Dienstag, 27. Oktober 2015 – Nummer 84 AZ 8840 Einsiedeln ■ Postcode 1 ■ 156. Jahrgang ■ Einzelpreis Fr. 2.40 VERTONT Für einmal konnte man Meinrad Lienerts Verse musikalisch interpretiert geniessen. – SEITE 5 Das Schauspiel weiss zu gefallen Euthal. Am Samstag startete die 51. Spielsaison des Theaters Euthal. Der neue Regisseur Stefan Hensler bereitete das siebenköpfige Spielvolk optimal vor. Dem anwesenden Premierenpublikum gefiel das Stück sehr gut. Seite 2 Neue Einwohner willkommen geheissen Einsiedeln. Am letzten Samstag fand die Willkommensfeier der Neuzuzüger statt. Knapp 70 folgten der Einladung und liessen sich von Bezirks- und Vereinsvertretern das abwechslungsreiche Angebot Einsiedelns vorstellen. Nach einer Kloster- oder Fram-Führung widmeten sich die Neuzuzüger im Restaurant Klostergarten dem gemütlichen Teil. Seite 3 WENDY HOLDENER UNTER IHREM ZIEL Die Unteribergerin wollte beim Weltcupauftakt vom Samstag in Sölden (Ö) im Riesenslalom in die Top 20 fahren. Als 26. verfehlte sie ihre Zielvorgabe. – SEITE 14 MARCEL DETTLING Die Wahlfeier des Ybrigers war gut besucht. Die Gratulanten standen Schlange. – SEITE 12 Biberhof mit Verzögerung Das Asyl-Durchgangszentrum Biberhof in Bennau kann nicht wie geplant Anfang November, sondern wohl erst einen Monat später bezogen werden. Als Grund werden Lieferschwierigkeiten an Einrichtungsgegenständen genannt. ug. Ursprünglich war der Bezug des kantonalen Durchgangszentrums für Asylsuchende auf der Liegen- schaft Biberhof in Bennau auf Anfang November vorgesehen. Wegen leerer Lager und Lieferschwierigkeiten verzögert sich der Bezug voraussichtlich auf Anfang Dezember. Derzeit besteht in der ganzen Schweiz eine enorme Nachfrage an Einrichtungsgegenständen für Kollektivunterkünfte. «Das merken auch wir», sagt Fiona Elze, Abteilungsleiterin Asylwesen vom kantonalen Amt für Migration, und ergänzt: Dabei würden die Plätze im Biberhof dringend gebraucht. Trotz der baldigen Inbetriebnahme des Durchgangszentrums Biberhof läuft die Suche nach einer weiteren Unterkunft, zumal der Vertrag mit dem Durchgangszentrum Grünenwald in Muotathal im Juni 2016 ausläuft und auch im kommenden Jahr mit einer hohen Anzahl an Asylsuchenden gerechnet werden muss. Wegen einer fairen Lastenverteilung wird vor allem in der Ausserschwyz eine weitere kantonale Unterkunft gesucht. Seite 5 Infoveranstaltung für die Anrainer ug. Bevor das Durchgangszentrum Biberhof in Bennau, wohl ab Anfang Dezember, bezogen werden kann, wird vorgängig eine Infoveranstaltung für die Anrainer dieser Liegenschaft abgehalten. Diese sollen wissen, wie der Ablauf in einem Durchgangszentrum ist. 1736 Personen leben in den Altersheimen Kanton. Ende 2014 lebten in den Alters- und Pflegeheimen im Kanton Schwyz rund 1700 Personen. Der Eintritt erfolgte im Schnitt mit 81,8 Jahren. Rund 60 Prozent der über 95-jährigen Schwyzerinnen und Schwyzer wohnten im Heim. Zum gleichen Zeitpunkt waren in den Schwyzer Alters- und Pflegeheimen 2268 Personen beschäftigt, die im Jahresmittel 1572 Stellen besetzten. Das sind 28 Stellen mehr als im Vorjahr. Seite 14 Klare Niederlage der Einsiedler Ringer Sport. Die Ringerriege Einsiedeln verlor am Samstag auswärts gegen Schattdorf 12:20. Damit steht die Mannschaft von Trainer René Buchmann praktisch in der Barrage um den Ligaerhalt. Seite 17 VBC Einsiedeln verlor gegen den Aufsteiger Sport. Der VBC Einsiedeln unterlag am Samstag auswärts dem Aufsteiger Volley Top Luzern mit 2:3. Die Einsiedler leisteten sich zu viele Fehler in der Annahme und im Aufschlag. Seite 18 Inhaltsverzeichnis Impressum2 Einsiedeln/Region2–12 Leserbriefe4 Todesanzeigen8 Stellen-Anzeigen10 Ybrig12 Kanton Schwyz 13/14 Sport14–18 Veranstaltungen19 Umfang 20 Seiten Geburtstag des Königs gebührend gefeiert pp. Zur Feier des 60-jährigen Bestehens stellten sich die Verantwortlichen des Blaurings Einsiedeln einer riesigen Aufgabe: Sie schrieben das Musical «Ein einzige Wunsch» von Grund auf, inklusive Geschichte, Text und Musik. Die drei Aufführungen waren bis auf den letzten Platz besetzt. – SEITE 6 FOTO: FRANZ KÄLIN ZSV-Titel für Junior Tobias Birchler vom SCE Gletscher früh geschmolzen ug. Bei der Helvetia Nordic Trophy vom letzten Wochenende auf den Schanzen Einsiedeln mit integrierter ZSV-Meisterschaft verteidigte der 18-jährige Junior Tobias Birchler vom SC Einsiedeln in Abwesenheit von Pascal Kälin (Einsiedeln) und Andreas Schuler (Rothenthurm) seinen letztjährigen ZSV-Titel erfolgreich. Zu reden gab auch der samstägliche Sturz des 12-jährigen Muotathalers Reto Imhof vom SCE, der ins Spital Einsiedeln eingeliefert werden musste. Das war der zweite Sturz innert Wochenfrist, nachdem bei den Schweizermeisterschaften an gleicher Stätte Simon Ammann einen Sprung nicht stehen konnte. Wie gefährlich ist Skispringen? Kommentar/Seite 15 pp. Das Rätsel um den diesjährigen Mythen-Gletscher wurde aufgelöst: Gewonnen wurde die Mythenwette von Anita Bisig, die mit dem Freitag, 24. Juli, exakt auf den Tag tippte, an dem das letzte Eis des Gletschers dahinschmolz. Es war kein normales Jahr. Was normalerweise erst im August oder September passiert, war heuer durch die warmen Sommertemperaturen ausserordentlich früh passiert. Nur etwa ein Drittel der Teilnehmer tippte auf ein Schmelzdatum im Juli. Mit einem Dreikönigskuchen wurden anlässlich der Königswette auch die Schneekönigin und -könig ausgelost (siehe Aufnahme). Hier gewannen Diana König und Erich Steiner. Seite 9 Erneuerbare Energien gemeinsam fördern Vi. 15 Personen gründeten am vergangenen Donnerstag die Genossenschaft «Erneuerbare Energien Einsiedeln», kurz G3E. Zusammen bürgen sie für ein Startkapital von 75’000 Franken. Damit soll eine erste Solaranlage finanziert und betrieben werden. Bis im kommenden Sommer, so die Hoffnung des von Rudolf Bopp präsidierten Vorstands, soll diese in Betrieb genommen werden können. Die Genossenschaft geht auf eine Initiative des Bezirks Einsiedeln zurück. Dessen Anregung einer Gemeinschafts-Photovoltaik-Anlage in unserer Region fiel somit auf fruchtbaren Boden. Die Genossenschaft steht; jetzt fehlt nur noch eine erste Anlage. Seite 11 KOMMENTAR Gefährlich? Nach den beiden Stürzen auf den Schanzen Einsiedeln von Routinier Simon Ammann an den Schweizermeisterschaften und Youngster Remo Imhof an der Helvetia Nordic Trophy sei die Frage erlaubt, wie gefährlich die Schanzen Einsiedeln im Speziellen und Skispringen im Allgemeinen ist. Beide Fragen können im Verhältnis zur grossen Anzahl Sprünge mit «nicht hochgefährlich» beantwortet werden. Klar: Das Risiko fliegt immer mit. Skispringen ist eine technisch höchst anspruchsvolle Disziplin und keine Adventure- oder Trendsportart. Auf einer Liste der verletzungsreichsten Sportarten unter Hobbysportlern, die von Fussball vor Ski alpin angeführt wird, figuriert Skispringen nicht in den Top Ten. Das Fliegen bleibt nur ganz wenigen vorbehalten und ist keine Breitensportart. Weltweit gibt es nur wenige tausend aktive Skispringer. Je populärer eine Sportart ist, desto grösser wird das Verletzungspotenzial eingestuft. Im Gegensatz beispielsweise zu Ski alpin stehen beim Skispringen weder Bäume noch Steine als Hindernisse im Weg. Skispringer lernen von jung auf, sich im Luftraum zu bewegen. Stürze sind eher selten und gehen oft glimpflich aus. Die Stürze von Ammann und Imhof hatten unterschiedliche Ursachen. Ersterer stürzte bei der Landung, Zweiterer im Auslauf. Zweimal konnte Entwarnung gegeben werden. Häufige Verletzungen beim Skispringen sind Schlüsselbeinfrakturen, überdehnte Kniebänder, Prellungen und Schürfungen. Die grössten Gefahren sind Anlaufspur, Landung, Auslauf und äussere Bedingungen. Auch das Setup Schuh-Skibindung verursacht bei der Landung Probleme. Der Skisprungsport wurde in den beiden vergangenen Jahrzehnten dank stetiger Innovation sicherer. Stürze gibt es immer. Hoffentlich immer weniger schwerwiegende. Urs Gusset SEITE 15 20044 9 771661 386000
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