Bruno Asch - Rotpunktverlag

Helga Krohn
Bruno Asch
Sozialist.
Kommunalpolitiker.
Deutscher Jude
1890–1940
Helga Krohn
Bruno Asch
Sozialist. Kommunalpolitiker. Deutscher Jude
1890–1940
ca. 190 S., 14,5 x 20,7 cm
Paperback mit Fotos und Dokumenten
ca. € 19,90
ISBN 978-3-95558-157-2
Warengruppe 1 941
Auslieferung September 2015
Brandes & Apsel
9 783955 581572
Während der französischen Besatzung wurde Bruno Asch 1920 in
der noch selbständigen Industriestadt Höchst zum Stadtrat, später
zum Bürgermeister gewählt. Ab
1925 schuf er als Kämmerer in
Frankfurt unter Oberbürgermeister
Landmann die finanzielle Basis für
das »Neue Frankfurt«. Er setzte sich
für kommunalen Wohnungsbau,
kommunale Eigenbetriebe und
eine dem Gemeinwohl verpflichtete Wirtschaft ein. 1931 wurde er
Kämmerer in Berlin.
Wenig ist über seinen Weg vom
Kaufmann zum Kommunalpolitiker,
vom bürgerlichen Individualisten
zum Sozialisten bekannt. Die Briefe von der Ostfront im Ersten Weltkrieg, sein Tagebuch und seine
Aufsätze lassen Vorstellungen von
einer neuen Weltordnung deutlich
werden. Besonders interessant sind
seine Begegnungen während des
Krieges mit der ihm fremden Welt
der Ostjuden und seine Auseinandersetzung mit dem Zionismus.
B
runo Asch war ein herausragender Kommunalpolitiker in Frankfurt und Berlin, als »Finanzgenie« geachtet in den schwierigen Jahren
nach dem Ersten Weltkrieg und der Wirtschaftskrise,
ein Sozialist und ein bewusst nicht-religiöser Jude,
getragen von Menschlichkeit und Tatkraft. Die Nationalsozialisten entließen ihn 1933 als Kämmerer in
Berlin. Er floh nach Amsterdam, wo er sich nach dem
Einmarsch der Nazis 1940 das Leben nahm. Helga
Krohn hat sein bewegtes Leben an Hand von Briefen,
Tagebuchaufzeichnungen und Fotos nachvollzogen.
Helga Krohn, geboren 1939 in Hamburg, Dr. phil., Historikerin. Bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jüdischen Museum Frankfurt am Main und Kuratorin mehrerer Ausstellungen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte
der Juden in Hamburg und Frankfurt, bei Brandes & Apsel erschienen:
»Es war richtig, wieder anzufangen.« Juden in Frankfurt am Main seit 1945
(2011).