KILIAN KERNER AG HALBJAHRES

KILIAN
KERNER AG
HALBJAHRES BERICHT 2015
HALBJAHRES BERICHT
2015
Inhalt
1. Kurzübersicht
Seite 3
2. Vorstandsbrief
Seite 6
3. Konzernzwischenabschluss inkl. Konzernanhang
Seite 10
4. Konzernzwischenlagebericht
Seite 24
HALBJAHRES BERICHT
2015
1. Kurzübersicht
AG
KURZÜBERSICHT
HALBJAHRESBERICHT 2015
4
Halbahresbericht 2015
1.
Kurzübersicht
Die Kilian Kerner AG, Potsdam (nachfolgend "KKAG"), ist ein aufstrebendes
Modeunternehmen aus Berlin mit den zwei Geschäftsbereichen „Fashion“ und
„Lizenzen“.
Der Fokus der KKAG liegt auf dem Kerngeschäftsbereich Fashion. Mit seinen beiden Modelabels KILIAN KERNER und KILIAN KERNER SENSES adressiert das Unternehmen sowohl Premiumkunden als auch die kaufkräftige
Mittelklasse. Die Damen- und Herrenbekleidung der KKAG wird sowohl über
eigene Vertriebswege als auch über den Großhandel vertrieben. Zu den eigenen Vertriebswegen zählen der Flagship Store in Berlin sowie der Online
Store. Als Großhandelskunden der KKAG zählen namhafte Bekleidungshäuser,
Boutiquen im In- und Ausland sowie Online Shops.
Darüber hinaus beabsichtigt die KKAG in Zukunft im Geschäftsbereich Lizenzen die Vermarktung der eigenen Markenrechte über Lizenzen in unterschiedlichen Bereichen wie Pflege, Beauty und Accessoires. Der Geschäftsbereich
Lizenzen spielt in der aktuellen Unternehmensstrategie eine untergeordnete
Rolle, bis die Marke KILIAN KERNER für Lizenzgeschäfte ausreichend international etabliert ist. Gegenwärtig werden im Geschäftsbereich “Lizenzen” keine
Umsatzerlöse mehr erzielt (1. Halbjahr 2015: 2 Tsd. €).
AG
KURZÜBERSICHT
HALBJAHRESBERICHT 2015
5
Alle Angaben per 30. Juni 2015 (außer falls anders vermerkt)
Gründungsjahr Marke:
2004
Gründungsjahr KKAG:
August 2010
Gründungsjahr KKFG:
November 2010
Gruppengesellschaften
per 30. Juni 2015:
Kilian Kerner AG,
Potsdam ("KKAG")
100 % KK Fashion
GmbH, Berlin ("KKFG")
100 % KK Licence UG
(haftungsbeschränkt),
Berlin ("KKLUG")
Anzahl Mitarbeiter:
16,6 (inklusive Vorstand
und Geschäftsführung)
Konsolidierungskreis
2015:
Kilian Kerner AG,
Potsdam
KK Fashion GmbH,
Berlin
KK Licence UG
(haftungsbeschränkt),
Berlin
Vorstand:
Stefan Ober
CEO/Vorstand
Geschäftsjahr:
1. Januar
bis 31. Dezember
Aufsichtsrat:
Bis 21. August 2015:
Markus Hennig
(Vorsitzender)
Bilanzierungsmethode:
Handelsgesetzbuch
(HGB)
Christian Frenko
(stellvertretender
Vorsitzender)
Juan Rodriguez
Seit 21. August 2015:
Markus Hennig
(Vorsitzender)
Christian Nafe
(stellvertretender
Vorsitzender)
Stefan Zuleeg
Aktien/Börse:
(30. September 2015)
Juni 2012: Cold Listing
im Entry Standard
Dezember 2012: XETRA-Handel
Grundkapital:
9.228.190,00 €*
Streubesitz: ca. 73 %
*Vereinfachte Kapitalherabsetzung von Hauptversammlung am 21. August 2015 beschlossen aber noch
nicht im Handelsregister eingetragen (neues Grundkapital: 3.076.063,00 €)
HALBJAHRES BERICHT
2015
2. Vorstandsbrief
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
VORSTANDSBRIEF / GESCHÄFTSBERICHT 1. HALBJAHR 2015
7
2. Vorstandsbrief
Sehr geehrte Aktionärinnen,
sehr geehrte Aktionäre,
erst im Sommer hatte ich mich mit einem ausführlichen Vorstandsbrief in unserem
Geschäftsbericht 2014 an Sie gewandt. Seither ist viel Geschehen – jedoch sind
dies ein einem Unternehmen, das sich in der Restrukturierung befindet, unzählige
kleine Schritte.
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2015 ist mit 313 Tsd. € geringer ausgefallen als in
der vergleichbaren Vorjahresperiode (367 Tsd. €). Davon entfallen 311 Tsd. € auf
den Kerngeschäftsbereich „Fashion“ und 2 Tsd. € auf den Geschäftsbereich „Lizenzen“. Der geringe Umsatz resultiert aus einer unbefriedigenden Vertriebssaison im
Sommer 2014, kurz nach meiner Ankunft als Vorstandsvorsitzender bei der Kilian
Kerner AG.
Per Ende Juni 2015 wurde das Lizenzgeschäft mit dem Lizenzpartner für Handyund Laptoptaschen aufgrund ausbleibendem Markterfolg eingestellt. Neue Lizenzen
sollen erst nach einer gesteigerten Bekanntheit und Etablierung der Marke KILIAN
KERNER wieder vergeben werden.
Per 31. Juli 2015 wurde der Flagship Store in den Hackeschen Höfen in Berlin aufgegeben. Grund hierfür war eine nicht optimale Passantenlage, handelt es
sich bei dem Standort eher um eine Touristenattraktion als um ein Einkaufsquartier.
Für Februar 2016 ist die Eröffnung des neuen Flagship Stores in der unmittelbaren Nähe vom Kurfürstendamm in Berlin geplant. Aufgrund der äußerst vielversprechenden Lage mit weitaus stärkerer Kundefrequenz kann hier mit deutlich höheren
Umsatzerlösen gerechnet werden. Um die Umsatzerlöse im zweiten Halbjahr 2015
aus dem Flagship Store in Berlin aber nicht ganz zu verlieren, können wir glücklicherweise in der Zeit von Oktober 2015 bis Januar 2016 im sehr repräsentativen
„Quartier 206“ an der Friedrichstraße in Berlin einen attraktiven sogenannten „Popup Store“ eröffnen.
Im ersten Halbjahr 2015 konnte erfolgreich eine weitere Barkapitalerhöhung über
438.926,00 € aus dem Genehmigten Kapital 2014/I bei deutschen Investoren platziert werden. Um die Restrukturierung der Kilian Kerner AG abzuschließen und die
mittelfristige Finanzierung des Unternehmens sicherzustellen, wurde anlässlich der
Hauptversammlung im August 2015 mit fast vollständiger Zustimmung ein Maßnahmenpaket zur finanziellen Sanierung beschlossen.
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
VORSTANDSBRIEF / GESCHÄFTSBERICHT 1. HALBJAHR 2015
8
So wird in einem ersten Schritt das Grundkapital im Verhältnis von drei zu eins
mittels einem vereinfachten Kapitalschnitt von 9.228.190,00 € auf 3.076.063,00 €
herabgesetzt. Anschließend beabsichtigt die Gesellschaft eine Barkapitalerhöhung
mit Bezugsrecht für die Aktionäre im Umfang von bis zu 2,5 Mio. € durchzuführen.
Nicht bezogene Aktien sollen anschließend einem ausgewählten Investorenkreis
angeboten werden. Selbstverständlich soll dieses Angebot interessierten Aktionären über das Bezugsangebot hinaus offen stehen.
Besonders freue ich mich darüber, dass nach dem Wechsel des Hauptaktionärs
im Jahr 2014 nun anlässlich der letzten Hauptversammlung im August 2015 der
Aufsichtsrat langfristig besetzt werden konnte. Neben dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden RA Markus Hennig sind die Herren Christian Nafe und Stefan Zuleeg
in den Aufsichtsrat gewählt worden. Herr Nafe ist u.a. als selbständiger Berater mit
Restrukturierungsfokus tätig. Herr Zuleeg ist Textilingenieur und Textilunternehmer.
Es handelt sich also um zwei weitere engagierte Persönlichkeiten, von deren Knowhow unser Unternehmen nur profitieren kann. An dieser Stelle möchte ich den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten, Herrn Christian Frenko und Herrn Juan Rodriguez, für die gute Zusammenarbeit danken.
Berlin, im September 2015
Herzlichst Ihr,
Stefan Ober
Vorstand
HALBJAHRES BERICHT
2015
3. Konzern-
zwischenabschluss
inkl.
Konzernanhang
AG
Konzernzwischenbilanz
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
11
zum 30. Juni 2015 (HGB)
AKTIVA
KONZERNANHANG ZUM
30.06.2015
in €
31.12.2014
in €
30.06.2014
in €
0,00
0,00
0,00
1.815.617,77
2.371.442,22
2.901.038,34
66.081,62
1.698.756,16
1.764.837,78
48.885,00
2.265.008,22
2.313.893,22
10.091,20
2.831.260,28
2.841.351,48
50.779,99
57.549,00
59.686,67
50.779,99
57.549,00
59.686,67
464.071,95
480.637,16
615.358,25
48.000,00
128.271,34
9.334,14
185.605,48
75.977,50
168.802,93
9.481,05
254.261,48
40.993,40
182.271,02
21.555,75
244.820,17
170.142,84
0,00
58.074,95
228.217,79
71.566,22
1,00
120.707,03
192.274,25
69.930,87
0,00
269.116,19
339.047,06
0,00
0,00
1,00
1,00
1,00
1,00
50.248,68
34.100,43
31.490,02
0,00
1.639,04
23.713,26
E. NICHT DURCH EIGENKAPITAL
GEDECKTER FEHLBETRAG
2.240.612,85
1.053.385,46
140.154,75
TOTAL
4.520.302,57
3.907.103,88
3.680.264,41
A. AUSSTEHENDE EINLAGEN AUF DAS
GEZEICHNETE KAPITAL
B. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software
2. Geschäfts- oder Firmenwert
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
C. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe
2. Fertige Erzeugnisse und Waren
3. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehemen
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
A K T I V A
AG
Konzernzwischenbilanz
HALBJAHRESBERICHT 2015
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
12
zum 30. Juni 2015 (HGB)
PASSIVA
KONZERNANHANG ZUM
30.06.2015
in €
31.12.2014
in €
30.06.2014
in €
0,00
0,00
0,00
9.228.190,00
8.789.264,00
7.989.264,00
0,00
0,00
310.194,60
III. Konzernbilanzverlust
1. Verlustvortrag
2. Konzernjahresfehlbetrag
3. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
lV. Ausgleichsposten für Minderheitsgesellschafter
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rückstellungen
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
D. PASSIVE LATENTE STEUERN
TOTAL PASSIVA
–9.842.649,46
–1.626.153,39
0,00
–7.071.097,72 –6.691.625,30
–3.081.746,34
310.194,60
–1.747.988,05
0,00
–11.468.802,85
–9.842.649,46
–8.129.418,75
0,00
0,00
0,00
2.240.612,85
1.053.385,46
140.054,75
298.455,87
335.969,70
169.935,94
298.455,87
335.969,70
169.935,94
4.221.846,70
3.571.134,18
3.457.634,98
227,48
5.222,34
16.843,48
710.346,75
587.295,76
918.185,24
0,00
0,00
1.105.396,34
2.871.680,14
0,00
0,00
639.592,33
2.958.616,08
1.417.209,92
0,00
52.693,49
0,00
0,00
4.520.302,57
20.000,00
3.907.103,88
0,00
3.680.264,41
AG
Konzernzwischen-Gewinn- und
Verlustrechnung
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
13
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015 (HGB)
1. HJ 2015
in €
GJ 2014
in €
1. HJ 2014
in €
1.
Umsatzerlöse
312.870,31
658.559,49
367.107,59
2.
Erhöhung oder Verminderung des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
–40.531,59
18.579,70
–16.404,40
3.
Sonstige betriebliche Erträge
60.004,40
267.053,99
66.264,41
332.343,12
944.193,18
416.967,60
–124.191,84
–478.005,77
–100.651,75
–115.829,88
–459.949,93
–442.980,82
–240.021,72
–937.955,70
–543.632,57
92.321,40
6.237,48
–126.664,97
–368.794,19
–741.267,23
–337.104,32
–55.616,79
–100.710,72
-53.394,14
–424.410,98
–841.977,95
–390.498,46
–581.685,45
–1.153.139,86
–575.739,23
–566.918,79
– 1.305.912,93
–561.571,860
–1.480.693,82
–3.294.793,26
–1.654.474,52
20,17
2.352,67
930,05
–1,00
0,00
0,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
–144.940,18
– 221.059,37
–93.905,10
14. FINANZERGEBNIS
–144.921,01
–218.706,70
–92.975,05
–1.625.614,83
–3.513.499,96
–1.747.449,57
0,00
379.472,42
0,00
–0,52
52.966,16
98,52
18. Sonstige Steuern
–538,04
–684,96
–637,00
19. Summe Steuern
–538,56
52.281,20
–538,48
–1.626.153,39
– 3.081.746,34
–1.747.988,05
0,00
0,00
0,00
–9.842.649,46
–7.071.097,72
–8.284.756,47
0,00
310.194,60
0,00
–11.468.802,85
– 9.842.649,46
–10.032.744,52
4. GESAMTLEISTUNG
5.
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. ROHERGEBNIS
7.
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben
8.
9.
Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen
stände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
10. BETRIEBSERGEBNIS
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
15. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
16. Erträge aus Entkonsolidierung
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
20. KONZERNJAHRESFEHLBETRAG
21. Anteil anderer Gesellschafter am
Konzernjahresfehlbetrag
22. Verlustvortrag
23. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
24. KONZERNBILANZVERLUST
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
14
3.Konzernanhang zum Konzernzwischenabschluss per 30. Juni 2015
1 ALLGEMEINE ANGABEN ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS UND
KONZERNZWISCHENABSCHLUSSSTICHTAG
Der Konzernzwischenabschluss der Kilian Kerner AG, Potsdam (nachfolgend
"KKAG"), wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Ergänzend wurden die
Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) beachtet.
Für die KKAG besteht keine Konzernrechnungslegungspflicht, da sie die
Größenkriterien des § 293 HGB unterschreitet. Der Konzernzwischenabschluss
wurde auf freiwilliger Basis erstellt.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren
gewählt.
Konzernzwischenabschlussstichtag ist für alle in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen der 30. Juni 2015.
2 ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS UND
DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN
2.1 Einbezogene Unternehmen
In den Konzernzwischenabschluss der KKAG wurden die folgenden Unternehmen gemäß § 294 Abs. 1 i. V. m. § 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB einbezogen:
Beteiligung
Eigenkapital per
30. Juni 2015
Ergebnis des ersten
Halbjahres 2015
KKAG
Entfällt
2.601.544,69 €
–574.020,79 €
Berlin
KKFG
100 %
–7.330.420,30 €
–931.145,39 €
Berlin
KKLUG
100 %
–14.623,73 €
–847,11 €
Firma
Sitz
Abkürzung
Kilian Kerner AG
Potsdam
KK Fashion GmbH
KK Licence UG (haftungsbeschränkt)
AG
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KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
15
2.2 Ausübung des Konsolidierungswahlrechts
nach § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB
Die KKAG hielt bis zum 10. März 2015 eine 100%ige Beteiligung an der
Rebel Angel Ltd., Wokingham, Großbritannien (nachfolgend "RA"). Das gezeichnete Kapital der RA belief sich auf £ 2,00.
Die RA hat im vierten Quartal 2014 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt und
wurde am 10. März 2015 im „Companies House“ gestrichen. Wegen erheblicher und andauernder Beschränkungen der Ausübung der Rechte des
Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung
dieser Gesellschaft wurde unter Bezugnahme auf § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB
von der Einbeziehung der RA in den Konzernzwischenabschluss der KKAG
abgesehen.
Auf eine Einbeziehung der RA nach der Equity-Methode wurde aufgrund
von deren untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns verzichtet (§ 311 Abs. 2 HGB).
3 ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
3.1 Allgemeine Angaben
Der Konzernzwischenabschluss enthält sämtliche Vermögensgegenstände,
Schulden, Aufwendungen und Erträge.
Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird vom
Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going Concern-Prinzip gemäß § 252
Abs.1 Nr.2 HGB) ausgegangen.
3.2 Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs
erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zum
Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist,
vorgenommen.
Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des
Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag
AG
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KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
16
angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert
der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände,
Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Ein nach der
Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Firmenwert ausgewiesen.
Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernzwischenabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und
Rechnungsabgrenzungsposten und der für die Kapitalkonsolidierung
maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen
Tochterunternehmen geworden ist.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Gesellschaften werden gegeneinander
aufgerechnet. Aufgrund der teilweisen Wertberichtigung innerkonzernlicher Forderungen und Verbindlichkeiten haben sich Differenzen aus der
Schuldenkonsolidierung in Höhe von 3.374 Tsd. € ergeben.
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die Umsatzerlöse der
in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie
die anderen Erträge mit den jeweils auf sie entfallenden Aufwendungen
verrechnet worden. Zwischengewinne sind nicht entstanden.
3.3 Anlagevermögen
Die Firmenwerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum
am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet, soweit von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung ausgegangen wird. Die im
Konzernzwischenabschluss enthaltenen Firmenwerte werden über einen
Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.
Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen
Vermögensgegenstandes.
Sämtliche Abschreibungen wurden linear vorgenommen.
3.4 Umlaufvermögen
Die Bewertung der Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungskosten. Die fertigen sowie die unfertigen Erzeugnisse wurden retrograd
basierend auf den Verkaufspreisen bewertet. Soweit die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der
sich ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen abzüglich bis zum
Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere Wert angesetzt.
AG
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KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
17
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken mit dem Nennwert bewertet. Einzel- und
Pauschalwertberichtigungen wurden, soweit erforderlich, zur Berücksichtigung von Werthaltigkeitsrisiken gebildet.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wurden zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.
Finanzmittel werden zum Nennbetrag bewertet.
3.5 Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken
berücksichtigt.
3.6 Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis
zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag
bewertet.
4 ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR KONZERNBILANZ
4.1 Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Konzernanlagespiegel (Anlage zum Konzernanhang) ersichtlich.
4.2 Restlaufzeiten der Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Innerhalb der Forderungen werden sonstige Vermögensgegenstände
mit einer unbestimmten Restlaufzeit ausgewiesen, die sich auf 34 Tsd. €
belaufen.
Alle übrigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
AG
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KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
18
4.3 Eigenkapital
Zum 30. Juni 2015 beträgt das Grundkapital der KKAG 9.228.290,00 €
und ist in 9.228.190 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) mit
einem Nennbetrag von jeweils 1,00 € eingeteilt. Das Grundkapital ist vollständig eingezahlt.
Im ersten Halbjahr 2015 wurde das Grundkapital durch Ausgabe von insgesamt 438.926 neuen Aktien durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2014/I (beschlossen in der Hauptversammlung vom 26. August 2014) in bar erhöht. Sämtliche 438.926 neuen Aktien wurden ohne Agio
ausgegeben.
Das Genehmigte Kapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.355.706,00 €
(Genehmigtes Kapital 2014/I beschlossen in der Hauptversammlung am 26.
August 2014).
Das Bedingte Kapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.734.632,00 €
(Bedingtes Kapital 2012/I beschlossen in der Hauptversammlung am 8. Juni
2012 und Bedingtes Kapital 2013/I beschlossen in der Hauptversammlung
am 29. August 2013).
.
4.4 Sonstige Rückstellungen
Innerhalb dieser Position werden im Wesentlichen Personalkosten, strittige
Verbindlichkeiten, ausstehende Eingangsrechnungen, Abschluss- und Prüfungskosten, ausstehende Aufsichtsrats-vergütungen für das laufende Jahr
und für Vorjahre sowie erwartete Warenretouren wie folgt erfasst:
Position
In Tsd. €
Personalkosten
79
Strittige Verbindlichkeiten
77
Ausstehende Eingangsrechnungen
52
Abschluss- und Prüfungskosten
31
Ausstehende Aufsichtsratsvergütungen für
laufendes Jahr und Vorjahre
23
Erwartete Warenretouren
20
Übrige
16
Gesamt
298
4.5 Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt und haben folgende Restlaufzeiten:
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
19
Restlaufzeit
In Tsd. €
Von bis zu einem Jahr
745
Mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren
0
Über fünf Jahren
3.481
Gesamt
4.226
Die ausgewiesenen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen größtenteils
nachrangige Finanzverbindlichkeiten der KKAG und der KK Fashion GmbH,
Berlin (nachfolgend "KKFG").
5 ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR KONZERN-GEWINNUND VERLUSTRECHNUNG
5.1 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2015 unterteilen sich nach Tätigkeitsbereichen und geographisch bestimmten Märkten wie folgt:
Geschäftsbereich
Geografisch
bestimmter Markt
Fashion
Lizenzen
Total
Tsd. €
Anteil
Tsd. €
Anteil
Tsd. €
Anteil
Deutschland
Europa
Andere
272
22
17
87 %
7%
5%
2
0
0
1%
0%
0%
274
22
17
88 %
7%
5%
Total
311
99 %
2
1%
313
100 %
Anteil am
Gesamtumsatz
99 %
1%
100 %
Im ersten Halbjahr 2015 wurden mit der nicht konsolidierten Vertriebsgesellschaft RA keine Umsatzerlöse erzielt.
5.2 Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im ersten Halbjahr 2015 im
Wesentlichen periodenfremden Erträge (42 Tsd. €), sonstige betriebliche Erträge (15 Tsd. €) und die Auflösung von Rückstellungen (3 Tsd. €).
5.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in einer Höhe von 9 Tsd. €
periodenfremd. Die Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung belaufen sich auf 127,93 €.
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
20
5.4 Abschreibungen
Die Abschreibungen betreffen mit 566 Tsd. € planmäßige Abschreibungen
auf den Firmenwert, mit 8 Tsd. € Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und mit 8 Tsd. Abschreibungen auf Sachanlagen.
6 SONSTIGE ANGABEN
6.1 Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates
Die KKAG wurde im ersten Halbjahr 2015 durch die folgenden Vorstände
geleitet:
• Stefan Ober, Kaufmann, Berlin
• Patrick-Kilian Kerner, Modedesigner, Berlin (bis zum 29. Januar 2015)
Die Vorstände sind bzw. waren von den Beschränkungen des § 181 BGB
befreit.
Der Aufsichtsrat setzte sich im ersten Halbjahr 2015 gemäß Satzung aus
den folgenden drei Personen zusammen:
• Markus Hennig, Rechtsanwalt, Berlin (Vorsitzender)
• Christian Frenko, Unternehmer, Berlin (stellvertretender Vorsitzender)
• Juan Rodriguez, Betriebswirt, Bad Vilbel
Der Aufsichtsrat setzt sich seit der Neuwahl von zwei Mitgliedern in der
Hauptversammlung vom 21. August 2015 gemäß Satzung aus den folgenden
drei Personen zusammen:
• Markus Hennig, Rechtsanwalt, Berlin (Vorsitzender)
• Christian Nafe, Unternehmer, Berlin (stellvertretender Vorsitzender)
• Stefan Zuleeg, Diplom-Textiltechniker und Unternehmer, Helmbrechts
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
21
6.2 Angaben zu Organmitgliedern
Die Gesamtbezüge des Vorstands und der Geschäftsführung beliefen sich
im ersten Halbjahr 2015 auf insgesamt 127 Tsd. €. Im ersten Halbjahr 2015
wurden keine Aktienoptionen gewährt. Gegenüber einem Geschäftsführer
besteht ein unbefristetes Kontokorrent in Höhe von 34 Tsd. €.
6.3 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Am Abschlussstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse im Sinne von
§ 251 HGB. Von den ausgewiesenen flüssigen Mitteln in einer Gesamthöhe
von 50 Tsd. € ist ein Teilbetrag von 22 Tsd. € als Mietkaution bzw. für eine
Kautionsversicherung verpfändet. Von einer Inanspruchnahme wird derzeit
nicht ausgegangen.
Ein Logistikdienstleister macht ein Pfandrecht für bei ihm eingelagerte Fertigwaren (Inventurwert: 50 Tsd. €) geltend, bis seine offenen Forderungen
(66 Tsd. €) beglichen sind.
Wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.
6.4 Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer
Im Durchschnitt waren im ersten Halbjahr 2015 im Konzern 16,6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Vorstand und Geschäftsführung) beschäftigt. Hiervon entfielen 15,6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die KKFG.
6.5 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen
und Personen
Es wurden im ersten Halbjahr 2015 folgende Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen
durchgeführt:
Zum 30. Juni 2015 hatte die KKFG Forderungen aus Verrechnungskontokorrenten gegenüber ihrem Geschäftsführer in Höhe von 34 Tsd. €.
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
22
6.6 Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG
Der Vorstand hat der Hauptversammlung der KKAG am 21. August 2015
den Verlust des hälftigen Grundkapitals gemäß § 92 Abs. 1 AktG angezeigt.
6.7 Mitteilung nach § 20 AktG
Der KKAG ist von der BLG Holding GmbH, Berlin, am 24. Juli 2014 mitgeteilt worden, dass diesem Unternehmen nicht mehr weiterhin mehr als der
vierte Teil der Aktien gehört.
Der KKAG ist von der monobox GmbH, Berlin, am 24. März 2015 mitgeteilt worden, dass diesem Unternehmen mehr als der vierte Teil der Aktien
gehört.
Berlin, im September 2015
Kilian Kerner AG
gez. Stefan Ober
Vorstand
5.731.238,09
Summe
immaterielle
Vermögensgegenstände
98.791,87
Summe
Sachanlagen
5.830.029,96
98.791,87
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
ANLAGEVERMÖGEN
1.
Sachanlagen
5.662.520,58
Geschäfts- oder
Firmenwert
2.
68.717,51
Entgeltlich erworbene
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte
und Werte sowie
Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
Immaterielle
Vermögensgegenstände
1.
II.
I.
Wert
1.1.2015
in €
25.861,00
942,37
942,37
24.918,63
0,00
24.918,63
Zugang
in €
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Abgang
in €
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Umbuchungen
in €
5.855.890,96
99.734,24
99.734,24
5.756.156,72
5.662.520,58
93.636,14
Wert
30.06.2015
in €
ANSCHAFFUNGS- / HERSTELLKOSTEN
im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015 (HGB)
Entwicklung des Konzernanlagevermögens
Anlage
3.458.587,74
41.242,87
41.242,87
3.417.344,87
3.397.512,36
19.832,51
Wert
1.1.2015
in €
581.685,45
7.711,38
7.711,38
573.974,07
566.252,06
7.722,01
Zugang
in €
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zuschrei
bung
in €
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Abgang
in €
ABSCHREIBUNGEN
4.040.273,19
48.954,25
48.954,25
3.991.318,94
3.963.764,42
27.554,52
Wert
30.06.2015
in €
1.815.617,77
50.779,99
50.779,99
1.764.837,78
1.698.756,16
66.081,62
2.371.442,22
57.549,00
57.549,00
2.313.893,22
2.265.008,22
48.885,00
Wert
31.12.2014
in €
BILANZWERTE
23
KONZERNANHANG ZUM
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
PER 30. JUNI 2015
Wert
30.06.2015
in €
HALBJAHRESBERICHT 2015
AG
HALBJAHRES BERICHT
2015
4. Zwischen-
lagebericht
zum
30. Juni
2015
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
ZWISCHENLAGEBERICHT
ZUM 30. JUNI 2015
25
4. Zwischenlagebericht zum 30. Juni 2015
1 GESCHÄFTSVERLAUF
Im ersten Halbjahr 2015 wurden Konzernumsatzerlöse in Höhe von 313 Tsd. €
erzielt, gegenüber 367 Tsd. € im ersten Halbjahr 2014 bzw. 659 Tsd. € im gesamten Geschäftsjahr 2014.
Umsatzerlöse in Tsd. €
Umsatzerlöse Fashion
1. HJ 2014
GJ 2014
1. HJ 2015
361
649
311
Umsatzerlöse Lizenzen
6
10
2
Umsatzerlöse gesamt
367
659
313
Somit sind die Umsatzerlöse im Kerngeschäftsbereich Fashion im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 von 361 Tsd. € um 50 Tsd. €
auf 311 Tsd. € (–13,9 %) zurückgegangen. Grund hierfür waren ein ungenügend
aufgestellter Vertrieb, ein hoher Kommissionskundenanteil, Forderungsausfälle
bei Kunden und ein generell schwaches Marktumfeld. Die Lizenz-Umsatzerlöse
sind im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 von 6 Tsd. €
um 4 Tsd. € auf 2 Tsd. € (–66,7 %) zurückgegangen.
2 ERTRAGSLAGE
Aufgrund des geringen Umsatzniveaus und einer unvorteilhaften Kostenstruktur belief sich der Konzernjahresfehlbetrag im ersten Halbjahr 2015 auf ca.
1,6 Mio. € gegenüber 1,8 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum. Darin enthalten sind jeweils planmäßige Abschreibungen des Firmenwerts in Höhe von ca.
0,6 Mio. €.
3 FINANZLAGE
Zum 30. Juni 2015 belief sich der Bestand an liquiden Mitteln, der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten im Konzern auf 50 Tsd. €. Die KKAG
hat von ihrer Hauptaktionärin monobox GmbH, Berlin, eine Absichtserklärung erhalten, wonach der KKAG bis zur Platzierung der Barkapitalerhöhung, wie diese
inzwischen von der Hauptversammlung am 21. August 2015 beschlossen wurde, flüssige Mittel in Form von Eigen- und/oder Fremdkapital in Höhe von bis zu
700 Tsd. € zur Verfügung gestellt oder vermittelt werden sollen. Bis zur Abfassung dieses Zwischenlageberichts wurden der KKAG hieraus flüssige Mittel in
Höhe von 550 Tsd. € zur Verfügung gestellt.
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
ZWISCHENLAGEBERICHT
ZUM 30. JUNI 2015
26
Die KKAG plant zum Jahresende 2015 eine Barkapitalerhöhung von bis zu
2,5 Mio. € mittels öffentlichem Angebot (mit Bezugsrecht für die Altaktionäre) zu
einem Ausgabepreis von 1,00 € pro neue Aktie anzubieten und durchzuführen.
Die der KKAG aus dieser Barkapitalerhöhung zufließenden Mittel sollen die weitere Finanzierung des Unternehmens sicherstellen.
4 VERMÖGENSLAGE
Zum 30. Juni 2015 weist der Konzern einen nicht vom Eigenkapital gedeckten
Fehlbetrag in Höhe von 2.241 Tsd. € auf. Das Eigenkapital der KKAG belief sich
zum 30. Juni 2015 auf 2.602 Tsd. €.
5 NACHTRAGSBERICHT
Als vorbereitende Maßnahme für die geplante Barkapitalerhöhung hat die
Hauptversammlung am 21. August 2015 eine vereinfachte Kapitalherabsetzung
im Verhältnis von drei zu eins beschlossen. Die Anmeldung zur Eintragung ins
Handelsregister ist bereits erfolgt – die Handelsregistereintragung ist noch ausstehend. Sobald die Handelsregistereintragung des neuen Grundkapitals in
Höhe von 3.076.063,00 € erfolgt ist, kann die wertpapiertechnische Abwicklung
der Kapitalherabsetzung beginnen.
Der Flagship Store in den Hackeschen Höfen in Berlin wurde am 31. Juli 2015
geschlossen, nachdem der Mietvertrag ausgelaufen ist und die KKAG sich entschieden hatte, diesen Mietvertrag aufgrund der gering frequentierten Passantenlage nicht zu verlängern. Für Februar 2016 ist die Eröffnung des neuen Flagship Stores in der unmittelbaren Nähe vom Kurfürstendamm in Berlin geplant.
Aufgrund der äußerst vielversprechenden Lage mit weitaus stärkerer Kundefrequenz kann hier mit deutlich höheren Umsatzerlösen gerechnet werden. In der
Zeit von Oktober 2015 bis Januar 2016 wird im sehr repräsentativen „Quartier
206“ an der Friedrichstraße in Berlin ein attraktiver sogenannter „Pop-up Store“
eröffnet.
Am 30. Juni 2015 wurde das Lizenzgeschäft mit dem Lizenzpartner für Handy- und Laptoptaschen aufgrund ausbleibendem Markterfolg eingestellt. Neue
Lizenzen sollen erst nach einer gesteigerten Bekanntheit und weiterer Etablierung der Marke KILIAN KERNER wieder vergeben werden. Somit spielt der Geschäftsbereich Lizenzen in der kurzfristigen Unternehmensstrategie eine untergeordnete Rolle, soll jedoch mittelfristig auf- und ausgebaut werden.
AG
HALBJAHRESBERICHT 2015
ZWISCHENLAGEBERICHT
ZUM 30. JUNI 2015
27
6 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
6.1 Risiken
Die KKAG unterliegt grundsätzlich den sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Länder, in denen die Mode- und Lifestyle-Produkte produziert
und vertrieben werden. Ein entscheidender Faktor ist dabei das Konsumverhalten und damit die Nachfrage nach den Produkten der KKAG durch
die Zielgruppen. Eine Schwächung der weltweiten Konjunktur oder Entwicklungen wie z.B. die Schuldenkrise in Europa können sich negativ auf den
Arbeitsmarkt und damit indirekt auf das Konsumverhalten der Bevölkerung
auswirken. Dies kann zu Absatz- und folglich Umsatzrückgängen bei KKAG
führen.
Als Unternehmen des Fashion- und Lifestyle-Sektors unterliegt das Produktangebot der KKAG dem modischen Empfinden und dem Markenbewusstsein der Kundenzielgruppen. Es könnte bei der Mode das Risiko bestehen, dass eine Kollektion nicht die Erwartungen der Konsumenten trifft, weil
Trends oder neue Entwicklungen nicht erkannt oder berücksichtigt werden.
Die KKAG befindet sich in einer Phase des Markenaufbaus. Hierfür werden Vertriebsstrukturen über externe Agenten im In- und Ausland aus- und
aufgebaut. Entscheidungen über die Auswahl von Agenten und den Markteintritt in neue Länder stützen sich auf im Vorfeld durchgeführte Prüfungen
und Prognosen. Trotz hoher Sorgfalt bei der Beschaffung von Informationen
besteht ein Prognoserisiko, also das Risiko, dass Prognosen nicht oder nur
zum Teil zutreffen. Dies kann sich negativ auf die Unternehmensentwicklung
auswirken, wenn identifizierte Marktchancen sich nicht er-geben und/oder
nicht genutzt werden können.
Darüber hinaus unterliegt der Kilian-Kerner-Konzern Produktions-, Qualitäts- und Beschaffungsrisiken, die das Image und den Absatz der Marke
negativ beeinflussen könnten.
Ein Liquiditätsrisiko besteht darin, dass nicht genügend Zahlungsmittel
zur Verfügung stehen, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Im ersten Halbjahr 2015 kam es aufgrund der anhaltenden operativen Verluste bei den Konzerngesellschaften, der unverändert hohen Mittelbindung
in den Vorräten und Forderungen, den hohen Altverbindlichkeiten und den
Restrukturierungsaufwendungen bei den einzelnen Konzernunternehmen
zu Zahlungsstockungen. Dies führte dazu, dass insbesondere die beiden
Konzerngesellschaften KKAG und KKFG mit Lieferanten und Dienstleistern
Stundungs- und Zahlungsvereinbarungen abschließen mussten. Als Konsequenz wird die KKFG aktuell von zahlreichen Lieferanten nur auf Vorkasse
beliefert.
Daher ist es für die Konzernunternehmen der KKAG von grundlegender
Bedeutung, dass im letzten Quartal 2015 die von der Hauptversammlung
am 21. August 2015 beschlossene Barkapitalerhöhung von bis zu 2,5 Mio. €
platziert und umgesetzt wird. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich
das Geschäft gemäß den aktuellen Planungen entwickeln kann. Andernfalls
sind die Zahlungsfähigkeit und damit der Fortbestand einzelner oder aller
Konzernunternehmen bedroht.
AG
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ZWISCHENLAGEBERICHT
ZUM 30. JUNI 2015
28
6.2 Chancen
Eine große Chance für die KKAG liegt in der Etablierung als starke Modemarke durch den Vertrieb über ein flächendeckendes Agentennetzwerk und
eigene Stores in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie durch
eine situative internationale Expansion im angrenzenden fremdsprachigen
Ausland sowie in existierenden ausländischen Märkten. Darauf aufbauend
und zeitversetzt nach weiterer Etablierung der Marke KILIAN KERNER liegt
eine weitere Chance in der Ausrichtung der KKAG als internationaler Lifestylekonzern, der sich nicht ausschließlich auf Mode beschränkt, sondern
unter dem Markendach KILIAN KERNER die Produktwelt eines eigenen Lebensstils anbietet und Lizenzen vergibt.
Jede Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann sich positiv auf
das Konsumverhalten auswirken und stellt damit eine Chance für die KKAG
als Unternehmen der Konsumgüterindustrie dar. Denn sie profitiert direkt
von einem erhöhten Konsumvertrauen. Auch das von Experten prognostizierte ungebremste Wachstum des Marktes für Premium- und Luxusgüter
kann sich positiv auf die KKAG auswirken. Das Internet als Absatzkanal
gewinnt immer stärker an Bedeutung und der neu konzipierte Online Shop
stellt eine weitere Chance für die KKAG dar.
Die Stärke der KKAG liegt in der Marke KILIAN KERNER und dem kreativen Wirken des Designers Kilian Kerner selbst. Kilian Kerner ist als Chief
Creative Officer (CCO) für das Design und die Produktentwicklung verantwortlich. Er hat es aufgrund seiner außergewöhnlichen Entwürfe und seines Schaffensdrangs innerhalb kurzer Zeit geschafft, sich einen Namen als
erfolgreicher Nachwuchscouturier zu machen und ist dabei, die internationale Modewelt zu erobern. Kilian Kerner konnte mittlerweile, nicht zuletzt
durch seine aufwendigen Red-Carpet-Kreationen, viele prominente Fans,
Trägerinnen und Träger für die Marke KILIAN KERNER gewinnen; darunter die Schauspielerinnen Jella Haase, Karoline Herfurth, Alina Levshin und
Anna Maria Mühe, die Models Franziska Knuppe, Karolína Kurková und
Eva Padberg, sowie die Schauspieler Frederick Lau, Jonas Nay, Max Riemelt und David Kross, sowie der Sänger Tim Bendzko. Auch international
bekannte Persönlichkeiten wie Kylie Minogue tragen bereits KILIAN KERNER. Seine Arbeit findet darüber hinaus positive Resonanz in internationalen Modefachzeitschriften.
Durch die Auswechslung des Vorstandsvorsitzenden zum 1. April 2014
steht nun mit Herrn Stefan Ober der KKAG ein Manager mit fast 30 Jahren
Vertriebserfahrung in der deutschen und inter-nationalen Modewelt sowie
persönlichen Branchenkontakten zu Agenturen und namhaften Großhändlern und Boutiquen vor.
AG
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ZWISCHENLAGEBERICHT
ZUM 30. JUNI 2015
29
7 PROGNOSEBERICHT
Absolute Priorität des neuen Vorstands hat ganz klar der Heimatmarkt
Deutschland sowie die deutschsprachige Region und eine selektive Expansion
in das angrenzende Ausland. Hierfür wurde der Vertrieb neu organisiert und das
Agenturnetzwerk wird gegenwärtig neu aufgestellt. Primäres Ziel ist der Aufbau
eines starken und vielschichtigen Kundenportfolios in Deutschland. Ziel dabei
ist es, dieses Kundenportfolio von Saison zu Saison zu vergrößern und das
durchschnittliche Ordervolumen zu steigern, so dass im Großhandelsbereich
mittelfristig mit einem jährlichen Umsatzwachstum von rund 50 % zu rechnen
ist.
Parallel hierzu, jedoch nicht mit dem Ressourceneinsatz wie in der Vergangenheit, soll der Auslandsmarkt in den angrenzenden Ländern sowie in Großbritannien, Benelux, Skandinavien und in den USA über ausgewählte Agenturen
bearbeitet werden.
Die beschriebenen Prognosen stehen unter dem Vorbehalt, dass die im Nachtragsbericht sowie im Chancen- und Risikobericht beschriebene Barkapitalerhöhung in Höhe von bis zu 2,5 Mio. € bis Ende Jahr erfolgreich platziert und umgesetzt werden kann. Ansonsten ist die Zahlungsfähigkeit einzelner oder aller in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bedroht.
Für das Gesamtjahr 2015 wird mit Umsatzerlösen in Höhe von ca. 600 bis
700 Tsd. € gerechnet. Das Konzernergebnis wird aufgrund der unverändert hohen Firmenwertabschreibungen und Marktaufbau-, Vertriebs- sowie Restrukturierungskosten unverändert negativ erwartet.
8 DISCLAIMER
Der Zwischenlagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Konzerns um die KKAG sowie allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen subjektive Einschätzungen dar, die
wir auf Basis der uns aktuell zur Verfügung stehenden Informationen getroffen
haben. Sollten die zu Grunde liegenden Annahmen nicht eintreten oder andere
Risiken wirksam werden, können die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeitigen Prognosen abweichen.
Berlin, im September 2015
Kilian Kerner AG
gez. Stefan Ober
Vorstand