KILIAN KERNER AG HALBJAHRES BERICHT 2015 HALBJAHRES BERICHT 2015 Inhalt 1. Kurzübersicht Seite 3 2. Vorstandsbrief Seite 6 3. Konzernzwischenabschluss inkl. Konzernanhang Seite 10 4. Konzernzwischenlagebericht Seite 24 HALBJAHRES BERICHT 2015 1. Kurzübersicht AG KURZÜBERSICHT HALBJAHRESBERICHT 2015 4 Halbahresbericht 2015 1. Kurzübersicht Die Kilian Kerner AG, Potsdam (nachfolgend "KKAG"), ist ein aufstrebendes Modeunternehmen aus Berlin mit den zwei Geschäftsbereichen „Fashion“ und „Lizenzen“. Der Fokus der KKAG liegt auf dem Kerngeschäftsbereich Fashion. Mit seinen beiden Modelabels KILIAN KERNER und KILIAN KERNER SENSES adressiert das Unternehmen sowohl Premiumkunden als auch die kaufkräftige Mittelklasse. Die Damen- und Herrenbekleidung der KKAG wird sowohl über eigene Vertriebswege als auch über den Großhandel vertrieben. Zu den eigenen Vertriebswegen zählen der Flagship Store in Berlin sowie der Online Store. Als Großhandelskunden der KKAG zählen namhafte Bekleidungshäuser, Boutiquen im In- und Ausland sowie Online Shops. Darüber hinaus beabsichtigt die KKAG in Zukunft im Geschäftsbereich Lizenzen die Vermarktung der eigenen Markenrechte über Lizenzen in unterschiedlichen Bereichen wie Pflege, Beauty und Accessoires. Der Geschäftsbereich Lizenzen spielt in der aktuellen Unternehmensstrategie eine untergeordnete Rolle, bis die Marke KILIAN KERNER für Lizenzgeschäfte ausreichend international etabliert ist. Gegenwärtig werden im Geschäftsbereich “Lizenzen” keine Umsatzerlöse mehr erzielt (1. Halbjahr 2015: 2 Tsd. €). AG KURZÜBERSICHT HALBJAHRESBERICHT 2015 5 Alle Angaben per 30. Juni 2015 (außer falls anders vermerkt) Gründungsjahr Marke: 2004 Gründungsjahr KKAG: August 2010 Gründungsjahr KKFG: November 2010 Gruppengesellschaften per 30. Juni 2015: Kilian Kerner AG, Potsdam ("KKAG") 100 % KK Fashion GmbH, Berlin ("KKFG") 100 % KK Licence UG (haftungsbeschränkt), Berlin ("KKLUG") Anzahl Mitarbeiter: 16,6 (inklusive Vorstand und Geschäftsführung) Konsolidierungskreis 2015: Kilian Kerner AG, Potsdam KK Fashion GmbH, Berlin KK Licence UG (haftungsbeschränkt), Berlin Vorstand: Stefan Ober CEO/Vorstand Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember Aufsichtsrat: Bis 21. August 2015: Markus Hennig (Vorsitzender) Bilanzierungsmethode: Handelsgesetzbuch (HGB) Christian Frenko (stellvertretender Vorsitzender) Juan Rodriguez Seit 21. August 2015: Markus Hennig (Vorsitzender) Christian Nafe (stellvertretender Vorsitzender) Stefan Zuleeg Aktien/Börse: (30. September 2015) Juni 2012: Cold Listing im Entry Standard Dezember 2012: XETRA-Handel Grundkapital: 9.228.190,00 €* Streubesitz: ca. 73 % *Vereinfachte Kapitalherabsetzung von Hauptversammlung am 21. August 2015 beschlossen aber noch nicht im Handelsregister eingetragen (neues Grundkapital: 3.076.063,00 €) HALBJAHRES BERICHT 2015 2. Vorstandsbrief AG HALBJAHRESBERICHT 2015 VORSTANDSBRIEF / GESCHÄFTSBERICHT 1. HALBJAHR 2015 7 2. Vorstandsbrief Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, erst im Sommer hatte ich mich mit einem ausführlichen Vorstandsbrief in unserem Geschäftsbericht 2014 an Sie gewandt. Seither ist viel Geschehen – jedoch sind dies ein einem Unternehmen, das sich in der Restrukturierung befindet, unzählige kleine Schritte. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2015 ist mit 313 Tsd. € geringer ausgefallen als in der vergleichbaren Vorjahresperiode (367 Tsd. €). Davon entfallen 311 Tsd. € auf den Kerngeschäftsbereich „Fashion“ und 2 Tsd. € auf den Geschäftsbereich „Lizenzen“. Der geringe Umsatz resultiert aus einer unbefriedigenden Vertriebssaison im Sommer 2014, kurz nach meiner Ankunft als Vorstandsvorsitzender bei der Kilian Kerner AG. Per Ende Juni 2015 wurde das Lizenzgeschäft mit dem Lizenzpartner für Handyund Laptoptaschen aufgrund ausbleibendem Markterfolg eingestellt. Neue Lizenzen sollen erst nach einer gesteigerten Bekanntheit und Etablierung der Marke KILIAN KERNER wieder vergeben werden. Per 31. Juli 2015 wurde der Flagship Store in den Hackeschen Höfen in Berlin aufgegeben. Grund hierfür war eine nicht optimale Passantenlage, handelt es sich bei dem Standort eher um eine Touristenattraktion als um ein Einkaufsquartier. Für Februar 2016 ist die Eröffnung des neuen Flagship Stores in der unmittelbaren Nähe vom Kurfürstendamm in Berlin geplant. Aufgrund der äußerst vielversprechenden Lage mit weitaus stärkerer Kundefrequenz kann hier mit deutlich höheren Umsatzerlösen gerechnet werden. Um die Umsatzerlöse im zweiten Halbjahr 2015 aus dem Flagship Store in Berlin aber nicht ganz zu verlieren, können wir glücklicherweise in der Zeit von Oktober 2015 bis Januar 2016 im sehr repräsentativen „Quartier 206“ an der Friedrichstraße in Berlin einen attraktiven sogenannten „Popup Store“ eröffnen. Im ersten Halbjahr 2015 konnte erfolgreich eine weitere Barkapitalerhöhung über 438.926,00 € aus dem Genehmigten Kapital 2014/I bei deutschen Investoren platziert werden. Um die Restrukturierung der Kilian Kerner AG abzuschließen und die mittelfristige Finanzierung des Unternehmens sicherzustellen, wurde anlässlich der Hauptversammlung im August 2015 mit fast vollständiger Zustimmung ein Maßnahmenpaket zur finanziellen Sanierung beschlossen. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 VORSTANDSBRIEF / GESCHÄFTSBERICHT 1. HALBJAHR 2015 8 So wird in einem ersten Schritt das Grundkapital im Verhältnis von drei zu eins mittels einem vereinfachten Kapitalschnitt von 9.228.190,00 € auf 3.076.063,00 € herabgesetzt. Anschließend beabsichtigt die Gesellschaft eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die Aktionäre im Umfang von bis zu 2,5 Mio. € durchzuführen. Nicht bezogene Aktien sollen anschließend einem ausgewählten Investorenkreis angeboten werden. Selbstverständlich soll dieses Angebot interessierten Aktionären über das Bezugsangebot hinaus offen stehen. Besonders freue ich mich darüber, dass nach dem Wechsel des Hauptaktionärs im Jahr 2014 nun anlässlich der letzten Hauptversammlung im August 2015 der Aufsichtsrat langfristig besetzt werden konnte. Neben dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden RA Markus Hennig sind die Herren Christian Nafe und Stefan Zuleeg in den Aufsichtsrat gewählt worden. Herr Nafe ist u.a. als selbständiger Berater mit Restrukturierungsfokus tätig. Herr Zuleeg ist Textilingenieur und Textilunternehmer. Es handelt sich also um zwei weitere engagierte Persönlichkeiten, von deren Knowhow unser Unternehmen nur profitieren kann. An dieser Stelle möchte ich den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten, Herrn Christian Frenko und Herrn Juan Rodriguez, für die gute Zusammenarbeit danken. Berlin, im September 2015 Herzlichst Ihr, Stefan Ober Vorstand HALBJAHRES BERICHT 2015 3. Konzern- zwischenabschluss inkl. Konzernanhang AG Konzernzwischenbilanz HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 11 zum 30. Juni 2015 (HGB) AKTIVA KONZERNANHANG ZUM 30.06.2015 in € 31.12.2014 in € 30.06.2014 in € 0,00 0,00 0,00 1.815.617,77 2.371.442,22 2.901.038,34 66.081,62 1.698.756,16 1.764.837,78 48.885,00 2.265.008,22 2.313.893,22 10.091,20 2.831.260,28 2.841.351,48 50.779,99 57.549,00 59.686,67 50.779,99 57.549,00 59.686,67 464.071,95 480.637,16 615.358,25 48.000,00 128.271,34 9.334,14 185.605,48 75.977,50 168.802,93 9.481,05 254.261,48 40.993,40 182.271,02 21.555,75 244.820,17 170.142,84 0,00 58.074,95 228.217,79 71.566,22 1,00 120.707,03 192.274,25 69.930,87 0,00 269.116,19 339.047,06 0,00 0,00 1,00 1,00 1,00 1,00 50.248,68 34.100,43 31.490,02 0,00 1.639,04 23.713,26 E. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG 2.240.612,85 1.053.385,46 140.154,75 TOTAL 4.520.302,57 3.907.103,88 3.680.264,41 A. AUSSTEHENDE EINLAGEN AUF DAS GEZEICHNETE KAPITAL B. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software 2. Geschäfts- oder Firmenwert II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung C. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren 3. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehemen IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN A K T I V A AG Konzernzwischenbilanz HALBJAHRESBERICHT 2015 A. EIGENKAPITAL I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 12 zum 30. Juni 2015 (HGB) PASSIVA KONZERNANHANG ZUM 30.06.2015 in € 31.12.2014 in € 30.06.2014 in € 0,00 0,00 0,00 9.228.190,00 8.789.264,00 7.989.264,00 0,00 0,00 310.194,60 III. Konzernbilanzverlust 1. Verlustvortrag 2. Konzernjahresfehlbetrag 3. Entnahmen aus der Kapitalrücklage lV. Ausgleichsposten für Minderheitsgesellschafter V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag B. RÜCKSTELLUNGEN 1. Sonstige Rückstellungen C. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Verbindlichkeiten D. PASSIVE LATENTE STEUERN TOTAL PASSIVA –9.842.649,46 –1.626.153,39 0,00 –7.071.097,72 –6.691.625,30 –3.081.746,34 310.194,60 –1.747.988,05 0,00 –11.468.802,85 –9.842.649,46 –8.129.418,75 0,00 0,00 0,00 2.240.612,85 1.053.385,46 140.054,75 298.455,87 335.969,70 169.935,94 298.455,87 335.969,70 169.935,94 4.221.846,70 3.571.134,18 3.457.634,98 227,48 5.222,34 16.843,48 710.346,75 587.295,76 918.185,24 0,00 0,00 1.105.396,34 2.871.680,14 0,00 0,00 639.592,33 2.958.616,08 1.417.209,92 0,00 52.693,49 0,00 0,00 4.520.302,57 20.000,00 3.907.103,88 0,00 3.680.264,41 AG Konzernzwischen-Gewinn- und Verlustrechnung HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 13 für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015 (HGB) 1. HJ 2015 in € GJ 2014 in € 1. HJ 2014 in € 1. Umsatzerlöse 312.870,31 658.559,49 367.107,59 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen –40.531,59 18.579,70 –16.404,40 3. Sonstige betriebliche Erträge 60.004,40 267.053,99 66.264,41 332.343,12 944.193,18 416.967,60 –124.191,84 –478.005,77 –100.651,75 –115.829,88 –459.949,93 –442.980,82 –240.021,72 –937.955,70 –543.632,57 92.321,40 6.237,48 –126.664,97 –368.794,19 –741.267,23 –337.104,32 –55.616,79 –100.710,72 -53.394,14 –424.410,98 –841.977,95 –390.498,46 –581.685,45 –1.153.139,86 –575.739,23 –566.918,79 – 1.305.912,93 –561.571,860 –1.480.693,82 –3.294.793,26 –1.654.474,52 20,17 2.352,67 930,05 –1,00 0,00 0,00 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –144.940,18 – 221.059,37 –93.905,10 14. FINANZERGEBNIS –144.921,01 –218.706,70 –92.975,05 –1.625.614,83 –3.513.499,96 –1.747.449,57 0,00 379.472,42 0,00 –0,52 52.966,16 98,52 18. Sonstige Steuern –538,04 –684,96 –637,00 19. Summe Steuern –538,56 52.281,20 –538,48 –1.626.153,39 – 3.081.746,34 –1.747.988,05 0,00 0,00 0,00 –9.842.649,46 –7.071.097,72 –8.284.756,47 0,00 310.194,60 0,00 –11.468.802,85 – 9.842.649,46 –10.032.744,52 4. GESAMTLEISTUNG 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. ROHERGEBNIS 7. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben 8. 9. Abschreibungen a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen stände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen 10. BETRIEBSERGEBNIS 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 15. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 16. Erträge aus Entkonsolidierung 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20. KONZERNJAHRESFEHLBETRAG 21. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernjahresfehlbetrag 22. Verlustvortrag 23. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 24. KONZERNBILANZVERLUST AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 14 3.Konzernanhang zum Konzernzwischenabschluss per 30. Juni 2015 1 ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS UND KONZERNZWISCHENABSCHLUSSSTICHTAG Der Konzernzwischenabschluss der Kilian Kerner AG, Potsdam (nachfolgend "KKAG"), wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Ergänzend wurden die Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) beachtet. Für die KKAG besteht keine Konzernrechnungslegungspflicht, da sie die Größenkriterien des § 293 HGB unterschreitet. Der Konzernzwischenabschluss wurde auf freiwilliger Basis erstellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Konzernzwischenabschlussstichtag ist für alle in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen der 30. Juni 2015. 2 ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS UND DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN 2.1 Einbezogene Unternehmen In den Konzernzwischenabschluss der KKAG wurden die folgenden Unternehmen gemäß § 294 Abs. 1 i. V. m. § 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB einbezogen: Beteiligung Eigenkapital per 30. Juni 2015 Ergebnis des ersten Halbjahres 2015 KKAG Entfällt 2.601.544,69 € –574.020,79 € Berlin KKFG 100 % –7.330.420,30 € –931.145,39 € Berlin KKLUG 100 % –14.623,73 € –847,11 € Firma Sitz Abkürzung Kilian Kerner AG Potsdam KK Fashion GmbH KK Licence UG (haftungsbeschränkt) AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 15 2.2 Ausübung des Konsolidierungswahlrechts nach § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB Die KKAG hielt bis zum 10. März 2015 eine 100%ige Beteiligung an der Rebel Angel Ltd., Wokingham, Großbritannien (nachfolgend "RA"). Das gezeichnete Kapital der RA belief sich auf £ 2,00. Die RA hat im vierten Quartal 2014 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt und wurde am 10. März 2015 im „Companies House“ gestrichen. Wegen erheblicher und andauernder Beschränkungen der Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung dieser Gesellschaft wurde unter Bezugnahme auf § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB von der Einbeziehung der RA in den Konzernzwischenabschluss der KKAG abgesehen. Auf eine Einbeziehung der RA nach der Equity-Methode wurde aufgrund von deren untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns verzichtet (§ 311 Abs. 2 HGB). 3 ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN 3.1 Allgemeine Angaben Der Konzernzwischenabschluss enthält sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Aufwendungen und Erträge. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs.1 Nr.2 HGB) ausgegangen. 3.2 Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 16 angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Firmenwert ausgewiesen. Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernzwischenabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Aufgrund der teilweisen Wertberichtigung innerkonzernlicher Forderungen und Verbindlichkeiten haben sich Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung in Höhe von 3.374 Tsd. € ergeben. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die Umsatzerlöse der in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie die anderen Erträge mit den jeweils auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet worden. Zwischengewinne sind nicht entstanden. 3.3 Anlagevermögen Die Firmenwerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet, soweit von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung ausgegangen wird. Die im Konzernzwischenabschluss enthaltenen Firmenwerte werden über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Sämtliche Abschreibungen wurden linear vorgenommen. 3.4 Umlaufvermögen Die Bewertung der Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungskosten. Die fertigen sowie die unfertigen Erzeugnisse wurden retrograd basierend auf den Verkaufspreisen bewertet. Soweit die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere Wert angesetzt. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 17 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken mit dem Nennwert bewertet. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden, soweit erforderlich, zur Berücksichtigung von Werthaltigkeitsrisiken gebildet. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wurden zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Finanzmittel werden zum Nennbetrag bewertet. 3.5 Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. 3.6 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. 4 ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR KONZERNBILANZ 4.1 Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Konzernanlagespiegel (Anlage zum Konzernanhang) ersichtlich. 4.2 Restlaufzeiten der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Innerhalb der Forderungen werden sonstige Vermögensgegenstände mit einer unbestimmten Restlaufzeit ausgewiesen, die sich auf 34 Tsd. € belaufen. Alle übrigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 18 4.3 Eigenkapital Zum 30. Juni 2015 beträgt das Grundkapital der KKAG 9.228.290,00 € und ist in 9.228.190 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) mit einem Nennbetrag von jeweils 1,00 € eingeteilt. Das Grundkapital ist vollständig eingezahlt. Im ersten Halbjahr 2015 wurde das Grundkapital durch Ausgabe von insgesamt 438.926 neuen Aktien durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2014/I (beschlossen in der Hauptversammlung vom 26. August 2014) in bar erhöht. Sämtliche 438.926 neuen Aktien wurden ohne Agio ausgegeben. Das Genehmigte Kapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.355.706,00 € (Genehmigtes Kapital 2014/I beschlossen in der Hauptversammlung am 26. August 2014). Das Bedingte Kapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.734.632,00 € (Bedingtes Kapital 2012/I beschlossen in der Hauptversammlung am 8. Juni 2012 und Bedingtes Kapital 2013/I beschlossen in der Hauptversammlung am 29. August 2013). . 4.4 Sonstige Rückstellungen Innerhalb dieser Position werden im Wesentlichen Personalkosten, strittige Verbindlichkeiten, ausstehende Eingangsrechnungen, Abschluss- und Prüfungskosten, ausstehende Aufsichtsrats-vergütungen für das laufende Jahr und für Vorjahre sowie erwartete Warenretouren wie folgt erfasst: Position In Tsd. € Personalkosten 79 Strittige Verbindlichkeiten 77 Ausstehende Eingangsrechnungen 52 Abschluss- und Prüfungskosten 31 Ausstehende Aufsichtsratsvergütungen für laufendes Jahr und Vorjahre 23 Erwartete Warenretouren 20 Übrige 16 Gesamt 298 4.5 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt und haben folgende Restlaufzeiten: AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 19 Restlaufzeit In Tsd. € Von bis zu einem Jahr 745 Mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren 0 Über fünf Jahren 3.481 Gesamt 4.226 Die ausgewiesenen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen größtenteils nachrangige Finanzverbindlichkeiten der KKAG und der KK Fashion GmbH, Berlin (nachfolgend "KKFG"). 5 ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR KONZERN-GEWINNUND VERLUSTRECHNUNG 5.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2015 unterteilen sich nach Tätigkeitsbereichen und geographisch bestimmten Märkten wie folgt: Geschäftsbereich Geografisch bestimmter Markt Fashion Lizenzen Total Tsd. € Anteil Tsd. € Anteil Tsd. € Anteil Deutschland Europa Andere 272 22 17 87 % 7% 5% 2 0 0 1% 0% 0% 274 22 17 88 % 7% 5% Total 311 99 % 2 1% 313 100 % Anteil am Gesamtumsatz 99 % 1% 100 % Im ersten Halbjahr 2015 wurden mit der nicht konsolidierten Vertriebsgesellschaft RA keine Umsatzerlöse erzielt. 5.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im ersten Halbjahr 2015 im Wesentlichen periodenfremden Erträge (42 Tsd. €), sonstige betriebliche Erträge (15 Tsd. €) und die Auflösung von Rückstellungen (3 Tsd. €). 5.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in einer Höhe von 9 Tsd. € periodenfremd. Die Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung belaufen sich auf 127,93 €. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 20 5.4 Abschreibungen Die Abschreibungen betreffen mit 566 Tsd. € planmäßige Abschreibungen auf den Firmenwert, mit 8 Tsd. € Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und mit 8 Tsd. Abschreibungen auf Sachanlagen. 6 SONSTIGE ANGABEN 6.1 Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates Die KKAG wurde im ersten Halbjahr 2015 durch die folgenden Vorstände geleitet: • Stefan Ober, Kaufmann, Berlin • Patrick-Kilian Kerner, Modedesigner, Berlin (bis zum 29. Januar 2015) Die Vorstände sind bzw. waren von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Der Aufsichtsrat setzte sich im ersten Halbjahr 2015 gemäß Satzung aus den folgenden drei Personen zusammen: • Markus Hennig, Rechtsanwalt, Berlin (Vorsitzender) • Christian Frenko, Unternehmer, Berlin (stellvertretender Vorsitzender) • Juan Rodriguez, Betriebswirt, Bad Vilbel Der Aufsichtsrat setzt sich seit der Neuwahl von zwei Mitgliedern in der Hauptversammlung vom 21. August 2015 gemäß Satzung aus den folgenden drei Personen zusammen: • Markus Hennig, Rechtsanwalt, Berlin (Vorsitzender) • Christian Nafe, Unternehmer, Berlin (stellvertretender Vorsitzender) • Stefan Zuleeg, Diplom-Textiltechniker und Unternehmer, Helmbrechts AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 21 6.2 Angaben zu Organmitgliedern Die Gesamtbezüge des Vorstands und der Geschäftsführung beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf insgesamt 127 Tsd. €. Im ersten Halbjahr 2015 wurden keine Aktienoptionen gewährt. Gegenüber einem Geschäftsführer besteht ein unbefristetes Kontokorrent in Höhe von 34 Tsd. €. 6.3 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Am Abschlussstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB. Von den ausgewiesenen flüssigen Mitteln in einer Gesamthöhe von 50 Tsd. € ist ein Teilbetrag von 22 Tsd. € als Mietkaution bzw. für eine Kautionsversicherung verpfändet. Von einer Inanspruchnahme wird derzeit nicht ausgegangen. Ein Logistikdienstleister macht ein Pfandrecht für bei ihm eingelagerte Fertigwaren (Inventurwert: 50 Tsd. €) geltend, bis seine offenen Forderungen (66 Tsd. €) beglichen sind. Wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht. 6.4 Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer Im Durchschnitt waren im ersten Halbjahr 2015 im Konzern 16,6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Vorstand und Geschäftsführung) beschäftigt. Hiervon entfielen 15,6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die KKFG. 6.5 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Es wurden im ersten Halbjahr 2015 folgende Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt: Zum 30. Juni 2015 hatte die KKFG Forderungen aus Verrechnungskontokorrenten gegenüber ihrem Geschäftsführer in Höhe von 34 Tsd. €. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 22 6.6 Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG Der Vorstand hat der Hauptversammlung der KKAG am 21. August 2015 den Verlust des hälftigen Grundkapitals gemäß § 92 Abs. 1 AktG angezeigt. 6.7 Mitteilung nach § 20 AktG Der KKAG ist von der BLG Holding GmbH, Berlin, am 24. Juli 2014 mitgeteilt worden, dass diesem Unternehmen nicht mehr weiterhin mehr als der vierte Teil der Aktien gehört. Der KKAG ist von der monobox GmbH, Berlin, am 24. März 2015 mitgeteilt worden, dass diesem Unternehmen mehr als der vierte Teil der Aktien gehört. Berlin, im September 2015 Kilian Kerner AG gez. Stefan Ober Vorstand 5.731.238,09 Summe immaterielle Vermögensgegenstände 98.791,87 Summe Sachanlagen 5.830.029,96 98.791,87 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung ANLAGEVERMÖGEN 1. Sachanlagen 5.662.520,58 Geschäfts- oder Firmenwert 2. 68.717,51 Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Immaterielle Vermögensgegenstände 1. II. I. Wert 1.1.2015 in € 25.861,00 942,37 942,37 24.918,63 0,00 24.918,63 Zugang in € 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Abgang in € 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Umbuchungen in € 5.855.890,96 99.734,24 99.734,24 5.756.156,72 5.662.520,58 93.636,14 Wert 30.06.2015 in € ANSCHAFFUNGS- / HERSTELLKOSTEN im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015 (HGB) Entwicklung des Konzernanlagevermögens Anlage 3.458.587,74 41.242,87 41.242,87 3.417.344,87 3.397.512,36 19.832,51 Wert 1.1.2015 in € 581.685,45 7.711,38 7.711,38 573.974,07 566.252,06 7.722,01 Zugang in € 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Zuschrei bung in € 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Abgang in € ABSCHREIBUNGEN 4.040.273,19 48.954,25 48.954,25 3.991.318,94 3.963.764,42 27.554,52 Wert 30.06.2015 in € 1.815.617,77 50.779,99 50.779,99 1.764.837,78 1.698.756,16 66.081,62 2.371.442,22 57.549,00 57.549,00 2.313.893,22 2.265.008,22 48.885,00 Wert 31.12.2014 in € BILANZWERTE 23 KONZERNANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS PER 30. JUNI 2015 Wert 30.06.2015 in € HALBJAHRESBERICHT 2015 AG HALBJAHRES BERICHT 2015 4. Zwischen- lagebericht zum 30. Juni 2015 AG HALBJAHRESBERICHT 2015 ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 30. JUNI 2015 25 4. Zwischenlagebericht zum 30. Juni 2015 1 GESCHÄFTSVERLAUF Im ersten Halbjahr 2015 wurden Konzernumsatzerlöse in Höhe von 313 Tsd. € erzielt, gegenüber 367 Tsd. € im ersten Halbjahr 2014 bzw. 659 Tsd. € im gesamten Geschäftsjahr 2014. Umsatzerlöse in Tsd. € Umsatzerlöse Fashion 1. HJ 2014 GJ 2014 1. HJ 2015 361 649 311 Umsatzerlöse Lizenzen 6 10 2 Umsatzerlöse gesamt 367 659 313 Somit sind die Umsatzerlöse im Kerngeschäftsbereich Fashion im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 von 361 Tsd. € um 50 Tsd. € auf 311 Tsd. € (–13,9 %) zurückgegangen. Grund hierfür waren ein ungenügend aufgestellter Vertrieb, ein hoher Kommissionskundenanteil, Forderungsausfälle bei Kunden und ein generell schwaches Marktumfeld. Die Lizenz-Umsatzerlöse sind im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 von 6 Tsd. € um 4 Tsd. € auf 2 Tsd. € (–66,7 %) zurückgegangen. 2 ERTRAGSLAGE Aufgrund des geringen Umsatzniveaus und einer unvorteilhaften Kostenstruktur belief sich der Konzernjahresfehlbetrag im ersten Halbjahr 2015 auf ca. 1,6 Mio. € gegenüber 1,8 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum. Darin enthalten sind jeweils planmäßige Abschreibungen des Firmenwerts in Höhe von ca. 0,6 Mio. €. 3 FINANZLAGE Zum 30. Juni 2015 belief sich der Bestand an liquiden Mitteln, der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten im Konzern auf 50 Tsd. €. Die KKAG hat von ihrer Hauptaktionärin monobox GmbH, Berlin, eine Absichtserklärung erhalten, wonach der KKAG bis zur Platzierung der Barkapitalerhöhung, wie diese inzwischen von der Hauptversammlung am 21. August 2015 beschlossen wurde, flüssige Mittel in Form von Eigen- und/oder Fremdkapital in Höhe von bis zu 700 Tsd. € zur Verfügung gestellt oder vermittelt werden sollen. Bis zur Abfassung dieses Zwischenlageberichts wurden der KKAG hieraus flüssige Mittel in Höhe von 550 Tsd. € zur Verfügung gestellt. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 30. JUNI 2015 26 Die KKAG plant zum Jahresende 2015 eine Barkapitalerhöhung von bis zu 2,5 Mio. € mittels öffentlichem Angebot (mit Bezugsrecht für die Altaktionäre) zu einem Ausgabepreis von 1,00 € pro neue Aktie anzubieten und durchzuführen. Die der KKAG aus dieser Barkapitalerhöhung zufließenden Mittel sollen die weitere Finanzierung des Unternehmens sicherstellen. 4 VERMÖGENSLAGE Zum 30. Juni 2015 weist der Konzern einen nicht vom Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 2.241 Tsd. € auf. Das Eigenkapital der KKAG belief sich zum 30. Juni 2015 auf 2.602 Tsd. €. 5 NACHTRAGSBERICHT Als vorbereitende Maßnahme für die geplante Barkapitalerhöhung hat die Hauptversammlung am 21. August 2015 eine vereinfachte Kapitalherabsetzung im Verhältnis von drei zu eins beschlossen. Die Anmeldung zur Eintragung ins Handelsregister ist bereits erfolgt – die Handelsregistereintragung ist noch ausstehend. Sobald die Handelsregistereintragung des neuen Grundkapitals in Höhe von 3.076.063,00 € erfolgt ist, kann die wertpapiertechnische Abwicklung der Kapitalherabsetzung beginnen. Der Flagship Store in den Hackeschen Höfen in Berlin wurde am 31. Juli 2015 geschlossen, nachdem der Mietvertrag ausgelaufen ist und die KKAG sich entschieden hatte, diesen Mietvertrag aufgrund der gering frequentierten Passantenlage nicht zu verlängern. Für Februar 2016 ist die Eröffnung des neuen Flagship Stores in der unmittelbaren Nähe vom Kurfürstendamm in Berlin geplant. Aufgrund der äußerst vielversprechenden Lage mit weitaus stärkerer Kundefrequenz kann hier mit deutlich höheren Umsatzerlösen gerechnet werden. In der Zeit von Oktober 2015 bis Januar 2016 wird im sehr repräsentativen „Quartier 206“ an der Friedrichstraße in Berlin ein attraktiver sogenannter „Pop-up Store“ eröffnet. Am 30. Juni 2015 wurde das Lizenzgeschäft mit dem Lizenzpartner für Handy- und Laptoptaschen aufgrund ausbleibendem Markterfolg eingestellt. Neue Lizenzen sollen erst nach einer gesteigerten Bekanntheit und weiterer Etablierung der Marke KILIAN KERNER wieder vergeben werden. Somit spielt der Geschäftsbereich Lizenzen in der kurzfristigen Unternehmensstrategie eine untergeordnete Rolle, soll jedoch mittelfristig auf- und ausgebaut werden. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 30. JUNI 2015 27 6 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 6.1 Risiken Die KKAG unterliegt grundsätzlich den sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Länder, in denen die Mode- und Lifestyle-Produkte produziert und vertrieben werden. Ein entscheidender Faktor ist dabei das Konsumverhalten und damit die Nachfrage nach den Produkten der KKAG durch die Zielgruppen. Eine Schwächung der weltweiten Konjunktur oder Entwicklungen wie z.B. die Schuldenkrise in Europa können sich negativ auf den Arbeitsmarkt und damit indirekt auf das Konsumverhalten der Bevölkerung auswirken. Dies kann zu Absatz- und folglich Umsatzrückgängen bei KKAG führen. Als Unternehmen des Fashion- und Lifestyle-Sektors unterliegt das Produktangebot der KKAG dem modischen Empfinden und dem Markenbewusstsein der Kundenzielgruppen. Es könnte bei der Mode das Risiko bestehen, dass eine Kollektion nicht die Erwartungen der Konsumenten trifft, weil Trends oder neue Entwicklungen nicht erkannt oder berücksichtigt werden. Die KKAG befindet sich in einer Phase des Markenaufbaus. Hierfür werden Vertriebsstrukturen über externe Agenten im In- und Ausland aus- und aufgebaut. Entscheidungen über die Auswahl von Agenten und den Markteintritt in neue Länder stützen sich auf im Vorfeld durchgeführte Prüfungen und Prognosen. Trotz hoher Sorgfalt bei der Beschaffung von Informationen besteht ein Prognoserisiko, also das Risiko, dass Prognosen nicht oder nur zum Teil zutreffen. Dies kann sich negativ auf die Unternehmensentwicklung auswirken, wenn identifizierte Marktchancen sich nicht er-geben und/oder nicht genutzt werden können. Darüber hinaus unterliegt der Kilian-Kerner-Konzern Produktions-, Qualitäts- und Beschaffungsrisiken, die das Image und den Absatz der Marke negativ beeinflussen könnten. Ein Liquiditätsrisiko besteht darin, dass nicht genügend Zahlungsmittel zur Verfügung stehen, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Im ersten Halbjahr 2015 kam es aufgrund der anhaltenden operativen Verluste bei den Konzerngesellschaften, der unverändert hohen Mittelbindung in den Vorräten und Forderungen, den hohen Altverbindlichkeiten und den Restrukturierungsaufwendungen bei den einzelnen Konzernunternehmen zu Zahlungsstockungen. Dies führte dazu, dass insbesondere die beiden Konzerngesellschaften KKAG und KKFG mit Lieferanten und Dienstleistern Stundungs- und Zahlungsvereinbarungen abschließen mussten. Als Konsequenz wird die KKFG aktuell von zahlreichen Lieferanten nur auf Vorkasse beliefert. Daher ist es für die Konzernunternehmen der KKAG von grundlegender Bedeutung, dass im letzten Quartal 2015 die von der Hauptversammlung am 21. August 2015 beschlossene Barkapitalerhöhung von bis zu 2,5 Mio. € platziert und umgesetzt wird. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich das Geschäft gemäß den aktuellen Planungen entwickeln kann. Andernfalls sind die Zahlungsfähigkeit und damit der Fortbestand einzelner oder aller Konzernunternehmen bedroht. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 30. JUNI 2015 28 6.2 Chancen Eine große Chance für die KKAG liegt in der Etablierung als starke Modemarke durch den Vertrieb über ein flächendeckendes Agentennetzwerk und eigene Stores in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie durch eine situative internationale Expansion im angrenzenden fremdsprachigen Ausland sowie in existierenden ausländischen Märkten. Darauf aufbauend und zeitversetzt nach weiterer Etablierung der Marke KILIAN KERNER liegt eine weitere Chance in der Ausrichtung der KKAG als internationaler Lifestylekonzern, der sich nicht ausschließlich auf Mode beschränkt, sondern unter dem Markendach KILIAN KERNER die Produktwelt eines eigenen Lebensstils anbietet und Lizenzen vergibt. Jede Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann sich positiv auf das Konsumverhalten auswirken und stellt damit eine Chance für die KKAG als Unternehmen der Konsumgüterindustrie dar. Denn sie profitiert direkt von einem erhöhten Konsumvertrauen. Auch das von Experten prognostizierte ungebremste Wachstum des Marktes für Premium- und Luxusgüter kann sich positiv auf die KKAG auswirken. Das Internet als Absatzkanal gewinnt immer stärker an Bedeutung und der neu konzipierte Online Shop stellt eine weitere Chance für die KKAG dar. Die Stärke der KKAG liegt in der Marke KILIAN KERNER und dem kreativen Wirken des Designers Kilian Kerner selbst. Kilian Kerner ist als Chief Creative Officer (CCO) für das Design und die Produktentwicklung verantwortlich. Er hat es aufgrund seiner außergewöhnlichen Entwürfe und seines Schaffensdrangs innerhalb kurzer Zeit geschafft, sich einen Namen als erfolgreicher Nachwuchscouturier zu machen und ist dabei, die internationale Modewelt zu erobern. Kilian Kerner konnte mittlerweile, nicht zuletzt durch seine aufwendigen Red-Carpet-Kreationen, viele prominente Fans, Trägerinnen und Träger für die Marke KILIAN KERNER gewinnen; darunter die Schauspielerinnen Jella Haase, Karoline Herfurth, Alina Levshin und Anna Maria Mühe, die Models Franziska Knuppe, Karolína Kurková und Eva Padberg, sowie die Schauspieler Frederick Lau, Jonas Nay, Max Riemelt und David Kross, sowie der Sänger Tim Bendzko. Auch international bekannte Persönlichkeiten wie Kylie Minogue tragen bereits KILIAN KERNER. Seine Arbeit findet darüber hinaus positive Resonanz in internationalen Modefachzeitschriften. Durch die Auswechslung des Vorstandsvorsitzenden zum 1. April 2014 steht nun mit Herrn Stefan Ober der KKAG ein Manager mit fast 30 Jahren Vertriebserfahrung in der deutschen und inter-nationalen Modewelt sowie persönlichen Branchenkontakten zu Agenturen und namhaften Großhändlern und Boutiquen vor. AG HALBJAHRESBERICHT 2015 ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 30. JUNI 2015 29 7 PROGNOSEBERICHT Absolute Priorität des neuen Vorstands hat ganz klar der Heimatmarkt Deutschland sowie die deutschsprachige Region und eine selektive Expansion in das angrenzende Ausland. Hierfür wurde der Vertrieb neu organisiert und das Agenturnetzwerk wird gegenwärtig neu aufgestellt. Primäres Ziel ist der Aufbau eines starken und vielschichtigen Kundenportfolios in Deutschland. Ziel dabei ist es, dieses Kundenportfolio von Saison zu Saison zu vergrößern und das durchschnittliche Ordervolumen zu steigern, so dass im Großhandelsbereich mittelfristig mit einem jährlichen Umsatzwachstum von rund 50 % zu rechnen ist. Parallel hierzu, jedoch nicht mit dem Ressourceneinsatz wie in der Vergangenheit, soll der Auslandsmarkt in den angrenzenden Ländern sowie in Großbritannien, Benelux, Skandinavien und in den USA über ausgewählte Agenturen bearbeitet werden. Die beschriebenen Prognosen stehen unter dem Vorbehalt, dass die im Nachtragsbericht sowie im Chancen- und Risikobericht beschriebene Barkapitalerhöhung in Höhe von bis zu 2,5 Mio. € bis Ende Jahr erfolgreich platziert und umgesetzt werden kann. Ansonsten ist die Zahlungsfähigkeit einzelner oder aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bedroht. Für das Gesamtjahr 2015 wird mit Umsatzerlösen in Höhe von ca. 600 bis 700 Tsd. € gerechnet. Das Konzernergebnis wird aufgrund der unverändert hohen Firmenwertabschreibungen und Marktaufbau-, Vertriebs- sowie Restrukturierungskosten unverändert negativ erwartet. 8 DISCLAIMER Der Zwischenlagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Konzerns um die KKAG sowie allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen subjektive Einschätzungen dar, die wir auf Basis der uns aktuell zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zu Grunde liegenden Annahmen nicht eintreten oder andere Risiken wirksam werden, können die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeitigen Prognosen abweichen. Berlin, im September 2015 Kilian Kerner AG gez. Stefan Ober Vorstand
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