Wenn die Lichtlein nicht mehr brennen

DiREK T.
Kundenmagazin von Energie Wasser Bern
Wenn die
Lichtlein nicht
mehr brennen
Rund um die Uhr für die Stadt Bern auf Pikett
3 | 2015
INHALT
WILLKOMMEN
Seite 3
Welche Versorgung hätten’s
denn gerne?
VERSORGUNGSSICHERHEIT
Seite 4
Wenn die Lichtlein nicht
mehr brennen
AKTUELL
Seite 10
Berner Solarstrom
Seite 11
Stromtarife 2016
SERVICE PUBLIC
Seite 12
Der Stromsee
WOHIN FLIESST IHRE ENERGIE?
Seite 14
Der neue Entsorgungshof Schermen mit einer Photovoltaikanlage von Energie Wasser Bern auf dem Dach.
Isabelle Tschannen und Sabine Junker,
Fahrerinnen bei Nez Rouge
RATGEBER
Seite 16
Wie viel ist eine Kilowattstunde?
KINDER
Seite 17
Der Schneemutz auf dem Bänkli
Seite 18
KONTAKT
Frohe Festtage
Impressum
Herausgeberin
Energie Wasser Bern, Monbijoustrasse 11, 3001 Bern,
Telefon 031 321 31 11, [email protected], ewb.ch
Autoren: Thomas Hügli (hue),
Claudia Kohlschütter (koc), Lucia Bolli (bol),
Raphaël Wyss (wyr)
Redaktion
Energie Wasser Bern, Ressort Unternehmenskommunikation
Fotos
Andrea Campiche, Michaela Eicher, Adrian Moser,
Markus Affentranger
Gesamtverantwortung: Claudia Kohlschütter (koc)
Redaktionsleitung: Raphaël Wyss (wyr)
Gestaltung
Polyconsult AG, Bern
Druck
Stämpfli AG, Bern
Auflage
92’000 Exemplare
DiREKT erscheint 3-mal jährlich und geht an die
Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern.
WILLKOMMEN
WELCHE
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HÄTT
GERNE?
Martin Ottenkamp, Leiter Energiewirtschaft
Einige von uns – vor allem die älteren Semester – können sich
noch gut an die Quizsendung «Was bin ich?», das heitere
Beruferaten von Robert Lembke, und an seine Standardfrage
«Welches Schweinderl hätten’s denn gern?» erinnern. Auch
seine damit verbundenen Fragen wie «Könnte auch ich zu
Ihnen kommen?» oder «Machen Sie Menschen glücklich und
zufrieden?» gehörten zu den Ritualen des beliebten Sendeformats, das Ende der 80er-Jahre eingestellt wurde.
Und so frage ich Sie, geschätzte Kundin, geschätzter Kunde:
«Welche Versorgung hätten Sie denn gerne?» In der Regel
kommen die Antworten schnell und die Erwartungen an den
städtischen Energieversorger sind klar: eine sichere, qualitativ
gute und uneingeschränkte Rundumversorgung mit Strom, Wasser, Fernwärme und Gas zu einem annehmbaren Preis. Wir von
Energie Wasser Bern haben diesen Grundversorgungsauftrag
und tun alles, um diesen 7 3 24 Stunden zu erfüllen. Dem­
entsprechend stehen unsere Mitarbeitenden rund um die Uhr
für die Stadt Bern im Einsatz. Sie arbeiten in Schichten und auf
Pikett und beheben jede Störung und jeden Unterbruch innert
nützlicher Frist. Kurzum, wir engagieren uns 365 Tage im Jahr,
um Ihren Erwartungen gerecht zu werden. Das ist unser Job
und wir machen ihn mit Überzeugung und Begeisterung.
Und ganz im Verständnis von Robert Lembkes Frage «Machen
Sie Menschen glücklich und zufrieden?» lautet unsere Antwort:
Ja, hoffentlich, und wir freuen uns, Sie, geschätzte Kundin,
geschätzter Kunde, auch im nächsten Jahr rundum optimal mit
unseren Dienstleistungen zu versorgen.
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen gelungenen Start
ins neue Jahr.
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DIREK T 3 | 2015
Rund um die Uhr für die Stadt Bern auf Pikett
Wenn die
Lichtlein nicht
mehr brennen
O du fröhliche, o du selige. Gerade an Weihnachten ist es zu Hause heimelig
warm und gemütlich. Dafür sorgt nicht zuletzt Energie Wasser Bern. Über
sein Verteilnetz versorgt das Unternehmen die Stadtbernerinnen und
Stadtberner unter anderem mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Was
aber, wenn die Grundversorgung plötzlich ausfällt? O du heilige …
Es ist der Abend des 24. Dezembers und Familie Baumgartner* in feierlicher Stimmung:
Die Weihnachtsgans schmort im Ofen und in der Wohnung duftet es nach Kerzenwachs, Tannengrün und Guetzli. Die Grosseltern haben es sich auf dem Sofa bequem
gemacht und bestaunen den Weihnachtsbaum, der im Schein der elektrischen
Kerzlein erstrahlt. Die Kinder sitzen erwartungsvoll darum herum, mustern die
Geschenke und versuchen zu erahnen, was sich wohl darin verbergen mag.
Alles ist für den weihnächtlichen Festschmaus angerichtet. Doch just als Frau Baumgartner das Glas erhebt, um alle willkommen zu heissen, gehen die Lichter aus. Auf
einen Schlag ist es stockfinster und vom Tannenbaum sind nur noch die Umrisse zu
erkennen. Doch immer mit der Ruhe – Herr Baumgartner weiss, was in einem solchen
Stromausfall: Was nun?
1.Bewahren Sie Ruhe.
2.Prüfen Sie die Sicherungen Ihrer Wohnung.
3.Lokalisieren Sie den Ausfall: Sind alle Zimmer
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4.Melden Sie den Störungsfall bei Energie
Wasser Bern telefonisch unter 031 321 31 11.
5.Befolgen Sie die Anweisungen der Pikett­
ohne Strom? Brennt bei den Nachbarn Licht?
mitarbeitenden. Sie werden die Störung so
Ist die Strassenbeleuchtung noch an?
rasch wie möglich beheben.
DIREK T 3 | 2015
VERSORGUNGSSICHERHEIT
Fall zu tun ist. Fix ertastet er sich in der Dunkelheit eine
Taschenlampe und überprüft den Sicherungskasten im Flur.
Doch alles scheint in Ordnung und keine Sicherung ist
durchgebrannt. Da klopft es an der Türe – klar, die Klingel
funktioniert auch nicht ohne Strom, schiesst es ihm durch
den Kopf. Auch die Nachbarn sitzen im Dunkeln. Also muss
es sich um ein Problem mit der Hauszuleitung handeln,
folgert Herr Baumgartner fachmännisch. Da hilft nur noch
eines: Mit seinem Handy ruft er Energie Wasser Bern an.
An Feiertagen wie heute nimmt nicht die Telefonzentrale,
sondern die Leitstelle des Energieversorgers die Anrufe
entgegen. Hier arbeiten jeweils zwei Netzführer im Schichtbetrieb – so auch an Weihnachten. Diese prüfen eingehende
Alarme vom Strom-, Gas-, Wasser- oder Fernwärmenetz und
entscheiden Fall für Fall, ob und welche Fachleute aufgeboten werden. Dieses Mal ist der Fall klar: Im gesamten
Wohnhaus der Baumgartners ist der Strom ausgefallen. Hier
müssen die Profis vom Netzpikett Elektrizität ans Werk.
Bei den Baumgartners kommt dank Kerzenschein trotzdem
Weihnachtsstimmung auf und alle rücken etwas näher zusammen. Doch was ist mit der Weihnachtsgans im Ofen, den
Apérohäppchen im Kühlschrank und dem Dessert im Tiefkühlfach? Der Mitarbeitende von Energie Wasser Bern am Telefon weiss Rat: Hält man die Haushaltsgeräte geschlossen,
bleibt es darin vorerst heiss oder eben kalt.
Kein Festschmaus
Die Leitstelle am Hauptsitz von Energie Wasser Bern kontaktiert derweil die Mitarbeitenden vom Netzpikett Elektrizität, die für das Stromnetz zuständig sind. Der Pikettdienst
verlangt ihnen einiges ab: Während jeweils sieben Tagen
sind sie rund um die Uhr auf Abruf im Einsatz. Ihr Handy
haben sie dann immer auf sich – Tag und Nacht. Ausflüge
und sonstige Aktivitäten sind auch während der Freizeit
nicht möglich, denn im Störungsfall müssen sie innerhalb
einer halben Stunde am Standort an der Monbijoustrasse
sein. Heute Abend muss sich also nicht nur Familie Baumgartner bis zum Festessen noch etwas gedulden.
Die Mitarbeitenden des städtischen Energieversorgers müssen sofort handeln, Weihnachtsschmaus hin oder her. Die
Aufgaben sind klar verteilt und jeder im eingespielten Team
*Die Familie Baumgartner und ihre Weihnachtsgeschichte wurden
frei erfunden. Das Notfalldispositiv von Energie Wasser Bern entspricht
jedoch der Realität.
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VERSORGUNGSSICHERHEIT
weiss genau, was er zu tun hat: Das Betriebspikett macht sich umgehend auf den
Weg zur Leitstelle, um von dort aus den Einsatz zu koordinieren und die Störungsbehebung zu leiten. Zwei Netzmonteure rücken gleichzeitig aus, fahren auf dem schnells­
ten Weg an den Ort des Geschehens und führen die entsprechenden Arbeiten aus.
Trotz aller Eile ist aber gerade bei Eingriffen am Stromnetz Vorsicht geboten; deshalb arbeitet das Netzpikett Elektrizität stets zu zweit.
Oftmals kann die Störung kurzfristig behoben werden, indem die Sicherung in der betroffenen Trafostation nachgedrückt wird. Nicht so an diesem Abend: Bei den Baumgartners klingelt das Handy. Die Leitstelle informiert, dass für die Störungsbehebung
Grabenarbeiten notwendig sind und der Unterbruch etwas länger dauern könnte. Das
Problem sei eine sogenannte Muffe an der Verzweigung einer unterirdischen Leitung.
Dringt hier Feuchtigkeit ein, gibt es einen Kurzschluss. Um die Störung zu beheben
und die Stromversorgung wieder sicherzustellen, muss die Leitung freigelegt und der
Defekt repariert werden. Für solche Fälle bietet Energie Wasser Bern ein Bauunternehmen auf, welches innert zwei Stunden mit Bagger und Mulde anrückt.
Ohne Wasser, ohne Gas
Bei Ihnen ist die Wasser- oder Gasversorgung ausgefallen? Rufen Sie Energie Wasser
Bern an unter 031 321 31 11.
1.Schliessen Sie alle Gashähne.
2.Öffnen Sie Türen und Fenster Ihrer Wohnung.
3.Rauchen Sie nicht, zünden Sie kein Feuerzeug oder Streichholz
an und betätigen Sie keine elektrischen Schalter.
Für den seltenen Fall, dass es ein Leck in der
Gasleitung gibt, wird dem Erdgas ein Odorierungsmittel beigemischt, damit man den Ge-
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4.Warnen Sie die anderen Hausbewohner (nicht die Klingel
benutzen!) und verlassen Sie das Haus.
5.Rufen Sie Energie Wasser Bern an unter 031 321 31 11.
ruch wahrnimmt. In diesem Fall ist grosse
Telefonieren Sie jedoch nicht am Ort des Gasgeruchs, sondern
Vorsicht geboten:
gehen Sie nach draussen.
DIREK T 3 | 2015
Hohe Versorgungssicherheit
Die meisten Störungen betreffen die «unterste» Ebene des
Stromnetzes, die sogenannte Niederspannung mit 230 beziehungsweise 400 Volt. Es handelt sich um jene Leitungen,
die direkt zu den Liegenschaften der Kundinnen und Kunden
führen. Energie Wasser Bern verfügt über ein sehr zuverlässiges Verteilnetz mit hoher Versorgungssicherheit und tiefer
Ausfallquote: Pro Jahr werden durchschnittlich nur 55 Störungen registriert; zwei Drittel davon tagsüber. Auch im
Störungsfall hat die Sicherheit der Mitarbeitenden an der
Front immer oberste Priorität. Eine schnellstmögliche
Wiederversorgung der Kunden ist das Ziel. Wie auch bei
den Baumgartners: Nach wenigen Stunden haben die im
Einsatz stehenden Pikettleute den Stromausfall behoben.
Die Weihnachtsgans gibt es zwar erst am darauffolgenden
Weihnachtstag, die Bescherung aber noch am gleichen
Abend – vor allem zur Freude der Kinder. Die fröhliche
Nacht ist gerettet. (bol)
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DIREK T 3 | 2015
VERSORGUNGSSICHERHEIT
Das Herzstück der Pikettorganisation
Hinter den Kulissen hält Energie Wasser Bern die Stadt am Laufen. In der Leitstelle wachen die Netzführer
rund um die Uhr über die Versorgung der Stadt. Dank dem perfekten Zusammenspiel der verschiedenen
Teams von Fachleuten werden Störungen rasch behoben.
Die Organisation des Piketts von
Energie Wasser Bern ist ausgeklügelt.
Denn die zuverlässige Versorgung der
Stadt Bern mit Strom, Gas, Wasser und
Fernwärme verlangt ein perfektes Zusammenspiel der verschiedenen Pikettdienste. Die Leitstelle ist der Drehund Angelpunkt der Pikettorganisa­­­tion. Sie ist das Herzstück der Ver­
sorgung von Energie Wasser Bern und
an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden am
Tag besetzt. Hier befinden sich sämtliche Pläne der Verteilnetze, hier werden die Entscheidungen getroffen: Auf
grossen Monitoren überwachen die
Netzführer das gesamte Versorgungs-
netz und greifen im Störungsfall auf
die zuständigen Fachleute zurück.
Treten Störungen oder Unterbrüche
auf, werden diese unmittelbar durch
das Netzleitsystem registriert oder
von betroffenen Kunden gemeldet.
Dann muss es schnell gehen; Störprotokolle, Checklisten und Anleitungen
geben vor, was in einem Schadensfall
zu tun ist. Die Leitstelle mobilisiert
die entsprechenden Pikettgruppen, die
den notwendigen Eingriff leiten und
den Unterbruch vor Ort beheben. Aus­
serhalb der regulären Arbeitszeiten
sind diese innerhalb von 30 Minuten
im Einsatz. In seltenen schwerwiegenden Fällen wird zusätzlich das Führungspikett aufgeboten. Dieses steht
in Kontakt zur Geschäftsleitung und
informiert die Polizei, die Feuerwehr
oder andere betroffene Organisationen.
Je nach Medium
Die Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetze fordern spezifische
Fachkenntnisse. Deshalb wird in der
Pikettorganisation nach rohr- (Gas,
Wasser und Fernwärme) sowie leitungsgebundenen Medien (Strom) unterschieden. Gibt es eine Störung im Gas-,
Wasser- oder Fernwärmenetz, bietet
In der Leitstelle am Hauptsitz von Energie Wasser Bern überwachen Netzführer rund um die Uhr die Versorgungsnetze der Stadt.
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Eine Ratte wars …
Manchmal sind bei Störungen auch «tierische» Kräfte im
Spiel: Im September 2013 fiel im Berner Mattenhofquartier
der Strom aus. Rund 800 Haushalte waren davon betroffen.
Teile des Inselspitals mussten vorübergehend mit Notstromaggregaten versorgt werden. Innert kürzester Zeit waren Poli-
die Leitstelle die Pikettgruppen «Gas/Wasser» oder
«Fernwärme» auf. Für Unterbrüche im Stromnetz
sind die entsprechenden Pikettgruppen «Elektrizität» zuständig. Ist beispielsweise ein ganzes Quartier ohne Gas, bestimmt das Betriebspikett Gas/
Wasser, welche Abschaltungen für die Reparatur
notwendig sind, ob Umschaltungen für die Wiederversorgung möglich sind oder ob Provisorien verlegt werden müssen. Die Arbeiten vor Ort übernehmen wiederum drei weitere Pikettgruppen: Das
Netzkontrollpikett Gas/Wasser kann etwa mit speziellen Gasprüfgeräten allfällige Lecks in der Gasleitung «erschnüffeln» und exakt lokalisieren. Anschliessend übernimmt das Netzpikett Gas/Wasser,
das die Gasleitung an der defekten Stelle repariert.
Für Störungen an den Gasinstallationen von Gebäuden rückt dagegen das Installationspikett Gas/
Wasser aus.
zei, Feuerwehr und der Pikettdienst von Energie Wasser Bern
zur Stelle. Rasch stellte sich heraus: Schuld am Unterbruch
war eine Ratte. Das Nagetier hatte sich Zugang zur Trafostation an der Brunnmattstrasse verschafft und mit einem satten Biss einen Kurzschluss verursacht. Weil die Pikettleute
von Energie Wasser Bern schnell reagierten, hatten 600 der
betroffenen Haushalte wenig später wieder Strom. Die übrigen 200 Haushalte waren nach kurzen Reparaturarbeiten in
der Trafostation ebenfalls wieder am Netz.
Die gierige Ratte hat den Vorfall nicht überlebt. Dennoch gelangte sie nach ihrem Ableben zu zweifelhaftem Ruhm bis
über die Landesgrenzen hinaus: Das Medienecho war derart
gross, dass irgendwann sogar das Deutsche Fernsehen ZDF
von der Geschichte Wind bekam. Der Sender schickte kurzum
ein Kamerateam nach Bern, um den spektakulären Stromausfall für die Sendung «Terra Xpress» zu dokumentieren. Für die
Dreharbeiten wurden die Ereignisse an jenem Tag so realitätsgetreu wie möglich nachgestellt. Die Feuerwehr, das Insel­
Bei Unterbrüchen im Stromnetz ist der Ablauf ähnlich. In Einzelfällen kann die Versorgung durch
ferngesteuerte Umschaltungen im Netz direkt von
der Leitstelle aus wiederhergestellt werden. Ist
dagegen ein Eingriff vor Ort notwendig, leitet das
Betriebspikett Elektrizität die Einsätze des Netzoder Anlagenpiketts: Das Netzpikett Elektrizität
nimmt die Störungsbehebung an Stromleitungen
oder Trafostationen vor, während das Anlagenpikett Elektrizität Defekte in Unterwerken und
Gleichrichterstationen behebt. So leistet jedes
Team im Hintergrund seinen Beitrag zur sicheren
und zuverlässigen Grundversorgung der Stadt
Bern – 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. (bol)
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DIREK T 3 | 2015
spital, eine Konditorei und Energie Wasser Bern stellten hierfür sogar Mitarbeitende als Laienschauspieler zur Verfügung.
Mit ihrem Einsatz und Enthusiasmus trugen sie alle dazu bei,
dass ein aufschlussreicher und unterhaltsamer Kurzfilm daraus entstehen konnte. Aber sehen Sie am besten selbst:
ewb.ch/beitrag-zdf
AKTUELL
Kurzmeldungen
«2 x Weihnachten»
Vom 24. Dezember 2015 bis am
9. Januar 2016 geht die Erfolgsstory
von «2 x Weihnachten» weiter. Denn
Weihnachten bedeutet nicht für alle
üppiges Essen und viele Geschenke.
Der Grundgedanke der Aktion ist,
ein wenig von diesem Überfluss weiterzuschenken. Das obere Kader
von Energie Wasser Bern unterstützt
das Schweizerische Rote Kreuz am
13. Januar 2016 tatkräftig beim Verteilungsprozess.
Konzertreihe in der EZF
Klassik beim Kehricht? Wieso nicht!
Der junge Pianist Simon Bucher
krempelt die traditionellen «Berner
Liederstunden» um. Neu kann man die
Konzerte auch in der Energiezentrale
Forsthaus besuchen. Unter dem Titel
«2016 – Recycling! Petting goes
Classic» findet dort am 12. März 2016
das Liederrezital mit der Mezzo­
sopranistin Stephanie Szanto und
dem Pianisten Simon Bucher statt.
Museumsnacht 2016
Am 18. März 2016 öffnen rund 40 Kulturinstitutionen wieder ihre Türen zur
Berner Museumsnacht und begeistern
Nachtschwärmer mit attraktiven
Programmen und bunt beleuchteten
Gebäuden. Energie Wasser Bern ist
zum dritten Mal dabei. Entdecken Sie
das Besucherzentrum ewb und andere
Berner Institutionen in einem ganz
besonderen Licht.
Stadtratsanlass 2016
Am 18. November 2015 lud Energie
Wasser Bern die Berner Stadträtinnen und Stadträte zu einer offenen
Gesprächsrunde in das Bernische
Historische Museum ein. Auf einem
Rundgang vom Thunplatz zum
Museum erläuterten Fachspezialisten
zuvor verschiedene Innovationen in
der öffentlichen Beleuchtung.
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DIREK T 3 | 2015
Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Stadt
Berner Solarstrom
Die Dächer der Stadt Bern bergen ein Potential von rund 70’000 Quadratmetern
für die Installation von Photovoltaikanlagen. Um dieses vermehrt zu nutzen,
haben Immobilien Stadt Bern (ISB) und Energie Wasser Bern im Herbst 2014
einen Kooperationsvertrag zum Zubau von Solaranlagen auf städtischen Dächern
unterzeichnet.
Nach der Realisation von zwei Pilotanlagen hat Energie Wasser Bern im aktuellen
Jahr zwei weitere Solarkraftwerke auf dem Kindergarten Sulgenbach sowie auf dem
neuen Entsorgungshof «Schermen» projektiert und gebaut. Letzterer wurde Ende
Oktober feierlich eröffnet. Die Photovoltaikanlage, die Energie Wasser Bern auf
dem Neubau realisiert hat, produziert jährlich rund 75’000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom, was dem Jahresverbrauch von rund 20 Haushalten entspricht.
Bereits im November hat Energie Wasser Bern ein weiteres Projekt auf dem Neubau
der Volksschule Brünnen in Angriff genommen. Die Anlage geht noch im Dezember
2015 in Betrieb und erhöht die Produktion von Berner Solarstrom weiter. (wyr)
Die Photovoltaikanlage auf dem Entsorgungshof Schermen umfasst 284 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von rund 470 Quadratmetern.
Pilotversuch mit Bewegungsmeldern
Licht nach Bedarf
Im Rahmen eines Pilotversuchs hat Energie Wasser Bern am Kalcheggweg und an
der Bridelstrasse Bewegungsmelder an den Strassenleuchten montiert. Die Leuchten werden dadurch gedimmt und erhellen sich, sobald jemand daran vorbeigeht.
Auf den Teststrecken werden die Praxistauglichkeit sowie das tatsächliche Stromsparpotential beurteilt. Der Einsatz von Bewegungsmeldern kann den Energieverbrauch der Strassenbeleuchtung reduzieren und zugleich die «Lichtverschmutzung» verringern. Allerdings ist das sogenannte «Licht nach Bedarf» nur auf
wenig frequentierten Strassen und Wegen zweckmässig und sicher. (wyr)
AKTUELL
Stromtarife 2016
Höherer Stromtarif trotz
stabilen Energiepreisen
Für die Stadtbernerinnen und Stadtberner erhöhen sich die Stromtarife 2016 um durchschnittlich
1.1 Prozent. Während die Kosten für Netznutzung und Systemdienstleistungen sinken, steigen die Ansätze
für die Abgaben an Bund und Gemeinwesen. Das Standardprodukt «ewb.NATUR.Strom» wird zusätzlich mit
Solarenergie angereichert.
Der Stromtarif setzt sich aus insgesamt
vier Komponenten zusammen (vgl. Grafik). Diese verändern sich gegenüber
dem laufenden Jahr wie folgt:
Dank internen Sparmassnahmen kann
Energie Wasser Bern die Kosten für den
Betrieb und den Unterhalt des eigenen
Verteilnetzes senken. Gleichzeitig reduziert die nationale Netzgesellschaft
Swissgrid den Tarif für die Systemdienstleistungen (SDL).
Die Stromversorgung von Energie Wasser
Bern basiert vor allem auf Eigenproduktion, wie dies in der Eignerstrategie der
Stadt Bern vorgesehen ist. Dementspre-
chend verfügt das Unternehmen über
einen grossen Produktionspark und profi­
tiert nur geringfügig von den derzeit
tiefen Marktpreisen. Dank den insgesamt
stabilen Produktionskosten der eigenen
Anlagen bleiben die Energiepreise 2016
aber unverändert.
Die Bundesabgaben für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) sowie
zum Schutz der Gewässer und Fische
(SGF) steigen 2016. Unverändert bleiben
die Abgaben von Energie Wasser Bern an
die Stadt Bern. Aufgrund rückläufiger
Absatzmengen mussten die entsprechenden Ansätze pro Kilowattstunde allerdings angepasst werden.
Die vier Komponenten des Stromtarifs
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Netznutzungstarif
(Preis für Stromtransport vom
Kraftwerk ins Haus)
Tarif
Systemdienstleistungen (SDL)
0.45 Rp./kWh
Energiepreis
(Preis für gelieferte
elektrische Energie)
Tarif
Abgaben an das Gemeinwesen
1.40–2.65
Rp./kWh
Bundesabgaben
1.30 Rp./kWh
DIREK T 3 | 2015
Schliesslich wird der Anteil an Strom
aus Sonnenenergie im «ewb.NATUR.
Strom» von zwei auf drei Prozent erhöht. Damit entspricht Energie Wasser
Bern dem parlamentarischen Auftrag,
den Anteil an Solarstrom im Standardprodukt bis 2018 auf fünf Prozent zu
erhöhen. Gleichzeitig fördert das
Unternehmen dadurch Produktion und
Absatz von lokal produzierter erneuerbarer Energie. (wyr)
Detaillierte Informationen zur Veränderung Ihres Stromtarifs finden Sie unter:
www.strompreis.elcom.admin.ch
Durchschnittlich einen
Franken pro Monat
Insgesamt resultiert für die Kun­
–0.09 Rp./kWh
dinnen und Kunden von Energie
Wasser Bern per 1. Januar 2016 eine
durchschnitt­­liche Stromtariferhöhung
von 1.1 Prozent. Für einen Vierper­
+/– 0 Rp./kWh
so­nenhaushalt mit fünf Zimmern,
Elektroherd und Trockner (ohne Elektro­­boiler) mit einem Jahres­verbrauch von
+0.1–0.15 Rp./kWh
4’500 kWh erhöhen sich die jährlichen
Stromkosten um knapp zwölf Franken,
+0.2 Rp./kWh
also rund einen Franken pro Monat.
SERVICE PUBLIC
Woher stammt die Elektrizität aus unserer Steckdose?
Der Stromsee
Es ist unmöglich, Strom aus einem bestimmten Kraftwerk gezielt zu einem einzelnen Anschluss zu lenken.
Welchen Weg sich das einzelne Elektron im Netz sucht und von wo der Strom aus der Steckdose letztendlich
stammt, ist weder rekonstruierbar noch steuerbar. Denn Strom sucht sich immer den kürzesten Weg des
geringsten Widerstandes.
Das Modell des Stromsees
Woher unser Strom stammt und wie er in
unsere Steckdosen gelangt, lässt sich am
einfachsten am gängigen Erklärungsmodell des «Stromsees» veranschaulichen:
Das Stromnetz funktioniert demnach wie
ein Sammelbecken, in welches die elek­
trische Energie von sämtlichen Produzen­
ten fliesst. Darin vermischen sich alle
Arten von Strom, ungeachtet dessen,
von welchem Anbieter dieser stammt
oder aus welcher Energiequelle er gewonnen wird. Der Stromsee setzt sich
somit aus einem untrennbaren Mix aus
erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne
oder Wasser sowie aus fossilen Energieträgern oder Kernenergie zusammen.
Am andern Ufer des Sees befinden sich
die Verbraucher, die daraus den Strom
für ihren täglichen Bedarf beziehen. Der
Strom, der aus ihren Steckdosen fliesst,
ist überall das gleiche Gemisch aus verschiedenen Energiequalitäten: Entscheiden sich Konsumenten für ein Stromprodukt aus nachhaltiger Produktion,
bedeutet dies nicht, dass sie künftig nur
noch Ökostrom nutzen. Daher fragen
sich Kunden von Energie Wasser Bern
gelegentlich, weshalb sie sich für hochwertige und umweltfreundliche Energie
entscheiden sollen und was sie mit der
Wahl eines ökologischen Stromprodukts
bewirken.
Für einen «sauberen» Stromsee
Mit ihrer Wahl des Stromprodukts bestimmen die Kundinnen und Kunden von
Energie Wasser Bern, wie nachhaltig der
Berner Strom produziert wird. Denn jede
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DIREK T 3 | 2015
Sonnenenergie
Atomkraft
Stromsee
Windenergie
Kohlekraft
Wasserenergie
Biomasse
Verbraucher
Je mehr sich die Kundinnen und Kunden für Strom aus erneuerbaren Energien entscheiden, desto mehr
unterstützen sie umweltfreundliche Formen der Produktion.
verkaufte Kilowattstunde einer bestimmten Stromqualität muss jeweils auch entsprechend produziert werden. Dies stellt
das Bundesamt für Energie (BFE) mittels
Kontrollen der Stromkennzeichnung sicher. Mit der Wahl eines Stromprodukts
aus erneuerbaren Energien verpflichten
die Kundinnen und Kunden ihren Energieversorger somit dazu, mindestens die
von ihnen verbrauchte Menge an umweltfreundlicher Energie zu produzieren
und in das Stromnetz einzuspeisen.
Wiederum «bildlich gesprochen» bedeutet dies, dass der Verbraucher aktiv das
Mischverhältnis des Stromsees beeinflusst: Mit jeder Kundin und jedem Kunden, die/der sich für ein ökologisches
Strom­produkt entscheidet, wird der Strom­
see ein bisschen «sauberer». Jede individuelle Verbraucherentscheidung ist
folglich ein Schritt zu einer nachhaltigen
Energie­versorgung und ein persönlicher
Beitrag zur Energiewende. Um den Strom­­
see zunehmend mit umweltfreundlich
pro­du­ziertem Strom zu «füllen», investiert Energie Wasser Bern weiter in
Produk­tionsanlagen für erneuerbare
Energien. Hierzu braucht es auch engagierte Konsumenten.
SERVICE PUBLIC
Berner Strommix
Immer im Gleichgewicht
Der Stromsee stellt gewissermassen
ständig Elektrizität zum Verbrauch bereit. Anders, als es das Modell vielleicht
vermuten lässt, verfügt der Stromsee
aber über keine Speicherfunktion. Denn
Strom lässt sich nicht in grossen Mengen
speichern. Damit das Stromnetz stabil
bleibt, müssen Stromproduktion und
-konsum deshalb immer im Gleichgewicht sein. Das heisst, dass zu jedem
Zeitpunkt nur so viel elektrische Energie
erzeugt und in das Netz beziehungsweise den Stromsee eingespeist werden
kann, wie auch gerade benötigt und verbraucht wird – und umgekehrt. Ansonsten bricht das Stromnetz zusammen.
Schwankungen zwischen Produktion und
Verbrauch müssen deshalb fortlaufend
ausgeglichen werden. Dafür verantwortlich ist die nationale Netzgesellschaft
«Swissgrid», die die Energieflüsse auf
dem Schweizer Übertragungsnetz überwacht und steuert. Neben der Übertragung von Strom gleicht die Swissgrid
anhand von «Regelleistung» und «Regelenergie» permanent Differenzen zwischen Produktion und Verbrauch aus und
gewährleistet damit die Stabilität des
Netzes. Dazu eignet sich beispielsweise
die Wasserkraft; bei Überproduktion wird
Wasser in den Stausee hinaufgepumpt
und bei zu hohem Bedarf wieder abgelassen und damit Strom produziert. (wyr)
Immer mehr Bernerinnen und Berner setzen bewusst auf Strom aus
nach­haltiger Produktion. 2012 bezogen die Kundinnen und Kunden
von Energie Wasser Bern erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus fossilen Energieträgern oder Kernenergie. Seit­­her setzt
sich der Trend von ökolo­­gi­schen Strom­produkten fort: Gegenüber dem
Vorjahr haben die erneuerbaren Energien 2014* weitere vier Prozent zugelegt. Gleichzeitig ist der Verbrauch von Strom aus nicht erneuerbarer
Ener­g ie um mehr als fünf Prozent gesun­ken. Damit bewegt sich die
Stadt Bern kontinuierlich in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft.
Den Strommix 2014 finden Sie
unter folgendem Link:
ewb.ch/stromkennzeichnung
Berner Strommix 2014*
Fossile
Energieträger
2.1%
Kernenergie
32.9%
Geförderter Strom1
3.0%
Informationen zu den Stromprodukten
von Energie Wasser Bern finden Sie unter:
ewb.ch/stromprodukte
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DIREK T 3 | 2015
Abfälle
4.4%
Wasserkraft
56.7%
Übrige
erneuerbare
Energien
0.9%
*Der Strommix ist eine Rückblende und wird jeweils nach Ablauf des laufenden
Jahres ausgewiesen. Der Strommix 2015 wird im Juni 2016 kommuniziert.
Geförderter Strom: 45.9% Wasserkraft, 12.8% Sonnenenergie, 3.2% Windenergie,
38.1% Biomasse und Biomasse aus Abfällen, 0% Geothermie
1
«Einige Fahrgäste erzählen uns
ganz persönliche Geschichten
aus ihrem Leben.»
WOHIN FLIESST IHRE ENERGIE?
Isabelle Tschannen und Sabine Junker,
Fahrerinnen bei Nez Rouge
«Lachen hält wach.»
Autofans können auf uns neidisch sein. Denn wir sind schon
viele Modelle gefahren – vom älteren Kleinwagen ohne Servolenkung bis zum neusten «Luxusschlitten». Diese Abwechslung
und der Kontakt mit den Fahrgästen machen die Einsätze als
Fahrerinnen bei Nez Rouge Bern spannend. Heuer gibt es das
kostenlose Angebot in neun Nächten vom 11. Dezember bis
Silvester. Wir sind als bestens eingespieltes Team ein bis zwei
Nächte mit dabei. So verwenden wir unsere Energie für einen
Freiwilligendienst, der auch Spass macht.
Das Prinzip von Nez Rouge ist einfach: Wer sich nicht mehr
fahrtauglich fühlt, ruft unsere Zentrale an. In Zweierteams
rücken wir Freiwillige dann aus und bringen die Fahrgäste in
ihren Autos heil nach Hause. Schwer Betrunkene haben wir
noch nie angetroffen. Die Leute sind eher angesäuselt. Ein
Anruf bei Nez Rouge macht übrigens genauso Sinn, wenn
jemand Medikamente oder Drogen eingenommen hat oder
schlicht zu müde zum Fahren ist. Zusätzliche Aufträge gibt es
bei plötzlichem Schneefall, weil sich einige Leute dann nicht
mehr ans Steuer trauen. Für uns war der Schnee bisher kein
Problem. Viel prekärer sind eisige Strassen. Vor Unfällen blieben wir aber zum Glück verschont, wie auch vor Pannen. Wenn
wir Zweifel an der Fahrtüchtigkeit eines Autos hätten, könnten
wir das der Zentrale melden und den Auftrag ablehnen.
Natürlich müssen wir selber ebenfalls fahrtüchtig sein. Schon
am Tag vor einem Einsatz dürfen wir keinen Alkohol trinken
15
DIREK T 3 | 2015
und schlafen meist etwas vor. Ab 22 Uhr rufen die ersten
Fahrgäste an, die letzten Fahrten enden erst um etwa 4 Uhr
morgens. Das macht müde. Doch weil wir beide in der Pflege
arbeiten, sind wir Nachtschichten gewohnt. Und es hilft
enorm, dass wir es während der Einsätze lustig haben: Lachen
hält wach. Viele Fahrgäste sind – wohl auch wegen des
Alkohols – sehr offen. Einige erzählen uns sogar ganz persönliche Geschichten aus ihrem Leben.
Wenn wir am Ziel ankommen, überreichen uns die meisten
Leute ein Trinkgeld, das wir an Nez Rouge weiterleiten.
Grosszügigkeit hängt offensichtlich nicht vom Vermögen ab.
Manchmal geben uns Leute ein üppiges Trinkgeld, von denen
wir es kaum erwarten würden. Umgekehrt zeigt sich das Ehepaar, das schick essen war und ein teures Auto fährt, weniger
grosszügig. Apropos teures Auto: Einmal holten wir ein Ehepaar mit nagelneuem Wagen ab. Der Mann erzählte, dass er
seine Frau das Auto nicht fahren lasse. Uns musste er den
Schlüssel dann aber wohl oder übel in die Hand drücken.
Überhaupt fragen uns männliche Fahrgäste immer wieder, ob
wir als Frauen mit den Autos wirklich umgehen könnten. Durch
unsere Einsätze beweisen wir ihnen: Wir können es! (hue)
nezrougebern.ch
R ATGEBER
Für den bewussten Umgang mit Strom
Wie viel ist eine Kilowattstunde?
Gemäss Definition entspricht eine Kilowattstunde der Energie, welche ein System mit einer Leistung von 1’000 Watt
in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. Wer nicht vom Fach ist, kann sich darunter allerdings nur schwer etwas
vorstellen. Ein Veranschaulichungsversuch für Laien …
Um eine Kilowattstunde (kWh) Strom
zu produzieren, müssen beispielsweise
rund 187’000 Liter Aarewasser durch
die Turbine des Wasserkraftwerks
Matte fliessen. Die Sonne liefert die
gleiche Menge Energie – im Hochsommer – auf einer Oberfläche von einem Quadratmeter innert 45 Minuten.
Um eine Kilowattstunde zu speichern,
müssen wiederum vier Kubikmeter
Wasser 100 Meter hochgepumpt
werden.
Zum Vergleich: Um die Leistung von
einem Kilowatt zu erbringen, muss ein
Mensch 735 Säcke an 50 Kilogramm
zehn Meter hochschleppen. Auf einem
Hometrainer oder Fahrrad mit Stromgenerator müsste man ganze zehn
Stunden pausenlos strampeln, um eine
Kilowattstunde zu erzeugen. Eine Leistung, die – mit Verlaub – nur Spitzensportlern zuzutrauen ist.
Für Privatkundinnen und -kunden von
Energie Wasser Bern variiert der Preis
für eine Kilowattstunde Elektrizität je
nach Stromprodukt zwischen 21.9 und
26.9 Rappen – angesichts der dafür
notwendigen «Arbeit» ein «starkes»
Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn in
einer Kilowattstunde steckt viel
Energie.
Mit der Energie aus einer Kilowattstunde
kann man beispielsweise ...
… mit zwölf Personen dreieinhalb Minuten Aufzug fahren.
… eine Stunde
staubsaugen.
… auf einem Elektroherd ein Mittagessen für vier Personen zubereiten.
… sieben Stunden fernsehen
oder den PC benutzen.
… 15 Hemden
bügeln.
… 20 Stunden
Radio hören.
… 15 Liter Wasser auf
60 ºC erwärmen.
… einen energiesparenden Kühlschrank drei Tage lang betreiben.
… eine Modelleisenbahn 100 Stunden
lang fahren lassen.
… sich mit dem Elektrorasierapparat zwei Jahre
lang rasieren.
… eine 10-WattSparlampe 100 Stunden
brennen lassen.
… sich mit einer elektrischen
Zahnbürste sieben Jahre lang
dreimal täglich die Zähne putzen.
… eine 40-Watt-Glühbirne
25 Stunden lang brennen lassen.
* Bei den Angaben handelt es sich um Richtwerte, die je nach Energieeffizienz der verwendeten
In Anbetracht dessen ist ein hochwertiges Stromprodukt eine Überlegung
wert, denn der Aufpreis für eine
umweltschonende Produktion ist es
ebenfalls und die nachhaltige Energiezukunft unserer Stadt Bern ohnehin.
(wyr)
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DIREK T 3 | 2015
Geräte variieren können.
Informationen zu
ewb.ÖKO.Strom finden sie unter:
ewb.ch/oekostromprodukte
KINDER
Der Schneemutz
auf dem Bänkli
In der Nacht hat es endlich geschneit. Emma reibt sich die Augen
und blinzelt verschlafen aus dem Fenster. Draussen liegt alles
unter einer dicken, weissen Decke. Vereinzelt wirbeln noch kleinste
Schneeflocken durch die Luft und glitzern in der Morgensonne.
Mit ihren Moonboots an den Füssen stampft Emma ins Schlafzimmer ihrer Eltern und zieht sich dabei ihren Wintermantel
über. «Habt ihr gesehen, es hat geschneit!?», ruft sie in die
Dunkelheit und drängt: «Wir müssen nach draussen in den
Schnee». Noch während sich ihre Eltern aus dem Bett quälen,
trampelt Emma zurück in ihr Zimmer, schnappt sich ihre
Fausthandschuhe, zieht sich eine Wollmütze über die Ohren
und legt Herrn Mutz einen kleinen Schal um den Hals.
«Herr Mutz bleibt aber zu Hause», meint Papa bestimmt.
«Der wird nur nass und erkältet sich», fügt er versöhnlich
an. Schweren Herzens setzt Emma ihren Teddybären auf
die Fensterbank, damit er ihnen wenigstens durchs Fenster
zuschauen kann. «Lasst uns doch einen Schneemutz statt
einen Schneemann bauen», schlägt Mama vor und trifft
damit ins Schwarze – eine grossartige Idee, findet auch Emma.
Draussen im Garten stapft Emma durch den frischen Schnee
und rollt knirschende Schneekugeln vor sich her. Diese setzt
Papa nach und nach zu einem pummeligen Teddy aus Schnee
zusammen. Damit es der Bäremani auch schön gemütlich
hat und von Wind, Wetter und Sonne geschützt ist, bauen sie
ihn sitzend auf dem Gartenbänkli unter der grossen Eiche.
Mama verpasst ihm noch zwei Knopfaugen, drückt ihm eine
gedörrte Zwetschge auf die Nasenspitze und setzt ihm einen
roten Hut auf, wie ihn Paddington immer trug. Fertig ist der
Schneemutz … !
Am liebsten hätte Emma ihren Schneemutz mit nach Hause
genommen und ihn in die Tiefkühltruhe gesetzt, damit er
auch ja nicht schmilzt. So aber erfreuten sich in den folgenden Tagen noch viele Passanten am kleinen Bäre­mani aus
Schnee. Und wenn er nicht geschmolzen ist, dann sitzt er
heute noch auf seinem Bänkli … (wyr)
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DIREK T 3 | 2015
KONTAK T
Energie Wasser Bern
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Festtage und ist
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Kundencenter
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ewb.ch/umzug, ewb.ch/rechnung, Tel. 031 321 37 10
Montag bis Donnerstag 8:30 bis 11:30 Uhr und 14 bis
17 Uhr, Freitag 8:30 bis 11:30 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Störungsmeldungen Stromausfall, Wasserunterbruch, Gasgeruch,
Fernwärmeunterbruch
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Installationspikett für Stromausfall und bei
Störungen in der Hausinstallation:
Tel. 031 311 84 84
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DIREK T 2 | 2015
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