Anlagen › streaming-kombi Hallo Zukunft! Ein neues Streamingmodul macht NADs voll digitale Masters-Verstärkerkombi zur Komplettanlage. Höchste Zeit, sich das ungewöhnliche Gespann mal genauer anzusehen. ■ 102 Test: Bernhard Rietschel www.audio.de ›08 /2015 Anlagen › streaming-kombi N AD baut einen Vollverstärker namens C356BEE, der so gut ist, dass er in einer sorgfältig komponierten Anlage auch verwöhnte High-Ender glücklich machen kann. Er kostet 799 Euro, ein Zehntel der hier getesteten VorEndstufenkombi M12/M22. Können wir von den Masters-Komponenten deshalb zehnmal so viel Klang erwarten? Das ist natürlich völlig unmöglich. Eine deutliche Klangsteigerung ist dagegen auf jeden Fall drin. Ein Vielfaches an Leistung und Laststabilität ebenfalls, damit dieser bessere Klang sich selbst an schwierigen Boxen, mit kniffligstem Musikmaterial und bei höchsten Lautstärken zuverlässig realisieren lässt. Legen wir noch eine ungleich bessere Verarbeitung drauf, die nicht nur auf eine längere Lebenserwartung zielt, sondern jeden physischen Kontakt mit den Geräten zu einer sinnlichen Freude macht. Und vergessen wir nicht die Tatsache, dass die M12 in unserem Preisbeispiel ungleich mehr Anschlussmöglichkeiten bietet, einen höchstwertigen D/AWandler enthält und sogar den Netzwerkplayer ersetzt. Ein durch und durch blöder Vergleich also. Denn wir haben es hier nicht mit irgendeiner Verstärkerkombi zu tun, sondern mit einer kompletten Anlage erlesenster Qualität: ausbaufähig, zukunftssicher, technologisch spannend und womöglich sogar richtungsweisend. Willkommen in der modernen HiFi-Welt! Test Digitale Vorstufe mit integriertem Streamer und passender Endstufe NAD Masters M12 NAD Masters M22 ab 4000 € 3500 € www.audio.de ›08 /2015 103 Anlagen › streaming-kombi NAD M12, ab 4000€ Der M12 erfüllt in der Masters-Kombi zwar die Aufgabe des Vorverstärkers, ist technisch aber ein D/A-Wandler mit digital variierbarem Ausgangspegel und zusätzlichen Analogeingängen. Sein DAC entspricht dem des überragenden M51 (AUDIO 2/13): Der M12 rechnet also wie ein Minia tur-Digitalverstärker die PCMDaten direkt in sehr hochfrequente, pulsweiten-modulierte Bitstreams um. Nach milder Tiefpassfilterung ergibt sich daraus direkt das Analogsignal, das dann nur noch gepuffert wird – im M12 mit zwei Class-A-Ausgangsstufen. Über das Pulsweiten-Verhältnis wird auch die Gesamtlautstärke variiert. Und da die PCM-PWM-Umrechnung mit sehr hoher Auflösung erfolgt – intern arbeitet der Chip mit 35bit Wortbreite – läuft man dabei auch nie Gefahr, die maximal 24 Nutzsignal-Bits anzukratzen. Viel unbehelligter kann man ein Digitalsignal beim besten Willen nicht in ein fix und fertig geregeltes, auf Wunsch natürlich symmetrisches Hochpegelsignal verwandeln. Vergleicht man dieses System messtechnisch mit einer klassischen Kombination aus DAC und analogem Vorverstärker, ist es um Größenordungen rausch- und störärmer – kein Wunder also, dass auch andere Firmen, etwa Linn mit seinen DSM-Modellen, ganz ähnliche Wege beschreiten. Die Eingangs-Seite des M12 ist komplett modular aufgebaut. Sechs Einschübe passen in das Heck des Preamps, drei davon sind schon ab Werk vorhanden: Die Nummern zwei und drei bringen Digitalund USB-Eingänge mit, letztere natürlich in jitterarmer, asynchroner Ausführung und kompatibel mit HiRes-Material bis 192kHz Samplingrate. Nummer eins ist das Analog-Eingangsmodul mit einem Cinch-, einem XLR- und einem Phono-Input. Bevor sie vom Eingangsboard auf die zentrale Bus-Platine dürfen, müssen Analogsignale eine A/D-Wandlung über sich ergehen lassen, denn die weiterführende Architektur des M12 ist komplett digital. Für Analog-Puristen ein Sakrileg, muss dieser Aufbau nüchtern betrachtet nicht unbedingt schlechter sein als das voll analoge Pendant – zumindest nicht in einer Preisklasse, die zwar schon hohe Qualität, aber eben noch keine totale Kompromisslosigkeit ermöglicht. Es müssen also alle Störfaktoren der beiden Wege abgewogen werden: das Rauschen, der Klirr und die Linearitätsfehler konventioneller Vorstufen ebenso wie mögliche Fehler bei der A/D- und D/A-Wandlung. Die Digitalisierung erledigt der M12 mit wählbarer Samplingrate bis 192kHz, entsprechend einer Nutz-Bandbreite von über 90kHz. Das ist, wie auch der Rauschabstand von 97dB, ein Wert, den viele Analogvorstufen nicht besser hinbekommen. Der Phonoeingang ist in der A/D-Wandlung zwar auf 48kHz festgelegt, technisch spannend ist er aber dennoch: Statt im eigentlichen Analogmodul erledigt der M12 die bei Phono notwendige RIAA-Entzerrung mit Hilfe seines DSP in der digitalen Domäne. Angesichts des deutlichen Klangeinflusses der sonst nötigen analogen Filter kann dieser sonst selten (etwa bei Devialet) verwendete Weg durchaus Klangvorteile bringen. Aber machen wir uns nichts vor: wer bewusst und ganz primär analoge Quellen hören will, wird einen anderen Preamp kaufen. Der M12 ist ein Produkt des digitalen Zeitalters – und zwar eines, das die legacy sources nicht in die Büßerecke schickt, sondern ihnen einen würdevollen Fortbestand garantiert. Seine größte klangliche Entfaltung gelingt dem NADPreamp jedoch über jene digitalen Inputs, an denen er seine DAC-Qualitäten optimal zum Einsatz bringen kann. Namentlich wären das der asynchrone USB-Eingang sowie das optionale, in unserem Testgerät bereits montierte BlueOS-Mo- Modular Design Construction : Serienmäßig sind am M12 drei MDCErweiterungsschächte frei. Im kleinen Bild links lugt das zum Test mitbestellte StreamingModul noch heraus. Es wird einfach eingeschoben und mit zwei Schräubchen fixiert. Als weitere Option gibt es ein HDMI-Board mit drei Eingängen und einem Monitor-Ausgang. 104 www.audio.de ›08 /2015 Anlagen › streaming-kombi dul. Die USB-Schnittstelle ist das digitale Einfallstor für Audiodaten vom Computer, die bei Verwendung spezieller Abspielprogramme (im Test lief Audirvana Plus auf einem MacBook Pro) höchste audiophile Qualität versprechen. Ebenfalls via USB und noch klangstärker spielen spezialisierte USB-Player wie der Auralic Aries. Zwei weitere geniale Modelle dieser noch recht seltenen Gattung werden wir übrigens im nächsten Heft vorstellen. Am elegantesten jedoch holt das BlueOSModul digitale Kost ins Wohnzimmer. Das NAD-eigene Streaming-System bietet einen intuitiven Bedienkomfort, der an Sonos erinnert, schreckt anders als dieses jedoch nicht vor HiRes-Dateien zurück, die bis Auflösungen bis 192kHz und 24bit haben dürfen. Wie alle BlueOSKomponenten zeichnet sich auch das Modul im M12 durch sein vorbildliches Bedienkonzept aus: Gapless, schneller Vorlauf, beliebig erweiterbare, vom App unabhängige Abspiellisten, gemischte Steuerung mit App, Front-Touchscreen und InfrarotFernbedienung – das sind hier alles Selbstverständlichkeiten. Eine ähnlich elegante Verbindung von Player-, Wandler- und Vorstufenfunktionen schaffen nur wenige andere Hersteller, etwa Linn und Naim, die aber jeweils andere, ganz eigene Schwerpunkte setzen. Der NAD ist daher ein hoch willkommener Neuzugang in einer sehr gefragten, aber noch recht dünn besetzten GeräteKategorie. Zumal sich im Hörtest herausstellte, dass er hervorragend klingt. Bevor wir aber zur Klangbschreibung kommen, müssen wir noch die zugehörige Endstufe M22 vorstellen – schon weil wir unsere Hörvergleiche genau an diesem Verstärker durchführten, der uns vom ersten Moment an so mit seiner Neutralität, Kraft und Klarheit beeindruckte, dass wir überhaupt keine Notwendigkeit sahen, große, schwere, vielfach teurere Referenz-Amps anzuwerfen. Messlabor 08/15 Mit LAN und Bus: Die Musiksignale strömen von den Eingangsmodulen (hinten rechts) im Jitter-resistenten I2 S-Format auf die zentral senkrecht stehende Bus-Platine und von dort weiter zur DSP- und Wandlerabteilung (hinten links). Ein sehr schön gemachtes Schaltnetzteil (vorne) hält die ganze Elektronik zuverlässig unter empfehlung StecKBRIEF Vielseitigkeit NaD Masters M12 Dynaudio 0 41 08 / 41 80 0 nad.de 4500 Euro (incl. Bluesound MDC-Modul) 3 Jahre 43,5 x 13,3 x 38,3 cm 8 kg Vertrieb www. Listenpreis Garantiezeit Maße B x H x T Gewicht anschlüsse Laufwerk CD/DVD/BD Analog In/Out –/–/– 3 (RCA, XLR, Phono) / 2 (RCA+XLR) + 2xSubwoofer Typ A (Sticks, HDD), Typ B 2/ 2 +AES/EBU 1/1 LAN USB Digital In koax/optisch Digital out koax/optisch Netzwerk Funktionen Netzwerk Display / OSD Schneller Vor/Rücklauf Erweiterte Playlists (Queue) Bluetooth/Airplay Coveranzeige Streamingdienste Internetradio/Anbieter Formate •/– • • •/– • (App) Tidal, Qobuz • TuneIn WAV, Mp3, WMA, AAC, FLAC, ALAC Benötigter Server – (Netzfreigabe reicht) Gapless • Vollw. Steuerung via App • ... überträgt ganze Playlists • Max. Abtastrate 192/24 (FLAC, WAV) AUDIOGRAMM Die Frequenzgänge (1) sind auch an den Analogeingängen sehr breitbandig und ausgewogen. Die Phonoentzerrung ist vorbildlich linear, allerdings liegt der MM-Abschluss mit 27kΩ zu niedrig, was zu Höhenabfall führt. Mit MC und High-Output-MC lässt sich dieses Problem vermeiden. Der Klirr (o.Abb.) ist extrem niedrig, ebenso das Rauschen (124dB Störabstand digital, 97dB analog). Überragend geringer Jitter (157ps, 2). Klang Netzwerkplayer / Analog-Preamp Bedienung Verarbeitung klangurteil Preis/Leistung ÅSehr schön gemachter DAC-Streaming-Preamp mit klarem, dynamischem Klang Í – 132/100 sehr gut überragend 132/100 Punkte sehr gut www.audio.de ›08 /2015 105 Anlagen › streaming-kombi NAD M22, 3500 Euro Trotz eminenter Leistung (die AUDIOKennzahl liegt bei 81!) ist der M22 weder schwer noch groß. Er genehmigt sich im Leerlauf sparsame 32 Watt und wird auch bei Dauer-Vollgas kaum warm. Sie ahnen es schon: diese Kombination von Qualitäten bekommt man nur mit Schaltverstärkern unter einen Deckel. Im M22 steckt aber eine ganz besondere Technik, die in freier HiFi-Wildbahn bisher nur selten (etwa in dem phänomenalen Aktivmonitor Grimm LS-1) anzutreffen war: die nCore-Module des niederländischen Herstellers Hypex. Die nCores funktionieren nach demselben Prinzip wie ihre populären Geschwister aus der UcD-Serie, die in zahlreichen Amps von Auralic über AVM bis Pro-Ject Dampf machen: es sind selbst oszillierende Schaltverstärker, aber streng genommen keine Digitalverstärker. Ihre Ausgangs-Modulatoren werden klassisch analog angesteuert und klingen – nicht anders als jede konventionelle Ausgangsstufe – nur so gut wie die in der Ansteuerung geleistete Vorarbeit. So blieben AUDIO von den vielen getesteten UcD-Amps auch nur diejenigen als wirklich klangvoll in Erinnerung, die sich an dieser Stelle was getraut haben: Auralic etwa kombiniert die UCDs Energie-Riegel: Anderthalb Kilowatt Musikleistung kann der unscheinbare M22 mobilisieren. Cinch- und XLR-Eingänge werden mit kleinen Kippschaltern ausgewählt. Zu Vergleichszwecken können zwei Preamps parallel verkabelt bleiben – im Test hatte die unbenutzte Signalquelle keinen negativen Einfluss auf die gerade spielende. mit den hauseigenen „Orfeo“-Class-AVerstärkermodulen zu sagenhaft musikalischen Kraft-Monos. Und Pro-Ject treibt die UcD-Modulatoren in seiner jüngst getesteten Amp Box RS gleich direkt mit Röhren an – mit fein-lebendigem und farbenfrohem Klang als Resultat.Die nCore-Module kosten ein Vielfaches der UcDs und verkörpern die absolut kompromisslose Umsetzung derselben Idee. Sie sind voll diskret aufgebaut und stellen dem Signal weder Relais Keine Spur von Convenience-HiFi: Wer es mit Schaltverstärkern richtig ernst meint, muss einen enormen Schaltungs- und Bauteilaufwand treiben. Einfach und billig ist Class D nur in Massenmarkt-Applikationen – nicht aber in den perfektionistisch ausgereizten nCore-Endstufen aus der Feder des Hypex-Chefentwicklers Bruno Putzeys. 106 www.audio.de ›08 /2015 noch einen einzigen Kondensator in den Weg. NAD-Hausentwickler Björn-Erik Edvardsen kreierte in enger Zusammenarbeit mit Hypex eine passende Class-ATreiberstufe für diese Edel-Amps und auch das mächtige Schaltnetzteil wurde nicht von der Stange gekauft, sondern eigens für den M22 neu entwickelt. Heraus kommt ein Verstärker, der mit blitzschnellem Antritt, üppigem Größenmaßstab und herrlich freiem, ungebremstem Hochton auf Anhieb begeistert. Auch und gerade Leute, die bislang mit Schaltverstärkern Probleme hatten, sollten sich den NAD anhören – ruhig an schwierig anzutreibenden, hoch auflösenden Boxen wie der betagten KEF Reference 207/2, die in diesem Test einen ihrer letzten Hörraum-Einsätze absolvierte. Und die sich am NAD noch einmal von ihrer allerbesten Seite zeigte, mit köstlichem Mittelton voller Lebendigkeit und beinahe betastbarer Substanz. Mit einem Bass, der Autorität und Agilität völlig mühelos vereinte, dem man jederzeit in tiefste Subsonik-Höhlen folgen konnte, ohne sich auch nur bücken zu müssen. Die größte Überraschung war aber die klare, unaufdringliche Durchzeichnung in den Höhen: Wo einfachere Class-D-Verstärker gerne müde und unmotiviert vor sich hin zimbeln, öffnete sich über den NAD ein re- Anlagen › streaming kombi ✔ k: Funktions-chec Gapless-Playba Gourmet-Menü: Bassmanagement, A/DSamplingrate, Eingangsnamen und vieles mehr lässt sich über den Touchscreen einstellen. ✔ ck cklauf ✔ Schneller Vor/Rü list ✔ 08/15 On-Dev ice-Pl ay empfehlung StecKBRIEF Klang und Kraft l-Points ✔ mehrere Contro NAD Masters M22 Queues ✔ frei editierba re lu ng Fü r gr öSS er e Samm ge eig ne t ✔ ek t auf Freigaben Bluesound greift dir t eine NAS) zu und leg im Netzwerk (z.B. r de – an k Bibliothe eine eigene Musikschnell und intuitiv ist p Ap Zugriff über praktisch beliebige und es lassen sich . en programmieren Alben- und Titelfolg al Tid te ns ingdie Die Lossless-Stream kt integriert. rfe pe d sin und Qobuz alistisches Mini-Universum, das die Musik nicht einfach nur hell machte, sondern ihr Spannung und Realismus verlieh. Am Anfang des neuen Mark-Knopfler-Albums „Tracker“, wenn Ian Thomas im Hintergund leise den 5/4-Takt anzählt, kam dieses „aaa-one..two..“ so echt aus einem virtuellen Raum zwei Meter hinter der Boxenebene, dass man den Drummer dort live, in Farbe und 3D zu sehen glaubte. An der M22 war es dann auch überhaupt kein Problem, höchstwertige Netzwerk- Vertrieb player zu vergleichen – etwa den M12 mit dem Linn Majik DS/2, der dank aktivierter Lautstärkeregelung wie sein Kontrahent direkt an der Endstufe spielen durfte. Und der seine vergleichsweise minimalistische Ausstattung (er kann nichts außer Netzwerk) mit noch seidigerem, feinerem Klang aufzuwiegen versuchte. Der etwas kantiger zeichnende NAD harmonierte aber erwartungsgemäß so erstklassig mit der hauseigenen Endstufe, dass der Vorsprung des Linn bei Betrachtung des Gesamtsystems eher akademisch ist. Schloss man den Linn am Analogeingang des M12 an, wirkte der Klang einen Hauch distanzierter, man erkannte den schottischen Player aber immer noch wieder – was für die Qualität des ungewöhnlichen A/DD/A-Signalwegs spricht. Wer den Phonoeingang nutzen will, sollte ihn mit einem etwas lauteren MC betreiben (z.B. Benz Glider LS, Ortofon Quintet) – das klang dann so neutral, präzise und dynamisch, dass selbst dogmatische Analogfreaks schwach werden konnten. www. Listenpreis Garantiezeit Dynaudio 0 41 08 / 4180 0 nad.de 3500 Euro 3 Jahre Maße B x H x T Gewicht 43,5 x 10,3 x 38 cm 9 kg AUSSTATTUNG Eingänge Cinch / XLR Pegelsteller Kanäle Ferneinschaltung Leistungsanzeige Besonderheiten • / • (schaltbar) – 2 • (Signal oder Trigger) – – Audiogramm ÅSehr sauberer, lebendiger Klang, enorm stark und stabil Í – Klang Ausstattung Bedienung Verarbeitung 115 gut sehr gut überragend KLANGURTEIL 115 Punkte überragend PREIS/LEISTUNG Fazit Bernhard Rietschel Audio-Chefredakteur Messlabor Der Frequenzgang des M22 (o.Abb.) ist linealgerade und zeigt – für Schaltverstärker untypisch – praktisch keine Lasteinflüsse. Die Sinusleistung ist sehr hoch (2x277/324W an 8/4Ω, AK=81), mit musikähnlichen Signalen (2) leistet der M22 bis zu 2x716W an 2Ω. Der durchgehend sehr geringe Klirr (1) ist von k3 geprägt, der Störabstand beträgt exzellente 100dB. Mit dem dringend empfehlenswerten Bluesound-Streamingmodul bilden M12 und M22 ein Komplettsystem von fabelhafter Qualität, mit riesiger Vielseitigkeit und perfekten Praxiseigenschaften. Vor allem die Endstufe M22 beweist zudem, dass NAD sein von den kleineren Modellen gewohntes, exzellentes Preis-Leistungsverhältnis nun auch in deutlich höhere Klassen transportieren kann. Für 3500 Euro findet sich kaum eine bessere Endstufe. www.audio.de ›08 /2015 107
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