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Pressemitteilung
16.10.2015
Spatenstich: Peter Jordan-Schule / Gleisbergschule
„Schaffen einen weiteren starken Inklusionsstandort –
Zeit der Provisorien nimmt für Schule ein Ende“
Zusammenführung beider Schulen am Gleisberg
ab 2016
Gesamtinvestition: 6,54 Mio. Euro /Land trägt 2,23 Mio. Euro
/
Am heutigen Tage erfolgte der erste Spatenstich zum Umbau sowie
der energetischen Sanierung des Bestandsgebäudes der Peter
Jordan-Schule und deren Erweiterungsbau. Zugleich erfolgt der
Umbau mit Sanierung des Schulgebäudes der fünfzügigen
Grundschule Gleisbergschule mit Neubau der Mensa. Damit wird
die
Peter
Jordan-Schule
–
die
den
Förderschwerpunkt
ganzheitliche Entwicklung hat und im Juni 2015 ihr 50jähriges
Bestehen feierte - am Standort Gleisbergschule angebunden. Seit
dem Jahr 2010 war sie als Übergangslösung in der ehemaligen FH
Mainz-Gonsenheim beheimatet.
Der Umzug an den neuen Standort ist für Herbst 2016 geplant. Der
Neubau der Förderschule wird auf dem Areal der bestehenden
Gleisbergschule angegliedert. Da die beidseitige Nutzung der
Sportbereiche vor Ort nicht ausreicht, entsteht zudem eine neue
Einfeldsporthalle, die im Jahre 2017 zur Verfügung stehen soll.
Das im Bestand befindliche Schwimmbad kann von beiden
Schulen genutzt werden. Die Baukosten betragen 6,54 Mio. Euro.
Oberbürgermeister Michael Ebling verwies in seiner Ansprache auf
die ohnehin rege Bautätigkeit innerhalb der Mainzer Stadtgrenzen.
Dennoch stelle gerade dieser Spatenstich einen ganz besonderen
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Termin dar: Der Name Peter Jordan stehe in Mainz bereits seit 50
Jahren für die ganzheitliche Förderung und Entwicklung geistig
behinderter Kinder. „Zugleich stand er leider auch für eine
ausgesprochen schwierige Standortsuche. Diese gehört ab heute
endgültig der Vergangenheit an: Ein passender Standort ist
gefunden - und damit ist auch das Ende einer für alle Beteiligten
langen und belastenden Zeit der Provisorien absehbar.“
Die Peter Jordan-Schule werde nun in den zweitgrößten Mainzer
Stadtteil übersiedeln - und damit sichtbar ins Zentrum von
Gonsenheim und in die Mitte der Gesellschaft rücken, so Ebling.
„Damit
schaffen
wir
zudem
einen
weiteren
starken
Inklusionsstandort in Mainz. Tür an Tür mit der GleisbergGrundschule vertrauen wir darauf, dass die Schulformen
wechselseitig voneinander profitieren werden.“
Dieser weitere wichtige Schritt auf dem Weg hin zu einem
Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen in
unserer Gesellschaft habe ihren Preis – die Gesamtbaukosten
belaufen sich auf stolze 6,54 Mio. Euro. Ein Drittel davon – exakt
2,231 Mio. Euro - trägt das Land Rheinland-Pfalz. „Dafür danke ich
im Namen der Stadt Mainz und im Namen der Peter-Jordan-Schule
von Herzen!“
Dank gelte aber auch all jenen, die sich seit vielen Jahren für die
Schule engagierten - den Eltern, dem gesamten Team unter der
Leitung
von
Lucia
außerschulischen
Pahle
Partnern,
und
die
nicht
zuletzt
unverzichtbar
den
für
vielen
das
Funktionieren einer so besonderen Schule seien: „Ich bin daher
froh, dass es seit langem bereits enge Kontakte zwischen der
Schule
und
Gonsenheimer
Unternehmen gibt“, so Ebling.
Vereinen,
Institutionen
und
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Der rheinland-pfälzische Bildungsstaatssekretär, Hans Beckmann,
sprach von einem „zukunftsweisenden Bauprojekt“, das sowohl
der Gleisberg-Grundschule als auch der Peter-Jordan-Schule neue
Chancen eröffne, und betonte: „Ich bin überzeugt, dass die
Schülerinnen und Schüler der Peter-Jordan-Schule hier einen Ort
finden werden, an dem sie sich zu Hause fühlen können und an
dem ihre Förderung optimal umgesetzt werden kann. Die enge
Nachbarschaft der beiden Schulen will ich aber auch zum Anlass
nehmen, beide Schulen zu ermuntern, in Zukunft die neuen
Möglichkeiten zu nutzen, wechselseitig voneinander zu profitieren
und in
diesem Handlungsfeld beispielhafte Konzepte zu
erarbeiten.“
Die
Planung
der
Baumaßnahme
wurde
vom
Amt
für
Projektentwicklung und Bauen der Stadt Mainz erstellt, das auch
die
Projektleitung
innehat.
Die
Ausführungsplanung
und
Bauleitung wird durch das Architekturbüro Donnig Unterstab
übernommen. Baudezernentin Marianne Grosse betonte die
sinnvolle Symbiose dieser Maßnahme: „Im März 2012 bereits
erfolgte eine planerische Voruntersuchung zur Unterbringung der
Peter-Jordan-Schule am Standort Gleisbergschule. Die Studie
bestätigte die Machbarkeit der parallelen Nutzung des Standorts
für
eine
fünfzügige
Grundschule
als
Ganztagsschule
in
Angebotsform und für die Unterbringung der Förderschule. Diesen
Weg beschreiten wir nun. Und dabei bleibt es nicht: Wir werden in
den nächsten Jahren auch noch eine Sporthalle für die PeterJordan-Schule und eine Mensa für die Gleisberg-Schule bauen – es
wird sich also sehr viel tun! Diese Baumaßnahme ist für uns auch
deshalb etwas ganz Besonderes, da Förderschulen eine vielfältige
bauliche Ausstattung benötigen, um die individuellen Fähigkeiten
jedes Kinds optimal unterstützen zu können. Ich bin sicher, dass
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uns dies an dieser Stelle in überzeugender Art und Weise gelingen
wird.“
Anmutung als Bauskizze:
Die Hauptnutzfläche des Geländes umfasst rund 1.600 m², die
Bauzeit erstreckt sich von August 2015 bis zur Fertigstellung im
November 2016.
HINTERGRUND/DETAILINFORMATIONEN
Raumprogramm:
Die rund 80 Schüler/innen zwischen 6 und 18/19 Jahren erfahren
in der Peter Jordan-Schule eine ganzheitliche Förderung mit
Sonderpädagogik, Therapie und Pflege. Um die individuellen
Fähigkeiten jedes Kindes optimal zu fördern und zu unterstützen,
müssen solche Förderschulen baulich vielfältig ausgestattet sein.
Das bestehende Schulgebäude („Dürer-Haus“) ist ein
zweigeschossiger kubischer Baukörper.
Der winkelförmige, einbündige Neubau schließt auf der
südwestlichen Seite an den Altbau an, nimmt die Höhe des
Bestandsgebäudes auf und schafft so eine Verbindung zwischen
Alt-und Neubau. Jeder der 12 Klassenräume im Erd-und
Obergeschoss ist mit einer Pantry-Küche ausgestattet und hat
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einen direkten Zugang zu einem Gruppenraum. Die Klassenstärke
beträgt 8-15 Kinder.
Im Erdgeschoss des Erweiterungsgebäudes ist der Speiseraum mit
Küche und Musikbereich mit direktem Zugang zum Außenbereich
vorgesehen. Musik- und Speiseraum lassen sich optional zu einem
Bereich von 80 qm über eine mobile Trennwand
zusammenschalten.
Der multifunktionale Speiseraum dient der Schule als Ort
gemeinsamer Aktivitäten.
- Dazu befinden sich im 2-3geschossigen Gebäudekomplex ein
Gymnastikraum,
Therapieräume,
Werkräume,
Textiles
Gestalten sowie eine Lehrküche mit zwei Kochzeilen.
-
Der „Snoezelraum“ befindet sich im Obergeschoss und erhält
eine besondere Innenausstattung, damit die Schüler in einer
angenehmen Atmosphäre entspannen können.
-
Die breiten Flure sind als Spielzonen ausgelegt und bieten
Platz zur Kommunikation, Aufenthalt und freier Bewegung mit
verschiedenen Spielfahrzeugen.
-
Die Spielflure im Erweiterungsbau werden sich zum Innenhof
orientieren. Die möglichen vielfältigen Blickbeziehungen im
Innen- und zum Außenraum können das soziale Miteinander
fördern.
-
Der geplante Aufzug im Bestandsgebäude verbindet alle 3
Geschosse und ermöglicht den barrierefreien Zugang der
gesamten Schule.
Außenanlagen:
ie Freiräume um die Schule werden in verschiedenen Spiel-und
Themenbereiche gegliedert. In Richtung Süden ist die Gestaltung
einer Platzfläche als Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten, Sport- und
Spielgeräten geplant.
Farbkonzept:
Das Farbkonzept sieht innen eine verschiedenfarbige Gestaltung
von Wänden, Böden, Türen und Einrichtungsgegenständen vor.
Dies ermöglicht den Schülern eine schnelle Orientierung im
Gebäude. Ein Großteil der Fassade erhält eine farbige Verkleidung
aus Faserzementplatten. Die Bestandsfassade wird energetisch
saniert und erhält ein Wärmedämmverbundsystem.
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Energieeffiziente Gebäudehülle:
Energetisch werden die Anforderungen der EnEV 2013 an dem
Neubau um ca. 60% unterschritten. Im Altbau werden die
erforderten U-Werte der Bauteile ebenfalls deutlich unterschritten.
Auf dem Bestandsgebäude ist eine Photovoltaikanlage aufgestellt.
Das Dach des Neubaus erhält eine Dachbegrünung.
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