ANNIE UNTERRICHTSMATERIALIEN Charles Strouse / Gesangstexte von Martin Charnin / Buch von Thomas Meehan Landestheater Spielzeit 2015/ 2016 Musikalische Leitung: Inszenierung: Dramaturgie: Peter Ewaldt Kim Duddy Andreas Gergen Premiere: 10. Dezember 2015 Ich freu mich schon auf morgen – weil ich diesen Tag so mag Basierend auf den Comics „Little Orphan Annie“ von Harold Gray verfasste Thomas Meehan die Musicalfassung mit der ohrwurmverdächtigen Musik von Charles Strouse. Das Musical aus dem Jahr 1977 brachte es am Broadway auf 2377 Aufführungen und wurde mit sieben Tony Awards, unter anderem für „Bestes Musical“, „Beste Musik“ und „Bestes Buch“, ausgezeichnet. Am Salzburger Landestheater konnte Musical-Koryphäe Kim Duddy für die Regie gewonnen werden. In Salzburg choreographierte sie bereits „The Sound of Music“ und „Im Weißen Rössl“. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Peter Ewaldt. Musical-Star Uwe Kröger wird in der Rolle des Oliver Warbucks zu erleben sein. Inhalt I. Einführung „ANNIE“ II. Hintergrundinformationen III. Anregungen für den Unterricht IV. Anhang Salzburger Landestheater \ Junges Land \ Mag. Angela Beyerlein BuT® \1 +43 (0) 662 / 871512 - 124 \ [email protected] INHALTSVERZEICHNIS I. Einführung „Annie“ 1. Die Handlung 2. Die Figuren 3. Die Besetzung des Salzburger Landestheaters S. 4 S. 5 S. 6 II. Hintergrundinformationen 1. Zum Musical 1.1. Handlung 1.2. Was ist ein Musical? 1.3. Musicalhochbuch Broadway 1.4. Lieder in Musicals 2. Zur Entstehungsgeschichte 2.1. Geschichte eines Musicals 2.2. Literarische Vorlage 3. Zum Komponisten 4. Interview mit der Regisseurin Kim Duddy 5. Historischer Hintergrund S. 7 S. 7 S. 8 S. 8 S. 9 S. 10 S. 10 S. 11 S. 12 S. 13 S. 15 III. Anregungen für den Unterricht 1. Vorbereitung des Vorstellungsbesuches 1.1. Übung: Annies Welt 1.2. Übung: Annies Anhänger 1.3. Übung: „Einmal“ – Textanalyse 1.4. Übung: Comic zeichnen und spielen 1.5. Übung: Annies Schlafzimmer 1.6. Übung: Kostümbilder 1.7. Übung: Beobachtungsauftrag S. 17 S. 17 S. 17 S. 18 S. 18 S. 19 S. 20 2. Nachbereitung des Vorstellungsbesuches 2.1. Übung: Quiz 2.2. Übung: Songs im Musical 2.3. Übung: Ein Musical schreiben 2.4. Übung: Meine Sehenswürdigkeit IV. Anhang 3. Arbeitsblätter S. 21 S. 22 S. 22 S. 23 S. 24-35 \2 THEATERPÄDAGOGIK RUND UM „ANNIE“ Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Inszenierung „Annie“. In dieser MATERIALMAPPE finden Sie Anregungen und theaterpädagogische Spielvorschläge mit denen Sie Ihre Schüler und Schülerinnen auf die Inszenierung und den Theaterbesuch vorbereiten können. Damit könnte ein alternativer Zugang zum Stoff ermöglicht werden. Auf spielerischer Ebene können Sie und Ihre Klasse sich mit den Hauptfiguren der Inszenierung vertraut machen und deren Motive hinterfragen. Wir möchten Sie damit aktiv unterstützen, Neugierde auf den Vorstellungsbesuch bei Ihren Schülerinnen und Schülern sowie generelles Interesse am Theater zu wecken. Wünschen Sie sich eine Vor- oder Nachbereitung durch mich oder den jeweiligen Produktionsdramaturgen, wenden Sie sich rechtzeitig an mich. Mit herzlichen Grüßen, Mag. Angela Beyerlein (Theaterpädagogin BuT®) IMPRESSUM Herausgeber Salzburger Landestheater Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg Intendant Dr. Carl Philip von Maldeghem Kaufmännischer Direktor Torger Erik Nelson Redaktion Angela Beyerlein, Lena Bratka Fotos Christina Canaval, Anna Löffelberger \3 I. EINFÜHRUNG „ANNIE“ 1. Die Handlung „Annie“ ist eines der beliebtesten und erfolgreichsten amerikanischen Musicals. Maßgeblichen Anteil daran tragen die schwungvollen Melodien und die Tatsache, dass ein 11-jähriges Mädchen die anspruchsvolle Titelrolle singt und spielt. Die charmante Geschichte beschreibt das Schicksal des Waisenkindes Annie. Die tyrannische Heimleiterin Miss Hannigan macht den Kindern das Leben zur Hölle. Deshalb beschließt Annie, keinen Tag länger zu warten und begibt sich auf die abenteuerliche Suche nach ihren Eltern. Dabei trifft sie auf den mürrischen Milliardär Oliver Warbucks, der nach anfänglichem Zögern eine Bindung zu dem Mädchen aufbaut und sogar überlegt, es zu adoptieren. Annie wäre damit ja einverstanden – doch was ist, wenn nun ihre Eltern kommen, um sie abzuholen … Basierend auf den Comics „Little Orphan Annie“ von Harold Gray verfasste Thomas Meehan die Musicalfassung mit der ohrwurmverdächtigen Musik von Charles Strouse. Die beiden Songs „Tomorrow“ und „It's a Hard Knock Life“ wurden zu weltweit bekannten Hits. Das Musical aus dem Jahr 1977 brachte es am Broadway auf 2377 Aufführungen und wurde mit sieben Tony Awards, unter anderem für „Bestes Musical“, „Beste Musik“ und „Bestes Buch“, ausgezeichnet. Am Salzburger Landestheater konnte Musical-Koryphäe Kim Duddy für die Regie gewonnen werden. Duddy ist ständiger Gast an den Vereinigten Bühnen Wien und entwarf die Choreographie unter anderem für das Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“. In Salzburg choreographierte sie bereits „The Sound of Music“ und „Im Weißen Rössl“. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Peter Ewaldt. Musical-Star Uwe Kröger wird in der Rolle des Oliver Warbucks zu erleben sein. \4 2. Die Figuren Annie Annie ist 11 Jahre alt, hat rötliches Haar und lebt in einem Waisenhaus in New York. Sie hat nur einen Wunsch: Sie will ihre Eltern finden. Diese haben sie als Baby abgegeben. Allerdings trägt Annie ein halbes Silbermedaillon, dass ihr ihre Eltern geschenkt haben. Den anderen Teil haben sie sich behalten – der Schmuck dient also als Erkennungszeichen. Waisenkinder Annie lebt nicht alleine im Waisenhaus. Zu ihren Zimmerkolleginnen zählen unter anderem Molly (die Kleinste), Pepper (die Frechste), Duffy (die Älteste), July (die Ruhigste), Tessie (die Weinerliche) und Kate (die Zweitkleinste). Die Mädchen haben kein einfaches Leben, müssen sogar mitten in der Nacht ihr Zimmer schrubben und die Bosheiten ihrer Aufseherin über sich ergehen lassen. Miss Hannigan Miss Hannigan ist die Leiterin des Waisenhauses. Die Waisenkinder verstehen allerdings nicht, warum sie sich keinen andere Arbeit sucht, denn – Miss Hannigan hasst Kinder! Sie versucht die Kinder im Zaun zu halten, was ihr allerdings nicht wirklich gelingt. Oliver Warbucks Herr Warbucks ist ein unheimlich reicher Amerikaner, der womöglich der reichste Mann in New York ist. Er hat weder eine Frau, noch eigene Kinder. Trotzdem lebt er in einem riesigen Anwesen und lässt viele Bedienstete bei ihm arbeiten. Grace Farrell Grace Farrell ist Warbuchks‘ Privatsekretärin. Sie ist eine junge engagierte Frau, die Kinder mag. Die freundliche und fleißige Frau macht alles, worum man sie bittet. Sie ist es, die Annie aus dem Waisenhaus nimmt und zu Herrn Warbucks bringt. „Rooster“ Hannigan Rooster ist Miss Hannigans Bruder. Da er kein Geld hat, suchen er und seine Freundin Lily St. Regis ständig nach Möglichkeiten, um andere zu betrügen. Sandy Sandy ist ein verwahrloster Straßenköter, den Annie vor dem sicheren Tod rettet. Seitdem sind sie beste Freunde. \5 3. Die Besetzung des Salzburger Landestheaters Musikalische Leitung Inszenierung und Choreographie Bühnenbild Kostüme Choreinstudierung Dramaturgie Peter Ewaldt Kim Duddy Court Watson Monika Buttinger Stefan Müller Andreas Gergen Annie Tessie Kate July Duffy Molly Pepper Oliver Warbucks Grace Miss Hannigan Rooster Hannigan Lily Ramada / Sternchen Bert Healy/ Harold L. Ickes Präsident Mrs. Geer Sophie / Frances Percins / Boylan Sister Drake / Butler / Hundefänger Lt. Ward / Polizist / Bundles / McCloskey Apfelverkäuferin / Boylan Sister Cordell Hull Henry Morgenthau / Produzent Mrs. Pugh, Köchin/ Booylan Sister Lara Weilharter, Maria Straßl, Clara Stein Maria Straßl, Franziska Stebler Eva Buttenhauser, Nora Steiner Clara Stein, Stella Kratzer, Nora Steiner Lara Horvath, Stella Kratzer Helena Stark, Maria Straßl Melanie Maderegger, Clara Stein, Lara Horvath Uwe Kröger Hanna Kastner Franziska Becker Sascha Oskar Weis Anna Carina Buchegger Marco Dott Elliott Carlton Hines Eva Just Silvia Offermanns Philipp Schausberger Roland Faust Beth Jones Rudolf Pscheidl Horst Zalto Christina Holowati Chor und Extrachor des Salzburger Landestheaters Mozarteumorchester Salzburg Ballett des Salzburger Landestheaters Statisterie des Salzburger Landestheaters \6 II. HINTERGRUNDINFORMATIONEN 1. Zum Musical 1.1. Handlung 1. Akt In einem New Yorker Waisenhaus während der Weltwirtschaftskrise der 30er-Jahre wacht das Waisenkind Molly aus einem Alptraum weinend auf. Die 11-jährige Annie ist tröstend zur Stelle und zeigt dem Mädchen einen Zettel in einem herzförmigen Medaillon, der verspricht, dass ihre Eltern sie eines Tages abholen werden. Kurze Zeit später verliert selbst Annie die Hoffnung und beschließt aus dem Waisenhaus zu fliehen, um ihre Eltern zu suchen. Doch dieser Versuch wird durch Miss Hannigan, die böse Waisenhausleiterin, vereitelt. Die Kinder werden gezwungen, das Waisenhaus so spät in der Nacht noch aufzuräumen. Dies nutzt Annie, um im Wäschekorb zu fliehen. Während ihrer Flucht trifft Annie einen Hund namens Sandy und begegnet einer Gruppe Menschen in „Hooverville“, einem New Yorker Elendsviertel. Infolge eines Überfalls verliert Annie Sandys Spur und wird von der Polizei ins Waisenhaus zurückgebracht. Nur wenige Minuten später trifft Grace Farrell, Sekretärin des Milliardärs Oliver Warbucks, ein. Warbucks wünscht sich, dass ein Waisenkind die Weihnachtstage mit ihm verbringt. Annie wird von Grace ausgewählt. Die Angestellten in Warbucks Villa begrüßen Annie freundlich. Warbucks hingegen ist anfangs etwas zögerlich. Annie gelingt es durch verschiedene Unternehmungen eine Bindung zu Warbuck aufzubauen, bis er sich schließlich entscheidet, Annie zu adoptieren. Miss Hannigan ist darüber sichtlich verärgert. Mit Hilfe ihres Bruders Rooster und dessen Freundin Lily arbeiten die drei einen Plan aus, wie sie durch Annie reich werden können. Warbucks kauft Annie ein neues herzförmiges Medaillon, um sie um die Zustimmung zur Adoption zu bitten. Aber das Mädchen wehrt sich, als er versucht, ihr das alte Medaillon abzunehmen. Er sieht ein, dass Annie immer noch ihre Eltern finden will, und schwört, ihr dabei zu helfen. 2. Akt Warbucks und Annie treten im Radio auf und veranstalten eine öffentliche Suche nach ihren Eltern. Warbucks bietet den echten Eltern 50.000 Dollar. Die Radiosendung wird von den Waisenkindern und Miss Hannigan gehört. Rooster und Lily haben vor, Annies Eltern zu spielen, um mit Miss Hannigans Hilfe das Geld zu ergaunern. Während eines Besuches im Weißen Haus inspirieren Warbucks und Annie den Präsidenten und sein Kabinett zu Wirtschaftsreformen. Da sich immer mehr Betrüger melden und die Aussichten, ihre richtigen Eltern zu finden, unwahrscheinlich aussehen, stimmt Annie ihrer Adoption durch Warbuck zu. Bei einem Fest für Annies Adoption erscheinen Rooster und Lily und geben vor, Annies Eltern zu sein. Weil das Paar eine gefälschte Geburtsurkunde und die andere Hälfte des Medaillons bei sich hat, akzeptiert Warbucks die beiden als Annies Eltern. Er erklärt sich bereit, dass sie Annie am nächsten Tag mitnehmen können. Warbucks und Annie sind traurig über diese Wende. Doch dann trifft die Meldung der Polizei ein, Annies echte Eltern seien gestorben. Rooster, Liliy und deren Komplizin Hannigan werden verhaftet. Das Stück endet mit der Adoption Annies durch Warbucks und dem Wiedersehen von Annie mit Sandy. \7 1.2. Was ist ein Musical? Die Produktion „Annie“, die auf der Bühne gezeigt wird, ist ein klassisches Musical. In der englischsprachigen Theaterwelt gibt es die Begriffe "Musical Drama", "Musical Comedy" oder "Musical Play". Damit sind die drei Darstellungsformen Drama, Komödie und Schauspiel gemeint, die jedoch um die wichtige Komponente Musik ergänzt wurden. Eigentlich müsste man die verschiedenen Musicals nach ihrem Inhalt in diese Gattungen einteilen. Allerdings hat sich der Begriff Musical als allgemeine Bezeichnung eingebürgert. Die theaterwissenschaftliche Definition lautet: "Ein Musical ist eine populär und zeitgemäß aufgeführte Theaterproduktion, die aus LiveDarbietungen in den Bereichen Schauspiel, Tanz, Gesang und Musik besteht." Schon Barockopern wiesen diese Elemente auf und auch Wolfgang Amadeus Mozart benutzte sie, um seine erfolgreichen Werke "Zauberflöte", "Don Giovanni" oder "Die Hochzeit des Figaro" zu inszenieren. Nur hatte man zu jener Zeit noch andere Begriffe wie Singspiel oder Opera Buffa (komische Oper) für jene Publikumsmagnete des 18. Jahrhunderts. Ab dem 19. Jahrhundert wurde dieses Spektrum noch um das Genre der Operette ergänzt. Jacques Offenbach gilt mit seinen Stücken als der Begründer dieses Fachs. Eine Operette hat einfach zu durchschauende Charaktere und Handlungsstränge und nimmt ein gutes Ende, ist also unterhaltende Volkskunst im besten Sinne. Das Musical ist keine Weiter- oder Fortentwicklung von Singspiel, komischer Oper oder Operette, sondern ein eigenständiger Nebenzweig, der neue Publikums-Bedürfnisse befriedigen sollte und auf neue künstlerische Modeströmungen reagierte. Es ist eine Antwort auf die Entwicklung in der Musikgeschichte, in der es immer neue Stilrichtungen gibt. Als Geburtsort des Musicals gilt das New York des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Quelle: http://www.planetwissen.de/kultur/theater/musicals/pwwbmusicalsmusiktheaterzwischenkunstundkommerz100.html 1.3. Musicalhochburg Broadway Die Stadt an der Ostküste der USA war zu jener Zeit ein Schmelztiegel der Einwanderer, die aus den verschiedensten Ländern und Regionen der Erde in der Neuen Welt landeten. Alle brachten sie ihre Musiktraditionen in das neu entstandene Genre ein. So wurden in den frühen Musicals Jazz und Swing ebenso verarbeitet wie Blues, Country und Folklore-Elemente. In den Inszenierungen hielten Versatzstücke aus Londoner und Pariser Revue- und Varietétheatern ebenso Einzug wie Operette, Ballett und Wild West-Show. Ein erstes Frühwerk, das man als Musical bezeichnen kann, entstand 1866 mit "The Black Crook". Nach und nach setzte sich die neue Unterhaltungsform durch und verdrängte die geläufigen Operetten von den Bühnen am New Yorker Broadway. 1904 inszenierte der irisch-stämmige George M. Cohan sein "Little Johnny Jones". Die stark amerikanisch geprägte Geschichte setzte sich von den Operettenvorbildern europäischer Prägung ab. Auch die Komödien "Very Good Eddie" (1915) oder "Oh, Lady! Lady!" (1918) hatten ihren Bezug in der damaligen Zeit und im USamerikanischen Lebensgefühl. Diese Nähe zum Publikum läutete den Siegeszug der Musicals ein. Wichtige Musical-Pioniere waren Komponisten und Texter wie Irving Berlin, George und sein Bruder Ira Gershwin, Richard Rodgers oder Jerome Kern und Oscar Hammerstein. Ihr "Show Boat", 1927 am Broadway uraufgeführt, wurde zum Meilenstein der Musicalgeschichte. Quelle: http://www.planetwissen.de/kultur/theater/musicals/pwwbmusicalsmusiktheaterzwischenkunstundkommerz100.html \8 1.4. Lieder in Musicals Ouvertüre: Die Ouvertüre ist ein instrumentales Einleitungsstück einer Oper, eines Musicals oder einer Operette, das üblicherweise bei noch geschlossenem Vorhang gespielt wird. In der Ouvertüre werden musikalische Motive und oft auch wesentliche Elemente der Handlung sowie hervorstechende Charakterzüge der handelnden Personen musikalisch vorgestellt. In Musicals werden die wichtigsten Melodien zusammengemischt und Melodien gespielt, die im Laufe des Stücks wiederkehren. Eröffnungsnummer: Mit diesem Lied startet das Musical. Normalerweise stellen sich hier die Hauptcharaktere vor und das Hauptthema wird angesprochen. Außerdem stimmt dieses Lied auf das restliche Musical ein. Der „Ich will“-Song: Die meisten Musicals haben einen „Ich will“-Song („I Want“ Song). Dieses Lied kommt normalerweise während des 1. Aktes, also ziemlich am Anfang. Der Hauptdarsteller / Die Hauptdarstellerin singt hier über seine / ihre Wünsche und Träume, die er / sie im Laufe des Musicals verwirklichen will. Vorstellung des Schurken / der Schurkin: Oft gibt es einen Bösewicht in Musicals oder ein großes Hindernis, das den Hauptdarsteller / die Hauptdarstellerin davon abhält, ihren Traum zu leben. Der Schurke / Die Schurkin stellt so einen Gegenpol zum Hauptdarsteller / zur Hauptdarstellerin dar und erschafft Probleme, die im Handlungsverlauf gelöst werden müssen. „Cliffhanger“ am Ende des 1. Akts: Viele Musicals haben zwei Teile: 1. Akt und 2. Akt, die von einer Pause getrennt werden. Am Ende des 1. Aktes wird das Problem der Hauptfigur noch einmal richtig zum Thema gemacht, worüber das Publikum während der Pause nachdenken kann. „Cliffhanger“ nennt man dann das Lied, das vor der Pause kommt. Die Spannung soll damit erhalten bleiben. „Eleven O'Clock Number”: Dieses Lied kommt in einem Musical fast am Ende des 2. Akts, bevor die Lösung des Problems erreicht wurde. Meist ist dieses Lied sehr schnell, voller Energie und „ohrwurmverdächtig“. Es repräsentiert eine Wandlung des Stückverlaufs. Oft ist es das letzte Lied, das keine Wiederholung eines bereits vorgekommenen Liedes ist. Das Publikum soll mit diesem Lied direkt ins Finale übergeleitet werden. Diesen Song nennt man „Eleven O’Clock Number“, weil früher die Musicals meist um 19:30 Uhr begonnen haben und dieses Lied um ca. 23 Uhr im Stück vorkam. Finale: Ein Musical endet mit einem Finale, welches kommt, wenn alle Probleme gelöst sind und der Wunsch des Helden / der Heldin endgültig in Erfüllung geht. Dieser mitreisende Song am Ende der Musicalvorstellung geht ins Ohr – damit die Zuseher womöglich diesen Song noch lange nach der Vorstellung im Kopf haben werden. \9 2. Zur Entstehungsgeschichte 2.1. Geschichte eines Musicals Das Musical „Annie“ basiert auf den berühmten Comic-Strips „Little Orphan Annie“ („Das kleine Waisenkind Annie“) von Harold Gray. Der Comic erschien am 5. August 1924 zunächst in den „New York Daily News“ und wurde in den nachfolgenden Jahren zu einem der meist gelesenen Strips Amerikas. Ursprünglich sollte Grays Figur Little Orphan Otto heißen, wurde aber auf Vorschlag seines Verlegers umbenannt, da dieser die Ansicht vertrat, die Hauptfigur solle ein Mädchen sein. Inspiriert wurde er zudem vom gleichnamigen Gedicht aus der Feder von James Whitcomb Riley aus dem Jahr 1885, in dem der kleinen Annie gesagt wird, dass böse Goblins sie holen würden, wenn sie nicht gehorche (ähnlich den Geschichten im „Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann). Die Comics fanden bald landesweit Verbreitung und die ersten Alben erschienen schon im Jahr 1926. 1970 kaufte der Liedtexter und Regisseur Martin Charnin eines dieser Alben mit dem Titel „Das Leben und die harten Zeiten des kleinen Waisenmädchens Annie“ als Weihnachtsgeschenk für einen Freund. Der Verkäufer im Buchladen war wohl zu beschäftigt, um das Buch zu verpacken, sodass Charnin es mit nach Hause nahm, um dies selbst zu tun. Statt es als Geschenk zu verpacken, las er es selbst und war dem Charme der Geschichte sofort erlegen. Noch in derselben Woche tätigte er alle nötigen Anrufe, um sich die Rechte daran zu sichern. Der Freund bekam niemals das Geschenk. Charnin erzählte zwei Feunden von seiner Idee. Der eine war der Komponist und zweifache TonyGewinner Charles Strouse, der andere Thomas Meehan, ein Schreiber für die Zeitung „The New Yorker“. Es muss schon eine Menge Überzeugungskraft gekostet haben, aber es gelang ihm, denn die drei begannen 1971 als Autorenteam die Arbeit an einem Musical. Nach der Fertigstellung präsentierten sie es 23 Produzenten, aber alle lehnten ab. Nur Michael Price erklärte sich zu einer Produktion am Goodspeed Opera House bereit unter der Auflage Änderungen vernehmen zu dürfen. Nach dieser „Workshop“-Phase war das Musical bereit für den Broadway und fand schnell die entsprechenden Produzenten. Am 21. April 1977 eröffnete „Annie“ im heutigen Neil Simon Theater und schlug alle Rekorde. Die Produktion lief bis ins Jahr 1983, brachte es somit auf 2377 Vorstellungen und gewann sieben der begehrten Tony Awards, darunter für „Bestes Musical“, „Bestes Buch“, „Beste Musik“ und beste Choreographie. Eine der Besetzungen der „Annie“ während dieser Laufzeit war übrigens die damals noch unbekannte Sarah Jessica Parker. Hund „Sandy“ der Originalproduktion bekam den Titel „Broadways meistbeschäftigster Hund“, denn er verpasste nie eine Vorstellung. Basierend auf der Musical-Vorlage erschienen gleich mehrere Verfilmungen, die erste im Jahr 1982 mit den Protagonisten Albert Finney und Tim Curry. Zuletzt war „Annie“ im Jahr 2014 als LeinwandHeldin zu sehen, u.a. mit Jamie Fox als Oliver Warbucks und Cameron Diaz als Böse Mrs. Hannigan. \ 10 2.2. Literarische Vorlage „Little Orphant Annie“ von James Whitcomb Riley (1885) Little Orphant Annie's come to our house to stay, An' wash the cups an' saucers up, an' brush the crumbs away, An' shoo the chickens off the porch, an' dust the hearth, an' sweep, An' make the fire, an' bake the bread, an' earn her board-an'-keep; An' all us other children, when the supper-things is done, We set around the kitchen fire an' has the mostest fun A-list'nin' to the witch-tales 'at Annie tells about, An' the Gobble-uns 'at gits you Ef you Don't Watch Out! Wunst they wuz a little boy wouldn't say his prayers,-An' when he went to bed at night, away up-stairs, His Mammy heerd him holler, an' his Daddy heerd him bawl, An' when they turn't the kivvers down, he wuzn't there at all! An' they seeked him in the rafter-room, an' cubby-hole, an' press, An' seeked him up the chimbly-flue, an' ever'-wheres, I guess; But all they ever found wuz thist his pants an' roundabout:-An' the Gobble-uns 'll git you Ef you Don't Watch Out! An' one time a little girl 'ud allus laugh an' grin, An' make fun of ever' one, an' all her blood-an'-kin; An' wunst, when they was "company," an' ole folks wuz there, She mocked 'em an' shocked 'em, an' said she didn't care! An' thist as she kicked her heels, an' turn't to run an' hide, They wuz two great big Black Things a-standin' by her side, An' they snatched her through the ceilin' 'fore she knowed what she's about! An' the Gobble-uns 'll git you Ef you Don't Watch Out! An' little Orphant Annie says, when the blaze is blue, An' the lamp-wick sputters, an' the wind goes woo-oo! An' you hear the crickets quit, an' the moon is gray, An' the lightnin'-bugs in dew is all squenched away,-You better mind yer parunts, an' yer teachurs fond an' dear, An' churish them 'at loves you, an' dry the orphant's tear, An' he'p the pore an' needy ones 'at clusters all about, Er the Gobble-uns 'll git you Ef you Don't Watch Out! \ 11 3. Zum Komponisten Charles Strouse Der Komponist wurde 1928 in New York geboren. Im Alter von zehn Jahren begann er, Klavierunterricht zu nehmen und bestand bereits mit Fünfzehn die Aufnahmeprüfung an der Eastman School of Music an der Universität von Rochester. Nach einem zusätzlichen Studium in Paris lernte er, zurückgekehrt in die USA, den Texter Lee Adams kennen. Dies sollte der Anfang einer langen und erfolgreichen künstlerischen Beziehung sein. Im Jahr 1958 gewannen beide die Ausschreibung für die Komposition eines neuen Musicals über amerikanische Teenager. Das Musical „Bye Bye Birdie“ öffnete 1960 am Broadway und wurde ihr erster durchschlagender Erfolg. Es folgten weitere Boadway-Hits wie die Musicals „Golden Boy“ (1964), „Applaus“ Quelle: (1970) und „Annie“ (1977). Neben zahlreichen Nominierungen http://spotlightonbroadway.com gewann er schließlich drei der begehrten Tony-Awards. /awards/2012 Insgesamt komponierte er 30 Musicals, darunter 14 für den New Yorker Broadway, aber auch viele Filmmusiken (z.B. „Bonnie und Clyde“), zwei symphonische Werke und eine Oper. Die Musik von Charles Strouse begleitete das Leben der meisten Amerikaner über ein halbes Jahrhundert, denn sie wurde von namhaften Künstlern wie Barbra Streisand, Frank Sinatra, Tony Bennett, Louis Armstrong und Duke Ellington interpretiert und auf Aufnahmen verewigt. \ 12 4. Interview mit der Regisseurin Kim Duddy 1.) Wie gut kennt man in Amerika den Comic „Little Orphan Annie". Was bringt man damit in Verbindung? Das ist eine Generations-Frage... Mein Vater zum Beispiel wuchs mit dem Comic-Strip auf. Dieser tägliche Comic erschien zunächst im „New York Daily News“ im Jahr 1924, wurde dann von anderen Zeitungen übernommen bis zum Jahr 2010. Eine sehr lange Laufzeit. Ich wuchs auch damit auf und wusste, dass es sich dabei um die Abenteuer von Annie, ihrem Hund Sandy und „Daddy“ Warbucks handelte, verfolgte aber nie genau die Geschichten. Wenn man jemanden fragt, der nach 1977 geboren wurde, wird dieser sofort Bezug zum Broadway-Musical nehmen, das den Comic-Strip zum Leben erweckte und jeden, der die Show sah, einen Platz in seinem Herzen für Annie sichern lässt. Annie ist ein tapferes und starkes Waisenmädchen, das weiß, was sie will und trotz Widerstände und Hindernisse nie ihren Optimismus und den Glauben an das Gute im Menschen verliert. Die Schönheit dieses Charakters besteht darin, dass sie gar nicht wahrnimmt, dass ihre Persönlichkeit alle zum Positiven beeinflusst, die sie auf ihrem Weg trifft: Angefangen von den armen Leuten, die auf der Straße leben, über Oliver Warbucks, den größten Kapitalisten Amerikas, bis hin zum Präsidenten der USA. Sie lässt alle über ihr eigenes Leben nachdenken und auf welchem Platz in der Welt sich jeder befindet. Zurück zum Broadway: In New York gab es eine 6 Jahre andauernde „Annie-Mania“, alle waren verrückt nach Annie, und bis heute ist es eines der beliebtesten Familien-Musicals der Theatergeschichte und eine der meist produzierten Shows auf allen Ebenen, sei es im professionellen oder im Amateur-Theaterbereich. 2.) Wann und wo war dein erster Kontakt mit dem Musical „Annie”? Ich wuchs in Ohio auf und meine Eltern waren dem dortigen Stadttheater sehr verbunden. Es gab zwei Shows, für die uns meine Eltern ins Familienauto packen und 12 Stunden nach New York \ 13 fuhren. Die eine war „A Chorus Line“ im Jahr 1975 und die zweite „Annie“ 1977. Interessant ist, dass ich Ende des Jahres 1977 nach New York umzog, um meine Tanzausbildung zu beginnen. Ich habe also eine sehr lebendige Erinnerung an „Annie“ und das, was in diesem Jahr persönlich für mich passierte. 3.) Die Geschichte des Waisenmädchens Annie kommt liebenswert und charmant daher. Background dafür ist aber eine harte Zeit der amerikanischen Geschichte mit Rezession, „Great Depression" und Weltwirtschaftskrise. Inwiefern nimmst Du in Deiner Inszenierung Bezug dazu? Es ist eine Herausforderung, genau die richtige Balance hierfür zu finden. Wenn Annie zu „liebenswert und charmant“ daherkommt und zu wenig Bezug auf die historische Situation genommen wird, kann es schnell ins Sentimentale abdriften. Obwohl ich die Geschichte in den 30er Jahren ansiedle, haben wir visuelle Elemente im Bühnen- und Kostümbild, die eine Mischung aus historischer und urban industrieller Optik, die auch von „heute“ sein könnte. Denn im Vergleich der wirtschaftlichen Situationen von damals und heute kann das Geschehen auf dem Weg in oder möglicherweise sogar schon inmitten einer Weltwirtschaftskrise stattfinden. 4.) Worin besteht die Herausforderung beim Musical „Annie” für die Regie? Eine der Herausforderungen ist es, das Musical, das seine Wurzeln in der amerikanischen Geschichte hat, einem europäischen Publikum zu präsentieren. Es gilt die Botschaft herauszuarbeiten, dass ein einzelnes Individuum fähig ist, diese verrückte Welt, in der wir leben, mit seinem Charakter und Verhalten ändern kann. 5.) Worin besteht der Unterschied in der Arbeit mit Kindern und „Musical-Pro´s"? Die Ehrlichkeit! Ein bisschen scherze ich jetzt, aber... Die Kinder haben keine professionellen Verhaltensmuster, die manchmal im Weg stehen können, wenn man denkt, man kennt das Geschäft und weiß, was funktioniert und was nicht. Darin besteht ein großer Pluspunkt, weil sie sofort auf das reagieren, was sie sehen und fühlen. Das hält mich jeden Tag wach und aufmerksam. Wenn ich mit den „Waisenkindern“ arbeite, ist das für mich, als wenn ich eine eigene Show in der Show machen muss. Wegen ihnen fühle ich mich schon jetzt als ein besserer Theatermensch... \ 14 5. Historischer Hintergrund Schwarzer Freitag und Hoovervilles In den Goldenen 20er-Jahren befand sich vor allem Amerika in einer viel versprechenden wirtschaftlichen Lage. Die Menschen dachten, der Aufschwung werde ewig anhalten und legten ihr Geld vermehrt in Aktien an, um am Boom teilzuhaben. Viele besaßen nicht genug eigenes Vermögen, um an der Börse einzusteigen, weshalb sie sich von den Banken Kredite holten. Sie hofften, mit den Aktien so viel Gewinn zu machen, dass sie davon das Darlehen zurückzahlen könnten. Doch das war sehr riskant. Es gab für die Anleger natürlich keine Garantie, dass sie sich mit ihren Spekulationen nicht vergriffen und alles verloren. Dann hätten sie ihren Kredit nicht mehr zurückzahlen können. Doch damals waren alle sehr zuversichtlich und immer mehr Unternehmer und Privatleute stiegen auf diese Weise an der Wall Street, der Börse in den USA, ein. Es entstand eine so genannte Spekulationsblase, die immer weiter anwuchs. Im Oktober 1929 wurden sich viele Anleger langsam der Unsicherheit ihres Investments bewusst. Am Donnerstag, den 24. Oktober, brach schließlich die große Panik aus. Die Anleger und Unternehmen verkauften so viel wie möglich von ihren Aktien, egal zu welchem Preis. Der Handel brach mehrmals zusammen, da jeder seine Wertpapiere loswerden wollte, um nicht allzu viel Geld zu verlieren. Die Kurse fielen schließlich so weit, dass die Kredite nicht mehr gedeckt waren. Die Banken forderten ihr Geld zurück, weshalb viele Aktien zu Schleuderpreisen verkauft wurden. Einige Aktien hatten 99 Prozent ihres Wertes verloren. Doch auch nach diesem Tag war das Schlimmste nicht überstanden, denn die Kurse fielen weiter ins Bodenlose. \ 15 Auch in Europa, wo die Nachricht des Börsencrashes am darauffolgenden Freitag eintraf, brachen die Aktienmärkte zusammen. Es begann die Weltwirtschaftskrise. Viele Anleger waren nun hoch verschuldet und viele Firmen gingen Bankrott. Deshalb nahm die Arbeitslosigkeit extrem zu. In Europa waren zu dieser Zeit 30%, in den USA 25% der Bevölkerung arbeitslos. Eine der Folgen der Weltwirtschaftskrise war die Bildung von Elendsvierteln – „Hoovervilles“ – benannt nach dem damaligen Präsidenten Herbert C. Hoover. In bereits heruntergekommenen Stadtvierteln hatten sich Obdachlose und andere Menschen ohne oder mit nicht ausreichendem Einkommen in Selbsthilfe Notunterkünfte aus Blech oder anderen billigen Materialien errichtet. Die Siedlungen wurden zeitweise von den Behörden geduldet, es kamen aber auch Räumungen durch die Polizei vor. Im Central Park in New York City existierte beispielsweise etwa von 1931 bis 1933 zwischen der 79. und 86. Straße eine derartige Armensiedlung. Während in den USA Präsident Roosevelt mit seinem „Big Deal“, einem aus Reformen bestehenden Konzept, das Land aus der wirtschaftlichen Schieflage hinausführte, nutze Adolf Hitler die Situation für seine eigenen Interessen und bescherte Deutschland und Österreich den Zweiten Weltkrieg. \ 16 III. ANREGUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT 1. Vorbereitung des Vorstellungsbesuches 1.1. Übung: Annies Welt Ablauf Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Annies Welt“ für Ihre Teilnehmer/innen (TN). Diese müssen eine Linie zwischen jeweils 2 Personen ziehen, zwischen denen sie sich eine Beziehung (gut oder schlecht) vorstellen können. Von einer Person können natürlich mehrere Linien weggehen. Tipp: Ihre TN können, müssen aber für dieses Arbeitsblatt weder die Geschichte noch die Personen kennen. Hierbei kommt es vor allem darauf an, die Personen laut den Bildern einzuschätzen und in eine Beziehung zu bringen. Ziele: Material: Dauer: 1.2. Kennenlernen der Charaktere, Einschätzung von Personen, Kreativität Arbeitsblatt „Annies Welt“ ca. 10 Minuten Übung: Annies Kettenanhänger Ablauf Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Annies Kettenanhänger“ für Ihre TN. Die TN sollen nachdenken, was in ihrem Leben besonders wichtig ist und was sie nicht missen möchten. Diese Personen / Gegenstände / Tiere etc. sollen sie dann in das halbe Medaillon zeichnen oder schreiben. Ziele: Material: Dauer: 1.3. über persönliche Bedeutungen reflektiert, was ist einem wichtig im Leben, Bedeutung von Familie und Freunden Arbeitsblatt „Annies Kettenanhänger“ ca. 10 Minuten Übung: „Einmal“ – Textanalyse Ablauf Teilen Sie Ihre Klasse in 4 Gruppen und geben Sie jeder Gruppe einen Textabschnitt (siehe Arbeitsblatt). Erklären Sie Ihrer Klasse, dass das der Liedtext ist, welcher Annies Idealbild einer Familie beschreibt. Jede Gruppe soll nun ihren Abschnitt genau lesen. Wie beschreibt Annie ihre Eltern? Welche Assoziationen haben Ihre TN mit diesem Text? Ist Annies Bild einer Familie realistisch? Stimmen Ihre TN ein, dass das eine ideale Familie ist? Nachdem der Text gelesen wurde, soll die Gruppe versuchen, diesen pantomimisch darzustellen (Mimik/Gestik/darstellende Situationen/Tanz). Diese kurze Sequenz wird den anderen TN vorgestellt. Können diese erkennen, worum es geht und wie Annie ihre Eltern in diesem Textabschnitt beschreibt? \ 17 Wenn Sie eine Aufnahme der Stücks haben, können Sie im Anschluss noch das ganze Lied vorspielen. Sobald der Vers jeder Gruppe beginnt, soll diese ihre Pantomime nochmals darstellen. Wenn der Vers endet, sollen die TN im Freeze verharren. Tipp: Sie können für diese Übung auch die englische Originalfassung verwenden. Außerdem kann dabei der englische Text mit der deutschen Fassung verglichen werden. Ziele: Material: Dauer: 1.4. Textanalyse, erkunden einer „idealen Zukunft“ anhand des Liedtextes, Text szenisch darstellen Arbeitsblatt „Einmal“ – Textanalyse bzw. Handout „Maybe“ – Textanalyse, evtl. Aufnahme des Liedes ca. 30 Minuten Übung: Comic zeichnen und spielen Ablauf Geben Sie den TN den kurzen Textausschnitt von „Annie“. Sie sollen ihn aufmerksam lesen und darüber einen kurzen Comic zeichnen. Hierfür gibt es im Anhang das Arbeitsblatt „Comic zeichnen“. Nachdem der Comic gezeichnet wurde, bilden Sie 3er-Gruppen, die versuchen müssen, diese Szene den anderen TN vorzuspielen. Ziele: Material: Dauer: 1.5. Vom Text zum Comic, Comic szenisch darstellen Arbeitsblätter: „Comic“ ca. 30 Minuten Übung: Annies Schlafzimmer Ablauf Das Musical Annie spielt im Jahr 1933. Erklären Sie Ihren TN, dass sich viele Dinge während den letzten 80 Jahren verändert haben, es jedoch immer noch Dinge gibt, die es auch schon vor hunderten Jahren gegeben hat. Projizieren Sie das Bild von Annies Schlafzimmer (Arbeitsblatt) auf die Wand oder drucken Sie es für Ihre TN aus. Auf diesem Bild sind viele Dinge zu sehen, die in das Jahr 1933 passen, 5 passen allerdings überhaupt nicht. Gibt es bei der Lösung Überraschungen für Ihre TN? Lösung: - FALSCH: Schnurlostelefon (Telefone haben bereits existiert, allerdings haben die anders ausgesehen!) - FALSCH: Digitaluhr - FALSCH: Inline Skates - FALSCH: Laptop - FALSCH: Fernseher (Fernseher gab es bereits seit den 1920er Jahren, allerdings haben die auch anders ausgesehen!) Ziele: Material: Dauer: über die 1930er Jahre nachdenken, Dinge erkennen, die es damals schon gab bzw. noch nicht gegeben hat Arbeitsblatt: „Annies Zimmer“ ca. 20 Minuten \ 18 1.6. Übung: Kostümbilder Ablauf Lassen Sie Ihre TN Kostümbilder für folgende Personen erstellen: Annie, Miss Hannigang und Mister Warbucks. Beschäftigen Sie sich vorher etwas mit den Figuren und deren Persönlichkeiten bzw. besprechen Sie etwas die Zeit, in der die Handlung spielt (1930er Jahre, New York City, Amerika). Ziele: Material: Dauer: Kostümbilder zeichnen, Bezug auf die damalige Zeit in Amerika nehmen, Kleidung auf Persönlichkeiten abstimmen Arbeitsblätter: „Annies Kleidung“, „Miss Hannigangs Kleidung“, „Mister Warbucks Kleidung“ ca. 45 Minuten Hier sind Figurinen (=gezeichnete Kostüme) aus der „Annie“Produktion, die am New Yorker Broadway gespielt wurde. \ 19 1.7. Übung: Beobachtungsauftrag Ablauf Teilen Sie Ihre TN in 4 Gruppen. Jede Gruppe bekommt einen Beobachtungsauftrag. Natürlich sollen alle alles beobachten, aber je nachdem, in welcher Gruppe man ist, sollte man gewisse Dinge besonders beobachten. Im Anschluss an die Vorstellung sollen dann die Eindrücke gegenseitig präsentiert werden. Gruppe 1: Kostüme Wie sehen die Kostüme in „Annie“ aus? Zu welcher Zeit spielt es? Tragen die Personen typische Kleidung? Was charakterisiert sie? Kann man von der Kleidung auf die Persönlichkeit schließen? Wechseln die Darsteller häufig ihre Kostüme? Gruppe 2: Bühnenbild und Licht Wie sieht das Bühnenbild aus? Welche Gegenstände stehen im Raum? Gibt es einen häufigen Wechsel des Bühnenbildes? In welcher Zeit spielt das Stück? Passen die Möbel zur damaligen Zeit? Wie wird die Lichttechnik eingesetzt? Werden gewisse Stimmungen mit Hilfe des Lichts noch verstärkt? Gruppe 3: Musik Womit fängt das Musical an? Gibt es eine Ouvertüre/ Eröffnungsnummer / „Ich will“-Song / Vorstellung des Bösewichts / „Cliffhanger“ / „Eleven O'Clock Number“ / Finale aus musikalischer Sicht? Welche Instrumente spielen im Orchester? Welche Instrumente stechen hervor? Gibt es Stellen an denen nur einzelne Instrumente zu hören sind? Kommen Melodien häufiger vor? Gruppe 4: Tanz und Choreographie Gibt es gewisse Tanzstücke oder Choreographien im Musical? Wer tanzt? Was bewirkt eine Choreographie mit einem Lied? Unterstützt sie die Handlung? Ziele: Material: Dauer: Auf gewisse Dinge im Stück besonders achten, während des Stücks erkennen und wiedergeben können ca. 10 Minuten + Präsentation / Gespräch nach der Vorstellung \ 20 2. Nachbereitung des Vorstellungsbesuches Prinzipiell können alle Übungen zur Vorbereitung auch nach dem Vorstellungsbesuch erfolgen. Hier folgen nun Vorschläge zur gezielten Nachbereitung! 2.1. Übung: Quiz Ablauf Lassen Sie die Quizfragen von den TN beantworten. Eine weitere Möglichkeit wäre, eigene Quizfragen zu erstellen und diese gegenseitig zu stellen. Auflösung: Frage 1: Frage 5: Frage 9: b a a Ziele: Material: Dauer: Erinnerung an das Stück Arbeitsblatt: „Quiz“ ca. 15 Minuten Frage 2: Frage 6: Frage 10: c d a Frage 3: Frage 7: Frage 11: a c c Frage 4: Frage 8: a a \ 21 2.2. Übung: Songs im Musical Ablauf Erklären Sie (wie in den Unterrichtsmaterialen auf Seite 9 beschrieben) Ihren SchülerInnen die typischen Songs eines Musicals. Kann sich die Gruppe an diese Lieder im Musical „Annie“ erinnern? Ouvertüre: Wie war die Ouvertüre? War sie eher laut oder leise? Gab es verschiedene Motive und Melodien? Konnte man gewisse Melodien im Laufe der Geschichte wieder hören? Eröffnungsnummer: Wer hat die Eröffnungsnummer im Musical „Annie“ gesungen? Wovon handelt er? Was erzählt dieses Lied über das Musical? Wieso beginnt das Musical mit einem Lied und nicht mit einer Szene? Der „Ich will“-Song: Was ist der „Ich will“-Song in „Annie“? Wie zeigte sich dabei das Hauptthema des Musicals? Vorstellung des Schurken / der Schurkin: Wer ist der Bösewicht in „Annie“? Gibt es eine Situation / Szene, in der sich zeigt, dass sich diese Person bessern möchte? Wie steht dieser Bösewicht der Heldin im Weg? „Cliffhanger“ am Ende des 1. Akts: Wie endet der 1. Akt von „Annie“? Wie war dies musikalisch gestaltet? Hast du dir in der Pause Gedanken gemacht, wie es weitergehen könnte? “Eleven O'Clock Number”: Was war die „Eleven O'Clock Number“ in „Annie“? Wer singt dieses Lied? Welche Funktion hat dieses Lied für den Handlungsverlauf des Stücks? Finale: Wie oder wodurch wurde Annies Problem gelöst? Was ist die Finale Nummer des Stücks? Mit welchem Gefühl bist du aus dem Theater gegangen? Ziele: Material: Dauer: 2.3. Erinnerung an das Stück (musikalisch) ca. 15 Minuten Übung: Ein Musical schreiben Ablauf Diese Übung kann als Einzel-, Paar-, oder Gruppenarbeit erfolgen. 1.) Lassen Sie die TN ein generelles Thema finden, dass sie interessiert. Gut wäre es, wenn darüber bereits einiges bekannt ist bzw. es im Unterricht bereits behandelt wurde. Jede Gruppe kann sich hierfür natürlich ein anderes Thema einfallen lassen. 2.) Ihre TN sollen nun noch mehr Informationen über ihr Thema recherchieren dürfen, bevor Sie die Strukturen eines Musicals erklären (siehe Hintergrundinformationen). 3.) Jetzt sollen die TN ihr eigenes Musical erfinden. D.h., sie sollen die eben gelernten Informationen über Musicalstrukturen und Lieder mit ihrem Thema verbinden. (Beispiel: Wenn sich eine Gruppe für die Amerikanische Geschichte interessiert, könnten sie ein Musical über die Amerikanische Revolution erfinden). 4.) Ihre TN sollen sich einen Namen für das Musical ausdenken. 5.) Außerdem sollen sie den Charakter der Hauptperson oder Hauptpersonen anlegen. \ 22 6.) Lassen Sie die TN jeweils 10 wesentliche Punkte der Handlung aufschreiben – aufgeteilt in 1. Akt und 2. Akt (Achtung: Am Ende des 1. Aktes soll ein sogenannter „Cliffhanger“ vorkommen!) 7.) Die TN sollen überlegen, welche Handlungsverläufe sie gesprochen – gesungen – getanzt haben möchten und dies auch begründen können. Vielleicht können sie ja auch Titelideen für die Eröffnungsnummer, den „Ich will“-Song, der „Eleven O'Clock Number“ und dem „Finale“ finden. 8.) Nun sollen die TN ihre Musicalidee auf einem Plakat gestalten und den anderen TN kurz präsentieren. Ziele: Material: Dauer: 2.4. Musicalstrukturen und Konzept eines Musicals kennenlernen, eine Adaption selbst erfinden ca. 60 Minuten Übung: Meine Sehenswürdigkeit Ablauf Warbucks zeigt Annie in einer Szene sein New York City. Obwohl Annie hier aufwächst, hat sie all dies noch nie gesehen und ist schlichtweg begeistert. Überlegung: - Kommen fremde Leute in das Land / in die Stadt / in das Dorf, in dem / der die TN wohnen? - Gibt es hier Sehenswürdigkeiten, die berühmt sind? Lassen Sie Ihre TN eine Broschüre über eine Sehenswürdigkeit erstellen. Geben Sie ihnen den Tipp, diese Sehenswürdigkeit mit „anderen Augen“ zu sehen. Wie beschreibt man jemanden etwas, das er / sie noch nie gesehen hat? Ermutigen Sie sie, Ihre Broschüre so kreativ wie möglich zu gestalten bzw. zu präsentieren – mit Bildern, Videos, Zeichnungen, Beschreibungen, … Ziele: Material: Dauer: Sehenswürdigkeiten beschreiben, präsentieren ca. 60 Minuten \ 23 Arbeitsblatt: Annies Welt Zeichne eine Linie zwischen zwei Charakteren, bei denen du eine Beziehung vermutest. Verstehen sich die zwei gut oder streiten sie oft? ANNIE MISS HANNIGAN „ROOSTER“ HANNIGAN WAISENKINDER GRACE FARRELL OLIVER WARBUCKS SANDY \ 24 Arbeitsblatt: Annies Kettenanhänger Annies Eltern gaben ihr ein halbes Silbermedaillon, als sie geboren wurde. Den anderen Teil haben sie sich behalten. Dieser Anhänger verdeutlicht ihre Verbindung zueinander. Nun darfst du etwas in den Anhänger zeichnen, was dir besonders wichtig im Leben ist. Sind es Personen, Tiere, Gegenstände? Wer passt auf dich auf, wenn du Hilfe brauchst? Gibt es einen Gegenstand, der dich an deine Familie erinnert? \ 25 Arbeitsblatt: „Einmal“ – Textanalyse Gruppe 1 Einmal irgendwann Vielleicht sogar schon bald Er kocht für sie einen Kaffee Sie hat für ihn was gemalt Gruppe 2 Einmal, in dem Haus In dem wir drei dann sind Sie spielt ganz leise Piano Er spielt mit mir, seinem Kind Gruppe 3 Beide sind jung Beide sind schlau Er sammelt Teetässchen Für seine Frau Beide sind lieb Und halten stets Wort Blöd war nur eins: Sie gaben mich fort Gruppe 4 Er liest ein Buch Sie kocht ein Huhn Und was ich tun will Das darf auch tun Vielleicht sind sie streng Und eklig zu mir Ist mir egal, denn sie gehören mir Handout: „Maybe“ – Text Analysis Group 1 Maybe far away Or maybe real nearby He may be pouring her coffee She may be straight’ning his tie Group 2 Maybe in a house All hidden by a hill She’s sitting playing piano He’s sitting paying a bill. Group 3 Betcha they’re young Betcha they’re smart Bet they collect things Like ashtrays and art Betcha the’re good as a line Their one mistake was giving up me Group 4 Betcha he reads Betcha she sews Maybe she’s made me A closet of clothes Maybe they’re strict (why shouldn’t they be?) As straight Don’t really care, as long as they’re mine \ 26 Arbeitsblatt: Annies Zimmer Das Musical Annie spielt im Jahr 1933. Viele Dinge haben sich während den letzten 80 Jahren verändert. Es gibt jedoch immer noch viele Dinge, die es auch schon vor hunderten von Jahren gegeben hat. Auf diesem Bild sind viele Dinge zu sehen, die in das Jahr 1933 passen, 5 passen allerdings überhaupt nicht. Findest du sie? \ 27 Arbeitsblatt: Annies Kleidung Annie ist ein 11-jähriges Mädchen, das in den 1930er Jahren in einem Waisenhaus in New York City lebt. Das ganze Musical spielt im Winter. Überlege: Hat Annie viel Geld? Wie ist das Wetter? Was muss Annie den ganzen Tag machen? Trägt sie dabei teure oder unpraktische Kleidung? Wie sah die Kleidung in den 1930er Jahren aus? Wo könntest du das herausfinden? Wie sieht Annies Kleidung aus? \ 28 Arbeitsblatt: MISS HANNIGAN Kleidung Miss Hannigan lebt in den 1930er Jahren in New York City und leitet dort ein Waisenhaus. Viele Frauen haben zu dieser Zeit gearbeitet, um Geld für ihre Familie zu verdienen. Die meisten Frauen haben aber viel weniger Geld verdient als ihre Männer, sogar, wenn sie die gleiche Arbeit hatten. Überlege: Trägt Miss Hannigan moderne Kleidung? Zu welcher Jahreszeit spielt das Musical? Wie sah die Kleidung in den 1930er Jahren aus? Wo könntest du das herausfinden? Wie sieht Miss Hannigans Kleidung aus? \ 29 Arbeitsblatt: Mister Warbucks Kleidung Mister Warbucks ist ein reicher Geschäftsmann, der in einer sehr teuren Gegend in New York City in den 1930er Jahren lebt. Er hat viele Chauffeure, Butler, Hausmädchen, Dienstmädchen, einen Koch und eine Privatsekretärin. Er ist ein wichtiger Mann, der sogar den Präsidenten persönlich kennt. Überlege: Mister Warbucks trifft sich oft mit mächtigen, reichen und berühmten Leuten. Welche Art von Kleidung wird er bei diesen Geschäftstreffen tragen? Welche Kleidung kann er sich leisten? Wie sah die Kleidung in den 1930er Jahren aus? Wo könntest du das herausfinden? Wie sieht Mister Warbucks Kleidung aus? \ 30 Arbeitsblatt: Comic zeichnen Lies diesen Ausschnitt aus dem Musical „Annie“ und zeichne ein Comic in 4 Bildern dazu. Überlege dir, was du in jedes Rechteck zeichnest. Welche Informationen zeichnest du, welche lässt du weg? Nachdem der Comic gezeichnet wurde, bildet 3er-Gruppen und versucht, diese Szene den anderen vorzuspielen. Grace Wie wäre es mit diesem Kind hier? (Beide sehen zu Annie) Miss Hannigan (greift Annie) Annie? Oh nein, die würden Sie nicht wollen… Sie…Sie trinkt…und lügt! Eine Schnapsdrossel und Lügnerin. (Annie versucht sich zu befreien) Grace Ja, ganz bestimmt ist sie eine Schnapsdrossel und Lügnerin. Annie, komm zu mir. Annie, würdest du gerne die nächsten zwei Wochen in Mister Warbucks‘ Haus verbringen? Annie Und ob! Na klar! Miss Hannigan Einen Moment. (sie bläst die Trillerpfeife. Die Waisenkinder kommen gelaufen und starren Grace an) Also, Sie können jedes Waisenkind aus dem Waisenhaus haben, aber nicht Annie. Grace Warum? Miss Hannigan Das habe ich Ihnen eben gesagt. \ 31 Grace (trocken) Ich nehme an, Miss Hannigan, das hat mit dieser ganzen Geschichte über den Wäschekorb und die Polizei zu tun. Vielleicht sollte ich Mister Donatelli im Jugendamt anrufen und… (Miss Hannigan lacht) Grace (zieht ein offiziell aussehendes Dokument heraus) Unterschreiben Sie das. Miss Hannigan Ich werde es unterschreiben. Ich bin ein Mädchen, mit dem man gut auskommen kann. Wenn Sie Annie wollen, bekommen Sie Annie. Grace (trällernd) Ich will Annie. Miss Hannigan (trällernd) Sie bekommen Annie. Annie Oh Mann! \ 32 Zeichne hier deinen Comic zum Text: Bildet nun 3er-Gruppen und versucht, diese Szene zu spielen. \ 33 Arbeitsblatt: QUIZ Bist du ein Annie-Experte? Beantworte die Fragen und finde heraus, ob du erraten kannst, welche Person diesen Satz sagt. Frage 1: Wer sagt: „Sein Name? Sein Name ist… Sandy. Ja, genau, Sandy. Ich nenn ihn Sandy, wissen Sie, weil er so schön sandfarben ist.“ a. b. c. d. Mister Warbucks Annie Pepper Miss Hannigan Frage 2: Wer sagt: „Und ihr geht jetzt runter auf eure knubbeligen kleinen Knie und schrubbt diese Bruchbude, bis sie glänzt wie die Spitze vom Chrysler Building.“ a. b. c. d. Mister Warbucks Rooster Miss Hannigan Grace Farrell Frage 3: Wer sagt: „Ich bin kein Waisenkind. Meine Mutter und mein Vater haben einen Zettel hinterlassen, und da steht drauf, sie kommen zurück und holen mich.“ a. b. c. d. Annie Miss Hannigan Tessie Sandy Frage 5: Wer sagt: „Wollt Ihr heute Nacht mit euren Zähnen im Mund drin schlafen oder nicht?“ a. b. c. d. Annie Pepper Grace Miss Hannigan Frage 6: Wer sagt: „Morgen, Kinder. Jeden Monat frische Laken. Ob ihr sie brauch oder nicht.“ a. b. c. d. Drake Grace Miss Hannigan Bundles \35 Frage 7: Wer sagt: „Annie, können wir von Mann zu Mann reden?“ a. b. c. d. Miss Hannigan Grace Mister Warbucks Drake Frage 8: Wer sagt: „Ich habe mit 617 Frauen gesprochen, die behaupten, Annies Mutter zu sein. 619 Männer sagten, sie seien Ihr Vater.“ a. b. c. d. Grace Mister Warbucks Pepper Drake Frage 9: Wer sagt: „Das hier ist auch nicht gerade Buckingham Palace.“ a. b. c. d. Rooster Lily Mister Warbucks Annie Frage 10: Wer sagt: „Nein, Sir. Wir wissen von keinem Scheck. Und wir wollen auch kein Geld.“ a. b. c. d. Rooster Mister Warbucks Miss Hannigan Bundles Frage 11: Wer sagt: „Annie, deine Mutter und dein Vater sind gestorben. Vor langer Zeit schon.“ a. b. c. d. Mister Warbucks Drake President Roosevelt Grace Salzburger Landestheater \ Junges Land \ Mag. Angela Beyerlein BuT® +43 (0) 662 / 870875 124 \ [email protected]
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