2015 Oktober/November - Kirchengemeinde Dausenau

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Gemeindegruß
der
Evangelischen Kirchengemeinden
Dausenau und Hömberg/Zimmerschied
Oktober / November 2015
40. Jahrgang Nr. 413
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… lieber Leser, liebe Leserin,
wissen Sie, was „merkeln“ bedeutet?
Diese Wortneuschöpfung hat es unter die
Top Zehn der Abstimmung über das Jugendwort 2015 gebracht. Unter Jugendlichen bedeutet „merkeln“: „keine Entscheidung treffen; sich nicht festlegen, damit
man sich nicht angreifbar macht“. Man
könnte sagen: rumeiern.
Auch wenn diese jugendliche Überspitzung der Person Angela Merkel wohl nicht
ganz gerecht wird - gerade jetzt haben
wir ihre klaren Worte in der Flüchtlingsfrage noch im Ohr, haben die Jugendlichen
da schon aber eine momentane Haltung
in unserer Gesellschaft diagnostiziert: „Ich
lege mich lieber nicht fest. Es gibt so viele
Möglichkeiten. Wer weiß, ob nicht bald
etwas Besseres kommt. Und wer sagt mir,
dass ich meine Entscheidung nicht schnell
wieder bereue.“ Lieber nicht entscheiden,
als etwas falsch zu machen.
Martin Luther hat dagegen einen Satz in
die Welt gesetzt: „Sündige tapfer, doch
tapferer glaube.“ Luther hat ihn an seinen
Freund und Kollegen Philippus Melanchthon geschrieben. Magister Philippus
war der kluge Kopf der Reformation, aber
er hatte eine Schwäche. Er war ein Zauderer und traf höchst ungern Entscheidungen. Im Gegensatz zum vorpreschenden
Luther war er nachdenklich, bedächtig,
voller Selbstzweifel. So verbrachte er
schlaflose Nächte und zögerte Entscheidungen hinaus, wo er nur konnte. Er merkelte! Seine Verzagtheit bescherte ihm ein
Magengeschwür, er musste sich von
Schonkost ernähren. Luthers Botschaft an
den Freund war: „Du kannst nicht leben,
ohne Fehler zu machen. Falsche Entscheidungen gehören dazu. Auch Abwarten kann ja falsch sein. Keine Angst also,
nur Mut. Sündige tapfer!“ Luthers zweiter
Rat: „Glaube noch tapferer! Du bist nicht
allein, der gnädige Gott kann deine Fehler
zum Guten wenden.“
Auf ein Wort ...
Luther kam es darauf an, dass wir uns
darüber klar werden: Wir kommen nicht
darum herum, Fehler zu machen. Wenn
wir das nicht begreifen, dann wird das
Nichtstun zu einer Sünde, die unser Inneres zerfrisst, weil wir nichts dagegen machen können. Das Chaos in und um uns
gilt es tapfer zu akzeptieren.
Am 18. November ist in diesem Jahr Bußund Bettag. „Hausputz für die Seele“
nennt unsere Landeskirche diesen Tag.
Ein Tag im Jahr, an dem wir uns der Tatsache stellen können, dass wir Fehler
machen.
Aber nicht mit dem Ziel, dass wir nachher
betrübt in der Ecke sitzen und weinen!
Nein, der Buß- und Bettag ist dazu da,
damit wir uns besser fühlen.
Weil wir unsere Fehler benennen und
ausmisten können. Wir legen sie in Gottes
Hände, weil wir ja wissen, dass der gnädige Gott auch unser Misslungenes mit uns
aushält und gar zum Guten wenden kann.
Das Gefühl kennt jeder: Niemand hat Lust
darauf zu putzen, aber wenn man hinterher in einer sauberen und aufgeräumten
Wohnung sitzt, fühlt sich das gut an.
Also: Nicht merkeln, sondern am Bußund Bettag aufräumen und tapfer sündigen, aber noch tapferer glauben. Glauben
an die Güte und Liebe Gottes, wie sie sich
in Jesus Christus gezeigt hat.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrvikarin
P.S. Am Buß- und Bettag werden wir
um 19.00 Uhr eine Andacht in der
St. Kastorkirche in Dausenau begehen.
Sie sind herzlich eingeladen.
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Kinderkirche in Dausenau
Ernte-Dank-Gottesdienst
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ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST
IN HÖMBERG
Sonntag, 25. Oktober 2015, 17.00Uhr
Ev. Kirche in Hömberg
Mit Pfarrvikarin Eva Lemaire,
Pastoralreferent Michael Staude und der
Chorgemeinschaft Hömberg/Zimmerschied
Kath. Pfarrei Bad Ems/Nassau
Ev. Kirchengemeinde Hömberg/ZImmerschied
Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst lädt der Kirchenvorstand der Ev.
Kirchengemeinde Hömberg/ Zimmerschied alle ein, bei Gebäck und Wein, noch in der
Kirche gemeinsam zu verweilen.
Reformationsspektakel in Bad Ems
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„Was für ein Spektakel!“
Wie der Martin Luther zu seiner Frau
Käthe kam
Wie im vergangenen Jahr feiern am Reformationstag, dem 31. Oktober 2015 die Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Nassau die Einführung der Reformation.
Zu einem „Spektakel“ treffen sich alle in der evangelischen Martinskirche in Bad Ems:
zu einem Gottesdienst mit szenischen Darstellungen.
Die Schriften des Professors und
Mönchs Martin Luther sind in
Deutschland eingeschlagen. Alle,
wirklich alle lesen sie. Auch die Nonnen des Klosters in Nimbschen und
einige von ihnen wollen aus den gestrengen Klostermauern fliehen. Unter ihnen Katharina von Bora – die
spätere „Lutherin“, wie sie genannt
wurde. Ein Krimi allererster Güte ist
diese Flucht. Und wenn Sie wissen
wollen, welche Rolle Heringsfässer
dabei gespielt haben, dann kommen
Sie zum Reformations-Spektakel!
Musikalisch wird das Spektakel von
den Posaunenchören des Dekanats
gestaltet. Für Speis und Trank sorgen
Gruppen aus verschiedenen Kirchengemeinden – nach Uromas Rezepten.
Und der Barde Bertold Lied wird uns
wieder aufspielen.
Kinder sind herzlich willkommen!
Da die Parkplätze um die Kirche begrenzt sind, parken Sie am besten auf der Wipsch.
Herzliche Einladung!
Termin: 31. Oktober 2015
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Evangelische Martinskirche Bad Ems, Marktstraße
Veranstalter: Evangelisches Dekanat Nassau
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1. Advent in Dausenau
Andacht
am Vorabend des
1. Advents
Samstag
28. November 2015
18.00 Uhr
Eine Andacht für Jung und Alt
auf dem Adventsmarkt
unter Mitwirkung des Posaunenchors
Bitte achten Sie auf dem Adventsmarkt auf den Hinweis,
wo die Andacht stattfinden wird.
1. Advent in Hömberg/Zimmerschied
1. Advent
15.00 Uhr
Singegottesdienst
in der Kirche zu Hömberg
unter Mitwirkung der Chorgemeinschaft
Hömberg/Zimmerschied
Im Anschluss sind alle herzlich eingeladen bei Kaffee,
Punsch und Weihnachtsgebäck zusammenzusitzen.
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Der neue Kirchenvorstand in Dausenau
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Am 06. September 2015 wurde der „alte“ Kirchenvorstand verabschiedet und der neue
Kirchenvorstand in der St. Kastorkirche in sein Amt eingeführt. Eva Lemaire dankte den
ausscheidenden Mitgliedern herzlich für ihr Engagement in dem verantwortungsvollen
Ehrenamt und gedachte dabei auch Kirchenvorsteher Gottfried Pahl, der plötzlich und
unerwartet im September 2014 verstorben war.
Dem neuen Kirchenvorstand wurden
beim Gottesdienst
Worte von Martin
Luther auf seinen
neuen Weg für die
kommende Kirchenvorstandsarbeit mitgegeben:
Das Leben ist nicht ein Frommsein,
sondern ein Frommwerden,
nicht Gesundheit, sondern Gesundwerden,
nicht ein Sein, sondern ein Werden,
nicht eine Ruhe, sondern eine Übung.
Der neue Kirchenvorstand
vor der
konstituierenden Sitzung am
10. September 2015
im Gemeindehaus.
Gottes Segen für dieses
Amt.
Wir sind´s noch nicht, wir werden´s
aber.
Es ist noch nicht getan oder geschehen,
es ist aber im Gang und im Schwang.
Es ist nicht das Ende, aber der Weg.
Es glüht und glänzt noch nicht alles,
es reinigt aber alles.
Der neue Kirchenvorstand in Hömberg/Zimmerschied
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Am Abend des 6. Septembers wurde auch in Hömberg der alte Kirchenvorstand der
Kirchengemeinde Hömberg/Zimmerschied verabschiedet.
Pfarrerin Lemaire dankte den ausscheidenden Mitgliedern Jutta Becker, Torsten Kolbe
und Marco Schrötter für ihren Einsatz und ihr Engagement in der letzten Amtszeit.
Ein Wächteramt hätten die Kirchenvorsteher innegehabt, die stets zum Nutzen der
Gemeinde Ausschau gehalten haben.
Anschließend wurden die Kirchenvorstände für die neue Amtszeit verpflichtet und gesegnet. Wir wünschen dem neuen Kirchenvorstand Gottes Segen bei der Ausübung
seines Amtes!
Mitglieder des neuen Kirchenvorstandes sind:
Kerstin Sprengart (stellv. Vorsitzende)
Helga Floreth
Ramona Lau
Ursel Lichius
Dietmar Rosstäuscher
Gottesdienste in Dausenau
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Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten:
Datum
Zeit
03.10.
19.30
Jubiläumskonzert 50 Jahre Posaunenchor Dausenau
04.10.
14.00
Festgottesdienst zum Jubiläum des Posaunenchores
Pfvin. E. Lemaire, Predigt: Propst Albrecht
anschließend Empfang im Gemeindehaus
10.10.
10.0012.00
Kinderkirche im Gemeindehaus
Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team
11.10.
10.10
Erntedankgottesdienst mit der Kindertagesstätte Waldwichtel
Pfvin. E. Lemaire
18.10.
10.10
Gottesdienst
Prädikantin S. Krampen
25.10.
10.10
Gottesdienst mit Taufe von Luke Mert Sevim
Pfvin. E. Lemaire
anschließend Kirchcafé
31.10.
18.00
Reformationsspektakel des Dekanates an der Martinskirche in
Bad Ems
01.11.
10.10
Gottesdienst mit Abendmahl (Kanzeltausch)
Vikarin I. Schneider-Ungar
08.11.
10.10
Gottesdienst
Prädikant K.-W. Köpper
14.11.
10.00
Kinderkirche im Gemeindehaus in Dausenau
Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team
15.11.
10.00
Gottesdienst am Volkstrauertag
Pfvin. E. Lemaire
Am Volkstrauertag findet im Anschluss an den bereits um 10.00 Uhr beginnenden Gottesdienst um 10.45 Uhr die Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Friedhof in Dausenau statt.
18.11.
19.00
Andacht zum Buß– und Bettag auf der Empore
Mitwirkung des Posaunenchores
Pfvin. E. Lemaire
22.11.
17.00
Gottesdienst am Ewigkeitssonntag mit Abendmahl
Mitwirkung des Kirchenchores
Pfvin. E. Lemaire
28.11.
18.00
Gottesdienst zum Adventsmarkt
Mitwirkung des Posaunenchores
Pfvin. E. Lemaire
06.12.
10.10
Gottesdienst
Pfvin. E. Lemaire
anschließend Kirchcafé
Gottesdienste in Hömberg/Zimmerschied
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Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten:
Datum
Zeit
03.10.
19.30
Jubiläumskonzert in Dausenau: 50 Jahre Posaunenchor
04.10.
14.00
Festgottesdienst in Dausenau: Jubiläum des Posaunenchores
Pfvin. E. Lemaire, Predigt: Propst Albrecht
anschließend Empfang im Gemeindehaus
10.10.
10.0012.00
Kinderkirche im Gemeindehaus in Dausenau
Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team
11.10.
14.00
Erntedankgottesdienst
Pfvin. J. Schönemann
25.10.
17.00
Ökumenischer Gottesdienst
Pfvin. E. Lemaire und Pastoralreferent M. Staude
Mitwirkung der Chorgemeinschaft
anschließend gemütliches Beisammensein
31.10.
18.00
Reformationsspektakel des Dekanates an der Martinskirche in
Bad Ems
01.11.
14.00
Gottesdienst mit Abendmahl (Kanzeltausch)
Vikarin I. Schneider-Ungar
14.11.
10.00
Kinderkirche im Gemeindehaus in Dausenau
Pfvin. E. Lemaire und Kiki-Team
15.11.
11.30
Hömberg
12.15
Zimmerschied
Gedenkfeiern zum Volkstrauertag
22.11.
14.00
Gottesdienst am Ewigkeitssonntag
Mitwirkung der Chorgemeinschaft
Pfvin. E. Lemaire
29.11.
15.00
Singegottesdienst am 1. Advent
Mitwirkung der Chorgemeinschaft Pfvin. E. Lemaire
anschließend Adventscafé in der Kirche
Mitwirkung der jeweiligen Ortsbürgermeister, FFW Hömberg, Posaunenchor Dausenau und Chorgemeinschaft Hömberg/
Zimmerschied
Pfvin. E. Lemaire
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Freud und Leid aus dem Gemeindeleben
Geburtstage Dausenau
Diese Daten werden nicht im Internet veröffentlicht
Freud und Leid aus dem Gemeindeleben
Geburtstage Hömberg/Zimmerschied
Diese Daten werden nicht im Internet veröffentlicht
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Freud und Leid aus dem Gemeindeleben
Diese Daten werden nicht im Internet veröffentlicht
Senioren-Treffs
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Die evangelische Kirchengemeinde Hömberg/Zimmerschied lädt alle Senioren
herzlich ein:
Zum Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und dem Thema:
Von der Lust und der Last des Älterwerdens.
Ein vergnüglicher und nachdenklicher Nachmittag mit Pfarrer Matthias Metzmacher.
Termin:
Donnerstag, 12. November 2015
Zeit: 15:00 Uhr
Ort: Bürgerhaus in Hömberg
Zur Vorbereitung und Planung bitten wir um Anmeldung bis 5. November 2015 bei:
Ursel Lichius, Bergstraße 8, 56379 Hömberg, Telefon: 02604 / 4838 oder
Emmy Schäfer, Kapellenstraße 7, 56379 Hömberg, Telefon: 02604 / 4619 oder
Helga Floreth, Hauptstraße 1. 56379 Zimmerschied, Telefon: 02608 7601
Seniorennachmittage in Dausenau:
Am 16. September hat der Seniorenkreis in Dausenau wieder seine Arbeit aufgenommen. Wir treffen uns 14-tägig um 14.45 Uhr im Gemeindehaus in der Bergstraße.
Nach einer halbstündigen Gymnastik gibt es Kaffee und Kuchen – und bei jedem
2.Treffen können wir einen Programmpunkt genießen.
Folgende Programmpunkte sind bisher für das Winterhalbjahr in Planung:
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
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

Ein Ausflug zum Ferienhotel Lindenbach in Bad Ems mit gemütlichem Kaffeetrinken
Ein Vortrag der Apothekerin Frau Wulf-Scheurer
Eine Bilderpräsentation
Unser Nachmittag mit Federweißer und Zwiebelkuchen
Adventliche Stunde mit Pfarrerin Lemaire
Den Jahresabschluss begehen wir, wie jedes Jahr, mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier.
Wann was statt findet können Sie aus dem Bad Ems Aktuell oder bei Brunhilde Fischbach und Brigitte Hawliczek erfahren.
Herzliche Einladung!
165 Jahre ...
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Die Stiftung Scheuern begann ihre Arbeit vor genau 165 Jahren
im Schulhaus in Hömberg
(Erwin Hennemann, Hömberg)
Unsere Heimat erlebte Mitte des 19. Jahrhunderts eine Zeit bitterster Not. Trotz aller
Reformen und zukunftsweisender Weichenstellungen durch Herzog Adolph von Nassau blieb unser Herzogtum arm und konnte auf den meist kargen Böden seine Einwohner nicht mehr ernähren. Viele Menschen, ja sogar ganze Dörfer sahen keinen anderen
Ausweg, als in Amerika ihr Glück zu suchen.
Damals verschwanden in unserer unmittelbaren Nachbarschaft die Dörfer Sespenroth
im Gelbachtal und Niederfischbach (bei Katzenelnbogen) ganz von der Landkarte. Nur
Hinweistafeln in den ehemaligen Ortskernen erinnern noch an diese Gemeinden.
Die Gemeinde Hömberg ist nur ganz knapp diesem Schicksal entronnen. 1852 war
auch sie entschlossen, ihrem Bürgermeister Johann Jost Schmidt zu folgen und den
Weg über den „Großen Teich“ zu wagen. Am 24. März 1852 bat sie das Kreissamt
Nassau, ihr „recht bald“ die Genehmigung zum Verkauf des Gemeindevermögens zu
erteilen. Im Juni legte sie dem Kreisamt genaue Unterlagen über den Vermögensstand der Gemeinde und der einzelnen Einwohner vor.
In der Folge gelang es ihr aber nicht, die Gemeinde zu einem Preis zu verkaufen, der
die Kosten der Auswanderung einigermaßen deckte. Weder die herzögliche Domäne,
noch die Gräfin von Giech (eine Tochter des Freiherrn vom Stein), ihre „Receptur“ in
Nassau, noch die nächstgelegene Gemeinde Zimmerschied entschlossen sich zum
Kauf.
So scheiterte zum Leidwesen der damaligen Bevölkerung -aus heutiger Sicht Gott sei
Dank- die geschlossene Auswanderung der Gemeinde Hömberg letztendlich am fehlenden Geld. Hömberg war zum Auswandern ganz einfach zu arm.
Damals hatte Hömberg 399 Einwohner. Im 1837 neu erbauten Schulgebäude wurden
101 Kinder unterrichtet, als sich
Theodor Buchardi
(1848 bis 1851 Evangelischer Kaplan und bis 1858 Pfarrer des Kirchspiels Nassau)
und
… Stiftung Scheuern
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Georg Philipp Heinrich Reichard
(von 1826 bis zu seinem Tode 1858 Lehrer in Hömberg)
zusammen mit einem kleinen Freundeskreis der Not annahmen und dem Aufruf des
Theologen Johann Hinrich Wichern zur inneren Mission auf dem ersten evangelischen
Kirchentag 1848 in Wittenberg folgten und am 18.10.1850 im Hömberger Schulhaus
Das 1837 erbaute Hömberger Schulhaus
(Aus einer Ansichtskarte um 1950)
mit der Knabenrettungsarbeit begannen. Das Hömberger Schulhaus war bald zu klein
und so stellten die beiden Töchter des Freiherrn vom Stein (Gräfin von Giech und Gräfin von Kielmannsegge) größeren Raum im Schloss Langenau (zwischen Nassau und
Obernhof) zur Verfügung. Schon bald reichte auch hier der Platz nicht mehr. Am
6.7.1855 gelang es, das „Schlösschen“ in Scheuern zu erwerben. Im Mittelalter war es
Witwensitz der Grafen von Nassau. Später wurde es als Idsteiner Amtshaus des Dreiherrischen Amtes Nassau genutzt.
Inzwischen steht das „Schlösschen“ im Mittelpunkt einer stattlichen Anzahl von Häusern. Die ursprünglich sehr bescheidene Hömberger Gründung am 18.10.1850 ist aber
auch nach 165 Jahren noch immer nicht abgeschlossen.
Sie erfährt bis zum heutigen Tage eine ständige Erweiterung.
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Das „ABC“ des Glaubens
C wie Christus
Der 1985 verstorbene Schriftsteller Heinrich Böll hat vor Jahren ein grandioses Bekenntnis für Christus abgelegt, er schrieb:
„Ich glaube, dass eine Welt ohne Christus selbst die Atheisten zu Adventisten machen
würde. Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen
vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische
Welt Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache … Liebe für die der heidnischen wie der gottlosen Welt nutzlos erschienen und erscheinen. Ich glaube an Christus
und ich glaube, dass 800 Millionen Christen auf dieser Erde das Antlitz dieser Erde verändern könnten, und ich empfehle es der Nachdrücklichkeit und der Vorstellungskraft
der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte-„
Diese Worte von Heinrich Böll können fast prophetisch sein im
Angesicht der aktuellen Verhältnisse. Unser Land wird neuer Zufluchtsort für Menschen, die unter Verfolgung und Krieg leiden. Die
Hilfsbereitschaft der unzähligen Ehrenamtlichen beweist noch ein
Funken christliches Abendland bei uns.

Christus hat nicht Weltflucht gepredigt sondern Weltdurchdringlichkeit.

Christus hat nicht der Lebensverneinung das Wort geredet,
sondern die Lebensbejahung praktiziert.

Christus wollte nicht die Wahrheit lehren, er wollte die
Wahrheit sein.

Christus wollte nicht den Menschen religiöse Wege zeigen,
er wollte uns den Weg vorleben.

Christus wollte nicht edle Worte über edles Leben vortragen, er will für uns der Lebendige sein.

Es bringt nichts, sein Wort einfach nur für wahr zu halten, es
bringt aber alles, wenn wir die Nachfolge praktizieren.
Christus, Christos, bedeutet der Gesalbte. Die Salbung des Hauptes mit kostbarem Öl durch einen Propheten zeigte in Israel die
göttliche Berufung eines neuen Königs an (1. Sam, 10).
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Der Hoheitstitel bezeichnete also Thronanwärter, die so zu Schutz und Hilfe für das
Volk beauftragt und verpflichtet wurden. Nach dem Untergang des Königtums (586 v.
Chr.) wurde der Titel auf den Hohenpriester übertragen. Erst in nachbiblischen Texten
wie den Qumran-Schriftrollen bezeichnete er manchmal auch den seit Jesaja für die
Endzeit erwarteten Heilsmittler, den Messias.
Die Bedeutung, die Jesus Christus für Christinnen und Christen hat, ist zum Teil sehr
unterschiedlich und verändert sich manchmal im Laufe ihres Lebens. Sie hängt beispielsweise von den eigenen Lebensbedingungen, den eigenen Erfahrungen und Bedürfnissen ab. Der traditionelle christliche Glaube hält jedoch einige Eckpunkte fest:
Jesus ist Gottes Sohn, Jesus Christus ist der Retter der Welt. Er ist für die Sünden der
Menschen gestorben. In ihm begegnet Gott den Menschen. Und Jesus ist nach seinem
Tod den Weg der Auferstehung als erster gegangen.
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Neugierig geworden?
Wussten Sie schon,
… dass der neue Kirchenvorstand Dausenau bei seiner konstituierenden Sitzung
am 10. September Frau Heidemarie Jung wieder zur Vorsitzenden gewählt hat? Die
stellvertretende Vorsitzende ist Pfarrvikarin Eva Lemaire.
… dass der neue Kirchenvorstand Hömberg/Zimmerschied in seiner Sitzung am 9.
September Pfarrvikarin Eva Lemaire zur Vorsitzenden gewählt hat? Stellvertretende
Vorsitzende ist Kerstin Sprengart.
… dass es inzwischen ein Ortsfamilienbuch für Dausenau und Zimmerschied gibt.
Es wurde von Kurt Bruchhäuser erstellt auf Basis einer Kartothek, die der frühere
Dausenauer Lehrer und Heimatforscher Karl Deusner erstellt hatte. Sie wurde ergänzt durch die Übernahme von Eintragungen aus den original Kirchenbüchern für
die Zeit ab 1738. Herr Peter Jung aus Bad Ems hat zusätzliche Daten von auswärtigen familiären Verbindungen beigetragen. Das Werk enthält Angaben zu 3764 Familien, zwei Register sowie eine Einwohnerliste aus dem Jahr 1665 auf insgesamt
476 Seiten.
Aus Datenschutzgründen wurden die Daten lebender Personen nicht aufgenommen. Das Buch wird Mitte November im Alten Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt
und zum Erwerb angeboten.
Am Sonntag, dem 20.September um
10.30 Uhr ging es los. 14 Kinder und 60
Erwachsene hatten sich zum
Tauferinnerungsgottesdienst mit
anschließendem Tauffest
in Hömberg angemeldet.
Während des Gottesdienstes konnten
die Kinder im Bild-Theater die Geschichte von Daniel, der in die Löwengrube
geworfen wurde, verfolgen.
Passend zum Motto des Tages
"Geborgen in Gottes Hand" gestaltete jede Familie ein großes
Bild mit den Handabdrücken der
Kinder, Paten, Eltern und Großeltern.
Gruppen und Kreise der Kirchengemeinden
Evangelischer Kirchenchor Dausenau
Chorprobe: dienstags 19.45 Uhr im Ev. Gemeindehaus in Dausenau
Vorsitzende
Brunhilde Fischbach
Langgasse 37
56132 Dausenau
Tel: 02603 / 13393
Chorleiter
Jochen Liefke
Hans-Hermann-Straße 9
56112 Lahnstein
Tel: 02621 / 187566
Email: [email protected]
Posaunenchor Dausenau
Chorprobe: mittwochs 19.30 Uhr – Workshop: montags 19.30 Uhr
im Ev. Gemeindehaus in Dausenau
Vorsitzender
Gerd Jung
Auf der Au 14
56132 Dausenau
Tel: 02603 / 6640
Email: [email protected]
Chorleiter
Jochen Müller
Hallgarten 5
56132 Dausenau
Tel: 02603 / 6548
Email: [email protected]
Seniorenkreis Dausenau
Termine entnehmen Sie bitte dem Gemeindegruß
Ansprechpartnerin
Brigitte Hawliczek
Im Hamm 39
56132 Dausenau
Tel: 02603 / 6295
Ansprechpartnerin
Brunhilde Fischbach
Langgasse 37
56132 Dausenau
Tel: 02603 / 13393
Chorgemeinschaft Hömberg/Zimmerschied
Chorprobe: montags 20.00 Uhr in der Kirche in Hömberg
Vorsitzende
Emmy Schäfer
Kapellenstraße 7
56379 Hömberg
Tel: 02604 / 4619
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An wen kann ich mich wenden?
Impressum
Ev. Pfarramt
Pfarrvikarin Eva Lemaire
Lahnstraße 63, 56132 Dausenau
Tel. 02603 / 6256
eMail: [email protected] oder:
[email protected]
Ev. Kirchengemeinde
Dausenau
Ev. Kirchengemeinde
Hömberg/Zimmerschied
Kirchenvorstand
Heidemarie Jung
Auf der Au 14
56132 Dausenau
Tel. 02603 / 6640
Kirchenvorstand
Pfarrvikarin Eva Lemaire
Lahnstraße 63
56132 Dausenau
Tel. 02603 / 6256
Küsterin & Gemeindehaus
Sabine Flesch-Kesternich
Auf dem Werth 15
56132 Dausenau
Tel. 02603 / 14455
FRIEDENSWARTE UNTERWEGS
Ambulante Dienste der Stiftung Diakonie Friedenswarte
Schanzgraben 3, 56130 Bad Ems, Telefon 02603 / 4463
Impressum
Herausgeber:
Ev. Kirchengemeinden Dausenau und Hömberg/Zimmerschied
Redaktionsteam:
Eva Lemaire, Heidi Jung, Kerstin Sprengart, Elke Strack,
Gerd Jung, Gerhard Schäfer, Joachim Müller
Fotos:
Archiv, B C. Matern, G. Jung, J. Müller, J. Becker, F. Kornau
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. November 2015
Druck in der Druckerei der Werkstätten der Stiftung Scheuern, 56130 Bad Ems
Bankverbindung
Ev. Regionalverwaltung
Kennwort Dausenau oder Hömberg/Zimmerschied (ganz wichtig!)
Nassauische Sparkasse Nassau
BIC NassDE55
IBAN DE58 5105 0015 0563 0067 22
Besuchen Sie uns im Internet:
www.Kirchengemeinde-Dausenau.info
www.hoemberg-zimmerschied.ekhn.org