Tutorial "Der Saum" Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Ich habe in meinem Blog www.coelnerliebe.de die Reihe "Best of Shirts" gezeigt. Nach dem Tutorial „Der V-Ausschnitt“ habe ich hier eine ausführliche Variante mit einigen Saumvarianten für z.B. Shirts und Kleider für Euch. Ihr findet hier folgende Anleitungen: • Das normale Jersey-Bündchen Das offene Jersey-Bündchen • Die Bandeinfassung • Der runde Saum mit Beleg • Der Gummibund mit Beleg Der dünne und der dicke Rollsaum • Der klassische Saum • Der doppelte Saum • • Ich nähe mit einer Overlock und einer Nähmaschine. Alle Abschlüsse können aber auch mit einer normalen Nähmaschine genäht werden. Verwende dafür einen elastischen Stich, damit die Nähte nicht reißen. Für dieses Tutorial habe ich das Trägerkleidchen von Klimperklein und die Leggins von RosaRosa genäht. Die Stoffe sind von Lovelyforlong / Dawanda. Das normale Jersey-Bündchen Ich habe die Schnittteile zugeschnitten, ein bisschen verziert und die Schulter- und Seitennähte geschlossen. Den Halsausschnitt möchte ich mit einem Jersey-Bündchen abschließen. Um die Länge des Bündchen zu ermitteln, setze ich mir entlang des Halsausschnittes in 1cm Abständen kleine Bleistiftpunkte. Beginnend an der hinteren Mitte bis zur vorderen Mitte. Ob Du das jetzt auf dem Schnittmuster oder auf Deinem genähten Werk machst, ist egal. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Das ergibt in diesem Fall 20,5 cm x 2 (für den Umfang) = 41,0 cm Da das Jersey-Bündchen gedehnt angenäht wird, multipliziere ich die gemessene Länge mit dem Faktor 0,8 und erhalte aufgerundet 33,0 cm, plus 1 cm Nahtzugabe = 34,0 cm (Länge Bündchen) Ich schneide mein Jersey-Bündchen mit den Maßen L 34 cm x Breite 4 cm zu und schließe es zu einem Kreis. Dann falte ich es der Länge nach, bügele es und markiere mir die Viertelpunkte mit Stecknadeln. Den Halsausschnitt viertele ich ebenfalls und stecke beides zusammen. Das Bündchen nähe ich gedehnt an, schlage es um und bügele es wieder. Optional kann man die Nahtzugabe durch das Absteppen mit einem elastischen Stich fixieren. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Das offene Jersey-Bündchen Ein besonderer Hingucker ist das offene Jersey-Bündchen, durch das eine Jerseynudel oder ein Band gezogen und zu einer Schleife gebunden werden kann. Wie bei dem normalen Jersey-Bündchen schließe ich als erstes die Schulternähte. Ich messe die Länge des Ausschnittes nach (siehe „normales Jersey-Bündchen) addiere 4 cm (!) und schneide in dieser Länge das Jersey-Bündchen zu. Ich schlage beide Enden ca. 2 cm ein und stecke sie mit einer Nadel fest, damit sie sich nicht „aufklappen“. Nun setze ich das eine Ende des Bündchens vorne am Ausschnitt rechts oder links an und nähe es gedehnt an den Ausschnitt fest. Ich achte darauf, dass ich mit dem zweiten Ende Stoß-an-Stoß an meinem Anfang ankomme. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Auf dem linken Bild kannst Du erkennen, das hier eine Lücke entsteht, durch die ich mit einer Sicherheitsnadel die Jersey-Nudel ziehen und am Ende zu einer Schleife binden kann. Und fertig ist der Abschluss am Hals mit eingezogener Jersey-Nudel und Schleife! Die Bandeinfassung Die Armausschnitte möchte ich gerne mit einer Bandeinfassung versehen. Ob Du Dir jetzt einen schmalen Jersey-Streifen zuschneidest oder fertiges Jersey-Schrägband verwendest, spielt keine Rolle. Die Längenermittlung erfolgt wie beim Jersey-Bündchen. Das ergibt in diesem Fall 15,0 cm x 2 (Umfang) = 30,0 cm 30,0 x 0,8 = 24,0 cm + 1 cm NZ = 25 cm Und auch hier wird der Jersey-Streifen zu einem Kreis geschlossen. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Diesen Kreis und den Armausschnitt viertele ich ebenfalls. Den Jersey-Bund nähe ich jetzt rechts auf links in den Armausschnitt. Dann falte ich ihn der Länge nach nach innen und schlage die äußere Kante um die Ovinaht herum und fixiere die Bandeinfassung rundum mit Nadeln. Wenn Du mit der Nähmaschine nähst, kürze Deine Nahtzugabe bis auf 5 mm und verfahre genauso. Das Ganze steppe ich mit einem elastischen Stich ab. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Und fertig sind die eingefassten Armausschnitte des Trägerkleidchens. Der runde Saum Bei dem unteren, runden Saum, habe ich mich mal an einer Premiere versucht! Gertje von Lovelyforlong.de hat mir den entscheidenden Hinweis gegeben, dass ich mit einem runden Beleg arbeiten kann. Diesen muss ich konkav zum Saum zuschneiden. Zu deutsch: einfach die unteren 4-5 Zentimeter des Schnittes ein zweites Mal zuschneiden. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Ich schließe die Seitennähte der Belege und versäubere mit der Ovi die obere, schmalere Kante. Mit der Nähmaschine kannst Du den ZickZack-Stich zum Versäubern verwenden. Dann stecke ich den Kreis rechts auf rechts an mein Kleidchen, nähe ihn fest, klappe ein und bügele die Kante aus. Zur Orientierung setze ich mir kleine Bleistiftpunkte an den Saum. So kann ich das Nähfüßchen möglichst exakt zwischen den Punkten und der Markierung an der Stichplatte führen. Das ist sicherlich keine professionelle Lösung, aber sie funktioniert. Nun steppe ich den Saum von rechts mit einem elastischen Stich ab. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Der Gummibund Den Hosenbund möchte ich gerne mit einem einfachen Bund mit eingezogenem, 25 mm breiten Gummi versehen. Dafür zeichne ich mir eine Linie auf das Schnittmuster, die vom unteren Rand ca.3-3,5 cm entfernt ist. Diesen Teil schneide ich vom Schnittmuster ab, schneide ihn aus Stoff inkl. Nahtzugabe separat zu und nähe ihn an den Hosenbund an. Ich versäubere die obere Seite des Beleges / Bundes mit der Ovi und schlage ihn nach innen ein. Dann bügele ich den Saum entlang der Kante und fixiere ihn mit Nadeln. Farblich abgesetzt, fällt das mir leichter und ich erhalte eine perfekte Saumkante und ein optisches Highlight. Nun nähe ich den umgeschlagenen Bund bis auf eine ca. 3 cm lange Öffnung mit einem elastischen Stich fest. Ich nehme mit dem 25 mm breiten Gummiband einmal um die Taille des Kindes gelegt Maß, messe die Länge des Gummibandes nach und multipliziere die Länge mit 0,8. Das Gummi ziehe ich mit einer Sicherheitsnadel in den Bund ein und schließe es am Ende zu einem Kreis. Die 3 cm Öffnung wird zugenäht und fertig ist der Gummibund. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Der Rollsaum Mit der Ovi gelingt mir der Rollsaum mittlerweile ganz gut. Ich entferne die linke Nadel, da der Rollsaum mit nur drei Fäden genäht wird. Bei meiner Ovi, der W6 454D gelingt er mir am Besten, wenn ich die Fadenspannung für den Untergreifer (rechtes Rad) deutlich auf 6-7 erhöhe. Die individuellen Einstellung findest Du in der Bedienungsanleitung Deiner Overlock. Für meine W6 habe ich mir ein *Memo* geschrieben. Du kannst auch mit einer Nähmaschine einen Rollsaum anfertigen. Dafür schlägst Du den Rand Deines Werkes einen Zentimeter nach innen ein und nähst mit einem ganz eng gestellten ZickZack-Stich an eben dieser Kante entlang. Ich lege den Stoff unter das Nähfüsschen und ziehe den Stoff gerade so fest, dass der Transporteur ihn noch vorwärts schieben kann. Ich nähe entlang der Außenkante und das Ergebnis schaut dann so aus: Wenn ich den Rollsaum "dicker und auffälliger“ haben möchte, nähe ich zweimal die Runde. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Und fertig ist der dünne Rollsaum am Flügelärmchen und der dicke am unteren Abschluss des Kleidchens. Der klassische Saum Auch ihn muss es natürlich in diesem Tutorial geben, den klassischen Saum. Hierbei versäubere ich erst den Abschluss mit der Ovi oder Nähmaschine. Dann nehme ich mir das Quiltlineal, messe exakt z.B. 2,0 cm ab und stecke dort Nadeln in den Stoff. Jetzt klappe ich den Stoff ein, die Nadeln sitzen genau auf der Bruchkante und bügele nun über die Kante. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Als nächstes wende ich den Arm vorsichtig auf links und nähe den Saum von rechts mit einem elastischen Stich fest. Perfekt sieht das ganze mit der Naht der Zwillingsnadel aus, aber auch der 3-fache Gradstich macht etwas her. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Der doppelte Saum Mit dem doppelten Saum erziele ich den Lagenlook. Ich schneide einen ca. 8-10 cm breiten Jersey-Streifen zu. Ich falte ihn in der Mitte und schließe die kurzen Seiten. Dann stülpe ich ihn einmal nach innen, der Stoff liegt links auf links. Dieses Bündchen stecke ich dann rechts auf rechts mit der offenen Kante auf z.B. den Ärmel. Den zweiten Saum nähe ich mit der Ovi an und schlage ich dann soweit nach innen ein, dass der Jersey-Streifen ca. 5 mm (oder länger) unter dem Ärmelsaum des Shirts, hervorlugt. Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Jetzt wird gut gebügelt und mit Nadeln festgesteckt. Ich steppe nun nur den Saum des äußeren Ärmels mit einem elastischen Stich ab. Und fertig ist der Lagenlook! Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nähen und freue mich, wenn Du mir einen Kommentar in meinem Blog unter www.coelnerliebe.de hinterlässt. Gerne darfst Du meine Tutorials teilen, so lohnt sich die Arbeit dafür richtig! Schau mal im Blog vorbei, es warten ein paar (Fre)eBooks und Plotter Freebies auf Dich! Liebe Grüße, Sandra von CoelnerLiebe Für Rückfragen, Anmerkungen, Lob & Kritik kannst Du mich unter [email protected] , unter www.coelnerliebe.de oder über meine Facebook-Seite CoelnerLiebe erreichen. Für eventuelle Fehler in der Anleitung übernehme ich keine Haftung. Einen lieben Gruß, Eure Sandra Verwendete Schnittmuster und Stoffe: Kleid: Trägerkleid von http://www.Klimperklein.com Leggins: Leggins von http://www.RosaRosa.eu Shirt: Longsleeve von http://www.Kibadoo.de Jersey: Organic Cotton C. Pauli von http://www.lovelyforlong.de. Uni Rosa Jersey über http://www.Strandgutraeuber.de Das Copyright liegt bei Sandra Brandau / www.coelnerliebe.de
© Copyright 2024 ExpyDoc