Geldkarte: MVG reagiert auf Marktentwicklung

18.11.2015
Geldkarte: MVG reagiert auf Marktentwicklung
Die Geldkarte wird immer mehr zum Auslaufmodell: Die Volks- und Raiffeisenbanken haben bereits 2014 damit begonnen, die Geldkarte schrittweise
vom Markt zu nehmen, weil das Interesse der Kunden zu gering war. Neue
Girokarten werden seitdem ohne Geldkarte-Funktion ausgegeben. Andere
Kreditinstitute haben die Geldkarte derzeit zwar noch im Angebot; jedoch
sind diese mit vielen älteren Automaten nicht mehr kompatibel.
Auch jeder zweite Automat der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)
kann die neuen Geldkarten nicht verarbeiten; eine Umrüstung dieser älteren Automaten ist technisch nicht möglich. Aber auch an den neueren Automaten wird die MVG die Geldkarte ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 13. Dezember, nicht mehr als Zahlungsmöglichkeit anbieten, weil die
Nachfrage kontinuierlich zurückgegangen ist und inzwischen gegen Null
tendiert. In den letzten Monaten lag der Umsatzanteil der Geldkarte am
MVG-Automatenverkauf bei lediglich 1,5 Prozent. Auch in den Jahren zuvor war die Nachfrage bereits äußerst gering (2014 zum Beispiel zwischen
2 und 3 Prozent). Das System Geldkarte hat daher keine Zukunft mehr.
Auch andere Unternehmen haben sich aus diesem Grund schon vor einiger Zeit von der Geldkarte verabschiedet, etwa die Hamburger Hochbahn.
Dem Verzicht auf die Geldkarte steht bei der MVG allerdings ein kontinuierlicher Ausbau anderer Zahlungsmöglichkeiten gegenüber. So werden die
stationären Automaten an Haltestellen und Bahnhöfen bereits seit 2010
gegen moderne Geräte ersetzt, die neben Banknoten auch EC- und Kreditkarten annehmen, die immer mehr Kunden zur Zahlung ihres Fahrscheins verwenden. Mit der Beschaffung neuer Busse und Trambahnen
sind auch in den Fahrzeugen erste neue Automaten im Einsatz, die nicht
nur Münzgeld, sondern nun auch Banknoten, EC- und Kreditkarten an-
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nehmen. Insbesondere die EC-Karte zeigt eine deutliche Zunahme als Zahlungsmittel. Daher beginnt auch in Kürze eine schrittweise Erneuerung der Automaten
in allen Bussen und Trambahnen. Diese werden dann jeweils eine OnlineVerbindung haben und damit grundsätzlich das Bezahlen auch mit EC- oder Kreditkarte ermöglichen. Außerdem gibt es seit Ende 2013 das HandyTicket. Die
elektronischen Fahrscheine erfreuen sich großer Beliebtheit: Ihr Umsatzanteil
steigt kontinuierlich und liegt bei der MVG inzwischen bei rund 7 Prozent im Bartarif (Einzelfahrt, Streifen- oder Tageskarte), Tendenz steigend. Allein die MVG hat
seit der Einführung im Dezember 2013 knapp 2,5 Millionen elektronische Fahrscheine verkauft.
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