WBU_1 | NR.48 Donnerstag, 26. Februar 2015 BUER Horst | Westerholt www.waz.de/buer KOMPAKT Panorama BU(E)RLESKE Die Tücken eines Neuwagens N eulich auf dem Parkplatz: Dort hatte ich meinen Wagen abgestellt. Plötzlich trat eine Dame an den Pkw, der direkt neben meinem parkte. Ich beobachtete, wie sie an der Fahrertür herumwurschtelte, ohne diese zu öffnen. Sollte es sich hier etwa um eine Autodiebin handeln? Aber nein! Des Rätsels Lösung kam zum Vorschein, als die Frau einen Schritt zurücktrat und feststellte: „Oh, Gott – das ist ja gar nicht meiner!“ Sie hätte erst seit kurzem einen Neuwagen und noch nicht verinnerlicht, wie dieser aussieht, erzählte sie mir und musste über sich selbst lachen. Ihr richtiges Auto stand übrigens sechs Stellplätze weiter links. Dort passte dann auch ihr Schlüssel perfekt. Gute Fahrt! tric IN KÜRZE Gebietsbeirat tagt heute in Westerholt Der Gebietsbeirat Hassel, Westerholt, Bertlich trifft sich zu seiner zweiten Sitzung am heutigen Donnerstag, 26. Februar, ab 18.30 Uhr im Familienzentrum Thomas-Kita an der Langenbochumer Straße 435 in Westerholt. Die Sitzung ist auch für interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer offen. Der Beirat begleitet den mehrjährig angelegten Stadterneuerungsprozess und setzt sich zusammen aus bürgerschaftlichen und politischen Vertretern. Markt für Kinderkleider und Spielzeug Das Team des Paul-Loebe-Hauses an der Düppelstraße in Buer veranstaltet am Sonntag, 1. März, einen Kinderspielzeug- und Kleidermarkt. Von 14 bis 17 Uhr kann man gut erhaltenes Spielzeug und Kinderkleidung zu kleinen Preisen erstehen. Eine Tischreservierung zum Verkauf ist nicht mehr möglich. Besucher, die nach Shoppingerfolgen eine kleine Stärkung brauchen, finden in der Cafeteria Kuchen und Getränke vor. The Chains rocken im buerschen Dorfkrug Back to the sixties in Buer: So lautet das Motto, wenn die Essener Band „The Chains“ am Samstag, 28. Februar, im Dorfkrug an der Marienstraße in Buer auftritt. Ab 20 Uhr (Einlass: ab 19 Uhr) dürfen sich die Zuhörer auf ein Musik-Repertoire freuen, das vom Beat-Club bis Woodstock reicht. Der Eintritt beträgt 8,50 Euro; weitere Informationen: www.thechains.de DIE BUERSCHE ZAHL 43 Jahre alt ist die Breil-Orgel in St. Urbanus. Es ist die dritte Orgel, die das Familienunternehmen für die Gemeinde baute. @ [email protected] Springbach kehrt in die Natur zurück Doch zunächst sind tiefe Eingriffe notwendig, um die neue Trasse des Bachlaufes in Erle und in der Resser Mark zu gestalten Von Wolfgang Laufs Spundwände sind in den Emscherbruch gerammt, das Gleis, auf dem sich später die Vortriebsmaschine bewegen wird, ist schon verlegt. Dort, wo sich Willy-Brandt-Allee, Holzbachstraße und Emscher treffen, fällt der Blick in eine Baugrube. Tief unter der Erdoberfläche entsteht eine Betonröhre, durch die demnächst der Springbach zur Mündung in die Emscher geführt wird. Dabei hat die „Entflechtung des Springbaches“, an dem die Stadttochter Gelsenkanal zur Zeit arbeitet, ein ganz anderes Ziel: Sie will den Bachlauf wieder sichtbar machen. Aus Blickfeld verschwunden „Noch bis in die 1940er und 1950er Jahre hinein war der Springbach ein natürlich fließendes Gewässer“, erläutert Alfred Dix, Gelsenkanal-Projektleiter. Doch dann wurde der Bach verrohrt, nahm Schmutz- und Abwasser auf und verschwand weitestgehend aus dem Blickfeld. Dix: „Offen verläuft der Springbach nur auf wenigen Metern, zum Beispiel in der Kleingartenanlage Erle an der Coesfelder Straße.“ In naher Zukunft wird der Springbach vom Sportplatz aus, wo Leither Mühlenbach und Knabenbach zusammentreffen, bis zur Emscher in neuer Trasse geführt. „Sie ist etwa 1700 Meter lang“, ergänzt Jaroslaw Patula, der bei Gelsenkanal für die Bauausführung zuständig ist. Auf rund 950 Metern wird der Springbach dann als natürlicher Bachlauf zu erkennen sein, begleitet von Auen und abgeflachten Böschungen. Breite Schneisen Welchen Weg der Springbach nehmen wird, ist an mehreren Stellen in Erle, in der Resser Mark und im Emscherbruch bereits zu erkennen. Parallel zur Straße Eulenbusch zum Beispiel oder links und rechts der Holzbachstraße. Dort wurden im vergangenen Jahr schon breite Schneisen in den Wald geschlagen. Damit wurden Vorbereitungen getroffen für die eigentlichen Bauarbeiten, die seit Anfang des Jahres laufen. An einigen Stellen kann auf eine Verrohrung nicht verzichtet werden. Da, wo der Springbach die Straße Im Emscherbruch und die Münsterstraße kreuzt. Und da, wo sonst ein viel zu tiefer Einschnitt in den Boden entstünde. Dort kommt dann In dieser Baugrube kommt demnächst eine Vortriebsmaschine zum Einsatz. Dort wird eine Betonröhre gebaut, die den Springbach kurz vor der natürlichen Mündung in die Emscher aufnehmen wird. FOTOS: THOMAS SCHMIDTKE Entflechtung auch an anderen Stellen : Der Springbach ist nicht das einzige Projekt, an dem Gelsenkanal zur Zeit arbeitet. : Kerstin Feldhaus, Sachge- Jaroslaw Patula zeigt auf der Karte den zukünftigen Verlauf des Springbaches. Trotz neuer Trasse muss der Bach an einigen Stellen verrohrt werden. ben mit dem Regionalverin bis zu acht Metern Tiefe band und der Emschergedie Vortriebsmaschine nossenschaft abgestimmt zum Einsatz, die sich werden. Nicht zuletzt wadurch den Untergrund ren auch noch Untersufrisst und Platz schafft für chungen durch den die Betonröhre. Um dem Kampfmittelräumdienst Springbach ein gutes Stück Natur zurück zu ge- Alfred Dix, Gel- notwendig. Und es musssenkanal. ten detaillierte Aufstellunben, ist ein Eingriff in eben diese Natur notwendig. Ein Pla- gen gemacht werden, die zeigen, nungsprozess, der von zahlreichen wie der Eingriff in die Natur nach Behörden und Einrichtungen be- Abschluss der Bauarbeiten wieder gleitet wurde. So musste das Vorha- ausgeglichen wird, zum Beispiel bietsleiterin Planung, führt im Stadtnorden den Anschluss des Lohmühlenbaches an den Lanferbach und die Arbeiten in Hassel an, wo in mehreren Abschnitten eine Verbindung vom Dorfgraben an den Picksmühlenbach geschaffen wird. durch Maßnahmen zur Wiederaufforstung. Nach etwa 16 Monaten Bauzeit soll die Entflechtung des Springbaches im Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein. Spätestens dann gehört der Springbach in der Kleingartenanlage der Vergangenheit an. Dix: „Übrig bleibt dort nur der Schein eines Gewässers.“ Nicht mehr als eine kleine Rinne, die kaum mehr als das Oberflächenwasser nach einem Regenfall aufnehmen wird. Mieterinitiative zeigt Annington-Dokumentation Wohnungsunternehmen soll auf Eintreiben einer Gartennutzungsgebühr verzichten „Die Akte Annington“ heißt eine WDR-Dokumentation, die im vergangenen November ausgestrahlt wurde. Der Beitrag ist auch noch einmal vor Ort in Hassel zu sehen, dort, wo das Fernsehteam Bilder aufgenommen hat für die Kritik an dem bundesweit tätigen Wohnungsunternehmen. Die Hasseler AnningtonMieterinitiative zeigt den Film am Mittwoch, 4. März, in der Gaststätte Brinkmannshof an der Bußmannstraße 10. Die Vorführung beginnt um 18 Uhr. Nur drei Tage nach der TV-Ausstrahlung fand im Amtsgericht Buer eine Verhandlung statt, mit der sich Annington-Mieterin Rosemarie Schönfeld gegen eine Nebenkostenabrechnung wehrte. Sie war von Annington dazu aufgefordert worden, für die Nutzung eines Gartens zu zahlen. Dieser Garten stellte sich als allgemein zugängliche Grünfläche heraus, die keine Zuordnung zu einem bestimmten Mietshaus erkennen ließ. Das dürfe nicht zu einem Aufschlag auf den Mietspiegel führen, urteilte das Gericht. Die Mieterinitiative fordert Annington auf, von der Eintreibung einer dreiprozentigen Gartennutzungsgebühr Abstand zu nehmen. Annington-Mieterin Rosemarie Schönfeld sollte für einen Garten zahlen, der kein Garten ist. FOTO: JOACHIM KLEINE-BÜNING Musical-Songs für den guten Zweck Amusicals laden zur Benefiz-Gala ein Die Musicalgruppe „Amusicals“ lädt im März wieder zu ihrer traditionellen Benefiz-Musical-Gala in die Aula der Gerhart-Hauptmann-Realschule. Wie immer haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen lange geprobt, um einen Streifzug durch die Welt des Musicals auf die Bühne zu bringen. So erleben die Zuschauer ganz unterschiedliche Stücke von „Mary Poppins“ über den „Tanz der Vampire“, „Wicked“, „Anatevka“ bis hin zu „Miss Saigon“. Auch bei der 14. Ausgabe der Gala ist der Eintritt frei, dafür werden im Verlauf Spenden gesammelt, mit welchem ein Hilfsprojekt unterstützt wird, das von „Amusicals“ ins Leben gerufen wurde. Das „Learning Centre der Amusicals“ lässt Flüchtlingen aus Myanmar in Thailand Bildungsangebote zugute kommen. Ein Projekt, für welches „Amusicals“ auch um Paten wirbt. Seit der Gründung von „Amusicals“ konnten insgesamt 142 867 Euro Spenden gesammelt werden. Für die Benefiz-Musical-Gala am Freitag, 20. März, und Samstag, 21. März, jeweils um 18.30 Uhr sind noch Karten erhältlich. Sie können über das Sekretariat der Schule unter 450910 reserviert werden. BP-Bürgerdialog in der Lukaskirche Zum dritten Mal richtet das Chemieunternehmen BP seinen Bürgerdialog aus. Interessierte Anlieger der Raffinerie-Standorte Horst und Scholven sind am heutigen Donnerstag, 26. Februar, in der Lukaskirche am Eppmannsweg 32 in Hassel willkommen, um mit Vertretern des Unternehmens zu diskutieren. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Als Gesprächspartner stehen an diesem Abend zur Verfügung: der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Klaus Niemann, der Leiter der Produktion Dr. Josef Schmitz, Arbeitsdirektor Holger Blannarsch und Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Petrikowski. Die Vertreter der Raffinerie wollen über aktuelle Themen, die die beiden Standorte betreffen, informieren und sich den Fragen der Gäste stellen. Passionskonzert in St. Ludgerus Zu einem Passionskonzert in der vorösterlichen Zeit mit Musik für Violine, Orgel, Sprecher und kleines Schlaginstrumentarium aus den verschiedenen Epochen der Musikgeschichte lädt am Samstag, 21. März, um 19.30 Uhr die St. Ludgerus-Kirchengemeinde an der Horster Straße ein. Die ausführenden Künstler des Abends sind Tamara Buslova, Orgel und Schlaginstrumente, Michael Nachbar, Violine, und Günther Wiesemann, Orgel, Sprecher und Schlaginstrumente, die gemeinsam das „Tamigu-Trio“ bilden. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Am ende des Konzertes bittet die Gemeinde um eine Spende.
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