind. Der Schufa-Aufsichtsrat ist eine reine Männergesellschaft. Zumindest mein Briefwechsel mit Herrn Schulte-Laggenbeck, den ich einmal als
einzigen Vertreter einer Nichtbank naiverweise auf die offensichtlichen Missstände bei der
Schufa aufmerksam machte, enthält nichts, was zu hier einer anderen Sichtweise Anlass gibt.
Nach einigen Angaben zu den fachlichen Qualitäten, die eher an einen Hilfsmelker denken
lassen, hieß es dann aus seinem Stab fast wortwörtlich: „…darüber hinaus ist es der
ausdrückliche Wunsch von Herrn Sch., in der Öffentlichkeit als asoziale Kanalratte
wahrgenommen zu werden. Dass die Ausübung eines Aufsichtsratmandats mit Pflichten
verbunden ist, interessiert ihn nicht, hauptsächlich es fließt Kohle für weitere Puffbesuche.“
Da ich nicht unterstelle, dass der Wille zur Ausübung irgendeiner qualifizierten Aufsicht bei
seinen Kollegen ausgeprägter ist, könnte darunter auch die erforderliche Sorgfalt bei der
Auswahl der Vorstände leiden.
Auch dieser eine reine Männergesellschaft. Aber was für Prachtexemplare! Über zwei lässt
sich durchaus Positives sagen: ihre Namen stehen auf keiner Fahndungsliste. Mit dem dritten
hatte ich eventuell einmal eine Begegnung. Um die Jahrtausendwende bekleckerte bei einem
Empfang in einer Hamburger Bezirksbaubehörde ein Tollpatsch namens Fre.tag meinen
sauteuren Anzug mit Kaffee. Anstatt sich um Schadensminderung zu kümmern, grunzte mich
dieser Fre.tag nur unflätig an. Ich habe Jahre später den Schufa-Freytag mehrfach um
Stellungnahme gebeten. Natürlich vergeblich, sodass davon ausgegangen werden kann, dass
Tollpatsch Fre.tag und Schufa-Freytag identisch sind. Entspräche ja auch exakt seiner
Typisierung: nur Scheiße machen, aber nicht dafür gerade stehen. Wenn dem so ist, was für
eine Witzblattfigur ohne jegliche Tendenz zur Verantwortung! Egal, machen Sie einmal in
Hamburg eine Umfrage, was man mit Ex-Senator Freytag verbindet. Neunzehn von zwanzig
Befragten werden diesen Namen nicht kennen, eine/einer wird ihn mit den 199-EUR-Klobürsten in der Elbphilharmonie in Verbindung bringen. Was sagt uns das? Zieht (Schufa-)
Scheiße andere Scheiße magisch an? Ich weiß es nicht. Aber eines weiß ich genau: dass
solche Typen aus nahe liegenden Gründen keinerlei Interesse haben, ihren Brötchengebern
ans Bein zu pinkeln.
Bis zu meinem Ruhestand war ich im IT-Bereich der SEB AG tätig. Bekanntlich wurde deren
Privatkundenbereich später an Santander verkauft, was dazu führte, dass meine auf dem
Papier noch bestehende Kontoverbindung auch dorthin wanderte. Lassen wir uns nicht
blenden. Santander hört sich erst einmal gewaltig an. Schaut man sch jedoch die Historie an,
stellt man schnell fest, dass Santander in Deutschland damals nichts weiter war als ein
Zusammenschluss mehrerer übelst beleumundeter Teilzahlungsbanken war, garniert mit ein
paar ehemaligen GE Money-Bank-Kunden, die den Absprung nicht geschafft hatten. Kein
normaler Mensch würde sein Konto einer Teilzahlungsbank freiwillig anvertrauen, Santander
schon gar nicht. Genauso wenig wie man Baumschulen im normalen Schulbetrieb verorten
würde, haben Teilzahlungsbanken etwas mit dem normalen Bankbetrieb gemein. Zufällig
hatte ich während meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit mit dem Rechtsvorgänger AKB
zu tun. Fast jeden Abend mussten wir sternhagelvolle AKB-Führungskräfte von den S-BahnGleisen ziehen etc. Auf Anfrage mit expliziter Namensnennung wollte der SantanderAufsichtsrat nicht ausschließen, dass von diesen Herren immer noch einige in
verantwortlichen Positionen tätig sind.
Jedenfalls war mein Erstaunen grenzenlos, in der ersten Jahreshälfte 2012 in einer Erklärung
der Schufa nach §34 BDSG von einer angeblichen Forderung über ca. 20.500 EUR an mich
zu lesen, die Santander an eine Firma Hoist verkauft hat. Auf meine Anfragen bei Santander
bekam ich nie eine Antwort – meine weiteren Erfahrung mit dieser Teilzahlungsbank will ich
hier nicht vertiefen. Jedenfalls bekam ich irgendwann einmal über den Landesdatenschutzbeauftragten NRW ebenfalls eine Aufstellung nach §34 BDSG, wonach Santander weder
Daten an Hoist noch an die Schufa übermittelt habe. Rein interessehalber: unter dem Az 1 Zs
248/12 DatSch teilte mir die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt lapidar mit, was ich denn
von einer Teilzahlungsbank erwarten würde.
Interessanter ist, was ich mit der Schufa erlebt habe. Die Lehre der Zeichen und Symbole ist
spätestens seit Umberto Eco bekannt. Demnach ist es z.B. weniger interessant, was wortwörtlich geschrieben wird, sondern vielmehr ist das Geschriebene als Symbol für eine weitere
Aussage zu betrachten. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich jedes Elaborat eines SchufaMitarbeiters mir gegenüber auf folgende Symbolaussage reduzieren lässt: Die Schwuchtel
Freytag kann sich seine Ideen zur Transparenz, Klarheit, Verantwortung usw. in seinen
parfümierten und fremdhandenthaarten After schieben. Geht man so mit einem Vorgesetzten
um, den man ernst nimmt?
Ich schrieb also – exakt, wie Sie es vorgeschlagen haben - im Mai 2012 an die Schufa und
brachte Unterlagen bei, die belegten, dass es diese Schulden nicht gibt; verbunden mit der
Aufforderung, den Eintrag zeitnah zu löschen. Es meldete sich ein weiblicher Schüfling
Martina Flachs, die sich als soziophobe Analphabetin vorstellte und zum Besten gab, der
Eintrag sei richtig, und sich in einen Wust weiterer Äußerungen verstieg – bar jeglicher
Fachkompetenz. Auf meine Beschwerde lallte mich ein weiterer Schüfling Cord Köhler
rotzfrech an, ich solle mir meine Beschwerde sonst wohin schieben. Ich beschwerte mich
wieder. Und wieder landete mein Schreiben bei der Schufa-Abteilung „Kontaktpflege mit
befreundeten Kriminellen Hn – Hq“ (die gibt es wohl wirklich, denn alle meine späteren
Anschreiben an diese wurden „beantwortet“), diesmal teilte mir Schüfling Florian Loth mit,
ich solle mir meine Beschwerde jetzt aber wirklich sonst wohin schieben. Gleichzeitig teilte
er mir mit, dass mich die Schufa in der näheren Vergangenheit mehrfach unter Ausschaltung
der Rufnummernanzeige telefonisch anonym angegrunzt habe – in der Tat hatte ich mich über
derartige Grunzanrufe gewundert. Rätsel gelöst. Diese Art der Kommunikation war mir
bekannt. Und nun fiel mir wieder ein, dass es ja in Brühl bei Köln am Lupinenweg eine
Asozialenverwahranstalt gibt, deren Insassen sich ähnlich äußern.
Zwischenzeitlich wandte ich mich an den zuständigen Datenschutzbeauftragten in Hessen, der
wiederum die Schufa um Stellungnahme bat. Es dauerte nicht lange, und ein Schüfling von
Arnim teilte mit, in der Kölner Niederlassung würden nur Halbaffen tätig sein (warum das
tatsächlich so ist, werde ich zum Schluss schreiben), tatsächlich betragen meine Schulden
gerade einmal 447 EUR, weil Santander zu behämmert sei, korrekte Mahnschreiben zu
erstellen. Tatsächlich wurde der Eintrag auch auf diesen Betrag reduziert. Da der Vorgang
beim Hessischen Datenschutzbeauftragten liegen geblieben war, erhielt ich das Schreiben erst
Mitte September 2012. Eine Entschuldigung? Glauben Sie an den Weihnachtsmann? Dennoch
fragte ich einmal nach, wie es denn mit einer solchen aussieht - erfolglos. Bis hierher würde
ich um die Geschichte kaum Aufhebens machen – dumm gelaufen, könnte man sagen. Aber
es wird jetzt richtig böse. Denn diesen Betrag hatte ich längst überwiesen, wobei es
unerheblich ist, dass er in keinem Zusammenhang mit irgendwelchen nicht existenten
Schulden stand bzw. steht. Also wandte ich mich wieder an die Schufa.
Es wurde Nerven zehrend. Ein halbes Dutzend weiterer Schüflinge schrieb mir eine Scheiße,
die nicht begreiflich ist. Ein weiblicher Schüfling namens Frollein Wiesbert oder so teilte mir
darüber hinaus mit, die Schufa würde parallel auch als „Schufau Schwachsinnigen-Union zur
Förderung asozialer Umtriebe“ firmieren. Und tatsächlich: Briefe mit diesem Adressaten und
der o.g. Betriebsstelle kamen ohne Zeitverzögerung an. Es wurde weiterhin behauptet, gegen
den Schufa-Vorstand werde staatsanwaltschaftlich wegen fortgesetzten unbotmäßigen
Grunzens ermittelt. Zwischendurch wurde ich selbst immer mal wieder angegrunzt, ich solle
mir meine Anfragen, Bitten etc. sonst wohin schieben – also das Übliche. Das mag ja alles
erheiternd wirken, krass wird es u.a. insofern, dass dreimal (!!!) der eingereichte Kontoauszug
(s.o.) bei der Schufa verloren gegangen sein soll. Ich bat wieder den hessischen Datenschutzbeauftragten um Mithilfe, der dann den Kontoauszug, den Schüfling von Arnim ja
selbst anforderte, an die Schufa weiter reichte. Es meldete sich ein Schüfling Lukas Neff, der
mir mitteilte – Sie ahnen es schon -, ich könne mir den Kontoauszug sonst wohin stecken, und
Schüfling von Arnim sei sowieso der letzte Vollidiot. Er selbst habe immerhin schon die
intellektuelle Höchstleistung vollbracht, einen Alphabetisierungslehrgang erst nach drei
Tagen abzubrechen.
Das ist der Jetztstand. Nach über drei Jahren Schriftwechsel und Beibringung unzähliger
Unterlagen, ist bei der Schufa immer noch ein falscher Eintrag gespeichert. Ich habe sicher
nicht alles digital Gespeicherte ausgedruckt, und wahrscheinlich nicht alles Gedruckte
digitalisiert. Aber derweil füllt dieser ganze nichtsnutzige Vorgang einen kompletten
Aktenordner und 50 MB auf der Festplatte. Es ist unglaublich, welcher Aufwand dort
betrieben wird, um ein paar kB falscher Daten speichern zu dürfen.
Zwischendurch war der alte Schuldenstand wieder im Schufa-System gespeichert, wie mir
eine weitere Aufstellung nach §34 BDSG Anfang 2014 zeigte. Also musste ich wieder den
hessischen Datenschutzbeauftragten involvieren, bis dieser Betrag irgendwann wieder
„korrigiert“ wurde. Die Schufa teilte mir bzw. diesem nie mit, wer denn diesen Eintrag
veranlasst hatte. Denn Santander war es nicht. Zwar musste ich wieder den Umweg über den
NRW-Datenschutzbeauftragten nehmen, da Santander mir zwar vieles mitteilte, aber nichts,
was sachdienlich war. Laut einer weiteren §34 BDSG-Auskunft hat Santander eine derartige
Einmeldung nämlich nie vorgenommen. Aber Sie ahnen es: die Schufa teilte mir mehrfach
mit, ich könne mir die §34-Aufstellungen von Santander sonst wohin stecken. Ungefähr zur
selben Zeit hatte Schüfling Ingo Koch als neuer Pressesprecher einen Auftritt im Privat-TV,
wo es natürlich auch wieder um falsche Daten ging. Ziemlich wortwörtlich tat er kund, dass
jeder Kriminelle und jeder Schwachsinnige – Hauptsache, er ist kriminell und schwachsinnig
genug (am besten beides) für die Schufa – Einmeldungen tätigen darf, ohne dass sie von
irgendeinem Schüfling oder einer Prüfroutine gecheckt würden.
Hier ist einfach einmal ein Einschub fällig. Ich liebe Duden-ferne Begriffe. Mein Spitzenreiter
ist natürlich der „Exekutivdirektor“, eine echter Knaller nach Lübcke mit dem man
Vollidioten in die BaFin-Spitze ködert. Aber gleich dahinter kommen „auskorrespondieren“
und „Einmeldung“. Derweilen sich der Duden vor Schmerzen krümmt, konnte mir bislang
niemand die Bedeutung dieses von Schüflingen gern gebrauchten Humbugs erklären. Nun,
wir wissen alle, dass bildungsferne Schichten, zu denen man neben dem Finanzministerium
mit seinem Umfeld auch die Schufa rechnen kann, nicht nur erhebliche Defizite im
zivilisiertem Benehmen, sondern auch Probleme mit der deutschen Sprache in Wort und
Schrift haben. Aber dann sollen sie doch gleich lallen, was sie meinen: „Isch fique Doin
Moddäääh, Alllldöääh!“
Und wo wir gerade bei Einschüben sind, wg. des Schüflings Ingo Koch ist auch einer fällig.
In besagten TV-Auftritt hatte er sich doch sage und schreibe viermal (!!!!) entschuldigt. Das
ist häufiger, als es die Schufa in den über siebzig Jahren ihres vorherigen Bestehens insgesamt
getan hat. Ich sagte damals dem hessischen Datenschutzbeauftragten: der Koch ist bald
Geschichte. Aber Schüfling Koch wurde augenscheinlich nach diesem TV-Debakel von
seinem Vorstand derartig zusammen gegrunzt, dass sich dessen Öffentlichkeitsarbeit
grundlegend änderte. Denn erinnern wir uns: kurze Zeit später stand das ZDF mit einem
sicher nicht unbedarften Reporter vor den Toren der Schufa. Der wurde seinerseits in einer
derartigen Form zusammen gegrunzt, dass er kaum noch „Piep“ sagen konnte. Weil es nicht
jugendfrei war, wurde der Schufa-O-Ton leider nicht mit gesendet.
Im Zusammenhang mit der Korrespondenz mit Herrn Schulte-Laggenbeck, dessen Stab ich an
dieser Stelle noch einmal für den Einblick in das Leben eines Nassauers danke, hatte ich mich
doch tatsächlich bei der Schufa anbiedern wollen – hatte keine Wirkung. Weil ich Schüfling
von Arnim aus dem Rechtsressort für geistig vollkommen unterbelichtet hielt, hatte ich für
diesen eine Stellungnahme für den Aufsichtsrat vorbereitet mit der Erlaubnis, sie verwenden
zu dürfen, aber auch mit der ausdrücklichen Maßgabe, mir bei Verwendung gemäß des
einschlägigen Urheberrechts eine Kopie zukommen zu lassen. Schüfling von Arnim teilte mir
nonverbal mit, bei der Schufa handele es sich um einen kriminellen Zusammenschluss, für
den Gesetze nicht gelten, insofern könne ich mir das Belegexemplar sonst wohin schieben.
Irgendwann bemerkte ich, dass ein Schüfling Schwanz (sic) sich mit meinem Xing-Profil
beschäftigte. Da ich nichts anbiete, was für einen Schüfling von Interesse sein könnte bzw.
was ein Schüfling auch nur ansatzweise begreifen könnte, fragte ich einmal höflich nach, was
er wolle. Logisch: ich musste den hessischen Datenschutzbeauftragten einschalten, worauf die
Schufa mitteilte, das habe Schüfling Schwanz privat gemacht, sie sei da außen vor. Nun weiß
ich natürlich nicht, von welcher IP-Adresse Xing abgefragt wurde. Aber ich weiß, dass
zeitgleich über google auf meine Homepage zugegriffen wurde. Und von dieser IP-Adresse
wurden später Seiten aufgerufen, die ich im Päderasten-Milieu verorten würde. Da hätte mich
brennend interessiert, in welchem Zusammenhang Schüfling Schwanz damit steht. Aber der
hat sich nie mehr gemeldet. Interesse war wohl erloschen.
Inzwischen hatte ich Strafanzeige gegen die Schufa gestellt wg Verleumdung in Tateinheit
mit Kreditgefährdung. Unter dem Az 211 Js 61/12 teilte mir die Staatsanwaltschaft Bochum
mit, dass die Schufa tatsächlich eine kriminelle Vereinigung von derartiger Beschränktheit
sei, dass sie das alles eh nicht begreift. Und ich habe insofern das Problem, dass ich ein
ehrbarer Kaufmann bin, bei Verbrechern aus dem Medienbereich würde man das anders
sehen. Das Verfahren muss insofern eingestellt werden. In ihren Erklärungen hat sich die
Staatsanwaltschaft jedoch verhaspelt. Sie wundern sich doch bereits seit langem, was eine
Figur wie Freytag, den man eher im, ach lassen wir das, an der Schufa-Spitze zu suchen hat.
Klar, da sind erst einmal die politischen Verbindungen, die dafür sorgen, dass die Schufa
ungestört weiter wirken darf. Aber es gibt auch die soziale Komponente! Denn der für das
o.g. Asozialenlager am Brühler Lupinenweg zuständige Sozialreferent heißt ebenfalls
Freytag. Und so bekommt der Schufa-Freytag kostengünstig vom Sozial-Freytag (ein Schelm,
wer Verwandtschaft dabei unterstellt) Personal für die mehrere Tausend Leute starke
Betriebsstelle „Schufau Schwachsinnigen-Union zur Förderung asozialer Umtriebe,
Kontaktpflege mit befreundeten Kriminellen Hn – Hq“. Die Schufa-Eigner freuen sich.
Darüber hinaus kann das Pack, was man bei der Schufau nicht unterbringen kann, immer noch
für Tätigkeiten bei Teilzahlungsbanken verwendet werden. Und es ist wirklich so: der
Eigelstein und die Geestemünder Straße können jetzt zu Tageszeiten gefahrlos von ehrbaren
Bürgern wie Ihnen und mir passiert werden. Als ich noch bei Köln wohnte, war der Eigelstein
überfüllt von den männlichen Lupinenweg-Bewohnern, die sich vor Spielhallen die Eier
kraulten und die Passanten belästigten. Was sich früher tagsüber auf der Geestemünder Str. in
Zusammenhang mit weiblichen Lupinenweg-Bewohnern abspielte, müssen Sie selbst heraus
finden, Eier wurden da aber auch gekrault. Jedenfalls findet das Pack anscheinend jetzt bei
der Schufa ein warmes Plätzchen und kann die Leute von dort aus beleidigen.
Die Schufa hat – im Gegensatz zu Ihren Gutmenschen-Vorstellungen – überhaupt kein
Interesse daran, irgendwelche Daten korrekt vorzuhalten bzw. falsche zu korrigieren. Landen
dort einmal korrekte Daten an, handelt es sich um Zufall. Es ist sowieso ein Wunder, dass sie
Santander als Anteilseigner kritisiert hatte. Aber erinnern wir uns, der Anstoß musste über
Dritte kommen, und es wurde nur ein bisschen geändert – angesichts der Auswirkungen eines
Schufa-Eintrages, wonach es materiell uninteressant ist, ob es um 5 Mio oder 447 EUR geht,
kann man nicht von richtig stellen sprechen. Die Schufa ist einzig und allein dazu da, um von
Banken und sonstigen Nutzern dahin gehend instrumentalisiert zu werden, vom eigenen
Fehlverhalten abzulenken. Sollte die bisherige Struktur nicht geändert werden, wird sich auch
diese Arbeitsmethodik nicht ändern. Andererseits haben die Anwender (und hier zu allererst
die Teilzahlungsbanken) auch keinerlei Interesse daran, bei der Belieferung des SchufaSystems sorgfältig zu arbeiten und mit korrekten Daten zu füllen, sie können sich auf deren
mutmaßlich kriminelle Strukturen verlassen. Umgekehrt natürlich auch: unter Verschweigen
der Tatsache, dass es eben keinerlei Prüfungen der „Einmeldungen“ gibt, kann die Schufa
etwaige (hahahaha, das war gut, oder?) Fehler den Banken anlasten. Ohne Hilfe Dritter ist
man in diesem System wie in einem Teufelskreis gefangen. Und selbst mit Support verschafft
man sich nur minimalen Handlungsspielraum. Dass die Banken sich selbst mit diesem
Procedere keinen Gefallen tun, scheint dort niemanden zu interessieren.
Mir persönlich könnte der ganze Kram egal sein. Ich bin in der glücklichen Lage, dass es mir
scheißegal sein kann, was eine Schufa über mich speichert. Gut, ich hätte mir im Vorjahr gern
ein weiteres Haus gekauft (die Finanzierung musste zwangsläufig am Eintrag scheitern), aber
das rede ich mir damit schön, dass der jetzige Immobilienmarkt für kleine Marktteilnehmer
wie mich vielleicht doch zu heiß ist. Ich warte also darauf, bis zum Jahreswechsel der Eintrag
automatisch (?) gelöscht werden wird. Aber stellen Sie sich die armen Mitmenschen vor, die
unter diesen Falscheinträgen leiden, über einen haben Sie ja berichtet.
Insofern hoffe ich, dass meine Zeilen (so viele sollten es gar nicht werden) für Sie von
Interesse sind, bitte Sie aber ausdrücklich um Diskretion – schließlich sind hier einige
Äußerungen enthalten, die Juristen zum Tätigwerden veranlassen könnten. Ich meinerseits
werde mir erlauben, Ihren Artikel mit meinem Blog zu verlinken. Und wenn Ihnen mein Stil
manchmal unangenehm aufstößt bzw. zu tendenziös ist, seien Sie versichert, dass ich mich
auch gewählter auszudrücken vermag. Aber bei einem derartigen Drecksladen wie der Schufa
kann man auf political correctness verzichten.
Mit freundlichem Gruß