Flyer-Lesereihe-2016-Web

Im siebten Jahr setzt die Kooperationsgemeinschaft aus
Buchhandlung Dombrowsky, Regensburger Eltern e. V.,
montessori regensburg e. V., Erziehungsberatungsstelle
der Katholischen Jugendfürsorge und Volkshochschule
der Stadt Regensburg ihre erfolgreiche Veranstaltungsreihe fort. 2016 geht es wieder um die ganz kleinen Kinder.
Überregionale Fachautoren und Experten, Familientherapeuten aus der Praxis und erfahrene Eltern berichten von
ihren Erkenntnissen und ihrem Wissen und laden Sie zur
Diskussion ein.
Wir freuen uns auf Sie und erkenntnisreiche Abende!
Vorträge und Diskussionen
Vortrag
Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt,
Bestsellerautor und vierfacher Vater
Born to be wild –
was unsere Kinder
stark macht
Foto: Judith Polster
Montag, 29. Februar 2016, 20.00 Uhr • Eintritt: 8 E
Buchhandlung Dombrowky, Kassiansplatz
Kinder sind Menschen, die ihre Eltern auf Schritt und Tritt vor
Rätsel stellen: Schon als Neugeborene haben sie schlimme
Weinkrämpfe, eine schlimme Furcht davor, alleine einzuschlafen, später haben sie schlimme Zornanfälle und dann so ziemlich die ganze Kindheit über eine schlimme Abneigung gegenüber Gemüse, Salat und sonstigem gesundem Essen. Da
hilft es, in die Vergangenheit zu blicken: WARUM eigentlich
sind Kinder so „schlimm“? Wo haben sie ihr seltsames Verhalten aufgelesen?
Herbert Renz-Polster gibt in seinem Buch „Kinder verstehen“
eine radikale Antwort: Sie haben alle diese Verhaltensweisen
im Laufe der Evolution entwickelt, um besser mit ihrer Umwelt zurechtzukommen und für das Leben gerüstet zu sein!
Die schlimmen Kinder sind in Wirklichkeit — ja: (Über)lebenskünstler. Wir Eltern sollten ihre Tricks endlich kennenlernen.
Dazu hilft der Blick in die Vergangenheit: Wie haben Kinder
früher gelebt? Was ist das „artgerechte“ Leben für ein Menschenkind? Was genau hat ihnen ihr „schlimmes“ Verhalten
denn in der menschlichen Geschichte gebracht? Wie können
Eltern dieses Wissen heute nutzen, um ihre Kinder besser zu
begleiten und zu erziehen?
Ulrich Dombrowsky
Buchhandlung Dombrowsky
Michaela Gebhard
Volkshochschule der Stadt Regensburg
Ulrike Hecht
Regensburger Eltern e. V.
Ulrike Huhle
montessori regensburg e. V.
Dr. Hermann Scheuerer-Englisch
Erziehungsberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge für die Diözese Regensburg e. V.
Mit freundlicher Unterstützung von „Bayern liest“ e. V.
Den Kindern ein Nest –
Wie Familie gelingen
kann
VORVERKAUFSSTELLE FÜR ALLE
VERANSTALTUNGEN DIESER REIHE:
Buchhandlung Dombrowsky, Kassiansplatz
V.i.S.d.P.: Ulrike Hecht · Layout: Heike Jörss, Regensburg
Druck Kartenhaus Kollektiv, Regensburg
Foto: shutterstock.com
Ein Kind kommt zur Welt. Es beginnen Phasen großen
Glücks und großer Irritation: Plötzlich enden die Nächte,
wenn das Baby aufwacht; der Wäschekorb ist immer voll
und es grenzt schon an Luxus, wenn man mal in Ruhe zum
Duschen kommt. Irgendwie scheint immer irgendjemand
etwas von einem zu wollen und wenn man abends schlafen geht, hat man trotzdem das Gefühl, nichts geschafft
zu haben. Alles was vorher wichtig war – Partnerschaft,
berufliche Entwicklung, eigene Interessen – wird zweitrangig, denn man will bei seinem Kind ja von Anfang an
alles richtig machen. Aber wie soll das gehen? Wie kann
man Eltern werden und trotzdem Paar bleiben? Ab wann
kann man sein Kind guten Gewissens fremdbetreuen lassen? Was brauchen kleine Kinder eigentlich, um sich gesund zu entwickeln und vor allem: Wie kann man diese
Zeit trotz aller Aufregungen, Anstrengungen und unerwarteter Überraschungen genießen. Wie also kann Familie gelingen?
Gespräch
Salongespräch mit Prof. Dr. Fabienne
Becker-Stoll, Entwicklungspsychologin,
Leiterin des Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP) in München, Privatdozentin,
Fachautorin
Krabbelstube und
Tagesmutter – Chance oder
notwendiges Übel?
Montag, 01. Februar 2016, 20.00 Uhr
Eintritt: 5 E
Stadtbücherei am Haidplatz, Lesesaal
Die Qualität der Krippen in Deutschland ist größtenteils mittelmäßig. Das ist das erschreckende Ergebnis der NUBBEKStudie von 2012 in der u. a. untersucht wurde, welche Faktoren eine pädagogisch wertvolle, bildungsfördernde und
familiengerechte frühkindliche Betreuung sicherstellen. Wir
sprechen mit der Projektleiterin der Studie und Expertin Dr.
Becker-Stoll über zentrale Fragen frühkindlicher Betreuung.
Wie viel und welche (Fremd-)Betreuung ist gut für mein Kind?
Diese Frage stellen sich viele Eltern, die auf der Suche nach
einer Krabbelstube oder Tagesmutter sind. Plätze gibt es genügend, seit 2013 der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz
festgelegt wurde und mittlerweile ist frühkindliche Fremdbetreuung auch gesellschaftlich akzeptiert. Doch woran erkennt
man eine gute Krabbelstube? Muss man auf den Personalschlüssel und die Ausstattung achten? Oder ist ein einjähriges
Kind nicht am besten bei Mama und Papa aufgehoben? Wie
stellt man sicher, dass das Kind optimal gefördert wird? Ist es
nicht normal, wenn ein Kind beim Abschied weint?
Moderation: Ulrike Hecht (M.A.), Regensburger Eltern e. V.
Lesung
Prof. Dr. Heribert Prantl ist Mitglied der
Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung,
Chef der innenpolitischen Redaktion,
Honorarprofessor für Rechtswissenschaften an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld, politischer Publizist und
gelernter Richter und Rechtsanwalt.
Kindheit. Erste Heimat.
Freitag, 05. Februar 2016, 20.00 Uhr • Eintritt: 10 E
Auditorium Thon-Dittmer-Palais am Haidplatz
Am Anfang sind alle Kind. Jeder hat diese Erfahrung gemacht.
Das Kindsein gehört zu den universellsten Erfahrungen, die es
gibt. Alle Kinder werden einmal Erwachsene. Und die meisten
Kinder wiederum werden später einmal Eltern. So einfach ist
das – und doch tun sich so viele Rätsel auf, wenn man über
Kindheit und Familie nachdenkt.
Heribert Prantl, der Leitartikler der Süddeutschen Zeitung, beschäftigt sich in seinem Buch mit existentiellen Fragen. Er fragt
danach, wie ein gutes Leben beginnt, was den Menschen Kraft
gibt für ihr Leben, wie eine gute Familie aussieht. Eine gute
Familie, schreibt Prantl, muss keine heilige Familie sein. Aber
Familie sollte ein Ort sein, der Sicherheit, Schutz und Nähe gibt:
„Jeder Ort, an dem Kinder das erfahren, ist Familie. Familie ist
ein Ort, an dem der Mensch zu Ende geboren werden kann.“
Familie verlangt Stabilität, doch der Markt verlangt Flexibilität
– wie passt das zusammen? Prantl schlägt in seinem Buch den
Bogen vom vertrauten Familienleben hin zum brutalen Marktgeschehen und beklagt eine verkehrte Welt, in der sich die Familie den Bedürfnissen der Wirtschaft unterordnen soll, wo es
doch eigentlich umgekehrt sein sollte. Er wirbt für eine antiautoritäre Autorität des Herzens im Umgang mit Kindern. Und er
fragt schließlich, wie das Leben im Sterben aussieht.
Heribert Prantl liest an diesem Abend aus seinem 2015 erschienenen Buch „Kindheit. Erste Heimat.“
Themenabend
Daniela Dombrowsky, Dipl. Sozialpädagogin, Buchhändlerin • Dr. Hermann
Scheuerer-Englisch (Dipl. Psychologe) –
Leiter der Erziehungsberatungsstelle
der Katholischen Jugendfürsorge
Regensburg
Zeit für Zärtlichkeit –
Kinder brauchen Nähe
Donnerstag, 11. Februar 2016, 20.00 Uhr • Eintritt: 5 E
Buchhandlung Dombrowsky, Kassiansplatz
Babys und Kleinkinder sind in besonderer Weise Sinneswesen. Während sich der Geist und das Denken nach und nach
entwickeln, sind es vor allem die Körpererfahrungen, die Kinder in den ersten Jahren ihrer Entwicklung „beeindrucken“.
Über den Körper erleben die Kinder alle wesentlichen Erfahrungen, die immer an Gefühle gekoppelt sind: Ernährung
und Beruhigung; Trost und Geborgenheit; Anspannung und
Herausforderung; Körperbewusstsein und Lust am Körper;
Selbstwertgefühl und Würde. Beim täglichen Umgang mit
dem Kind, den gemeinsamen Körpererfahrungen bis hin zur
Sexualerziehung spielen auch die eigenen Erfahrungen und
Haltungen der Eltern eine wichtige Rolle.
An diesem Abend sollen in informativer und kurzweiliger Art
entwicklungspsychologische Impulse und Buchempfehlungen
mit Geschichten rund um dieses Thema präsentiert werden.
Daniela Dombrowsky als Sozialpädagogin und Buchhändlerin
und Dr. Hermann Scheuerer-Englisch als Entwicklungspsychologe und Erziehungsberater ergänzen sich dabei in bewährter
Weise.
Podiumsdiskussion
Familie werden –
zwischen Turboglück und totaler
Selbstaufgabe
Foto: shutterstock.com
Dienstag, 23. Februar 2016, 20.00 Uhr • Eintritt: 5 E
Stadtbücherei am Haidplatz, Lesesaal
Wenn ein Kind zur Welt kommt, verändert sich vieles im Leben
der frisch gebackenen Eltern: Sie wollen dem Kind gerecht
werden und von Anfang an alles richtig machen. Was aber
wird aus Partnerschaft, Beruf und Karriere, den bisherigen
Freundschaften und dem Wunsch nach selbstgewählter Freizeitgestaltung? Übernimmt das Kind mit seinen Bedürfnissen
jetzt die Regie über das Leben aller, oder kann gemeinsam
eine neue Balance gefunden werden? Worauf kommt es in
dieser Lebensphase eigentlich an und wo findet man Unterstützung? Eltern werden – Turboglück oder totale Selbstaufgabe? Diese und andere Fragen werden wir aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und mit Ihnen diskutieren.
Auf dem Podium sitzen erfahrene Eltern und Fachkundige aus
den Bereichen Personal, Paartherapie und Familienberatung:
• Dr. jur. Susanne Nonnast, Professorin für Personalmanagement an der OTH Regensburg, Mutter eines Sohnes
• Dr. Hermann Scheuerer-Englisch (Dipl. Psychologe), Leiter
der Erziehungsberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg
• Eva Tillmetz (Dipl. Theologin), Paar- und Familientherapeutin
• Heiko Zabich, Entwicklungsingenieur bei Conti, Vater von
zwei Kindern
Moderation: Sarah Nerb, Politologin M.A., Pressesprecherin
Malteser Hilfsdienst, Mutter eines Sohnes