Jazz & Musicclub Porgy & Bess, Verlagspostamt 1040, Sponsoring-Post, 02Z033277S, Ausgabe 04 2016 Sonntag, 01. Mai 17:00 h EEddititoroiarial l Editorial 0 Der 1. Mai ist ja bekanntlich der internationale Tag der Arbeiterbewegung, und wir widmen diesen Tag zwei herausragenden Vertretern der kubanischen Jazzszene. Der Schlagzeuger Roberto Rodriguez beschäftigt sich mit seinem Cuarteto Masada mit dem „Book of Angels“ von John Zorn. Seit 1993 schreibt der umtriebige NYer Parade-Avantgardist Kompositionen für dieses Buch, sowohl für sein eigenes Jazzquartett (mit Dave Douglas, Greg Cohen und Joey Baron – in Anlehnung übrigens an das legendäre Ornette Coleman Quartet) als auch für andere Formationen. Volume 20 wurde übrigens von Pat Metheny eingespielt! Volume 23 ist die bis dato letzte auf Tzadik veröffentlichte CD dieser Serie, für die dem Vernehmen nach John Zorn insgesamt bereits über 300 Kompositionen verfasst hat, in denen es im Wesentlichen um seine Interpretation einer Radical Jewish Culture geht. Für die aktuelle Umsetzung beauftragte er eben Roberto Rodriguez. Dieses Konzert beginnt um 17 Uhr, und da es am 1. Mai voraussichtlich regnerisch und kalt sein wird, dürfte also in Ermangelung attraktiver Outdoor-Alternativen die für uns eher ungewöhnliche Beginnzeit keinen Hinderungsgrund in puncto Besucherzuspruch darstellen. Cuba is now! Um 20.30 Uhr spielt dann das Volcan-Trio rund um den Tastenmeister Gonzalo Rubalcaba, und dazu fällt mir eine Jahre zurückliegende Geschichte ein. Rubalcaba spielte sein erstes Konzert in Wien am 29. April 1997 im „alten“ P&B in der Spiegelgasse. Auf dem Weg nach Wien fuhr ihr deutscher Fahrer zu schnell auf der Autobahn und wurde von der Tiroler Polizei aufgehalten. Alle Musiker hatten Schengen-Visen, nur: Österreich war damals noch nicht Teil dieses Abkommens. Der Vorfall ereignete sich am Vortag des Konzerts am späten Nachmittag, und natürlich war keine offizielle Stelle mehr telefonisch erreichbar. So landete die kubanische Band mit ihrem deutschen „Schlepper“ im Bezirksgefängnis Imst und wurde am nächsten Tag nach Deutschland abgeschoben. Dort wurden sie bei der österreichischen Botschaft in München vorstellig, und ein mir unbekannter Mitarbeiter, der aber das P&B kannte, stellte den Musikern innerhalb weniger Stunden (normalerweise ein unmögliches Ansinnen) ein provisorisches Einreisevisum für Österreich aus. (Dank an dieser Stelle an den Anonymus!) Auf dem Weg nach Wien rief mich Rubalcaba an und erkundigte sich nach unserem Klavier. Wir hatten einen Bösendorfer-Flügel (damals für einen Jazzclub eher ungewöhnlich), der die Bezeichnung 213 hatte (weil er genau so viele Zentimeter maß). Rubalcaba aber meinte, er spiele nur auf einem Klavier, das mindestens 2 Meter 25 lang sei. Mein Anruf bei der Bösendorfer-Manufaktur ergab, dass das einzige Instrument, das so kurzfristig lieferbar wäre, das Modell 275 sei, welches aber eher nicht durch den schmalen Stiegenabgang passen würde. Wir probierten es trotzdem, ich kaufte eine Polaroid-Kamera, um den Versuch festzuhalten – und siehe da, das Instrument fand seinen Weg auf die Bühne. Millimeterarbeit: vorne absenken, hinten anheben und vice versa – wenn ich noch schriebe, was die Transporteure alles von sich gaben, die ja wussten, sie würden den Flügel wieder hinaufschleppen müssen (was klarerweise noch schwieriger ist!), dann würde unser Folder wohl nicht mehr als jugendfrei durchgehen bzw. gegen die „guten Sitten“ verstoßen. Jedenfalls kamen die Musiker in den Club, stoisch und wortkarg, das Konzert stand auf hohem musikalischem Level. In der Pause raunte mir Rubalcaba zu, dass das Klavier am Anfang gestimmt gewesen wäre … es aber jetzt halt eben nicht mehr sei. Ähnliches hatte ich vorausgeahnt und den damals noch in Wien lebenden Pianisten Walter Fischbacher zum Konzert eingeladen, mit der Bitte, er möge sein Stimmwerkzeug mitnehmen (er verdiente damals als Stimmer deutlich mehr denn als Musiker). Et voilà – nicht nur ein neues Klavier, sondern auch noch eine Sonderstimmung zwischen den Sets. Die Kosten beglich damals übrigens dankenswerterweise das Management von Rubalcaba. Die schrieben nämlich „Grand Piano“ in den Vertrag, und diese Angabe meint jedes Klavier mit einer Länge von über zwei Metern. Unseren Fazioli 278 (sie wissen nun, wofür die Zahl steht) hat er schon gespielt, das heißt: Diesbezüglich müssen wir uns keine Sorgen machen. Roberto Rodriguez Cuarteto Masada plays the music of John Zorn Roberto Rodriguez: drums, percussion (CU/USA) Jonathan Keren: violin Alon Nechushtan: piano Bernie Minoso: bass Wie oft dringt ein Klang an unser Ohr, von dem wir meinen, etwas Derartiges noch nie gehört zu haben? Der in New York lebende, aus Havanna stammende Perkussionist Roberto Rodriguez generiert mit seiner CD „Aguares – Book of Angels Vol. 23“ (Tzadik) eine Musik, wie man sie so noch nicht gehört hat. Er unternimmt einen Ausflug in die Traditionen der jüdischen Klezmer-Musik. Mit seinem Quartett erschafft er auf der Basis kubanischer und osteuropäischer Musik (in der Lower East Side von New York schlägt sowohl das jüdische als auch das kubanische Herz) ein äußerst entspanntes Niemandsland, das uns die Zeit vergessen lässt. Alle Kompositionen stammen von dem höchst umtriebigen John Zorn, der vor Jahren 300 Kompositionen unter dem Titel „The Book of Angels“ verfasst hat und diese auf bisher 23 CDs auf seinem Label Tzadik von den unterschiedlichsten Musikern und Gruppen einspielen ließ. Jede Beschreibung dieser geschmeidigen Klänge und Rhythmen ist umsonst, solange man die Musik nicht selbst sprechen lässt. Rodriguez ging schon lange schwanger mit der Idee, eine kubanische Platte mit jüdischem Background einzuspielen, hatten doch beide Richtungen starken Einfluss auf sein Melodiegefühl. Erstaunlich ist jedoch, dass diese Begegnung niemals in Kuba stattgefunden hat, obwohl viele Juden Anfang letzten Jahrhunderts nach Kuba kamen und ihre Traditionen mitbrachten. Rodriguez' Musik verkörpert also imaginäre Musik einer ganz konkreten Zeit, die eigentlich hätte stattfinden müssen. Er benutzt die Essenz von jüdischer und kubanischer Musik. Der Schnittpunkt ist vielleicht klassische Musik, denn beide Kulturen haben die Klassik verinnerlicht. Einfach umwerfend!!! (Pressetext) Eintritt: 18.- € Sonntag, 01. Mai 20:30 h Volcan feat. Gonzalo Rubalcaba, Horacio „El Negro“ Hernandez &Gonzalo Jose Armando Gola Rubalcaba: piano (CU/USA) Jose Armando Gola: bass Horacio „El Negro“ Hernandez: drums Freuen Sie sich auf einen Abend mit kubanischen Working Class Jazz Heroes! Hasta siempre!! CH Ihr Christoph Huber Diese Band steht wahrlich unter Starkstrom. Nicht nur wegen des Einsatzes von E-Bass, E-Piano und Korg-Synthesizer, sondern in erster Linie wegen der fast mit den Händen greifbaren, Funken sprühenden Energie, mit der sie [...] über das Auditorium hinwegfegt. Dienstag, 03. Mai 18:00 h Chef im Ring ist natürlich Gonzalo Rubalcaba an den schwarzen und weißen Tasten, der mit sagenhafter Virtuosität den Flügel bedient. Seine technischen Möglichkeiten scheinen unbegrenzt, und auch in kompositorischer Hinsicht beschreitet er auf geradezu atemberaubende Weise Wege, von deren Existenz man vorab nicht mal wusste. Auf dem ungemein dichten Geflecht aus vielschichtigen Rhythmen von Drummer Horacio Hernandez (früher in Diensten von Santana und Jack Bruce) breitet Rubalcaba seine Kunst aus. Volcan nennt sich diese Hammer-Band um Rubalcaba, in der der Pianist zwar Hauptimpuls- und Ideengeber ist, aber eben nicht der Star. Diese Rolle steht der Gruppe an sich zu. Die Weiterentwicklung der spontanen Ideen Rubalcabas durch den Bassisten Armando Gola, der mit dem fünf- und sechssaitigen Instrument Solist ist und gleichzeitig für die nötige Bodenhaftung sorgt, die Kooperation zwischen allen Beteiligten, das blinde Verständnis aller Mitglieder dieses Kollektivs – das muss man nicht nur gehört und gesehen, sondern auch körperlich gespürt haben. Das Feuer der karibischen Rhythmen, die technische Brillanz aller Beteiligten, das Wagnis, ab und zu auch noch Elemente der europäischen Klassik mit einzubauen oder eine einfache Liedmelodie als Basis für atemberaubende Improvisationen zu nutzen – es ist vermutlich die Gesamtheit all dessen, was diesen Abend so einzigartig machte. (Donaukurier) Podium & Vorstellung SMartAt - die Genossenschaft für KünstlerInnen und Kreative „Ihr macht die Musik – wir den Papierkram“ Eintritt frei Dienstag, 03. Mai 20:30 h Vladimir Kostadinovic Quartet Vladimir Kostadinovic: drums (A/USA/SRB) Denis Gäbel: saxophone Marko Churnchetz: piano Milan Nikolic: bass Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz Montag, 02. Mai 20:30 h Mario Biondi Mario Biondi: vocals (I) Massimo Greco: keyboards David Florio: guitar, percussion Federico Malaman: bass Alessandro Lugli: drums Marco Scipione: saxophone Fabio Buonarota: trumpet Es ist nicht leicht, vom sizilianischen Catania aus Weltkarriere zu machen. Mario Biondi glückte das dank einer Stimme, die viele Assoziationen zulässt. Mal erinnert sie an Lou Rawls, mal an Isaac Hayes oder Barry White. Wie diese verstorbenen Soul-Größen kommuniziert Biondi mit seinem rauen Organ vorzugsweise schönste Liebes- und Sehnsuchtsworte. „Got no money, but I got something going“, behauptete er im Porgy & Bess im Opener „A Handful of Soul“ und wies auf die wahren Schätze des Menschen hin: Seele, Persönlichkeit. Bis zu seinem 36. Lebensjahr war Biondi nur lokal bekannt, erst der Song „This Is What You Are“ eröffnete ihm die Welt. Er erzählt auf den Schwingen einer unwiderstehlichen Melodie von den Schauern der Scheuheit, die die Geliebte in intimen Stunden auszulösen vermag. In Wien ließ er lang darauf warten. Davor zeigte er, abgesichert von erstklassigen italienischen Musikern, seine stilistische Breite: von Musicalmelodien wie „On a Clear Day You Can See Forever“ über Soulklassiker wie Smokey Robinsons „My Girl“ bis zu Rare Grooves à la „I Can’t Keep From Crying“. Die treibenden Songs des aktuellen Albums „Sun“ begeisterten durch Subtilität und raffinierte Melodieführung. In „What Have You Done to Me“ hangelte er sich röchelnd an einer vitalen Basslinie entlang, um wortreich Verlustängste zu dämpfen. Den zahlreichen Damen im Publikum gefiel es, einen virilen Sänger zu beobachten, der sich geblendet von weiblichem Liebreiz in so gut wie jedem Lied metaphorisch in den Staub warf. Wäre er nicht im wirklichen Leben mit der italienischen Sängerin Monica Farina liiert, müsste man glauben, er wäre permanent auf Freiersfüßen. Sein Talent, romantisches Liedgut kitschfrei zu kommunizieren, hat schon die Fantasie einiger berühmter Songwriter in Gang gebracht. Stolz erzählte er im Porgy, dass ihn der große Burt Bacharach 2009 mit dem eigens für ihn komponierten Song „Something That Was Beautiful“ überrascht hat. Äußerst behutsam intonierte er die anspruchsvolle Melodie, die – wie könnte es anders sein – den Zustand des Verlassenseins als eine Art Heldenhaftigkeit zeichnete. (Samir H. Köck, 2014) Seit Jahren pendelt der 1980 geborene Schlagzeuger Vladimir Kostadinovic zwischen Wien und New York. Geboren und aufgewachsen ist er in Serbien. Nach seinem Jazz-Studium in Belgrad und Graz etablierte er sich schnell in der internationalen Jazz-Szene. Auf der langen Liste seiner musikalischen Partner finden sich unter anderem Till Brönner, Benny Golson, Dusko Goykovich und Bob Mintzer. 2008 wurde Kostadinovic beim renommierten italienischen „Tuscia in Jazz“-Wettbewerb zum besten Drummer gekürt. Bereits ein Jahr später nahm er mit seiner ersten eigenen, aus den USA stammenden Band sein Debüt-Album „Course of Events“ in New York auf. In der dortigen Szene hat er sich zwischenzeitlich vollends etabliert. Mit seinem aktuellen Quartett hat er einige der spannendsten Vertreter der jungen Liga um sich versammelt, um sein neues Album „Mindedness“ zu präsentieren. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Mittwoch, 04. Mai 20:30 h Dora Deliyska &DoraFriends „Danzas“ Deliyska: piano (BG/A) Luca Monti: piano Georg Breinschmid: bass Florian Willeitner: violin Yury Revich: violin Nora Romanoff-Schwarzberg: viola 10.- € Ermäßigung für Membercard-Inhaber Bisher lagen vor allem die Partituren großer Romantiker auf Dora Deliyskas Konzertflügel: Schumann, Schubert und vor allem Franz Liszt. Auf ihrem neuen Album „Danzas“ schickt uns die bekennende Grenzgängerin auf eine musikalische Entdeckungsreise durch die bewegte Welt des Tanzes. Gemeinsam mit ihren Tanzpartnern Georg Breinschmid, Luca Monti, Yuri Revich, Florian Willeitner und Nora Schwarzberg spielt sich die junge Bulgarin durch Astor Piazzollas „Grand Tango“ und Alberto Ginasteras „Danzas argentinas“, groovt bei Béla Bartóks „Tänzen im bulgarischen Rhythmus“ und gibt eine virtuose Interpretation von Bizets Carmen-Fantasie in der Fassung für zwei Klaviere aus der Feder des Amerikaners Greg Anderson. Zum Schluss heizt die Truppe mit Breinschmids „Balkandrom“ noch mal so richtig ein. Die „Danzas“-CD wurde als „eine der spektakulärsten Klavierplatten, die in letzter Zeit produziert wurden“ (Pizzicato) bezeichnet. Sie ist eine temperamentvolle Zusammenfassung von Rhythmus, Leidenschaft und positiver Energie. (Pressetext) Eine Veranstaltung von Barracuda Music Eintritt: 18.- € Eintritt: 30.- € VVK, 36.- € AK Stehplatz, Donnerstag, 05. Mai 20:30 h David Murray/ Terri Lyne Carrington/ Geri Allen „MCA Power Trio“ David Murray: tenor saxophone, bass clarinet (USA) Terri Lyne Carrington: drums Geri Allen: piano, keyboards Ein Power-Trio, das es vielleicht nur einmal zu erleben gibt! Diese All-Star-Band bringt drei Ausnahmekünstler nach Wien. Alle betreiben ihr Metier mit einem tief greifenden Bewusstsein für gesellschaftliche Gegebenheiten, ihrer Lebenserfahrung als Schwarze und – im Falle dieses traumwandlerisch sicheren Rhythmus-Duos ohne Bass – auch als Frauen. Das ist ihr politischer Antrieb, aber längst nicht ihre Erfüllung. Denn alle fußen tief in der Jazz-Geschichte. David Murray hat sich über Jahrzehnte eine unverwechselbare Stimme erarbeitet, die sich anfangs an Albert Ayler orientierte und spätestens seit der Gründung des World Saxophone Quartet vom Vorbild emanzipierte. Kraft, ein ungestümer Vorwärtsdrang und abenteuerliche Obertöne machen seinen unvergleichlichen Personalstil aus. Terri Lyne Carrington, zweifache Grammy-Gewinnerin, hat schon als Kind mit den größten Jazzern der Zeit gejammt. Doch einfach nur zu spielen war ihr lange nicht genug. Komponistin wollte sie sein, Produzentin ebenfalls, was ihr perfekt gelang: Wer kann schon von sich sagen, Aufnahmen von Herbie Hancock vom Mischpult aus gesteuert zu haben? Geri Allen gehört zu den allzu leicht Übersehenen im Jazz, dabei hat sie wichtige Platten mit Kollegen wie Ornette Coleman, Charlie Haden oder Charles Lloyd eingespielt. Mitte der achtziger Jahre wurde sie Mitglied der New Yorker „M-Base“ und der „Black Rock Coalition“, was ihre Vielfältigkeit beweist. Heute ist sie Vorbild für viele, hat sie sich doch stark in der Jazz-Lehre engagiert. (Pressetext) Eintritt: 28.- € (Guinea) John Mutumbo: guitar Henrik West: bass, vocals Francis Kweku Osei: drums, tama, vocals Tony Moreaux: congas Der mehrfache Award-Gewinner, Sänger und Komponist Sekou Kouyate zählt zu den besten Kora-Spielern der Welt. Mit seinem Instrument bringt der aus Guinea stammende „Jimi Hendrix der Kora“ die Klänge Westafrikas auf seine ganz einzigartige Weise auf die Bühne: elektrisch verstärkt, mit verschiedenen Effekten und gänzlich immun gegenüber Genrebegrenzungen schafft er so einen ganz neuen Sound. Die traditionellen Klangelemente aus seiner Heimat Westafrika mischt er gekonnt mit Jazz-, Blues-, Soul-, Funk- und Afropop-Elementen. Das Ergebnis ist ein grooviger Sound, der sehr vielschichtig ist und die Zuhörer mitreißt. Seine außergewöhnliche Art zu spielen und seine gefühlvolle, samtige Stimme brachten ihm Respekt in der Weltmusikszene und einige Awards ein. Nicht umsonst wird er „ein musikalisches Genie“, „der aufregendste Musiker aus der neuen Generation des afrikanischen Kontinents“ oder der „weltweit beste Kora-Spieler seiner Generation“ genannt. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Jack DeJohnette „An Evening Of Solo Piano“ Jack DeJohnette: piano (USA) Jack DeJohnette zählt zu den großen Persönlichkeiten und treibenden Kräften des zeitgenössischen Jazz. Er ist 1942 in Chicago geboren und spielt seit seiner Jugend sowohl Klavier als auch Schlagzeug. Er ist ein exzellenter Komponist und Improvisator. „His vision of art is phenomenal“, so der Drummer Billy Hart. Jack DeJohnette ging mit Miles Davis und „Bitches Brew“ in die Jazzgeschichte ein. Weltweit ist er auch mit dem Keith Jarrett Trio zu Ruhm und Ehren gelangt. Er hat mit John Coltrane, Thelonious Monk, Stan Getz, Chet Baker, Bill Evans, Sonny Rollins, Chick Corea und Herbie Hancock gespielt und ist auf vielen musikalischen Pfaden von Rhythm and Blues bis Free Jazz, Fusion und New Age gewandelt. 1985 erschien das „Jack DeJohnette Piano Album“, 2016 folgt jetzt mit „Return“ eine Solo-Piano-LP mit Re-Interpretationen von Jacks Klassikern und zwei neuen Kompositionen. [...] Viele Musikwissenschaftler sind sich darüber einig, dass das Piano sowohl ein perkussives als auch ein melodisches und harmonisches Instrument ist. Was immer auch die Verbindung zwischen Schlagzeug und Piano ist, Jack hat bei „Return“ keinen intellektuellen Zugang gewählt. Die Musik ist, in seinen eigenen Worten, „a collaboration of mind, body, soul and spirit. It’s a return to something basic and universal and beautiful.“ (Jazz Syndikat Saarbrücken) Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz Sonntag, 08. Mai 20:30 h Tim Berne’s Snakeoil „You’ve Been Watching Me“ Tim Berne: saxophone (USA) Freitag, 06. Mai 20:30 h Sekou Kouyate Sekou Kouyate: kora, vocals Samstag, 07. Mai 20:30 h Oscar Noriega: clarinets Ryan Ferreira: guitar Matt Mitchell: piano Ches Smith: drums, vibraphone Das in der Mitte der Platte positionierte, wohlklingende, nahezu traditionell anmutende Titelstück ist keine zwei Minuten lang, präsentiert das neue Band-Mitglied Ryan Ferreira solo an der Akustikgitarre und fällt völlig aus dem Rahmen. Denn in den jeweils drei Stücken davor und danach entfaltet Altsaxophonist Tim Berne sein reichhaltiges Spektrum an schwindelerregenden kompositorischen Ideen, die wunderschöne lyrische Ruhe ausstrahlen können, aber häufiger einem Orkan gleich durch die Gehörgänge brausen. Ferreira ist zwar kaum einmal solistisch zu hören, als Sound- und Ideenlieferant, der dem Berne’schen Klanguniversum zusätzliche weite Räume eröffnet, aber stets präsent. Er fügt sich perfekt mit (Bass-)Klarinettist Oscar Noriega, dem sich nun auch als Elektroniker präsentierenden Pianisten Matt Mitchell und dem gleich oft am Vibraphon wie an den Drums zu hörenden Ches Smith in die seit 2012 bestehende Band Snakeoil ein. Tim Berne spielt in seinen Kompositionen virtuos mit extremen dynamischen Abstufungen, außergewöhnlichen Soundkombinationen, rhythmisch und melodisch vertrackten Überraschungseffekten, und eröffnet seinen experimentierfreudigen Kumpanen damit einen anregenden Abenteuerspielplatz. Noriega und Berne glänzen zwar auch solistisch, meistens beflügelt man sich aber wechselseitig in Dialogen oder Trialogen. Dieses dritte Snakeoil-Album zeigt den unorthodoxen Altsaxophonisten vor allem auch von der kompositorischen Seite her am Zenit seines Könnens. (Peter Füssl) Eintritt: 18.- € Montag, 09. Mai 20:30 h Kurt Rosenwinkel „Bandit 65“ Kurt Rosenwinkel: guitar (USA) Tim Motzer: guitar Gintas Janusonis: drums Mittwoch, 11. Mai 20:00 h Composers’ Lounge #10 – Amadeus unplugged Award Anna-Fay/Bluatschink/Clara Blume/ Lemo/Mel Verez/Sarah Sacher/ Schmieds Puls/Wiener Blond (A) Die Composers’ Lounge #10 präsentiert ein „Best of“ des heimischen Songwritings – Künstler und Bands, die es unter die Top 25 der „Amadeus Award“-Kategorie „Songwriter des Jahres“ geschafft haben, präsentieren live und unplugged zwei ihrer besten Songs - u. a. Anna-Fay, Bluatschink, Clara Blume, Lemo, Mel Verez, Sarah Sacher, Schmieds Puls und Wiener Blond. Das anwesende Publikum und eine Fachjury entscheiden, wer mit dem „Amadeus unplugged Award“ ausgezeichnet wird. (Pressetext) Eintritt: 14.- €, 7.- € für Membercard-Inhaber, ÖKB-Mitglieder, Bandit 65 is a mesmerizing post-jazz sonic trio of breathtaking virtuosity, great power, boundless breadth, and astounding beauty. Kurt Rosenwinkel, Tim Motzer and Gintas Janusonis explore the intersection of guitars, rhythms, electronics, soundscapes, experimentalism, psych-rock, free improvisation, and telepathic interplay. Bandit 65 explores a wide open canvas, searching and pushing the envelope live and discovering captivating mind-blowing multidimensional landscapes of sound in their improvisations. (XJazz Festival) Der Gitarrist Kurt Rosenwinkel, der seine ersten Schritte in der JazzSzene der 1990er Jahre machte, gehört heute zu den einflussreichsten Jazz-Gitarristen des neuen Jahrtausends. Er arbeitete mit unzähligen Künstlern zusammen, darunter Eric Harland, Brad Mehldau oder auch jener Vorläufer-Band des Hip-Hop, A Tribe Called Quest. 2012 gab er bei Wommusic sein zwölftes Album unter seinem Namen heraus, „Star of Jupiter“, in dem er einer musikalischen Vision Ausdruck verschaffte, die bislang zu seinen tiefgründigsten gehört. (Pressetext) Eintritt: 25.- € Dienstag, 10. Mai 20:30 h Lakecia Benjamin Lakecia Benjamin: alto saxophone StudentInnen, SchülerInnen Eine Veranstaltung des Österreichischen Komponistenbundes Donnerstag, 12. Mai 20:30 h The P&B Stageband Barbara Bruckmüller Ensemble goes Silent Movie Martin Harms, Viola Falb, Florian Fennes: saxophones, (A) clarinets Mario Vavti, Robert Bachner: trombones Simon Plötzeneder: trumpet Mario Gheorghiu: violin Gina Schwarz: bass Wolfi Rainer: drums Barbara Bruckmüller: leader, composer, arranger (USA) Corey Bernhard: keyboards Jameison Ledonio: guitar Solomon Dorsey: bass Eric Brown: drums tba: vocals Funk und Trance. Lakecia Benjamin hat mit Stevie Wonder gespielt, mit Alicia Keys und mit Blitz The Ambassador. Zuletzt war sie zu hören auf Alben von Santigold, Krystle Warren und dem Rapper Talib Kweli. Im vergangenen Jahr zählten James „Blood“ Ulmer und Aloe Blacc zu ihren Arbeitgebern. Die junge Saxophonistin aus New York ist sowohl solo als auch mit ihren Hot Spot Horns seit Jahren vielgefragte Sidewoman für Aufnahmen, Sessions und Konzertreisen mit R&B-Stars und Größen des Jazz. Sie hat mit Klassikern wie dem Duke Ellington Orchestra und der Count Basie Big Band ebenso gespielt wie mit Urgesteinen wie Rashied Ali und Joanne Brackeen. Und ihre erste Konzertreise absolvierte Benjamin mit der Big Band von Clark Terry, unmittelbar nach dem Abschluss ihres Studiums an der New School University in Manhattan. [...] Was Benjamin auf die Bühne bringt, das ist pure Energie, entfesselter Funk, energetischer Groove mit jazzigem Sound. Sie sagt, selbst wenn sie eine Country-Nummer spielen würde, würden die Leute Jazz assoziieren. (arte TV) Eintritt: 18.- € „A Foggy Day in London Town“, oder besser „A Foggy Night …“ ist das Motto dieses Abends. Barbara Bruckmüller widmet sich mit ihrem Ensemble dem Stummfilm – spielt beim Film die Musik doch eine sehr große Rolle. Seit Beginn des Tonfilms wird auf sekundengenaue Einspielung nach Fertigstellung des Films geachtet, der Stummfilm andererseits wurde meistens musikalisch „live“ untermalt, da es technisch nicht möglich war, Ton und Bild gemeinsam aufzunehmen. Die Musik dazu gab es entweder in Form einer für den Film geschriebenen Partitur oder als Improvisation eines Musikers. Gespielt wurde meistens am Klavier. Hier hat Barbara Bruckmüller nun eine Möglichkeit gesehen, sich ihren Wunsch, einmal im Leben Filmmusik zu schreiben - ein Traum, den wohl jeder Musiker hat - zu erfüllen und einen Stummfilm mit Musik zu versehen, Bildideen mit ihrem Ensemble in Ton und Klangfarben umzusetzen und gleichzeitig den Musikern Raum zur Improvisation zu geben. Und was würde sich für einen im tiefen Keller liegenden Club, der seit 1911 schon Varieté, Theater (u. a. Panspiele, Kunstspiele, Boccaccio …), Kino (das ehemals berühmt-berüchtigte Rondell) und Jazzlokal war, wohl besser eignen als ein dunkler, im nebligen London spielender Thriller. Es gibt einen Serienmörder, einen Verdächtigen, um Rache sinnende Stadtbewohner, eine junge Frau, deren Eltern - und eine Liebesgeschichte! Spannung ist also vorprogrammiert. Um diese zu steigern, wird der Titel des kriminellen Meisterwerkes aber noch nicht verraten. Kommen Sie und sehen (und hören) Sie selbst! (Pressetext) Eintritt: 18.- € Freitag, 13. Mai 20:30 h Al Foster Quartet Al Foster: drums (USA) Dayna Stephens: tenor saxophone Adam Birnbaum: piano Santi Debriano: bass Perez und Fred Hersch, war einige Jahre in der New Yorker Szene aktiv und lebt inzwischen in Düsseldorf. Das Trio des 33-Jährigen besteht seit 2007 und veröffentlichte mit „Fearless Friday“ unlängst sein sechstes Album. Mit dem Bassisten Haggai Cohen-Milo verbindet Klein seit seiner Studienzeit eine musikalische Freundschaft. Der junge Schlagzeuger Amir Bresler hat sein Handwerk in der Band von Avishai Cohen gelernt. (Pressetext) Eine musikalische Konversation auf der Ebene umfassender künstlerischer Freundschaft, die es ermöglicht, Kompliziertes angenehm und scheinbar Bekanntes ungewöhnlich klingen zu lassen. (Jazz thing) Eintritt: 18.- € Sonntag, 15. Mai 20:30 h BEAM! Filippa Gojo: vocals (D) „Ich habe Jack DeJohnette am Schlagzeug durch Al Foster ersetzt, den ich zuerst in einem Jazzclub an der 95sten Straße in Manhattan gehört hatte. Er hat mich umgehauen, solch ein Groove, genau danach hatte ich gesucht. Al sorgte dafür, dass jeder frei spielen konnte, während er den Groove hielt. Al hatte all das, was ich bei einem Drummer gesucht hatte.“ (Miles Davis) Al Foster wird für seine Einfühlsamkeit geachtet und bewundert, vor allem für seine einzigartige Fähigkeit zuzuhören und mit anderen Musikern beinahe telepathisch zu korrespondieren, jederzeit mit seinem ebenso harmonischen wie charismatischen Stil auf sie eingehen zu können. Al Foster ist ein Schlagzeuger mit hohem ästhetischem Anspruch. Trotz einzigartiger technischer Fähigkeiten versucht er sich nie in den Vordergrund zu spielen, sondern dient vielmehr der musikalischen Aussage als Ganzes. Al Foster war dreizehn Jahre lang Mitglied der Miles Davis Group, mit der er zehn Alben einspielte. Unzählige weitere Plattenaufnahmen und Tourneen machte er mit McCoy Tyner, Wayne Shorter, Freddie Hubbard, Bobby Hutcherson, Blue Mitchell, Eddie Daniels, Pat Metheny, Charlie Haden, John Scofield, Michael Brecker, Randy Brecker, Stan Getz, David Sanborne, George Benson, Michel Petrucciani, Steve Kuhn und Carmen McRae. Foster hat besonders intensiv (live wie im Studio) mit Sonny Rollins, Herbie Hancock und Joe Henderson zusammengearbeitet. Er glaubt fest an die Wahrhaftigkeit von Musik, ein echter Künstler, der die Grenzen der Kreativität beständig erweitert. Sein Selbstverständnis als Musiker beschreibt er selbst am besten: „Das Wichtigste, was ich jungen Musikern mitteilen kann, ist, hart zu arbeiten, bis die Musik zu swingen beginnt, bis hin zum ausgefallensten Solo. Es ist äußerst schwierig, aber absolut wichtig. Mir ist das Feeling jedenfalls wichtiger als die technische Brillanz. Wenn du es wirklich ernst meint, musst du viel lernen und hart üben.“ (Pressetext) Eintritt: 25.- € It was a delight to watch this young group progressively gain in both confidence and enjoyment as the set progressed, after a cautious start. The compositions were characterful, notably some Kenny Wheeler-inspired melodic wordless pieces, in which vocalist Filippa Gojo was very effective in the kind of role in which Norma Winstone has excelled for decades. (London JazzNews 30.1.2015) BEAM!, das sind einige der profiliertesten Musiker aus allen Teilen des Landes, deren Musik weit mehr umfasst als reinen Jazz. Der Bandname ist Programm. BEAM, das bedeutet „Lichtstrahl", „Aufleuchten". Und genau das erreichen die Titel, welche die Namen verschiedener Farben tragen. Sie können zu Auslösern eines erweiterten Hörens werden, bei dem atmosphärische, farbig geprägte Klangwelten in den Köpfen der Zuhörer auftauchen und synästhetische Klangerfahrungen entstehen lassen. Die Stücke des zweiten Kompositionszyklus fungieren mit ihren motivischen Titeln wie „Schatten“ als Inspiration für Gedankenimpulse, die die Musik erzeugen kann. So schafft BEAM! eine eigene, neue Musik, mit Anleihen aus Jazz, Filmund Popmusik, Heavy, Minimal und Modern Music – und vor allem gute Gründe, genau hinzuhören. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Samstag, 14. Mai 20:30 h Omer Klein Trio Omer Klein: piano John-Dennis Renken: trumpet Katrin Scherer: alto saxophone, clarinet Stephan Mattner: tenor saxophone, flute Tobias Wember: bass trombone Roman Babik: keyboards Andreas Wahl: guitar Sebastian Räther: electric bass, sequenzer Nils Tegen: drums (ISR/USA) Haggai Cohen-Milo: bass Amir Bresler: drums Montag, 16. Mai 20:30 h Peter Bernstein European Quartet Peter Bernstein: guitar (USA/I/DK/A) Renato Chicco: hammond, organ, piano Morten Ramsbøl: bass Christian Salfellner: drums Auf dem herausfordernden Feld des Klaviertrios geht der Pianist Omer Klein einen ganz eigenen, grenzenlosen Weg zwischen lyrischer Intimität, mediterraner Melodik und kultivierter Expression. Der Jazz ist durchdrungen von orientalischen Klängen, die Spielkultur genährt vom Gestus der Klassik. Das enorm reisefreudige Trio konzertiert weltweit. „Nicht oft kann man ein Trio sehen, das so viel Spaß ausstrahlt, das die Jazztradition mit aktuellen Strömungen zu etwas so unverwechselbar Eigenem verbindet und dessen staunenswerte Virtuosität ganz ohne Auftrumpfen daherkommt“, war in der „Süddeutschen“ über die Live-Qualitäten der Band zu lesen. Omer Klein wuchs in Israel auf, studierte in den USA bei Danilo Bereits seit 1989 ist Jazzgitarrist Peter Bernstein ein fixer Teil der internationalen Jazzszene. Neun veröffentlichte Alben als Bandleader und unzählige Auftritte mit Musikerinnen und Musikern jeden Alters dokumentieren sein musikalisches Werk. Als ein gefragter Sidemen tourte er u. a. mit Sonny Rollins, Bobby Hutcherson, George Coleman, Lou Donaldson, Dr. Lonnie Smith, Fathead Newman, Joshua Redman, Brad Mehldau, Diana Krall, Lee Konitz, Jimmy Cobb und vielen mehr. Bei dieser Tournee gibt es ein Aufeinandertreffen mit drei international profilierten Musikern - Renato Chicco, Morten Ramsbøl und Christian Salfellner -, die allesamt Teil des Lehrkörpers am Jazzinstitut der Kunstuniversität Graz sind. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Dienstag, 17. Mai 20:30 h Sun Ra Arkestra „The 60th Anniversary Tour“ Marshall Allen: director, alto saxophone, flute, ewi (USA) Cecil Brooks: trumpet Tara Middleton: vocals, violin Knoel Scott: vocals, saxophone James Steward: tenor saxophone Danny Ray Thompson: baritone saxophone Dave Davis: trombone Farid Barron: piano Dave Hotep: guitar Elson Nascimento: percussion, surdo Stephen Mitchell: bass Wayne Anthony Smith jr.: drums An sich ist der berühmteste Soundkosmologe des Jazz ja schon 1993 zur letzten Reise Richtung „Heimatplanet“ Saturn aufgebrochen. Seine Orchester-Arche indes ist weiterhin irdisch unterwegs und landet nun in Österreich. Seit dem Tod des Gründers steht der mittlerweile 90-jährige Saxophonist Marshall Allen dem Sun Ra Arkestra vor, das als Truppe unverwüstlicher Jazz-Punk-Opas daherkommt: In ihren Glitzerkostümen wirken die Veteranen wie intergalaktische Weihnachtsmänner, die der ersten Star-Trek-Staffel entsprungen und noch immer unterwegs sind durch die unendlichen Weiten des Weltraums. Die Musik, die sie spielen, lässt aber die Ohren spitzen: Schließlich reflektiert sie all jene Stadien der Entwicklung, die Sun Ra, der 1914 als Herman Blount geboren wurde, durchlaufen hat: vom Swing über orchestralen Free Jazz und Synthesizer-Experimente der 1960er bis hin zum Proto-Rap, wie er sich etwa auf „Nuclear War“ (1982) findet. „Jemand musste diesen Job tun, sonst wäre das Arkestra auseinandergebrochen. Also habe ich weitergemacht, und alle sind mir gefolgt“, so Marshall Allen über seine Motivation, die Leitung des Ensembles zu übernehmen. „Sun Ra hat mehr als 500 Kompositionen hinterlassen, die meisten davon sind nie notiert worden. Somit sind wir das Medium!“ Und: Die Musik klingt immer noch frisch. Damals wie heute gilt für die Arkestra-Mannen: „We Travel the Space Ways!“ (Andreas Felber, 2014) Mittwoch, 18. Mai 20:30 h Alex Ehrenreich Big Band featuring Caroline de Rooij Caroline de Rooij: vocals (A/D/NL/GR/BRA/CZ) Martin Harms, Herb Berger, Nikolaos Afentulidis, Ilse Riedler, Florian Fennes: reeds Tobi Reisacher, Lukas Oravec, Axel Mayer, Simon Plötzeneder: trumpets Bobby Dodge, Andreas Mittermayer, Clemens Hofer: trombones Johannes Oppel: bass trombone Robert Schönherr: piano Ioannis Raptis: guitar Karol Hodas: bass Klemens Marktl: drums Luis Ribeiro: percussion Alexander Ehrenreich: conductor Alexander Ehrenreich gründete nach jahrelanger Big-Band-Erfahrung 2012 den gleichnamigen Klangkörper. Mit BigBand-Jazz aufgewachsen, profitierte er (dank seines Vaters) davon, schon in jungen Jahren mit professionellen Musikern zusammen zu spielen und die Arbeit mit internationalen Gastsolisten wie Harry Sweets Edison, Eddie Lockjaw Davis, Don Menza und vielen mehr beobachten zu können. Das derzeitige Konzept der Big Band besteht darin, die schon von seinem Vater gepflegte Tradition aufrechtzuerhalten, aber auch projektweise Gastsolisten und Sänger einzulad en , wo d u rc h vi e l e g e r n gehörte Arrangements einen völlig neuen Klangcharakter bekommen. In den letzten Jahren kam es zu Kollaborationen mit dem WDR-Trompeter Andy Haderer, dem Vienna Art Orchestra-Saxophonisten Herwig Gradischnig oder zuletzt mit dem deutschen Sänger und Gitarristen Jörg Seidel sowie der Big-Band-Legende Richard Oesterreicher. Heuer bittet man die stimmgewaltige niederländische Sängerin Caroline de Rooij auf die Bühne, um ihre eigenen Kompositionen im Big-Band-Gewand zu präsentieren. Neben den sensationellen Woody-Herman-Arrangements von Bill Stapleton, John Fedchock oder Alan Broadbent stehen vor allem Arrangements von Paul Pawluk auf dem Programm der Alex Ehrenreich Big Band. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Donnerstag, 19. Mai 20:30 h _Rohrer_Meyer Gesing Klaus Gesing: bass clarinet, soprano saxophone (D/CH) Samuel Rohrer: drums Björn Meyer: bass preview Eintritt: 28.- € Sa.10. & So.11. September Michael Mantler’s Song-Zyklus feat. Himiko Paganotti „Comment C’est (How It Is)“ (A/F/AUS) Nach dem sensationellen „Update“ seines legendären Jazz Composers Orchestra im Jahr 2013 kehrt der groSSe österreichische Komponist und Trompeter mit seinem aktuellen Song Zyklus ins P&B zurück – u.a. mit der Himiko Paganotti, die viele Jahre in der französischen Kultband Magma sang. Welcome back! CH Transparenz und Verwobenheit, Einkehr und Aufbruch, Kontemplation und Attacke: Diese Musik fasziniert von Beginn an. Sie muss dazu nicht auftrumpfen oder geschwätzig werden, kann vielmehr wie beiläufig bei sich bleiben, wenn sie ihren suggestiven Puls entwickelt, ihn wachsen und wachsen lässt. Das Gespinst der Töne beginnt bald wie von innen zu leuchten, evoziert Bilder im Kopf, lädt ein zu Versenkung und Reflexion. Vor einem weiten Horizont fügen sich die Details, entwickeln nuanciert ihr gemeinschaftliches Eigenleben, heben miteinander ab zu Gedankenflügen. Diese Musik ist eine Einladung zum vorurteilsfreien Hören, die Traumverlorenheit schenkt und doch erdverbunden wach bleibt. Zwischen Bassklarinettist/Sopransaxophonist Klaus Gesing, Bassist Björn Meyer und Schlagzeuger Samuel Rohrer gibt es vielfältige Kreuz- und Querver- bindungen. Dieses weit gespannte Netz aus Spielerfahrung und Innovationsfreude ist Voraussetzung der Zusammenarbeit in diesem neuen Trio, in dem die improvisatorische Abenteuerlust vor dem Vorkomponierten steht. Nur so ist diese Suggestivkraft der gemeinsamen Interaktionen möglich, dieses Geben und Nehmen im intimen Diskurs. Hier wächst Schicht um Schicht aus sich eine eigene Klangarchitektur, die den Hörer verzaubert und einbezieht. Sie tut das mit weit gespannter Emotionalität, kommt aus ohne Denkaufgaben und Selbstgenügsamkeit. Wie sonst könnten diese behutsamen Wechselreden solch eine Magie und eine derartige Gravitationskraft entfalten? Akustisches und Elektronisches, sinnliche Rhythmik, schwelgerische Holzbläsergesänge und grundierende Bass-Finessen, Groove und Sphärisches driften ineinander, steigen aus der Stille grazil auf zu hypnotischer Schönheit. Die innere Logik dieser Klangverschränkungen ist überzeugend klar, weil sie nicht eifern und überrumpeln muss. Sie wächst und überträgt sich folgerichtig wie in einem natürlichen Organismus. Alle drei haben mit exponierten Vokalistinnen gearbeitet. Samuel Rohrer mit Laurie Anderson und Sidsel Endresen, Klaus Gesing mit Norma Winstone, Björn Meyer mit Asita Hamidi – allesamt Künstlerinnen, die souverän, filigran und fern von Trends Texturen ausleuchten und sich anverwandeln können. Dies macht auch die einzigartige Qualität ihrer Instrumentalmusik aus: Farbenreich, hoch konzentriert und ausgewogen entwickelt sie ihr Eigenleben, ohne autoritär werden zu müssen. (Ulrich Steinmetzger) Eintritt: 18.- € geschaffen, der das Publikum auf eine musikalische Reise mitnimmt und Herz und Verstand gleichermaßen stimuliert. Das Trio besteht aus Stephan Kondert (Bass), Daru Jones (Schlagzeug), Matthias Loescher (Gitarre). Akua Naru ist zweifelsohne eine der größten HipHop Rising Stars. Die Rapperin, die praktisch nonstop auf Tour ist, hat mit ihrem neuen Album „The Miner’s Canary“ großen Anklang bei Fans und Medien gefunden. Nach dem ersten Aufeinandertreffen 2013 wird dieses Konzert nun die mit Spannung erwartete Weltpremiere dieser Zusammenarbeit. (Pressetext) Eintritt: 15.- € Samstag, 20. Mai 20:30 h Moonlight Breakfast Album Release Show support: Jürgen Drimal (ROM/A) (A) Bazooka: producer, drums, keyboards, clarinet Christie: vocals, sampler Adita: keyboards, guitar, sampler Dan Rusanescu: visuals, 3D mapping Jürgen Drimal (Superfly, Vienna Scientists Recordings): turntables Freitag, 20. Mai 20:30 h Personale Wolfgang Mitterer Wolfgang Mitterer: piano, electronics (A) Ensemble XX. Jahrhundert Peter Burwik: conductor line up tba Programm mobile beats / mobile beats II / networds 2 / networds 14 Eine erste Zusammenarbeit mit Wolfgang Mitterer hatte es schon vor Jahren gegeben – und in der Folge einen Kompositionsauftrag des Ensembles. Diese „mobile beats“ sind eines der signifikanten Werke des Abends, die einen Eindruck von der Entwicklung der kompositorischen Arbeit von Wolfgang Mitterer vermitteln – auf die er auch im Gespräch mit Peter Burwik eingehen wird. (Peter Burwik) Eintritt: 18.- € Eintritt: 15.- € VVK, 18.- € AK Stehplatz, 20.- € Sitzplatz auf der Galerie Freitag, 20. Mai 23:00 h The Ruff Pack feat. Akua Naru Akua Naru: vocals, rap Fresh, urban und verdammt erfolgreich: Das Trio Moonlight Breakfast alias Christie, Bazooka und Adita presste seinen rohen Stilmix aus Soul, Elektro, Beat, Nu-Jazz und Swing auf Platte und katapultierte sich mit diesem zweifellos guten Sound geradewegs ins Vorprogramm von Jamiroquai. Vor 35.000 Menschen lieferten sie ihre absolut erste Bühnenperformance am Schwarzen Meer und erobern seither erfolgreich den Globus. Auch für Hurts, Macy Gray oder Parov Stelar – um nur einige große Namen zu nennen – sorgten Moonlight Breakfast als Opener für grandiose Bühnenshows. Gekürt als „Best Band“ in ihrer rumänischen Heimat bei den „Elle Style Awards“, gefeiert als musikalischer Gast bei der Abschlussgala der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi oder hoch gelobt für ihr Debütalbum „Shout“, das im Herbst 2014 erschienen ist: Erfolgreicher als das rumänische Trio kann man sich aus Osteuropa kaum in die Welt singen. Auch in Österreich sind Moonlight Breakfast schon recht bekannt (Supportband für Hurts in der Arena, Ö1 Bühne beim Donauinselfest, Eröffnung des ImPulsTanz Festivals und der Wiener Bezirksfestwochen sowie beim Volkshilfe-Benefiz im Wiener Rathaus). Jetzt steht das zweite Album „Time“ zur Veröffentlichung Ende April 2016 an und wird exklusiv in ihrem Wiener Lieblingsclub Porgy & Bess mit beeindruckenden 3D Mapping Visuals der Künstlergruppe Les Ateliers Nomad präsentiert. Tatkräftig unterstützt werden sie an diesem Abend von Superfly-Musikchef Jürgen Drimal. (Pressetext) In Kooperation mit 98,3 Superfly Sonntag, 22. Mai 20:30 h (A/USA) Stephan Kondert: bass Daru Jones: drums Matt „Pedals“ Loescher: guitar Das in New York und Nashville ansässige Trio The Ruff Pack kehrt 2016 mit einem neuen Release, der „Beats by TRP“- EP im Gepäck, nach Europa zurück. Durch seine einzigartige Mischung aus Jazz, HipHop, Rock, Soul and Funk hat TRP einen neuen Stil Robin McKelle Robin McKelle: vocals (USA) Jake Sherman: keyboards Eli Menezes: guitar Matt Brandau: bass Adam Jackson: drums Entdeckt wurde sie nicht in ihrer amerikanischen Heimat, sondern in Frankreich mit zwei Swingjazz-Alben im Big-Band-Sound. Das ist mittlerweile zehn Jahre her. Die Sängerin Robin McKelle hat sich von einer reinen Interpretin zu einer Songwriterin entwickelt, und das ist auf ihrer neuen CD auch zu hören. Zehn Songs in vierzig Minuten. Robin McKelle bevorzugt für ihr erstes Album „The Looking Glass“ mit eigenen Songs ein ganz klassisches LP-Format. An alten amerikanischen Popsong-Mustern vor allem der siebziger Jahre orientiert sie sich auch in ihrer Musik. Mit einer kleinen Crew exzellenter Studio-Cracks unter der Aufsicht von Joss-Stone-Produzent Steve Greenwell klingt die Sängerin aus dem US-Bundestaat New York dabei entspannt und engagiert gleichermaßen. Schon mit dem Titel möchte Robin McKelle Hinweise auf die zugrundeliegende Haltung ihres Albums geben: eine Selbstbetrachtung und eine Herausforderung als Songwriterin. Einen kalten amerikanischen Winter lang arbeitete sie an ihren Songs. Nahm sie dann in einem New Yorker Studio auf, und es war wie ein neuer Frühling. Wie einst das Idol Carole King komponiert auch Robin McKelle ihre Songs am Klavier. Sie nutzt dabei keine außergewöhnlichen Gestaltungsmittel, bleibt harmonisch und melodisch in bewährten Mustern. Das Detail entscheidet, und mit Sorgfalt achtete man darauf, dass sich alles mit leichter Hand zusammenfügte. Dass dabei die Frische erhalten blieb, das ist eine Qualität dieses Albums. Die Themen der Songs von Robin McKelle sind durchaus gewöhnlich. Amerikanischer Optimismus paart sich dabei mit allgemeinen Erkenntnissen, die die Sängerin als jemand ausweisen, der schon eine Weile gelebt hat. Dass die Sehnsucht nach romantischem Liebesglück eine gewichtige Rolle in den Songs spielt, ist kaum überraschend. Auffällig allerdings: Robin McKelle kleidet ihre Refrains gern in eigene Harmoniegesänge. Und nachdem die besonders in Frankreich erfolgreiche Amerikanerin sich beim Vorgänger „Heart Of Memphis“ vorwiegend um Muster des alten Southern Soul gekümmert hatte, hat sie mit „The Looking Glass“ ein lupenreines Songwriter-Pop-Album gemacht, ohne Autotune-Einsätze und Produktions-Overkill: ein erwachsenes Pop-Album mit 70er-Jahre-Anmutung, ein organisches Album mit handgemachter Musik. […] (Nordwest Radio) Eintritt: 18.- € Montag, 23. Mai 20:30 h Maja Osojnik „A.t.t.w.a.“ Maja Osojnik: vocals, paetzold bass, recorder, (SL/A/USA) electronics Audrey Chen: vocals, cello, electronics Raumschiff Engelmayr: e-guitar Matija Schellander: double bass, modular synthesizer, electronics Manu Mayr: double bass, e-bass Lukas König: drums, synthesizer „Let Them Grow“ ist das Produkt eines Rückzugs, einer Innenschau und Neuaufstellung. Osojnik fragt in diesem sehr persönlichen Album nach dem Selbst und den seltsamen Phänomenen zeitgenössischer Zwischenmenschlichkeit, klingt dabei lustvoll, verstört, komplex, sphärisch, schneidend und feminin. Eine Live-Version dieses elektro-akustischen Albums arrangierte bzw. führte sie weiter in eine größere Band-Besetzung, All the terms we are, mit welcher sie die Premiere bei der Eröffnung des Saalfelden Jazz Festivals 2015 gefeiert hat. (Pressetext) „Wir sind Worte, Phrasen, Konzepte, Bezeichnungen, Labels, Logos, Definitionen, Zeichen, Konditionen. Wir sind fixierte und limitierte Zeiten, die Fristen, die Dauer. Die Bedingung. Wir sind tags, styles, brands. Wir werden bis ins letzte Detail beschrieben, ob wir es wollen, brauchen oder nicht. Die Welt braucht Ordnung und Klarheit. Also werden wir katalogisiert und archiviert. Man kann uns somit leichter finden, aber kann man uns so wirklich kennenlernen oder sogar begreifen? In dem Projekt hinterfrage ich meine soziale und emotionale Rolle in der Gesellschaft, in der ich lebe: als Frau, Freundin, Kollegin, Partnerin und Musikerin. Die Band A.t.t.w.a. verspürt kein Bedürfnis nach klarer musikalischer Definition. Sie ist frei, alles zu sein, was sie sein möchte, will und kann. Sie möchte kommunizieren. Sie ist einfach eine Erzählung, ein Zustand, im Raum und in der Zeit. So lange, bis sie wieder in einem Katalog verschwindet und den Raum anderen, neuen Erzählungen weitergibt.“ (Maja Osojnik) Eintritt: 18.- € Dienstag, 24. Mai 20:30 h Magnus Öström Magnus Öström: drums (S) Thobias Gabrielson: bass Andreas Hourdakis: guitar Daniel Karlsson: piano Der Schwede Magnus Öström wurde als Schlagzeuger des Esbjörn Svensson Trios weltbekannt. Von 1993 an hatte das Trio die Jazzwelt revolutioniert. Mit seinen geradezu hypnotischen und rockigen Grooves trug Öström wesentlich dazu bei, dass e.s.t. mit ihrer Musik das klassische Piano-Trio neu definierten. Die Karriere der Band endete auf ihrem Höhepunkt 2008 mit dem Tod von Svensson. Es dauerte zwei Jahre, bis Öström nach dem tragischen Ereignis zur Musik zurückfand und mit „Thread of Life“ sein erstes eigenes Album vorstellte. Eine von Melancholie umflorte Trauerarbeit, die mit dem Rückgriff auf Art-Rock- und Elektronik-Elemente und der stärkeren Orientierung an Sounds statt an Melodien einen eigenen Weg suchte. „Eine Jazzband, die mit Haut und Haaren im Rock badet“, hörte das Magazin „Jazz thing“ auf diesem Album, welches aber zugleich bewies, wie wichtig und stilbildend Öströms unverwechselbares Schlagzeugspiel – präzise wie ein Metronom, trotzdem fiebrig groovend und mit ungewöhnlichem Beseneinsatz – für e.s.t. war. So eindrucksvoll, dass Öström dafür 2012 der „Echo Jazz“ als bester Schlagzeuger international verliehen wurde. Und das Rockmagazin „eclipsed“ schwärmte: „Hier ist ein Musiker über sich hinausgegangen, um in einer gewaltigen Apotheose über sich hinauszuwachsen.“ Mit Öströms „Searching For Jupiter“ (2013) folgt die nächste Etappe. Konsequent wurde die stilistische Ausrichtung an Jazzrock und Progressive Rock ausgebaut, doch das Album ist in seiner Stimmung positiver, optimistischer und hymnischer. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Mittwoch, 25. Mai 20:30 h Screaming Headless Torsos David „Fuze“ Fiuczynski: guitar Freedom Bremner: vocals Reggie Washington: bass Biscuit Rouse: drums Daniel Sadownick: percussion (USA) Am 26. September 2014 wurde unter dem Titel „Code Red“ das neue Album der Screaming Headless Torsos veröffentlicht. Es ist das erste Lebenszeichen nach fast zehn Jahren Funkstille und bietet eine kraftvolle Mischung aus Rock, Pop, R&B, Jazz und Soul. Bandgründer David „Fuze“ Fiuczynski steht mit Jack DeJohnette, John Medeski, Stewart Copeland, Meshell Ndegeocello u. v . a. auf der Bühne und unterrichtet am renommierten Berklee Institute of Music. Perkussionist Daniel Sadownick ist gefragter Sideman, u. a. bei Taylor Swift, Angie Stone und Steely Dan. Als Rhythmusgruppe sind Schlagzeuger Biscuit Rouse (Sideman von Lauryn Hill) und Bassist Reggie Washington, der im Vorjahr mit seinem „Tribute to Jef Lee Johnson“ im Porgy & Bess zu Gast war, mit von der Partie. Neu ist der Sänger Freedom Bremner, eine der großen Soulrock-Hoffnungen in den USA. (Pressetext) Eintritt: 25.- € Stehplatz, 30.- € Sitzplatz auf der Galerie Donnerstag, 26. Mai 20:30 h The Tiptons Sax Quartet &AmyDrums Denio: alto saxophone, clarinet, voice zungen werden spontan formiert und garantieren kurzweilige Sets voller Überraschungen – auch für die Musiker selbst. Für Angles 9 hat der Tenor- und Altsaxophonist Küchen hinreißende Kompositionen geschrieben. Für die Arrangements hat sich die junge Band so lange vom Wind tragen lassen, bis das Eis geschmolzen ist und erste Palmwipfel in Sicht kamen. Erinnerungen an das Hymnische von Charlie Hadens Liberation Music Orchestra werden wach. Sie überlagern sich mit dem Ergreifenden des Sun Ra Arkestra. Die meisten der beteiligten Musiker sind Teil von Mats Gustafssons furiosem Fire! Orchestra (Anm.: am 7. Juni live im P&B zu erleben!), das die gesamte schwedische Szene zusammenbringt. Die fünf Bläser, der Pianist, Vibraphonist, Bassist und Schlagzeuger von Angles 9 müssen Vergleiche nicht scheuen. Sie spielen eigenständige, energiegeladene Musik, gelegentlich auch tanzbar, aber immer zum Abheben. (www.taktlos.com) (USA/A) Jessica Lurie: alto & tenor saxes, voice Sue Orfield: tenor saxophone, voice Tina Richerson: baritone saxophone, voice Robert Kainar: drums, percussion Eintritt: 18.- € Samstag, 28. Mai 20:30 h Puglia Sounds present Der Name dieses recht außergewöhnlichen Saxophonquartetts geht auf den amerikanischen Jazzmusiker Billy Tipton zurück: Nach Tiptons Tod im Jahr 1989 stellte sich heraus, dass Billy Tipton eine Frau war. Vieles lässt vermuten, dass dieses TransgenderVerhalten zumindest teilweise der Tatsache geschuldet war, dass Frauen im Jazz zu ihrer Zeit kaum Arbeitsmöglichkeiten fanden. Der Name des Quartetts – ein Statement. Musikalisch bieten die vier Frauen mit Unterstützung des österreichischen Schlagzeugers Robert Kainar eine ebenso vielfältige wie geistreiche Mischung unterschiedlicher Stile und Spielarten des Jazz, die sie um Soul und Funk, Blues und Grooves aus dem Bereich der sogenannten World Music bereichern. Was einst als weibliches Gegenstück zum World Saxophone Quartet gehandelt wurde, beschreitet längst ureigene Wege – mit Witz und Spielfreude, und keinesfalls verkopft, nachzuhören auf inzwischen elf veröffentlichten Tonträgern. (Pressetext) Nicola Conte Combo feat. Gianluca Petrella Nicola Conte: guitar (I) Gianluca Petrella: trombone Zara McFarlane: vocals Magnus Lindgren: saxophone Pietro Lussu: piano Luca Alemanno: bass Teppo Mäkynen: drums Abdissa Assefa: percussion Eintritt: 18.- € Freitag, 27. Mai 20:30 h Martin Küchen’s Angles 9 Martin Küchen: alto saxophone, leader (S) Eirik Hegdal: baritone, sopranino saxophone Goran Kajfes, Magnus Broo: trumpets Mats Äleklint: trombone Johan Berthling: bass Alexander Zethson: piano Mattias Ståhl: vibraphone Andreas Werliin: drums Was hat die Nordpolexpedition des norwegischen Forschers Fridtjof Nansen mit der schwedischen Band Angles 9 zu tun? Es ist ein historisches Expeditionsfoto, das die Schallplatte „Injuries“ des Saxophonisten Martin Küchen ziert. Es zeigt neun warm eingepackte Männer, mit allerlei Schiffergerät in den Händen, die 1896 vor einem festgefrorenen Schiff posieren. Es könnte aber auch ein perfekt inszeniertes Foto der Angles 9 sein. Jedenfalls sind in beiden Fällen eingeschworene Gemeinschaften am Werk. Jede gute Band funktioniert auch als Crew. Angles 9 ist eine, mit der zusammen man gerne einen längeren Segeltörn unternehmen würde. Zur Einstimmung auf das Nonett spielen einige der kleineren „Bands“, die sich in jeder Großformation verbergen. Die Beset- Im Mai/Juni 2016 präsentiert Nicola Conte in einem einzigartigen Line-up zusammen mit seinem langjährigen Freund und Mitstreiter Gianluca Petrella ein Programm, das sich natürlich dem Jazz, aber auch Nicolas großer Leidenschaft, dem Soul, und den afrikanischen Rhythmen widmet. Nicola und Gianluca aus Bari, der italienischen Hafenstadt und Hauptstadt der Region Apulien, arbeiteten schon auf Nicola Contes „Other Directions“ (Blue Note, 2004) zusammen. Schon 1993 spielte Petrella mit dem Saxophonisten Roberto Ottaviano (mit dem er seine erste Aufnahme „Hybrid and Hot“ machte) und mit Greg Osby. Ab 1995 war er erste Posaune im „O.F.P.“ Orchester, das zeitweise unter der Leitung von Carla Bley, Steve Coleman und Bruno Tommaso stand. 1998 tourte er mit Schlagzeuger Roberto Gatto, 2000 war er Mitglied des französischen Orchestre National de Jazz. Er kooperierte mit fast allen wichtigen italienischen Jazzmusikern, so auch mit Enrico Rava, international arbeitete er mit Lester Bowie und Pat Metheny. 2007 erhielt er den „Eurodjango“ und den „Paul Acket Award“. Nicola Conte, der italienische Gitarrist, Songwriter, Produzent, Remixer und DJ mischt seit den frühen 90ern die Szene auf. Daran ist das Fez-Kollektiv nicht unschuldig, das Conte zur selben Zeit in Bari gründete. Das Kollektiv versteht sich als Schmelztiegel befreundeter Kreativer, die auf einen ähnlichen kulturellen, intellektuellen, politischen und musikalischen Background zurückgreifen. „Sie waren kulturelle Unruhestifter, emotionale Träumer, kompulsive Vinyl-Sammler, Leute, die nach einem kultivierten Beat und Büchern von Revolutionären wie Jean-Paul Sartre und Boris Vian verrückt waren“, sagt Conte über die bunte Truppe. Auf seinen Veröffentlichungen verarbeitet er „strongly connected“ Jazz, Soundtracks, Bossa Nova, Afro, Latin-Jazz und Soul. Seine Projekte mit anderen Musikern war immer von neuen Entdeckungen geprägt: So arbeitete er mit Gregory Porter und José James, lange bevor diese dann ihre eigenen Karrieren beginnen konnten. (Pressetext) Eintritt: 25.- € Stehplatz, 30.- € Sitzplatz auf der Galerie In Kooperation mit 98,3 Superfly den Körper verließ und Richtung Plafond entwich. Mythenbildung einer Generation, die glaubte, mit psychedelischen Drogen auf Gottsuche gehen zu können. Smith, stilbildender Pianist der Aufbruchszeit der späten sechziger und frühen siebziger Jahre, suchte indes nicht nur die Verbindung zwischen Spiritualität und Musik, sondern studierte seriös die Religionen, um deren Essenz in seine verspielte, zwischen Meditation und Groove pendelnde Pianistik einzubringen. [...] Smith, ein in der Tradition John Coltranes stehender, stets an der Arbeit von Saxophonisten orientierter Pianist, kann reduziert spielen wie kein anderer und doch enormen dramatischen Effekt erzielen: ein Klang-Aquarellist, der der nüchternen Realität trotzig seine Visionen einer paradiesischen Welt entgegensetzt. Aber auch ein Meister des subtilen Grooves, dessen natürlich auch an diesem Abend intonierte Klassiker „A Chance for Peace“ und „Expansions“ Mitte der siebziger Jahre zu den ersten Tanznummern mit sozialkritischer Botschaft zählten. [...] Doch einmal in diese moderne Klangästhetik eingehört, schüttelten selbst stadtbekannte Hippies das schütter gewordene Haar zu den unwiderstehlichen Grooves von Klassikern wie „Voodoo Woman“ und „Space Princess“. Höhepunkte waren aber die von Edwards berührend intonierten Lieder „Starlight & You“ und „Never To Late“ aus der Feder von Marcus Miller, den Smith 1978 auf einem Spielplatz in der Bronx entdeckte und trotz Schelte seiner Plattenfirma ins Studio mitnahm. Die Welt des Jazz weiß ihm auch dies zu danken. [...] (Samir H. Köck, 2002) Sonntag, 29. Mai 14:30 h Crazy Coffins feat. Hubert Tubbs Crazy Coffins (A/GB) Georg Graf: keyboards, musical director Hubert Tubbs: vocals „What Is Hip?“ – Die Crazy Coffins werden immer hipper! Die Schüler-Big-Band aus der Sargfabrik im 14. Bezirk, bereits zum fünften Mal im Porgy zu Gast, hat noch mehr Stevie Wonder, Duke Ellington und Filmtitel wie „Mission Impossible“ und „Peter Gunn“ im Programm. „Spinning Wheel“ von Blood, Sweat & Tears und „What Is Hip?“ von Tower of Power wird Meister Hubert Tubbs persönlich intonieren, sowie Raritäten von James Brown und Joe Zawinul ... Big-Band-Sound der nächsten Generation, schon jetzt im Porgy & Bess! (Georg Graf) Eintritt: 12.- € Sonntag, 29. Mai 20:30 h Kirk Knuffke Trio Kirk Knuffke: cornet (USA) Eintritt: 28.- € Mark Helias: bass Bill Goodwin: drums Dienstag, 31. Mai 20:30 h Leo Genovese Trio Leo Genovese: piano, keyboards (ARG/USA/CU) Demian Cabaud: bass Francisco Mela: drums It’s not often that you encounter the harmony of forces found in „Arms & Hands” [...], Mr. Knuffke’s excellent new album. (Nate Chinen, The New York Times) Der in Brooklyn lebende Kornettist Kirk Knuffke spielt seine Musik auf leisen und lauten Sohlen. In seinem neuen Trio treffen Musiker mit sehr unterschiedlichem Background und verschiedensten Präferenzen aufeinander, und musikalisch wird zwischen Swing und freier Improvisation einiges gewagt. Eine neue CD ist im April auf Royal Potato Music erschienen. Kirk Knuffke ist der Gewinner des Downbeat „Rising Star Trumpet 2015 Critics Poll“. (Pressetext) Zehn Jahre lang hat Genovese mit Esperanza Spalding gearbeitet ‒ eine der glanzvollsten musikalischen Unternehmungen der letzten Jahre. Sein Spiel prägte Spaldings drei internationale Veröffentlichungen und die Konzerttourneen zwischen 2005 und 2015 und sicherte ihm einen Platz an ihrer Seite bei den Grammy Awards. Er war Teil großartiger Formationen, etwa des Spring Quartet (zusammen mit Joe Lovano, Jack DeJohnette und Esperanza Spalding) oder eines Quintetts, das außer ihm aus Herbie Hancock, Wayne Shorter, Esperanza Spalding und Terri Lyne Carrington bestand. Bei seinem jüngsten Projekt handelt es sich um ein Album in Triobesetzung, das letzten September mit Spalding am Bass und Jack DeJohnette am Schlagzeug eingespielt wurde und 2016 bei Newvelle Records erscheinen soll. Nach sechs Abenden als Headliner im „Jazzmekka“ Village Vanguard präsentiert Genovese sein Programm nun in Europa, begleitet von Francisco Mela, der schon mit Joe Lovano, McCoy Tyner oder Kenny Barron gearbeitet hat, am Schlagzeug und Demian Cabaud am Kontrabass. (Pressetext) Eintritt: 18.- € Montag, 30. Mai 20:30 h Lonnie Liston Smith & The New Cosmic Echoes „The Mardi Gras Tour 2016“ Lonnie Liston Smith: piano, keyboards Tabitha Pearson: vocals Samir Moulay: guitar Antone Caldwell: bass Lee Pearson: drums (USA) svante Henryson & Reto Weber with Chico Freeman Trio Freitag, 16.September Zahllose Legenden ranken sich um Lonnie Liston Smith und The Cosmic Echoes. Einmal sollen sie während eines Konzertes unsichtbar geworden sein; Leopoldo Fleming, damals Perkussionist dieser Formation, erzählt gerne, wie bei Konzerten seine Seele Preview Eintritt: 18.- € Vorschau Juni/Juli Mi.01.06. Berge Do.02.06. Fred Hersch Trio Fr.03.06. Maria Radutu & Insomnia Project Sa.04.06. Nina Reiter So.05.06. JIM is here Mo.06.06. New Shore Orchestra Di.07.06. Fire! Orchestra Mi.08.06. Feecho / How Town Do.09.06. Nicolas Simion Group Fr.10.06. Gina Schwarz & Jim Black Sa.11.06. Orges & The Ockus-Rockus Band & Guests So.12.06. Elfi Aichinger & New Vocal Music Ensemble Mo.13.06. Heinrich von Kalnein & Michael Abene Di.14.06. Atomic String Quartet Mi.15.06. Mark Turner/ Larry Grenadier/Jeff Ballard Do.16.06. Barbara Bruckmüller Big Band feat. Thomas Gansch Fr.17.06. John Surman Solo Sa.18.06. Artists for refugees So.19.06. Gerald Preinfalk & Austrobrasileiros Mo.20.06. bis Fr.24.06. muk.jazz.festival Sa.25.06. Markus Geiselhart Orchestra & Ray Anderson So.26.06. Studio Dan Mo.27.06. ipop Composers Night Di.28.06. ipop Ensemble Night Do.30.06. Ed Motta Fr.01.07. bis Fr.08.07. Jazz Fest Wien w/ Empirical / Touki / Snow Owl / Yusuke Kono / Jacob Collier / GoGo Penguin / Joey Alexander / Chameleon Changes Sa.09.07. Monsieur Periné Mo.11.07. Warren Haynes Di.12.07. Yoshigaki / Orquesta Libre Mi.13.07. Mike Stern/Bill Evans Band feat. Dennis Chambers & Darryl Jones Do.14.07. Morgan Heritage Fr.15.07. Karl Ratzer Trio Di.19.07. Quantic Mi.20.07. Zappa plays Zappa Do.21.07. Ismael Barrios Salsa Explosion ErmäSSigungen Mitglieder von Club Ö1, Easy City Pass, EYCA, Vienna Card, Jazzit Salzburg, Gartenbaukino Wien und Tanzquartier Wien erhalten eine Ermäßigung für alle Veranstaltungen des Porgy & Bess mit Ausnahme der im Folder ausgewiesenen Fremdveranstaltungen. Wenn nicht anders angegeben, haben MemberCard-Inhaber freien Zugang zu den Konzerten. Vorverkauf Online mittels Kreditkarte (Visa & Master) via www.porgy.at, in der VVK-Stelle des P&B (täglich ab 16 Uhr, 1, Riemergasse 11, Tel.: 01/512 88 11) und in allen Wiener Filialen der Bank Austria. Sitzplatzreservierung Sofern nicht anders angegeben wird mit dem Ticketkauf automatisch ein Sitzplatz bis zum angegebenen Konzertbeginn reserviert. MemberCard-Inhaber können per E-Mail Sitzplätze reservieren. Impressum Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Jazz & Music Club Porgy & Bess, 1010 Wien, Riemergasse 11, Tel. Office: 01/503 70 09, Fax: 01/236 600 89, Tel. Club: 01/512 88 11, E-Mail: [email protected], Homepage: www.porgy.at; Künstlerische Leitung: Christoph Huber, Controlling: Gabriele Mazic, Organisation und Presse: Barbara Bruckmüller, Julian Preuschl, Karoline Windhager, Sound: Ronald Matky & Norbert Benesch, Klavierstimmung: Christian Kern, IT-Betreuung: Daniel Widner, Technical Support: Vienna Sound Vienna Light, Essen & Trinken: Ludwig & Adele, Fotos: Archiv P&B, Rainer Rygalyk, Wolfgang Gonaus, Eckhart Derschmidt,..., AD/artwork: O/R/E/L, Druck: Holzhausen Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. lost&Found Strenge Kammer Montag, 02.Mai PARA Elena Kakaliagou: Horn, Stimme Ingrid Schmoliner: Klavier, Stimme Thomas Stempkowski: Kontrabass Donnerstag, 05.Mai bis Samstag, 07.Mai Brennkammer: Pas de trois Montag, 09.Mai By the world forgot Angelika Hagen: Violine und Texte Philipp Kienberger: Bass Christoph Lingg: Fotografie Andi Schreiber: Violine, Viola Montag, 16.Mai Can not b: krisper b. Bernhard Krisper: Piano-Solo Montag, 23.Mai Ei nt ri tt DUO :P ay as yo u wi sh an de r Ab en dk as sa bz w. 7,50 . € im VV K in kl . Si tz pl at zr es er vi er un g 05.Mai Sakina Teyna (Gesang) 06.Mai Judith Unterpertinger (Pianoguts) 07.Mai Andrea Sodomka (Electronics) 05.Mai - 07.Mai Ardan Hussain (Tanz), Katharina Weinhuber (Choreografie) Doris Ingrisch und Katharina Weinhuber: Performance und Installation Jelena Poprzan: Viola Paul Schuberth: Akkordeon Montag, 30.Mai Weibliche Verschweigungen der Postmoderne Margot Fassler: Rezitation, Texte Karl Wilhelm Krbavac: Gambe Begin n jewei ls 19:00 detailinformation:www.porg h y at Ausstellung: Das Auge des Calafati oder Der Wurstelprater in Ausschnitten & Einsichten Dienstag, 10. Mai, 18 Uhr Vernissage A Part of Rita Anne Marie Für thauer: Vocals Martin Stepanik: Keyboards Chris Kronreif: Saxes domain Fine Art Com binat Ausstellungsdauer: 11. Mai bis 7. Juni 2016 Geöffnet: täglich ab 16:00 Uhr P.b.b. Sponsoring-Post 02Z033277S Retouren an: 1040 Wien, Graf Starhemberggasse 1A/7
© Copyright 2024 ExpyDoc