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Warum Technik allein nicht genügt:
AAL-Forschung und Qualifizierung für die Praxis
Aus dem gerade vom Bundeforschungsministerium abgeschlossenen
Programm zur Entwicklung eines Weiterbildungsangebotes
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt
Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik
Universität Kassel
Mönchebergstraße 7, 34125 Kassel
[email protected]
www.mensch-maschine-systemtechnik.de
Ausgangspunkt
Studie zur Fachkräftesituation in AAL-Tätigkeitsfeldern
1
 „Ambient Assisted Living” oder
„Altersgerechte Assistenzsysteme” (AAL) noch Feld von
Forschung und Entwicklung
 Komplexe Innovation bei AAL:
nicht nur technische Neuerungen,
sondern auch Veränderungen
von
 Organisationsformen,
 Institutionen,
 Dienstleistungen oder Verfahren
n=185
(Institut für Innovation und Technik 2009)
 Zentrale Innovationsbarrieren im Bereich der Bildung
 keine oder kaum AAL-Spezialisten,
daher Zusatz- und Weiterqualifikationen erforderlich
 nach Zielgruppen differenzierte Weiterbildungsbedarfe nötig
 bestehendes Weiterbildungssystem kann nur bedingt Abhilfe schaffen
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BMBF-Förderung 2011-2015
2
 „Entwicklung beruflicher und hoch-
schulischer W eiterbildungsangebote
und Zusatzqualifikationen im Bereich
Altersgerechte Assistenzsysteme
– QuAALi“
 von demografischer Entwicklung
besonders betroffene Arbeitswelten
der Berufsgruppen
- aus Pflegebereich sowie
- aus Handwerk und Technik
 interdisziplinäre Zusammenarbeit dieser Berufsgruppen
- kompetenter Umgang mit begleitender Technik ebenso wichtig wie
- Wissen um besondere Anforderungen selbstbestimmten Lebens bis ins hohe Alter
 Weiterbildungsangebote und Zusatzqualifikationen für die
- grundständige und
- akademische Ausbildung
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9 Förderprojekte
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Rostock
Bremen
Vechta
Berlin
Hannover Braunschweig
Bochum
Kassel
Nürnberg
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Überblick zu 8 Förderprojekten 1/2
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 AApoLlon - Fernstudienkonzept
 APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH, Bremen
 zentraler Bestandteil eines Bachelor-Studiengangs Gesundheitstechnologiemanagement und eigenständiger Weiterbildungskurs
 BAAL - W eiterbildung im Bereich Ambient Assisted Living
 Universität Rostock
 wissenschaftliche Ausbildung für Hochschulabsolventen und qualifizierte
Berufstätige (3 Module) und berufliche Weiterbildung zum AAL-Fachberater
(4 Module)
 GAP - Entwicklung eines modularisierten Zertifikatsprogramms
„Gerontologie – Assistive Technologien – Pflegewissenschaft“
 Universität Vechta
 Berufsbegleitendes Zertifikatsstudium (6 Module)
 MAAL- Entwicklung eines berufsbegleitenden Masterstudiengangs im
Bereich Ambient Assisted Living
 Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
 Berufsbegleitender Master-Studiengang (4 Semester) oder
einzelne Module als Weiterbildung
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Überblick zu 8 Förderprojekten 2/2
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 MHH-QuAALi - Berufliche und akademische W eiterbildung im Bereich AAL
 Medizinische Hochschule Hannover
 interdisziplinäres berufsbegleitendes Blended-Learning-Weiterbildungsangebot
mit IHK-Zertifikat (2 Module)
 ProW AAL - Pro W eiterbildung AAL
 Ruhr-Universität Bochum
 für drei unterschiedliche Berufsfelder (4 Module) auf drei Qualifizierungsebenen (Ausbildung, Fort- und Weiterbildung, Universität)
 W AALter - Weiterbildungsangebote für AAL-Technologien erfolgreich
realisieren
 Handwerkskammer Braunschweig – Lüneburg – Stade
 Blended-Learning-Weiterbildungsmaßname „Berater/in für generationengerechte Assistenzsysteme (HWK)
 W AGAS EMN - Entwicklung eines W eiterbildungsangebots im Bereich der
altersgerechten Assistenzsysteme (AAL) für die Europäische
Metropolregion Nürnberg
 Universität Erlangen-Nürnberg
 kein eigenständiger Zertifikatslehrgang, sondern Bestandteil dreier Master-Std.
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Fachtagung zum Abschluss der Projekte
„AAL-Kompetenz im Beruf – Wege in die Zukunft“ 1/2
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 „Die Integration von Technologie
in den Haushalt hilfsbedürftiger
Menschen muss von qualifizierten Beraterinnen und
Beratern individuell empfohlen
und begleitet werden. Eine
entsprechende W eiterbildung
im Bereich AAL ist hierfür
erforderlich.“
(Dr. Marc Bovenschulte, Bereichsleiter Demografischer
Wandel und Zukunftsforschung beim Projektträger VDI/VDE IT)
 Unterschiedliche Ausgestaltung
der W eiterbildungen
 Pilotdurchläufe der Projekte
erfolgreich abgeschlossen
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Fachtagung zum Abschluss der Projekte
„AAL-Kompetenz im Beruf – Wege in die Zukunft“ 2/2
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 aus einer Teilnehmerbefragung
 Wie hoch schätzen Sie den Beitrag ein, den AAL leistet, um den
Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen? (n=91)
 AAL im Beruf – Wie weit klaffen Realität und Vision auseinander? (n=85)
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Zwischenfazit
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 Bedarf an AAL und passenden Qualifizierungsangeboten auch politisch
erkannt und aufgegriffen
 Bundesweite Förderung führte zu erprobten Qualifizierungsangeboten, die
in Pilotphase genutzt wurden, aber noch nicht in der Breite angekommen
sind
 Mögliche Ursachen
 AAL bisher immer noch erst punktuell in der Praxis angekommen
 Neuheit des Weiterbildungsangebotes, Integration in berufliche und
akademische Ausbildung kurzfristig schwierig
 Akteure im AAL-Umfeld kommen aus sehr unterschiedlichen „Kulturen“
 Lösungsansätze




verstärkte Betrachtung von Produkt-Dienstleistungsbündeln
Kommunikation und Information
disziplin- und bereichsübergreifende Vernetzung und Erfahrungsaustausch
Standardisierung
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VDE-Anwendungsregel 2757
Technikgestütztes Leben – Ambient Assisted Living (AAL)
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 Inhalte
 Begriffe
 Service Wohnen zu Hause
- Anforderungen an Anbieter kombinierter Dienstleistungen
- Kriterien für die Auswahl und Installation von AAL-Komponenten
- Qualitätskriterien für Anbieter, Dienstleistungen
und Produkte für technikgestütztes Leben (AAL)
 Anforderungen an die Qualifizierung der im
AAL-Bereich Tätigen
- AAL-Fachkraft
- AAL-Betreuer
- AAL-Berater
 Repräsentation und Konzeptionierung von
Integrationsprofilen
 Prozessunterstützung zur technischen Realisierung
von Assistenzsystemen in Wohnungen
 Anforderungen für mobile Endgeräte, die für den
Einsatz im AAL-Bereich vorgesehen sind
 Leitlinie für die Entwicklung von AAL-Produkten
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Qualifizierung zum AAL-Berater
nach VDE-Anwendungsregel 2757
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 Aufgaben und Verantwortungsbereiche des AAL-Beraters





Berät über geeignete Assistenzsysteme und Finanzierungsmöglichkeiten
Erstellt Lösungskonzepte
Wählt gemeinsam mit Kunden geeignete Systeme aus
Zieht Fachkraft bei Bedarf hinzu
Dokumentiert Abnahme, Einweisung und bestimmungsgemäßen Gebrauch
 Zugangsvoraussetzungen
 3-jährige Ausbildung oder 5-jährige einschlägige Berufserfahrung
 Einzelfallbetrachtung möglich
 Einordnung in den Deutschen Qualifikationsrahmen für Lebenslanges
Lernen (DQR)
 Berufsbildorientierte Weiterbildung
 Mindestens Niveau 4
 Anbietern soll Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung gegeben werden
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Tandem-Lernen als Konzept
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E-Learning: Lernspiel
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Präsenzlehre: Vorträge und Gruppenarbeiten
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Präsenzlehre: Praxisbeispiele
AAL-Prototyp eines Demenzspiegels
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Präsenzlehre: Praxisbeispiele
AAL-Prototyp einer intelligenten Lichtsteuerung
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Präsenzlehre: Praxisbeispiele
Marktverfügbare AAL-Produkte
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Präsenzlehre: Praxisbeispiele
Alterssimulation
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Präsenzlehre: Tandem-Übungen
Robbenroboter PARO
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Präsenzlehre: Tandem-Übungen
Beratungsgespräch
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Nächste Taandem-Weiterbildung
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 Samstag, 7. November 2015, 9-18:30 Uhr,
Sonntag, 8. November 2015, 9-17 Uhr,
4 W ochen E-Learning-Phase,
Samstag, 5. Dezember 2015, 9-17:30 Uhr
 Seminarkosten: 490 €
 Veranstaltungsort: Universität Kassel
Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik
Campus Holländischer Platz
 Weitere Infos und Flyer: www.taandem.de
Institut für nachhaltige, innovative
und angewandte Systemtechnik
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Ergänzung
Weitere Termine für die Taandem-Weiterbildung
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 15. bis 17. März 2016
 13. bis 15. September 2016
 Seminarkosten: 490 €
 Veranstaltungsort: Universität Kassel
Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik
Campus Holländischer Platz
 Weitere Infos, Anmeldemöglichkeit und Flyer: www.taandem.de
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