RP 06.10.2015 PRESSEBERICHTE Kleine Reparaturen sorgen für große Freude Friedhelm Mundt und Werner Brugmann reparieren im Cari-Treff gemeinsam eine Lampe. Foto: Klaus Dieker Von Tanja Karrasch Kamp-Lintfort Der Ansturm beim zweiten Reparatur-Café im Cari-Treff war groß. Besucher brachten nicht nur kleine Elektrogeräte wie Lampen oder Wecker vorbei, sondern sogar große Fernsehbildschirme. Termine Repariert wird wieder im November Das Reparatur-Café hat immer am ersten Dienstag des Monats zwischen 14.30 Uhr und 17 Uhr geöffnet. Die Katholische Kirchengemeinde St. Josef, Kamp-Lintfort und der Caritasverband MoersXanten laden zum nächsten Termin am Dienstag, 3. November, ein. Wer ehrenamtlich mithelfen möchte, kann sich bei Herrn Schulte unter Telefon 02841 9010 50 melden. Drei ehrenamtliche Helfer reparieren das Fahrrad von Herta Born. Die Rentnerin guckt dabei zu und freut sich, dass sie problemlos an die Reihe kam. "Sonst hätte ich ja einen Monat warten müssen und ohne Fahrrad geht es nicht", sagt sie. Der Dynamo wollte nicht mehr anspringen, und auch mit den Bremsen war etwas nicht in Ordnung. Dreißig Minuten später schiebt sie das Damenrad zufrieden aus dem Cari-Treff. "Gute Fahrt!" wünscht Norbert Schulte vom Caritasverband, der für die Organisation des Reparatur-Cafés zuständig ist. "Die Idee kommt aus Holland und ist dort sehr beliebt. Dann hat in Moers ein Café eröffnet, in Rheinberg und dann haben wir uns gedacht: Jetzt aber schnell!", erzählt der Krankenpfleger. Angelika Löhrer hat ein defektes Navigationsgerät und eine Lampe mitgebracht: "Leider war da nichts mehr zu retten", sagt sie. Die gelernte Schneiderin ist als ehrenamtliche Helferin zum zweiten Mal dabei. Sie kürzt Gardinen, flickt Löcher oder näht neue Reißverschlüsse in Jacken. "Letztes Mal hatte ich meine eigene Nähmaschine dabei. In der Zwischenzeit wurden drei Maschinen, Garn und ein Bügeleisen gespendet. Das ist natürlich toll", findet sie. Manche gucken interessiert bei den Reparaturen zu. Auch das ist Sinn und Zweck von ReparaturCafés: "Beim nächsten Mal können sie das Problem dann vielleicht auch selber lösen", erklärt Schulte. Hilfe zur Selbsthilfe nennt er das. "Es geht natürlich auch um Nachhaltigkeit. Viele Dinge lassen sich einfach reparieren." Das Angebot soll eine Alternative zu teuren Reparaturen darstellen. Lediglich eine Spende wird erbeten. Flüchtling Johannes (75) aus Afrika freut sich, dass sein MP3-Player repariert werden konnte. Dadurch wurden 650 Kirchenlieder gerettet. "Die sind gut für die Seele", sagt der 75-Jährige auf Englisch. Nächsten Monat möchte er mit zwei Hosen wiederkommen, die noch zu lang sind. PRESSEBERICHTE Für Liesel Jesse (64), die Sachspendenverwalterin der Flüchtlingshilfe "Welcome" hat das Reparatur-Café eine wichtige Aufgabe: Sie kann Spenden, die kleinere Mängel aufweisen, aufarbeiten lassen. "Letzte Woche habe ich zwei Fahrräder geschenkt gekommen, jetzt laufen sie wieder. Ich bin sicher, dass ich morgen ganz schnell zwei Menschen finde, die sich sehr über die Räder freuen werden." Heribert Tefert (64) ist eigentlich gelernter Konditormeister. Heute hilft der Rentner in der Fahrradabteilung. Defektes zu reparieren ist sein Hobby. "Beim letzten Mal war nicht so viel los, aber wir haben gesagt wir geben nicht auf und sind optimistisch, dass es angenommen wird." Zu Recht: Es ist richtig voll im Cari-Treff. Vor den Reparaturtischen hat sich eine Schlange gebildet, trotzdem ist es gemütlich Die einen tüfteln, die anderen erzählen bei Kaffee und Kuchen. Und manche längst abgeschriebenen Geräte funktionieren plötzlich wieder. RP 2. September 2015 PRESSEBERICHTE Reparaturcafé öffnete gestern zum ersten Mal Kamp-Lintfort. Der Pürierstab funktioniert nicht mehr: Kein Problem für Klaus Stalinski. Im Nu bringt er das Haushaltsgerät in Gang. Und die erste Besucherin des neuen Reparaturcafés im KampLintforter Cari-Treff kann zufrieden nach Hause gehen. "Viele Dinge, die defekt sind, werden einfach auf den Müll geworfen. Dabei lassen sie sich mit ein bisschen Mühe reparieren und wieder weiter verwendet werden", erklären Dirk Ulrich und Norbert Schulte vom Caritasverband MoersXanten die Idee des Reparaturcafés, das gestern erstmals seine Pforten im Cari öffnete. Etliche Experten haben sich nach dem ersten Aufruf gefunden, um ehrenamtlich zu helfen. Angelika Löhrer hat ihre Nähmaschine mitgebracht und zeigt, wie Flicken aufgenäht werden und vieles andere mehr. Heribert Teferts handwerkliches Geschick kommt bei der Reparatur von Fahrrädern zum Einsatz. Und Mark Beck sowie Klaus Stalinski bringen das elektronische Fachwissen mit. Im Reparaturcafé geht es um die Hilfe zur Selbsthilfe, um die Begegnung und das Kennenlernen. Das Reparaturcafé öffnet immer am ersten Dienstag im Monat im Cari-Treff. Infos unter 02841 901050. Quelle: aka RP 30. Juli 2015 Das Reparatur-Café im Cari-Treff geht an den Start Kamp-Lintfort. Der Cari-Treff am Rathausmarkt in Kamp-Lintfort öffnet seine Türen für das neue Projekt "Reparatur-Café". Was macht man mit einem Toaster oder einem Staubsauger, der nicht mehr funktioniert? Mit einem Anzug, in dem sich das Futter gelöst hat? Mit einem Fahrrad, dessen Beleuchtungsanlage defekt ist? Wegwerfen? Nein, man kann die Sachen in das Reparatur-Café im Cari-Treff mitbringen und trifft dort auf "Reparaturexperten" - Elektriker, Fahrradmechaniker, Schneider oder IT-Experten. Gemeinsam setzt man sich an einen Tisch und bemüht sich mit vereinten Kräften und Kenntnissen, die Gegenstände wieder gebrauchsfähig zu machen. Und wer nichts zu reparieren hat, kann es sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee im Cari-Treff gemütlich machen. Die Caritas möchte ein Zeichen setzen gegen eine sorglose Wegwerf-Gesellschaft und wertvolle Ressourcen schonen, indem Gebrauchsgüter länger nutzbar bleiben. Auch die wieder instand gesetzten Gegenstände erhalten eine neue Wertschätzung - statt auf dem Müll zu landen. Zudem teilen Menschen untereinander ihr Wissen über das Reparieren und die Technik dahinter. Gleichzeitig treffen Menschen aus der Nachbarschaft am Reparaturtisch aufeinander - das stärkt den Zusammenhalt und schafft neue Bekanntschaften. Bei einer Informationsveranstaltung im Juni hat sich eine Gruppe von Interessierten gefunden, die ihre Reparatur- und Tüftelkenntnisse als "Experten" beim neuen Reparatur-Café einbringen wollen. Das Vorbereitungstreffen für das erste Kamp-Lintforter Reparatur-Café findet am Dienstag, 4. August, um 18.30 Uhr im Cari-Treff am Rathausplatz statt. Wer Lust und Kenntnisse hat, an dieser Idee mitzuwirken, der kann an diesem Abend dazukommen. Die Anbieter würden sich freuen, wenn sich weitere handwerkliche "Allrounder" von diesem Projekt angesprochen fühlen. Der Start für das Reparatur-Café soll im September im Cari-Treff sein. Quelle: RP WAZ / NRZ - 19.06.2015 PRESSEBERICHTE Wie Hilfe am besten vor Ort ankommt Kamp-Lintfort. Beim „Cari-Treff im Dialog“ diskutierten Ehrenamtler und Flüchtlinge über Koordination und Organisation von Hilfsangeboten Die Zahl der Flüchtlinge wächst. Auch nach Kamp-Lintfort kommen immer mehr Menschen auf der Suche nach Schutz vor Krieg und Verfolgung in ihren Heimatländern. Wie man ihnen vor Ort am besten helfen kann und wie diese Hilfe zu organisieren ist – das war jetzt Thema der Diskussionsreihe „Cari-Treff im Dialog“, zu der die Caritas auch Flüchtlinge eingeladen hatte, um ins Gespräch miteinander statt übereinander zu kommen. „Wir möchten für Flüchtlinge da sein, wollen ihnen helfen, hier besser klar zu kommen“, sagt Rainer Klotz, der gemeinsam mit seiner Frau vor etwa vier Monaten den Verein „Flüchtlingshilfe Ka-Li“ gegründet hat. Dabei habe man aber schnell gemerkt, dass auch die Helfer selbst noch jede Menge Unterstützung brauchen. „Wir merken, dass es schwierig ist, in Gang zu kommen“, sagte auch Pastoralreferent Thomas Riedel für den Arbeitskreis „Welcome“ der Kirchengemeinde St. Josef. Wichtig sei es, dass alle an der Sache Beteiligten nicht in Konkurrenz zueinander träten. Was können Ehrenamtler leisten und in welchem Rahmen können sie sich bewegen – auch diese Information, so Hans-Peter Niedzwiedz von der Caritas, sei für die Helfer wichtig. Und auch bei der Koordination der Hilfsangebote müsse in naher Zukunft etwas passieren. Mehr Sprachkurse gewünscht Man brauche als Flüchtling derzeit vor allem eines – mehr Deutschunterricht, um die fremde Sprache schneller zu lernen, damit unabhängiger von Hilfsangeboten zu werden und sich besser zu integrieren, hieß es auf Seiten der Flüchtlinge: „Der Schlüssel ist die Sprache.“ Sabine Marx-Krimi von der Caritas-Migrationsberatung kennt diesen Wunsch aus ihrer täglichen Arbeit: „Wir bieten jetzt zusätzliche Sprachkurse im Josef-Jeurgens-Haus an. Die VHS-Integrationskurse sind immer sehr schnell voll.“ Niedzwiedz regte in diesem Zusammenhang eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal an. Was immer noch passiert: Hilfsangebote, die nur schleppend in Gang kommen, weil die Ehrenamtler nicht wissen, wen sie wann ins Boot holen sollen. Spätestens an dieser Stelle wurde noch einmal klar: An Ideen mangelt es nicht – aber in Sachen Koordination bleibt noch einiges zu tun. Gabi Gies WAZ / NRZ - 18.06.2015 Flüchtlinge wohnen in Bunten Riesen Kamp-Lintfort. Auch in Kamp-Lintfort wird weiterhin dringend Wohnraum für die steigende Zahl der Flüchtlinge benötigt. „Wir bringen derzeit Flüchtlinge in den Bunten Riesen unter“, sagte Bernd Kopitzki vom Sozialamt bei der Diskussionsveranstaltung „Cari-Treff im Dialog“ zum Thema Flüchtlinge am Mittwochabend. Bis zum Rückbau der Riesen würden die bereits leergezogenen Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Aktuell (Stand 16. Juni) leben 241 Flüchtlinge (darunter 72 Kinder und Jugendliche) in Kamp-Lintfort. Allein in diesem Jahr, so Kopitzki, seien bereits 105 neue Flüchtlinge zugezogen. Bis Jahresende sei mit hundert weiteren Zuzügen zu rechnen. Wie ist Hilfe für Flüchtlinge in Kamp-Lintfort organisiert, wer engagiert sich wie und was kann man verbessern – das waren die Hauptthemen des gut besuchten Diskussionsabends im Cari-Treff. „Die Herausforderung wird sein, gut zu kooperieren“, brachte es Pastoralreferent Thomas Riedel von der Kirchengemeinde St. Josef auf den Punkt. Neben dem Internationalen Bund, der sich im Auftrag der Stadt um Flüchtlinge kümmert, engagieren sich auch der Verein Flüchtlingshilfe-Ka-Li, der Arbeitskreis „Welcome“ der St. Josef-Gemeinde und die Migrationsberatung der Caritas. RP- Grafschafter - 20. Dezember 2014 Auf einen Kaffee in den Cari-Treff PRESSEBERICHTE Kamp-Lintfort. Rund 500 Menschen besuchen pro Woche den beliebten Treffpunkt in KampLintfort. Er bietet in seinem Café und Second-Hand-Laden nicht nur gut erhaltene, preiswerte Kleidung und Kaffee an, sondern ist auch Ort der Begegnung. Von Jutta Langhoff Der "Cari-Treff" am Kamp-Lintforter Rathausplatz - seit sechs Jahren besuchen jede Woche rund 500 Menschen die vom Caritasverband Moers-Xanten und der Kamp-Lintforter Pfarrgemeinde St. Josef gemeinsam betriebene Mischung aus Café, Second-Hand-Laden und Beratungsstelle. Manche suchen einfach nur hin und wieder ein preiswertes Kleidungsschnäppchen oder lassen dort ihren allwöchentlichen Marktbesuch bei einer Tasse Kaffee ausklingen. Andere kommen, weil sie dort Menschen treffen, mit denen sie reden können, oder um in einer vermeintlich ausweglosen Lebenssituation Rat und Hilfe zu finden. Nicht alle sind Christen, aber das müssen sie auch nicht sein. Caritas und Kirche, das ist soziales Engagement und Gemeinsamkeit im Glauben. Für den ehemaligen Kamp-Lintforter Pastoralreferenten Hans-Peter Niedzwiedz war das stets eine Einheit, auch wenn sie in der Praxis nicht immer ganz deutlich in Erscheinung tritt. "Wo Caritas draufsteht, muss auch Kirche drin sein", fand er und träumte von einer Einrichtung, die den Gläubigen seiner Heimatstadt diese Einheit im ganz normalen Alltagsleben vor Augen führen sollte. Seine Idee war es, möglichst mitten im Zentrum eine Begegnungsstätte nicht nur für Christen, sondern für alle Kamp-Lintforter zu schaffen. Einen Ort, an dem man seelische wie praktische Hilfe finden, oder ganz einfach nur miteinander ins Gespräch kommen konnte, ohne sich dabei zugleich öffentlich dem Makel der Bedürftigkeit auszusetzen. Die theoretischen Ziele waren klar, wie aber könnte so ein Ort praktisch aussehen? Vorbilder dafür gab es bisher kaum welche, und auch keine Gelder. Erst kurz zuvor hatten sich die bisher sechs katholischen Pfarrgemeinden Kamp-Lintforts aus Kostengründen zu einer einzigen, der heutigen St.-Josef-Gemeinde zusammen getan und dabei einige Gebäude aufgegeben. Darunter auch die St. Marien Kirche mit ihrer dort bis dahin im Keller befindlichen Kleiderkammer. Die brachte Hans-Peter Niedzwiedz auf die Idee: Ein Second-HandLaden mit Café. Das könnte klappen. "Ja, könnte es", fand auch Henric Peeters vom Caritasverband Moers-Xanten und sagte seine Hilfe zu. Und es klappte tatsächlich. Inzwischen ist der Kamp-Lintforter "Cari-Treff" am Rathausplatz für viele Menschen zu einer unverzichtbaren Einrichtung geworden. "Meine Frau und ich kommen mindestens zweimal die Woche hierher, schauen uns das Kleiderangebot an, trinken Kaffee und unterhalten uns mit den Leuten. Uns gefällt die warmherzige Atmosphäre hier", erzählt Dieter Schübel, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass er und seine Frau mit ihrer unvoreingenommenen Einstellung einen nicht unwichtigen Teil dazu beitragen. Den weitaus größten Beitrag leisten jedoch die rund 20 ehrenamtlichen Helfer, die von Dienstag bis Freitag im Kamp-Lintforter "Cari-Treff" den Kaffee ausschenken, die Kleiderspenden entgegennehmen, sortieren, auszeichnen und auf die Verkaufsständer verteilen. Sie sind das eigentliche Herzstück des Kamp-Lintforter "Cari-Treffs" und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Der Kamp-Lintforter "Cari-Treff" am Rathausplatz bietet in seinem gut 250 Quadratmeter großen Café und Second-Hand-Laden nicht nur gut erhaltene, preiswerte Kleidung und schmackhaften Kaffee an, sondern ist außerdem auch ein beliebter Treffpunkt für kontaktfreudige Menschen unterschiedlicher Kulturen. Die Öffnungszeiten des "Cari-Treffs" sind dienstags von 8 bis 12 Uhr, sowie am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr. Quelle: RP Socialcourage - Ausgabe vom 15.11.2014 „Jesus würde in den cari-treff gehen“ Link: http://www.caritas.de/magazin/zeitschriften/sozialcourage/archiv/jahrgang2014/artikel/jesus-wuerde-in-den-cari-treff-gehen RP 3. Oktober 2014 | 00.00 Uhr PRESSEBERICHTE Senioren finden in ihrem Viertel Hilfe Kamp-Lintfort. Die Stadt weitet ihr Beratungsangebot in den Stadtteilen aus - für alle, die Angst haben, ins Rathaus zu gehen. Von Peter Gottschlich "Bei manchen macht es Bubb-Bubb-Bubb, wenn sie ins Rathaus gehen sollen. Sie haben Herzklopfen." So beschreibt Pastoralreferent Thomas Riedel die Schwellenangst, die einige Senioren haben, wenn für sie ein Gang zum Bürgermeisteramt ansteht. Sie vermeiden diesen mit allen Mitteln, selbst wenn sie dringend Hilfe brauchen. Um diese Menschen zu erreichen, hat Seniorenberaterin Jeanette Fritz zusammen mit dem Dezernten Christoph Müllmann und verschiedenen Beteiligten ein Konzept eines niederschwelligen Beratungsangebotes für Senioren entwickelt. Nicht wenige Menschen, die Angst davor haben, ins Rathaus zu gehen, haben Freude daran, sich in Cafés oder Begegnungsstätten zu setzen, um sich mit Bekannten zu unterhalten oder zu spielen, lautet die Idee hinter dem Konzept. "Ich kann nicht im Rathaus sitzen und warten, bis die Menschen kommen", sagt Jeanette Fritz. "Ich muss zu den Mensch gehen." Das macht sie ab heute. Einmal die Woche hat sie eine feste Sprechstunde im Cari-Treff am Rathausplatz, einmal im Monat im Don-Bosco-Haus an der Vinnstraße, in der Viva-West-Wohnanlage an der Geisbruchstraße und in der AwoBegegnungsstätte an der Markgrafenstraße. Dazu können die Senioren - oder ihrer Töchter und Söhne - auch Beratungstermine zu anderen Zeiten vor Ort vereinbaren. "Wenn die Senioren zu einem Mittagessen oder einem Spielnachmittag da sind, fragen sie auch schon einmal nach Hilfe", sagt Ursula Meyer als Leiterin der Begegnungsstätte "50 plus" im DonBosco-Haus. "Ich kann nicht immer weiter helfen. Jetzt gibt es eine feste Sprechzeit, zu der ich einen Termin mit Jeanette Fritz vereinbaren kann." Die Senioren kommen aus verschiedenen Gründen zu den Beratungen, weiß Brunhild Demmer, die Fachbereichsleiterin für Gesundheit und Soziales beim Caritas-Verband Moers-Xanten ist. "Es geht um Formulare und Anträge, hauswirtschaftliche Unterstützung, häusliche Pflege, Freizeitangebote oder Wohnberatung", zählt sie einige Beispiele auf. Die Seniorenberaterin könne dabei die Kontakte zu den passenden Stellen vereinbaren. Es den Senioren zu ermöglichen, lange in den gewohnten vier Wänden zu leben, sei Ziel der Beratung. Diese sieht Brunhild Demmer nur als ersten Schritt an. "Wichtig ist, zu begleiten und die Ergebnisse zu kontrollieren", sagt sie. Der Bedarf an Beratung und Begleitung werde in den nächsten Jahren steigen, prognostiziert sie. Zum einen seien die familiären Verbindungen nicht mehr so stark wie früher, auch weil Töchter und Söhne heute oft weit von ihren Müttern und Vätern entfernt wohnten. Zum anderen steige die Zahl der älteren Menschen, von denen in Zukunft ein größerer Teil mit geringen Renten auskommen müsse. Quelle: RP WAZ / NRZ 08.05.2014 Kämpfen gegen Kinderarmut PRESSEBERICHTE Kamp-Lintfort. Die Klassenfahrt ist zu teuer, mittags gibt es keine warme Mahlzeit und im Kleiderschrank liegt nur eine einzige Jeans. In Kamp-Lintfort lebt jedes siebte Kind unter 15 Jahren in einem Hartz-IV-Haushalt. Im Vergleich zum Rest des Kreises ist das eine relativ hohe Zahl. Den meisten Menschen ist mittlerweile bekannt, dass es auch im reichen Deutschland Kinderarmut gibt. Aber welche Möglichkeiten hat die Kommunalpolitik am Niederrhein, Kinderarmut konkret zu bekämpfen und was muss geändert werden? Vertreter aus der Kommunalpolitik und Fachleute aus der Sozialarbeit diskutierten beim Cari-Treff am Rathausplatz darüber. Gudrun Tersteegen („Klartext für Kinder“) moderierte die lebhafte Diskussion. Nachhaltigkeit, also Unterstützung von der Geburt bis zur Ausbildung der Kinder, war für Insa Stürmer vom Referat Kinderarmut ein Schlüsselbegriff. „Es bringt nicht viel, die Kinder nur über einen kurzen Zeitraum zu begleiten“, so Stürmer, die derzeit das dreijährige Projekt Kindernest leitet. „Wichtig ist es, eine konstante Begleitung aufzubauen. Das geht von der Geburtsvorbereitung weiter in den Kindergarten und in die Schulen bis hin zur Suche einer Ausbildungsstelle.“ Landrat Ansgar Müller (SPD) forderte wesentlich mehr Geld vom Staat. „Das wird für die Bildung, speziell für die Ausbildung von Lehrern dringend benötigt.“ Hans-Peter Niedzwiecz, Vorsitzender des Caritas-Verbandes Moers/Xanten, kritisierte den Einsatz des vorhandenen Gelds. „Es wird falsch investiert.“ Christiane Seltmann von der CDU wollte das Ehrenamt noch stärker fördern, zum Beispiel mit Senioren, die sich um benachteiligte Kinder kümmern. Dafür erntete sie jedoch viel Kritik. „Ehrenamt ist unheimlich wichtig, aber strukturelle Veränderungen kann nur die Politik schaffen“, stellte Niedzwiedz klar. Und die sollten vor allem mit bildungspolitischen Maßnahmen hervorgerufen werden. „Sozialhelfer an den Schulen, eine verpflichtende Hausaufgabenbetreuung und eine einheitliche Schulkleidung“, forderte Edelgard Wirxel-Komor (FDP). „Was die Kindertafeln leisten, ist toll. Noch schöner wäre es aber, wenn wir sie gar nicht mehr bräuchten“, war die Meinung von Angelika Hülswitt, die in Kamp-Lintfort die Ebertschule leitet. Anika Hegmans WAZ/NRZ - 02.03.2013 Gesucht: Menschen, die Zeit spenden PRESSEBERICHTE Kamp-Lintfort. Die Menschen spenden Blut, sie spenden Geld. Das höchste Gut aber in dieser verdichteten Welt ist doch Zeit. Das veranlasste die Kirchengemeinde St. Josef, ihr neues Projekt „Zeitspender“ zu nennen. Damit wollen sie noch mehr Menschen für das Ehrenamt in der Gemeinde gewinnen. Man sei gerade dabei, alle in der Gemeinde freiwillig Tätigen zu erfassen. Immerhin tausend KampLintforter sind es, die sich in Kindertagesstätten, in der Gemeinde oder den Alteneinrichtungen engagieren. Aber „mit Blick auf die Demografie“, sagt Hans-Peter Niedzwiedz stirnrunzelnd, will die Gemeinde gemeinsam mit der Caritas vor Ort rechtzeitig gegensteuern. Und Schulungen für die Freiwilligen anbieten. „Viele haben Talente, die sie einsetzen können“, so Niedzwiedz. Sie zu entdecken gilt es nun gemeinsam. Denn das Ehrenamt habe sich in den letzten Jahren verändert: „Jetzt heißt es nicht mehr: Einmal Erstkommunion-Mutter, immer Erstkommunion-Mutter. Wichtig ist heute für viele, dass das Engagement zeitlich begrenzt und überschaubar bleibt“, weiß Niedzwiedz. Kitas als Kümmerer Diejenigen, die einmal im Jahr in der Kirche den Tannenbaum aufbauen, seien für die Gemeinde genauso wertvoll wie die, die über Jahre als Lesepaten in die Kindergärten gingen. Klar war in der Gemeinde schnell, dass sie keine Freiwilligen-Zentrale aufbauen wollen. „Die jeweiligen Ansprechpartner vor Ort wissen doch viel eher, wo es konkrete Unterstützung braucht.“ Gerade in Einzelfällen wie Einkaufsbegleitung oder Hausaufgabenhilfe. Und: „Kitas sind sowas wie die Kümmerer im Stadtteil.“ Da wüsste man immer, wo es brennt. Aushänge in den Einrichtungen und die Homepage der Gemeinde, www.st-josef-kamp-lintfort.de, geben Auskunft. Zum Auftakt der Zeitspender-Aktion gibt es am 5. März, 19.30 Uhr, einen Gesprächsabend im CariTreff am Rathaus: „Wir für uns – Vom Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement in KampLintfort“. Zu Gast sind zwei Wissenschatler, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Dass das Ehrenamt nicht hoch genug wert geschätzt werden kann, soll im Sommer ein DankeschönAbend zeigen, bei dem Karl-Josef Laumann zu Gast sein wird, sowie Kabarett und Musik für Unterhaltung sorgen. Karen Kliem WAZ/NRZ - 16.10.2009 Positive Zwischenbilanz des Cari-Treffs Kamp-Lintfort. Neue Wege gingen Caritas und Pfarrgemeinde St. Josef, als sie im April 2008 den „Cari-Treff” am Rathausplatz eröffneten. Mit diesem niederschwelligen Angebot an einem markanten und belebten Punkt der Stadt wollten die Initiatoren besonders viele Bürger erreichen. PRESSEBERICHTE „Es war der richtige Weg”, zieht Hans-Peter Niedzwiedz eine Zwischenbilanz. Die Einrichtung sei Anlaufstelle für Menschen aus ganz unterschiedlichen Milieus, stellt der Pastoralreferent fest. Es ist die glückliche Mischung von gemütlichem Cafe,´ Second-Hand- und Geschenkartikel-Shop, die zu Begegnungen vielfältiger Art führt. Auch Bürger mit Rollstühlen oder Rollatoren zieht's in den Treff. Niedzwiedz: „Sie alle fühlen sich hier herzlich willkommen.” Das Cafe´ findet so starken Zuspruch, dass noch zusätzliche Tische und Stühle beschafft werden mussten. Nicht wenige finden den Weg in diese Einrichtung auch über den Shop „Jacke wie Hose”, in dem gut erhaltene gebrauchte Kleidung für wenige Euro zu haben ist. Einige zahlen auch freiwillig mehr. „Bis zu 1000 Kleidungsstücke gehen im Monat über die Theke”, freut sich der Pastoralreferent. Das ist gut so, denn über die damit verbundenen Einkünfte kann vor allem die Miete bestritten werden. Migrationscafe für Frauen Den guten Absatz wertet Niedzwiedz nicht zuletzt als Zeichen wachsender Armut. Besonders groß ist die Nachfrage nach Kinderkleidung. Im Cari-Treff gibt's einmal im Monat ein Migrations-Cafe´ für Frauen und regelmäßig Gruppenangebote für psychisch Kranke. Einige dieser Kranken sind zeitweilig in die Arbeit im Cafe´- und Second-Hand-Bereich mit eingebunden. Ansonsten gibt es einen Kreis von gut 40 Ehrenamtlichen, mehreren „Ein-Euro-Kräften” sowie Mitarbeitern der Caritas, die Beratungen unterschiedlicher Art anbieten. So auch eine niederschwellige Beratung für Senioren. Niedzwiedz: „Dafür nehmen wir uns Zeit.” Auch Menschen mit Krisen und Sinnfragen finden im Cari-Treff Mitarbeiter, die ein offenes Ohr für ihre Probleme haben. Geht der Beratungsbedarf über die vorhandenen Angebote hinaus, werden die Hilfesuchenden zu den passenden Stellen weiter vermittelt. Einige dieser Hilfesuchenden haben über das ehrenamtliche Engagement im Treff und den Einsatz für Andere einen neuen Sinn für ihr Leben gefunden. Mit vielfältiger Angebotspalette reagieren Caritas und Pfarre auf die sich zeigenden Bedürfnisse. Noch in der Planung sind Cafe´nachmittage mit Musik für Bürger, die unter Einsamkeit leiden. Der Wunsch dazu war bei einer Feier an Heiligabend geäußert worden. Zusammenfassend stellt HansPeter Niedzwiedz zum Cari-Treff fest: „Es ist eine neue und andere Möglichkeit, Kirche zu sein. Wir sind hier direkt bei den Menschen.” Ulrich Ernenputsch RP - Grafschafter - 22. April 2008 Caritas öffnet Treffpunkt PRESSEBERICHTE Kamp-Lintfort. Der erste Kamp-Lintforter Cari-Treff, ein Gemeinschaftsprojekt der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und des Caritasverbandes Moers-Xanten, wurde am Rathausplatz eröffnet. Dort finden Besucher Beratung und Hilfe. Von Anja Katzke Die ersten Besucher des Cari-Treffs musste Hans-Peter Niedzwiedz vertrösten: „Sie standen bereits am letzten Freitag vor der Tür, als wir noch gar nicht geöffnet hatten“, berichtete der stellvertretende Vorsitzende des Caritasverbandes bei der Einweihung des neuen, zentralen Treffpunkts mitten in der City, nähe Stadtbücherei. Gestern durften die Besucher die modern gestalteten Räume in Augenschein nehmen, und es waren viele Gäste gekommen. Bevor Pfarrer Markus Dördelmann den Segen für den Cari-Treff sprach, berichtete Hans-Peter Niedzwiedz über die Umsetzung der Pläne, die vor eineinhalb Jahren begann. „Es wurden viele Verhandlungen geführt, die nicht einfach waren. Erst im Januar haben wir begonnen, die Räume umzugestalten.“ Dies sei nur durch das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer möglich gewesen. Sprechstunden und Termine Der Cari-Treff beherbergt auf 200 Quadratmetern nicht nur ein Café der Begegnung, sondern auch die Kleiderkammer „Jacke wie Hose“, die bisher im Keller des St.-Marien-Schwesternhauses untergebracht war. In dem Lädchen „Dies & Das“ werden Artikel aus dem Klosterladen, den Werkstätten für behinderte Menschen und des sozial-psychiatrischen Zentrums angeboten. In die Räume am Rathausplatz ziehen außerdem die Seniorenberatung sowie die Kontakt- und Beratungsstelle des sozialpsychiatrischen Zentrums ein und bieten regelmäßige Sprechstunden oder Termine nach Vereinbarung an. Auch der Fachdienst Betreutes Wohnen für psychisch kranke und suchtkranke Menschen ist als Anlaufstelle vertreten. „Wir wollen zu den Menschen gehen“, erklärte Hans-Peter Niedzwiedz die Wahl eines zentralen Standorts. Henric Peeters, Geschäftsführer des Caritasverbandes, und Pfarrer Markus Dördelmann waren stolz über das, was gemeinsam geschaffen wurde. Quelle: RP
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