BO-Konzept - Oberschule Hattorf am Harz

BO-Konzept OBS Hattorf
Konzept zur Berufsorientierung (BO)
der Oberschule Hattorf
Allgemeines zur Berufsorientierung an der OBS Hattorf
Rahmenbedingungen der Schule
Die OBS Hattorf ist im Schuljahr 2011/2012 aus der Haupt- und Realschule Hattorf
hervorgegangen. Zum Einzugsbereich der Schule gehören die Mitgliedsgemeinden Hattorf, Hörden, Elbingerode, Wulften und seit 2012 die Gemeinde Schwiegershausen.
Die Schule wird von ca. 300 Schülerinnen und Schülern besucht, welche an zwei
Standorten (Hattorf und Wulften, Entfernung ca. 6 km) unterrichtet werden. Die
Klassen 5 und 6 werden am Standort Wulften und die Klassen 7 bis 10 werden am
Standort Hattorf beschult. Das Mittagessen sowie das Nachmittagsangebot finden
dienstags, mittwochs und donnerstags am Standort Hattorf statt, weswegen die
Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen mit dem Bus bzw. Zug von Wulften nach Hattorf wechseln müssen.
Zurzeit sind 25 Lehrkräfte an der Schule beschäftigt. Unterstützt werden die Lehrkräfte durch einen Schulsozialarbeiter (Herr Müller), der vor allem im Bereich der Berufsorientierung tätig ist.
Die OBS Hattorf sowie ihr Einzugsbereich sind ländlich gelegen. Die Region ist
hauptsächlich durch handwerkliche Kleinbetriebe sowie landwirtschaftliche und
dienstleistende Betriebe geprägt. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendeln in die umliegenden Städte.
Zudem ist der Bedarf der heimischen Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften derzeit
enorm hoch, besonders in den Bereichen Handwerk, Gesundheit, Logistik, Informatik, Elektro und Metallbau bestehen Engpässe.
Aufgrund der Altersstruktur (der Landkreis Osterode am Harz zählt zu den demografisch ältesten Landkreisen Niedersachsens) und der Arbeitsmarksituation ist in
den nächsten Jahren mit einem Rückgang der Schülerzahlen zu rechnen.
Aus den o. g. Fakten lässt sich erkennen, dass es (bezogen auf unseren Wirtschaftsraum) wichtig ist, regional bedeutsame Wirtschaftsbereiche in den Wahrnehmungshorizont der Schülerinnen und Schüler zu rücken sowie das duale Ausbildungssystem als auch die Attraktivität von klein- und mittelständischen Unternehmen der Region zu stärken.1
1
Vgl. dazu auch „Regionales Fachkräftebündnis Südniedersachsen“ (Informationen unter:
http://www.suedniedersachsenstiftung.de/front_content.php?idcat=384 und http://www.bildung-berufoha.de/wp-content/uploads/2015/10/Regionale_Fachkr%C3%A4ftestrategie_S%C3%BCdniedersachsen1.pdf)
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Schwerpunkte der Berufsorientierung an der OBS Hattorf
Unser Ziel ist es, alle Schülerinnen und Schülern zielgerichtet zu einer begründeten
Berufswahlentscheidung zu führen und ihnen einen gelungenen Übergang von der
Schule in die Arbeitswelt zu ermöglichen.2 Da der Prozess der Berufsorientierung
und schließlich der Berufswahl für viele Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung darstellt, wollen wir sie auf diesem schwierigen Weg begleiten. Das
bedeutet für unsere Arbeit konkret, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern
ermöglichen wollen:
 ihre Interessen und Fähigkeiten kennenzulernen sowie besonders ihre Stärken
festzustellen
 ihre Interessen und Fähigkeiten realistisch zu reflektieren
 unterschiedliche Berufswege und Berufsfelder kennenzulernen und realistische
Alternativen zu ihrem Wunschberuf zu finden
 ihre Interessen und Fähigkeiten mit den unterschiedlichen Anforderungen von
Berufen abzugleichen und allgemein erforderliche Schlüsselqualifikationen zu
erwerben.
 sich Kenntnisse über unseren regionalen Wirtschaftsraum anzueignen
 praktischen Erfahrungen zu sammeln und diese auszuwerten
 Beratungs- und Unterstützungsangebote kennenzulernen und diese auch (eigenständig) zu nutzen
 sich erfolgreich zu bewerben.
Um diese Ziele zu realisieren, setzen erste berufsorientierende Maßnahmen an unserer Schule bereits in Klassenstufe 5 ein, so dass unsere Schülerinnen und
Schüler während ihrer Schulzeit an der OBS mindestens 60 Praxistage absolvieren. Dabei werden ab der 8. Klasse stärker berufsorientierende sowie berufsbildende Maßnahmen durchgeführt. Unterstützt werden wir dabei durch unseren berufsorientierenden Schulsozialarbeiter (Herr Müller), die Bundesagentur für Arbeit
(dabei speziell durch unsere Berufsberaterin Frau Röder), durch die BBS I+II in
Osterode, unsere Partnerbetriebe im Rahmen des SchulBetriebs (KKT Frölich,
Fleischerei Koithan, Bäckerei Friehe) sowie andere außerschulische Kooperationspartner.
Durch die enge Kooperation mit außerschulischen Partnern können wir zusätzlich
vielfältige außerschulische Lernerfahrungen ermöglichen, wie z.B. regelmäßige
Betriebserkundungen (in erster Linie unserer Schulbetriebe), Praxistage an der
BBS II in Osterode oder Besuche des BIZ in Göttingen
Individuelle Schwerpunktbildung
Die individuelle Schwerpunktbildung der Schülerinnen und Schüler erfolgt an der
OBS Hattorf im 9. und 10. Schuljahrgang. Unsere Schülerinnen und Schüler wählen dazu eines der vier angebotenen Profilfächer: Französisch (4-stündig, Voraussetzung: Französischunterricht ab Kl. 6), Wirtschaft, Technik oder Gesundheit &
Soziales (jeweils 2-stündig sowie Wahl eines weiteren WPKs (Wahlpflichtkurs)).3
2
gem. RdErl. d. MK vom 01.12.2011: Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen
3
gem. RdErl. d. MK vom 07.07.2012: Die Arbeit in der Oberschule;
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Wir bereiten die Schülerinnen und Schüler auf die individuelle Schwerpunktbildung
vor, indem wir sie basierend auf dem in Klassenstufe 8 durchgeführten Kompetenzfeststellungsverfahren hinsichtlich ihrer Profilwahl beraten sowie einen Informationsabend bezüglich der Profilangebote sowie der Profilwahl für Eltern und
Schüler/innen anbieten.
Zuständigkeiten / Koordinierung Berufsorientierung
Die Berufsorientierung an der OBS Hattorf wird durchgeführt von:
Fachlehrer/innen
für Wirtschaft
Berufsorientierender
Klassenlehrer/innen
Schulsozialarbeiter
(Herr Müller)
Berufsberaterin der
Agentur für Arbeit
(Frau Röder)
Beteiligte an der
Berufsorientierung (BO) der
OBS Hattorf
Eltern in Zusammenarbeit mit Schule
außerschulische Kooperationspartner (z.B. Bewerbungstrai-
Fachlehrer/innen für
WPK-Kurse und Profilfächer (Wirtschaft, Gesundheit &
Soziales, Technik,
Französisch)
Fachlehrer/innen
aller an der BO
beteiligten Fächer
ner, Fachlehrer/innen der
BBS, Mitarbeiter der SchulBetriebe,…)
Kooperationspartner
Für eine erfolgreiche und gelingende Berufsorientierung und um die Berufswelt für
unsere Schülerinnen und Schüler praxisnah erfahr- und erlebbar zu machen, arbeiten wir mit zahlreichen außerschulischen Partnern zusammen:
 Partnerbetriebe im Rahmen der Initiative „SchulBetrieb“: KKT Frölich, Fleischerei Koithan, Bäckerei Friehe
 Berufsbildende Schulen (BBSI+II in Osterode)
 Berufsberatung der Agentur für Arbeit
 Soziale Einrichtungen: z.B. Seniorenresidenz „Stiemerling“
 Betriebe im Rahmen der Schülerbetriebspraktika
 IHK (Industrie- und Handelskammer), HWK (Handwerkskammer)
Schülerinnen und Schüler, die in Deutsch und Mathe in einem Kurs mit grundlegenden Anforderungen (GKurs) unterrichtet werden, nehmen nicht an der Profilwahl teil, sondern wählen einen zweistündigen Wahlpflichtkurs und nehmen an einer zusätzlichen Förderstunde in Deutsch und Mathematik teil.
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Jahrgangsübersicht
Klasse Zeitraum
1. Halbjahr
5
Themen/Inhalte/BO-Maßnahmen
Berufsorientierungs-Ordner anlegen
und gestalten
Meine Hobbys und Interessen
(Steckbrief)
Kennenlernen des berufsorientierenden Schulsozialarbeiters
Kooperation SchulBetrieb
Verantwortlichkeiten Dokumentation
Klassenlehrer/in
Deutsch, Englisch
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
2. Halbjahr
Zukunftstag (Berufe der Eltern)
Klassenlehrer/in
1. Halbjahr
Kooperation SchulBetrieb
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
6
2. Halbjahr
Beratung
Zukunftstag (Berufe von Verwandten
Klassenlehrer/in
und Bekannten)
BO-Ordner
BO-Sozialarbeit: Herr Müller
BO-Ordner
BO-Sozialarbeit: Herr Müller
1. Halbjahr
7
2. Halbjahr
Zukunftstag (geschlechtsuntypische
Berufe)
Betriebserkundungen
Kompetenzfeststellungsverfahren +
Rückmeldegespräche
8
1. Halbjahr
Besuch des BITO Osterode
Praxistage BBS II OHA
Besuch der schuleigenen Praktikumsbörse
Klassenlehrer/in
BO-Ordner
Wirtschaft
Fachlehrer (z.B. Wirtschaft)
Frau Bode/ Frau
Schreiber (Frau Thoß,
Herr Meyer-Nowak)
Wirtschaft /
Klassenlehrer/in
BO-Ordner
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
BO-Sozialarbeit: Herr Müller
ganzjährig: Einzelberatung der Bundesagentur
für Arbeit (BA);
BO-Sozialarbeit: Herr Müller
Wirtschaft
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Praxistage BBS II OHA
Kompetenzfeststellungsverfahren +
Rückmeldegespräche
Vorstellung Berufsberatung der
Agentur für Arbeit/ Berufe-Tabu
Berufe-Universum
Zukunftstag (Wunschberuf)
2. Halbjahr
9
1. Halbjahr
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
Frau Bode/ Frau
Schreiber (Frau Thoß,
Herr Meyer-Nowak)
Berufsberaterin der
BA: Frau Röder
Berufsberaterin der
BA: Frau Röder/ Wirtschaft
Klassenlehrer/in
Klassenlehrer/in
Fachberaterin der BA:
Frau Röder
Informationsabend: Vorbereitung auf
BO-Sozialarbeit: Herr
Profilbildung in Klasse 9 und 10
Müller
Fachbereichsleiter
AWT
Wirtschaft, Deutsch
Vorbereitung auf 1. Schülerbetriebs- Klassenlehrer/in
praktikum
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
Fachbereichsleiter
„Ausbildungsbotschafter“ (IHK)
AWT
BO-Sozialarbeit: Herr
Ideenexpo Hannover
Müller
1. Schülerbetriebspraktikum (15 Ta- Wirtschaft /
ge)
Klassenlehrer/in
Berufswahlfahrplan: Wege nach dem Berufsberaterin der
Hauptschul-/Realschulabschluss
BA: Frau Röder
BO-Ordner
ganzjährig parallel: Einzelberatung der Bundesagentur für Arbeit (u.a.
Perspektivgespräche);
BO-Sozialarbeit: Herr Müller
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Besuch des BITO Osterode
Besuch des BIZ Göttingen + Berufswahltest
Azubi-Speed-Dating (freiwillige Teilnahme)
„HOT“ – Handlungsorientiertes Training zur Realisierung von Ausbildungswünschen (Modul der KoBo)
2. Halbjahr
Vorbereitung auf das 2. Schülerbetriebspraktikum
Besuch GöBit (freiwillig)
Ideenexpo Hannover
2. Schülerbetriebspraktikum (10 Tage)
Praktikumsbörse
10
1. Halbjahr
Klassenlehrer/in
Berufsberaterin der
BA: Frau Röder
Klassenlehrer/in
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller;
Klassenlehrer/in
Berufsorientierende
Schulsozialarbeit: Herr
Müller
Fachbereichsleiter
Wirtschaft
Deutsch/ Wirtschaft/
Klassenlehrer/in
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
Wirtschaft/
Klassenlehrer/in
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller
Wirtschaft /
Klassenlehrer/in
Klassenlehrer/in;
Wirtschaft
Ausbildungsplatzsuche + Bewerbungs-Check
BO-Ordner
Berufsberaterin der
BA: Frau Röder
Weiterführende Schule + Angebot
der BBS
ganzjährig parallel: Einzelberatung der Bundesagentur für Arbeit (u.a.
Ausbildungsplatzsuche /
Registrierung, weiterführende Schule);
BO-Sozialarbeit: Herr Müller
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Bewerbungsmappen erstellen
Azubi-Speed-Dating (freiwillige Teilnahme)
ganzjährig: Sozialprojekt Seniorenresidenz Stiemerling (ausgewählte Schüler/innen)
Wirtschaft / Deutsch
Klassenlehrer/in
BO-Sozialarbeit: Herr
Müller;
Klassenlehrer/in
Frau Rudolph
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Maßnahmen zur Berufsorientierung
Zukunftstag
Die Schülerinnen und Schüler der OBS Hattorf nehmen in jedem Schuljahr am Zukunftstag teil. Dieser findet jeweils im 2. Schulhalbjahr, in der Regel im März oder
April, statt4. Damit die Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn
möglichst unterschiedliche Berufe und Berufsfelder (vielleicht auch jene, die sie
selber nicht in Betracht ziehen) kennenlernen, steht der Zukunftstag in jedem
Jahrgang unter einem anderen „Motto“:
-
Jahrgang 5: Wir erkunden den Beruf unserer Eltern
Jahrgang 6: Wir erkunden den Beruf von Verwandten oder Bekannten
Jahrgang 7: Wir erkunden einen geschlechtsuntypischen Beruf
Jahrgang 8: Wir erkunden unseren Wunschberuf
Die Jahrgänge 9 und 10 nehmen an diesem Tag in der Regel an der Prüfungsvorbereitung teil.
Der Zukunftstag wird in der Schule durch die Klassenlehrer/innen vor- und nachbereitet. Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Plätzen (vor allem in Jahrgang 7 und 8) erhalten die Schülerinnen und Schüler durch unseren berufsorientierenden Schulsozialarbeiter, Herr Müller.
Als Beleg für die Teilnahme am Zukunftstag erhalten die Schüler/innen eine Bescheinigung des entsprechenden Betriebes, welche im BO-Ordner abzuheften ist.
Kompetenzfeststellung
Um die individuellen Stärken, Interessen, Kompetenzen und Entwicklungspotenziale
der Schülerinnen und Schüler herauszustellen und sie so bei einer zielgerichteten
individuellen Entwicklung und Berufsorientierung zu unterstützen, durchlaufen alle
Schülerinnen und Schüler der Oberschule Hattorf im Jahrgang 8 das Verfahren
„Kompetenzanalyse Profil AC Niedersachsen“. Die Kompetenzanalyse findet verteilt über das gesamte Schuljahr statt und ist dafür an das WPK-Band „Soziale Arbeit“ angegliedert.
Dabei werden ausgehend von Beobachtungen in Einzel- und Gruppenaufgaben sowie auf Grundlage standardisierter Tests und Fragebögen die (vor allem überfachlichen) Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler ermittelt. Zudem schätzen
sich die Schülerinnen und Schüler am Ende des Kompetenzfeststellungsverfahrens hinsichtlich ihrer Kompetenzen selbst ein.
Alle Ergebnisse werden im sog. Kompetenzprofil erfasst, welches die Grundlage für
die individuellen Rückmeldegespräche bildet, wobei Selbst- und Fremdeinschätzung nebeneinanderstehen. Das Kompetenzprofil wird während der Rückmeldegespräche gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, vor allem auch mit
Blick auf die Berufsorientierung, besprochen. Das Kompetenzprofil ist als Bestandteil des BO-Ordners in diesem einzuheften.
4
Nähere Informationen zum Zukunftstag sind auch zu finden unter: http://www.genderundschule.de
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
An der OBS Hattorf besitzen vier Lehrkräfte die Qualifizierung zur Durchführung des
Kompetenzfeststellungsverfahrens, das sind Frau Bode, Frau Schreiber, Frau
Thoß und Herr Meyer-Nowak. Jedoch wird das Kompetenzfeststellungsverfahren
derzeit nur von Frau Bode und Frau Schreiber durchgeführt.
Praxistage an der BBS
In Kooperation mit der BBS II in Osterode finden jährlich im 8. Jahrgang die Praxistage statt. Dabei besuchen die Schülerinnen und Schüler für ein Schulhalbjahr
lang jeweils an einem Tag in der Woche (momentan freitags, 1.-6. Stunde) die
BBS II. Diese bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, Einblicke in die Bereiche
Metalltechnik, Holztechnik, Bautechnik, Gastronomie und Farbtechnik zu erhalten.
Dabei findet ca. alle sechs Wochen ein Wechsel der Bereiche statt. Der praxisbezogene Unterricht an der BBS II fördert die berufsbezogenen Kompetenzen der
Schülerinnen und Schüler sowie das Verständnis für betriebliche bzw. berufliche
Anforderungen.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten mit dem Halbjahres- bzw. Schuljahreszeugnis
ein Zertifikat über die jeweils besuchten Bereiche und die dort kennengelernten
Tätigkeiten. Dieses ist in den BO-Ordner einzuheften.
Begleitet und betreut werden die Schülerinnen und Schüler an der BBS durch unseren berufsorientierenden Schulsozialarbeiter Herr Müller.
Schülerbetriebspraktika
Um praktische Erfahrungen sammeln zu können und Berufsanforderungen mit den
eigenen Interessen und Neigungen abzugleichen, absolvieren die Schülerinnen
und Schüler der OBS Hattorf zwei Betriebspraktika. Das erste Praktikum findet im
ersten Halbjahr der Klassenstufe 9 (ab dem Schuljahr 2016/17 im zweiten Halbjahr der Klassenstufe 8), das zweite Praktikum findet im ersten Halbjahr der Klassenstufe 10 (ab dem Schuljahr 2016/17 im zweiten Halbjahr Klassenstufe 9) statt.
Das erste Praktikum umfasst 15 Tage, das zweite Praktikum 10 Tage.
Beide Schülerbetriebspraktika werden sowohl im Deutsch- als auch im Wirtschaftsunterricht gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern vorbereitet. Die Nachbereitung beider Praktika findet jeweils im Wirtschaftsunterricht statt. Während des
Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler durch die Schule betreut, in der
Regel vom Klassenlehrer bzw. der Klassenlehrerin.
Die Schülerinnen und Schüler fertigen über ihre Erfahrungen eine Praktikumsmappe
an, die nach Beendigung des Praktikums eingesammelt und benotet wird (1/2 der
Halbjahresnote, in dem das Praktikum stattgefunden hat). Die Schülerinnen und
Schüler des 10. Jahrgangs gestalten zusätzlich die schuleigene Praktikumsbörse
aus, auf der sie Lehrern, Eltern und anderen (vor allem den jüngeren) Schülern ihre Praktikumsbetriebe und -berufe präsentieren und als Experten über ihre Tätigkeiten und Erfahrungen berichten. Der Besuch der schuleigenen Praktikumsbörse
ist auf vielfachen Wunsch der Eltern für die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrganges verpflichtend, dafür ist für diese der Besuch des BITO nicht mehr Pflicht.
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Die Schülerinnen und Schüler erhalten am Ende ihrer Praktika eine Bescheinigung
des jeweiligen Betriebes, die in den BO-Ordner einzuheften ist.
Betriebserkundungen/ SchulBetrieb
Betriebserkundungen finden in erster Linie im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts vor
allem ab Klassenstufe 7 statt, um Betriebe und Arbeitsplätze in der Region näher
kennenzulernen.
Aber auch in anderen Fächern finden regelmäßig Betriebserkundungen, auch für die
Schuljahrgänge 5/6, statt, so vor allem mit jenen Firmen, mit denen wir im Rahmen der Initiative „SchulBetrieb“ eine Kooperationsvereinbarung geschlossen haben. Hierbei beschränkt sich die Kooperation aber nicht nur auf Betriebserkundungen. Die OBS Hattorf versucht in jeder Klassenstufe mit den Schulbetrieben
zusammenzuarbeiten, um praxisorientierten, aber auch alltagsnahen Unterricht zu
ermöglichen.
Ansprechpartner und Betreuer der Kooperationen mit den Schulbetrieben ist der berufsorientierende Schulsozialarbeiter Herr Müller.
Besuch des BITO
Jährlich findet auf dem Gelände der BBS I und BBS II in Osterode der BITO
(Berufsinformationstag Osterode) satt, bei dem sich Betriebe aus der Region vorstellen und für Ausbildungen in ihrem Betrieb werben.5
Schülerinnen und Schüler haben zu dieser Veranstaltung Gelegenheit, sich über regionale Betriebe und Ausbildungsplatzangebote, aber auch einfach nur über verschiedene Berufe und Berufsfelder zu informieren und in direkten Austausch mit
Betrieben und Ausbildern zu treten.
Der Besuch des BITO ist nur noch für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassenstufe verpflichtend, für alle anderen Schülerinnen und Schüler ist der Besuch freiwillig – aber dennoch ratsam.
Alle Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 8 erhalten im Vorfeld die offizielle
BITO-Broschüre, mit der auch in Klassenstufe 9 der BITO-Besuch vorbereitet wird.
So ist den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eine Vorauswahl an Betrieben zu treffen, die sie auf dem BITO kontaktieren wollen.
Schülerinnen und Schüler, die den BITO besucht und einen Feedback-Bogen ausgefüllt und abgegeben haben, erhalten eine Teilnahmebescheinigung. Diese ist im
BO-Ordner aufzubewahren.
Zusammenarbeit mit der Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit
Um die Schülerinnen und Schüler optimal auf den Übergang Schule-Beruf vorzubereiten, arbeitet die OBS Hattorf eng mit der Berufsberaterin der Agentur für Arbeit
5
Nähere Informationen zum BITO sind auch zu finden unter: http://www.bildung-berufoha.de/event/berufsinformationstag-osterode-am-harz-bito/
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
zusammen, derzeit ist dies Frau Röder. Sie führt besonders ab dem 2. Halbjahr
der 8. Klassenstufe in regelmäßigen Abständen Informations- und Beratungsveranstaltungen an unserer Schule durch. Zudem ist sie auch für Einzelbratungsgespräche im Berufsorientierungs-Büro (BoB) der Schule anzutreffen. So unterstützt
Frau Röder vor allem die Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs verstärkt bei der individuellen Praktikums- oder Ausbildungsplatzsuche. Für einen
Einzelberatungstermin können sich die Schülerinnen und Schüler über ihren Klassenlehrer/ ihre Klassenlehrerin anmelden. Die Termine werden rechtzeitig durch
Aushang an der Wand der berufsorientierenden Schulsozialarbeit bekannt gegeben.
In Zusammenarbeit mit Frau Röder findet im ersten Halbjahr der Klassenstufe 9 auch
der Besuch des BIZ in Göttingen statt, bei dem die Schülerinnen und Schüler das
BIZ als Informationseinrichtung kennenlernen und zu erkunden.
Außerdem absolvieren sie an diesem Tag auch den Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit. Dieser Test soll den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, mehr
über die eigenen Interessen, Stärken und Schwächen herauszufinden und mehr
über die persönliche Eignung für bestimmte Berufe zu erfahren. Der Berufswahltest wird zusammen mit dem Psychologischen Dienst der Agentur für Arbeit
durchgeführt und in einem späteren Einzelgespräch mit Frau Röder in der Schule
ausgewertet.
„HOT“ – Handlungsorientiertes Training für die Realisierung von Ausbildungswünschen
Das Handlungsorientierte Training für die Realisierung von Ausbildungswünschen ist
ein Modul, dass an der OBS Hattorf im 2. Halbjahr der Klassenstufe 9 durchgeführt wird. Es handelt sich dabei um ein Modul, welches von der Koordinierungsstelle Berufsorientierung (KoBo) angeboten wird. Es muss durch die Schulleitung
bei der KoBo beantragt werden und wird von externen Trainern durchgeführt.
Ziel dieses Trainings ist es, die Schülerinnen und Schüler auf die praktische Ausbildungsplatzsuche vorzubereiten. In handlungsorientierten und praxisnahen Übungen lernen die Schülerinnen und Schüler typische Bewerbungssituationen, wie
z.B. telefonischer Erstkontakt, Auswahltests, Assessment-Center, Vorstellungsgespräche, Umgang mit Rückmeldungen von Betrieben, zu meistern.6
6
Weitere Informationen zum „HOT“-Modul sind zu finden unter: http://www.koboonline.de/modul.php?id=3&uid=0
Stand: Dezember 2015
BO-Konzept OBS Hattorf
Dokumentation berufsorientierender und berufsbildender Maßnahmen
Alle Schülerinnen und Schüler der OBS Hattorf führen einen BerufsorientierungsOrdner zur Dokumentation berufsorientierender und berufsbildender Maßnahmen.
Dieser wird momentan in den Klassenstufen 5 bis 9 geführt. (Die 10. Klassen arbeiten derzeit noch mit dem Berufswahlpass.)
Der Ordner soll zukünftig bereits in Klassenstufe 5 eingeführt und bis zum Ende der
Klassenstufe 9/10 fortgeführt werden. Alle Inhalte, die im Rahmen der Berufsorientierung in der Schule bearbeitet werden, sowie Informationen zu Beratungs- und
Unterstützungsangeboten und Bescheinigungen bzw. Zertifikate über absolvierte
Praktika etc. sollen in diesem Ordner abgeheftet werden. Der Ordner verbleibt
beim Klassenlehrer/der Klassenlehrerin in der Schule und wird den Schüler/innen
beim Verlassen der Schule ausgehändigt.
Die Inhalte des BO-Ordners (bes. das Kompetenzprofil, Bescheinigungen etc.) dienen ebenfalls zur Dokumentation der Individuellen Lernentwicklung (ILE).
Stand: Dezember 2015