Sicherung und Dokumentation von Beweismitteln auf der

Institut für Rechtsmedizin
Sicherung und Dokumentation von Beweismitteln auf der Notfallstation
Herbstfortbildung Notfallpflege 2015
Dr. med. Thomas Ketterer
Daniel Eisenhart
Chefarzt
Forensische Medizin
Thomas Ketterer, LA
Abteilungsleiter
Forensische Genetik
Naseem Malik
Abteilungsleiter
Verkehrsmedizin
Philip Keller, LA
Abteilungsleiter
Toxikologie
Walter Martz
Abteilungsleiter
René Majcen, OA
Stv. Abteilungsleiter
Miriam Ender
Stv. Abteilungsleiterin
Wiss. Mitarbeiterin
Rolf Nagel
Oberarzt
Stv. Abteilungsleiter
1./2. Quartal 2014
Charlott Meister
Präparatorin
Urs Borer
Cheflaborant
Assistenzarzt
1./2. Quartal 2014
Angela Graf
BMA
Christoph Koller
BMA
Die Rechtsmedizin beschäftigt sich mit Fragen aus
der
straf-,
zivil-
und
versicherungsrechtlichen
Administration
Verena Schleusser
Chefarztsekretärin /
Leitung Administration
Ursula Bossard
Sekretärin
Ulrike Plüss
Sekretärin
Claudine Waser
Sekretärin / BMA
Regula Ruch
Sekretärin / BMA
Sybille Rüttimann
Sekretärin / BMA
Praxis, die nur mit wissenschaftlichen Methoden
(Medizin, Biologie, Chemie) beantwortet werden
können.
Thekla Merkhofer
01.02.2014
Simone Meier
01.03.2014
Aufgaben der Rechtsmedizin
 Untersuchungen an Verstorbenen: agT (= aussergewöhnlicher Tod)
 Legalinspektion
 Obduktion
 Untersuchung an Lebenden
 Körperverletzungen
 Verletzung der sexuellen Integrität
 Kindesmisshandlungen
 Strassenverkehr
 Alkohol (FiaZ)
 Fahren unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss (FuD / FuM)
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Auftrag





Auftraggeber
Melderecht
Arzt – Patientenverhältnis
Fragen
Opfer - Täter
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Aufklärung
5
Einwilligung
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Fragen des Auftraggebers
 Verletzungsschwere (im Sinne des Gesetzes: Art. 122 und 123 StGB)
 unmittelbare Lebensgefahr
 Bleibende Schäden
 Entstellung
 Langes Krankenlager
 Informationen aus Klinik
 Fremdhandlung  Selbsthandlung
 Gefährlichkeit einer Handlung
 Instrument
 Einwirkungsrichtung resp. Tatablauf
 Alter der Befunde
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Fremde Hand – eigene Hand





Oberflächlichkeit
Parallelität
Erreichbarkeit
Aussparung empfindlicher Stellen
Kleider!?
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Fremde Hand – eigene Hand
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Dokumentation
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Dokumentation
Angriff mit Buschmesser
Arztberichte
 «Schürfung und RQW»
 «Schnittwunden parietal»
 «Stichwunden occipital»
 «Stichwunden und RQW»
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Dokumtentation
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Stumpfe Gewalt
 Hautunterblutung
 Subcutaner Bluterguss = Hämatom
 Hauteinblutung (intracutan)
 Schürfung
 Kratzer
 Quetschwunde
 Quetsch-Risswunde
 Risswunde
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Sturz - Schlag
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Sturz – Schlag
 Hutkrempen-Regel
 Innere Verletzungen
 Coup- Contrecoup
 Schädelbrüche
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Strangulation = Angriff gegen den Hals
 Würgen
 Werkzeug = Hände
 Meist fremde Hand
 Drosseln
 Mit Werkzeug zirkulär um den Hals
 Meist fremde Hand
 Erhängen
 Mit Werkzeug Eigengeweicht
 Meist eigene Hand
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Aufgaben und Möglichkeiten der Rechtsmedizin
Aufgaben und Möglichkeiten der Rechtsmedizin
Strangulation
Venen = Niederdruck
Kein Abfluss
Arterien = Hochdruck
Weiterhin Blutfluss in den Kopf
 Blutrückstau
 Stauungsblutungen
20. Oktober 2015
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17
Strangulation
18
Strangulation
 Klinische Untersuchung
 Unverzüglich
 Detailliert
 Befragung
 Abstriche
 Blut / Urin
 Evtl. Konsil HNO
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20
Hände
Handgreiflichkeit
Fremde Hand
Handgemenge
Arbeitsinstrument
Lebensgewohnheiten
Identifikation
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Hände
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Hände
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Hände - Schuss
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Hände – Schuss




Blutspritzer
Pulverschmauch
Verletzungen durch Waffe
Rost
 Schonung
 Trocken lassen
 Einpacken (Papiertüte)
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Hände - Schuss
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Schuss – Nachweis von Pulverschmauch
Rhodizinat
REM Tab
Histologie
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Schuss
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Schuss
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Scharfe Gewalt
 Stich
 Kurze Wunde und grosse Tiefe
 Schnitt
 Lange Wunde geringe Tiefe
 Kombinationen
 Instrument
 Ein - Zweischneidig
 Glas
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Stich
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Waffe
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Wer zu spät kommt…
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Wer zu spät kommt…
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Schnitt
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Glas
 Form des Gegenstandes
 Trinkglas
 Flasche
 Scheibe
 Art der Einwirkung
 Wurf
 Schlag
 Sturz auf Glas
 Fremdkörper in Wunde?
 Kleider Flüssigkeit?
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Aufgaben und Möglichkeiten der Rechtsmedizin
Procedere Sexualdelikt
Befragung
Untersuchung
körperlich
Kleidung
Untersuchung
gynäkologisch
Genitalabstriche
Wangenschleimhautabstriche
Abstriche Haut
Blut und Urin
Abstriche und Kleider trocken lagern
20. Oktober 2015
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Sexuelle Gewalt
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20. Oktober 2015, Seite 40
Wundexzisate



Bezeichnung der Entnahmestelle
Lagerung: feuchte Kammer
Kein Formalin
„oben“
„unten“
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Kleider




Wenn möglich nicht aufschneiden
Nicht in den Abfall
Separat lagern – Spuren!
Trocken lagern
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Asservate – Körperflüssigkeiten
 Konsum
 Aktuelle Wirkung
 Urin
 Haare
 Blut
 Na-Heparin
 EDTA
 Serum
 (K-Fluorid)
 Drainageflüssigkeit
 Erbrochenes
 Notfallmedikation?
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Leichentoilette





Tubus
Infusionen
Beutel (Urin, Drainagen)
Elektroden
Aufzeichnungen




Kleidung
Hände
Hals
Kiefer
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Zeit für Fragen
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
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www.ksa.ch
Das Spital mit Kopf, Hand und Herz
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