Dress-Code im Business: Bannmeile für Micky Maus und New

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Micky Maus und New-York-Skyli
You never get a second chance
to make a first impression!
Barkawi Management Consultants
München • Atlanta • Moskau • Shanghai • Wien
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as stilvolle Auftreten im Businessumfeld ist ein
bedeutender Teil der Professionalität. ‚Kleider
machen Leute‘ bewahrheitet sich immer wieder.
Joschka Fischer trug nach vielen Jahren in der Politik doch irgendwann einen Anzug und keine Turnschuhe mehr. Angela Merkel vermeidet mit ihrer
immer gleichen Uniform, von der Sache und wichtigen Inhalten abzulenken. Die Diskussion um das
Merkel-Dekolleté bei der Eröffnung der Oper in Oslo
2008 zeigte, wie schnell sich Presse und Umfeld lediglich auf zwei spezielle Argumente fokussierten.
Politische Inhalte waren plötzlich Nebensache.
und Vertriebsmanager, die einfach gut gekleidet sein
möchten.
Auch bei Männern sollte die Kleidung nicht den Blick
auf Wichtigeres verstellen, aber es kann in beide
Richtungen nach hinten losgehen: Zu viel und zu
wenig! Schon manche Beförderung in eine hohe
Managerposition ist an nicht standesgemäßer Optik
gescheitert.
Früher war gut gekleidet zu sein eine Frage des
Geldes. Heutzutage gibt es eine unendliche Vielfalt
edler, eleganter Bekleidung, die trotzdem absolut
bezahlbar ist. Wir reden also nicht über unbezahlbare maßgeschneiderte Hemden mit Monogramm,
800-Euro-rahmengenähte Pferdelederschuhe oder
Brioni-Maßanzüge für 5000 Euro.
Und hier liegt die Betonung gleich auf allen drei Wörtern: ‚Einfach gut gekleidet‘ bedeutet auch, dass der
Dresscode das Leben einfacher macht, denn mit der
Beherzigung einiger weniger Spielregeln und der Anschaffung einiger ausgesuchter Teile ist das Ergebnis einfach gut!
Mit wenigen Spielregeln einfach
gut gekleidet!
Für Business-Kleidung gibt es eigene Spielregeln,
wenngleich diese von Branche zu Branche individuelle Abweichungen aufweisen. In den wesentlichen
Punkten aber gibt es eine Menge Übereinstimmungen. Wir Unternehmensberater arbeiten in einem
anderen Umfeld als kreative Werbeprofis, hippe Moderedakteure, intellektuelle Journalisten u.a., deshalb ist die Kleiderordnung eine völlig andere.
Justizminister Heiko Maas wurde Anfang 2016 zum
‚Best dressed‘ Politiker gewählt und gab danach bescheiden zu, dass die einzige Besonderheit an seinem Kleidungsstil sei, dass er das prämierte Äußere
mit recht überschaubaren finanziellen Mitteln hinbekomme. Schick und elegant muss also nicht teuer
sein!
Die folgenden modischen Tipps & Empfehlungen
sind aber auch durchaus auf andere Berufe anwendbar und haben für Juristen, Wirtschaftsprüfer und
Personalchefs genauso Gültigkeit, wie für IT-Leiter
Grundsätzlich sei gesagt: Modisch austoben dürfen
Sie sich in Ihrer Freizeit, die typische Berufsbekleidung eines Beraters ist schlicht, elegant und sehr
simpel:
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Es gehen eigentlich alle Anzugfarben, vorausgesetzt
sie sind dunkelgrau! Kleiner Berater-Witz, aber
wirklich so gemeint! Damit sind Sie businessmäßig
immer auf der sicheren Seite, denn Dunkelblau und
Schwarz haben schnell einen Hochzeits- und Konfirmations-Look, wenngleich auch diese beiden Farben durchaus elegant ins Business passen.
Hier richtet sich übrigens die Schlichtheit bzw. Vielfalt der Lochungen nach der Dicke und Schwere des
Anzugstoffes, ein Oxford-Modell trägt man also eher
zu leichten, feinen Anzugstoffen, einen Budapester
darf man ruhig mit dickeren, winterlichen Stoffen
kombinieren. Beide sehen sehr edel zum grauen Anzug aus!
‚Schlicht und elegant‘ gilt als Motto auch für Schuhe und den dazu passenden Gürtel. Auch Krawatten
sind edel und schlicht und haben dezente Muster,
keinesfalls florale Hippieblumen, spaßige Micky
Maus-Motive o.ä., auch wenn diese gerade ‚hip‘ sein
sollten. Die New-York-Skyline bewundern Sie ebenfalls lieber live, statt auf Ihrer Krawattenklammer,
denn auch die Krawattenklammer – egal mit welchem Motiv ausgestattet – ist im Business tabu!
Abzuraten ist von jeglichen Schuhen mit Gummisohle – Business-Schuhe haben eine Ledersohle
– von eckigen Kappen, von hellen Ziernähten und allem, was Schuhe – selbst wenn sie schwarz sind – zu
einem Freizeitschuh machen.
Anzüge:
50 Shades of Grey?
Edle Optik muss nicht teuer sein:
Schicke Schuhe
Anzüge sind bei Beratern dunkelgrau! Nicht hellgrau,
selbst im Sommer nicht khakifarben und erst recht
nicht gemustert – Grau ist eine ‚Berufskrankheit‘,
wenn auch eine sehr elegante!
Helle Schuhe, beige, bordeaux, Leinenschuhe, Sneakers, Sandalen etc. sind und bleiben Freizeitschuhe!
Anzugschuhe sind ausschließlich dunkle Schuhe
(schwarz oder dunkelbraun), vom Stil her idealerweise die Modelle ‚Oxford‘ (ohne Lochmuster mit glatter
Kappe) oder ‚Budapester‘ (mit Lochmuster).
Kombinationen, Club-Jacketts, gemusterte Jacketts
zur andersfarbigen Hose, Cord-Jacketts sind tabu,
wenn auch durchaus schick und stilvoll bei entsprechenden Anlässen, aber bitte nicht im formellen
Arbeitsumfeld, schon gar nicht beim Kunden.
In Unternehmen mit ‚Casual Friday‘ sieht man das
am letzten Tag der Woche nicht so eng, aber auch
hier sollte das Club-Jackett bzw. die Kombination
edel sein und nicht einfach die Jacke eines anderen
Anzugs sein.
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Krawatten: Bannmeile für Micky Maus
und New-York-Skyline
Krawatten mit gewöhnungsbedürftigen Motiven
(z.B. Comic-Figuren, großen Blumenmustern, wilden
Pop-Art-Designs etc.) können durchaus modisch
angesagt sein, haben aber keinerlei Daseinsberechtigung am Hals eines Beraters im Dienst. Auch Muttis handgetöpferte Seidenkrawatte ist nicht kompatibel, genauso wenig wie ‚sparsam‘ aussehende
Synthetik-Krawatten, bei denen zudem die Gefahr
besteht, dass sie in der Hitze des Gefechtes schmelzen aufgrund des hohen Kunststoffanteils.
Im Zweifel ist man mit jeder dezent gemusterten Seiden(!)krawatte gut bedient, auch diagonale Club-Muster sind elegant und stilvoll. Diese gibt
es in nahezu unendlicher Vielfalt bei den meisten
Modehäusern und Herrenausstattern bereits weit
unter 50 Euro. ‚Mann‘ tut jedoch gut daran, das edle
Seiden-Stück beim Essen über die Schulter zu hängen. Ein weiteres No-Go ist es, Krawatten zu reinigen, denn nach Waschen und Bügeln haben Krawatten den optischen Charme einer toten Scholle.
Gürtel:
Korrespondieren mit den Schuhen
Gürtel sind aus Leder, haben eine hochwertige,
schlichte Optik und passen zu den Schuhen (und
– bei den ganz Pedantischen – die Chrom-Gürtel-Schließe zur Chrom-Uhr). Dunkelbraune Schuhe
zum dunkelgrauen Anzug erfordern einen ebensol-
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chen Gürtel, welcher bitte ‚never ever‘ mit Hosenträgern kombiniert wird, auch wenn Sie als Sicherheitsfanatiker die Risiken dieser Welt mit doppelter
Absicherung und Vollkasko-Mentalität abzudecken
versuchen. Hier gilt definitiv: Entweder – oder! Bitte vermeiden Sie Stoff- und/oder sonstige wenig
dezente oder nur bedingt jobtaugliche und ebenso
bedingt stilvolle Gürtel beispielsweise mit Motivschnalle oder XL-Format.
Socken und Kniestrümpfe:
Schlicht und gut in der Farbe der Schuhe
Schuhe und Gürtel geben einen Hinweis, in welcher
Dimension sich die Socken – am besten sogar Kniestrümpfe! – bewegen sollten. Ein Streifen behaartes Männerbein zwischen Kurzsocke und hochgerutschter Hose ist meist nicht sonderlich ansehnlich,
also sind Kniestrümpfe aus feinem Wollmaterial die
elegantere Alternative.
Helle, weiße, gemusterte Socken oder gar mit Motiv
sind jedoch ein absolutes No-Go im Business. Einfarbige Kniestrümpfe in Schuhfarbe, also schwarz
oder in dunkelgrau zur Anzugfarbe passend sind
ein absolutes Muss! Es sei denn, Sie sind Londoner
Banker, denn dort sind tomatenrote Kniestrümpfe
ein echtes Fashion-Statement. Und da Viele momentan diesen Trend zur bunten Socke mitmachen,
gilt für eine perfekt mit der Krawatte abgestimmte
einfarbig-farbige Socke eine Ausnahme. Wem das
zu affig oder zu riskant ist – denn optisch kann das
schnell in die Hose gehen – der bleibe einfach auf der
sicheren Seite mit schlichten, aber eleganten Kniestrümpfen in der Farbe der Schuhe.
Hemden:
Haifisch, Kurzarm & Co.
Hemden sind bei Beratern übrigens auch recht
simpel: weiß, hellblau, rosé und mit dezenten Karos oder Streifen in den genannten Farben. Gegen
Hawaiihemden, schwarze oder dunkle Hemden, wie
sie gern in der Werbebranche getragen werden, und
gegen wilde Streifen in allen Farben des Regenbogens sind im Freizeitbereich nichts einzuwenden
und Ihrem Geschmack überlassen. Im Job sind diese
jedoch absolut untauglich, ebenso wie jede Art von
kurzärmeligen Hemden. Letztere bitte niemals zum
Anzug tragen, auch nicht im Sommer, kurzärmelige
Hemden gehören nicht ins formale Business.
solut businesskompatibel. Wissen sollte man auch,
dass ein Button-Down-Kragen offen und ohne Krawatte zu tragen ist, nicht jedoch in Kombination mit
einer Krawatte! Stehkragen oder sonstige modische
Hemden sind der Freizeit vorbehalten, aber das versteht sich von selbst. Genauso wie die Tatsache,
dass ein Hemd gebügelt sein sollte.
Es gibt bei diversen Hemdenherstellern bügelfreie
Hemden mit ganz hervorragenden Eigenschaften.
Die schlechte Nachricht: Tatsächlich bügelfrei zu
sein gehört leider nicht dazu. Die gute Nachricht: Ein
bügelfreies Hemd bügelt man im Bruchteil der Zeit,
die man normalerweise für ein Hemd braucht. Da die
Faser anders gestaltet ist, wird sie schon bei minimaler Berührung mit einem Bügeleisen wunderbar
glatt. Aber selbiges braucht es dennoch wenigstens
für ein paar Sekunden!
Hemden gibt es bekanntlich auch mit Doppelmanschette, welche wiederum mit Manschettenknöpfen
geschmückt sehr elegant aussehen kann. Aber auch
hier ist die Liste der Grausamkeiten auf einer nach
oben offenen Skala ziemlich umfangreich, frei nach
dem Motto: Schlimmer geht immer!
Die Kragenform ist übrigens Ihrem Geschmack überlassen. Gefallen Ihnen Windsor oder Kent besser als
Haifisch, ist das Ihre persönliche Vorliebe und ab-
Zusammenfassend kann man auch hier sagen,
weniger ist mehr! Statt rot-weißen Motiv-Manschettenknöpfen mit FC Köln Geißbock, englischen
Wasserhähnen mit ‚Hot‘-Drehknauf oder protzigem
(Fake)-Siegel einer (Fake)-Universität lieber edel und
schlicht! Ähnliches gilt übrigens auch für Uhren,
Ringe und Schmuck ganz allgemein bei Männern im
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Business! Was das Handgelenk im Ibiza-Urlaub mit
coolen Beach-Klamotten ziert, ist im Business oft
‚too much‘.
Einkaufsliste:
Shoppen leicht gemacht
Einstecktüchlein:
Finger weg von Sets
Nachdem das nun alles einleuchtend, aber leichter
gesagt als getan erscheint, hier noch zwei Empfehlungen, um die vermeintliche Komplexität zu reduzieren und das Ganze pragmatisch anzugehen:
Einstecktüchlein eröffnen der männlich-modischen
Kreativität noch eine weitere kleine Spielwiese.
Ob Tüchlein oder nicht, in welcher Form gefaltet, als
Rüsche eingesteckt oder als glatte Kante, sei dem
Träger selbst überlassen.
1. Es gibt hervorragende Herrenausstatter, online
wie offline. Gute Optik und günstige Preise bei
sehr guter Qualität bietet beispielsweise der
britische Online-Shop Charles Tyrwhitt. Hier
kann man sich aufgrund des klar strukturierten
Sortiments auch nicht großartig verzetteln,
es kommen auch gar keine Zweifel auf, ob ein
Teil businesstauglich ist, denn hier werden nur
ebendiese angeboten.
2. Eine Shopping-Liste
Nur eine wichtige Spielregel sollte man kennen und
beherzigen: Niemals ist das Einstecktüchlein identisch mit dem Stoff der Krawatte! Die in Bekleidungshäusern angebotenen Sets aus Krawatte und
Einstecktüchlein also bitte meiden. Wenn kreativer
Spielraum, dann auch wirklich kreativ, indem die
ungleichen Farben und Muster perfekt korrespondieren und harmonieren. Wem das zu anstrengend
ist, bitte einfach ein hochwertiges weißes Tüchlein
wählen, ansonsten Finger weg von Einstecktüchlein.
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Als Mindest-Ausstattung für jeden Mann im
Business-Umfeld sind die folgenden Einzelteile eine gute Ausgangsbasis und überall als
Allzweckwaffe einsetzbar:
Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen ganz
vortrefflich streiten. Bei Beherzigung dieser wenigen Empfehlungen bleiben Ihnen Modesünden
erspart und Ihr Ein- oder Aufstieg im Business
scheitert vielleicht an allem Möglichen, aber definitiv nicht am Dresscode! Versprochen!
Barkawi Management Consultants
SHOPPING-LIST E
2 Anzüge in Business-Grau
5 Business-Hemden in den Farben Weiß, Hellblau,
dezent gestreift oder kariert, und wer es mag,
auch in Rosé, am besten bügelfrei
1 Gürtel in Schwarz
1-2 Paar Business-Schuhe in Schwarz
1 Gürtel in edlem Schokoladenbraun
1 Paar Business-Schuhe in edlem Schokoladenbraun,
Kniestrümpfe in Schwarz, Dunkelgrau/Anthrazit
5 Seidenkrawatten in dezentem Muster sowie in
Barkawi Management Consultants wurde 1994
gegründet, beschäftigt heute über 100 Mitarbeiter und unterhält Standorte in München (Hauptsitz), Shanghai, Moskau, Atlanta und Wien. Kunden
von Barkawi Management Consultants sind global agierende Unternehmen mit kapitalintensiven
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Barkawi Management Consultants ist Teil der
Barkawi Gruppe. Carena und Karim Barkawi sind
Geschäftsführer der Holding und Dachgesellschaft.
Auszeichnungen 2015
diagonalen Clubstreifen.
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Was trägt ‚Mann‘ im Business? Sind Socken in Sandalen bürotauglich oder nur das Erkennungszeichen deutscher Touristen im Ausland? Helfen kurzärmelige Hemden im Sommer gegen Hitze, oder sind sie ein wirksames Mittel gegen Karrieresprung, Beförderung und Gehaltserhöhung? Lesen Sie, was auf die Liste der
Grausamkeiten gehört, und warum Niveau nicht das Zeug in der blauen Dose ist. Unterhaltsam, einleuchtend,
und mit konkreten Tipps & Empfehlungen!
für
Dress-Code im Business: Bannmeile
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