Impulstreffen der Stefanusfreunde Tirol am 27. November 2015 Wortmächtig vom Glauben sprechen Ein Impulstreffen der Stefanusfreunde Tirols zu Beginn der Adventzeit im Besinnungszentrum Wilten, Innsbruck. Es ist wohl eines der wichtigsten Anliegen der Stefanus-Gemeinschaft, dass wir überzeugend im öffentlichen Raum vom Glauben sprechen können. Angeregt durch die in der Apostelgeschichte genannten Aussagen des Petrus und Johannes beim Obersten jüdischen Gerichtshof, die - belegt mit einem Redeverbot - klar und deutlich sagten: „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben!“ Wann drängt es uns, so überströmend von Erlebtem zu berichten? Wir beginnen uns in kleinen Gruppen das mitzuteilen, was uns spontan am Herzen liegt: persönliche Ereignisse, die Vorweihnachtszeit, das Flüchtlingsproblem, eine Asylantensituation uvm. Diese Information wird dann in „sms“-Form noch verdichtet und hat auch so verkürzt noch das ausgesagt, was betroffen gemacht hatte. Unser Wort ist die Bibel – wie können wir ihrem Inhalt Macht geben. Diesem „Geheimnis“ versuchen wir mit Petra Unterberger und Dr. Albert Pichler auf die Spur zu kommen. Zwei Bibelstellen werden uns näher gebracht: „Die Auferweckung eines jungen Mannes in Naim“ (Lk. 7,11-17) und „Jesus heilt den Knecht eines Hauptmanns aus Kafarnaum“ (Matth. 8,5-13). In Form von bibliodramatischen Elementen versuchen wir uns in die Rollen der handelnden Personen hineinzuspüren und erahnen so, was sich in den von den Aposteln geschilderten Begebenheiten abgespielt haben könnte. Mit diesem Erfahren bekommt das Gelesene eine viel tiefere Bedeutung für uns. So verstehen wir, dass Worte dann Macht haben, wenn das Gesagte „erfahren“ und „erlebt“ wird; das heißt auch, dass wir nur dann auch wirklich in unseren Aussagen authentisch und überzeugend sind. Dann werden unsere Worte auch erst gewichtig – werden gehört – sind wort-mächtig. Die Bibel, die uns zu Beginn der Veranstaltung gut verpackt und aufwendig verschnürt durchgereicht wurde ist ein Symbol für die zahlreichen „Verpackungen“ und „Verschnürungen“, die das Wort Gottes über die Jahrhunderte erfahren hatte. Dies zu entblättern und aufzuschnüren – und damit sich von dem Wort und dem Geschehen berühren zu lassen - ist die Aufforderung der beiden Referenten, die sie uns zum Abschluss mitgeben. Das Wort wird erst gewichtig in uns, wenn wir uns berühren lassen und so erreichen und interessieren wir erst die Mitmenschen – dann wird unser Wort mächtig.
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