Das „Ebenen-Modell“ zur Analyse und

Das „Ebenen-Modell“
zur Analyse und Bearbeitung von
sozialen Konflikten
als eine der Ursachen
von psychosozialen Belastungen
Kollegiale Beratung
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
1
zugrundeliegende Vorstellung
Konfliktträger
auf sich
gestellt
tkonflik r
de
haben
Teil
KHT
konfliktlösender
Teil
KLT
KLT
Konfliktträger
mit kollegialer
Unterstützung
KLT
KHT
Kollegiale
Teilgruppe
KLT
KLT
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
2
Ablauf im Überblick (6-8 Schritte)
A = Konfliktträger
B = Moderation
C = Kolleginnen
1. Schritt:
Konfliktbeschreibung auf 5 Ebenen durch den
Konfliktträger (eigene Sicht)
A + B aktiv
C = schweigen
2. Schritt:
Konfliktbeschreibung auf 5 Ebenen durch die
Kolleg/innen (mögliche Sicht der anderen
Konfliktpartei)
B + C aktiv
A = schweigt
3. Schritt:
Konfliktträger ergänzt, korrigiert die von den
Kolleg/innen erarbeitete Sicht
A + B aktiv
C = schweigen
4. Schritt:
Kolleg/innen sammeln nun Konfliktlösungsvorschläge (Brainstorming): beide Sichten!
B + C aktiv
A = schweigt
5. Schritt:
Lösungsvorschläge werden vom Konfliktträger
kritisch unter die Lupe genommen
A + B aktiv
C = schweigen
6. Schritt:
Konfliktträger entscheidet sich für einen der
für ihn brauchbaren Lösungsvorschläge
A + B aktiv
C = schweigen
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
3
Weitere Schritte (optional)
7. Schritt:
Umsetzung des Lösungsvorschlages in ein Rollenspiel
und Durchführung des Rollenspiels
8. Schritt:
Besprechung des Rollenspiels und Begutachtung der
Lösung durch den Konfliktträger
Mein persönlicher Berater:
Lösungsvorschlag:
Ziel:
Vorgehensschritte:
Wann, Wo?
Mit wem?
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
Bis wann? Kosten?
4
Schritt 1 im Detail: „Problemträger-Sicht“
Analyse des Konflikts auf verschiedenen Ebenen
Sachebene: Was hat sich faktisch/rein sachlich ereignet?
Umgebung: Gibt es Rahmenbedingungen, die hierbei von Bedeutung sind
(Regeln, Strukturen), die zum Konflikt beigetragen haben?
Wenn ja, welche?
Beziehungsebene: Was haben Sie auf der Beziehungsebene „gehört“?
Im Sinne von: Was denkt der über mich? Wofür hält er mich? (z.B. Du hast
doch keine Ahnung! Du bist unzuverlässig! Ich weiß es besser als Du!)
Emotionale Ebene: Was haben Sie dabei empfunden? Wie haben Sie
sich gefühlt?
Bedürfnisebene: Was waren Ihre Bedürfnisse in der Situation? Welche
Bedürfnisse von Ihnen wurden verletzt?
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
5
Schritt 2 im Detail: Sicht der anderen „Konfliktpartei“
Analyse des Konflikts auf verschiedenen Ebenen
Sachebene: Stellt sich aus Sicht von Hrn./Fr. XY die Sachlage
genauso dar?
Umgebungsebene: Gibt es Rahmenbedingungen, die aus der
Sicht von Hrn./Fr. XY von Bedeutung sein könnten?
Beziehungsebene: Was könnte Hr./Fr. XY auf der Beziehungsebene
„gehört“ haben? Welche Beziehungsbotschaften hat A ggf. gesendet?
Emotionale Ebene: Was könnte er/sie dabei empfunden haben? Wie hat
er/sie sich möglicherweise gefühlt?
Bedürfnisebene: Welche Bedürfnisse hatte er/sie möglicherweise in der
Situation? Welche Bedürfnisse von ihm/ihr wurden möglicherweise
verletzt?
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
6
Schritt 4 im Detail: Auswertung der Sichten, Möglichkeiten
der Konfliktlösung
Was sehen Sie (was fällt Ihnen auf), wenn Sie die beiden
Sichten auf den verschiedenen Ebenen miteinander
vergleichen?
(wenn möglich, Gemeinsamkeiten herausarbeiten, deutlich machen,
dass es verschiedene Sichten gibt, nicht nur die eigene)
Was wünschen Sie die beiden Parteien voneinander?
Was folgt daraus für die Problemlösung?
Welche konkreten Schritte könnte A gehen, um den Konflikt zu
lösen?
STEINBEIS-TRANSFERZENTRUM
INNOVATIVE SYSTEMGESTALTUNG UND PERSONALE
KOMPETENZENTWICKLUNG
AN DER UNIVERSITÄT BREMEN
7