Kultur Zeit KUNST & WISSEN MUSIK & THEATER STADT & LAND Herbst/Winter 2015 M 0 M IN ~9 D UN – ST N KU IN ~1 50 M R DA A RR U LT KU IN E IN MAGA Z IN D ER B ERLINER MOR G E NP O ST ~6 0 HAMBURG Europa-Premiere für „Disneys Aladdin – Das Musical“ im Theater Neue Flora BERLIN BERLIN Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ in der Gemäldegalerie Kulturradar – alles in Reichweite Berlin – und weitere spannende Ziele, die in höchstens 2,5 Stunden zu erreichen sind DRESDEN Festtage erinnern an den Wiederaufbau der Frauenkirche vor zehn Jahren Kultur Ze , net, s pp rd Ti geo f der ie e d . lt n u äh der ie a nen nen w n h n w n e sg eslä r so ie kö btre auc u e A nd hi . S h a ie BERLIN Bu Sie eite auc en S h eit c en n S ten nd . Bis 10. Januar Preis der Nationalgalerie, z a r d n n zte ei n fi ww ltu Hamburger Bahnhof fi et gs zi w ku / rl la ga r 15. – 20. September Berlin Art Week vo sch Ma unte t.de s r 16.– 20. September „Down Under Berlin“-Festival mit po Um nse n Filmen aus Australien im Moviemento Kino U ge or 16. September – 10. April Cindy-Sherman-Retrospektive im m me Collectors Room 3. Oktober Gaukler-Schlossfest Oranien ab 3. Oktober „Met im Kino“: Live-Übertrag New York im Thalia-Programmkino Potsdam-B 7. Oktober – 31. Januar „Euer Kleist! Spielt ihr ihn?“: Deutschland, Kleist-Museum Frankfurt (Oder) Kunsthalle 10. Oktober „Music for Strings: Bill Frisell“, Schinkel-Kirche 16. September – 15. Februar „Ich kenne kein Weekend!“ Archiv und Sammlung René Block, 17. Oktober „Meisterschüler-Meister: Daniel Hope und da Berlinische Galerie Schinkel-Kirche Neuhardenberg 17.– 20. September Kunstmesse „Berliner Liste“ im Kraftwerk 3.–7. November Unidram Theaterfestival Potsdam 18. September – 4. Oktober „Orfeo“ nach Claudio Monteverdi als begehbarer Parcour, Martin-Gropius-Bau 3.–8. November Filmfestival Cottbus 24./25., 28./29. September U2 in der Mercedes-Benz-Arena 4. Dezember – 16. Mai „Alles nur Kulisse?! Filmräume aus 25. September Brian Ferry im Tempodrom Filmmuseum Potsdam 25. September – 24. Januar „The Botticelli Renaissance“ in der Nationalgalerie MECKLENBURG–VOR 26. September – 26. November „Mein Deutschland“. Die besten Bilder des Deutschen Bis 18. Oktober „Mächtig gewaltig! Die Olsenbande im M Jugendfotopreises 2015. Deutsches Historisches Museum Bis 31. Oktober Ausstellung „Wilhelm Gustloff – Fiktion un 2.– 19. Oktober Berlin leuchtet 2. Oktober – 17. Januar : Rachel Ruysch: „Das Stillleben u 8.– 11. Oktober Cirque Du Soleil mit „Varekai“ in der Mercedes-Benz-Arena Kulturhistorisches Museum Rostock 10. Oktober Taschenlampenkonzert im Freiluftkino Rehberge 25. Oktober – 22. November „1965/2015 - Die Biennale d 11.Oktober – 17.Januar Musical „Chicago. Das Original vom Broadway“ im Theater des Westens Rostock“, Kunsthalle Rostock 13./14. Oktober Bob Dylan im Tempodrom 14. November „Kultur trifft Genuss“, verschiedene Restau 15. Oktober – 31. Januar „Germaine Krull – Fotografien“, WWW.DISNEYONICE.DE 26. September Bürgerfest „25 Jahre Potsdamer Schlosses 16. September – 8. November „Stadt / Bild – Xenopolis“ Deutsche Bank 25. September – 2. Oktober Tanztreffen der Jugend (Berliner Festspiele) 25.02.2016 bis 28.02.2016 VELODROM BRANDENBUR 25. September Brad Mehldau: Piano Martin-Gropius-Bau NIEDERSACHSEN 16. Oktober Jazz in den Ministergärten Bis 18. Oktober „Wann ist ein Held ein Held? Der Schwarz 16.-18. Oktober ID Festival im Radialsystem V Braunschweigisches Landesmuseum 16. Oktober – 30. März „Thrakien 3.0. Münzprägung im Land des Orpheus“, Bode-Museum Bis 24. Januar 2016 „Plakativ“ Toulouse-Lautrec und das 19. Oktober Diana Krall im Tempodrom 17.–27. September Phaenomenale: Science & Art Festiva 22. Oktober The Sisters of Mercy, Columbiahalle 19. September – 24. Januar „Unsere Sammler, unsere S 23. Oktober Bodo Wartke mit dem Capital Dance Orchestra im Admiralspalast 27. September – 10. Oktober Joseph-Joachim-Violinwe 23. Oktober Tocotronic in der Columbiahalle 9.–18. Oktober Göttinger Literaturherbst 24. Oktober Marius Müller-Westernhagen in der Mercedes-Benz-Arena 16. Oktober – 14. Februar „Madonna. Frau – Mutter – Ku 4. – 22. November „Stadt. Land. Buch“ Lesemarathon 18. Oktober – 21. Februar „Going West! Der Blick des Co 5. – 8. November JazzFest Berlin Wilhelm Busch, Hannover 5. – 22. November Berliner Märchentage 21. November – 21. Februar „40 Jahre Playmobil – Eine A 7. November Berlin Tattoo: Militär-Blasmusik-Festival in der Max Schmeling Halle Braunschweigisches Landesmuseum 7. November Festliche Opern-Gala für die Deutsche Aids-Stiftung, Deutsche Oper Berlin 1.–8. November Göttinger Jazzfestival 8. – 15. November „KuKi“: Int. Kinder- und Jugend-Kurzfilmfestival 15. November – 28. März Jeppe Hein: „This Way“ Kunstm 9. – 11. November „Serienale“: Internationales Serienfestival, u.a. im Delphi-Filmpalast 16. November Mariza im Konzerthaus THÜRINGEN 18. November Söhne Mannheims in der Mercedes-Benz-Arena 25. September – 11. Oktober „Güldener Herbst“ Festival 20. November – 15. Februar „Max Beckmann und Berlin“, Berlinische Galerie 1.–11. Oktober Heinrich-Schütz-Musikfest u.a. in Gera, Ze 21. November – 29. Januar „Keinschneechaos“: Kindershow im Friedrichstadtpalast 2.– 4. Oktober Geraer Höhlerfest 6. Dezember – 30. März „Der große Mandarin. Paul Wegener, Pionier der Filmkunst und seine asiatische 7.– 11. Oktober City Culture Science Festival: Medien- und Kunstsammlung“ Museum für Asiatische Kunst 9.– 11. Oktober Weimarer Zwiebelmarkt 10. Dezember „Best Actress“, Filmmuseum Berlin 1. Oktober – 30. November Jazzmeile Thüringen 17.–20. Dezember Louis-Lewandowski-Festival u.a. in Berliner Synagogen 20. Oktober – 1. November Int. Franz-Liszt-Klavierwettb 18. Dezember – 3. Januar Roncalli-Weihnachtszirkus im Tempodrom 24. Oktober Museumsnacht Gotha Inhalt ZU JEDEM EREIGNIS DIE PASSENDE FARBE Weltstar Venus „The Botticelli Renaissance“ in Berlin zeigt die Wirkung des Meisters aus Florenz Seiten 4–5 Frieden und Versöhnung Dresden erinnert an den Wiederaufbau der Frauenkirche vor zehn Jahren Seite 12 Wunderlampe „Disneys Aladdin – Das Musical“ feiert Europa-Premiere in der Neuen Flora Hamburg Seite 6 Das neue Berlin Berlinische Galerie untersucht das Verhältnis Max Beckmanns zur Hauptstadt Seiten 12–13 Große Rock-Freiheit Das Reeperbahn-Festival ist Sprungbrett für internationale Newcomer Seiten 8–9 Prima Klima „Keinschneechaos“ mit dem jungen Ensemble des Friedrichstadt-Palastes Seiten 14–15 Wüstenwind Bei den Berliner Märchentagen stehen Geschichten aus dem arabischen Raum im Mittelpunkt Seiten 10–11 Identität und Inspiration In Deutschland lebende Künstler aller Sparten aus Israel bestreiten das neue ID Festival Seiten 16–17 16. - 17.01.2016 Berlin Mercedes-Benz Arena www.apassionata.com Unser Journal beinhaltet die verschiedensten kulturellen Angebote. Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, haben wir die einzelnen Themen mit einem Farbleitsystem versehen. Es kennzeichnet die künstlerischen Genres und soll Sie durch unsere „Kulturzeit″ führen. Unter und dem Oberbegriff „Kunst der Farbe Grau & Wissen″ finden Sie Museen und Bibliotheken ebenso wie Architektur und Design. Orange unterlegt ist die Rubrik „Musik & Theater", hier finden Sie Veranstaltungen von der Oper bis zum unterlegt, Popfestival. „Stadt & Land″, grün umschreibt Aktivitäten wie Städtetouren, Radfahren, den Besuch von Schlössern und Gärten oder Angebote für Kinder. Außerdem informiert Sie unsere Rubrik „EinBlick" über die jeweilige Region und die Entfernung von Berlin. IMPRESSUM Redaktion Sonderthemen, WeltN24 GmbH Redaktionsleitung: Astrid Gmeinski-Walter Redaktion: Uwe Sauerwein Creative Director: Sylvio Murer Leitung Vermarktung: Jan Schiller Verkauf: Cynthia Hofmann ([email protected]) Verlag: Berliner Morgenpost GmbH Druck: Vetters GmbH & Co. KG, Radeburg Titelfotos: Stage Entertainment; Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders;pa/obs Redaktionsschluss: 28. August 2015 Erscheinungstag: 13. September 2015 Ein Herz für Tickethotline: 01806 – 73 33 33 20 Cent/Min, Mobilfunkpreise max. 60 Cent/Min Ausstellungen Sandro Botticelli schuf nicht nur einige der berühmtesten Gemälde der Welt. Eine Berliner Ausstellung zeigt, wie der Florentiner Meister bis heute die Popkultur mitprägt G eschmack wandelt sich bekanntlich im Laufe der Zeit. Und dennoch ist es aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, dass ein Maler wie der Flo- rentiner Sandro Botticelli (1445-1510), des- Genie zwischen Kunst und Kommerz sen „Geburt der Venus“ zu den berühmtesten Gemälden weltweit zählt, nach seinem Tod in allgemeine Vergessenheit geriet. Erst um 1800 wurde er im großen Stil wiederentdeckt. Inzwischen sind Motive seiner Bilder, allen voran die Venus, bis in die Populärkultur vorgedrungen, Konsumartikel werden unter seinem Namen vermarktet. So stieg Ursula Andress, Riesenmuscheln in beiden Händen, im 1962 VON SABINE ENGEL gedrehten Film „James Bond 007 jagt Dr. No“ als moderne Inkarnation der Venus aus dem Meer. Barbies goldgelocktes Pony hingegen heißt nicht anders als Botticelli. Die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ in der Berliner Gemäldegalerie beschäftigt sich nun mit diesem spannenden Prozess der Aneignung. Basis ist das Œuvre des Meisters und seiner Werkstatt mit über 40 Gemälden, darunter das einzige signierte Werk Botticellis, die 1501 entstandene „Mystische Geburt“ aus der National Gallery in London. Die „Primavera“ und die „Geburt der Venus“ wird man allerdings vergeblich suchen, da die Uffizien sie nicht reisen lassen wollten. Maßgeblich beteiligt an der Wiederentdeckung Botticellis waren ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die englischen Präraffaeliten wie Dante Gabriel Rossetti und Edward Burne-Jones, die den linearen Stil des Florentiner Meisters als Ausdruck von Wahrhaftigkeit und Spiritualität schätzen. Botticellis Siegeszug lässt sich zunächst weiter über die Franzosen Gustave Moreau und Edgar Degas, aber auch Jean-Dominique Ingres in die Moderne verfolgen. Musiker, die Tänzerin Isadora Duncan und die Modeschöpferin Elsa Schiaparelli zeigten schon früh, dass sich die Rezeption seiner Werke nicht allein auf die bildende Kunst beschränkte. Dies alles ist neben Arbeiten von Salvador Dalí, René Magritte, Francis Picabia, Robert Rauschenberg und Andy Warhol, um nur einige zu nennen, in der Schau zu begutachten. Der Gang durch die Ausstellung ist gegen die Chronologie aufgebaut. Zunächst belegen Zeitgenossen, wie stark Botticellis Kunst in das heutige Bewusstsein eingedrungen ist. Es finden sich Namen wie David LaChapelle, Brice MarPop-Art: Der US-amerikanische Künstler David LaChapelle (geb. 1963) hat mehrfach für seine farbstarken Fotos Vorlagen aus Botticelli Werk einbezogen, etwa 2011 mit „Wiedergeburt der Venus“ COURTESY DAVID LACHAPELLE STUDIO 4I5 KULTURZEIT – EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST 5 Botticellis „Venus“ (3) aus dem Berliner Bestand und das Londoner Porträt „Smeralda Bandinelli“ (5): Dieser Frauentyp inspirierte später unzählige Künstler. Den Magischen Realismus in Italien, hier bei Antonio Donghis „Frau im Café“ (4) oder englische Präraffaeliten wie Edward Burne-Jones mit „The Mill“ (1) und Dante Gabriel Rossetti mit „Der Tagtraum“ (6). Die in Mailand lebende Japanerin Tomoko 6 VICTORIA AND ALBERT MUSEUM, LONDON 4 VICTORIA AND ALBERT MUSEUM, LONDON 3 2 TOMOKO NAGAO 1 © 2015 ARCHIVIO FOTOGRAFICO - FONDAZIONE MUSEI CIVICI DI VENEZIA" STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN / JÖRG P. ANDERS VICTORIA AND ALBERT MUSEUM, LONDON BILDERGALERIE Nagao (2) greift die „Geburt der Venus“ auf EINBLICK den, Cindy Sherman und Bill Viola, die von ei- richtet über den sensationellen Ankauf der nem ganz unterschiedlichen Umgang mit dem hochkarätigen Sammlung Hamilton im Jahr Werk des Florentiners künden. Valie Export 1882. Über 800 wertvolle Handschriften und hinterfragte die tradierte Frauenrolle. Der in vor allem der größte Teil von Botticellis unver- Paris ansässige Chinese Yin Xin kritisierte gleichlichen Illustrationen zu Dantes „Göttli- die selbstdefinierte kulturelle Vormachtstel- cher Komödie“ befanden sich im Besitz des lung Europas, indem er eine asiatische „Ve- schottischen Herzogs William Douglas Hamil- nus“ malte. Und die Austauschbarkeit von Kul- ton. Sie waren zur Auktion freigegeben. Doch tur und Ware thematisierte Tomoko Nagao, er bevor diese stattfinden konnte, ging die ge- lässt auf einem Computerbild Botticellis Ve- samte Sammlung in den Besitz der Berliner nus gleichrangig mit italienischen Konsumar- Museen über – obwohl das englische Königs- tikeln erscheinen. haus zu intervenieren versuchte. 30 dieser Ort Berlin Event „The Botticelli Renaissance“ Termin 24. September 2015 - 24. Januar 2016 Adresse Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin Preise 14/7 Euro Event „Der Botticelli-Coup. Schätze der Sammlung Hamilton“ Adresse Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Termin 16. Oktober 2015 - 24. Januar 2016 selten ausgestellten Arbeiten auf Pergament WEBKLICK das Kupferstichkabinett der Wiederentde- werden nun präsentiert, ebenso eine Auswahl Ɠ www.botticelli-renaissance.de ckung Botticellis. „The Botticelli-Coup“ be- der prachtvollsten Manuskripte. Ɠ www.smb.museum Drei Wochen später widmet sich auch Premieren 15 /16 VASCO DA GAMA – Giacomo Meyerbeer SALOME – Richard Strauss MORGEN UND ABEND – Georg Friedrich Haas 4. Oktober 2015 Musikalische Leitung: Enrique Mazzola Inszenierung: Vera Nemirova 24. Januar 2016 Musikalische Leitung: Alain Altinoglu Inszenierung: Claus Guth 29. April 2016 [Deutsche Erstaufführung] Musikalische Leitung: Michael Boder Inszenierung: Graham Vick AIDA – Giuseppe Verdi DIE SACHE MAKROPULOS – Leoš Janáček NORMA [konzertant] – Vincenzo Bellini 22. November 2015 Musikalische Leitung: Andrea Battistoni Inszenierung: Benedikt von Peter 19. Februar 2016 Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: David Hermann 7. Mai 2016 Musikalische Leitung: Peter Valentovic Mit Edita Gruberová, Sonia Ganassi, Fabio Sartori u. a. LA FAVORITE [konzertant] – Gaetano Donizetti I CAPULETI E I MONTECCHI [konzertant] – Vincenzo Bellini 2. Dezember 2015 Musikalische Leitung: Ivan Repušić Mit Elīna Garanča, Joseph Calleja, Florian Sempey u. a. 29. Februar 2016 Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni Mit Joyce DiDonato, Venera Gimadieva, Celso Albelo u. a. Karten und Infos: 030-343 84 343 www.deutscheoperberlin.de DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL – Wolfgang Amadeus Mozart 17. Juni 2016 Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Rodrigo García Musical Aladdin erobert mit Charme und Humor das Herz der Prinzessin. Szene aus der STAGE ENTERTAINMENT (2) Broadway-Produktion Vom Broadway direkt an die Alster: Disneys erfolgreiches Musical „Aladdin“ feiert Europa-Premiere im Theater Neue Flora Drei Wünsche hast Du frei D ie Zuschauer werden auf einen Basar mit Bauchtän- zerinnen entführt. Die Schatzhöhle glänzt vor Gold und Edelsteinen. Aladdin und Jasmin schweben mit einem fliegenden Teppich über die Stadt. Dieses Mu- sical nimmt einen sofort mit in die Welt des Orients“, erzählt Simone Linhof. Als Artistic Producerin ist sie in der Firma Stage Entertainment für die künstlerische Umsetzung der Europa-Premiere von Disneys „Aladdin“ am 8. Dezember zuständig. VON MARTINA HELMIG Eigentlich gilt das ungeschriebene Gesetz, dass eine große Musical-Produktion vom New Yorker Broadway aus erst einmal ins Londoner West-End zieht, bevor sie nach Deutschland darf. Für Hamburg, die drittwichtigste Musical-Metropole der Welt, ist die Europa-Premiere ein großer Vertrauensbeweis. Nach „König der Löwen“ und „Tarzan“ arbeitet der Musical-Riese Stage Entertainment nun schon zum dritten Mal mit Disney zusammen. Der Straßenjunge Aladdin findet eine Lampe mit einem Dschinni. Er weiß genau, was er mit den drei Wünschen möchte, die der Lampengeist ihm erfüllen will: die schöne Prinzessin Jasmin erobern. Die zauberhafte Story stammt aus den „Märchen aus 1001 Nacht“. Die Musical-Produktion orientiert sich an dem Disney-Zeichentrickfilm von 1992. Manche Szenen mussten für die Theaterbühne umgeschrieben werden, aus Aladdins Äffchen werden drei Straßenjungs, die ihn begleiten. Der Komponist und achtfache Oscar-Preisträger Alan Menken („Die Schöne und das Biest“, „Arielle, die Meerjungfrau“) hat zu den Melodien aus dem Trickfilm noch sieben neue Musiktitel hinzugeschrieben. Das Musical besticht durch Farbenpracht, ständig wechselnde Schauplätze und große Choreografien. „Das komplette Ensemble muss mehrfach in Sekundenschnelle die Kostüme wechseln“, EINBLICK sagt Simone Linhof. Schwerttanz, Stepptanz und Akrobatik mit Saltos und Flickflacks beeindrucken das Publikum, aber auch 80 Spezialeffekte. Ort Hamburg In New York ist die Produktion seit anderthalb Jahren ein großer Hit und erhielt 2014 den Event Disneys „Aladdin“ – Das Musical Tony-Award. In Hamburg zieht das Musical in die Neue Flora, eines der größten Theater- Termin Premiere am 8. Dezember häuser Deutschlands mit 1965 Plätzen. Für die Europa-Premiere wird das New Yorker Adresse Theater Neue Flora Bühnenbild eins zu eins in Hamburg nachgebaut. Auch die Kostüme, die größtenteils in Preise ab 58,64 € London gefertigt werden, sehen aus wie am Broadway. Im Sommer ist die deutsche Über- Webadresse www.stage-entertainment.de setzung fertig worden, die mit viel Wortwitz die heutige Umgangssprache verwendet. Die Entfernung von Berlin ca. 300 km (2.30 Std.) 38 Rollen sind längst besetzt. Nicht weniger als 1500 Bewerbungen hatte Stage Enter- Highlights in der Umgebung Deichtor- tainment – ein neuer Rekord. „Es wird ein richtiges Familienmusical, das Kinder ebenso hallen, Bucerius-Kunstforum, Reeperbahn wie Erwachsene fasziniert“, so Simone Linhof. 6I7 KULTURZEIT – EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST Jazz ist immer in Bewegung Musik PA/KUNSTVEREIN WOLFSBURG Wissenschaft und Kunst im Dialog Berlin Jazz hat viele Facetten, und der Impuls zur Vorwärtsbewegung ist eine davon. Das JazzFest Berlin präsentiert unter seinem neuen Chef Richard Williams vom 5. bis 8. November Musik, deren Einfluss zunehmend weit über die eigenen Grenzen hin- PA/ARKIVI UG Geschichte einer Schiffstragödie Wolfsburg Die „Phae- weg zu spüren ist. Renommierte Bandlea- nomenale“, das Scien- der wie Charles Lloyd, Keith Tippett oder ce & Art Festival, verbin- Louis Moholo-Moholo kommen mit neuen det seit Jahren Wissenschaft, Forschung, Projekten nach Berlin. Hier treffen sie auf nisation Kraft durch Freude (KdF). Gegen Kunst und Kultur. Vom 17. bis 27. Septem- aufstrebende Talente wie den Akkordeo- Ende des Zweiten Weltkriegs half es bei ber steht „Das Geheimnis“ im Mittelpunkt. nisten Vincent Peirani, die Sängerin Cécile der Evakuierung Deutscher aus Ostpreu- Ausstellungen Ausflüge Ausstellungen Ausflüge Stralsund Die „Wilhelm Gustloff“ war ein Kreuzfahrtschiff der NS-Orga- Weltweit werden einerseits Technologien McLorin Salvant (Foto) oder den Trompe- ßen. Bei der Versenkung durch ein sowjeti- erfunden, um die letzten Geheimnisse zu ter Ambrose Akinmusire. sches U-Boot am 30. Januar 1945 kamen lüften, andererseits Verschlüsselungstech- Ɠ www.berlinerfestspiele.de möglicherweise mehr als 9000 Menschen niken entwickelt, um Geheimnisse zu bewah- ums Leben, der verlustreichste Untergang in ren. Das Festival widmet sich in mehreren der Geschichte. Das Stralsunder Marinemu- Wolfsburger Museen auch der kulturellen seum zeigt dazu bis 31. Oktober eine Aus- Bedeutung des Geheimnisses, im Krimi und stellung. „Wilhelm Gustloff – Fiktion und Wirk- Agententhriller ebenso wie in Fantasyfilmen lichkeit“ bietet neben originalen Exponaten oder Mystery-TV-Serien. Informationen zum Schicksal der Flüchtlinge. Ɠ www.phaenomenale.com Ɠ www.stralsund.de PA/DPA Kunst und Kulinarisches in ANZEIGE perfekter Verbindung Die Dinnershow PALAZZO gastiert ab Herbst erneut in der Hauptstadt. FOTOCREDIT Am 13. November beginnt die neunte Spielzeit des Kolja Kleeberg & Hans-Peter Wodarz PALAZZO in Berlin und verspricht kulinarische Genüsse gepaart mit einer packenden Show. Ein mehrgängiges Menü und ein vielseitiges Programm, das gleich mehrere Sinne anspricht – darauf können sich die PALAZZO-Besucher freuen. Die gekonnte Mischung aus Haute Cuisine und Varieté-Entertainment macht den Besuch im Kolja Kleeberg & Hans-Peter Wodarz PALAZZO zu einem besonderen Erlebnis. Mit seiner nostalgisch anmutenden Atmosphäre, den festlich gedeckten Tischen und hunderter brennender Kerzen im Innern ist der Spiegelpalast der perfekte Ort, an dem man sich für mehrere Stunden verwöhnen und auf kurzweilige Art unterhalten lassen kann. Mit der neuen Show „Dinner Curioso” werden die Gäste in eine nostalgische Jahrmarktwelt voller Magie, Kuriositäten – und der ein oder anderen Überraschung – entführt. Das Programm ist eine Hommage an die Blütezeit des Varietés – mit genialen Artisten, brillanten Künstlern, exzellenten Komödianten, einer fantastischen Band und einem Gastgeber, der es versteht, die Illusion einer längst vergangen geglaubten Ära bis zum Ende des Abends aufrecht zu erhalten. Aber PALAZZO wäre keine Dinnershow, wenn zu den künstlerischen Highlights auf der Bühne nicht auch kulinarische Leckerbissen in Form eines köstlichen Vier- Gang-Menüs serviert würden. Dieses stammt erneut aus der Feder von Kolja Kleeberg. Der Sternekoch ist Chef de Cuisine im Berliner Restaurant VAU und hat zum dritten Mal die Speisenfolge, die es neben der regulären auch in einer vegetarischen Version gibt, für PALAZZO kreiert. Die Gäste dürfen sich auf feine Küche freuen – zeitgemäß interpretiert und köstlich umgesetzt: Die Vorspeise besteht aus schwarzem Heilbutt, leicht geräuchert mit Rübchen und Senfkorn-Vinaigrette. Darauf folgt als Zwischengang eine indische Tomatensuppe mit Süßkartoffel und Kaschmirknäcke. Als Hauptgang erwartet die Gäste eine confierte Entenkeule mit eingelegter Zitrone, Panch Phoron, Spinat und roter Zwiebelcreme. Den süßen Abschluss bildet Karamellschokolade mit Fleur de Sel, Paradiesäpfeln und Mais. Ziel und Bestrebung von PALAZZO ist es, die Verbindung aus Kunst und Kulinarik, aus Entertainment und mehrgängigem Essen, zu perfektionieren. Kolja Kleeberg & Hans-Peter Wodarz PALAZZO Berlin ab dem 13. November 2015 bis Anfang März 2016. Der neue Standort wird in Kürze bekanntgegeben. Tickets und alle Infos: www.palazzo.org Hotline: 01806 38 88 83 (*Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr; 0,20 Euro/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 Euro/Anruf) Ausflüge Musik I n der Geschichte der Rock- und Popmusik hat Hamburg seinen Platz sicher. Allein schon wegen dieser Jungs aus Liverpool. Bei drei Gastspielen im Star-Club legten sie 1962 den Grundstein ihrer eigenen Karriere und schenkten gleichzeitig der Musik-Pinte an der Großen Freiheit ewiges Leben. Obwohl diese schon 1969 wieder schloss. Nicht nur die Beatles gastierten im Star-Club, auch Little Richard, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Jimi Hendrix, Black Sabbath oder Cream genossen das spezielle Flair der sündigen Meile rund um die Reeperbahn. Vieles hat sich seit den legendären Anfangstagen geändert, anderes dagegen gar nicht. So konnte Hamburg seinen Ruf als gutes Pflaster für den Nachwuchs zementieren. Kräftig zur Image-Pflege trägt das Reeperbahn-Festival bei, das sich nach einem holperigen Start 2006 zum Publikumsmagneten gemausert hat und heute den inoffiziellen Titel „Deutschlands größtes Clubfestival“ für sich beanspruchen darf. Das zehnjährige Jubiläum wird zwischen dem 23. und 26. September gefeiert, und mit derzeit bestätigten rund 120 Deutschlands größtes Clubfestival: Das Reeperbahn-Festival feiert zehnten Geburtstag. Hamburg präsentiert sich dabei als gutes Pflaster für den musikalischen Nachwuchs Künstlern ist die musikalische Gästeliste schon jetzt mehr als opulent. Tatsächlich werden wohl, sodass keine Ecke des großen „Indie“-Spektrums unbespielt bleiben dürfte, letztlich rund 400 nationale und internationale Acts kredenzt. Das sind rund 100 Konzerte mehr als in den Vorjahren, denn erstmals läuft das Festival über vier Tage. Die große Rock-Freiheit VON JOCHEN CLEMENS Trotz Masse sollen die Besucher auch durchgängig Klasse erwarten dürfen. Ein hoher Eigenanspruch, den man bislang immer erfüllen konnte. Eindrucksvoller Beleg dafür sind Namen wie Ed Sheeran, Ben Howard, Cro, Bon Iver, Milky Chance oder Kraftklub. Sie alle spielten beim Reeperbahn-Festival, bevor ihnen der große Durchbruch gelang. Nirgendwo sonst lassen sich innerhalb weniger Tage für recht kleines Geld so viele hochkarätige Talente im kleinen Rahmen entdecken. Aurora, Leslie Clio, Palma Violets, Metz, Lucy Rose, Eli Paperboy Reed, Tom Klose, Delta Rae, No Joy, Arcane Roots, Madjo, Beaty Heart, Bad Breeding, N’toko, The Scenes, Ball Park Music, Your Gay Thoughts und Koala Voice sind nur einige der diesjährigen Acts. Freunde des leisen, zerbrechlichen Liedgutes sollten sich die britische Singer-Songwriterin Lucy Rose notieren, der gewisse Ähnlichkeiten mit der jungen Joni Mitchell nachgesagt werden. Und auch die neue Morgenröte mag es eher bedächtig. Sie kommt aus Norwegen und heißt – Aurora. Anders als es der Name suggeriert, schreibt die 18-Jährige jedoch lieber düstere Pop-Songs. Lauter geht es bei PA/DPA (2); PA/CHROMORANGE; NINA ZIMMERMANN (2); PA/PHOTOSHOT 8I9 KULTURZEIT – EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST den australischen Indie-Pop-Rockern von Ball Park Music zu, eben- Die Beatles legten so bei Beaty Heart. Die Londoner Band versprüht Psychedelic-Pop, 1962 mit ihren der bunte Ingredienzien zwischen Beach Boys und Yeahsayer zu ei- Auftritten im Star- nem neuartigen Gute-Laune-Cocktail vermengt. Inspiration aus den Club (Foto o.l.) den stroboskoplichternen, haschpilzigen Sechzigern und Siebzigern ha- Grundstein für ihre ben Black Lizard aus Helsinki inhaliert – gut abgeschmeckt mit ei- Weltkarriere. Ein nem Wölkchen Stooges-Punk hier und einer Prise Wolfmother dort. Denkmal auf dem Dem niederländischen Power-Pop-Trio Bombay gelingt spielend eine Beatles-Platz (Foto homogene Mischung aus Lo-Fi-Attitüde, 1977er-London-Punk und l. u.) im Hamburger eingängigen Melodien. Für die spezielle Note sorgt der markante Rotlicht-Viertel Duo-Gesang, bestehend aus einem tieferen, oft reibig-rauen Grund erinnert daran. und dem hellen Kontrapunkt der Schlagzeugerin. Newcomer sind die Das Reeperbahn- Great Lake Swimmers aus Toronto nicht mehr. Mit ihrer speziellen Festival ist heute Spielart des Folk-Rock haben sie schon seit zehn Jahren und sechs Sprungbrett vieler Alben Erfolg. Nicht zu vergessen: Eli „Paperboy“ Reed. Er könnte Geheimtipps aus glatt einer der großen Soulsänger aus den 60er-Jahren sein, irgend- allen Ländern. wo zwischen Marvin Gaye, James Brown und Otis Redding. Die ein- Während der vier zigen Unterschiede: Er ist weiß und 32! Mit seiner Band bringt Reed Festival-Tage eine kraftvolle Show auf die Bühne. Wenn er Nummern singt wie „Ex- wird der ganze plosion“, dann ist nomen omen. Kiez gehörig Das von Jahr zu Jahr mehr Besucher anlockende Reeper- umgekrempelt. bahn-Festival bietet auch Kunst, Literatur und Film. Zudem hat es Denn die Musik sich bei Fachbesuchern der Musik- und digitalen Kreativwirtschaft spielt nicht nur in mit rund 160 Einzelveranstaltungen als internationale Handelsplatt- den Clubs form etabliert. Premiere feiert die Messe „MerchMasters“. Mit „Aus Finnland!“ wird erstmals ein Länderschwerpunkt gesetzt – in allen Festivalbereichen. Pressesprecher Frehn Hawel beschreibt, wie das Festival für kurze Zeit ein gesamtes Viertel umkrempelt: „Das Stadtbild verändert sich, das Publikum tauscht sich aus. An allen Ecken trifft man auf Musiker und Künstler. Es herrscht so eine schöne latente Aufgeregtheit.“ Zur speziellen Atmosphäre trägt mit bei, dass unter den ca. 70 Spielstätten nicht nur die üblichen Clubs sind, sondern inzwischen auch Kirchen, Museen und sogar Schiffe. EINBLICK WEBKLICK Ort Hamburg Ɠ www.reeperbahnfestival.com/de Event Reeperbahn-Festival Termin 23.-26. September Adresse Verschiedene Spielstätten Preise Ein-Tage-Tickets 24-44 Euro (je nach Wochentag), Vier-Tage-Ticket 89 Euro Entfernung von Berlin 300 km (2.30 Std.) Highlights in der Umgebung MusicalTheater, Bucerius-Kunstforum, Deichtorhallen Ausflüge Aktion © COURTESY OF THE ARTIST AND METRO PICTURES, NEW YORK Scheinbar wie aus dem richtigen Leben Ausstellungen Berlin Cindy Sherman ist eine Meisterin der Maskerade. Die 1954 geborene US-Ame- PA/AKG-IMAGES; JÜRGEN SENDEL rikanerin agiert als Darstellerin und Fotografin, Subjekt und Objekt in einem. Doch zeigen ihre Selbstporträts keine authentischen Persönlichkeiten, sondern nehmen sich soziale und kulturelle Stereotype vor. Zur Berlin Art Week präsentiert me Collectors Room 65 Arbeiten aus allen Schaffensperioden der Künstlerin. Bekannt wurde sie in den 1970er Jahren mit der Serie „Untitled Film Stills“, in denen sie klischeehafte Frauenfiguren der 40er und 50er Jahre in fiktiven Filmszenen verkörpert. Ab 1980 stellte sich mit den „Centerfolds“ der große Erfolg ein. Sie zeigen Frauen in mysteriösen emotionalen Krisen. In einer anderen Serie verzerrte Sherman mit Prothesen oder Puppen die Märchenwelt. „Cindy Sherman – Works from the Olbricht Collection“ ist bis 10. April 2016 zu sehen (Auguststr. 68, 10117 Berlin). Ɠ www.me-berlin.com Märchen aus dem arabischen Raum stehen im Mittelpunkt der 26. Berliner Märchentage. Eine Gelegenheit, in der Fantasie auf Reisen zu gehen Wüstenwind zur Winterzeit VON DAGMAR TRÜPSCHUCH I m November weht ein leichter Wüstenwind durch Ber- EINBLICK liner und Brandenburger Straßen. Durch das Nicolaivier- Bundesland Berlin, Brandenburg tel zieht eine Karawane Kamele, ein Vogel mit breiten Ort 350 verschiedene Spielstätten Schwingen und der Stärke eines Elefanten fliegt über die Event Berliner Märchentage Dächer der Hauptstadt. Auf seinem Rücken sitzt Sindbad Termin 5.-22. November der Seefahrer, der aus der Hafenstadt Basra im Irak direkt in die Hauptstadt segelt. Über dem Wintergarten setzt der Märchen erzählen die Fliegende Teppich zur Landung an und bringt Aladdin zur Geschichte der Menschheit. Premiere der Varieté-Show „Zimt und Zauber“. Wenn es Auch hier liegt der Erfolg der um Märchen geht, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Märchentage begründet. Winterzeit ist Märchenzeit. Vom 5. bis zum 22. No- Im November laden sie vember finden die 26. Berliner Märchentage statt. „Von Ka- wieder an viele verschiedene rawanen, Wüsten und Oasen“ handeln die Geschichten – Orte in Berlin und „Märchen aus den arabischen Ländern von 1001 Nacht bis Brandenburg, diesmal mit heute “, sagt Silke Fischer, die 2004 gemeinsam mit Moni- Geschichten aus 1001 Nacht ka Panse „Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur“ gründete. In 800 Veranstaltungen an 350 Orten präsentieren Erzähler und viele andere Künstler Märchen aus der arabischen Welt. Museen, Botschaften, Buchhandlun- WEBKLICK gen, Büchereien verwandeln sich in Oasen der Großstadt. Ɠ www.märchenland.de Es sind die Geschichten, wie sie Scheherazade vor PA/AKG-IMAGES; JÜRGEN SENDEL vielen hunderten Jahren dem König Schahriyar erzählte. Nacht für Nacht dachte sich die zum Tode Verurteilte eine neue Geschichte aus. Und endete immer dann, wenn es Symbol morgenländischer spannend wurde. So gelang es ihr, den König davon ab- Erzählkunst: Der Fliegende zuhalten, sie hinrichten zu lassen. Nach 1001 Nacht beg- Teppich auf einem Gemälde nadigte er sie. „Die Märchen werden in unterschiedlichen von Viktor Michailowitsch Formaten erzählt, entweder für Kinder oder für Erwachse- Wasnezow (1848-1926) ne“, sagt Silke Fischer. Speziell Erwachsene können sich in der „Langen Nacht der Märchenerzähler“ den arabischen Rudi Meisel Geschichten hingeben, „in denen es öfter um das Thema Liebesglut geht als etwa bei den Grimmschen Märchen“. Aber wie bei den Gebrüdern Grimm handeln auch viele arabische Märchen von Armut und Reichtum. „Und es geht darum, dass man es schaffen kann, seine Situa- Landsleute tion zu verändern“, sagt Silke Fischer. Anders als in deutschen Märchen kommt in fast jedem arabischen Märchen auch ein guter oder ein böser Dschinn vor. Dschinns sind kluge Geister, die Menschen nur in Ausnahmefällen zu sehen bekommen. Wer sich dieses Märchen genau durchliest, wird ver- 1977—1987 stehen, warum die Veranstalterinnen in diesem Jahr „Märchenland goes Digital“ mit ins Programm genommen haben. „Moderne Spiele haben Märchencharakter“, sagt Silke Fischer. Die Veranstaltungsreihe im Museum für Kommunikation wird von Youtubern und Spieleentwicklern umgesetzt. Two Germanys „Märchen erzählen die Geschichte der Menschheit“, fährt Silke Fischer fort. „Manche Motive sind Tausende von Jahren alt.“ Und verlieren auch in modernen Zeiten nicht ihre Deutungskraft. Märchenerzähler aus den arabischen Ländern tragen die überlieferten Geschichten authentisch vor. Schauspielerinnen wie etwa Meret Becker und Nadine Krüger geben den Dschinns, Prinzessinnen, Kaufleuten mal mehr zeigen, dass sie die Kunst des Märchenerzählens wirklich beherrschen. www.co-berlin.org bis 01.11.2015 und Tieren ihre Stimmen. Und auch Politiker wie Wolfgang Schäuble, Ramona Pop oder Tim Renner können hier ein- Ausstellungen Die Berlinische Galerie beleuchtet mit einer Ausstellung die entscheidende Rolle, welche die Stadt im Leben und Werk des Künstlers spielte JÜRGEN VETTER Max Beckmann war das neue Berlin Symbol für Versöhnung: die 2005 wieder eingeweihte Frauenkirche in Dresden Festtage in der Frauenkirche Musik VON ANKE-SOPHIE MEYER „Als Kind stand ich mit meiner Großmutter an diesem Trümmerberg. Sie sag- te: ‚Einmal wird die Kirche wiederaufgebaut werden‘, und drückte meine Hand“, erinnert sich Sebastian Feydt, der seit 2007 als Pfarrer an der Dresdner Frauenkirche wirkt. Er gehörte zu den vielen Engagierten, die sich gleich nach dem Mauerfall für den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Kirche einsetzten. 60.000 Menschen nahmen an der Das festlichen Weihe am 30. Oktober 2005 teil. In den vergan- „Ma genen zehn Jahren hat die Frauenkirche ihre Rolle als Sym- Minn bol für Frieden und Versöhnung ernst genommen. Neben ents Gottesdiensten und Führungen bietet sie Foren, in denen Erst die Fragen unserer Zeit diskutiert werden. Kün Nach dem Jubiläumskonzert mit Werken von Dresd- Hau ner Meistern der Mozartzeit am 19. September steuern die Sch Feiern mit den „Festtagen“ vom 22.-31. Oktober auf ihren sich Höhepunkt zu. Musik spielt seit der Barockzeit eine besondere Rolle in der Frauenkirche. Johann Sebastian Bach und sein Sohn Wilhelm Friedemann spielten hier auf der Silbermann-Orgel. Richard Wagner schrieb sein Oratorium „Liebesmahl der Apostel“ für die Frauenkirche und ließ sich vom Klang des Kreuzchors aus der Kuppel zur Gralsszene im „Parsifal“ inspirieren. Heute pflegt die Kirche diese Tradition mit 100 Konzerten, Sonntags- und Orgelmusiken im Jahr. Auch die drei Klangkörper der Kirche feiern 2015 ihr Zehnjähriges: der große Chor, der semiprofessionelle Kammerchor und das Ensemble aus Musikern der Sächsischen Staatskapelle und der Dresdner Philharmonie. Bei den „Festtagen“ musizieren zudem Gäste wie die Geigerin Mira Wang, der Cellist Jan Vogler, das Orpheus Chamber Orchestra aus New York und der Moskauer Kathedralchor. WEBKLICK Der Trompeter Ludwig Güttler, der sich mit unzähligen Be- Ɠ www.berlinischegalerie.de nefizkonzerten für den Wiederaufbau eingesetzt hatte, ge- EINBLICK staltet die Uraufführung von Willi Vogls Oratorium „Bin Frie- Ort Berlin den“. Martina Helmig Event „Max Beckmann und Berlin“ Ɠ www.frauenkirche-dresden.de Termin 20. November 2015 - 15. Februar 2016 Adresse Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124, 10969 Berlin Preise 8/5 Euro 12 I 13 KULTURZEIT – EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST D er „Nackttanz“ heißt ein Blatt aus der Grafikfolge „Berliner BILDERGALERIE Reise“ von Max Beckmann aus den 1920er-Jahren. Es ist die Zeit der Tänzerin Josephine Baker, die nur mit ei- nem Bananenröckchen bekleidet, in Paris, später in Ber- lin das Publikum in den Bann zieht. In elf Lithographien, entstan- den während eines zweimonatigen Aufenthalts in Berlin Anfang 1922, fängt der Maler Treiben und Stimmung, Glanz und Elend der Weimarer Republik ein. „Max Beckmann und Berlin“ heißt die Ausstellung in der Berlinischen Galerie, in der die „Berliner Reise“ in Auszügen zu sehen ist. Doch der Blick auf den Maler zeigt weitaus mehr Facetten. „Da gibt es das Bild ‚Der Leiermann’, das Lilly von Schnitzler, Ehe© VG BILD-KUNST BONN, 2015 (3) frau eines mächtigen IG Farben Tycoons, noch nach der Machtergreifung in ihrer Berliner Wohnung – hinter einem hellgrünen Vorhang versteckt – nur Personen ihres Vertrauens zeigte“, weiß die Kuratorin der Ausstellung, Stefanie Heckmann. Bereits 1933 war Beckmann von der Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main entlassen und als „entartet“ gebrandmarkt worden. Seine Werke blieben in den Wohnungen der Schnitzlers weiterhin präsent. Max Beckmann, 1884 in Leipzig geboren und 1950 in New Leben in der Metropole: York gestorben, lebte zweimal für längere Zeit in Berlin. Vor dem „Die Straße“ (l.) von 1914 ist Ersten Weltkrieg von 1904 bis 1914 und nach der Machtergrei- Teil einer großformatigen fung Hitlers von 1933 bis 1937. Nach dem Kriegsdienst, dem ein Straßenszene, die Max psychischer und physischer Zusammenbruch folgte, zog es Beck- Beckmann 1928 zerschnitt. mann 1915 zu einem Freund nach Frankfurt am Main. Dennoch „Quappi mit Papagei“ malte unterhielt er regen Kontakt in die Hauptstadt. Zwar wettert Beck- Beckmann 1936, ein Jahr, bevor mann in seinen Tagebüchern gegen das „corrumpierte und tem- der Künstler emigrierte peramentlose Nest“, doch seine Bilder, in denen er Berliner Motive aufgreift, beweisen genau das Gegenteil. Er fängt das pralle Leben der Hauptstadt ein, malt „BettDas Doppelbildnis ler“, Menschen im „Theaterfoyer“ und „Max Beckmann und das sich trotz allen Elends vergnügen- Minna Beckmann-Tube“ de Volk in der „Kaschemme“. entstand 1909. Bis zum „Wie man von Renoir und Paris Ersten Weltkrieg lebte der spricht, so wird man eines Tages die Künstler erstmals in der Gemeinsamkeit Beckmanns und Ber- Hauptstadt, wo er zunächst lins empfinden“, schriebt Hans Kaiser Schwierigkeiten hatte, 1913 zur ersten Einzelausstellung Beck- sich durchzusetzen manns beim prominenten Galeristen Paul Cassirer. Vor allem die künstleri- sche Entwicklung des Malers, die eng mit Berlin verbunden ist, dokumentiert jetzt die Schau in der Berlinischen Galerie. „Beckmann rang in Berlin um Anerkennung“, so die Kuratorin Stefanie Heckmann. Mit seinem noch im Impressionismus verhafteten Stil habe er sich zunächst nicht durchsetzten können. „Andererseits war es seine Auseinandersetzung mit der Avantgarde, die ihn später zum Expressionismus brachte.“ Erst 1924 brachte der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe das Verhältnis von Künstler und Stadt auf den Punkt: „Max Beckmann ist das neue Berlin.“ Die Berlinische Galerie beleuchtet mit der Ausstellung aus Anlass ihres 40-jährigen Bestehens auch die Berliner Kunstszene der 1910er-, 1920er- und der frühen 1930er-Jahre wird mit Werken aus dem Umfeld der Berliner Secession, der Neuen Secession oder der Neuen Sachlichkeit dokumentiert. Beckmanns größter Berliner Triumph, ein eigener Raum in der Nationalgalerie im Kronprinzenpalais, währte nur von Februar bis Juli 1933. Dann wurde der Raum aus politischen Gründen geschlossen. Im Alter von 59 Jahren emigrierte Beckmann 1937 nach Amsterdam und später nach New York. Nach Berlin kehrte er nicht mehr zurück. Show Mit „Keinschneechaos“ feiert das mehrfach ausgezeichnete junge Ensemble des Friedrichstadt-Palastes sein 70-jähriges Jubiläum Auf der Suche nach prima Klima VON MARTINA HELMIG D ie Kuschelhäschen tanzen wie- Am Ende versinkt nicht nur die Bühne, son- der. Sie sind die Publikumslieb- dern sogar der ganze Saal in einem gigan- linge in der Kindershow „Kein- tischen Schneechaos. schneechaos – Im Tal der rosa Vor zwei Jahren hatte die aufwän- Plüschhasen“ im Friedrichstadt-Palast. Die dige Show mit 100 Darstellern Premiere. Geschichte von Michael Sens und Roland Vom 21. November bis zum 29. Januar Welke nimmt sich auf kindgerechte Art das wird sie in veränderter Form wieder ge- Thema Klimawandel vor. zeigt. Die größte Herausforderung sind Es wird Winter, doch der Schnee die wechselnden Schauplätze. Ursprüng- ist plötzlich verschwunden. Wo ist er hin? lich wurde „Keinschneechaos“ im Bühnen- Die Brüder Ferdinand und Emil begeben bild der damaligen großen Show „Show Me“ sich auf eine lange Suche. Sie führt durch aufgeführt. Da der Friedrichstadt-Palast das Märchenland, über einen bunten Jahr- nun „The Wyld“ spielt, muss das Bühnen- markt, in den dunklen Wald, in die Tiefsee bild der Kindershow entsprechend ange- und das Weltall bis zu einem geheimnis- passt werden. vollen Tal. Dort steht eine Fabrik, in der der Mit der Show feiert das mehrfach finstere Direktor Hitzeheiß bei der Produk- preisgekrönte junge Ensemble sein 70-jäh- tion von Plüschhasen so viel Wärme er- riges Jubiläum. Im Oktober 1945 wurde weil Direktor Hitzeheiß massenhaft zeugt, dass der Schnee auf der Welt ge- es als Kinder-Varieté gegründet, später Plüschhasen produziert. Die Kindershow dreht sich unterhaltsam um Umweltthemen TAMÁS HÁRI (2) Der Schnee schmilzt weltweit, schmolzen ist. Nun müssen sich die Brüder hieß es Kinderrevue. Mit 250 Kindern und entscheiden: Möchten sie lieber die niedli- Jugendlichen im Alter von sieben bis 16 chen Häschen oder Schnee zum Rodeln? Jahren ist das junge Ensemble das größ- Exklusive Silvester-Küchenparty 31. Dezember 2015 ab 19.30 Uhr Freuen Sie sich auf Sternekoch Matthias Diether mit seinem großen KüchenFeuerwerk, Casinospieltische, eine Weinlounge und Live-DJ. 245 Euro pro Person inkl. Aperitif, Wein, Mitternachts-Champagner & Snack, Wasser und Kaffee 385 Euro pro Person mit unbegrenztem Champagner-Service Um Reservierung wird gebeten. Gourmetrestaurant „first floor“ · Budapester Str. 45 · 10787 Berlin Tel. +49 (0)30 25 02-1020 · [email protected] · www.firstfloor.palace.de 14 I 15 KULTURZEIT – EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST Musiker machen großes Kino te seiner Art in Europa. Die jungen Akteure stammen aus China, Indien, Argentini- Leipzig Spätestens seit Musik Louis Malles Kinoklassi- en, Tunesien, Russland und 15 anderen ker „Fahrstuhl zum Schaffott“ mit dem le- Ländern. Jedes Jahr bewerben sich mehr gendären Soundtrack von Miles Davis spielt als 500 Kinder, nur 20 bis 30 können ins Jazz im Film immer wieder eine große Rol- PA/ZB-DPA Nachwuchsensemble aufgenommen wer- le. Seit einiger Zeit wird aber auch umge- den. Sie werden von Choreografen, Schau- kehrt das Filmische immer präsenter im spiel- und Gesangsdozenten, Artistikleh- Jazz. Die 39. Leipziger Jazztage stehen rern und Trainingsmeistern ausgebildet. daher vom 1. bis 10. Oktober im Zeichen Schauspielerinnen wie Paula Beer, Ali- des „Cinematic Jazz“. Mehr als 70 Musi- na Levshin, Sonja Gerhardt und Dagmar ker und Visualisierungskünstler aus neun Biener begannen ihre Karriere im Fried- Ländern treten in verschiedenen Spielstät- richstadt-Palast. ten auf, vom Schauspielhaus über Kirchen Szenenbilder aus der Traumfabrik Ausstellungen Ausflüge Potsdam Das „Set“ kann über Erfolg oder Misserfolg eines Films bis zu verschiedenen Clubs der freien Sze- entscheiden. Bevor ein einziges Wort ge- Training die Proben für die Kindershow wie- ne Leipzigs. Zudem gibt Star-Pianist Brad fallen ist, setzt der erste Blick den Zuschau- der begonnen. Die kleinen Sänger, Tänzer Mehldau ein Solo-Konzert in der Thomaskir- er ins Bild, informiert ihn über Schauplatz, und Schauspieler sind hochmotiviert. Bald che. Außerdem dabei: Trompeter Nils Petter Personen und die dramatische Situation. Jetzt haben neben dem intensiven stehen sie auf der größten Bühne der Welt. Molvær (Foto), Kontrabassist Renaud Gar- Unter dem Titel „Alles nur Kulisse?!“ zeigt Bis auf einige Artisten sind in „Keinschne- cía-Fons, Sex Mob, Gitarrist Wayne Krantz, das Filmmuseum Potsdam vom 4. Dezem- echaos“ nur Kinder und Jugendliche zu er- Pianist Omer Klein, Klima Kalima u.a. ber bis 16. Mai Filmräume aus der Babels- leben. Zwei verschiedene Besetzungen Ɠ www.jazzclub-leipzig.de/jazztage berger Traumfabrik. Die Exponate aus der Filmstadt stehen für die Geschichte des Premieren am 21. und 22. November. Um Szenenbildes von der Ufa über die Defa PA/LEEMAGE des jungen Ensembles feiern ihre beiden Karten sollte man sich rechtzeitig bemühen, die Kindershow ist fast immer ausverkauft. bis zum heutigen Studio Babelsberg. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit einem Forschungsprojekt der Berliner Humboldt-Universität. Sie schildert den Entste- EINBLICK hungsprozess des Szenenbildes von ersten Ort Berlin Skizzen, Entwürfen und Modellen bis zum Event „Keinschneechaos – Im Tal der fertigen Film. Eine besondere Rolle kommt rosa Plüschhasen“ dem Verhältnis der Filmstadt Babelsberg Termine 21. Nov. - 29. Jan. zur Potsdamer Schlösser- und Gartenland- Adresse Friedrichstadt-Palast, schaft zu. Das unvergleichliche Ensemble Friedrichstr. 107, 10117 Berlin bietet bis heute in seiner Stilvielfalt vom Preise Kinder 8,90-31,90 €, Monumentalbau bis zum Gartenpavillon Erwachsene 18,90-41,90 € eine fast unbegrenzte Auswahl an Motiven. Webadresse www.palast.berlin Ɠ www.filmmuseum-potsdam.de Bolschoi Staatsballett Belarus Schwanensee Das berühmteste Ballett der Welt MOZART SUPERSTAR UNESCO Das Musical WELTPREIS 2014 Theater am Potsdamer Platz • 4.01.2016, 16:00 & 20:00 Karten bei: Berlin.de, 030/ 47 99 74 15 und allen Eventim VVK-Stellen (01806) 57 00 70 (0,20 €/Anruf aus d.d. Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Anruf) www.bolschoibelarus.com Musik und Leben eines Genies by Reloaded er s s P.Schlo merim Z s (Han Team) 07.03.16 Mo 20 Uhr MUSIK: W.A.MOZART RELOADED BERLIN • Stage Theater am P.P. Tickets u.a. bei adticket.de, Hotl. 0180 6050400 & alle bek. VVK-Stellen Musik, Theater, Tanz Ausstellungen Immer mehr junge Israelis zieht es nach Berlin. Darunter sind so viele großartige Künstler, dass man jetzt sogar ein eigenes Festival gründen konnte: das ID Festival im angesagten Radialsystem V Liebesgeschichte mit Widersprüchen VON UWE SAUERWEIN N ein, ein Ersatz für die Jüdischen Kulturtage, auf die Berlin nie ein Konzert mit seinem Landsmann und langjährigen künstle- dieses Jahr leider verzichten muss, kann und will das ID rischen Partner Guy Braunstein, der damals noch Konzertmeis- Festival nicht sein. Denn die Idee für das Festival mit in ter der Berliner Philharmoniker war „Wir saßen in der Kantine und Deutschland lebenden israelischen Künstlern entstand ich sah jede Menge Musiker aus Israel“, erzählt Ben-Ari. „Ich war schon lange bevor die Jüdische Gemeinde ihre Veranstaltung mit geschockt!“ Ein Schock in positivem Sinne: Angesichts so vie- merkwürdiger Begründung absagte. Im 50. Jahr diplomatischer ler hervorragender Kollegen habe er sich spontan entschlossen, Beziehungen zwischen Israel und Deutschland findet das ID Fes- ebenfalls in Deutschland zu bleiben. tival Berlin erstmals statt, im angesagten Spielort Radialsystem V. Und es soll keine einmalige Angelegenheit bleiben. Dass immer mehr junge Israelis ausgerechnet nach Berlin ziehen, hat verschiedene Gründe. Einmal wurde die Stadt nach der I steht für Israel, D für Deutschland. ID wiederum ist das Wiedervereinigung ein bevorzugter Ort für Kreative aus aller Welt. Kürzel für Identity. Es geht um Fragen nach Identität und Herkunft, Seitdem entdeckt die junge Generation israelischer Neu-Berliner um Vielfalt und Austausch, um Freiheit und Zusammenleben. Die hier Entfaltungsmöglichkeiten, die ihnen die alte Heimat nicht bie- Besetzung des Festivals ist beeindruckend, rund 100 in Deutsch- tet. Ben-Ari: „Für uns, die neuen Wanderer, wurde Deutschland zu land lebende israelische Künstler unterschiedlicher Genres treten einem Ort, an dem man finden konnte, was man einst in den USA, vom 16. bis 18. Oktober auf. in Paris oder in London gesucht hatte.“ Doch oft ist auch die Aus- „Erfinder“ und Gründer des ID Festivals ist Ohad Ben-Ari. einandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte ein Motiv für Der Pianist und Komponist gab vor acht Jahren in der Philharmo- die Reise nach Berlin. Nicht wenige der Autoren, Bildenden Künstler, BILDERGALERIE Schräge, bisweilen provokante Theaterperformances zum deutsch-israelischen Verhältnis bietet das Festival ebenso wie hochkarätig besetzte Konzerte. Der bekannte Geiger Guy Braunstein (u. l.) leitet das eigens BENEDIKT FELDMANN;JEAN BAPTISTE MILLOT; OFER PLESSER;NOAM PREISMAN gegründete ID Festival Orchestra. MandolinenStar Avi Avital (o. r.) ist als Solist, Komponist und Gesprächspartner auf dem Podium dabei EINBLICK Ort Berlin Event ID Festival Termin 16.-18. Oktober Adresse Radialsystem V, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin WEBKLICK Ɠ www.idfestival.de Ɠ www.radialsystem.de Ɠ www.reservix.de 16 I 17 KULTURZEIT – EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST Die besten Karten mit reservix.de Heino Gayle Tufts Wunderkammer René Marik Klaus Hoffmann DPA Die Prinzen Festivalgründer Tänzer und Choreografen, Theatermacher und Musiker sind Nach- Ohad Ben Ari: kommen jener Juden, die aus Europa emigrierten oder ermordet Vor acht Jahren wurden. Es ist eine Mischung aus europäischer und nahöstlicher entschied sich Tradition, welche die Künstler mitbringen. In Berlin treffen sie auf der Pianist und Kunstschaffende aus vielen anderen Kulturkreisen. Komponist nach Für das Eröffnungskonzert am 16. Oktober wurde eigens einem Auftritt in das ID Festival Berlin Orchestra ins Leben gerufen. Unter Leitung der Philharmonie, von Guy Braunstein spielt es Werke von Johann Sebastian Bach in Berlin zu bleiben. und Manuel de Falla – sowie von Avi Avital, dem ebenfalls in Ber- Planungen für lin wohnenden Star-Mandolinisten. Er wird sich bereits am Nach- ein ID Festival im mittag in einem Gesprächskonzert mit dem Künstlerischen Leiter kommenden Jahr Ohad Ben-Ari darüber unterhalten, ob es einen Zusammenhang laufen bereits zwischen musikalischer Interpretation und nationaler Herkunft gibt. Junge Künstler sind heute in der Regel global vernetzt. Das Porträt eines Zuwanderers, der sein ausgefülltes Leben via Internet führt, zeichnet Sivan Ben Yishais Theaterperformance „I know I’m ugly but I glitter in the dark“. Eine andere Performance, „Save Your Love – Part I“, erzählt vordergründig eine Berliner Liebesgeschichte, die sich dann als surreal-komische Paartherapie erweist. Atemlos Unheilig An allen drei Festival-Tagen diskutieren wechselnde Gäste in „Philosophischen Cabarets“ über das deutsch-israelische Verhältnis. Tiefgründig, mal provokant, auf jeden Fall aber unterhaltsam. Fest der Synagogenmusik Musik Gregor Meyle Cindy aus Marzahn Ein Wechselgesang zwischen Kantor und Chor, begleitet von feierlichen Orgelklängen – so verband Louis Lewandowski im 19. Jahrhun- dert jüdische Tradition mit abendländischer Harmonik. In Berlin wurde er damit zum großen Reformator der jüdischen Liturgie, mit weltweiter Wirkung. Lewandowski machte den Gottesdienst in der Synagoge zum musikalischen Ereignis und zum Ausdruck eines neuen jüdischen Selbstbewusstseins. Das Louis-Lewandoswki-Festival hat sich unter der Künstlerischen Leitung von Regina Yantian einen internationalen Ruf erworben. Vom 17. bis 20. Dezember treten auch dieses Jahr Chöre aus aller Welt an verschiedenen Orten Berlins auf. Unter dem Motto „Chor Shul“ erklingen Werke aus der ostjüdischen Welt, die dem westlichen Reformjudentum eher ablehnend gegenüberstand, gleichwohl aber auch vom Wirken Lewandowskis und seinem Wiener Pendant Abraham Sulzer beeinflusst wurde. So entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein neuer Stil, in dem der Chor auf westliche Art sang, während der Kantor freie Rezitative vortrug. „Chor Shul“ genannte Synagogen gründeten sich bald in Russland, Polen, Litauen, Lettland, Ungarn und Rumänien. usi Ɠ www.louis-lewandowski-festival.de Dieter Nuhr 12 Tenors über Tickets für Rock, 50.00ts0 Even Pop, Klassik, Bühne & Sport auf www.reservix.de KURZKULTUR Die Farben der französischen Aufklärung 10. Dezember bis zum 3. April am Potsdamer Platz zu sehen ist, Hamburg Vom 17. Jahrhundert an setzte die französische Ma- präsentiert parallel Mode und Zeitgeist, Starruhm und Medien- lerei europaweit Maßstäbe. Dem Wandel zur bürgerlichen Gesellschaft begegneten die Maler mit NATIONAL GALLERY OF IRELAND neuen Themen und künstlerischen rummel von den 1930er-Jahren bis heute. Ɠ www.deutsche-kinemathek.de Experimenten. Mit Meisterwerken, 40 Jahre Playmobil die größtenteils noch nie zuvor in Braunschweig Das Braun- Deutschland zu sehen waren, zeich- schweigische Landesmuse- net die Ausstellung „Von Poussin bis um feiert mit „40 Jahre Play- Monet. Die Farben Frankreichs“ die mobil - Eine Abenteuerreise künstlerischen Folgen dieser Um- durch die Zeit“ vom 21. No- brüche. Vom 10. Oktober bis 17. Ja- vember bis 21. Februar den nuar zeigt das Bucerius Kunstfo- Geburtstag des kultigen rum 60 Gemälde von Künstlern wie Spielzeugs. Als 1974 im bay- Jean-Baptiste Greuze (Foto: „Die rischen Zirndorf die ersten HISTORISCHES MUSEUM DER PFALZ/ PETER HAAG-KIRCHNER Kapuzinerpuppe“, um 1765) Pous- Figuren produziert wurden, konnte niemand ahnen, dass bis heu- sin, Watteau, Chardin, Delacroix, te 2,7 Milliarden Playmobil-Figuren weltweit die Kinderzimmer Corot, Courbet, Monet, Renoir, Cézanne oder van Gogh. Ɠ www.buceriuskunstforum.de Musical „Chicago“ kehrt zurück Berlin „Chicago – Das Musical“ kommt nach über 15 Jahren zurück in die Hauptstadt. Am 11. Oktober feiert das Original vom beherrschen. Die Sonderschau lädt zur spannenden Reise der verschiedenen Playmobil-Welten von der Steinzeit bis zur Raumfahrt ein. Spielen ist in der Ausstellung ausdrücklich erlaubt. Ɠ www.3landesmuseen.de Wunderkinder Mendelssohn und Mozart Broadway wieder Premiere im Theater des Westens, wo es zuvor Leipzig Die diesjährigen Mendelssohn-Festtage (17.-27.Sep- schon zwei Mal begeisterte. Bis zum 17. Januar 2016 wird wie- tember) widmen sich den ungestümen Jugendwerken zweier der eine leidenschaftliche Mischung aus Liebe und Lüge, Ruhm- Wunderkinder: Mendelssohn und Mozart. Beim Eröffnungskon- sucht und Eitelkeit, Betrug und Verrat, Sex und Verbrechen ge- zert mit dem Gewandhausorchester Leipzig wird Schauspie- boten– garniert mit heißem Jazz und einzigartigen Tanzszenen ler Dominique Horwitz aus Briefen von Mendelssohn, Schumann im Lebensgefühl der 20er-Jahre. und Bach lesen. Thomas Quasthoff gestaltet als Rezitator einen Ɠ www.stage-entertainment.de Abend mit dem Amaryllis Quartett, gegen Ende der Festtage be- Brandenburg feiert sich Potsdam Brandenburg feiert Geburtstag! Landtag und Landesregierung laden am 26. September zum Bürgerfest in die Landhauptstadt Potsdam ein. Abgeordnete, Mitglieder der Lan- gleitet das Gewandhausorchester den Geigenvirtuosen Daniel Hope in einem „Großen Concert“. Ɠ www.gewandhausorchester.de Die gemalten Bilder des Heinrich Schütz Dresden u.a. Das Hein- desregierung, Vertreterinnen und Vertreter der polnischen Nachbar-Woiwodschaften, des Partnerlandes Nordrhein-Westfalen rich Schütz Musikfest sowie des Landes Berlin stehen für Gespräche zur Verfügung. widmet sich vom 1. bis Auf zwei Bühnen am Alten Markt und im Lustgarten gibt es un- 11. Oktober dem span- terhaltsame Bühnenprogramme. Das Programmheft ist als Sam- nungsreichen Verhält- melalbum gestaltet, das man an jedem Stand mit dem entspre- nis von Musik und Male- chenden Sticker vervollständigen kann. So entsteht eine schöne rei. Unter dem Motto „vor Erinnerung an einen besonderen Tag. Augen gestellet" laden Ɠ www.brandenburg-geburtstag.de hochkarätige Musiker wie der Dresdner Kreuz- Hommage an die Oscar-Diven MATTHIAS KRÜGER Berlin Seit Beginn der Oscar-Verleihungen im Jahr 1929 wur- künstler und regionale Ensembles an authentische Orte, z. B. in chor (Foto), Nachwuchs- den 73 Darstellerinnen als „Best Actress“ ausgezeichnet, man- Dresden, Weißenfels, Torgau oder Bad Köstritz. Bei mehr als 50 che von ihnen sogar mehrmals. Die Ausstellung „Best Actress Veranstaltungen spüren sie der Musik von Heinrich Schütz und – Oscars®. Rollen. Bilder“ im Berliner Museum für Film und Fern- seinen Zeitgenossen nach. sehen ist eine Hommage an die Oscar-Diven. Die Schau, die vom Ɠ www.schuetz-musikfest.de eit Kalender 2015 HERBST/WINTER 2015 URG RG HAMBURG no-Solo, o-Solo, Schinkel-Kirche Schinkel-KircheNeuhardenberg Neuhardenberg 23. – 26. September Reeperbahn-Festival eeLand des LandBrandenburg“ Brandenburg“imimHof Hof des 1. – 10. Oktober Filmfest Hamburg 5. Oktober – 9. November Hamburger Theaterfestival enburg nburg 10. Oktober – 17. Januar „Von Poussin bis Monet. Die Farben Frankreichs“ Bucerius Kunstforum gungen Opera gungenaus ausder derMetropolitan Metropolitan Opera 16. Oktober – 31. Januar „Franz Ludwig Catel: Italienbilder der Romantik“, Kunsthalle Babelsberg -Babelsberg 27. November – 21. Februar Sarah Moon im Haus der Photographie “:Kleist-Inszenierungen Kleist-Inszenierungenimimgeteilten geteilten ab 8. Dezember „Disneys Aladdin – das Musical“ im Theater Neue Flora he Neuhardenberg e Neuhardenberg SACHSEN–ANHALT das LübscheTrio“, Trio“, as Lübsche 1.–11. Oktober Heinrich-Schütz-Musikfest u.a. in Weißenfels 2. Oktober Wittenberger Lichternacht 5.–10. Oktober Filmmusiktage in Halle 20.– 26. Oktober „akkordeon akut!“: Global Music Festival, Halle 23. Oktober – 1. November Wittenberger Renaissance Musikfestival s der us derTraumfabrik TraumfabrikBabelsberg“, Babelsberg“, 29. Oktober – 1. November „Sinus Ton“ Magdeburger Tage der elektroakust. Musik 30. Oktober – 8. November „Der Ring des Nibelungen“, Oper Halle RPOMMERN RPOMMERN 31. Oktober – 25. November „Impuls“-Festival für Neue Musik in Sachsen-Anhalt 20.–22. November „Händel im Herbst“ in Halle Museum“,Kunsthalle KunsthalleRostock Rostock Museum“, nd Wirklichkeit“ Museum Stralsund und Wirklichkeit“Kulturhist. Kulturhist. Museum Stralsund SACHSEN nund unddie dieEntdeckung Entdeckungder derWelt“, Welt“, 13. September Herbstrundgang der Spinnerei-Galerien Leipzig 18.–27. September Mendelssohn-Festtage Leipzig der Kunsthalle eder derOstseeländer. Ostseeländer.Der DerUrsprung Ursprung der Kunsthalle 19.–27. September Festival „Off Europa: Next stop Hrvatska (Kroatien)“, Societaetstheater Dresden 19. September – 31. Januar „August Hudler. Ein Bildhauer in Dresden auf dem Weg zur Moderne“, aurants SeebadWarnemünde Warnemünde urants imimSeebad Albertinum Dresden 25.–27. September Herbst- und Weinfest Radebeul mit Internationalem Wandertheater-Festival 25.–27. September Meißner Weinfest mit großem Festumzug arze Herzog1815/2015“, 1815/2015“, ze Herzog 1.–11. Oktober Heinrich-Schütz-Musikfest u.a. in Dresden as Plakatum um1900, 1900,Sprengel Sprengel Museum Hannover s Plakat Museum Hannover 3.–10. Oktober Frauenkirchen-Bachtage in Dresden val al Wolfsburg Wolfsburg 5.–11. Oktober „Schlingel“: Int. Filmfestival für Kinder und junges Publikum in Chemnitz Stifter“, Hannover Stifter“,Sprengel-Museum Sprengel-Museum Hannover 11. Oktober – 17. Januar „Eugene Delacroix & Paul Delaroche: Geschichte als Sensation“, ettbewerb Hannover wettbewerb Hannover Museum der bildenden Künste Leipzig 15. Oktober – 8. November Jüdische Woche Dresden ultfigur“. ultfigur“.Landesmuseum LandesmuseumHannover Hannover 18.–25. Oktober Leipziger Lachmesse omics omicsRichtung RichtungWesten“: Westen“:Karikaturmuseum Karikaturmuseum 20.–27. Oktober Leipziger Literarischer Herbst 22.–31. Oktober „10 Jahre Leben in der Frauenkirche – Festtage zum Jubiläum“, Dresden 23.–25. Oktober „Designers’ Open“ Leipzig Zeit“, eAbenteuerreise Abenteuerreisedurch durchdie die Zeit“, 23. Oktober – 17. Januar „Disgeno. Zeichenkunst für das 21. Jahrhundert“, Residenzschloss Dresden 24./25. Oktober Fisch-und Waldfest Moritzburg 25.–27. September Musikfestival „Klassik für Kinder“ in der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig museum tmuseumWolfsburg Wolfsburg 26. Oktober – 1. November „Dok Leipzig“: Festival für Dokumentarfilm 29. Oktober – 15. November Tschechisch-Deutsche Kulturtage in Dresden 31. Oktober „10. Hope Gala“ Benefiz-Konzert für Hope Cape Town, Schauspielhaus Dresden eitz, eitz,Bad BadKöstritz Köstritz 6.–15. November Jazztage Dresden d Lichtkunstfestival nd LichtkunstfestivalininJena Jena bewerb, Weimar bewerb,Hochschule HochschulefürfürMusik, Musik, Weimar Alle Angaben ohne Gewähr al fürAlte AlteMusik Musik l für 7. November „Unity.Dresden.Night“ Deutschlands größte Innenstadtparty 12.–18. November „Cyneart Intern“: Festival für computergestützte Kunst, Festspielhaus Dresden-Hellerau 20. November – 8. Februar Sarrasani Trocadero Dinner-Variétheater in Dresden 5. Dezember – 29. Mai „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“, Deutsches Hygiene Museum Dresden DA LI S N VE HO EN CE CO W O TE RT LIV KIN AI E G NM M EN USIC T im Palastze lt 12. 11.15 - 09.01.16 15. 01. - 06. 02. 2016 HAMBURG TRABRENNBAHN Mo-Sa 19 Uhr • So 12 Uhr LEIPZIG KLEINMESSEPLATZ Mo-Sa 19 Uhr • So 12 Uhr TICKETS: WWW.HAVANA-NIGHTS-DINNERSHOW.COM
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