Großer Seibukan – Lehrgang in Gütersloh am 26.09.2015 Beim Seibukan-Multilehrgang (Sei = Heilige; bu = Kunst; kan = Schule) im Carl Miele Berufskolleg in Gütersloh wurde Kampfkunst in unterschiedlichen Ausprägungen und Stilrichtungen angeboten: Silat, Wing Chun, Selbstverteidigung, Kickboxen, Hanbo Jutsu und Kyusho Jutsu. Damit konnte wieder einmal über den „Tellerrand“ des Shotokan-Karate geschaut werden. Silat (Pencak Silat) ist eine alte indonesisch-malaiische Kampfkunst, die ursprünglich bewaffnet oder unbewaffnet gegen einen oder mehrere bewaffnete oder unbewaffnete Gegner gekämpft wurde. Bedingt durch die oft rutschigen Verhältnisse in Südostasien entwickelte sich die Bewegung am Boden als stilprägendes Element. Silat verfügt über spezielle Techniken, die in dieser Form in anderen Kampfkünsten nicht vorkommen. Trainer Nikolas Sandrock beobachtet die anstrengende Bodenarbeit beim Aufwärmen. Yoko-Geri nach Take-Down. Bei der Selbstverteidigung ging es u.a. um die Kontrolle des Gegners: Verschiedene Arten des Take-Down durch Kipphebel und Festlegen des Gegners. 1/2 Seibukan Lehrgang 26.09.2015 Hanbo Jutsu: Die Vorteile des ca. 80 cm -100 cm lange Stockes (Hanbo) sind im Nahkampf zu finden. Mit dieser Waffe kann man neben effektiven Hebeltechniken- auch Stoß- und Schlagtechniken anwenden. Abwehr und Entwaffnung gegen Schlag von der Seite. Großmeister Detlev Borgstedt (6. Dan, vorne) führt den Trainingspartner mit einer Hebeltechnik souverän ab. Zwei Teilnehmerinnen üben das noch. Im Kyūsho Jutsu werden durch die Manipulation der Vitalpunkte die neurologischen oder physiologischen Vorgänge des menschlichen Körpers in einer Form beeinflusst, dass eine Beeinträchtigung des Körpers hervorgerufen wird. Diese kann in Form von Reflexreaktionen, Schmerz, Gleichgewichtsstörungen, Kraftverlust bis hin zum Verlust des Bewusstseins auftreten. Damit sind auch grundsätzlich unterlegene Personen, wie z.B. Kinder, in der Lage sich aus bedrohlichen Situationen zu befreien. Kyosho-Instructor Jürgen Lindemann (2. Dan; auf dem Rücken) zeigt den Teilnehmern, wie man durch Manipulation der Punkte „Lunge 5“ und „Herz 3“ den Würger von Stephan löst. Abgeschlossen wurde das Seminar durch einige Ausführungen zur Selbstverteidigung von Großmeister Hermann Harms (9.Dan). Reale Angriffe erlauben für die Verteidigung nur wenig Zeit. Hier bedarf es blitzartiger und einfacher Lösungen. Neben den Kampfkünsten engagiert sich Hermann für Aktionen gegen Sucht und Drogen. Vielen Dank an das Team unseres Kyusho- und Aiki-Jutsu Meisters - Herbert Zielinski (4. Dan) - für die Ausrichtung und Organisation dieses hoch interessanten Lehrganges. Falls sich Karateka des Sandokai für zukünftige Schnupperkurse in andere Stilrichtungen interessieren sollten, können sich Interessenten bei Stephan (Sasse) und / oder Axel (Maek) gerne informieren. Bericht und Fotos (mit Ausnahme des letzten Fotos auf Seite 2) von Axel Maek / 03.10.2015 2/2
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