Auf Blitz-Montage

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BAUEN & RENOVIEREN | MM18, 27.4.2015 | 15
Lucas Schnoz füllt den Hohlraum,
der bei der Montage des ersten
neuen Fensters entstanden ist, mit
einer sogenannten Stopfschnur …
… während Roland Pinggera im
anderen Zimmer prüft, ob das neue
Fenster auch wirklich passt, bevor
er den alten Rahmen herausreisst.
1 Lucas Schnoz bringt die Dichtmasse am
neuen Rahmen an.
2 Der Rahmen ist provisorisch mit
Schraubzwingen fixiert. Bevor er festgeschraubt wird, erfolgt die Feinjustierung
mit der Wasserwaage.
3 Mit geübten schnellen Bewegungen
schneidet Roland Pinggera die neuen
Wetterschenkel auf das richtige Mass zu.
1
2
Neue Fenster
Auf Blitz-Montage
Wer neue Fenster braucht, muss sich nicht bis zum nächsten Frühling gedulden.
Denn bis ein altes Fenster durch ein neues ersetzt ist, dauert es nur gerade eine Stunde.
Auf Montage mit zwei Fensterprofis in einem Mehrfamilienhaus in Sargans.
Text: Karin Meier
Bilder: Samuel Trümpy
3
E
in Januarmorgen bei
klirrender Kälte. Die
beiden Bauschreiner
Roland Pinggera und
Lucas Schnoz sind schon vor Ort.
Sie sind eines der Zweierteams
des Fensterspezialisten Ego­
Kiefer, die schweizweit rund
1400 Fenster pro Tag montieren.
Abhängig vom Typ und den
Massen des Fensters schafft jedes
Duo an einem Arbeitstag 5 bis
8 Fenster. Bei Wechselrahmen,
die keinen Eingriff ins Mauer­
werk erfordern, bringt es ein
Team gar auf bis zu 12 Fenster.
Heute ist die zweite von vier
Eigentumswohnungen in einem
Sarganser Mehrfamilienhaus,
deren 32­jährige Fenster ersetzt
werden sollen, an der Reihe. Die
Vorbereitungen sind getroffen:
Damit das Montageteam ge­
nügend Platz hat, stellte das
Bauherrenpaar am Vorabend
einige Möbel zur Seite. Heute
Morgen haben Roland Pinggera
und Lucas Schnoz die neuen
Fenster, das weitere Material und
die Werkzeugkisten in die
Wohnung gebracht. Hier hat sich
bereits offenbart, dass die Effizi­
enz der Zweierteams auf Arbeits­
teilung beruht: Die rund 28 Kilo­
gramm schweren Minergie­
Fensterflügel und die ca. acht
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EgoKiefer AG
Kilogramm schweren Rahmen
haben sie ohne Hilfe des Partners
nach oben getragen. «Fenster mit
einem Gewicht bis etwa 50 Kilo­
gramm müssen wir in diesem
Beruf allein handhaben können»,
sagt Lucas Schnoz. Die beiden
haben zudem die Rollläden mit
Klebeband fixiert und die Kur­
beln und Führungsschienen ent­
fernt. Auch die Gehwege sind ab­
gedeckt, damit sie am Schluss die
Wohnung mit wenig Aufwand
sauber verlassen können.
Sie legen los wie die Feuerwehr
Auch beim Fensterersatz arbei­
ten die beiden Monteure für sich.
So vermeiden sie, dass sie ein­
ander im Weg stehen. Als Erstes
setzt Roland Pinggera den neuen
Rahmen vors alte Fenster. So
erkennt er rechtzeitig, ob bei der
Anfertigung ein Fehler entstan­
den ist. Doch die Masse stimmen,
und die Demontage beginnt.
Mit dem alten Fenster macht
Roland Pinggera kurzen Prozess.
Mit geübten, schnellen Bewegun­
gen schneidet er den Rahmen in
Stücke und entfernt ihn, die Be­
schläge und die Aluminiumleiste
an der Aussenseite. Handschuhe
trägt er keine, auch wenn er sich
deshalb ab und zu einen Holz­
splitter einfängt. Zum Schluss
macht er mit dem Staubsauger
ein erstes Mal sauber. Nun über­
nimmt sein Kollege. Auch er
schlägt ein unglaubliches Tempo
an. Zunächst bringt er am Rah­
men einen Montageschaum an.
Dieser wird später aushärten und
dient als Isolation. Dann setzt er
den Fensterrahmen ein und be­
festigt ihn mit Schraubzwingen.
Nun erfolgt die Feinjustierung
mit der Wasserwaage, denn der
neue Wechselrahmen muss genau
sitzen – pro Meter ist eine maxi­
male Abweichung von einem
halben Millimeter gestattet:
«Ansonsten würde der geöffnete
Fensterflügel auf­ oder zugehen»,
erklärt Lucas Schnoz. Als der
Rahmen sitzt, fixiert er ihn mit
Schrauben. Als Letztes montiert
er den Fensterflügel und den
Fenstergriff, bevor Roland Ping­
gera wieder übernimmt.
Der Januar ist ein guter Zeitpunkt
Er hat in der Zwischenzeit bereits
das nächste Fenster demontiert
und schneidet nun die Platten
und Deckleisten zu, mit denen
der Rahmen innen und aussen
verkleidet wird. Dann reinigt er
sie, denn Fettreste von den Hän­
den würden ihre Haftung beein­
trächtigen, und klebt sie mit dem
Spezialkleber an. Zum Schluss
macht Lucas Schnoz rund ums
Fenster sauber.
Seit Beginn der Demontage ist
keine Stunde vergangen. So kann
die Kälte von draussen bei jeder
Fensteröffnung nur für kurze Zeit
ins Innere dringen. Dies verhin­
dert eine unangenehme Abküh­
lung der Wohnung. Die Bauherrin
Patricia Wachter hatte wegen
eines Fensterersatzes im Januar
ohnehin keine Bedenken: «Bei
unseren Wintern weiss man
nicht, wie das Wetter spielt. Und
falls es am Tag der Montage im
Wohnungsinnern tatsächlich
kühl werden sollte, beeinträchtigt
uns das kaum, denn mein Partner
und ich arbeiten tagsüber. Ich
hätte auch bei einem nächsten
Mal nichts gegen den Januar als
Zeitpunkt des Fensterersatzes.»
Von den neuen Fenstern erhofft
sich die Bauherrin viel Gutes:
«Ich rechne nicht nur mit deut­
lich geringeren Heizkosten,
sondern auch mit mehr Behag­
lichkeit. Denn bei den alten
Fenstern entstand immer ein
leichter Zug.» Mit den Fenstern
der neuen Generation wird dies
nicht der Fall sein. Im Gegenteil:
Sie sind so dicht, dass die Bauher­
ren in Zukunft gewissenhaft lüf­
ten müssen. Beim Fensterersatz
geben die EgoKiefer­Monteure
deshalb eine Anleitung zum
richtigen Lüften ab. Auf Wunsch
kommen die Servicepersonen des
Unternehmens fortan ein Mal
jährlich vorbei, um Anpressdruck
und Dichtung der Fenster zu kon­
trollieren und falls nötig zu ver­
bessern. Denn schliesslich sollen
die neuen Fenster einen mög­
lichst grossen und lange dauern­
den Beitrag zu mehr Energie­
effizienz leisten. MM
Schweizer
Nummer 1
mit Tradition
EgoKiefer ist die Nr. 1
im Schweizer Fenster-
Nachdem Kollege Pinggera den Fensterrahmen innen und aussen mit Deckleisten
verkleidet hat, putzt Lucas Schnoz zum Schluss rund um das neue Fenster sauber.
und Türenmarkt und ein
Leading Brand der AFG
Arbonia-Forster-Holding AG. In Europa zählt
die Firma zu den führenden Unternehmen der
Branche und beschäftigt
rund 900 Mitarbeitende.
Von A bis Z entwickelt,
produziert, verkauft
und montiert EgoKiefer
seine Fenstersysteme
und Türen für den Aussenbereich. Hauptsitz
und Gründungsort ist
Altstätten SG. Produziert wird auch in Villeneuve VD. EgoKiefer
ist in allen Regionen der
Schweiz präsent.
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