Florian Muarrawi – Trainee 2015 von BÜNDNIS90/ Die GRÜNEN Die Idee: COP´st du mit? Ich bin in das Traineeprogramm mit der Idee gestartet, verstärkt auf die Internationale Weltklimakonferenz in Paris (COP21 vom 30. November bis zum 12. Dezember) aufmerksam zu machen. Dies sollte durch eine aktive Fußgängerzonen Aktion, sowie durch eine Podiumsdiskussion umgesetzt werden. Dabei stand im Fokus, sowohl auf die Dringlichkeit eines neuen Weltklimavertrages hinzuweisen, als auch deutlich zu machen, dass der Klimawandel nicht nur alleinig durch Konferenzen gelöst werden kann. Vielmehr kann jede und jeder seinen Beitrag für eine ökologischere Zukunft leisten. Umsetzung: Zu Beginn des Projektes habe ich meinen Trainer Volker Bajus (umweltpolitischer Sprecher der Grünen- Landtagsfraktion) besser kennen gelernt. Wir haben uns entweder jede Woche in seinem Büro verabredet oder miteinander telefoniert. Ich erhielt spannende Einblicke über aktuelle Gesetzesinitiativen (wie zum Beispiel die Arbeit am Klimaschutzgesetz), die tägliche Arbeit eines Abgeordneten und die Dynamiken innerhalb einer Fraktion. Diese gewonnenen Einblicke konnte ich durch die Teilnahme am Umweltausschuss und an Plenardebatten des Niedersächsischen Landtages vertiefen. Insbesondere das strategische Diskutieren und Verhandeln im Ausschuss hat mich interessiert und mir deutlich gemacht, dass ich auch außerhalb des Trainee Programms die Ausschussarbeit verfolgen möchte. Für die Umsetzung meines Projektes habe ich die Grünen Jugend Hannover ausgesucht: Zum einen weil ich bereits länger bei der Grünen Jugend aktiv bin, zum anderen weil mein Traineeprojekt thematisch gut zur Grünen Jugend passt. Die Vorbereitungen für die Fußgängeraktion starteten Ende August. Immer in Abstimmung mit dem Plenum entwickelten wir gemeinsam einen Projektplan. Die Projektskizze sah folgendes vor: Auf einem Spielfeld am Bahnhofsvorplatz verkleiden sich die Spielteilnehmer als Windkrafträder, Kohle und Atomkraftwerke und es wird Brennball gespielt. Die Gruppe der fossilen Energieträger hat dabei mehr Bälle zur Verfügung. Ein Kommentator wird den Spielablauf mit einem Megaphon von außen kommentieren. Anhand der deutschen Energiepolitik wollten wir auf darauf aufmerksam machen, dass es nicht reicht auf großen Klimakonferenzen „Grüne Worte“ zu benutzen, sondern auch im eigenen Land für eine echte sozial- ökologische Energie- und Klimapolitik gekämpft werden muss. Unser Projektplan wurde jedoch leider von der zuständigen Behörde der Landeshauptstadt Hannover nicht genehmigt, sodass wir zwei Wochen vor der Aktion einen Plan B schmieden mussten: Passanten sollen ermuntert werden an einem Dosenwerfen teilzunehmen. Dabei steht ein Dosenberg für die erneuerbaren Energien, der andere für die fossilen Energieträger. Kurz vorm Spielbeginn werden Prominente Gäste angekündigt (ein verkleideter Sigmar Gabriel und Angela Merkel) die die Spielregeln durch Barrieren verschärfen. Ebenfalls sollte ein Kommentator das Spielgeschehen von außen kommentieren, während andere Flyer verteilen. Auf diesen Flyer haben wir auf die fehlgeleitete Energiewende hingewiesen, die COP angekündigt, mit dem Ziel Menschen zum Engagement zu bewegen. Die Bilanz dieser Aktion fällt gemischt aus: Zum einen haben wir uns als Gruppe im Vorfeld viel mit Umwelt-und Klimapolitik beschäftigt, haben kreative Aktionsideen entwickelt. Doch leider war es am Aktionstag sehr regnerisch, sodass nur wenige Passanten an unserer Aktion teilgenommen haben und wir nach 45. Minuten die Aktion beenden mussten. Als Ergebnis bleibt aber dennoch ein ausgearbeitetes Aktionskonzept, gedruckte Flyer etc., die zu einem späteren Zeitpunkt wiederverwendet werden können. Als lehrreich empfand ich zudem, die Gesprächs- und Diskussionsart innerhalb der Grünen Jugend. Durch die aufkommende Geflüchtetenthematik verlagerte sich temporär der Schwerpunkt der Gruppe von der Umwelt zur Geflüchtetenpolitik. Aufgrund von eigenem Zeitmangel habe ich mir für die Podiumsdiskussion keine anderen Unterstützer und Unterstützerinnen suchen können. Auch wenn ich es nicht geschafft habe im Rahmen des Trainee Programms einen Diskussionsabend zur Umweltpolitik auf die Beine zu stellen, würde ich dies gerne auch außerhalb des Programms umsetzen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Trainee Programm. Die Betreuung durch Volker habe ich als sehr angenehm und lehrreich empfunden. Die Trainee Wochenenden in Berlin waren zudem voll von kreativem Austausch, Input und netten Menschen. Und auch wenn mein Projekt nicht so umgesetzt werden konnte, wie ich es mir erhofft habe, habe ich mich dennoch im vergangenen Jahr so viel mit Klima- und Umweltpolitik beschäftigt, wie noch niemals zuvor. Florian Muarrawi 20.01.2016
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