Prächtiger Gesang 5. Juli 2015

PRÄCHTIGER CHOR GESANG
LIEß DIE SOMMERHITZE VERGESSEN
KONZERT DES MÄNNERCHORS „CÄCILIA“ IRLICH
WA R E I N VO L L E R E R F O LG
Irlich. Vortrefflich vorgetragener Gesang, einfühlsam begleitet von
virtuosem Klavierspiel, ließ die Konzertbesucher die an diesem Tag
herrschende Rekordhitze, welche sich auch in das sonst angenehm
kühle Kircheninnere einschlich, für die Dauer des Konzerts
vergessen.
Bei der Begrüßung der Ehrengäste überraschte Moderator Manfred
Heidrich den Direktor der Volks-u. Raiffeisenbank Neuwied-Linz
Franz-Jürgen Laser mit einer, wohl den wenigsten Anwesenden
bekannten Episode aus der Irlicher Ortsgeschichte. Demnach war
der ehemalige Irlicher Pfarrer Ferd. Wilh. Gustav Halm ein guter
Freund von Friedr. Wilh. Raiffeisen, dem bekannten
Genossenschaftsgründer und Sozialreformer, damals Bürgermeister
von Heddesdorf . Pfarrer Halm leitete die Pfarrei in Irlich von
1845-1886 und war dort wegen seiner sozialen Einstellung sehr
beliebt. Aufgrund seiner zahlreichen Verwandten wurde er von den
meisten Irlichern mit Ohm (Onkel) Gustav angesprochen. Er war ein
großer Unterstützer der Ideen von F.W. Raiffeisen und wie dieser, ein
Freund notleidender Landbevölkerung. Deshalb entstand auch
aufgrund seiner Initiative im Jahr 1869 in Irlich frühzeitig ein
(Raiffeisen) Darlehnskassen-Verein, deren 1. Vorsitzender er bis zu
seinem Ableben war. In die Zeit von Pfarrer Halm fällt auch die
Gründung des Irlicher Männerchors im Jahr 1857, der damals als
Kirchenchor die Gottesdienste dieses unvergessenen Seelsorgers mit
seinem Gesang begleitete. Nicht zuletzt daher, so resümierte der
tüchtige Moderator, schließt sich damit der Kreis fortwährender
Berührungspunkte zwischen den hiesigen Raiffeisen-Institutionen und
dem Männerchor „Cäcilia“Irlich.
Das von Musikdirektor Andreas Wies feinsinnig zusammengestellte
Konzert-Programm aus einer Mischung von sakralen und klassischen
Werken, Gospel und Schlager-Evergreens gab der Veranstaltung die
nötige Würze und traf ob seiner Vielfalt wohl jedermanns
Geschmack.
Um die Zuhörer zu gewinnen brauchte man neben dem ausrichtendem
Männerchor „Cäcilia“, dem gemischten Chor „Intakt“, Rheinbrohl,
den Solisten Bassbariton Dieter Kranz und Tenor Walter Kohns kein
Orchester oder aufwendige Show-Effekte, sondern es reichten
ausdrucksstarke Liedvorträge der Sängerinnen und Sänger mit
brillanter Klavierbekleidung
der Kölner Pianistin Danka
Winninghoff. Sowohl die Irlicher Sänger, wie auch der Chor „Intakt“
beeindruckten mit konzentrierten und virtuosen Vorträgen auf die
Herausforderungen ihres wechselhaften Repertoires, zu dem die
Irlicher, wie auch „Intakt“ einfühlsam dirigiert von Andreas Wies,
unter anderem neben Klassikern, wie „Klänge der Freude“,
„Wolgalied“ und „Heimat“, auch das Gospel „O happy Day“ und
die immer gern gehörten Evergreens „Solang man Träume noch leben
kann“, „Freiheit“ und die Seefahrerromanze „Santiano“ beitrugen.
Der Chor „Intakt“ faszinierte unter anderem mit nahezu perfekt
vorgetragenen sakralen Werken „Sonnenglanz“ und „Spuren im
Sand“ und als Kontrast die immer begeisternden Melodien von „Andrew Lloyd Webber in Concert“.
Hochkarätiger Musikgenuss erwartete die Zuhörer mit den vom einheimischen Tenor Walter Kohns mit
voluminöser Stimmgewalt dargebotenen Solo-Partien „Bring me Home“ und Leonard Bernsteins „Maria“.
Für ein rundum gelungenes Konzert dankte ein dankbares Publikum den Akteuren mit langanhaltendem
Beifall.
Hier geht es zu dem Online Fotoalbum:
Konzert 2015