Die Kraft von Produktionsarchitekturen

ISSN 1613-8155
Journal
Complexity Management
Ausgabe 3/2015
Die Kraft von
Produktionsarchitekturen
Schuh & Co.
Komplexitätsmanagement
Inhalt
3
Editorial
Leitthema:
Die Kraft von Produktionsarchitekturen
Beiträge
4
Die Kraft von Produktionsarchitekturen
Dr. Gregor Tücks (Schuh & Co.) / Markus Stoffel (Schuh & Co.)
8
Ein Geben und Nehmen: Das Zusammenspiel
von Produkt- und Prozessbaukästen
Jan-Hendrik Kraus (Schuh & Co.)
12
Die Ideale Fabrik – Von der Realität
über die Vision zur Fabrik der Zukunft
Dr. Gregor Tücks (Schuh & Co.) / Friedrich Schröder (BSH) / Thomas Gloning (BSH)
16
Die Dinge richtig tun –
Produkt- und Produktionsarchitekturen beeinflussen die globale Wertschöpfungsstrategie
Markus Stoffel (Schuh & Co.)
2 Complexity Management Journal 03/2015
20
Veranstaltungstipps 2015
24
Impressum
Editorial
Wenn wir zum Thema Produktionsmanagement in
die Vergangenheit, die Gegenwart und auch in die
Zukunft schauen, dann identifizieren wir eine Vielzahl wissenschaftlicher Grundlagen, theoretischer
Ansätze und praktischer Lösungen. Sei es eine
mobile, modulare, agile, urbane, digitale oder lean(e)
Produktion oder Fabrik, allen Strömungen ist gemein,
dass sie sich mehr oder weniger mit den Prinzipien
der Standardisierung und der Flexibilisierung in der
Produktion beschäftigen.
Unter Nutzung dieser Erkenntnis und aufbauend
auf den existierenden Ansätzen implementieren wir
nun aus Sicht des Komplexitätsmanagement den
Begriff der Produktionsarchitektur. Damit führen
wir in Analogie zur Produktarchitektur konsequent
und grundlogisch das „Denken in Architekturen“
fort und integrieren gleichzeitig bestehende Methoden, die sich in der Praxis bewährt haben.
Was verbirgt sich nun genau hinter einer Produktionsarchitektur? Was unterscheidet sie von anderen
Strukturierungsansätzen? Wie gelingt die Umsetzung
und Implementierung? Und vor allem welchen
Nutzen stiftet sie?
In dieser Ausgabe haben wir für Sie Fachwissen
und Antworten auf diese Fragen aus unseren Projekterfahrungen zusammengestellt, um Ihnen die
Kraft von Produktionsarchitekturen zu verdeutlichen. Gezeigt wird dies unter anderem anhand
eines konkreten Projektbeispiels bei der Bosch und
Siemens Hausgeräte GmbH, wo im Rahmen des
Projektes „Ideale Fabrik“ eine entsprechende Produktionsarchitektur definiert wurde.
Fragen? Gerne!
Herzlich Ihr
Dr. Stephan Krumm
Geschäftsführender Partner
Complexity Management Journal 03/2015
3
Die Kraft von
Produktionsarchitekturen
Dr. Gregor Tücks (Schuh & Co.) / Markus Stoffel (Schuh & Co.)
Branchenübergreifend und in Unternehmen mit Kleinst- als auch mit Großseriencharakter
bleibt die interne Beherrschung externer Varianz eine der größten Herausforderungen des Managements. Oftmals bilden hier Produktbaukästen als eine Art der Produktarchitekturgestaltung die Grundlage für die erfolgreiche Beherrschung variantenreicher und kundenindividueller Produkte. Die Implementierung und das Wissen um Produktbaukästen sind mittlerweile
weit verbreitet. Weniger verbreitet sind jedoch sogenannte Produktionsarchitekturen. Durch
sie können ein Großteil der Potenziale implementierter Produktbaukästen in der Produktion
gehoben werden. Welche Kraft Produktionsarchitekturen bieten wird im folgenden Artikel
diskutiert.
Betrachtet man das Produktionsmanagement der
letzten 25 Jahre so findet man die vielfältigsten
Strukturierungsansätze in Theorie und Praxis vor.
Von der durch Toyota implementierten Lean Philosophie mittels Production Systems über fraktale,
modulare, segmentierte, mobile, vitale, agile, atmende, skalierbare, virtuelle, digitale und wandlungsfähige Fabriken bis hin zur Übertragung der Baukastenprinzipien auf die automobile Produktion
durch Vertreter wie VW (modularer Produktionsbaukasten) und BMW (Prozessbaukästen) existieren
zahlreiche, mehr oder weniger operationalisierbare
Ansätze. Auch die in jüngster Zeit diskutierten
Inhalte von Industrie 4.0 sowie Ansätze urbaner
und idealer Fabriken müssen in diesem Zusammenhang genannt werden. Die einzelnen Konzepte
bauen dabei teilweise aufeinander auf oder sind
4 Complexity Management Journal 03/2015
miteinander kombinierbar. Ihre Grundausrichtung
spiegeln die Ideen und Möglichkeiten der jeweiligen
Entstehungszeit dar. Zweifelsohne ist jedem dieser
Ansätze seine eigene Berechtigung zuzuweisen,
doch können grundlegende Gemeinsamkeiten identifiziert werden. Es gilt auf der einen Seite Standards
in der Produktion zu setzen. Auf der anderen Seite
ist die Produktion möglichst flexibel auf die entsprechenden Rahmenbedingungen auszurichten.
Standardisierung und Flexibilität
Bedingt durch die Vielfalt im Produktprogramm
hat die Produktion mit ständigen Entscheidungen
bezüglich der Zuordnung von Produkten, Baugruppen und Komponenten auf die eigenen, oftmals
global verteilten Standorte und externen Zulieferer
zu kämpfen. Damit geht häufig auch eine, über die
Standorte und Lieferanten hinweg, hohe Vielfalt an
Produktionsprozessen, -ressourcen und -strukturen
einher, was enorme Aufwände in der internen Planung, Beschaffung, Installation, Instandhaltung und
in angrenzenden produktionsnahen Bereichen verursacht. Spezifische Fertigungsprozesse und Werkzeuge drücken besonders stark auf die variantenbezogenen Produktkosten. Schließlich haben unterschiedlich ausgelegte Produktionsanlagen einen unterschiedlichen Ressourcenverzehr bei gleichzeitigen
Restriktionen, z. B. bedingt durch unterschiedliche
Technologien und Automatisierungsgrade. Unterschiedliche Steuerungskonzepte und Fabrikstrukturen tun ihr Übriges zum Thema Vielfalt hinzu.
Die Antwort auf die Herausforderung der diversen
Facetten von Vielfalt in der Produktion ist die Standardisierung. Dabei ist eine Standardisierung allein
des Standards wegen nicht der richtige Ansatz,
sondern es gilt immer dort Standards zu setzen, wo
diese auch betriebswirtschaftlichen Nutzen stiften.
Hier kommt also der Festlegung des Betrachtungsraumes und der Definition der Grenzen sowie der
Bewertungskriterien eine wesentliche Rolle zu.
Dass mit einer hohen Produktvielfalt immer auch
verkürzte Produktlebenszyklen einhergehen, ist
bekannt. Zusätzlich lässt sich feststellen, dass durch
das stark dynamische Umfeld die Kundenwünsche
in den einzelnen Marktsegmenten schwanken, was
weiterhin zu einem überproportional gestiegenen
Bedarf an Variantenflexibilität in der Fertigung
führt. Darüber hinaus führen die extrem schwankenden Nachfragemengen dazu, dass Prozesse,
Ressourcen und Strukturen noch mengenflexibler
ausgelegt und ständig angepasst werden müssen.
Die Antwort auf die Herausforderung der diversen
Facetten von Dynamik in der Produktion ist die
Flexibilität. Genau wie bei der Standardisierung
gilt es nicht wahllos zu flexibilisieren, sondern
ausschließlich an den Stellen, wo vorhersehbare
Flexibilität benötig wird und diese auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
Der Begriff Produktionsarchitektur
Die Produktionsarchitektur beinhaltet eben genau
diese beiden beschriebenen Prinzipien. Unter dem
Begriff Produktionsarchitektur verstehen wir daher:
die Summe aller Regeln und Informationen, die
zur Gestaltung der Elemente einer (globalen) Produktion, deren Beziehungen sowie deren zeitlicher
Stabilität und Ablauf erforderlich sind. Anders
ausgedrückt ist eine Produktionsarchitektur eine
abstrakte, ganzheitliche Darstellung des Aufbaus
des soziotechnischen Systems „Produktion“ mit
Planungs- oder Dokumentationscharakter. Wir unterscheiden drei Bereiche, die wir mit Prozessen,
Ressourcen und Strukturen voneinander abgrenzen.
Die erläuterten Prinzipien Standardisierung und
Flexibilisierung bilden die Klammer und Grundlage zur Auslegung der drei Bereiche.
Während unter Ressourcen insbesondere die Hardware im produktionstechnischen Rahmen gemeint
ist, fokussiert der Bereich Prozess auf die produktionsseitigen Anforderungen an die Gestaltung des
Produktes. Die Formulierung einheitlicher Anforderungen für verschiedene Produkte ermöglicht
maximale Standardisierung bei maximaler Flexibilisierung der Prozesse. Unter Strukturen werden
des Weiteren sowohl aufbauorganisatorische Aspekte betrachtet, als auch die in Zeiten von Industrie 4.0 immer wichtigeren IT-, Daten- und Steuerungsstrukturen in der Produktion behandelt.
Ausgehend vom einzelnen Produktionsprozess, der
einzelnen Ressource und einer einzelnen Arbeitsplatzstruktur, deren Anforderungen an das Produkt
eindeutig spezifiziert sein müssen, über Prozessketten und Standorte bis hin zum gesamten Produktionsnetzwerk sind die Prinzipien Standardisierung
und Flexibilisierung umfassend anzuwenden. Neben
diesen Ebenen der Produktion sind auch noch die
Funktionen der Produktion zu berücksichtigen.
Auch hier ist der richtige Grad an Standardisierung
und Flexibilisierung einzustellen. Das beschriebene
Denkmodell haben wir in Abbildung 1 für Sie zusammengefasst.
Complexity Management Journal 03/2015
5
Dabei ist darauf zu achten, dass sich Qualitätsfehler durch diesen Standardisierungsansatz viel
massiver auswirken als bei der herkömmlichen
Vorgehensweise mit Einzelprodukt-Fokus.
Beispiele und Nutzen
Konkrete Elemente einer Produktionsarchitektur
finden sich mittlerweile in vielen Unternehmen.
Vorreiter ist auch hier wieder einmal die Automobilindustrie, die mit ihren volumen- und variantenreichen Serienprodukten ein hohes Einsparpotenzial vor Augen hat. Auf Basis des „modularen
Querbaukastens“ (MQB) ist bei VW geplant, 1.000
Euro pro Fahrzeug einzusparen. Den Beitrag aus
der Produktion liefert bei VW der sogenannte
„modulare Produktionsbaukasten“ (MPB). Er ist
das entsprechende Pendant zum Baukasten aus
der Produktentwicklung. In ihm sind alle relevanten Produktionsressourcen, -prozesse und -strukturen als Standard festgeschrieben: von Vorrichtungen mit entsprechenden geometrischen
Aufnahmen über Betriebsmittel bis hin zum kompletten Fabrikdesign.
Bei BMW setzt man neben den bekannten Produktbaukästen auf sogenannte „Prozessbaukästen“.
In Prozessbaukästen werden übergreifende Anforderungen zur Standardisierung aus Sicht der Produktion an das Produkt definiert. Einmal festgelegte Prozessbaukästen sind an den entsprechenden
Stellen zwingend einzusetzen. Abweichungen vom
Prozessbaukasten werden bis auf Vorstandsebene
gemeinsam von Entwicklung, Einkauf und Produktion entschieden.
Der durch diese Art von Produktionsarchitektur
resultierende, monetäre Effekt basiert im Wesentlichen auf der Nutzung von Skalen- und Synergieeffekten. Die entstehende Kostendegression lässt
sich sowohl in direkten Produktionsbereichen, als
auch wie bei VW in der Beschaffung von Maschinen und Produktionseinrichtungen realisieren. Zu
den weiterhin nutzbaren Einspareffekten gehört
die Reduktion von Planungsaufwänden, die ebenfalls durch die Nutzung von Kommunalitäten über
verschiedene Projektzyklen realisiert werden.
Der jeweilige Flexibilitätsgrad eines Standards ist
anwendungs- bzw. länderspezifisch definiert. „One
size fits all“ oder „totale Gleichmacherei“ ist hier
nicht die Lösung. Die Einsparungen werden durch
geringe Investitionskosten, geringere Aufwände
bei Produktneuanläufen, niedrigere Instandhaltungskosten als auch durch die Senkung von Nonkonformitätskosten realisiert.
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Fertigen
F P
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Transportieren
de
Produktionsnetzwerk
Standort /
Fabrik
Bereich /
Prozesskette
Ebenen der Produktion
Bereiche der Produktion
Prozess /
Arbeitsplatz
Abb. 1: Denkmodell Produktionsarchitektur
6 Complexity Management Journal 03/2015
Ressourcen
Prozesse
Strukturen
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Flexibilisierung
Standardisierung
Flexibilisierung
Flex-Matrix
Technologie- und
Prozessvarianten-Radar
ProduktionsSchalenmodell
Wertstrom
Produktstruktur
Außen: kein Standard
Mitte: Options-Standard
Kern: Muss-Standard
Anforderungen,
Freiheitsgrade
und Restriktionen
Durchmesser:
Anzahl der Varianten
Kostenanalyse für
den Flexibilitätsgrad
Bestimmung des
Flexibilitätsgrads
Transparenz über
Abhängigkeiten
Kommunikationsinstrument
Bestimmung des
Kommunalitätsgrads
von Technologien
Transparenz bei global
verteilten Standorten
Identifikation von Profit
Pools für Technologien
Bewertungsmethodik für
die Bestimmung des
Standardisierungsgrads
Kostenbewertung von
TCO-Aufwänden
Kommunikationsinstrument
Abb. 2: Methodenelemente zur Gestaltung der Produktarchitektur
In unseren Beratungsprojekten unterstützen wir
unsere Kunden bei der Planung, Gestaltung und
Umsetzung der hier beschriebenen Ansätze. Von
uns eigens für das Thema Produktionsarchitektur
entwickelte und mittlerweile bewährte Methoden
und Werkzeuge sind ausschnittsweise (Abb. 2):
ƒƒ Flex-Matrix zum Abgleich von Produktund Produktionsanforderungen
ƒƒ Technologie- und Prozessvarianten-Radar
ƒƒ Produktions-Schalenmodell zur Darstellung
der Standards
ƒƒ Prozess- und Ressourcen Profile
ƒƒ Processowner Model
Fazit
Um die Kraft der Produktionsarchitektur zu verstehen, ist zunächst das Grundverständnis der Prinzipien Standardisierung und Flexibilisierung erforderlich. Die Bildung von Kommunalitäten auf den
verschiedenen Ebenen der Unternehmung auf
Grundlage dieser Prinzipien stellt das Kernziel
dieses Strukturierungsansatzes dar. Der Effekt und
damit die gesuchte Kraft bilden umfassende Einsparungen von Planungseffekten sowie Skaleneffekte in den verschiedensten Bereichen. Drei Ansätze, wie Sie diese Kraft auf allen Ebenen für Ihr
Unternehmen nutzen können, haben wir für Sie in
den folgenden Beiträgen aufbereitet. Wir wünschen
Ihnen viel Vergnügen und viele Anregungen für
Ihre tägliche Arbeit.
Kontakt
Dr. Gregor Tücks
Manager
Schuh & Co. GmbH
Telefon:+49 241 51031 0
[email protected]
Markus Stoffel
Senior Consultant
Schuh & Co. GmbH
Telefon:+49 241 51031 0
[email protected]
Complexity Management Journal 03/2015
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Ein Geben und Nehmen:
Das Zusammenspiel von Produkt- und
Prozessbaukästen
Jan-Hendrik Kraus (Schuh & Co.) Um der durch die steigende Variantenanzahl getriebenen Komplexität gerecht zu werden,
setzen viele Unternehmen auf die Einführung von Produktbaukästen. Diese werden in der Regel im Entwicklungsbereich konzipiert und fokussieren die konstruktive Umsetzung von Produktarchitekturen. Obwohl es unstrittig ist, dass die Art der Produktgestaltung unmittelbare
Auswirkung auf die Produktion hat, werden prozessseitige Anforderungen nur selten berücksichtigt. Dem Produktbaukasten fehlt bislang der entsprechende Counterpart: Der Prozessbaukasten.
Das Zusammenspiel zwischen Entwicklung und
Produktion wird bereits seit mehreren Jahrzehnten
mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowohl in
der Forschung als auch in der Praxis untersucht.
Zahlreiche unserer Studien und Case Studies zeigen
jedoch, dass bei vielen Unternehmen nach wie vor
Optimierungsbedarf an der Schnittstelle Entwicklung/Produktion besteht: Kompliziert herzustellende Produkte, zahlreiche Prozessvarianten der
gleichen Komponente sowie die fehlende Berücksichtigung von Werksspezifika sind nur einige
Beispiele, die wir in unseren Projekten immer wieder vorfinden und in den betroffenen Unternehmen
zu hohen Kosten, Qualitätsverlusten und langen
Lieferzeiten führen.
Zudem zielen die meisten Maßnahmen zur Koordination der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten auf Einzelprojekte bzw. -produkte ab. Interdisziplinär zusammengesetzte Projektteams, die in
einem Simultaneous Engineering Ansatz komplexe
Produkte entwickeln, stellen in den meisten Industrien und Unternehmen mittlerweile eher die Regel,
als die Ausnahme dar. Der Fokus des jeweiligen
Projektteams liegt allerdings auf einem spezifischen
Produkt und somit auf einem begrenzten Teilbereich
der im Unternehmen hergestellten Leistungen. Eine
produkt- und werksübergreifende Optimierung der
Produktionsaktivitäten und die damit verbundene
Nutzung von Synergieeffekten wird auf diese Weise
8 Complexity Management Journal 03/2015
nicht erreicht. Nach dem Start der Produktion (SOP)
gibt es weiteren Optimierungsbedarf in der Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Produktion.
So verpassen viele Unternehmen die Erfahrungen,
welche während der Serienproduktion von Komponenten und gesamten Produkten gewonnen werden, in die Produktentwicklung zurückfließen zu
lassen und für zukünftige Produktenwicklungen
nutzbar zu machen.
Prozessbaukästen als unternehmensweite
Produktionsstandards
An dieser Stelle setzen die sogenannten Prozessbaukästen an. Diese stellen einen methodischen
Ansatz dar, die Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten vor, während und nach dem Produktentwicklungsprozess zu koordinieren, um Synergieeffekte zu nutzen. Dabei steht nicht das Einzelprodukt im Fokus, sondern das gesamte Produktportfolio eines Unternehmens. Ziel ist es, für
jede Komponente eines Produktbaukastens einen
entsprechenden Prozessbaukasten zu besitzen, der
die für eine wirtschaftliche Fertigung der jeweiligen
Komponente notwendigen Anforderungen der
Produktion beinhaltet, wobei Varianten zulässig
sind. Neue Produkte bedienen sich schließlich
zwingend aus den standardisierten Prozessbaukästen, wodurch ein hoher Wiederverwendungsgrad
Früher
Heute
Fokus liegt auf Einzelprodukt
Lösungen werden mehrfach und iteriert
diskutiert
Ergebnis: Bereichsoptimum
Einmalige Verwendung der erarbeiteten
Lösungen
Unternehmen
Produktlinie
Fokus liegt auf Gesamtportfolio
Lösungen werden einmal mit der gesamten
Wertschöpfungskette diskutiert
Ergebnis: Gesamtunternehmensoptimum
Mehrfache Verwendung der erarbeiteten
Lösungen
Produkt
Abb. 1: Betrachtungsumfang von Koordinationsmechanismen: Früher und heute
sichergestellt wird. Die Nichtverwendung eines
Prozessbaukastens während der Entwicklungsarbeit
muss über einen entsprechenden Eskalationsprozess
genehmigt werden (Abb. 1).
Prozessbaukästen zielen somit auf die Schaffung
von produkt- und werksübergreifenden Kommunalitäten innerhalb der Produktionslandschaft ab.
Die Aufnahme der produktionsseitigen Anforderungen ist im Gegensatz zu vergleichbaren Koordinationsmechanismen losgelöst vom Produktentwicklungsprozess der jeweiligen Komponente.
Vielmehr stehen die Anforderungen bereits vor
Beginn der eigentlichen Produktentwicklung zur
Verfügung und können somit bereits in frühen
Phasen berücksichtigt werden (Abb. 2).
Prozessgetriebene Produktanpassung
Prozessbaukästen enthalten prozessseitige Anforderungen an die Produktgestaltung, um einen
reibungslosen und kostengünstigen Produktionsprozess zu gewährleisten. Dabei soll die jeweilige
Komponente nicht vollständig vereinheitlicht werden, sondern lediglich die für die Produktion relevanten Kernmerkmale, u.a. die Prozessreihenfolge,
das Ausrichtungskonzept, Verbindungstechnologien
bzw. Befestigungselemente oder die zu verwendenden Betriebsmittel. Beispielsweise wurde während der Prozessanalyse in einem unserer Projekte
festgestellt, dass eine bestimmte Komponente in
Abhängigkeit der jeweiligen Trägerbaugruppe mit
insgesamt 17 verschiedenen Verbindungselementen
befestigt wurde. Durch konkrete Anforderungen
an die geometrische Gestaltung der Trägerbaugruppe hinsichtlich Blechdickenverlauf sowie einer
definierten Auflagefläche der Verbindungselemente
konnte der Montageprozess über alle Baugruppen
hinweg standardisiert und die Zahl der Verbindungselemente um 16 auf exakt eine Sachnummer
reduziert werden.
Die Quellen für prozessseitige Anforderungen sind
vielfältig. Zum einen basieren sie auf den Anregungen erfahrener Mitarbeiter. Zum anderen können sie gezielt durch Lessons Learned Workshops
generiert werden. Ganz im Sinne des Lean Managements kann durch sogenannte „Gemba Walks“
die Sensibilität von Produktentwicklern gegenüber
den Notwendigkeiten der Produktion gefördert
werden, indem die Probleme direkt in der Fertigung
begutachtet werden.
Complexity Management Journal 03/2015
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Darüber hinaus können Verbesserungspotenziale
durch Benchmarking-Analysen gewonnen werden.
Hierfür werden die unternehmensinternen Prozessvarianten mit denen der direkten Konkurrenz verglichen und anschließend bewertet. Auf diese Weise wird der beste Prozess innerhalb der Industrie
identifiziert und kann als Standard im eigenen Unternehmen etabliert werden.
Letztlich dienen auch Kundenreklamationen als
Quelle für Anforderungen an eine optimierte Produktgestaltung. Hierfür ist es allerdings notwendig,
dass eine durchgängige Prozesskette vom Service
zurück in die Entwicklung gewährleistet ist.
Vorteile durch den Einsatz
von Prozessbaukästen
Durch den Fokus auf das Gesamtunternehmensoptimum können Kosten gesenkt und die Produktsowie Prozessqualität verbessert werden. Dabei muss
nicht immer zwangsläufig ein völlig neuer Produktionsprozess entworfen werden. Oftmals lassen sich
schon beträchtliche Potenziale heben, wenn bereits
im Unternehmen eingesetzte Prozesse als unternehmensweite Standards erhoben werden. Im Rahmen
einer IST-Analyse werden sämtliche Prozessvarianten einer Komponente begutachtet und die jeweils
beste Variante als Standard festgelegt. Auf diese
Weise können Stärken erhalten und potenzielle
Fehler in zukünftigen Projekten vermieden werden.
Verantwortungsbereich:
Verantwortungsbereich:
Entwicklung
Entwicklung
Prozessbaukasten
Prozessseitige Anforderungen
an die Produktauslegung
Die Vorteile, die sich durch den Einsatz von Prozessbaukästen ergeben, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
ƒƒ Reduzierung von Prozesszeiten durch die
unternehmensweite Implementierung von
Benchmark-Prozessen
ƒƒ Reduzierung von Bauteilen und Prozessvarianten durch Prozessstandardisierung
ƒƒ Steigerung der Produktqualität durch die
Etablierung einer gelebten „Lernenden
Organisation“ und der Vermeidung von
(Wiederhol-) Fehlern
ƒƒ Reduzierung von Nacharbeit und
Gewährleistungskosten durch oft erprobte,
optimierte und somit robuste Prozesse
ƒƒ Reduzierung von Investitionen durch
eine hohe Anlagenauslastung sowie der
Wiederverwendung bestehender Anlagen
und Betriebsmittel
Herausforderungen beim Einsatz
von Prozessbaukästen
Die größte Problematik für Unternehmen stellt die
Harmonisierung von widersprüchlichen Anforderungen dar. Beispielsweise benötigt die Montage für
Verantwortungsbereich:
Produktion
Verantwortungsbereich:
Produktion
PEP Produktx
Serienproduktion ProduktX
PEP Produkty
Serienproduktion Produkty
PEP Produktz
Serienproduktion Produktz
Rückfluss von Erfahrungen aus der Serienproduktion
Weiterentwicklung der Prozessbaukästen
Abb. 2: Prozessbaukästen als Ausgangspunkt von produktionsoptimalen Produkten
10 Complexity Management Journal 03/2015
Anforderungsquellen
BenchmarkAnalyse
Mitarbeitererfahrungen
Kundenreklamationen
Gemba-Walks
Prozessseitige Anforderungen an die Produktauslegung
Abstimmungspartner
Design
F&E
Beschaffung
Produktion
Vertrieb
Service
Qualitätsmanagement, interne und externe Logistik, Controlling
Abb. 3: Anforderungsquellen und Abstimmungspartner prozessseitiger Produktanforderungen
Greifräume gewisse Mindestabstände zwischen
den Bauteilen, wohingegen sich die Entwicklung
mit scharfen Restriktionen seitens des Bauraums
konfrontiert sieht. Um diese Widersprüche aufzulösen, sind gegebenenfalls leichte Modifizierungen
der ursprünglichen Anforderung als Kompromisslösung notwendig. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, angrenzende Module und Komponenten in
den Betrachtungsumfang miteinzubeziehen. Oftmals kann die prozessseitige Anforderung an eine
Komponente erst durch die konstruktive Anpassung
der Schnittstellenkomponenten erfüllt werden.
Wird keine Einigung erzielt, sind entsprechende
Eskalationswege zur Entscheidungsfindung einzuhalten oder bewusst produktspezifische Varianten zugelassen (Abb. 3).
Darüber hinaus ist gerade zu Beginn einer Einführung von Prozessbaukästen die Akzeptanz in der
Belegschaft gegenüber diesem Ansatz zu schaffen.
Hierzu müssen ausreichende Ressourcen mit entsprechenden Kapazitäten für die Erarbeitung und
Pflege zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen
wird insbesondere von Mitarbeitern der Entwicklung
oftmals die hemmende Wirkung von Baukästen auf
die Produktinnovation bemängelt. An dieser Stelle
muss deutlich gemacht werden, dass Prozessbaukästen keineswegs starre Gerüste sind, sondern
genauso wie auch Produktbaukästen ständig weiterentwickelt werden müssen.
Prozessbaukästen stehen somit nicht im Widerspruch
zur Innovation, sondern fördern diese sogar, indem
prozessseitige Optimierungen den Einzug in das
Produkt erhalten.
Fazit
Prozessbaukästen stellen einen methodischen Ansatz
dar, prozessbedingte Anforderungen an die Produktauslegung bereits zu Beginn des Produktentwicklungsprozesses zu berücksichtigen. Zeit- und
kostenintensive notwendige Anpassungen am Entwicklungsumfang zu einem späteren Zeitpunkt
können somit vermieden und eine termingerechte
Fertigstellung der jeweiligen Produktentwicklung
sichergestellt werden. Durch die kontinuierliche
Weiterentwicklung der bestehenden Prozessbaukästen wird ein formaler Prozess der „Lernenden
Organisation“ im Unternehmen etabliert und somit
insgesamt eine hohe Qualität in der Produktion
gewährleistet.
Kontakt
Jan-Hendrik Kraus
Consultant
Schuh & Co. GmbH
Telefon:+49 241 51031 0
[email protected]
Complexity Management Journal 03/2015
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Die Ideale Fabrik – Von der
Realität über die Vision zur
Fabrik der Zukunft
Dr. Gregor Tücks (Schuh & Co.) / Friedrich Schröder (BSH) / Thomas Gloning (BSH)
Die BSH Hausgeräte GmbH ist mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 10 Mrd € der größte
Hausgerätehersteller in Europa und gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Branche. Das Produktportfolio umfasst das gesamte Spektrum moderner Hausgeräte. Trotz einer
guten wirtschaftlichen Ausgangslage sind die einzelnen Produktbereiche angehalten, ihre
Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich unter Beweis zu stellen. Der Produktbereich „Cooling“
hat sich hierzu das Ziel gesetzt, seine Fabriken weltweit immer dort zu flexibilisieren und zu
standardisieren wo es Sinn macht. Gemeinsam mit der Schuh & Co. GmbH wurde das Projekt
„Ideale Fabrik“ aufgesetzt, über das im Folgenden berichtet wird.
Die BSH Hausgeräte GmbH wurde 1967 als Gemeinschaftsunternehmen der Robert Bosch GmbH
und der Siemens AG gegründet und wurde 2015
vollständig durch Bosch übernommen. Zu den
Marken gehören neben Bosch und Siemens beispielsweise Neff, Gaggenau, Constructa und Junker.
Durch den über die Jahre hinweg historisch gewachsenen Fertigungsverbund werden im Produktbereich
Cooling eine Vielzahl unterschiedlicher Kühl- und
Gefriergeräte in sechs Werken und sechs Ländern
weltweit gefertigt. Speziell für die Produktion ergeben sich in diesem weltweiten Fertigungsverbund
ständig neue Herausforderungen, da sich hier traditionell alle Markt- und Kundenanforderungen in
einer hohen Produktvarianz äußern.
größere Unterschiedlichkeit der Fabriken entwickelt.
Eine Fabrik hat sich beispielsweise eigenständig
zu einer „varianzorientierten Fabrik“ entwickelt,
wobei sich eine andere Fabrik in Richtung einer
„kostenoptimierten Fabrik“ ausgebildet hat. Es
entstanden also unterschiedliche Positionen der
Fabrik im Verbund. Die Herausforderung seitens
des Managements war: inwiefern lassen sich die
Fabriken an einem globalen Idealbild einer „Kühlund Gefrierschrankfertigung“ orientieren?
Unterschiedlichkeit der Fabriken
ƒƒ Erarbeitung von Empfehlungen,
Standards und Regeln
Die produktseitig induzierte Varianz äußert sich in
einer zunehmenden Prozesskomplexität und muss
auf investitionsintensiven Maschinen und Anlagen
zu wirtschaftlich konkurrenzfähigen Kosten abgebildet werden. Durch lokale Optimierungen wird
in den Fabriken bisher versucht, die gesetzten Zielvorgaben zu erreichen. Aus Sicht des Fertigungsverbundes hat sich somit über die Zeit eine immer
12 Complexity Management Journal 03/2015
Dabei sollte das Projekt folgenden Zielen gerecht
werden:
ƒƒ Schaffung eines „Blueprints“ als
normativer Rahmen der „Idealen Fabrik“
ƒƒ Identifikation von optimierten Lösungen
(interne und externe Benchmarks sowie
„Grüne Wiese“-Ansatz)
ƒƒ Umsetzung im Produktions-Masterplan
des Produktbereichs
Etymologisch gesehen bedeutet das Wort Ideal
„Urbild“ und ist somit der Inbegriff für ein Vollkommenheitsmuster. Dieser Anspruch wurde im
Projekt nie erhoben, weshalb besser eine philosophische Erklärung heranzuziehen ist, in der man
im Ideal eine definierte „Norm“ anstrebt, die man
aber nie erreichen, sondern sich ihr nur annähern
kann.
Dieser Erklärung folgend wurde im Projekt „Ideale Fabrik“ der normative Rahmen entwickelt, der
Empfehlungen ausspricht sowie globale Standards
und Regeln festschreibt, ohne dabei aber die regionalen und lokalen Besonderheiten einer Fabrik
außer Acht zu lassen (Abb. 1).
Montage eines Kühlschranks in der Fabrik Giengen
angesiedelt. Im Projekt wurden drei Fabriktypen als zukünftige Planungsreferenzen für den
Produktbereich definiert:
Innovative Fabrikplanung bedeutet, sich
konsequent an Fabriktypen auszurichten
Dieser normative Rahmen besteht im Wesentlichen
aus drei Ebenen. Auf der obersten Ebene steht
die ideale Fabrik, welche auf der Produktionsstrategie des Produktbereichs Cooling basiert und die
entsprechenden Zielvorgaben beinhaltet. Auf der
zweiten Ebene sind unterschiedliche Fabriktypen
ƒƒ Markteintritts-Fabrik
ƒƒ Low-Cost Fabrik
ƒƒ High-Flex Fabrik
Ideale Fabrik
Planung
„Ideale
Fabrik“
Fabriktypen
Drei Fabriktypen als
Planungsreferenzen
Basis sind bestehende
Fabriken
Beschreibung über
Morphologie
Realisierung
basierend auf der
Produktionsstrategie
im Produktbereich
Fabrikbaukasten
Fünf Gestaltungsfelder mit spezifischen
Themen und deren Empfehlungen,
Regeln und Standards
Entwicklung eines modularen Systems
zur Operationalisierung der Fabriktypen
Abb. 1: Normativer Rahmen der „Idealen Fabrik“
Complexity Management Journal 03/2015
13
Die Fabriktypen sind keine theoretisch geschaffenen Konstrukte, sondern richten sich an den bestehenden Fabriken aus und berücksichtigen somit
deren momentane Positionierung. Abgeleitet aus
den strategisch gesetzten Zielen für eine ideale
Fabrik wurden die Ziele je Fabriktyp detailliert.
Die Fabriktypen sind somit über Merkmale und
deren Ausprägungen beschrieben und können
voneinander eindeutig unterschieden werden. Beispiele für solche Merkmale sind Fertigungskapazität, Produktspektrum und Kernkompetenz.
Auf der untersten Ebene wurde ein sogenannter
Fabrikbaukasten konzipiert, der es erlaubt, aus mehr
als 20 unterschiedlichen Themen den entsprechenden Fabriktyp zu konfigurieren. Die Themen wurden in fünf übergeordnete Gestaltungsfelder im
Fabrikbaukasten gebündelt. Diese sind:
ƒƒ Produktionskonzept
ƒƒ Logistik
ƒƒ Visuelles Management
ƒƒ Prozessplanung und Organisation
ƒƒ Gebäudestruktur
Beispielhafte Themen innerhalb des Gestaltungsfeldes „Produktionskonzept“ sind Konzept der
Montagelinien, Prozesskopplung, Fertigungstechnologie oder Taktzeit.
Für die Logistik wurden Themen wie beispielsweise Logistikanlagen, Routen-, Lager- und Steuerungskonzept definiert und in sogenannten Baukasten-Steckbriefen detailliert beschrieben. Hierin
sind neben den inhaltlichen Beschreibungen auch
die entsprechenden organisatorischen Themen wie
Verantwortlichkeiten und Pflege- und Ablagestruktur bestimmt.
14 Complexity Management Journal 03/2015
3D Darstellung der Idealen Fabrik
Nachdem die Steckbriefe erstellt und weltweit
abgestimmt wurden, konnte zum Ende des Projektes mit dem Aufbau eines dreidimensionalen
Fabrikmodells begonnen werden. Ausgewählt
wurde hierbei der Fabriktyp „Flex-Fabrik“ mit
seiner entsprechenden Fertigungskapazität. Im
Modell finden sich aus allen fünf Gestaltungsfeldern entsprechende Lösungen wieder und diese
konnten im sogenannten Fabrikplanungstisch
sichtbar und greifbar gemacht werden.
Im Fabrikplanungstisch können interaktiv die
entsprechenden Maschinen und Anlagen dynamisch
angeordnet und fixiert werden. Im letzten Schritt
wurde ein Film der Fabrik im 3D Modell erstellt
und damit ein Großteil der Ergebnisse einfach und
unkompliziert transportiert. Er dient unter anderem als anschauliches Kommunikationsmedium
für die interne Projektpromotion.
Mit diesem detailliert ausgestalteten Rahmen der
idealen Fabrik wird im Produktbereich Cooling in
Zukunft folgender Nutzen sichtbar:
ƒƒ Verkürzte Planungszyklen und weniger
Planungsaufwand
ƒƒ Schnelle weltweite Übertragbarkeit von
Prozessverbesserung
ƒƒ Qualitätsoptimierungen in den Fabriken
durch Best Practices
Der beschriebene Ansatz wird im Rahmen von
Schuh & Co. - Beratungsprojekten in den typischen
Phasen Analyse, Konzepterarbeitung, Bewertung
und Maßnahmendefinition bearbeitet. Ausgehend
von den gesteckten Zielen werden top-down die
Inhalte erarbeitet und weiter detailliert.
„Mit dem Projekt
konnten wir aus unserem
weltweiten Fertigungsverbund die zukunftsträchtigen Lösungen herausarbeiten und zu künftigen
gemeinsamen Standards
deklarieren.“
Friedrich Schröder (BSH)
Kühlschrankmontage bei BSH
Somit ist sichergestellt, dass zum einen der richtige Rahmen einer idealen Fabrik komplexitätsgerecht
und unternehmensspezifisch aufgebaut ist und
zum anderen die Durchgängigkeit von strategischen
bis hin zu operativen Fragestellungen gewahrt
bleiben. Wichtig dabei ist, wie bei allen Projekten,
einen stringenten Projektplan aufzubauen und über
ein entsprechendes Projektmanagement einzuhalten. Bei der BSH konnte dies mit einem funktionsund standortübergreifenden Team gewährleistet
werden.
Kontakt
Dr. Gregor Tücks
Manager
Schuh & Co. GmbH
Telefon:+49 241 51031 0
[email protected]
Friedrich Schröder
BSH Hausgeräte GmbH
Fabrikleiter Giengen
[email protected]
Thomas Gloning
BSH Hausgeräte GmbH
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Die Dinge richtig tun –
Produkt- und Produktionsarchitekturen
beeinflussen die globale Wertschöpfungsstrategie
Markus Stoffel (Schuh & Co.)
Globale Produktionsnetzwerke sind in der Praxis häufig das Ergebnis evolutionärer Entwicklungen. Infolge strategischer Einzelentscheidungen über Verlagerungen und Rückverlagerungen
sowie Verkäufen und Akquisitionen sind globale Produktionsstrukturen entstanden, die nur
selten Ergebnis gezielter strategischer Planungen sind. Zur Nutzung aller Potenziale modularer Produktarchitekturen ist auch die Einbeziehung der Standort- und Netzwerkebene in die
Gestaltungsaktivitäten notwendig. Wie dies im Anwendungsfall aussehen kann, werden wir
Ihnen im Folgenden erläutern.
Modulare Produktarchitekturen bilden in Hochlohnländern die Basis, um den Zielkonflikt zwischen
Economies of Scale (dt.: Skaleneffekte) und Economies of Scope (dt.: Verbundeffekte) aufzulösen.
Obwohl unstrittig ist, dass die Gestaltung der
Produktionsnetzwerkstruktur direkte Auswirkungen
auf die Faktorkosten und damit die Kosten des
Produktes hat, werden diese Aspekte bisher nur
selten berücksichtigt. Die Nutzung der wirtschaftlichen Vorteile der Produktarchitekturen wird jedoch
erst durch die Einbeziehung der gesamten Produktion in die Betrachtung möglich. Das beinhaltet
sowohl die konsequente Anwendung der Prinzipien
Standardisierung und Flexibilisierung auf die Ebene der Prozesse und Ressourcen, als auch die Planung der Umsetzung auf Standort- und Netzwerkebene. Beides gilt vor dem Hintergrund maximaler
Erfüllung von Kunden-/Marktanforderungen zu
denen meist auch ein möglichst niedriger Preis und
damit Kostenpunkt gehört.
in der frühen Phase der Produktarchitekturgestaltung in den Prozess einbezogen wird. Zahlreiche
Iterationsschleifen und damit zusätzlicher Planungsaufwand werden so von Anfang an vermieden.
Die richtigen Hebel im Griff haben
Dem Praktiker bieten sich zunächst einmal die
klassischen Stellhebel, der Verteilung der Produktion gemäß Mengen-, Arten- oder Prozessteilung.
Die Planungsaufgabe stellt sich hierbei jedoch
aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren als
äußerst komplex dar. Heterogene Standorte mit
spezifischen, gewachsenen Strukturen und Kunden
Die Bildung von Kommunalitäten der verschiedenen
Produkte – als ein Ergebnis konsequenter Produktarchitekturgestaltung – ermöglicht zunächst die
Standardisierung von Prozessen und Betriebsmitteln. Voraussetzung ist, dass die Produktion bereits
16 Complexity Management Journal 03/2015
Die Umsetzung dieser Standards der Prozesse führt
dann im Ergebnis zu einer Steigerung der Flexibilität des einzelnen Standortes sowie des gesamten
Netzwerks (Abb. 1). Die Theorie erscheint an dieser Stelle recht simpel, doch wie sieht die Umsetzung
in der Praxis tatsächlich aus? Welche Benefits lassen
sich erzielen, wenn man die immensen Planungsaufwände bedenkt? Diese würden sicher deutlich
geringer ausfallen, wenn in den gleichen gewachsenen Strukturen weiter produziert werden würde,
die auch bisher gut funktioniert haben. Doch wird
so sicher nicht ein wesentliches Ziel der Einführung
modularer Produktarchitekturen, der Minimierung
interner Vielfalt bei gleicher bzw. maximaler externer Vielfalt, erreicht. Welche Möglichkeiten bieten
sich also auf Produktionsseite zur Anpassung?
Standard-Produkte
(aus Produktionssicht)
Standardisierte
Betriebsmittel
Flexible StandardStandorte
Flexibles
Produktionsnetzwerk
Abb. 1: Zusammenhang von Standardisierung und Flexibilität in Produkt und Produktion
mit ebenso spezifischen und dynamischen Forderungen nach individuellen Produkten sind nur einige der Treiber, die das Optimierungsproblem
komplex werden lassen. Hinzu kommen Unsicherheiten bezüglich zukünftiger Marktentwicklungen
und Technologien und nicht zuletzt Restriktionen
wie z. B. ein begrenztes Investitionsbudget. Auch
lassen sich über Jahre gewachsene Strukturen nicht
ohne großen Aufwand zurückabwickeln. Die Planer stehen vor dem Problem, den sprichwörtlichen
„Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr zu erkennen.
Die Wertschöpfungsstrategie gezielt planen
Ein Vorgehen, welches sich in unseren Beratungsprojekten bewährt hat, hilft dabei sich auf die wesentlichen Faktoren zu konzentrieren und dabei
den Gesamtüberblick nicht zu verlieren. Es sieht
vier einfache Bausteine vor, die für eine komplexitätsgerechte Produktionsnetzwerkgestaltung zu
bearbeiten sind (Abb. 2).
Zunächst sind die strategischen Rahmenbedingungen zu klären und alle Gestaltungsaktivitäten
danach auszurichten. Die Phase berücksichtigt
dabei sowohl die auf der Standortebene existierenden
Rahmenbedingungen der existierenden Strukturen,
als auch die für die Gestaltung der Netzwerkebene
notwendigen Leitplanken aus Absatz- und Beschaffungsmarkt. Es gilt bereits in dieser Phase den
Lösungsraum der möglichen Netzwerkkonfigura-
tionen auf ein Minimum einzuschränken. Durch
die Berücksichtigung existierender Leitplanken aus
interner und externer Sichtweise, kann die Zahl
der Ausprägungen je Einflussgröße bereits stark
reduziert und das Optimierungsproblem dadurch
vereinfacht werden.
Der zweite Baustein sieht die Transparenz über
Wechselwirkungen zwischen Produkt und Prozess
vor. Erst wenn die gesamte Wirkkette von Marktanforderungen über Produktkomponenten bis hin zu
Produktionsprozessen verstanden ist, und sowohl
Vielfalt als auch Änderungszyklen auf allen Ebenen
transparent sind, können die komplexitätstreibenden
Merkmale aktiv reduziert und gemanaget werden.
Der Aufbau von Merkmal- und Variantenbaum
mit Hilfe unseres Complexity Managers ist dabei
der erste Schritt, die Ableitung der richtigen konstituierenden Faktoren oder Merkmale ein zweiter.
Die dritte Phase des Vorgehens sieht die eigentliche
Konfiguration der Wertschöpfungskette vor, woraus
sich auch die dazugehörige Strategie ableitet. Auf
der Ebene der Prozesse und Ressourcen muss
zunächst definiert werden, welche Prozessketten
– passend zur Produktarchitektur – das zukünftige
Portfolio abdecken soll. Hier ist es selbstverständlich, dass nicht von der sprichwörtlichen „Grünen
Wiese“ ausgegangen wird, sondern dass die Ressourcen und Anlagen betreffende Leitplanken, die
in der strategischen Initiierungsphase ermittelt
wurden, hier einfließen. Das neu angeschaffte,
Complexity Management Journal 03/2015
17
hochmoderne Laserzentrum kann hier genauso
betroffen sein, wie die bereits abgeschriebene,
stabil laufende mechanische Presse. Teil dieser
Phase ist auch die Definition der Fertigungstiefe.
In die Entscheidung über „Make“ oder „Buy“sollten
dabei, neben Kostenaspekten auch die Frage der
Kernkompetenzen mit einbezogen werden. Auch
die Frage des Automatisierungsgrades der jeweiligen
Prozessschritte kann Auswirkungen auf die Gestaltung des Netzwerks haben. Grundlage aller
Überlegungen auf dieser Ebene bilden die unter
dem Begriff Produktionsarchitektur zuvor definierten Regeln und Standards der Prozesse und
Ressourcen.
Als nächstes geht es um die Allokation des Produktprogramms und seiner Komponenten und
Baugruppen auf die existierenden sowie ggf. neuen Standorte. Neben den klassischen Teilungsarten,
die bereits beschrieben wurden, erleichtert die
Definition idealer Fabrik- und Netzwerktypen die
Beschreibung der Szenarien. Diese sollten dabei
als Blaupause verstanden werden und eine Optimierungsrichtung vorgeben. Stehen die Szenarien
zur Anpassung der Wertschöpfungsstruktur, so
sind diese quantitativ zu bewerten. Die klassische
Wirtschaftlichkeitsrechnung bietet dabei zunächst
den richtigen Ansatz zur Auswahl der Zielstruktur.
Ist diese definiert fehlt noch eine entscheidende
Phase des Gestaltungsprozesses: das eigentliche
Management oder die Koordination des Netzwerks.
Hierzu gehört zum einen die dynamische Planung
der Migration von der gegenwärtigen zu einer
Zielstruktur. Dieser Schritt ist keineswegs trivial
und sollte durch ein dynamisches Optimierungsmodell unterstützt werden. Auch sind Funktionen
wie der Vertrieb oder das Produktmanagement
miteinzubeziehen, da u. U. die Anpassung der Produktroadmap erforderlich ist. Zum anderen gilt es,
das Wissen über die in Produkt- und Produktionsarchitektur geschaffenen Standards zu koordinieren. Sogenannte globale und lokale Prozessverantwortliche können dabei helfen die geschaffenen
Standards, und damit die Flexibilität des Netzwerks
zu bewahren – die Strukturen so stabil zu halten.
Auf die sicher erforderlichen Maßnahmen zur
Anpassung von Ablauf- und Aufbauorganisation
an die entwickelten Strukturen soll an dieser Stelle nicht vertiefend eingegangen werden.
Nur durch die konsequente Einbeziehung aller
Betrachtungsebenen der Produktion sowie der Anforderungen aus Markt und Produkt kann die komplexitätsgerechte Gestaltung des Netzwerks gelingen.
In diesem Heft wurden bereits die Einsparpotenziale von Planungsaufwänden in indirekten Bereichen durch die produktgerechte Produktionsarchitekturgestaltung beschrieben.
Stabil
koordinieren
Strategisch
ausrichten
4
1
Produktionsnetzwerkgestaltung
3
Komplexitätsgerecht
konfigurieren
2
Wirkbeziehungen
sichtbar machen
Abb. 2: Bausteine der komplexitätsgerechten Produktionsnetzwerkgestaltung
18 Complexity Management Journal 03/2015
Produktionszeit
direkte
Kosteneffekte
Produktionsflexibilität
indirekte
Kosteneffekte
Maschinen
direkte
Kosteneffekte
Prozessvarianz
Produktionsseitige
Potenziale der
ganzheitlichen
Produktionsnetzwerkgestaltung
Ressourcenvielfalt
Werkzeuge
Vorrichtungen
Wertschöpfungsstruktur
Steigerung des Merkmals
indirekte
Kosteneffekte
Wertschöpfungsverteilung
direkte
Kosteneffekte
Wertschöpfungstiefe
indirekte
Kosteneffekte
Reduzierung des Merkmals
Produktionskosten
Auslastung
Liefertermintreue
Rüstkosten
Beschaffungs-/
Herstellkosten
Lagerkosten
Instandhaltungskosten
Produktionsstückkosten
Faktorkosteneffekte
Ausbau Kernkompetenzen
Mengenflexibilität
Abb. 3: Potenziale ganzheitlicher Produktionsnetzwerkgestaltung
Des Weiteren wurde Eingangs die Ausnutzung von
Skaleneffekten in Beschaffung und Produktion
als Vorteil der modularen Produktarchitekturgestaltung erwähnt. Diese in die Praxis umzusetzen,
bedingt zwangsläufig eine Anpassung der existierenden Wertschöpfungsstruktur bzw. des gesamten Produktionsnetzwerks und damit der Überarbeitung der Wertschöpfungsstrategie. Sowohl direkte
Kosteneffekte durch die richtige Ausnutzung von
Faktorkosteneffekten, als auch indirekte Kosteneffekte lassen sich so mit dem skizzierten Vorgehen
realisieren. Weitere Ausgangspunkte für Maßnahmen zur Generierung direkter und indirekte Kosteneffekte haben wir für Sie in Abbildung 3 zusammengestellt.
Fazit
Wer die Vorteile modularer Produkt- und Produktionsarchitekturen umfassend nutzen und Skaleneffekte realisieren will, darf auch bei der Anpassung
der globalen Wertschöpfungs- bzw. Produktionsnetzwerkstrategie nicht zurückschrecken. Nur eine
konsequente Umsetzung der Prinzipien in der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens
bringt die erhofften Wettbewerbsvorteile für das
Unternehmen. Für die Produktion sind dabei weiterhin die klassischen Ziele Zeit und Kosten im
Fokus der Betrachtung. Es gilt jedoch, diese Betrachtungen auf den verschiedenen Ebenen separat
durchzuführen.
Kontakt
Markus Stoffel
Senior Consultant
Schuh & Co. GmbH
Telefon:+49 241 51031 0
[email protected]
Complexity Management Journal 03/2015
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Leitsätzen und 12 Prinzipien die entscheidenden
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Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer zur Umsetzung von Lean Innovation im eigenen Unternehmen
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die Innovationsproduktivität nachhaltig zu steigern.
Der Spannungsbogen des Seminars basiert auf
diesen Leitsätzen und dient der chronologischen
Vorstellung, Diskussion und Verinnerlichung der
12 Prinzipien und der wichtigsten Lean InnovationMethoden. Diese Inhalte werden anhand zahlreicher
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befähigt die Teilnehmer, Lean Thinking richtig zu
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die mit der Steigerung der Entwicklungsproduktivität beauftragt sind.
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Was gilt es zu beachten?
ƒƒ Einfach Synchronisieren
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unseren Veranstaltungen immer aktuell.
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21
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Gestaltung effizienter Produktbaukästen, Aachen
Notieren Sie sich die Termine!
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22 Complexity Management Journal 03/2015
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Complexity Management Journal 03/2015
23
Die Schuh & Co. Gruppe
Die Schuh & Co. GmbH ist spezialisiert auf strategisches
und operatives Komplexitätsmanagement.
Mit diesem Ansatz hat sich das Unternehmen als umsetzungsorientierter Problemlöser in der Industrie profiliert.
Zum Unternehmen gehören rund 50 Mitarbeiter: Strategie-, Organisationsberater sowie Managementtrainer.
Die Heimat des Unternehmens ist Aachen, zudem hat es
Standorte in St. Gallen, Schweiz (seit 1991) und Atlanta,
USA (seit 1997).
Standorte
Schuh & Co. GmbH
Campus-Boulevard 57
52074 Aachen, Deutschland
Telefon:+49 241 51031 0
Telefax:+49 241 51031 100
E-Mail:[email protected]
Schuh & Co. Komplexitätsmanagement AG
Rehetobelstrasse 5
9037 Speicherschwendi, Schweiz
Telefon:+41 71 243 60 00
Telefax:+41 71 243 60 01
E-Mail:[email protected]
Impressum
Das Complexity Management Journal
wird von der Schuh & Co. GmbH
herausgegeben.
ISSN 1613-8155
Schuh & Co. GmbH
Campus-Boulevard 57
52074 Aachen
Deutschland
Telefon: +49 241 51031 0
Telefax: +49 241 51031 100
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schuh-group.com
Redaktion:
Bettina Rennekamp
Satz/Layout:
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3625 Greenside Court
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Telefax:+1 678 730 2728
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