erfahren - Evangelische Hochschule Ludwigsburg

Die Förderer
Die Ausstellung
Israelitische
Religionsgemeinschaft
Einladung zur Ausstellung
von Pinel und Gedenkort T4,
initiiert von Michael Gollnow
Kreissparkasse
Ludwigsburg
Lechler
Stiftung
Lechler-Stiftung Stuttgart
Gutes Tun verbindet
„töten aus überzeugung.
die nationalsozialistischen
‚euthanasie‘-morde in
deutschland und europa“
Der Paritätische
Lechler
Stiftung
Gutes Tun verbindet
Pinel
Ihr Ansprechpartner an der eh Ludwigsburg:
Prof. Dr. J. Hörnig, Tel: 07141-9745 232
[email protected]
Anfahrt
Eine genaue Anfahrtsbeschreibung finden Sie
unter: http://www.eh-ludwigsburg.de/hochschule/
kontakt/anreise.html
oder einfach QR-Code
scannen
Foto: privat
Evangelische Hochschule
Ludwigsburg
Auf der Karlshöhe 2
71638 Ludwigsburg
www.eh-ludwigsburg.de
Michael Gollnow ist in Göttingen geboren und in Berlin aufgewachsen.
Er ist Diplom-Sozialarbeiter/Sozialpädagoge und Fachsozialarbeiter für Klinische
Sozialarbeit. Seit 25 Jahren arbeitet er im
psychosozialen Bereich. 2006 kam er zur
Pinel gGmbH und leitet dort eine Wohneinrichtung für Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung in Schöneberg. Er engagiert sich für die Aufarbeitung
der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen und
initiierte 2012 die Ausstellung „Töten aus Überzeugung“.
Die Ausstellung kann während der Vor­
lesungszeiten der Hochschule besichtigt
werden: Mo - Fr. von 9:00 Uhr - 16:00 Uhr,
Gebäude C
Foto: pinel
Stiftung Karlshöhe
Ausstellung und Vorträge
von 1.12.2015 - 14.1.2016
Evangelische Hochschule Ludwigsburg
Auf der Karlshöhe 2, Gebäude C
Einladung
Programm
Die Ausstellung „Töten aus Überzeugung“ stellt in Foto­
grafien, Dokumenten und Szenen die grausamen Methoden
und Verbrechen der Nationalsozialisten gegen Menschen
mit Behinderung dar – von Aktionen wie „T4“ (Kranken­
morde wie in Grafeneck), „14f13“, über die Krankenmorde
in Auschwitz-Birkenau bis hin zur „Sonderbehandlung“
jüdischer Patienten und -innen. Die szenische Darstellung
in Schau­kästen will einen Gegenpol zur reinen Vermittlung
von Daten, Fakten und Zahlen setzen und Geschichte
„erfühlbar“ machen oder „mit dem Herzen aufarbeiten“,
wie der Ausstellungsmacher Michael Gollnow sagt.
Die Ausstellung war zuerst in Breslau zu sehen, dann an
verschiedenen Orten in Berlin und kommt jetzt erstmalig
in den Süden Deutschlands.
Es grüßt und freut sich Sie in Ludwigsburg an unserer
Hochschule zu begrüßen,
Ihr
Prof. Dr. Norbert Collmar
Rektor EH Ludwigsburg
Vortrag: „Barrierefreies Gedenken
in Grafeneck?“
Franka Rößner, wissenschaftliche und pädagogische
Mitarbeiterin, Gedenkstätte Grafeneck und
Sebastian Priwitzer, pädagogischer Mitarbeiter,
Projekt „Barrierefreie Gedenkstätte“ – Bildungskonzepte
in leichter Sprache
Hörsaal 1
b) Donnerstag, 10.12.2015, 18:00 Uhr
Vortrag:
„[M]an sollte den Wechselbalg oder den
Kielkropf […] ersäufen.“1
Martin Luther und die sog. Behinderten.
Antrittsvorlesung Prof. Dr. J. Thomas Hörnig,
Evangelische Hochschule Ludwigsburg.
Hörsaal 1
c) Donnerstag, 14.1.2016, 18:00 Uhr
Vortrag: „Disability History –
Verkörperte Differenz in der Geschichte“
Dr. phil. Ylva Söderfeldt, Institut für Geschichte, Theorie
und Ethik der Medizin, UK Aachen.
Hörsaal 1
1
WA TR [Tischreden], 2. Band, No. 5207, S. 9, Zeile 28f.
Foto: Reutlinger Generalanzeiger
Grußworte und Eröffnung der Ausstellung
Die Historikerin
Franka Rößner
und Sonder­
pä­
dagoge Se­bas­­
tian Priwitzer
arbeiten gemeinsam an
der Gedenkstätte Grafeneck im Projekt „Barrierefreie
Gedenkstätte“. In dem Projekt entwickeln und erproben sie Konzepte, wie die Gedenkstätte auch für
Menschen mit geistigen Behinderungen zugänglich
gemacht werden kann.
Prof. Dr. J. Thomas Hörnig ist Diakoniehistoriker. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Inneren Mission im
19. Jahrhundert (u.a. die Rettungshäuser). Die Frage nach dem Menschenbild ist Maß des Forschens. Seine Perspektive ist dabei kritisch-theoretisch
und institutionalistisch, indem er Institutionenanalyse
mit emanzipatorischen Leitvorstellungen verbindet, die
der Soziologie zu verdanken sind.
Foto: eh Ludwigsburg
Der nationalsozialistische Staat strebte nach unbedingter
Herrschaft, nach Macht, nach „Lebensraum“ und nach
perfektem, „gereinigtem“ Leben. Als biopolitische Entwicklungsdiktatur (nach FOUCAULT) strebte er nach Kontrolle
über Geburt und Tod, über Körper und Gene. Tragende
Säulen waren Erbgesundheits- und Rasse­politik. Alle, die
anders waren, konnten verfolgt, verletzt oder ermordet
werden. Psychisch kranke und geistig behinderte Menschen, Alkoholkranke, Prostituierte, als unheilbar eingestufte Patienten und -innen. Sozial, politisch oder ethnisch Unerwünschte wurden zu hunderttausenden zwangssterilisiert
und zwischen 1939 und 1945 in Deutschland und vielen
besetzten Gebieten (vor allem Polen) ermordet.
a) Donnerstag, 3.12.2015, 18:00 Uhr
Dr. phil. Ylva Söderfeldt ist Medizinhistorikerin mit dem Forschungsschwerpunkt Disability History. Sie
hat unter Anderem zur Geschichte
der Gehörlosenbewegung, Kriegsopferverbände, sowie die Rolle von
Emotionen in der Geschichte von
Krankheit und Behinderung gearbeitet und Seminare
zur Behinderung in der Geschichte an den Universitäten in Lüneburg und Aachen gegeben.
Foto: privat
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Vortragenden