Navigation über den Wolken - Professur Technologie und Logistik

Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Navigation über den Wolken
SS 2015
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
www.ifl.tu-dresden.de
Flugnavigation allgemein
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Navigation ist die Gesamtheit aller Maßnahmen unter Anwendung von Hilfsmitteln – zur
Bestimmung des eigenen Standortes und zur
Berechnung bzw. Einhaltung eines gewählten Kurses
zu einem gewählten Ziel.
Hilfsmittel:
• Augen
• Karten
• Technische Hilfsmittel am Boden und in der Luft
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 2
Sichtflug
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Navigation nach Sichtflugregeln – Visual Flight Rules (VFR)
Nutzung von Sichtflugkarten und des Sehvermögens zur:
•
•
•
Bestimmung des Flugzustands
Lage zu anderen Objekten festzustellen (Flug entlang Flussläufen,
Bahnlinien, markante Gebäude, etc.)
Unterstützung durch Instrumente wie Höhenmesser oder Kompass
Quelle: http://www.chemnitz-airport.de
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 3
Instrumentenflug
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
• Flug, bei dem Flugweg und Fluglage eines LFZ allein mit Hilfe
von Instrumenten festgestellt wird
• sind immer auch kontrollierte Flüge (das heißt, der
Flugzeugführer wird bei der Vermeidung von Kollisionen durch
die Flugverkehrskontrolle
unterstützt, indem sie ihm
Strecken, Flughöhen
Geschwindigkeiten zuweist)
• dennoch hat der Flugzeugführer
den Luftraum aufmerksam zu
beobachten
• Navigation erfolgt mit Hilfe von
Funk- oder
Satellitennavigationsanlagen
Quelle: www.airliners.net
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 4
Gestalt der Erde
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Die Erde dreht sich wie ein Kreisel um
eine Achse, die durch den Schwerpunkt
der Erde verläuft. Diese Erdachse
durchdringt die Oberfläche in den
geographischen Polen.
Die geographischen Pole befinden sich
nicht exakt an den magnetischen
Polen. Hierin liegt die Ursache dafür,
dass in der Navigation verschiedene
Bezugsrichtungen unterschieden
werden:
•
•
Rechtweißend Nord (True North)
Mißweisend Nord (Magnetic North).
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 5
Orthodrome und Loxodrome
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Die Orthodrome ergibt immer den kürzesten Weg zwischen zwei
Punkten, erfordert allerdings mehr Navigationsaufwand, da eine
ständige Kursänderung notwendig ist.
Die Loxodrome hingegen
ist eine Kurve, welche alle
Meridiane immer unter
dem gleichen Winkel
schneidet.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Quelle: Hesse: Flugnavigation
Seite 6
Flugnavigation allgemein
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Flugnavigation ist die Lehre von Hilfsmitteln und
Verfahren, die es dem Piloten ermöglichen, ein
Flugzeug auf dem möglichst kürzestem und
sicherstem Weg von einem Ort zum anderen zu
führen.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 7
Funknavigation
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
• klassische Funknavigation erfolgt über Luftstraßen von einer
Funknavigationsanlage zur Nächsten
• Unterscheidung in Streckennavigation und Anflugnavigation.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Quelle: AIP
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Quelle: AIP
Seite 8
Funknavigation
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Ungerichtetes Funkfeuer: NDB
Ein Non Directional Beacon (NDB) ist eine Funknavigationsanlage,
die ohne Richtwirkung strahlt (deshalb „ungerichtet“).
• Ermöglicht die Bestimmung der
Relativrichtung zwischen Luftfahrzeug
und Bodenstation
• Mit Hilfe eines Radiokompasses sind
sog. Radialflüge (Zielflüge) möglich
• (ungenaue) Positionsbestimmung des
Luftfahrzeuges ist nur mit Hilfe
mehrerer NDB möglich
(Radio Magnetic Indicator)
Quelle: www.navworld.net
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 9
Funknavigation
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Drehfunkfeuer: VOR
Ein VHF Omnidirectional Radio Range (VOR) ist eine
Funknavigationsanlage, die mit Richtwirkung strahlt und somit
eine Azimutinformation liefert (Standlinien, Winkel zwischen
Norden und Richtung zum Luftfahrzeug vom VOR aus).
• beruht auf Phasenvergleich
von zwei verschiedenen
Funksignale
• Prinzips ähnelt der
Funktionsweise des
Leuchtturms
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 10
Entfernungsmeßsystem: DME
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Ein DME (Distance Measurement Equipement) ist eine
Funknavigationsanlage, die dem Luftfahrzeugführer die
Schrägentfernung zum gewählten DME liefert.
Das Verfahren beruht auf der
Laufzeitmessung von Impulsen die der
Luftfahrzeugsender (Bordanlage)
aussendet, der Antwortsender
(Bodenanlage) empfängt und
zurücksendet.
Ein DME wird häufig in Verbindung mit
einem VOR genutzt, wodurch eine
Standortbestimmung ermöglicht wird.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 11
Standortbestimmung
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Mit Hilfe der Funknavigationsanlagen lassen sich
Standlinien ermitteln, auf der sich ein Flugzeug befindet.
Die Schnittpunkte zweier Standlinien ermöglichen eine
Standortbestimmung.
Ein VOR liefert als Standlinie
eine Gerade.
Ein DME ermöglicht lediglich
eine Entfernungsmessung, die
Standlinie entspricht damit
einem Kreis.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 12
Funknavigation - ILS (1)
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs

ILS (Instrument Landing System) für wetterunabhängige, sichere und
präzise Landungen:
 Sendeanlagen am Boden und Empfangsanlagen an Bord, die dem
Luftfahrzeugführer auch bei fehlender optischer Sicht einen Anflug auf
einen Flughafen und die Landung ermöglichen
 besteht aus folgenden Sendeanlagen:
 Landekurssender (Localizer, LOC): Ermöglicht horizontale
Kursführung in Richtung der Mittellinie der Landebahn
(Anfluggrundlinie), Standort meist 300 m hinter dem SLB-Ende
 Gleitwegsender (Glide Slope, GS): Ermöglicht vertikale Führung,
normalerweise 3°-Sinkwinkel, Standort: 300 m hinter der
Landeschwelle (Beginn der SLB) und 150 m seitlich neben der SLB
 Vor- und Haupteinflugzeichen (Outer, Middle Marker): Zur
Entfernungsbestimmung zur Landebahn, typische Aufstellorte: OM
7200 m +/- 300 m outbound, Middle Marker: 1050 m +/- 150 m
outbound
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 13
Funknavigation - ILS (2)
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Glide- Slope Antenne
Localizer Antenne
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 14
Funknavigation - ILS (3)
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs

Anzeigeinstrument an Bord:
 gemeinsamen Anzeige von
Landekurs und Gleitweg in der
Regel integriert in universelle
Anzeigen, z.B. dem
elektronischen Fluglageindikator
(Primary Flight Display, PFD)
 bei richtigem Anflug stehen die
beiden Zeiger (LOC & GS) genau
mittig, bei Abweichungen
schlagen die Zeiger in die
Richtung aus, in der sich der
Landekurs bzw. Gleitweg befindet
(Kommandoanzeige)
 Ablage vom Sollflugpfad wird in
„dot“ gemessen:
 LOC  1 dot Ablage = 1°
 GS  1 dot Ablage = 0,25°
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
PFD – Primary Flight Display
Seite 15
Satellitennavigation
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
• Global Positioning System (GPS) ermöglicht die Flugnavigation
unabhängig von Bodenstationen
• Ermöglicht die Einführung der Flächennavigation (RNAV)
unabhängig von Funknavigationsanlagen am Boden
• Mit Hilfe von zusätzlichen Bodenstationen ist aber eine
präzisere Positionsangabe möglich (Differential-GPS)
Quelle: www.aviationcenter.ch
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 16
Instrumentenflugverfahren
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Flüge nach Instrumentenflugregeln bewegen sich auf definierten
Flugstrecken vom Start- zum Zielflughafen. Zur Vereinheitlichung
dieser Flugstrecken wurden Instrumentenflugverfahren definiert:
•
•
•
•
Standardabflugverfahren (SID)
Reiseflugverfahren
Standardanflugverfahren (STAR)
…
Quelle: nach Lange/Wilde: Sprechfunk im Instrumentenflug
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 17
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
1.
2.
3.
4.






Takeoff
Standardisierter Abflug (SID)
„Streckenflug“
Anflug / Landung
Beginn des Anfluges auf STAR (Verbindung
Streckenbereich und Flughafennahbereich)
Holding
(Warteverfahren)
Anfangsanflug
Zwischenanflug
Endanflug
Landung / Fehlanflug  Go Around
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
zwischen
Seite 18
Abflugverfahren
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Für jede Startbahn, die für IFR-Betrieb vorgesehen ist, sind
Standard Instrument Departure Routes, SID
(Standardabflugstrecken) definiert.
Die SID beginnt am Ende der Startbahn und endet an der
ersten Navigationsanlage oder Wegpunkt des
Luftstraßennetzes.
Der Mindeststeiggradient für
Abflüge beträgt in der Regel
3,3%, jedoch mindestens
0,8% mehr als der
Steiggradient zum
kritischsten Hindernis.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Quelle: ICAO PANS-OPS
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 19
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
1.
2.
3.
4.
Takeoff
Standardisierter Abflug (SID)
„Streckenflug“
Anflug / Landung
 Beginn des Anfluges auf STAR (Verbindung zwischen
Streckenbereich und Flughafennahbereich)
 Holding (Warteverfahren)
 Anfangsanflug
 Zwischenanflug
 Endanflug
 Landung / Fehlanflug  Go Around
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 20
Flugverlauf –Orthodrome
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Warum wird der Streckenflug nicht entlang der „Luftlinie“ durchgeführt?
•
•
•
„Luftlinie“ erfordert ständige Kursänderung
Heutige Satellitennavigation ermöglicht erst dieses Verfahren fehlerarm
durchzuführen
ABER: Trotzdem keine Anwendung in der kommerziellen Zivilluftfahrt, da:
• Kontrollaufwand für Lotsen zu hoch
• Feste Flugrouten für Reiseflug und An- und Abflug  Abweichung von
Direktverbindung um Optimum an Kapazität pro Route für eine Vielzahl
von Verbindungen zu erreichen
• Für einen Flugplatz existieren zur Kapazitätssteigerung mehrere Anund Abflugrouten
• Umfliegen militärischer Sperrgebiete notwendig
• Umfliegen Schlechtwetterfronten notwendig
• Start und Landung möglichst immer Gegen den Wind und nicht
zwangsläufig in gewünschte Flugrichtung
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Quelle: Hesse: Flugnavigation
Seite 21
Flugverlauf – Luftraum
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Warum ist der Luftraum in Mitteleuropa trotz „Luftstraßen“ ein
Flaschenhals?
•
•
•
Der Luftraum von Mitteleuropa ist charakterisiert durch:
• fest definierte Anzahl von Flugrouten
• Viele Überflüge in Richtung Transatlantik, Nah- und Fernost
• An-und Abflugbereiche der großen Hub-Flugplätze
• An-und Abflugbereiche kleinere Zubringer-Flugplätze
Überflüge und Streckenflugverkehr auf den Flugrouten (ATSStreckennetz) sind durch Mindestsicherheitsabstände in ihrer Kapazität
begrenzt, jedoch nicht problematisch, da für gleiche Flugrouten viele
Flughöhen möglich sind
ABER: Kontrolle der An- und Abflugbereich:
• Beschränkte Kapazität der An- und Abflugrouten, da kaum
Höhenvariabilität und notwendiger einzuhaltender
Sicherheitsabstände
• Kapazität der Start- und Landebahn beschränkt den die Kapazität im
An- und Abflugbereich
Flaschenhals = Flugplatz
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Quelle: Hesse: Flugnavigation
Seite 22
Flugverlauf –Luftraum
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Quelle: Hesse: Flugnavigation
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 23
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
1.
2.
3.
4.
Takeoff
Standardisierter Abflug (SID) mit Hilfe eines NDB
„Streckenflug“
Anflug / Landung
 Beginn des Anfluges auf STAR (Verbindung
Streckenbereich und Flughafennahbereich)
 Holding
(Warteverfahren)
 Anfangsanflug
 Zwischenanflug
 Endanflug
 Landung / Fehlanflug  Go Around
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
zwischen
Seite 24
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Warteverfahren (Holding Procedures) :
 Methode für den Fluglotsen Luftfahrzeuge in einem
zeitlichen Abstand zu staffeln
 Kommt bei hoher aktuelle Nachfrage an Flugplatz zur
Anwendung
 Zusätzliche Anwendung bei kurzfristiger Sperrung von
Flugplätzen (z.B. durch Betriebsstörungen )
 Verortung: Flughafennahbereich
Quelle: nach www.pilotsweb.com
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 25
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
1.
2.
3.
4.
Takeoff
Standardisierter Abflug (SID) mit Hilfe eines NDB
„Streckenflug“
Anflug / Landung
 Beginn des Anfluges auf STAR (Verbindung
Streckenbereich und Flughafennahbereich)
 Holding
(Warteverfahren)
 Anfangsanflug
 Zwischenanflug
 Endanflug
 Landung / Fehlanflug  Go Around
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
zwischen
Seite 26
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
• Der Anfangsanflug (Initial
Approach) schließt an den IAF an
und endet an der verlängerten
Anfluggrundlinie.
• Steht Radarüberwachung zur
Verfügung, werden zur
Beschleunigung des Verkehrs die
Luftfahrzeuge mit Hilfe von
Steuerkursen zum
Zwischenanflug geführt (Radar
Vectoring).
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Quelle: nach AIP
Seite 27
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
1.
2.
3.
4.






Takeoff
Standardisierter Abflug (SID) mit Hilfe eines NDB
„Streckenflug“
Anflug / Landung
Beginn des Anfluges auf STAR (Verbindung zwischen
Streckenbereich und Flughafennahbereich)
Holding (Warteverfahren)
Anfangsanflug
Zwischenanflug
Endanflug
Landung / Fehlanflug  Go Around
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 28
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
• Zwischenanflug (Intermediate Approach) ist die Verlängerung
des Endanflugs und endet am Final Approach Fix (FAF). Dies
dient zur Vorbereitung auf den Endanflug.
• Nach Überflug des FAF beginnt der eigentliche Endanflug (Final
Approach) und endet am Missed Approach Point (MAPt), jedoch
nicht tiefer als die für das konkrete Verfahren gültigen
Hindernisfreihöhen.
Quelle: nach AIP
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 29
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
1.
2.
3.
4.






Takeoff
Standardisierter Abflug (SID) mit Hilfe eines NDB
„Streckenflug“
Anflug / Landung
Beginn des Anfluges auf STAR (Verbindung zwischen
Streckenbereich und Flughafennahbereich)
Holding (Warteverfahren)
Anfangsanflug
Zwischenanflug
Endanflug
Landung / Fehlanflug  Go Around
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 30
Flugverlauf
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Das Fehlanflugverfahren (Missed Approach) beginnt am
MAPt und endet in der Regel in einem Holding in einem für
den betreffenden Flugplatz definierten Punkt (meist ein
IAF).
Das Verfahren ist möglichst
einfach konzipiert, da der
Pilot
gleichzeitig
die
Konfiguration des Luftfahrzeugs ändern muss.
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Quelle: nach AIP
Seite 31
Zusammenfassung
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Zur Prüfungsvorbereitung Wiederholung der
Themenbereiche:




Funknavigation
Luftraum in Anwendung und Beschränkung
Funknavigationsanalgen (ILS)
Flugverlauf
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 32
Ende
Fakultät Verkehrswissenschaften Institut für Luftfahrt und Logistik, Professur Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fricke
Dipl.-Ing. Stefanie Friedel
Navigation über den Wolken
Sommersemester 2015
Seite 33