Festschrift der Karnevalsgesellschaft - 1.FC-Quadrath

UNSERE VERANSTALTUNGEN
i n d e r S e s s i o n 1952/53
Sonntag, den 16. November:
Eröffnungssitzung mit anschl. Tanz
Samstag, den 10. Januar •.
Prunksitzung mit anschl. Tanz
Sonntag, den 1. Februar:
Galasitzung mit anschl. Tanz
Donnerstag, den 12. Februar:
Weiberfastnacht
im Saale Pfeil und im „Römertreppchen"
Samstag, den 14. Februar:
Fastnachtsball
Sonntag, den 15. Februar:
Traditioneller Volks-Karnevalsball
im Saale Pfeil und im ,,Römertreppchen"
im Saale Pfeil und im „Römertreppchen"
Montag, den 16. Februar:
Traditioneller Volks-Karnevalsball
im Saale Pfeil und im „Römertreppchen"
Dienstag, den 17. Februar:
Karnevals-Kehraus
Mittwoch, den 18. Februar:
Traditionelles Fischessen
im „Römertreppchen"
Näh-ere Einzelheiten werden jeweils noch bekanntgegeben. Änderungen vorbehalten.
Wir laden Sie zu unseren Veranstaltungen freundlichst ein
und danken für die stets erwiesene Freundschaft.
Quadrath-Idiendorf, im November 1952
Mit
Rötschberger-Alaaf
Hermann
Forstreuter
Präsident
Auf die kurzgefaßte Chronik des Quadrather Karnevals,
die im Innern dieser Schrift veröffentlicht ist, wird besonders hingewiesen.
Heut' hat der Papa Ausgang . . .
Walzerlied
Text und Musik: Richard Jendretzki
Es ist bekannt, daß jeder Mann auf dieser schönen Welt
einen freien Tag mal hat, oder er spart sein Geld.
Und ist er dann kaum aus dem Haus, dann geht das Fragen los:
Wo ist er denn, wo bleibt er denn, wo steckt der Papa bloß?
Wo ist er denn, wo bleibt er denn, wo steckt der Papa bloß?
Refrain:
Heut hat der Papa Ausgang, heut hat der Papa frei,
Heut macht der Papa Prösterchen, was ist denn schon dabei?
Heut hat der Papa Ausgang, heut hat der Papa frei.
Heut macht der Papa Prösterchen, Prösterchen, Prösterchen,
Heut macht der Papa Prösterchen, was ist denn schon dabei.
Als Papa dann nach Hause kam, da war die Freude groß,
fragt sein süßes Frauchen ihn: Papa wo warst Du denn bloß?
Der Papa sagt: Es war so schön, glaubst Du mir das denn nicht?
Ich möcht am liebsten wieder gehn, es war wie ein Gedicht.
Ich möcht am liebsten wieder gehn, es war wie ein Gedicht.
Refrain:
/
Karneval in Quadrath seit 50 Jahren.
Den meisten Einwohnern von Quadrath-Ichendorf wird nicht bekannt
sein, daß bereits im Jahre 1902 — also vor 50 Jahren — in der „Maar"
bei „Pascha," jetzige Gaststätte Kristen, die ersten Karnevalisten aus
Ouadrath-Ichendorf zusammentraten und den „Internationalen Bumbaßund Phonographenclub" gründeten. Aus den Originalprotokollen geht
hervor, daß seinerzeit ein Phonograph und mehrere Bumbasse angeschafft wurden, die zur Unterhaltung bei gemütlichen Zusammenkünften dienten. Die ältere Generation wird sich noch gut daran erinnern,
daß z. Zt. von den Bumbaß-Abenden sehr nette Originalaufnahmen
gemacht wurden. Eine noch vorhandene Mitgliederliste weist 103 Mitglieder auf, darunter folgende Ur-Quadrath-Ichendorfer Namen wie:
„Roleff, Schröder, Kurth, Meier, Hüppeler, Neunzig u. Brabender Heinr."
Welch internationaler Ruf der Club genoß, beweist die Tatsache, daß
Mitglieder aus Riga, London, Lüttich und Glasgow bei Veranstaltungen
aktiv mitwirkten.
Aus diesem Club bildete sich im Jahre 1908 die Karnevals-Gesellschaft
„Kuckuck." In dieser Gesellschaft wurde echter Volks-Karneval gefeiert.
Beweise hierfür sind die heute noch vorhandenen Originalbüttenreden.
Die bekanntesten Mitglieder dieser Karnevals-Gesellschaft waren: „Meier
Roleff, Schröder, Brabender, Lipp, Becker, Schmitz, Braun, Langen, Müllenmeister, Rennefeld, Böcker, Lichius, Filz, Stein, Jungbluth, Müller, Töller,
und Kündgen. Bei Durchsicht des vorhandenen Aktenmaterials der
Karnevals-Gesellschaft „Kuckuck" wurde festgestellt, daß ein Büttenredner aus Quadrath z. Zt. das Warenschutzzeichen „Made in Germany"
durch den Zusatz „by our dearfriends" -von unseren lieben Freunden zu ergänzen vorschlug. Die in dieser Sitzung anwesenden Tommies,
darunter mehrere Parlamentsmitglieder, nahmen diese Anregung mit
nach England. Wie eine engl. Zeitung im Jahre 1909 berichtete, wurde
dieser Vorschlag aus Quadrath in einer Sitzung des engl. Oberhauses
lebhaft diskutiert. Es steht einwandfrei fest, daß die Karnevalisten der
K. G. „Kuckuck" mit der Kritik in ihren Büttenreden stets für das
Gemeindewohl und die Erhaltung des Brauchtums im Erftland fördernd
wirkten. Dies geht schon daraus hervor, daß aus dieser Gesellschaft
der Vorschlag kam, Quadrath vom Amt Bergheim zu lösen und selbstständig zu machen. Wenn auch dieser Wunsch nicht in Erfüllung ging,
so wurde doch durch die Initiative dieser Karnevalisten der Bau des
Meldeamtes in Quadrath erreicht. Ein sinnvoller Spruch im Meldeamt
gibt beredetes Zeugnis aus jener Zeit, der da heißt:
„Wärst Du nicht aus Trutz erbaut, so hätt's Du
nie das Licht der Welt geschaut."
Die damaligen Karnevalisten Roleff, Langen, Meier und Müllenmeister
waren es, die im Jahre 1922 aus Anlaß des Glockenfestes die 1. Quadrather
Tageszeitung redigierten und herausbrachten.
Wenn auch in den folgenden Jahren die K. G. „Kuckuck" nicht mehr
in Erscheinung trat, so lebte der Geist der Gründer doch weiter fort.
Ansätze, die das Wiederaufleben einer aktiven Karnevals-Gesellschaft
erkennen ließen, wurden leider durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges
zunichte gemacht.
Sofort nach der Währungsreform im Jahre 1948 wurden die vorbereitenden Arbeiten zur Gründung der jetzigen Karnevals-Gesellschaft getroffen und bereits im Jahre 1949 starteten die „Rötschberger," wenn
auch nicht „In der Maar" so doch 100 m weiter „Auf dem Rötschberg"
ihre 1. prunkvolle Sitzung. Die Gründung der K. G. „Rötschberger"
ist der aufopferungsvollen Arbeit des jetzigen Ehrenpräsidenten und
Ehrensenators Heinrich Brüggen zu verdanken. In den schweren Aufbaujahren fand der Gründer der Gesellschaft beste Unterstützung durch
den 1. Vorsitzenden Elektro Hein Schiffer. Nicht unerwähnt soll bleiben,
daß zahlreiche Förderer der Gesellschaft wesentlich dazu beigetragen
haben, daß die „Rötschberger" heute an der Spitze der Karnevalsgesellschaften im Erftland stehen.
Die karnevalistischen Leistungen der Gesellschaft sind allein daraus erkennbar, daß bei einem Wettstreit der Funken- und Tanzkorps des
Kreises Bergheim in Horrem im Jahre 1950 die K. G. „Rötschberger"
den 1. Preis im Funken-Mariechen Tanz
und den 2. Preis mit der Damen-Tanzgruppe
errangen. Die bisherigen Leistungen, der Geist und der Nachwuchs bei
den „Rötschbergern" bieten Gewähr dafür, daß nicht nur das Erreichte
erhalten bleibt, sondern weitere Erfolge gesichert sind.
In der Ausgabe des „Stadt-Anzeigers" vom 2 7 . 1 1 . 1 9 5 2 ist über das
50 jährige Bestehen einer Karnevals-Gesellschaft in Quadrath bereits
ausführlich berichtet worden.
Met 2 Promill em Blot . . .
Marschfox
Text und Musik: Schlösser-Jussenhoven
Neulich hätt 'ne gode Fründ vun mir
ens en Fahrt gemäht met singem Liebche.
Weil et heiß wor, schmeckte ihm dat Bier,
un hä drungk zo vill us luuter Gier.
Om Heimweg dann krag hä en Pann.
Alles hätt' hä usgebaut.
Wie hä merk, dat singe Tank wor leer,
säht zo ihm ne blauen Här:
Refrain:
Met 1 Promill em Blot
sin mer löstig un fidel,
han gode Mot.
Haß do ne Knacks,
nemm dir en Tax',
dann fährs do god
:,: met 2, met 3, met 4, met 5,
sugar met 6 Promill em Blot! :,:
Kütt e Kind zor Welt, dann weed vor Freud
einen op de Lamp geschött ganz öhntlich.
Stirv ens einer, weed us luuter Leid
ihm zo Ihr ganz fürchterlich getröt.
Wer gähn ens dringk, dovör och fingk
immer doch ne richt'ge Grund!
Jetzt zom Beispill drinke mer e Glas
op uns Fraue, dat mäht Spaß!
Refrain:
f S cU v* v» /< e I - jLd i e &
der Gesellschaft für 1952/53
Einmal nach rechts; einmal nach links
Text: Frau Erna Linscheid, Q u a d r a t h
Musik: Heinz Baumann, Q u a d r a t h
Heute sind wir wieder alle hier, heute vergessen die Sorgen wir,
Wenn auch das Leben ist noch so schwer, das paßt hier nicht her.
Wenn es immer so blieb, ach, wie war uns das lieb.
Schimpfen und klagen tun wir dann nicht mehr,
denn das Herz ist Kummer leer.
Refrain:
Einmal nach rechts, einmal nach links, hei, wie geht das fein.
Heut' ist die Freud' bei uns zu Gast, laßt uns fröhlich sein.
Setz Dich zu mir, trink noch ein Bier, komm, wir schenken ein.
:,: Wenn auch das Faß ist nachher leer, dann trinken wir den Wein. :,:
Hast du ein Mädel, das Dir gefällt, und sie bedeutet Dir deine Welt,
Winkt sie Dir zu noch so lieb und fein, laß Dich nicht drauf ein.
Denn nachher, hast Du's schwer, denn sie will Dich nicht mehr.
Sage Dir dann; ach, Du bist doch ein Mann, und es kommen doch noch mehr.
Refrain:
Hast Du das Portemonnaie mal leer, so daß Du denkst, ach, es geht nicht mehr,
Laß Dir drum wachsen kein graues Haar, denk an „Toto" Hurra!
Denn vielleicht wirst Du dann, mal ein ganz reicher Mann.
Hunderte, Tausende, ach, war das fein, o, ich möcht Dein Freund dann sein.
Refrain:
Wir kommen alle in den Himmel
Walzerlied
Text: Kurt Feltz - Musik: Jupp Schmitz
Kinder, ich weiß ja, Ihr habt es nicht leicht
bis Ihr im Leben das „Soll" erreicht.
Was Ihr getan, steht im Buche der Zeit,
ob Ihr nun Schmitz oder Müller seid.
Alle die Zahlen, die sauber geführt,
werden am Ende addiert.
Doch diese Rechnung bringt keinen Verdruß,
sie bringt uns allen nur Plus:
Refrain :
Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel,
weil wir so brav sind, weil wir so brav sind.
Das sieht selbst der Petrus ein,
er sagt: „Ich laß gern Euch rein,
Ihr ward auf Erden schon die reinsten Engelein!"
Nacht war's und sicher schon lang über zwei,
da kam der Wachtmeister Nießen vorbei.
Drinnen im Wirtshaus da hörte er Krach,
deshalb trat ein er und schaute nach.
„Macht Euch nicht strafbar!" so sagte er laut.
Da hab'n die andern geschaut:
Was heißt denn strafbar? Sie wissen doch, Nießen,
langsam spricht es sich schon rum:
:,: Wir kommen alle, . . . : , :
Wenn ich bedenke, was weiter geschieht,
wenn aus dem Lied man die Lehren zieht.
Dann werden Freund und Feinde vereint,
bis einst die Sonne des Friedens scheint.
Alle die Türen, sie öffnen sich weit
in dieser herrlichen Zeit.
Bis zu den funkelnden Sternen empor
klingt dann der fröhliche Chor:
:,: Wir kommen alle, . . . : , :
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Dipl, Ing. A r c h i t e k t F. Beschorner, H o r r e m
D r u c k : H. Deckstein, H o r r e m