1 Gemeindegruß der Evangelischen Kirchengemeinden Dausenau und Hömberg/Zimmerschied Oktober / November 2015 40. Jahrgang Nr. 413 2 … lieber Leser, liebe Leserin, wissen Sie, was „merkeln“ bedeutet? Diese Wortneuschöpfung hat es unter die Top Zehn der Abstimmung über das Jugendwort 2015 gebracht. Unter Jugendlichen bedeutet „merkeln“: „keine Entscheidung treffen; sich nicht festlegen, damit man sich nicht angreifbar macht“. Man könnte sagen: rumeiern. Auch wenn diese jugendliche Überspitzung der Person Angela Merkel wohl nicht ganz gerecht wird - gerade jetzt haben wir ihre klaren Worte in der Flüchtlingsfrage noch im Ohr, haben die Jugendlichen da schon aber eine momentane Haltung in unserer Gesellschaft diagnostiziert: „Ich lege mich lieber nicht fest. Es gibt so viele Möglichkeiten. Wer weiß, ob nicht bald etwas Besseres kommt. Und wer sagt mir, dass ich meine Entscheidung nicht schnell wieder bereue.“ Lieber nicht entscheiden, als etwas falsch zu machen. Martin Luther hat dagegen einen Satz in die Welt gesetzt: „Sündige tapfer, doch tapferer glaube.“ Luther hat ihn an seinen Freund und Kollegen Philippus Melanchthon geschrieben. Magister Philippus war der kluge Kopf der Reformation, aber er hatte eine Schwäche. Er war ein Zauderer und traf höchst ungern Entscheidungen. Im Gegensatz zum vorpreschenden Luther war er nachdenklich, bedächtig, voller Selbstzweifel. So verbrachte er schlaflose Nächte und zögerte Entscheidungen hinaus, wo er nur konnte. Er merkelte! Seine Verzagtheit bescherte ihm ein Magengeschwür, er musste sich von Schonkost ernähren. Luthers Botschaft an den Freund war: „Du kannst nicht leben, ohne Fehler zu machen. Falsche Entscheidungen gehören dazu. Auch Abwarten kann ja falsch sein. Keine Angst also, nur Mut. Sündige tapfer!“ Luthers zweiter Rat: „Glaube noch tapferer! Du bist nicht allein, der gnädige Gott kann deine Fehler zum Guten wenden.“ Auf ein Wort ... Luther kam es darauf an, dass wir uns darüber klar werden: Wir kommen nicht darum herum, Fehler zu machen. Wenn wir das nicht begreifen, dann wird das Nichtstun zu einer Sünde, die unser Inneres zerfrisst, weil wir nichts dagegen machen können. Das Chaos in und um uns gilt es tapfer zu akzeptieren. Am 18. November ist in diesem Jahr Bußund Bettag. „Hausputz für die Seele“ nennt unsere Landeskirche diesen Tag. Ein Tag im Jahr, an dem wir uns der Tatsache stellen können, dass wir Fehler machen. Aber nicht mit dem Ziel, dass wir nachher betrübt in der Ecke sitzen und weinen! Nein, der Buß- und Bettag ist dazu da, damit wir uns besser fühlen. Weil wir unsere Fehler benennen und ausmisten können. Wir legen sie in Gottes Hände, weil wir ja wissen, dass der gnädige Gott auch unser Misslungenes mit uns aushält und gar zum Guten wenden kann. Das Gefühl kennt jeder: Niemand hat Lust darauf zu putzen, aber wenn man hinterher in einer sauberen und aufgeräumten Wohnung sitzt, fühlt sich das gut an. Also: Nicht merkeln, sondern am Bußund Bettag aufräumen und tapfer sündigen, aber noch tapferer glauben. Glauben an die Güte und Liebe Gottes, wie sie sich in Jesus Christus gezeigt hat. Es grüßt Sie herzlich Ihre Pfarrvikarin P.S. Am Buß- und Bettag werden wir um 19.00 Uhr eine Andacht in der St. Kastorkirche in Dausenau begehen. Sie sind herzlich eingeladen. 3 4 Kinderkirche in Dausenau Ernte-Dank-Gottesdienst 5 6 ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST IN HÖMBERG Sonntag, 25. Oktober 2015, 17.00Uhr Ev. Kirche in Hömberg Mit Pfarrvikarin Eva Lemaire, Pastoralreferent Michael Staude und der Chorgemeinschaft Hömberg/Zimmerschied Kath. Pfarrei Bad Ems/Nassau Ev. Kirchengemeinde Hömberg/ZImmerschied Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst lädt der Kirchenvorstand der Ev. Kirchengemeinde Hömberg/ Zimmerschied alle ein, bei Gebäck und Wein, noch in der Kirche gemeinsam zu verweilen. Reformationsspektakel in Bad Ems 7 „Was für ein Spektakel!“ Wie der Martin Luther zu seiner Frau Käthe kam Wie im vergangenen Jahr feiern am Reformationstag, dem 31. Oktober 2015 die Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Nassau die Einführung der Reformation. Zu einem „Spektakel“ treffen sich alle in der evangelischen Martinskirche in Bad Ems: zu einem Gottesdienst mit szenischen Darstellungen. Die Schriften des Professors und Mönchs Martin Luther sind in Deutschland eingeschlagen. Alle, wirklich alle lesen sie. Auch die Nonnen des Klosters in Nimbschen und einige von ihnen wollen aus den gestrengen Klostermauern fliehen. Unter ihnen Katharina von Bora – die spätere „Lutherin“, wie sie genannt wurde. Ein Krimi allererster Güte ist diese Flucht. Und wenn Sie wissen wollen, welche Rolle Heringsfässer dabei gespielt haben, dann kommen Sie zum Reformations-Spektakel! Musikalisch wird das Spektakel von den Posaunenchören des Dekanats gestaltet. Für Speis und Trank sorgen Gruppen aus verschiedenen Kirchengemeinden – nach Uromas Rezepten. Und der Barde Bertold Lied wird uns wieder aufspielen. Kinder sind herzlich willkommen! Da die Parkplätze um die Kirche begrenzt sind, parken Sie am besten auf der Wipsch. Herzliche Einladung! Termin: 31. Oktober 2015 Beginn: 18.00 Uhr Ort: Evangelische Martinskirche Bad Ems, Marktstraße Veranstalter: Evangelisches Dekanat Nassau 8 1. Advent in Dausenau Andacht am Vorabend des 1. Advents Samstag 28. November 2015 18.00 Uhr Eine Andacht für Jung und Alt auf dem Adventsmarkt unter Mitwirkung des Posaunenchors Bitte achten Sie auf dem Adventsmarkt auf den Hinweis, wo die Andacht stattfinden wird. 1. Advent in Hömberg/Zimmerschied 1. Advent 15.00 Uhr Singegottesdienst in der Kirche zu Hömberg unter Mitwirkung der Chorgemeinschaft Hömberg/Zimmerschied Im Anschluss sind alle herzlich eingeladen bei Kaffee, Punsch und Weihnachtsgebäck zusammenzusitzen. 9 Der neue Kirchenvorstand in Dausenau 10 Am 06. September 2015 wurde der „alte“ Kirchenvorstand verabschiedet und der neue Kirchenvorstand in der St. Kastorkirche in sein Amt eingeführt. Eva Lemaire dankte den ausscheidenden Mitgliedern herzlich für ihr Engagement in dem verantwortungsvollen Ehrenamt und gedachte dabei auch Kirchenvorsteher Gottfried Pahl, der plötzlich und unerwartet im September 2014 verstorben war. Dem neuen Kirchenvorstand wurden beim Gottesdienst Worte von Martin Luther auf seinen neuen Weg für die kommende Kirchenvorstandsarbeit mitgegeben: Das Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht Gesundheit, sondern Gesundwerden, nicht ein Sein, sondern ein Werden, nicht eine Ruhe, sondern eine Übung. Der neue Kirchenvorstand vor der konstituierenden Sitzung am 10. September 2015 im Gemeindehaus. Gottes Segen für dieses Amt. Wir sind´s noch nicht, wir werden´s aber. Es ist noch nicht getan oder geschehen, es ist aber im Gang und im Schwang. Es ist nicht das Ende, aber der Weg. Es glüht und glänzt noch nicht alles, es reinigt aber alles. Der neue Kirchenvorstand in Hömberg/Zimmerschied 11 Am Abend des 6. Septembers wurde auch in Hömberg der alte Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Hömberg/Zimmerschied verabschiedet. Pfarrerin Lemaire dankte den ausscheidenden Mitgliedern Jutta Becker, Torsten Kolbe und Marco Schrötter für ihren Einsatz und ihr Engagement in der letzten Amtszeit. Ein Wächteramt hätten die Kirchenvorsteher innegehabt, die stets zum Nutzen der Gemeinde Ausschau gehalten haben. Anschließend wurden die Kirchenvorstände für die neue Amtszeit verpflichtet und gesegnet. Wir wünschen dem neuen Kirchenvorstand Gottes Segen bei der Ausübung seines Amtes! Mitglieder des neuen Kirchenvorstandes sind: Kerstin Sprengart (stellv. Vorsitzende) Helga Floreth Ramona Lau Ursel Lichius Dietmar Rosstäuscher Gottesdienste in Dausenau 12 Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten: Datum Zeit 03.10. 19.30 Jubiläumskonzert 50 Jahre Posaunenchor Dausenau 04.10. 14.00 Festgottesdienst zum Jubiläum des Posaunenchores Pfvin. E. Lemaire, Predigt: Propst Albrecht anschließend Empfang im Gemeindehaus 10.10. 10.0012.00 Kinderkirche im Gemeindehaus Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team 11.10. 10.10 Erntedankgottesdienst mit der Kindertagesstätte Waldwichtel Pfvin. E. Lemaire 18.10. 10.10 Gottesdienst Prädikantin S. Krampen 25.10. 10.10 Gottesdienst mit Taufe von Luke Mert Sevim Pfvin. E. Lemaire anschließend Kirchcafé 31.10. 18.00 Reformationsspektakel des Dekanates an der Martinskirche in Bad Ems 01.11. 10.10 Gottesdienst mit Abendmahl (Kanzeltausch) Vikarin I. Schneider-Ungar 08.11. 10.10 Gottesdienst Prädikant K.-W. Köpper 14.11. 10.00 Kinderkirche im Gemeindehaus in Dausenau Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team 15.11. 10.00 Gottesdienst am Volkstrauertag Pfvin. E. Lemaire Am Volkstrauertag findet im Anschluss an den bereits um 10.00 Uhr beginnenden Gottesdienst um 10.45 Uhr die Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Friedhof in Dausenau statt. 18.11. 19.00 Andacht zum Buß– und Bettag auf der Empore Mitwirkung des Posaunenchores Pfvin. E. Lemaire 22.11. 17.00 Gottesdienst am Ewigkeitssonntag mit Abendmahl Mitwirkung des Kirchenchores Pfvin. E. Lemaire 28.11. 18.00 Gottesdienst zum Adventsmarkt Mitwirkung des Posaunenchores Pfvin. E. Lemaire 06.12. 10.10 Gottesdienst Pfvin. E. Lemaire anschließend Kirchcafé Gottesdienste in Hömberg/Zimmerschied 13 Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten: Datum Zeit 03.10. 19.30 Jubiläumskonzert in Dausenau: 50 Jahre Posaunenchor 04.10. 14.00 Festgottesdienst in Dausenau: Jubiläum des Posaunenchores Pfvin. E. Lemaire, Predigt: Propst Albrecht anschließend Empfang im Gemeindehaus 10.10. 10.0012.00 Kinderkirche im Gemeindehaus in Dausenau Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team 11.10. 14.00 Erntedankgottesdienst Pfvin. J. Schönemann 25.10. 17.00 Ökumenischer Gottesdienst Pfvin. E. Lemaire und Pastoralreferent M. Staude Mitwirkung der Chorgemeinschaft anschließend gemütliches Beisammensein 31.10. 18.00 Reformationsspektakel des Dekanates an der Martinskirche in Bad Ems 01.11. 14.00 Gottesdienst mit Abendmahl (Kanzeltausch) Vikarin I. Schneider-Ungar 14.11. 10.00 Kinderkirche im Gemeindehaus in Dausenau Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team 15.11. 11.30 Hömberg 12.15 Zimmerschied Gedenkfeiern zum Volkstrauertag 22.11. 14.00 Gottesdienst am Ewigkeitssonntag Mitwirkung der Chorgemeinschaft Pfvin. E. Lemaire 29.11. 15.00 Singegottesdienst am 1. Advent Mitwirkung der Chorgemeinschaft Pfvin. E. Lemaire anschließend Adventscafé in der Kirche Mitwirkung der jeweiligen Ortsbürgermeister, FFW Hömberg, Posaunenchor Dausenau und Chorgemeinschaft Hömberg/ Zimmerschied Pfvin. E. Lemaire 14 Freud und Leid aus dem Gemeindeleben Geburtstage Dausenau Diese Daten werden nicht im Internet veröffentlicht Freud und Leid aus dem Gemeindeleben Geburtstage Hömberg/Zimmerschied Diese Daten werden nicht im Internet veröffentlicht 15 16 Freud und Leid aus dem Gemeindeleben Diese Daten werden nicht im Internet veröffentlicht Senioren-Treffs 17 Die evangelische Kirchengemeinde Hömberg/Zimmerschied lädt alle Senioren herzlich ein: Zum Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und dem Thema: Von der Lust und der Last des Älterwerdens. Ein vergnüglicher und nachdenklicher Nachmittag mit Pfarrer Matthias Metzmacher. Termin: Donnerstag, 12. November 2015 Zeit: 15:00 Uhr Ort: Bürgerhaus in Hömberg Zur Vorbereitung und Planung bitten wir um Anmeldung bis 5. November 2015 bei: Ursel Lichius, Bergstraße 8, 56379 Hömberg, Telefon: 02604 / 4838 oder Emmy Schäfer, Kapellenstraße 7, 56379 Hömberg, Telefon: 02604 / 4619 oder Helga Floreth, Hauptstraße 1. 56379 Zimmerschied, Telefon: 02608 7601 Seniorennachmittage in Dausenau: Am 16. September hat der Seniorenkreis in Dausenau wieder seine Arbeit aufgenommen. Wir treffen uns 14-tägig um 14.45 Uhr im Gemeindehaus in der Bergstraße. Nach einer halbstündigen Gymnastik gibt es Kaffee und Kuchen – und bei jedem 2.Treffen können wir einen Programmpunkt genießen. Folgende Programmpunkte sind bisher für das Winterhalbjahr in Planung: Ein Ausflug zum Ferienhotel Lindenbach in Bad Ems mit gemütlichem Kaffeetrinken Ein Vortrag der Apothekerin Frau Wulf-Scheurer Eine Bilderpräsentation Unser Nachmittag mit Federweißer und Zwiebelkuchen Adventliche Stunde mit Pfarrerin Lemaire Den Jahresabschluss begehen wir, wie jedes Jahr, mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier. Wann was statt findet können Sie aus dem Bad Ems Aktuell oder bei Brunhilde Fischbach und Brigitte Hawliczek erfahren. Herzliche Einladung! 165 Jahre ... 18 Die Stiftung Scheuern begann ihre Arbeit vor genau 165 Jahren im Schulhaus in Hömberg (Erwin Hennemann, Hömberg) Unsere Heimat erlebte Mitte des 19. Jahrhunderts eine Zeit bitterster Not. Trotz aller Reformen und zukunftsweisender Weichenstellungen durch Herzog Adolph von Nassau blieb unser Herzogtum arm und konnte auf den meist kargen Böden seine Einwohner nicht mehr ernähren. Viele Menschen, ja sogar ganze Dörfer sahen keinen anderen Ausweg, als in Amerika ihr Glück zu suchen. Damals verschwanden in unserer unmittelbaren Nachbarschaft die Dörfer Sespenroth im Gelbachtal und Niederfischbach (bei Katzenelnbogen) ganz von der Landkarte. Nur Hinweistafeln in den ehemaligen Ortskernen erinnern noch an diese Gemeinden. Die Gemeinde Hömberg ist nur ganz knapp diesem Schicksal entronnen. 1852 war auch sie entschlossen, ihrem Bürgermeister Johann Jost Schmidt zu folgen und den Weg über den „Großen Teich“ zu wagen. Am 24. März 1852 bat sie das Kreissamt Nassau, ihr „recht bald“ die Genehmigung zum Verkauf des Gemeindevermögens zu erteilen. Im Juni legte sie dem Kreisamt genaue Unterlagen über den Vermögensstand der Gemeinde und der einzelnen Einwohner vor. In der Folge gelang es ihr aber nicht, die Gemeinde zu einem Preis zu verkaufen, der die Kosten der Auswanderung einigermaßen deckte. Weder die herzögliche Domäne, noch die Gräfin von Giech (eine Tochter des Freiherrn vom Stein), ihre „Receptur“ in Nassau, noch die nächstgelegene Gemeinde Zimmerschied entschlossen sich zum Kauf. So scheiterte zum Leidwesen der damaligen Bevölkerung -aus heutiger Sicht Gott sei Dank- die geschlossene Auswanderung der Gemeinde Hömberg letztendlich am fehlenden Geld. Hömberg war zum Auswandern ganz einfach zu arm. Damals hatte Hömberg 399 Einwohner. Im 1837 neu erbauten Schulgebäude wurden 101 Kinder unterrichtet, als sich Theodor Buchardi (1848 bis 1851 Evangelischer Kaplan und bis 1858 Pfarrer des Kirchspiels Nassau) und … Stiftung Scheuern 19 Georg Philipp Heinrich Reichard (von 1826 bis zu seinem Tode 1858 Lehrer in Hömberg) zusammen mit einem kleinen Freundeskreis der Not annahmen und dem Aufruf des Theologen Johann Hinrich Wichern zur inneren Mission auf dem ersten evangelischen Kirchentag 1848 in Wittenberg folgten und am 18.10.1850 im Hömberger Schulhaus Das 1837 erbaute Hömberger Schulhaus (Aus einer Ansichtskarte um 1950) mit der Knabenrettungsarbeit begannen. Das Hömberger Schulhaus war bald zu klein und so stellten die beiden Töchter des Freiherrn vom Stein (Gräfin von Giech und Gräfin von Kielmannsegge) größeren Raum im Schloss Langenau (zwischen Nassau und Obernhof) zur Verfügung. Schon bald reichte auch hier der Platz nicht mehr. Am 6.7.1855 gelang es, das „Schlösschen“ in Scheuern zu erwerben. Im Mittelalter war es Witwensitz der Grafen von Nassau. Später wurde es als Idsteiner Amtshaus des Dreiherrischen Amtes Nassau genutzt. Inzwischen steht das „Schlösschen“ im Mittelpunkt einer stattlichen Anzahl von Häusern. Die ursprünglich sehr bescheidene Hömberger Gründung am 18.10.1850 ist aber auch nach 165 Jahren noch immer nicht abgeschlossen. Sie erfährt bis zum heutigen Tage eine ständige Erweiterung. 20 Das „ABC“ des Glaubens C wie Christus Der 1985 verstorbene Schriftsteller Heinrich Böll hat vor Jahren ein grandioses Bekenntnis für Christus abgelegt, er schrieb: „Ich glaube, dass eine Welt ohne Christus selbst die Atheisten zu Adventisten machen würde. Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache … Liebe für die der heidnischen wie der gottlosen Welt nutzlos erschienen und erscheinen. Ich glaube an Christus und ich glaube, dass 800 Millionen Christen auf dieser Erde das Antlitz dieser Erde verändern könnten, und ich empfehle es der Nachdrücklichkeit und der Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte-„ Diese Worte von Heinrich Böll können fast prophetisch sein im Angesicht der aktuellen Verhältnisse. Unser Land wird neuer Zufluchtsort für Menschen, die unter Verfolgung und Krieg leiden. Die Hilfsbereitschaft der unzähligen Ehrenamtlichen beweist noch ein Funken christliches Abendland bei uns. Christus hat nicht Weltflucht gepredigt sondern Weltdurchdringlichkeit. Christus hat nicht der Lebensverneinung das Wort geredet, sondern die Lebensbejahung praktiziert. Christus wollte nicht die Wahrheit lehren, er wollte die Wahrheit sein. Christus wollte nicht den Menschen religiöse Wege zeigen, er wollte uns den Weg vorleben. Christus wollte nicht edle Worte über edles Leben vortragen, er will für uns der Lebendige sein. Es bringt nichts, sein Wort einfach nur für wahr zu halten, es bringt aber alles, wenn wir die Nachfolge praktizieren. Christus, Christos, bedeutet der Gesalbte. Die Salbung des Hauptes mit kostbarem Öl durch einen Propheten zeigte in Israel die göttliche Berufung eines neuen Königs an (1. Sam, 10). 21 Der Hoheitstitel bezeichnete also Thronanwärter, die so zu Schutz und Hilfe für das Volk beauftragt und verpflichtet wurden. Nach dem Untergang des Königtums (586 v. Chr.) wurde der Titel auf den Hohenpriester übertragen. Erst in nachbiblischen Texten wie den Qumran-Schriftrollen bezeichnete er manchmal auch den seit Jesaja für die Endzeit erwarteten Heilsmittler, den Messias. Die Bedeutung, die Jesus Christus für Christinnen und Christen hat, ist zum Teil sehr unterschiedlich und verändert sich manchmal im Laufe ihres Lebens. Sie hängt beispielsweise von den eigenen Lebensbedingungen, den eigenen Erfahrungen und Bedürfnissen ab. Der traditionelle christliche Glaube hält jedoch einige Eckpunkte fest: Jesus ist Gottes Sohn, Jesus Christus ist der Retter der Welt. Er ist für die Sünden der Menschen gestorben. In ihm begegnet Gott den Menschen. Und Jesus ist nach seinem Tod den Weg der Auferstehung als erster gegangen. 22 Neugierig geworden? Wussten Sie schon, … dass der neue Kirchenvorstand Dausenau bei seiner konstituierenden Sitzung am 10. September Frau Heidemarie Jung wieder zur Vorsitzenden gewählt hat? Die stellvertretende Vorsitzende ist Pfarrvikarin Eva Lemaire. … dass der neue Kirchenvorstand Hömberg/Zimmerschied in seiner Sitzung am 9. September Pfarrvikarin Eva Lemaire zur Vorsitzenden gewählt hat? Stellvertretende Vorsitzende ist Kerstin Sprengart. … dass es inzwischen ein Ortsfamilienbuch für Dausenau und Zimmerschied gibt. Es wurde von Kurt Bruchhäuser erstellt auf Basis einer Kartothek, die der frühere Dausenauer Lehrer und Heimatforscher Karl Deusner erstellt hatte. Sie wurde ergänzt durch die Übernahme von Eintragungen aus den original Kirchenbüchern für die Zeit ab 1738. Herr Peter Jung aus Bad Ems hat zusätzliche Daten von auswärtigen familiären Verbindungen beigetragen. Das Werk enthält Angaben zu 3764 Familien, zwei Register sowie eine Einwohnerliste aus dem Jahr 1665 auf insgesamt 476 Seiten. Aus Datenschutzgründen wurden die Daten lebender Personen nicht aufgenommen. Das Buch wird Mitte November im Alten Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt und zum Erwerb angeboten. Am Sonntag, dem 20.September um 10.30 Uhr ging es los. 14 Kinder und 60 Erwachsene hatten sich zum Tauferinnerungsgottesdienst mit anschließendem Tauffest in Hömberg angemeldet. Während des Gottesdienstes konnten die Kinder im Bild-Theater die Geschichte von Daniel, der in die Löwengrube geworfen wurde, verfolgen. Passend zum Motto des Tages "Geborgen in Gottes Hand" gestaltete jede Familie ein großes Bild mit den Handabdrücken der Kinder, Paten, Eltern und Großeltern. Gruppen und Kreise der Kirchengemeinden Evangelischer Kirchenchor Dausenau Chorprobe: dienstags 19.45 Uhr im Ev. Gemeindehaus in Dausenau Vorsitzende Brunhilde Fischbach Langgasse 37 56132 Dausenau Tel: 02603 / 13393 Chorleiter Jochen Liefke Hans-Hermann-Straße 9 56112 Lahnstein Tel: 02621 / 187566 Email: [email protected] Posaunenchor Dausenau Chorprobe: mittwochs 19.30 Uhr – Workshop: montags 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus in Dausenau Vorsitzender Gerd Jung Auf der Au 14 56132 Dausenau Tel: 02603 / 6640 Email: [email protected] Chorleiter Jochen Müller Hallgarten 5 56132 Dausenau Tel: 02603 / 6548 Email: [email protected] Seniorenkreis Dausenau Termine entnehmen Sie bitte dem Gemeindegruß Ansprechpartnerin Brigitte Hawliczek Im Hamm 39 56132 Dausenau Tel: 02603 / 6295 Ansprechpartnerin Brunhilde Fischbach Langgasse 37 56132 Dausenau Tel: 02603 / 13393 Chorgemeinschaft Hömberg/Zimmerschied Chorprobe: montags 20.00 Uhr in der Kirche in Hömberg Vorsitzende Emmy Schäfer Kapellenstraße 7 56379 Hömberg Tel: 02604 / 4619 23 24 An wen kann ich mich wenden? Impressum Ev. Pfarramt Pfarrvikarin Eva Lemaire Lahnstraße 63, 56132 Dausenau Tel. 02603 / 6256 eMail: [email protected] oder: [email protected] Ev. Kirchengemeinde Dausenau Ev. Kirchengemeinde Hömberg/Zimmerschied Kirchenvorstand Heidemarie Jung Auf der Au 14 56132 Dausenau Tel. 02603 / 6640 Kirchenvorstand Pfarrvikarin Eva Lemaire Lahnstraße 63 56132 Dausenau Tel. 02603 / 6256 Küsterin & Gemeindehaus Sabine Flesch-Kesternich Auf dem Werth 15 56132 Dausenau Tel. 02603 / 14455 FRIEDENSWARTE UNTERWEGS Ambulante Dienste der Stiftung Diakonie Friedenswarte Schanzgraben 3, 56130 Bad Ems, Telefon 02603 / 4463 Impressum Herausgeber: Ev. Kirchengemeinden Dausenau und Hömberg/Zimmerschied Redaktionsteam: Eva Lemaire, Heidi Jung, Kerstin Sprengart, Elke Strack, Gerd Jung, Gerhard Schäfer, Joachim Müller Fotos: Archiv, B C. Matern, G. Jung, J. Müller, J. Becker, F. Kornau Erscheinungsweise: zweimonatlich Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. November 2015 Druck in der Druckerei der Werkstätten der Stiftung Scheuern, 56130 Bad Ems Bankverbindung Ev. Regionalverwaltung Kennwort Dausenau oder Hömberg/Zimmerschied (ganz wichtig!) 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