weltreise rotes kreuz - Verkehrshaus der Schweiz

auf
und dass du nicht
er
is deine Absichten
Du erklärst Amad
wolltest … Das hilft,
Grillade entfachen
erseinem Grund eine
das kulturelle Missv
schmunzeln über
muss selber etwas
WELTREISE ROTES KREUZ
ständnis.
Schon bald nimmt dich ein kleines
Propellerflugzeug mit.
Es rattert und brummt um
dich herum der Motor – und
was für eine Aussicht sich dir
bietet!
Kurzbeschrieb
Haben Sie Lust auf eine Weltreise? Steigen Sie ein! Das Schweizerische
Rote Kreuz (SRK) nimmt Sie mit auf eine Reise durch sechs Länder,
die immer wieder von Katastrophen betroffen sind. Sie selbst bestimmen dabei, wo’s lang geht.
Trinkst du das
Wasser?
Über 7000 Inseln –
Ein wahres Paradies …
Nein
Ja
Auf Ihrer interaktiven Reise begegnen Sie den Menschen vor Ort und
lernen dabei lokal angepasste, überlebenswichtige Massnahmen
der Katastrophenvorsorge kennen.
Zum Abschluss eine Reise durch die Zeit: Filmbeiträge widmen sich
Fragen aus Vergangenheit und Zukunft und führen interaktiv durch
die Welt- und Rotkreuzgeschichte. Was war nochmal in Solferino?
Welche Gefahren birgt die Zukunft? Und wie werden wir ihnen begegnen?
Stationen im Verkehrshaus
O
Eine Sonderausstellung des SRK
im Wondercave
19. November 2015 – 17. Januar 2017
WELTREISE ROTES KREUZ
Eine Sonderausstellung
des SRK im Wondercave
19.11.2015–17.1.2017
Verkehrshaus der Schweiz
Schuldienst
Lidostrasse 5 | CH-6006 Luzern
041 375 74 80 | [email protected] | www.verkehrshaus.ch
Lehrerinformation | Weltreise Rotes Kreuz
1
Didaktischer Kommentar
Lehrplanbezug
Lehrplan 21
Fach: Natur Mensch Geschichte (NMG)
Thema: Räume, Zeit und Gesellschaft
1. Nat. Grundlagen der Erde untersuchen
2. Lebensweisen und Räume charakterisieren
Thema Natur und Physik:
1. Ökosysteme erkunden
Fach: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
1. Natürliche Umwelt und Ressourcen
2. Globale Entwicklung und Frieden.
3. Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung
Hinweis: Henry Dunant und das SRK werden im LP21 explizit erwähnt
Vorbereitung des Besuchs – Lernphase 1
Die Schülerinnen und Schüler werden mittels Diskussionen während einer Unterrichtssequenz für die
Ausstellungsthemen sensibilisiert: Sie machen sich Gedanken zu eigenen Reiseerfahrungen und haben
sich mit dem Konzept der Katastrophenprävention auseinandergesetzt. Zudem erahnen sie bereits den
andersartigen Umgang mit Gefahren und Katastrophen in fremden Teilen der Welt.
Ausstellungsbesuch – Lernphase 2
Da sich die Ausstellung aus sechs «Länderboxen» zusammensetzt, bietet sich ein Besuch in Gruppen an.
Jede Gruppe setzt sich als Schwerpunkt mit einem Land auseinander und wird so zu Experten. Eine Reihe
von Kurzpräsentationen in der Nachbereitung lässt die Ausstellung Revue passieren.
Nachbereitung – Lernphase 3
Kurzpräsentationen der Expertengruppen mit anschliessender Diskussion des unterschiedlichen Umgangs mit Katastrophen in den Ausstellungsländern und in der Schweiz.
Lehrerinformationen
– Vorbereitung & Nachbereitung
– Inszenierung & Aufbau der Ausstellung
– Zeitplan für den Ausstellungsbesuch
– Schlüsselbotschaften der Ausstellung/Katastrophenvorsorge kompakt
– Lösungsvorschläge zu den Arbeitsblättern
Klassenmaterialien
– Sammlung von Arbeitsblättern während des Ausstellungsbesuch sowie zur Vor- und Nachbereitung
Lehrerinformation | Weltreise Rotes Kreuz
2
Lehrerinformation
VORBEREITUNG & NACHBEREITUNG DES AUSSTELLUNGSBESUCHS
Vorbereitung – Lernphase 1
Tipps für zwei vorbereitende Unterrichtssequenzen von je 45 Minuten
Die untenstehenden Modelllektionen liefern Ideen, wie der Ausstellungsbesuch vorbereitet werden
könnte. Die Aufgaben sollen die Schülerinnen und Schüler persönlich involvieren und Diskussionen zu
den Ausstellungsthemen anregen.
Hinweis: Die Schwierigkeitsgradangaben sind relativ und ermöglichen einen Vergleich der
Aufgaben. Sie sind jedoch nicht stufenspezifisch gestaltet. Sowohl die Arbeitsform als auch
die Zeitangaben sind Vorschläge.
Einführungsvariante für Klassen niederer Stufen ohne Vorwissen.
Arbeitsform
Inhalt
Material
Zeit
Schwierigkeitsgrad
in 1–3 «Redcrosses» angegeben
Einstieg: Plenum
– Welche Erwartungen weckt der Titel
«Weltreise Rotes Kreuz»?
– Um was könnte es in der Ausstellung gehen?
– Die Frage wird von der Lehrperson erst zum
Schluss der Stunde aufgelöst.
Arbeitsblatt 1
5’
1
Individuell
Arbeitsblatt 1: Die Schüler/innen werden anhand eigener Erfahrungen sensibilisiert für die
Unterschiede zwischen Entwicklungs­ländern
und der Schweiz und beschäftigen sich mit
Natur­katastrophen.
Arbeitsblatt 1
15’
1
Plenum
Besprechung des Teil 1 des Arbeitsblattes
Arbeitsblatt 1
15’
1
Abschluss: Plenum
Vgl. Einstieg: Welche Erwartungen weckt der
Titel «Weltreise Rotes Kreuz» jetzt?
5’
2
Besprechung und Organisation
Ausstellungsbesuch
5’
–
Anspruchsvollere Variante für Klassen höherer Stufen oder für Klassen mit Vorwissen.
Arbeitsform
Inhalt
Material
Zeit
Schwierigkeitsgrad
in 1–3 «Redcrosses» angegeben
25’
2
10’
3
Zusammentragen der Erkenntnisse aus den
Gruppengesprächen.
5’
3
Besprechung und Organisation Ausstellungs­
besuch.
5’
–
Klasse in sechs
Gruppen aufteilen
Arbeitsblatt 2: Jede Gruppe recherchiert zu
einem der sechs Länder der Ausstellung und zu
Naturkatastrophen – idealerweise im Internet
oder aber in Reiseführern und Atlanten.
Tipp: Es bietet sich an, dass diese Gruppen auch
für die Ausstellung zusammenbleiben (siehe
Dokument Ausstellungsbesuch).
Kleine Gruppen
Diskutieren der Aussage: «Prävention ist effizient.»
Plenum
Plenum
Lehrerinformation | Vorbereitung & Nachbereitung | Weltreise Rotes Kreuz
Arbeitsblatt 2
3
Nachbereitung – Lernphase 3
In sechs Gruppen präsentieren die Schüler/innen die ausgewählten Projekte. In jeder Gruppe ist mindestens ein/e Experte/Expertin jedes Landes vertreten.
Die Online-Version der Ausstellung (inkl. Informationen zu den Projekten) kann natürlich zur Veranschaulichung verwendet werden.
www.weltreiseroteskreuz.ch
Anschliessend vergleichen die Schüler/innen den Umgang mit Katastrophen in den Ausstellungsländern
mit dem Umgang in der Schweiz.
Arbeitsform
Inhalt
Material
Zeit
Schwierigkeitsgrad
in 1–3 «Redcrosses» angegeben
In sechs Gruppen:
Präsentationen
In sechs Gruppen präsentiert jedes Gruppenmitglied ein Projekt aus seinem Expertenland.
Anschliessend vergleichen die Schüler/innen die
Projekte.
Arbeitsblatt 3
Arbeitsblatt 4
30’
2
Im Plenum:
Diskussion &
Abschluss
Diskussion: Vergleich mit der Schweiz. Gibt es
viele Naturkatastrophen? Sind die Schäden vergleichsweise gross/klein?
Argumentation mit den Kategorien des Arbeitsblattes 4
Arbeitsblatt 4
15’
3
Lehrerinformation | Vorbereitung & Nachbereitung | Weltreise Rotes Kreuz
4
Aufbau/Inszenierung
WAS ERWARTET DIE BESUCHER/INNEN IN DER AUSSTELLUNG?
Ihr Zuhause
Die «Weltreise Rotes Kreuz» beginnt, wie die meisten Reisen, zuhause. Sie starten in einem Wohnzimmer.
Sofa, Fernseher, Bücher. Die «eigenen» vier Wände eben, die Komfortzone. Hier erhalten Sie auch Ihr persönliches Reiseticket – und die Reise beginnt.
Die Länderboxen
Äthiopien, Ghana, Haiti, Honduras, Nepal und Philippinen. So heissen die sechs in der Ausstellung behandelten Einsatzländer des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK). Zu jedem Land wurde eine Länderbox
gestaltet. Diese beinhalten die Elemente Reisestationen, Hintergrundinformationen und Illustration.
Reisestationen
Die Reisestationen bestehen aus einem Strichcodelesegerät und einem Bildschirm. Strichcode
des Tickets in das Lesegerät halten und los geht die Reise! Am Bildschirm erleben Sie das Land
in der Rolle eines/r Reisenden. Mittels Entscheidungstasten am Bildschirm navigieren Sie und
bestimmen selbst, welchen Verlauf Ihre Reise nimmt: Weiterreise mit Bahn oder Bus? Spreche
ich den jungen Bauern an? Im Hotelzimmer übernachten oder doch der Einladung der einheimischen Familie folgen? Sie begegnen Menschen, lernen das Leben vor Ort kennen und
erfahren unmittelbar von den Schwierigkeiten des Landes.
Hintergrundinformationen
Nach den ersten Eindrücken Ihrer Reise wartet jede Länderbox mit vertiefenden Hintergrundthemen auf: Zum einen ein Bildschirm mit Informationen zu den Projekten des SRK. Per
Knopfdruck kann ein Projekt angewählt werden, eine bilderreiche Slideshow erklärt, worum
es geht. Zum anderen wird eine zentrale Herausforderung des Landes herausgehoben und
als grossformatige Text- und Bildkomposition präsentiert.
Illustration
Die Illustrationen setzen sich auf drei mal zwei Metern und künstlerische Weise mit den
Herausforderungen des Landes auseinander.
Die Verkehrsmittel
Steigen Sie ein! Nachbauten typischer Verkehrsmittel aus den Einsatzländern vervollständigen das Reise­
erlebnis. Ein Blick aus dem Fenster lohnt sich: Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie die vorbeiziehenden
Landschaften erzählen.
Die Zeitmaschine
Den Abschluss bildet eine multimediale Reise durch die Zeit. Henry Dunant persönlich führt durch wichtige Ereignisse aus Rotkreuzhistorie und Weltgeschichte, blickt in fiktiven Szenarien in die Zukunft – alles
verpackt in unterhaltsamen Filmhäppchen! Was passierte noch gleich bei Solferino? Und wie werden
Roboter möglicherweise dereinst Leben retten?
weltreiseroteskreuz.ch
Die komplette Ausstellung finden Sie auch online – sei es zur Einstimmung vor oder zur Vertiefung nach
dem Besuch. Bereisen Sie die Länder erneut und erfahren Sie, wohin Sie andere Reise-Entscheidungen
führen würden. Auch die Hintergrundinformationen und die Zeitmaschine wird auf dem Netz angeboten.
Lehrerinformation | Aufbau/Inszenierung | Weltreise Rotes Kreuz
5
Ausstellungsbesuch – Lernphase 2
HINWEISE UND ORGANISATORISCHES
Was sollte vor dem Besuch erledigt werden?
– Melden Sie Ihre Klasse frühzeitig an. www.verkehrshaus.ch/schuldienst
– Stimmen Sie Ihre Klasse in einer Lektion auf den Ausstellungsbesuch ein. Ideen finden Sie unter «Vorbereitung».
– Teilen Sie Ihre Klasse in sechs Gruppen ein. Jede Gruppe wird sich vertieft mit ihrem Land auseinandersetzen. Falls Sie eine Vorbereitungssequenz durchgeführt haben (vgl. «Vorbereitung»), ist es sinnvoll, die
Klasse in denselben Gruppen durch die Ausstellung ziehen zu lassen.
NEPAL
ÄTHIOPIEN
PHILIPPINEN
WOHNZIMMER
Besammlung Klasse
Ticket
HAITI
Elektrokasten
HONDURAS
GHANA
ZEITMASCHINE
Lehrerinformation | Hinweise und Organisatorisches | Weltreise Rotes Kreuz
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Zeitplan
Für den gesamten Ausstellungsbesuch sollten mindestens 90 Minuten eingeplant werden.
1. Ankunft und Organisation – 15 Minuten
Besammlung im Wohnzimmer. Nehmen Sie sich kurz Zeit: Bereits hier gibt es einiges zu entdecken. Am
Ticketautomaten erhalten Sie und die Klasse die Reisetickets. Diese verschaffen Ihnen Zugang zu den
Reise­stationen in den Länderboxen. Die Schüler/innen versammeln sich in ihren Gruppen und verteilen
sich anschliessend auf die sechs Länderboxen.
Hinweis: Der Ticketautomat gibt sechs verschiedene Tickets in zufälliger Reihenfolge aus. Das
Ticket schlägt vor, welches Land als erstes zu besuchen ist – mit der Idee, eine gute Besucherverteilung zu gewährleisten. Die Länder können aber auch in beliebiger Reihenfolge besucht
werden. Sollten Sie also bereits im Vorfeld Gruppen gebildet haben, können diese problemlos
gemeinsam die Ausstellung besuchen.
→ Die Schüler/innen versammeln sich in Gruppen und verteilen sich auf die Länderboxen.
2. Eine Länderbox pro Gruppe – 30 Minuten
Jede Gruppe wird für «ihr» Land zur Expertengruppe. Alle Gruppenmitglieder sollen die Gelegenheit
haben, die Reise an der Reisestation einmal individuell zu erleben. Zwei zentrale Entscheidungen sollen
stichwortartig notiert werden. Dies soll dazu führen, dass sich die Schüler/innen bewusster mit den Reisen
auseinandersetzen.
→ Reise erleben, zwei getroffene Entscheidungen notieren.
Währenddessen kann der Rest der Gruppe die Illustration eingehend betrachten, das Verkehrsmittel entdecken und zwei Fragen dazu stichwortartig beantworten.
→ Illustration und Film des Verkehrsmittels ansehen, zwei Fragen hierzu beantworten.
Haben alle Gruppenmitglieder die Reise erlebt, besprechen sie die stichwortartig festgehaltenen
Entscheidungen. Anschliessend entscheidet sich die Gruppe für eines der im Vertiefungsteil vorgestellten
Projekte. Die Gruppe bereitet sich vor, ihrer Klasse nach dem Ausstellungsbesuch die Grundproblematik,
die Lösungsansätze und das Wirken des SRK zu erklären.
→ Notierte Entscheidungen in der Gruppe diskutieren. Warum waren sie schwer/leicht zu treffen?
→ Anhand Slideshow ein Projekt zur Präsentation vorbereiten.
3. 5 Länderboxen individuell – total 30 Minuten
Sind die Schülerinnen und Schüler denn Experten «ihrer» Reisedestination, können sie die übrigen Länder­
boxen auf eigene Faust entdecken. Drei Fragen animieren die Schüler/innen, möglichst alle Länder zu
besuchen.
→ Verbleibende Länderboxen erkunden, Fragen beantworten.
4. Zeitmaschine – 15 Minuten
Als Abschluss besuchen Sie mit Ihrer Klasse gemeinsam die Zeitmaschine.
→ Die Schüler/innen machen sich Gedanken, ob die Voraussagen für die Zukunft realistisch sind oder realitätsfremd – und erhalten in den geschichtlichen Beiträgen Einblick in die Rotkreuzgeschichte.
Lehrerinformation | Hinweise und Organisatorisches | Weltreise Rotes Kreuz
7
«DISASTER RISK REDUCTION» VERSTEHEN
Katastrophenvorsorge (in der Fachsprache Disaster Risk Reduction, DRR) ist wichtig!
Einige Schlüsselaussagen/Punkte zeigen warum.
1. Naturgefahren bedrohen die armen Menschen viel stärker als die reichen.
Arme Menschen leben oft in einfacher gebauten Häusern an gefährlicheren Lagen und haben kaum Möglichkeiten, sich auf Naturgefahren vorzubereiten.
2. Naturgefahren bedrohen die Menschen in armen Ländern mehr als bei uns.
Katastrophen sind Teil der Armutsfalle. Katastrophen nehmen den Menschen das Wenige, das sie haben.
Und da ist meist keine erschwingliche Versicherung, die im Notfall hilft. Die Regierung armer Länder hat
zudem meist andere Prioritäten als Katastrophenvorsorge, konzentriert sich auf die Bekämpfung der
Armut oder die Alphabetisierung der Bevölkerung.
3. Die vielen kleinen Katastrophen sind schlimmer als die wenigen grossen.
Insgesamt verursachen die kleinen Katastrophen weltweit grössere Schäden als die wenigen Grosskatastrophen. Trotzdem erfahren wir in der Schweiz von den kleinen Katastrophen anderswo kaum je etwas.
4. Der Klimawandel trägt zur Erhöhung des Gefahrenpotenzials bei.
Der Klimawandel führt zu Klimaschwankungen und Wetterextremen, wie z.B. kürzeren aber intensiveren
Regenzeiten oder heftigeren Wirbelstürmen. Mit unserer Lebensweise in der Schweiz tragen wir aktiv
zum Klimawandel bei. Ein überdurchschnittlich hoher Ausstoss von Treibhausgasen wie CO2 gilt als Hauptursache für die globale Temperaturerhöhung.
5. Katastrophenvorsorge ist effizient.
Ganz können Naturkatastrophen nicht verhindert werden. Die Folgen aber können eingedämmt werden.
Jeder Franken, der das SRK für DRR ausgibt, verhindert ein Mehrfaches an Schäden.
6. Die umfassende Risikoanalyse ist der erste Schritt für die Risikoverminderung.
In einer Risikoanalyse wird das gefährdete Gebiet hinsichtlich aller relevanten Naturgefahren analysiert.
Die Bevölkerung mit ihrem Wissen wird bei der Analyse immer miteinbezogen.
7. Die Sensibilisierung von Staat und Bevölkerung für das Gefahrenpotenzial ist entscheidend.
Die Bevölkerung muss verstehen, wo welche Gefahren auftreten können. Das SRK wählt in jedem seiner
Einsatzländer die effektivste Form für die Sensibilisierung: Lieder oder Theatervorstellungen, Informations­
veranstaltungen, Rundfunksendungen oder Hausbesuche.
8. Schutzmassnahmen sind ein wichtiger Bestandteil der Risikoverminderung.
Dies können Bauten sein: Dämme, die vor Überschwemmungen schützen, erdbebensichere Häuser. Oder
aber Vorschriften: Verbote von Bauvorhaben in gefährlichen Zonen beispielsweise.
9. Familien und Dorfgemeinschaften können ihre Katastrophenbereitschaft massiv erhöhen.
Im Katastrophenfall sind die Nachbarn die ersten, die helfen können. Ausbildungen in Suche und Rettung,
Erster Hilfe und gute Ausrüstung für den Notfall (Schwimmwesten, Notvorräte etc.) sind unabdingbar.
10. Frühwarnsysteme sind notwendig und äusserst wirkungsvoll.
Wissen rettet Leben. Ob Dürre, Wirbelsturm oder Überschwemmungen: Wer früh gewarnt wird, kann sich
und seine Habe retten.
11. Auch in der Schweiz spielt Katastrophenrisikoverminderung eine wichtige Rolle.
Wir praktizieren DRR in der Schweiz schon so lange, dass wir es kaum mehr wahrnehmen. Lawinenver­
bauungen, Gewässerkorrektion, Bannwälder und private wie öffentliche Schutzkeller sind alles Bereiche
der Katastrophenvorsorge.
Lehrerinformation | «Disaster Risk Reduction» verstehen | Weltreise Rotes Kreuz
8
Arbeitsblätter 1– 4
LÖSUNGSHINWEISE
Arbeitsblatt 1
1. Naturkatastrophen: Beantworte die Fragen:
– Was ist eigentlich eine Naturkatastrophe?
Mögliche Kategorien um eine Definition zu erarbeiten: Menschengemacht – natürlichen Ursprungs/
Verantwortung des Menschen/Voraussehbarkeit bzw. Erwartbarkeit/Dauer des Ereignisses/Höhe der
Schäden an Infrastruktur etc., bleibende Schäden/Verletzte, Opfer/Verhalten der Behörden (im Stande
zu bewältigen, überfordert)/Medienberichte/…
– Welche Naturkatastrophen kennst du aus der Schweiz? Welche aus den Nachrichten aus aller Welt?
Schweiz: Lawinen, Gerölllawinen, Orkane (Vivian 1990, Lothar 1999) starke Regenfälle, Überschwemmungen (Mattenquartier Bern 1999, Gondo 2000) und auch Erdbeben (Basel 1356).
Weltweit (zusätzlich): Vulkanausbrüche, Wirbelstürme: Hurrikane, Taifune, Zyklone (Unterscheidung
nach Region), Dürren, Tsunami, Epidemien, Waldbrände.
Arbeitsblatt 2
1. Wie könnten die Folgen solcher Katastrophen vermindert werden?
Diese Frage beantworten sich die Schüler/innen selbst durch den Ausstellungsbesuch.
2. Hauptstadt? Amtssprachen? Bekannte Persönlichkeiten?
Hauptstadt
Sprachen
Bekannte Personen
Äthiopien
Addis Abeba
Amtssprache: Amharisch*
Haile Selassie (letzter
Kaiser und spirituelles
Oberhaupt der Rastafari-­
Religion), Genzebe Dibaba
(Weltrekord-Läuferin über
1500 m)
Ghana
Accra
Amtssprache: Englisch*
Kofi Anan (Ex-Uno-Generalsekretär), Kwame
Nkrumah (Politiker),
Abena Busia (Schriftstellerin und Professorin für
Literatur der afrikanischen
Diaspora)
Haiti
Port-au-Prince
Amtssprachen: Französisch,
Haitianisch (französischbasierte Kreolsprache)
Touissant Louverture
(Revolutionsführer, Unabhängigkeit 1804), Wyclef
Jean (Musiker), Renee
Chassagne Chassagne
(Musikerin)
Honduras
Tegucigalpa
Spanisch
Ramón Amaya Amador
(Schriftsteller)
Lehrerinformation | Lösungshinweise | Weltreise Rotes Kreuz
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Nepal
Kathmandu
Amtssprache: Nepali*
Tenzing Norgay (Sherpa,
Everest-Erstbesteigung),
Siddhartha Gautamas
(Buddha, umstr.), Bidhya
Devi Bhandari (Erste
Präsidentin Nepals)
Philippinen
Manila
Amtssprachen: Filipino,
Englisch*
Manny Pacquiao (Boxer),
Sapang Bato (Musiker),
Gorazon Auqino
(Präsidentin 1986 – 1992)
* In den betroffenen Ländern wird noch eine Vielzahl weiterer Sprachen gesprochen, deren Zahl je nach
linguistischen Kriterien stark variiert.
Gerade unter dem sprachlichen Gesichtspunkt lohnt sich allenfalls auch ein Vergleich mit der Schweiz.
Arbeitsblatt 3
Individuelle Antworten.
Arbeitsblatt 4
2. G
ibt es in der Schweiz mehr/weniger Naturkatastrophen als in den Ausstellungsländern?
Sind die Schäden grösser/kleiner?
Hier könnte noch/erneut die Frage nach einer Definition von Naturkatastrophe aufgegriffen werden (vgl.
Arbeitsblatt 1). Wichtig festzuhalten ist, dass die Schweiz nicht von Katastrophen verschont bleibt, die
Auswirkungen wegen der fortschrittlichen schweizerischen Katastrophenvorsorge aber verhältnismässig
gering sind. Dank Versicherungsschutz verliert zudem hier kaum jemand wegen eines Unwetters seine
Existenzgrundlage.
Für Diskussions-Inputs kann die Lehrperson auch noch das Dokument «DRR Verstehen» beiziehen.
Lehrerinformation | Lösungshinweise | Weltreise Rotes Kreuz
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