Eine zeitgemäße Küche in Buxtehude Neue Leitung im Restaurant des Navigare NSB Hotels: Küchenchef André Stolle ist mehrfach mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet VON DAVID SCHUNK BUXTEHUDE. Seit November ist Grand Chef André Stolle der neue Leiter des Restaurants „Seabreeze“ im Navigare NSB Hotel Buxtehude. „Es gibt wahnsinnig gute Produkte in der Region“, so der Küchenchef. Bei seiner ‚Neuen nordischen Küche Legère’ gehe es nicht lediglich darum, die Produkte aus der Region zu verwenden, sondern diese Produkte auch auf besondere Weise umzusetzen. Er möchte Klassiker der regionalen Küche neu erfinden und seine Gäste überraschen. So kann beispielsweise der Kürbis aus dem Alten Land auch hervorragend für asiatische Gerichte genutzt werden. Für seine besondere Kreativität und Innovationen im kulinarischen Bereich wurde er 2012 mit seinem Restaurant ‚Gourfleets‘, das er im Steigenberger Hotel Hamburg betrieb, mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Diese Ehre wurde ihm auch für das Restaurant ‚Marco Polo‘ zuteil. „Ich wusste gar nicht, was für ein Abenteuer auf mich wartet“, erinnert sich Stolle zurück. Ursprünglich stammt er aus Thüringen. „Durch meine Familie war ich zwar nicht gastronomisch vorbelastet, aber das Essen hat immer eine wichtige Rolle gespielt.“ Beide Elternteile waren berufstätig und so stand er als ältester Sohn bereits früh selbst am Herd. Die ersten professionellen Schritte machte er als 17-Jähriger in einem kleinen Landgasthof. Dann wechselte er nach Würzburg und schließlich zu Koch Jörg Müller nach Sylt, der als einer der Gründerväter der neuen deutschen Küche gilt. Eine spannende Zeit, erinnert sich Stolle, so habe er dort auch Kontakt zum „ersten richtigen Fisch und dem ersten Hummer“ gehabt. Am Norden gefällt Stolle eines besonders gut – und das gelte für die Leute, wie für das Wetter. „So Der neue Grand Chef André Stolle in der Küche des Restaurants „Seabreeze“ im Navigare NSB Hotel Buxtehude. Schunk Stärken kennenlernen und in den Prozess mit einbinden“, so Stolle. Preislich solle es nicht ausufern, wie es in Hamburg vieler- orts der Fall ist, sagt Andreas Möcker. Hochwertig soll die Gastronomie sich im „Seabreeze“ präsentieren, aber eben auch im Rahmen bleiben – im gesunden Mittel. In einer Zeit, in der viele Restaurants im Fine Dining Bereich schließen, möchte das Navigare NSB Hotel sich in diesem Sektor stark positionieren. „Gutes Essen wird immer zeitgemäß bleiben“, sagt Stolle. Sicherlich könne es dann auch zu einer guten Bewertung kommen, in erster Linie stünde jedoch das gute Essen im Fokus, das für die Leute in der Region gekocht wird. rau wie es ist, so klar ist es hier auch.“ Die Ehrlichkeit der Leute sagt ihm absolut zu. Und das norddeutsche „Schmuddelwetter“ gehöre für ihn ebenfalls einfach dazu. „Eine zeitgemäße Buxtehuder Küche, die Spaß machen soll“, das ist das Ziel des neuen Küchenchefs. Allerdings heiße das nicht, so sind sich André Stolle und Hotel-Manager Andreas Möcker einig, dass nun in Buxtehude unmittelbar eine Sterneküche entsteht. Vielmehr solle auf das bestehende Angebot noch etwas draufgesetzt und das Konzept durch innovative Ideen er- gänzt werden. Wichtig sei ihm auch die gemeinsame Entwicklung mit seinem Team in der Küche. „Ich möchte sie und ihre So werden die Michelin-Sterne vergeben Der Guide Michelin ist ein Hotel- und Reiseführer, der jedes Jahr in mehreren Länderversionen erscheint. Er wurde erstmals im Jahr 1900 herausgegeben, damals ausschließlich auf Frankreich begrenzt. Die Touristikabteilung des Reifenherstellers Michelin hat ihn ursprünglich als Werkstatt-Wegweiser geplant. 1923 erschienen dann erstmals die Hotel- und Restaurantempfehlungen in dem Führer. Ab 1926 wurden im Guide erstmals Sterne für eine gute Küche vergeben. Im Jahr 2014 gab es in Deutschland elf Restaurants mit drei Sternen, 37 mit zwei Sternen und 226 mit einem Stern. Nach eigenen Angaben beschäftigt der Guide Michelin in Europa insgesamt 85 Kritiker.
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