Pressemappe: Ehrengast Frankfurter Buchmesse 2016

 PRESSEKONFERENZ
Flandern & die Niederlande.
Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016
Termin:
Ort:
Raum:
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 10.30 bis 11.30 Uhr
Congress Center Messe Frankfurt (CMF), Ebene C.3
Illusion 2+3
Es sprechen:
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse
und aus dem Ehrengast-Team der Frankfurter Buchmesse 2016:
Bart Moeyaert, Künstlerischer Leiter
Judith Uyterlinde, Koordinatorin des literarischen Programms
Bas Pauw, Projektleiter
Für Interviews stehen im Anschluss an die Pressekonferenz zur Verfügung:
Koen Van Bockstal, Direktor Flämische Stiftung für Literatur
Tiziano Perez, Direktor Niederländische Stiftung für Literatur
Bart Moeyaert, Künstlerischer Leiter
Judith Uyterlinde, Koordinatorin des literarischen Programms
Bas Pauw, Projektleiter
Das Presse-Team „Flandern & die Niederlande. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016“
Damaris Schmitz, Elisabeth Friedrich, Alexander Flöth & Celia Solf
ARTEFAKT Kulturkonzepte
Marienburger Str. 16
D-10405 Berlin
Fon: +49 (0)30 440 10 720
Fax: +49 (0)30 440 10 684
[email protected]
www.artefakt-berlin.de
DIES IST, WAS WIR TEILEN
Bart Moeyaert, künstlerischer Leiter
und Judith Uyterlinde, Koordinatorin des Literaturprogramms
Es wird 1988 gewesen sein. Fünf Jahre zuvor war mein Debüt erschienen, mein drittes Buch
war im Entstehen, da besuchte ich zum ersten Mal die Frankfurter Buchmesse.
Die Menge der Bücher nimmt einem den Atem. Ich kenne keinen Ort auf Erden, an dem man
mit dem Minibus von Italien nach Kanada reist. Es ist das Paradies auf Erden.
Seit 1988 habe ich kaum eine Buchmesse ausgelassen, ich war dort immer - unabhängig
davon, mit welchem Verlag ich gerade arbeitete, und es ging mir – das wurde mir später klar
– eigentlich um den Schock am dritten Tag, der Moment beim Frühstück, an dem ich
plötzlich dachte: „Was kannst du dem hier noch hinzufügen, Bart?“ Dann verbrachte ich einen
Tag in Verzweiflung, aber nach der üblichen Krise wusste ich die Antwort wieder: „Eine ganze
Menge“.
Und das denken die 160.000 Verleger und anderen Fachbesucher auch. Wir können hier
immer „eine ganze Menge“ hinzufügen.
KONZEPT
Im vergangenen Jahr habe ich die Arbeit als künstlerischer Leiter dieses großen Projekts
begonnen. Von Anfang an wollte ich nicht unsere Unterschiede thematisieren. Ich werde als
Autor im Ausland zu oft mit seltsamen Bemerkungen über das Übersetzen vom Flämischen
ins Niederländische bombardiert, wie das denn eigentlich funktioniert. Deshalb wollte ich mit
dem Blick eines Ausländers in erster Linie sehen, was uns verbindet. Ich wollte den
Schwerpunkt auf das legen, was wir teilen, und das ist mehr als einfach „das eine oder
andere“ Wir teilen eine Geschichte im Bereich Kunst, Kultur und Literatur. Wir teilen die
Nordsee. Wir teilen Dynamik.
Als mir auffiel, dass sich auch Deutschland in unserer Nordsee nasse Füße holt, sah ich sofort,
dass dieses Meer als starkes Bild für unseren Ehrengastlandauftritt dienen konnte, und zwar
besonders, weil wir zum zweiten Mal Gastland sind. Ich mag den Gedanken einer neuen
Welle und den der Schätze, die wir seit 1993 auf dem Strand hinterlassen haben.
In der Bewerbung der Niederländischen Stiftung für Literatur und des Flämischen
Literaturfonds um die Kandidatur als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse, steht wörtlich,
dass wir zusammenarbeiten werden; nicht nur Flandern/die Niederlande untereinander,
sondern auch Flandern/die Niederlande und Deutschland, und der Rest der Welt. Auch diese
Wechselbeziehung, eine Bewegung wie Ebbe und Flut, passt zu diesem Bild.
Aber: Würde ich mich auf das Thema der Nordsee beschränken, bestünde die Gefahr, dass
unser Blick zu eng bliebe. Nur blau und ein paar Wellen, damit erzählt man ein bisschen zu
wenig Geschichte.
Allmählich entwickelte sich ein Wortfeld, das schließlich in eine Reihe von Begriffen mündete,
von Licht zu Luft, von sinnlich zu reflektierend, von offen zu Handwerk und Sachverstand, um
ein paar zu nennen. All diese Begriffe wurden bei jedem Treffen, jeder Zusammenarbeit
betont, damit das Thema des Meeres im Laufe eines Jahres an Reichtum gewinnt, und später
bis in die feinsten Details zugegen sein wird. Ein Beispiel: in Form der Broschüre, die wir
machen.
ERSCHEINUNGSBILD
Zur Entwicklung unseres Erscheinungsbildes erhielt das Design-Büro Dog and Pony aus
Amsterdam drei Puzzleteile als Arbeitsmaterial mit auf den Weg: (1.) die gemeinsame
Geschichte von Flandern und den Niederlanden, (2.) die Nordsee, die wir teilen und (3.) die
Dynamik zwischen Flandern/den Niederlanden einerseits und Flandern/den Niederlanden
und Deutschland und dem Rest der Welt andererseits. Sie wissen, dass Flandern und die
Niederlande – auf dem Weg nach Frankfurt – eine sehr besondere Geschichte teilen, nämlich
die der Buchdruckkunst. Schon im Januar 2015 schlug Typograf Jo De Baerdemaeker vor,
extra für den Auftritt als Ehrengast eine Schrifttype zu entwickeln. Für die Buchstabenstruktur
nahm er Anleihen bei einigen bekannten Schrifttypen aus den typographischen Sammlungen
der Museen Plantin-Moretus aus Antwerpen, Johannes Enschedé & Zonen aus Haarlem
sowie der Schriftgießerei Amsterdam.
Dog and Pony entwickelte De Baerdemaekers Schriftfont weiter und setzte den Ansatz der
gemeinsamen Geschichte fort, indem Ligaturen hinzugefügt wurden, durch die die
Buchstaben ineinander übergehen, was die Verbundenheit zwischen Flandern und den
Niederlanden buchstäblich vor Augen führt.
Die Westerschelde, wo unsere beiden Gebiete im Wasser zusammentreffen, bildete die
Quelle der Farben, die wir verwenden werden: vier Blautöne, die jeweils für einen Begriff
stehen, (1) Luft, (2) Nebel, (3) Wasser, (4) Tiefe, ergänzt um (5) Boden, ein warmes Sandgelb.
Wie Dog and Pony die Dynamik unseres Ehrengastauftritts mit einem Blick spürbar gemacht
hat, konnten Sie zu Anfang dieser Pressekonferenz auf dem Bildschirm sehen: indem ein
besonderes Linienmuster über ein anderes geschoben wurde, nehmen unsere Augen eine
fließende Bewegung war, in diesem Fall: Wellen. Mit diesem Moiré-Effekt werden wir Sie und
die Besucher der Buchmesse in Zukunft noch auf andere Weisen überraschen.
Das von Dog and Pony entwickelte Plakat erhält auch buchstäblich noch ein Gesicht: für eine
Reihe von Plakaten fertigt der flämische Fotograf Stephan Vanfleteren Autorenporträts an.
CREDO
Wir sind vom 19. bis 23. Oktober 2016 Gastland auf der Frankfurter Buchmesse, aber
natürlich werden wir unseren Ehrengastauftritt nicht auf diese fünf Tage beschränken.
Über meinem Schreibtisch hing ein Credo: kreieren / präsentieren / kooperieren.
Man schickt einen Autor nicht einfach so auf die Bühne und lässt ihn danach wieder mit dem
Zug nach Hause fahren. Man sucht nach Möglichkeiten: Kann er/sie eine Kolumne über den
Besuch schreiben? Schicken wir Blogger x ein Buch der Autorin y und kann Journalist z die
Veranstaltung der Autorin besuchen und einen markanten Eintrag darüber schreiben?
Der Gedanke kreieren / präsentieren / kooperieren kommt noch deutlicher in einer Reihe von
Projekten zum Ausdruck, die bereits laufen und innerhalb absehbarer Zeit Früchte tragen
werden.
Für das Projekt Dichter am Meer leben drei Dichter (ein flämischer, ein niederländischer und
ein deutscher) zwei Wochen lang in einer Stadt am Meer oder einem Küstenort, den sie nicht
kennen: Oostende, Schiermonnikoog, Sylt. Sie treten dort auf und schreiben neue Gedichte,
die in einer bibliophilen Ausgabe gebündelt werden, ich komme gleich noch auf sie zurück.
Ein schönes Beispiel von kreieren / präsentieren / kooperieren nimmt seinen Anfang in zwei
Theaterhäusern: dem flämischen HETPALEIS aus Antwerpen und dem niederländischen
Het Zuidelijk Toneel aus Tilburg. Gemeinsam organisieren sie einen Theaterschreibkurs, in
dem sie vier flämische und vier niederländische Autoren in die Disziplin „Jugendtheater“
einweihen und sie mit neuen, kurzen Stücken für zwei Schauspieler debütieren lassen. Die
Stücke erscheinen in einer zweisprachigen Ausgabe, sie tauchen im nächsten Herbst in
Mainz, Antwerpen, Tilburg und Frankfurt auf und wir sind mit verschiedenen Partnern im
Gespräch, um diese Texte an schönen Spielorten in den Niederlanden und Deutschland auf
die Bühne zu bringen. Acht Organisationen bündeln ihre Kräfte, Autoren erweitern ihren
Horizont, buchstäblich und im übertragenen Sinne, und Jugendliche und Erwachsene lernen
die Autoren auf andere Weise kennen.
BUCHMESSE
Gleich besuchen Sie die Buchmesse, ziehen per Minibus von Italien nach Kanada. In allen
Hallen treffen Sie Verleger, Bücher werden vorgestellt, Autoren interviewt, Rechte verhandelt.
Nächstes Jahr werden wir die Aufmerksamkeit für unseren Ehrengastauftritt nicht nur mit
Plakaten und Bannern auf uns ziehen. Wir verursachen ein Summen, Brummen und
Schwirren, indem wir schon mal neben den flämischen und niederländischen Ständen ein
Verlegerpodium einrichten. In der Halle mit den Kunstbüchern wird es eine Kunstbücherinsel
geben. An vier Stellen, verteilt über die Buchmesse, wird eine Insel mit einer Virtual Reality
Präsentation viel Beachtung finden. Virtual Reality-Künstler haben hierfür in diesem Herbst
eine neue Zusammenarbeit mit Autoren begonnen, für die virtuelle Realität bisher eine
unbekannte Welt war.
Zwischen zwei Hallen wird die Praxis des Bücherdoktors eingerichtet. Autoren und andere
Bücherleute ziehen sich den weißen Arztkittel an und Leser statten ihnen einen Besuch ab.
Ein Buch ist das Heilmittel gegen jedes Leiden – und niederländischsprachige Bücher in
Übersetzung helfen da natürlich am besten.
Das Summen, Brummen und Schwirren, das wir auf dem Messegelände verursachen, wird die
Besucher nicht nur auf die Tatsache hinweisen, dass Flandern und die Niederlande Ehrengast
sind, wir zeigen den Besuchern auch den Weg zum Forum.
Unser Pavillon erhält zwei Eingänge: einer führt ins Museum, einer ins Theater – wo auf
raffinierte Weise mit den Erwartungen der Besucher gespielt wird.
Das Museum fasziniert mit szenografisch überraschend gestalteten Räumen, die mit der
flämischen und niederländischen Literatur verzahnt sind.
Soeben habe ich Ihnen von den Dichtern am Meer erzählt. Meeresgedichte, die aus diesem
Projekt hervorgegangen sind, werden Teil einer poetischen Jukebox mit einer großen
Auswahl an Werken niederländischsprachiger Dichter, die das Meer als Inspiration genutzt
haben. Die Jukebox lebt: in einer versunkenen Umgebung flüstern Schauspieler Ihnen das
gewünschte Gedicht ins Ohr.
Ein scharfer Kontrast zu dem lebhaften Atelier, in dem Illustratoren und Graphic Novelists live
vor der Kamera arbeiten, um eine Siebdruckpresse herum und an einer Wand, die am Ende
des Tages abgebaut und an einer prominenten Stelle auf dem Messegelände aufgestellt
wird.
Das Programm im Theater ist breit gefächert und hat eine täglich wiederkehrende Struktur.
Jeder Tag beginnt mit einem online Live-Radioprogramm, das die Gastlandneuigkeiten des
Vortages, einem Vorausblick auf den nächsten Tag sowie Reportagen beinhaltet. Nicht alle
Bücher und Autoren werden in Frankfurt anwesend sein, aber wir verknüpfen sie mit allem,
was wir tun. Zum Beispiel werden Autoren im letzten Programm des Tages, Tribute,
Literaturgrößen, die uns verlassen haben, auf persönliche Weise näher beleuchten. Ein
wesentlicher Bestandteil von Tribute ist Musik, die gleich auch den Auftakt zur Happy Hour
bildet, wenn Theater und Museum nach 17.00 Uhr physisch miteinander verschmelzen. Wir
laden Sie gerne alle ins Forum ein, um sich bei einem kühlen Bier vom Tag zu erholen.
FRANKFURT
Gerade erwähnte ich bereits, dass wir den Gastlandauftritt nicht auf die Zeit der Buchmesse
beschränken.
Wir spannen unser Netz weiter und weben die Stadt Frankfurt mit hinein, arbeiten mit
mehreren Museen und anderen Kulturträgern in der Stadt zusammen: mit dem Filmmuseum,
dem Architekturmuseum, dem Museum für Moderne Kunst (MMK), dem Frankfurter
Kunstverein, der Produktions- und Ausstellungsplattform BASIS und dem Städelmuseum. In
Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Mousonturm wird ein Theater- und Tanzprogram
entwickelt. Im Schauspielhaus findet im September 2016 die deutsche Uraufführung von Tom
Lanoyes Königin Lear statt.
Darüber hinaus eröffnen wir im pulsierenden Künstlerhaus Mousonturm das ABC: Das
Amsterdam Brüssel Café. Dieser Treffpunkt außerhalb der Buchmesse bietet zahlreiche
Möglichkeiten: ein guter flämischer oder niederländischer Koch in der Küche und
persönliche, informelle Treffen mit Autoren der neuen Generation in dem großzügig
geschnittenen Café.
SIEBEN STÄDTE
Wir spannen unser Netz noch weiter, über ganz Deutschland. Wir haben uns bewusst für eine
übersichtliche Zahl von Städten entschieden. Auf der Suche nach geeigneten
Kooperationspartnern traten schließlich sieben Städte hervor: Köln, Münster, Karlsruhe,
Hamburg, München, Leipzig und Berlin. Die eine Stadt ist relativ klein, die andere jung und
sexy. Die eine hat einen Hafen, die andere zahlreiche Museen. Wir nutzen diese Eigenheiten,
um in jeder der sieben Städte eine andere literarische und kulturelle Geschichte zu schreiben.
Judith Uyterlinde, die Koordinatorin des Literaturprogramms, erzählt Ihnen hierüber mehr:
Im März 2016 geht es los: Flämische und Niederländische Kollegen werden Köln und Leipzig
überfluten. Ab diesem Moment fließt der Strom von Literatur-Events in den sieben
ausgewählten Städten das ganze Jahr über weiter.
Im Kielsog der in Deutschland bereits bekannten Namen bringen wir im nächsten Jahr eine
neue Generation beachtenswerter Autoren aus Flandern und den Niederlanden an die
Öffentlichkeit. Dabei richten wir uns in erster Linie auf Autoren, die im kommenden Jahr
Bücher in Deutschland publizieren werden. Es geht nicht nur um Autoren von Romanen und
Sachbüchern, sondern nachdrücklich auch um Kinderbücher, Poesie und Graphic Novels. Eine
Übersicht dieser ersten Autorenwelle finden Sie in der Pressemappe, ab März stellen wir
Ihnen noch viele weitere Autoren vor.
Wir realisieren diese Literaturprogramme gemeinsam mit Festivals und Literaturhäusern
sowie mit Verlegern in den Niederlanden, Flandern und Deutschland.
So gibt es ein niederländisches Festival mit dem deutschen Namen Das Magazin, mit dem wir
zusammenarbeiten. Im Juni 2016 organisieren sie zum ersten Mal ein Lesefest in Berlin, mit
Leseclubs an besonderen Orten und einem deutschen Gastland-Special ihrer gleichnamigen
Zeitschrift.
Das Harbourfrontfestival in Hamburg ist ein weiteres Beispiel für die Zusammenarbeit mit
deutschen Festivals. Im September wird dort an besonderen Festivalorten rund um den
Hafen, unter anderem im Museums-Frachtschiff Cap San Diego, ordentlich ausgepackt mit
Autoren aus Flandern und den Niederlanden.
Die Programme finden jedoch nicht nur auf Literaturbühnen statt, Autoren besuchen auch
Schulen und Bibliotheken. Wir arbeiten ebenfalls zusammen mit Museen, in denen Autoren
mitreißende Geschichten zu Gemälden erzählen, die sie inspirieren. In deutschen Städten gibt
es Sammlungen von Weltniveau in denen sich holländische und flämische Maler zwischen
allen Größen der Kunstgeschichte tummeln. .
Wenn in Deutschland Buchverfilmungen oder Theaterstücke von Autoren auf die Leinwand
beziehungsweise auf die Bühne gebracht werden, organisieren wir gern vor Ort ein Gespräch
mit dem Autor persönlich.
Die flämische Illustratorin Ingrid Godon und der niederländische Dichter Toon Tellegen
schufen gemeinsam zwei wunderbare Bücher, die ins Deutsche übersetzt wurden: Ich
wünschte und Ich denke. Aus diesen poetischen Texten und Illustrationen wird eine
Ausstellung zusammengestellt, die durch Deutschland reist. Über Genregrenzen hinweg fließt
hier allerlei Großartiges zusammen.
FLANDERN UND DIE NIEDERLANDE
Vom 19. bis 23. Oktober 2016 sind wir Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. Inzwischen
wissen Sie, dass unser Auftritt als Ehrengast im März 2016 anfängt und sich ganz bestimmt
nicht auf fünf Tage beschränkt.
Die Buchmesse, Frankfurt, ganz Deutschland.
Und noch was: Nicht nur rollt eine Welle von Autoren von Flandern in die Niederlande nach
Deutschland – wir lassen auch eine Wellenbewegung von Deutschland in die Niederlande
und nach Flandern entstehen.
Unter dem Motto Was ich noch zu sagen hätte wird in den Niederlanden im März das Thema
Deutschland im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden Bücherwoche stehen.
Bei den niederländischen Festivals wie Crossing Border und Poetry International wird das
Publikum eine neue Generation deutsche Autoren kennenlernen. Das flämische
Philosophiehaus Het Zoekend Hert (der suchende Hirsch) organisiert für Feinschmecker eine
Reihe mit deutschen Philosophen unter dem Einfluss der Frankfurter Schule.
Zahlreiche deutsche Autoren haben bereits freudig auf das Angebot reagiert, ein oder zwei
Monate in Amsterdam oder Brüssel zu leben. Im Rahmen dieser Autorenresidenzen wird mit
dem Goethe Institut und mit Passa Porta in Brüssel zusammengearbeitet. So wird unter
anderem die junge deutsche Philosophin Mirna Funk im April und Mai in Amsterdam
wohnen, aber auch in Antwerpen ihr gerade ins Niederländische übersetzte Debüt
präsentieren.
DER REST DER WELT
Der Austausch beschränkt sich nicht auf Autoren. Austausch wird auch für Presseleute,
Verleger und Festivalorganisatoren anberaumt. Dank des Ehrengastauftritts können wir die
ganze Welt in unsere Arme nehmen. Seit Beginn des Jahres 2015 wurden durch
Verlegerreisen, bei denen deutsche Verleger und Lektoren ihre Kollegen in Flandern und den
Niederlanden besuchten, viele Übersetzungsrechte verkauft. Bas Pauw erzählt ihnen gleich
mehr dazu. Die Übersetzungen ins Deutsche werden die Türen zu anderen Sprachen öffnen
und einen nicht versiegenden Verkauf von Lizenzen auf internationalen Verlagsmessen unter
anderem in Londen, Paris, Bologna, Göteborg, Angoulême, Bogotá und Peking fördern. So
wird der Ehrengastauftritt auch nach 2016 noch lange nachwirken.
DIES IST, WAS WIR TEILEN
Für die Strecke, die wir zusammen zurücklegen, sind drei Puzzleteile wesentlich:
(1.) Die gemeinsame Geschichte Flanderns und der Niederlande,
(2.) Die Nordsee, die wir teilen, und
(3.) Die Dynamik zwischen Flandern und den Niederlanden sowie zwischen Flandern/den
Niederlanden und Deutschland - und dem Rest der Welt.
Diese drei Pfeiler werden in den drei Motiven spürbar, die zu unserem Ehrengastlandauftritt
gehören. Das eine Motiv ist keine Übersetzung des anderen, nein: Das eine Motiv ergänzt
das andere. Zur Geschichte gehört das poetische Denn das Meer ist meine Seele, eine Zeile
aus Die Nordsee von Heinrich Heine. Zur Dynamik gehört das englische, schnelle Be Moved,
eine Tagline, die sich ausgezeichnet für ein Hashtag eignet und so bekannt wirkt, dass man
sie sich sofort merkt. Und schließlich gibt es auch einen niederländischen Slogan, der ebenso
wie der deutsche und der englische auf einem Banner auf der Buchmesse flattern wird. Ein
augenscheinlich einfacher Satz voller Bewegung. Hin und her, genau so, wie wir es möchten:
Dit is wat we delen. Dies ist, was wir teilen.
ZUSAMMENARBEIT, INNOVATION UND
NACHHALTIGKEIT
Bas Pauw –Projektleiter des niederländisch-flämischen Gastlandauftritts.
Flandern und die Niederlande, wir präsentieren uns hier zusammen – als ein Sprachgebiet.
Die flämische und die niederländische Literaturstiftung haben für den Ehrengastauftritt ein
übergreifendes Team zusammengestellt, mit Bart Moeyaert als künstlerischen Intendanten.
Jeweils drei Mitarbeiter in Antwerpen und vier in Amsterdam bilden im wahrsten Sinne des
Wortes eine grenzüberschreitende Mannschaft.
Seit 1993, als wir bereits einmal Ehrengast auf der Messe waren, sind etwa 2.800 deutsche
Übersetzungen von niederländischsprachiger Literatur erschienen. Unsere Literatur hatte hier
also schon immer ein gutes, sichtbares Profil.
Für beiden Stiftungen, den Flämischen Literaturfond und die Niederländischen Stiftung für
die Literatur, sind Übersetzungsförderung und Förderung der niederländischsprachigen
Literatur im Ausland Kerngeschäft. Man könnte auch sagen Chefsache.
Darüber hinaus verfügen wir über eine gute Vernetzung zwischen den Flämischen und
Niederländischen Stiftungen und Verlagen einerseits und den Deutschen Verlagen
andererseits. Verschiedene Verlegerreisen von Deutschen Verlegern nach Flandern und in die
Niederlande, die wir im vergangenen Jahr, in Vorbereitung unseres Ehrengastauftritts,
organisierten, zeigen deutliche Resultate.
Wir freuen uns, dass bislang mehr als 250 Neuübersetzungen in allen Sparten, von Romanen
über Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher, Lyrikbände und Graphic Novels in
Vorbereitung oder bereits erschienen sind.
Die deutsche Verlagslandschaft hat sich seit 1993 verändert. Daher wollen wir auch eine neue
Generation deutscher Verleger und eine neue Generationen deutscher Leser mit einer neuen
Generation niederländischsprachiger Autoren bekannt zu machen.
Wir setzen auf Zusammenarbeit, Innovation und Nachhaltigkeit.
Dabei dient das Buchgewerbe im breiten Sinne als Ausgangspunkt. So entwickeln wir
Programme für und mit dem deutschen Buchhandel und dem Verlagswesen. Wir richten uns
also ganz bewusst auf langfristige Zusammenarbeit.
Bei einer Wellenbewegung wirken immer jede Menge unsichtbare Kräfte unter der
Wasserlinie zusammen, und es scheint mir passend, sie an dieser Stelle kurz zu nennen. Denn
ein gelungener Gastlandauftritt in Frankfurt ist vor allem das Ergebnis von viel
Zusammenarbeit. Als Juergen Boos zum ersten Mal bei uns zu Gast war, vor anderthalb
Jahren im Januar 2014, wunderte er sich über die Kultur der Kollektivität und
Zusammenarbeit im niederländischsprachigen Verlags- und Buchgeschäft. Diese Kollektivität,
Dit is wat we delen (Dies ist, was wir teilen), wird unsere Präsentation prägen und wir wollen
dieses Motto auch grenzüberschreitend auffassen.
Mit den Goethe-Instituten in Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen und Brüssel werden wir viel
gemeinsam unternehmen. Das gilt auch für das CPNB, dem Organisator einer Reihe von
sensationellen Kampagnen in den Niederlanden und Flandern, unter anderem der so
genannten Bücherwoche, die bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken ist.
Die 80. Bücherwoche im März 2016 stellt Deutschland zentral mit dem Motto „Was ich noch
zu sagen hätte“.
An dieser Stelle möchte ich die flämische und die niederländische Regierungen nennen –
insbesondere die Ministerien für Bildung, Kultur und Wissenschaft und das
Auslandsministerium in den Niederlanden sowie das Kulturministerium und das Departement
für Auswärtige Angelegenheiten Vlaanderen Internationaal in Flandern. Ein
Ehrengastlandauftritt fordert eine große finanzielle Investition und es freut uns zu merken,
dass in Zeiten der haushaltspolitischen Orthodoxie die Niederlande und Flandern
staatlicherseits großzügig Mittel zur Verfügung gestellt bekommen und es der
niederländischsprachigen Literatur und Kultur, dem Buchgewerbe und der Kreativindustrie
somit ermöglicht wird, sich Deutschland und über Deutschland dem Rest der Welt zu
präsentieren.
Besonderer Dank gilt schließlich der niederländischen Botschaft und der flämischen
Vertretung in Berlin, für ihr schwungvolles Engagement und die professionelle Unterstützung.
Frau van Dalen, Herr Haverbeke, Frau Ruhe und Frau Konst – herzlichen Dank auch für Ihre
Anwesenheit.
Zum Schluss lade ich Sie gerne dazu ein, ein ganz besonderes Programm uns mit zu erleben:
mit From one guest-of-honour country to another schlagen 2 Gastländer zum ersten Mal eine
Brücke zu einander. In einer Reihe von 4 gemeinsamen Lesungen belichten wir die
gemeinsame Geschichte der Niederlande und Indonesiens, die literarische Verarbeitung
dieser Geschichte und wie sie fortwirkt. Alle Details hierzu finden Sie in der Pressemappe.
Wir möchten auch im nächsten Jahr diese Brücke weiter bauen und hoffen, Ihnen auf
unserem Weg dorthin zu begegnen.
KULTURPROGRAMM IN FRANKFURT
Film, Architektur, bildende Kunst, Musik, Tanz & Theater
Flandern und die Niederlande sind für die deutschen Kulturschaffenden in Museen und
Theatern kein Neuland. Auch in Frankfurt sind unsere Künstler, Musiker, Choreografen und
Theatermacher regelmäßig zu Gast.
Als Buchmesse-Gastland sind wir derzeit mit verschiedenen Kultureinrichtungen über die
Organisation eines Kulturprogramms im Herbst 2016 im Gespräch. In Zusammenarbeit und
im Austausch mit FBM16 und künstlerischen Organisationen, Stiftungen und Trägern aus
Flandern und den Niederlanden befinden sich verschiedene Projekte in Entwicklung. Das
Augenmerk richtet sich vor allem auf Gegenwartskunst.
Über einige Projekte können wir jetzt bereits konkrete Informationen geben, für „work in
progress“ verweisen wir gerne auf unsere Pressekonferenz im Frühjahr 2016, wenn wir das
gesamte Programm detailliert und in endgültiger Form vorstellen können. Das gilt auch für
die Kunstprojekte, die nächstes Jahr in mehreren Städten Deutschlands stattfinden werden.
MMK Museum für Moderne Kunst – Schauspielhaus Frankfurt – Frankfurter Kunstverein – basis
– Städel Museum – Schirn Kunsthalle – Deutsches Architektur Museum – Deutsches
Filmmuseum – Künstlerhaus Mousonturm
KONKRETE PROJEKTE IN PLANUNG – ERSTE BEISPIELE
MMK - Museum für Moderne Kunst
Fiona Tan. Geography of Time
MMK, Mondriaanfonds, National Museum of Art Architecture and Design Oslo, MUDAM
Luxemburg, Tel Aviv Museum
17. September 2016 – 15. Januar 2017
Große Übersichtsausstellung, Gelegenheitswerk, Publikation
Das MMK (Museum für Moderne Kunst) in Frankfurt präsentiert die erste umfassende
“midcareer“-Ausstellung der international anerkannten Amsterdamer Künstlerin Fiona Tan
(°1966) in Deutschland. Die Ausstellung wird sich nicht nur auf die Kernstücke ihrer
Künstlerkarriere richten, sondern ebenfalls auf die jüngsten Entwicklungen innerhalb des
Oeuvres der Künstlerin –objektbezogene Installationen und Umgebungen, die ihren
Höhepunkt finden in einem neuen Auftragswerk, in dem die Künstlerin räumlich in die
einzigartige Architektur des MKK eingreift. Die Ausstellung wird sowohl das Werk einer der
hervorragendsten niederländischen Gegenwartskünstler einem großen deutschen und
internationalen Publikum vorstellen als auch die Künstlerin bei der Entdeckung neuer Wege
fördern. Mit diesem Projekt führt das MMK seine Politik und Strategie von “midcareer“Ausstellungen internationaler Künstler fort, bei denen ein neuer Auftrag im Mittelpunkt steht
und die Künstler aufgefordert werden, sich sowohl zu ihrem Werk als auch zur Architektur
des Museums und seiner Sammlung zu verhalten.
Schauspielhaus Frankfurt
Königin Lear
Deutsche Fassung von Tom Lanoyes Theaterstück Koningin Lear im Schauspielhaus Frankfurt.
September 2016
„Niemand wird jemals eine bessere Tragödie schreiben“, sagte Bernard Shaw über
Shakespeares Tragödie König Lear (1605). Der alte König Lear teilt sein Reich unter seinen
Töchtern auf, und die Folgen sind katastrophal. Er wird in die Wildnis geschickt und stirbt
dort, blind und einsam. Eine tragische Geschichte, die bereits seit Jahrhunderten überall auf
der Welt aufgeführt wird.
Aber war König Lear jemals schon ein Frau? Diese Frage stellte sich Gastregisseur Eric de
Vroedt von Toneelgroep Amsterdam. Er sah die Tragödie mit einer Königin in der Hauptrolle
vor sich und bat den bekannten flämischen Autor Tom Lanoye (°1958) um den Text. Lanoye
ist ein literarischer Tausendsassa: Er schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. Königin Lear
wurde in Flandern und den Niederlanden im Frühjahr 2015 mit viel Lob empfangen. Rainer
Kersten übersetzte das Werk ins Deutsche. Im Herbst 2016 wird das Stück in einer
Neuinzensierung vom Ensemble des Schauspielhaus Frankfurt erstmals in Deutschland
aufgeführt.
„Königin Lear zeigt die existentielle Krise der heutigen Geschäftsfrau. Eine durchgedrehte Welt,
in der Probleme so komplex und grenzüberschreitend geworden sind, dass sich mancher CEO
wie ein rasender Lear in einem unbegreiflichen Sturm ausnimmt.“ (Eric de Vroedt)
ZUSAMMENARBEIT MIT AUTOREN – ERSTE BEISPIELE
Hier sehen Sie eine erste Liste der Autoren, die in unseren Projekten mitwirken werden, es
folgen noch viele weitere:
Niederlande
Cees Nooteboom
Connie Palmen
Ilja Leonard Pfeijffer
Gustaaf Peek
Niña Wijers
Douwe Draaisma
Bibi Dumon Tak
Joost Swarte
Anneke Brassinga
Toon Tellegen
Tommy Wieringa
Arnon Grunberg
Joris Luyendijk
Edvard van de Vendel
Flandern
Stefan Hertmans
Saskia De Coster
Tom Lanoye
Yves Petry
Fikry el Azzouzi
David Van Reybrouck
Carll Cneut
Ben Geysemans
Ingrid Godon
Maud Vanhauwaert
Els Moors
Dimitri Verhulst
Joke van Leeuwen
Peter Terrin
GEPLANTE ÜBERSETZUNGEN
Autoren
Titel
Verlag
Übersetzer
Fedor de Beer
(Het kindertransport)
Bettina Bach
october 2016
Children's books
Els Beerten
(Eén mens is genoeg)
Deutscher Taschenbuch
Verlag
Fischer
Illustratoren VÖ
n.n.
2016
Children's books
Paul Biegel
(De vloek van Woestewolf)
Urachhaus
Eva Schweikart
february 2016
Children's books
Henriëtte Boerendans
(Nul is een raar getal)
Aracari
n.n.
august 2016
Children's books
Louis Paul Boon
(Mieke Maaike's obscene jeugd)
Alexander
n.n.
2016
Fiction
Ilse Bos
(Troep)
Urachhaus
Eva Schweikart
august 2016
Children's books
Linde Faas
Genre
Martin Bossenbroek
(De boerenoorlog)
C.H. Beck
Andreas Ecke
2016
Non-Fiction
Mano Bouzamour
(De belofte van Pisa)
Residenz
Bettina Bach
august 2016
Fiction
Anneke Brassinga
(Een keuze uit het werk)
Matthes & Seitz
n.n.
2016
Poetry
Rien Broere
Rowohlt
Birgit Erdmann
april 2016
Children's books
Jeroen Brouwers
Die Seeräuber von Ukval oder Wie
Ose und Knorre die Suppe
auslöffeln
(Het hout)
Weissbooks
Christiane Kuby
august 2016
Fiction
Andreas Burnier
Knabenzeit
Klaus Wagenbach
autumn 2016
Fiction
Maarten van Buuren
(Een ruimte voor de ziel)
Fischer
Waltraud
Hüsmert
Mirjam Pressler
march 2016
Non-Fiction
Hugo Claus
Der Kummer von Belgien
Klett-Cotta
2016
Fiction
Saskia de Coster
(Wij en ik)
Tropen
Waltraud
Hüsmert
Isabel Hessel
may 2016
Fiction
Michael De Cock
Beltz & Gelberg
Rolf Erdorf
2016
Children's books
Marian De Smet
(Het geheim van Rosie en
Moussa)
(Rotmoevie)
Gerstenberg
spring 2016
Children's books
Bram Dehouck
(Hellekind)
BTB
Andrea
Kluitmann
n.n.
spring 2016
Fiction
Maria Dermoût
Erst gestern noch
Deutscher Taschenbuch
Verlag
Bettina Bach
2016/2017
Fiction
Judith
Vanistendael
Autoren
Titel
Verlag
Übersetzer
Maria Dermoût
Die zehntausend Dinge
Bettina Bach
Kristien Dieltiens
Kelderkind
Deutscher Taschenbuch
Verlag
Urachhaus
Adriaan van Dis
(Ik kom terug)
Droemer Knaur
Marcel van Driel
(Superhelden.nl)
Bibi Dumon Tak
Illustratoren VÖ
Genre
october 2016
Fiction
Eva Schweikart
august 2016
Children's books
august 2016
Fiction
Oetinger Taschenbuch
Marlene
Müller-Haas
Kristina Kreuzer
june 2016
Children's books
(Bibi's doodgewone dierenboek)
Hanser
Meike Blatnik
february 2016
Children's books
Fikry El Azzouzi
(Drarrie in de nacht)
DuMont
n.n.
Fiction
Willem Elsschot
Käse
Aufbau
Gerd Busse
september
2016
spring 2016
Brecht Evens
(Panter)
Reprodukt
Ruth Notowicz
Andy Fierens
(Grote Smerige Vlinder)
Das Wunderhorn
n.n.
autumn 2016
Graphic novel;
Comic
Poetry
Simon van der Geest
(Spinder)
Mirjam Pressler
spring 2016
Children's books
Gerard van Gemert
(De nieuwe club)
Thienemann-Esslinger Verlag
GmbH,
ArsEdition
Birgit Erdmann
spring 2016
Children's books
Gerard van Gemert
(Topvoetbal)
ArsEdition
Birgit Erdmann
spring 2016
Children's books
Ben Gijsemans
(Hubert)
Jacoby & Stuart
n.n.
Martine Glaser
(Het wonderbaarlijke verhaal van
Pippa Poezenoortjes)
Gerstenberg
n.n., Meike
Blatnik
Paul Baeten Gronda
(Straus Park)
Luchterhand
Arnon Grunberg
(Het bestand)
Kiepenheuer & Witsch
Marlene
Müller-Haas
Rainer Kersten
Hannelore GrünbergKlein
Hella S. Haasse
(Zolang er nog tranen zijn)
Kiepenheuer & Witsch
Wald der Erwartung
Hella S. Haasse
Hella S. Haasse
Brecht Evens
2016
Fiction
2016
Graphic novel
spring 2016
Children's books;
Picture book
june 2016
Fiction
2016
Fiction
n.n.
autumn 2016
Non-Fiction
Fischer
Maria Csollány
2016
Fiction
Die Eingeweihten
Fischer
Josef Tichy
2016
Fiction
Die scharlachrote Stadt
Fischer
Waltraud
Hüsmert, Maria
2016
Fiction
Eline van
Lindenhuizen
Autoren
Titel
Verlag
Übersetzer
Illustratoren VÖ
Genre
Csollány
Hella S. Haasse
(Oeroeg)
Lilienfeld Verlag
Hadewijch
(Liederen)
Walter de Gruyter & Co.
Maarten 't Hart
(De groene overmacht)
Piper
Maarten 't Hart
Das Paradies liegt hinter mir
Piper
Detlev van Heest
(De verzopen katten en de
Hollander)
(De helleveeg)
Verbrecher Verlag
Unter Professoren
Aufbau
(Een keuze uit het werk)
Korrespondenzen
A.F. Th. van der
Heijden
Willem Frederik
Hermans
Judith Herzberg
Suhrkamp
Gregor
Seferens
Ingo Breuer
september
2016
2016
Fiction
Poetry
Gregor
Seferens
Gregor
Seferens
Ulrich Faure,
Gerd Busse
Helga van
Beuningen
Waltraud
Hüsmert
n.n.
march 2016
Non-Fiction
januari 2016
Non-Fiction
2016
Fiction
2016
Fiction
autumn 2016
Fiction
2016
Poetry
Rozalie Hirs
(Meertalige uitgave gedichten)
Kookbooks
n.n.
2016
Poetry
Annet Huizing
(Hoe ik per ongeluk een boek
schreef)
Mixtvision
Birgit Erdmann,
Birgit Erdmann
spring 2016
Children's books
Johan Huizinga
Briefwechsel 1894-1945
Wilhelm Fink
june 2016
Non-Fiction
Johan Huizinga
(Homo Ludens; Over de grenzen
van spel en ernst in de cultuur)
Wilhelm Fink
Annette
Wunschel
Annette
Wunschel
2016
Non-Fiction
Murat Isik
(Verloren grond)
Arche
(Het pauperparadijs)
WBG / Konrad Theiss
spring/summer
2016
2016
Fiction
Suzanna Jansen
Gregor
Seferens
Andrea Prins
Non-Fiction
Jolien Janzing
(De meester)
LangenMüller
Wiebke Kuha
2016
Fiction
Mariken Jongman
(Grote Kleine Potvis)
Tulipan
n.n.
2016
René Kahn
(De tien geboden voor het brein)
Patmos
Bärbel Jänicke
february 2016
Children's books;
Picture book
Non-Fiction
Autoren
Titel
Verlag
Otto de Kat
Schöffling & Co.
Frans Kellendonk
(De langste nacht; de inscheper;
Julia)
(Letter en geest)
Jos Kessels
(Scholing van de geest)
Ariëlla Kornmehl
Übersetzer
Illustratoren VÖ
Genre
august 2016
Fiction
september
2016
may 2016
Fiction
Non-Fiction
february 2016
Fiction
Children's books
Lilienfeld Verlag
Rainer Kersten
Bärbel Jänicke
Alles, was wir wissen konnten
Deutscher Taschenbuch
Verlag
Hoffmann und Campe
Rindert Kromhout
(Soldaten huilen niet)
Mixtvision
Marlene
Müller-Haas
Birgit Erdmann
Marco Kunst
(Kroonsz)
Gerstenberg
Rolf Erdorf
september
2016
autumn 2016
Sjoerd Kuyper
(O rode papaver, boem pats knal!)
Gabriel
Eva Schweikart
2016
Children's books
Ernest van der Kwast
(Mama Tandoori)
BTB
2016/2017
Fiction
Ernest van der Kwast
(De ijsmakers)
BTB
may 2016
Fiction
Andreas Ecke
Children's books
Jan de Leeuw
(Vijftien wilde zomers)
Gerstenberg
Rolf Erdorf
spring 2016
Children's books
Anton van der Lem
(De opstand in de Nederlanden)
Klaus Wagenbach
march 2016
Non-Fiction
Arnaud Maitland
(Oneindig afscheid)
Dharma Publishing California
april 2016
Non-Fiction
Olga Majeau
(Een schitterend isolement)
BTB
Marianne
Holberg
Marianne
Holberg
n.n.
2015/2016
Non-Fiction
Fik Meijer
(Paulus)
WBG / Konrad Theiss
2016
Non-Fiction
Koos Meinderts
(Lang zal ze leven)
Jungbrunnen
Wolfgang
Himmelberg
Monika Götze
february 2016
Children's books
Luuk van Middelaar
(De passage naar Europa)
Suhrkamp
Ira Wilhelm
Non-Fiction
Margriet de Moor
Auf den ersten Blick
Hanser
Fiction
Marcel Möring
Modellfliegen
Klaus Wagenbach
autumn 2016
Fiction
Dagmar van der Neut
(Het beest in ons)
Kiepenheuer & Witsch
Helga van
Beuningen
Helga van
Beuningen
Linda Marie
Schulhof
september
2016
autumn 2016
march 2016
Non-Fiction
Autoren
Titel
Verlag
Übersetzer
Leonard Nolens
Cees Nooteboom
Illustratoren VÖ
(Een keuze uit het werk)
Rugerup
n.n.
2016
Poetry
Turbulenzen
Klaus Wagenbach
april 2016
Fiction
Cees Nooteboom
Diario novo
Suhrkamp
autumn 2016
Fiction
Lodewijk van Oord
(Albrecht en wij)
Knaus
march 2016
Fiction
Griet Op de Beeck
(Kom hier dat ik u kus)
BTB
Helga van
Beuningen
Helga van
Beuningen
Christiane
Burkhardt
n.n.
2016
Fiction
Connie Palmen
(Dat zeg jij)
Diogenes
Hanni Ehlers
Fiction
Gustaaf Peek
(Godin, held)
Deutsche Verlags-Anstalt
Fiction
Yves Petry
(De maagd Marino)
Luftschacht
march 2016
Fiction
Ilja Leonard Pfeijffer
(La Superba)
Aufbau
Nathalie
Lemmens
Gregor
Seferens
Rainer Kersten,
Rainer Kersten
september
2016
march 2016
june 2016
Fiction
Pieter de Poortere
(Boerke)
Avant-Verlag
Rolf Erdorf
2016
Graphic novel
David van Reybrouck
(Tegen verkiezingen)
Wallstein
n.n.
2016
Non-Fiction
Jaap Robben
(Birk)
Ars Vivendi Verlag
Birgit Erdmann
Fiction
Eva Rovers
(De eeuwigheid verzameld)
Athena
Gideon Samson, Julius
't Hart
Erna Sassen
(Overspoeld)
Gerstenberg
Marlene
Müller-Haas
Rolf Erdorf
september
2016
september
2016
autumn 2016
Children's books
(Kom niet dichterbij)
Freies Geistesleben
Rolf Erdorf
autumn 2016
Children's books
Mark Schaevers
(Orgelman: Felix Nussbaum)
Galiani Berlin
n.n.
Non-Fiction
Erik Scherder
(Laat je hersenen niet zitten)
C.H. Beck
n.n.
september
2016
spring 2016
Olivier Schrauwen
(Arsène Schrauwen)
Avant-Verlag
n.n.
Pieter de
Poortere
Olivier
Schrauwen
2016
Genre
Non-Fiction
Non-Fiction
Graphic novel;
Comic
Autoren
Titel
Verlag
Übersetzer
Ida Simons
(Een dwaze maagd)
Luchterhand
2016
Fiction
Simon Spruyt
(Junker)
Reprodukt
Marlene
Müller-Haas
Heike Drescher
2016
F. Starik
Das einsame Begräbnis
Korrespondenzen
march 2016
Pieter Steinz
(Made in Europe)
Knaus
2016
Anita Terpstra
(Anders)
Lothar Blanvalet
Stefan
Wieczorek
Christiane
Burkhardt
n.n.
Graphic novel;
Comic
Non-Fiction;
Poetry
Non-Fiction
autumn 2016
Crime; Fiction
Peter Terrin
(Monte Carlo)
Berlin Verlag
september
2016
Fiction
Kris Van Steenberge
(Woesten)
Klett-Cotta
august 2016
Fiction
Maarten Vande Wiele
(Monsieur Bermutier)
Carlsen Comics
Christiane
Kuby, Herbert
Post
Waltraud
Hüsmert
n.n.
2016
Graphic novel
Hilde Vandermeeren
(Het uitzonderlijke leven van
Violetta Vonk)
(Het kankerkampioenschap voor
junioren)
(Doei!)
Urachhaus
Eva Schweikart
february 2016
Children's books
Carlsen
n.n.
spring 2016
Children's books
Fischer
Rolf Erdorf
Marije Tolman
2016
Gerstenberg
n.n.
Eva Mouton
spring 2016
Peter Verhelst
(Ik heet Jan en ik ben niets
bijzonders)
(De kunst van het crashen)
Children's books;
Picture book
Children's books
Secession
Dimitri Verhulst
(Kaddisj voor een kut)
Luchterhand
Stefan
Wieczorek
Rainer Kersten
Wytske Versteeg
(Boy)
Klaus Wagenbach
J.J. Voskuil
Das Büro (dl. 5)
Verbrecher Verlag
Edward van de Vendel
Edward van de Vendel
Kathleen Vereecken
Illustratoren VÖ
Maarten Vande
Wiele
Christiane
Burkhardt
Gerd Busse
Genre
september
2016
september
2016
april 2016
Fiction
Fiction
march 2016
Fiction
Fiction
Autoren
Titel
Verlag
Übersetzer
J.J. Voskuil
Das Büro (dl. 6)
Verbrecher Verlag
Gerd Busse
Ingmar Vriesema
(Het beroemde broer & zus boek)
Kein & Aber
n.n.
Niña Weijers
(De consequenties)
Suhrkamp
Ruth Wielockx
(Gewonnen)
Ravensburger Buchverlag
Helga van
Beuningen
Eva Schweikart
Tommy Wieringa
(Dit zijn de namen)
Hanser
Bettina Bach
Menno Wigman
(Bloemlezing 33 gedichten)
Parasitenpresse
n.n.
Illustratoren VÖ
september
2016
zomer/autumn
2016
june 2016
Ruth Wielockx
end
2015/begin
2016
september
2016
2015/2016
Genre
Fiction
Non-Fiction
Fiction
Children's books;
Picture book
Fiction
Poetry
Emiel de Wild
(Broergeheim)
Freies Geistesleben
Rolf Erdorf
spring 2016
Children's books
Leon de Winter
(Geronimo)
Diogenes
Hanni Ehlers
Fiction
Jan Wolkers
Eine Rose von Fleisch
Alexander
Jürgen Hillner
september
2016
2016
Jan Wolkers
(Kort Amerikaans)
Alexander
Rosemarie Still
juli 2016
Fiction
Anna Woltz
(Gips)
Carlsen
(Honderd uur nacht)
Carlsen
september
2016
2016/2017
Children's books
Anna Woltz
Children's books
Joost Zwagerman
(Duel)
Weidle Verlag
2016
Fiction
Klaartje de ZwarteWalvisch
div. auteurs
(Alles ging aan flarden)
C.H. Beck
february 2016
Non-Fiction
[Sic]-Literaturverlag
2016
div. auteurs
(Jonge Nederlandse en Vlaamse
dichters)
(Nederlandse poëzie sinds 1945))
Aufbau
Andrea
Kluitmann
Andrea
Kluitmann
Gregor
Seferens
Simone
Schroth
Stefan
Wieczorek
n.n.
Bloemlezing;
Poetry
Poetry
n.n.
(Abele spelen)
Agenda
n.n.
2016
end
2015/begin
2016
Fiction
Play
Kontakte
Bart Moeyaert, Artistic Director (VL)
Fon: +32 (0) 3 270 31 61
Mobil: +32 (0) 483 10 03 90
Mail: [email protected]
Bas Pauw, Project Director (NL)
Fon: +31 (0) 20 520 73 33
Mobil: +31 (0) 6 5352 20 99
Mail: [email protected]
Ine Pisters, Coordinator Cultural Program (VL)
Fon: +32 (0) 3 270 31 78
Mobil: +32 (0) 497 54 84 73
Mail: [email protected]
Judith Uyterlinde, Literary Program Coordinator (NL)
Fon: +31 (0) 20 520 73 31
Mobil: +31 (0) 6 1365 35 95
Mail: [email protected]
Melle van Loenen, Project Coordinator (NL)
Fon: +31 (0) 20 520 73 32
Mobil: +31 (0) 6 2626 28 06
Mail: [email protected]
Sonja Peters, PR & Publicity (VL)
Fon: +32 (0) 3 270 31 79
Mobil: +32 (0) 486 07 94 94
Mail: [email protected]
Ilonka Reintjens, Team Coordinator (NL)
Fon: +31 (0) 20 520 73 00
Mobil: +31 (0) 6 4846 25 97
Mail: [email protected]
Presse-Team (D)
ARTEFAKT Kulturkonzepte
Damaris Schmitz, Elisabeth Friedrich, Alexander Flöth & Celia Solf
Marienburger Str. 16
D-10405 Berlin
Fon: +49 (0)30 440 10 720
Fax: +49 (0)30 440 10 684
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