Studieren mit chronischen Krankheiten oder Behinderungen v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER Agenda • • • Vorstellung der Referentin und des Referenten Studierende mit Beeinträchtigungen – eine „heterogene Gruppe“ Häufig nachgefragte Beratungsthemen – – – – – • Wahl des „passenden“ Studiengangs Härte- und Nachteilsausgleichsanträge bei der Bewerbung Individuelle Kostensituation, Finanzierungsquellen Spezifische Belange beim Wohnen Nachteilsausgleiche beim Studium und bei Prüfungen Beratungsangebote für Studierende mit Beeinträchtigungen U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 1 Vorstellung der Referentin und des Referenten Dr. Maike Gattermann-Kasper • Universität Hamburg • Büro für die Belange von Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten • [email protected] Boris Gayer • Studierendenwerk Hamburg • Beratungszentrum Soziales & Internationales – BeSI • [email protected] U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 2 Agenda • • • Vorstellung der Referentin und des Referenten Studierende mit Beeinträchtigungen – eine „heterogene Gruppe“ Häufig nachgefragte Beratungsthemen – – – – – • Wahl des „passenden“ Studiengangs Härte- und Nachteilsausgleichsanträge bei der Bewerbung Individuelle Kostensituation, Finanzierungsquellen Spezifische Belange beim Wohnen Nachteilsausgleiche beim Studium und bei Prüfungen Beratungsangebote für Studierende mit Beeinträchtigungen U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 3 Wer gilt als „chronisch krank“ oder „behindert“? • • Studierende mit langfristigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die in Wechselwirkung mit studienrelevanten Bedingungen zu Nachteilen oder Erschwernissen führen Beispiele – Körperliche Krankheiten (z. B. chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, rheumatische oder neurologische Krankheiten) – Psychische Krankheiten (z. B. Psychose, Depression, Angst- oder Zwangsstörung) – Beeinträchtigungen des Sehens oder Hörens – Beeinträchtigungen des Sprechens – Beeinträchtigungen des Haltungs- und Bewegungsapparats – Teilleistungsstörungen (z. B. Legasthenie) – Störungen im Autismus-Spektrum (z. B. Asperger-Syndrom) SEITE 4 v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER U NITAG Einige Beispiele aus Politik & Wissenschaft • • • • • • • • Winston Churchill Malu Dreyer Stephen W. Hawking John Forbes Nash Jr. Lady Gaga Alfred Nobel Franklin D. Roosevelt Kronprinzessin Victoria von Schweden U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 5 Agenda • • • Vorstellung der Referentin und des Referenten Studierende mit Beeinträchtigungen – eine „heterogene Gruppe“ Häufig nachgefragte Beratungsthemen – – – – – • Wahl des „passenden“ Studiengangs Härte- und Nachteilsausgleichsanträge bei der Bewerbung Individuelle Kostensituation, Finanzierungsquellen Spezifische Belange beim Wohnen Nachteilsausgleiche beim Studium und bei Prüfungen Beratungsangebote für Studierende mit Beeinträchtigungen U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 6 Wahl des „passenden“ Studiengangs • • Vorauswahl von Studiengängen und Studienorten Welche Bedingungen herrschen in meinem Wunsch-Studiengang an meiner Wunsch-Hochschule? – Lage, Zugänglichkeit, Auffindbarkeit und Ausstattung von Gebäuden bzw. Räumen – Studiengangtypische Lehrveranstaltungs- und Prüfungsformen – Bedarf an personeller und technischer Unterstützung bezogen auf den Studiengang – Beratungs- und Unterstützungsangebote der Hochschule – … • Haben die Bedingungen in meinem Wunsch-Studiengang in Wechselwirkung mit meiner Beeinträchtigung eine Relevanz für meine Entscheidung? U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 7 Härte- und Nachteilsausgleichsanträge • • • Kurzüberblick Folie 9, Folie 10 Handout Individuelle Beratung zum Stellen von Sonderanträgen durch: Büro für die Belange von Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 8 Zugang (Voraussetzungen für eine Bewerbung) • • Zugang = Feststellung der allgemeinen Eignung für ein Studium und ggf. der besonderen Eignung für einen bestimmten Studiengang Allgemeine Zugangsvoraussetzung für grundständige Studiengänge – Nachweis allgemeiner Eignung durch „passende“ HZB, bei Aufnahmeprüfung Antrag auf Nachteilsausgleich möglich – Beispiel: allgemeine Hochschulreife (Abitur) mit der grundsätzlich jeder Studiengang an jeder deutschen Hochschule studiert werden kann • Besondere „studiengangspezifische“ Zugangsvoraussetzungen – Nachweis studiengangspezifischer Eignung, Antrag auf Nachteilsausgleich möglich – Beispiele: besondere Befähigungen bzw. Vorbildungen, studiengangspezifische Einzelnoten der HZB, erfolgreiche Eignungsprüfung U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 9 Zulassung zu grundständigen Studiengängen • • Zulassung = Verteilung vorhandener Studienplätze an geeignete Bewerber_innen = solche, die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen Zulassungsbeschränkungen? – Erwartete Studienplatz-Nachfrage < Studienplatz-Angebot? – Erwartete Studienplatz-Nachfrage > Studienplatz-Angebot? Begrenzung der Zahl der zu vergebenden Studienplätze = Zulassungsbeschränkung = „Numerus Clausus“ • Zulassungsverfahren bei zulassungsbeschränkten Studiengängen – Vorabquoten, z. B. für – Fälle außergewöhnlicher Härte Härtefallantrag möglich – Hauptquote – Leistungsquote/n Anträge auf Nachteilsausgleich – Wartezeitquote möglich SEITE 10 v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER U NITAG Klären Sie Ihre individuelle Kostensituation • • • • • • • • Miete: z. B. ab 233,- €/Monat beim Studierendenwerk Hamburg Ernährung, Mobilität, Freizeit, Kleidung: z. B. 350 bis 400 €/Monat Telefon, Internet, Rundfunkbeitrag (17,50 €/Monat) Krankenversicherung: z. B. 0 € bei Familienversicherung, circa 85 € für Krankenversicherung der Studierenden Semesterbeitrag (inklusive Semesterticket), aktuell 305 €/Semester bzw. 51 €/Monat Studienbedingter Mehrbedarf: z. B. Lernmittel, Exkursionen Krankheits- oder behinderungsbedingter Mehrbedarf: z. B. Zuzahlung bei Medikamenten, Kosten für personelle oder technische Unterstützung … U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 11 Informieren Sie sich über Finanzierungsquellen (1) • • • • • • • Unterhalt von den Eltern Kindergeld: z. B. 190 €/Monat, in der Regel bis 25 Jahre, ggf. Verlängerung wegen Behinderung BAföG: z. B. 597 € wenn nicht bei den Eltern wohnend, ggf. Verlängerung der Förderung bei Krankheit oder Behinderung Jobben: z. B. Minijobs, Werkstudent_in, Selbständigkeit Verdienstgrenzen z. B. bei BAföG, Familienversicherung beachten! Stipendien Beratungszentrum Studienfinanzierung – BeSt Studienkredite Beratungszentrum Studienfinanzierung - BeSt Wohngeld (Zuschuss zur Miete) bei spezifischen Voraussetzungen; Konstellationen U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 12 Informieren Sie sich über Finanzierungsquellen (2) • • • • Renten Grundsicherung (ALG II) und Sozialhilfe: z. B. im Teilzeitstatus, bei Beurlaubung, im Härtefall Vergünstigen, z. B. kostenfreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Erstattung des Beitragsanteils für das Semesterticket, Ermäßigung beim Rundfunkbeitrag, Wohnberechtigungsschein Zeitlich eng befristete Beihilfe im Fall einer vorübergehenden finanziellen Notlage U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 13 „Hochschulhilfen“ • • • Eingliederungshilfe für behinderte Menschen zum Besuch einer Hochschule gemäß SGB XI (so genannte „Hochschulhilfe“) Nur für Studierende mit behinderungsbedingtem studienbezogenen Mehrbedarf an personeller oder technischer Unterstützung Beispiele „Personenkreis“ und „Leistungen“ – Blinde, hochgradig sehbehinderte Studierende: Vorleseassistenz, technische Hilfsmittel – Gehörlose, hochgradig schwerhörige Studierende: Gebärdensprach- oder Schriftdolmetscher_innen, Mitschreibkräfte FMAnlage – Motorisch beeinträchtigte Studierende mit Assistenzbedarf: Studienassistenz, Schreibassistenz U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 14 Spezifische Belange beim Wohnen • • Frühzeitige Suche nach einer Wohnung bzw. einem Zimmer sinnvoll (Information über Preise, Bewerbungszeitpunkt, Wartezeiten etc. einholen) Beratungszentrum „Wohnen“ – informiert in welchen Wohnanlagen des Studierendenwerks geeignete Zimmer vorhanden sind – berät zum Härtefallanatrag zur bevorzugten Berücksichtigung bei der Zimmervergabe – prüft, wie besondere Anforderungen beim Wohnen seitens des Studierendenwerks berücksichtigt werden können U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 15 Nachteilsausgleiche beim Studium und bei Prüfungen • • • Studien- und Prüfungsbedingungen können durch Nachteilsausgleich bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen angepasst werden Rechtliche Grundlagen: Hamburgisches Hochschulgesetz, universitäre und staatliche Prüfungsordnungen Beispiele: – Veränderung von Prüfungsbedingungen und Vorgaben für den Verlauf des Studiums, z. B. Verlängerung der Bearbeitungszeit, Unterbrechung von Prüfungen durch eine oder mehrere Pausen, Schreibassistenz, Einsatz technischer Hilfsmittel, Ersatz von Prüfungsformen durch gleichwertige andere Formen – Bevorzugte Zulassung zu Lehrveranstaltungen mit Teilnahmebegrenzung – Möglichkeiten zum Ausstieg und Wiedereinstieg bei Krankheitsphasen während des Studiums – … SEITE 16 v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER U NITAG Agenda • • • Vorstellung der Referentin und des Referenten Studierende mit Beeinträchtigungen – eine „heterogene Gruppe“ Häufig nachgefragte Beratungsthemen – – – – – • Wahl des „passenden“ Studiengangs Härte- und Nachteilsausgleichsanträge bei der Bewerbung Individuelle Kostensituation, Finanzierungsquellen Spezifische Belange beim Wohnen Nachteilsausgleiche beim Studium und bei Prüfungen Beratungsangebote für Studierende mit Beeinträchtigungen U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 17 Grundinformation • Für Deutschland – Handbuch „Studium und Behinderung“ – Kostenloser Download bei der Informations- und Beratungsstelle „Studium und Behinderung“ U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 18 Beratungsangebote • Allgemeine Beratungsangebote für Alle, z. B. – Zentrale Studienberatung und Psychologische Beratung an der Universität Hamburg (UHH) – Beratungszentrum des Studierendenwerks Hamburg (STW) – … • Beratungsangebote für Ratsuchende mit Beeinträchtigungen – Büro für die Belange von Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten der UHH – HOPES – Hilfe und Orientierung für psychisch kranke Studierende (Angebot der Psychologischen Beratung der UHH) – Beratungszentrum Soziales & Internationales – BeSI des STW Bereich „Studierende mit chronischer Erkrankung/Behinderung“ U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 19 www.uni-hamburg.de/bdb U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 20 www.uni-hamburg.de/hopes U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 21 www.studierendenwerk-hamburg.de/studierendenwerk/de/sozialberatung/BeSI/ U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 22 Wir bedanken uns für Ihr Interesse und stehen Ihnen nach dem Unitag gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung! U NITAG v 23.02.2016, D R . M AIKE G ATTERMANN -K ASPER , B ORIS G AYER SEITE 23
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