PRESSEMITTEILUNG

SRH
BERUFLICHE
REHABILITATION
PRESSEMITTEILUNG
Endlich wieder brennen
Gerade zum Jahresende steigt der Stress im Job. Den Spagat zwischen Beruf und
Alltag kriegen viele irgendwie hin. Doch bei Überlastung streikt immer häufiger
die Psyche. Thomas Hambrecht kennt das Gefühl. Heute weiß er, was hilft.
Wiesloch, 3. November 2015
Erfolg im Job, spannende Hobbys und noch Zeit für die Familie: Thomas Hambrecht hatte
gedacht, er schafft das alles. Als Projektleiter in einem Weiterbildungsunternehmen ging
er in seiner Arbeit auf, in der Freizeit spielte er Rugby oder überquerte mit dem Rad die
Alpen. „Wenn die Hütte gebrannt hat, habe ich mich erst richtig wohlgefühlt“, sagt der
55Jährige heute. Nie hätte er gedacht, dass er selbst einmal aufhören könnte zu brennen.
Die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen sind laut DAKGesundheitsreport im letzten
Jahr um 11,5 Prozent gestiegen. Besonders hoch ist das Risiko für Führungskräfte.
Rollenkonflikte und hohe emotionale Anforderungen machen ihnen zu schaffen, zeigt
eine Studie von Arbeitspsychologen an der SRH Hochschule Heidelberg. Die größte
Herausforderung nach der Erkrankung ist der Weg zurück in ein normales Leben.
Thomas Hambrecht weiß, wie sich das anfühlt. Zuerst war es nur erhöhter Blutdruck.
Dann stieg die Belastung am Arbeitsplatz massiv. „Ich hatte keine Freude mehr, egal was
ich anfing. Ständig war ich müde. Trotzdem lag ich nachts wach, wälzte Probleme hin und
her“, sagt Hambrecht. Völlig erschöpft wies er sich im August 2012 selbst in eine Klinik
ein. Nach der Behandlung wagte er den Sprung in die Selbstständigkeit, ein Jahr später
war erneut die Belastungsgrenze erreicht.
„Der Grund für die Überlastung liegt oft tiefer in der Vergangenheit. Viele legen sich
Leitsätze zu wie „Ich darf keine Fehler machen“, die sie immer wieder einholen“, sagt
Dr. BrittaAnke Skoeries, Leiterin des psychosozialen Dienstes am Beruflichen
Trainingszentrum RheinNeckar (BTZ) der SRH in Wiesloch. Das Unternehmen hilft
Menschen nach psychischen Erkrankungen dabei, beruflich wieder Fuß zu fassen. Einzel
und Gruppengespräche mit psychosozialen Fachkräften sowie Arbeitstrainings geben
Selbstvertrauen.
Seit Dezember 2014 lernt Thomas Hambrecht im BTZ, langsam wieder belastbar zu
werden. Das heißt für ihn, sich positive Leitsätze für den Alltag zuzulegen, stärker auf sich
zu achten. „Ein guter Schutz vor Erschöpfung ist, sich bewusst Pausen und Erholung zu
gönnen. Regelmäßige Bewegung macht den Kopf wieder frei. Und wer sich realistische
Ziele in Beruf und Privatleben setzt, hat schon viel gewonnen“, sagt Dr. Skoeries.
Thomas Hambrechts Ziel ist ein neuer Job. Dafür eignet sich im BTZ SoftwareKenntnisse
an, absolviert ein Bewerbertraining und bereitet sich auf ein Praktikum bei einem
Zulieferer für Messtechnik vor. „Besonders reizt mich der Vertrieb. Auf diese neue
Herausforderung bin ich schon sehr gespannt.“ Endlich fühlt er sich wieder wohl.
SRH Berufliches Trainingszentrum
Neue berufliche Perspektiven erhalten Menschen mit psychischen Problemen im Beruflichen Trainingszentrum (BTZ) der SRH in
Wiesloch. Individuelle Trainingsprogramme bereiten die Teilnehmer auf die Rückkehr ins Arbeitsleben vor. Psychosoziale Beratung
hilft dabei, im Arbeitsalltag mit der Krankheit umzugehen. Mehr als zwei Drittel der Absolventen gehen anschließend erfolgreich in
den Beruf oder eine Ausbildung. Gesellschafter des BTZ sind die SRH Holding, eine unabhängige Stiftung mit Sitz in Heidelberg, und
die Stadt Wiesloch.
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