Lebenslauf der Türen öffnet 1 03.10.2015 Sicht der Personalabteilung auf Lebensläufe 2 03.10.2015 Grundlage und Zweck Der Lebenslauf (CV Curriculum Vitae) gehört zum Kern jeder Bewerbung. In übersichtlicher Form gestaltet, informiert er die Lesenden sachlich über die Personalien, Aus- und Weiterbildung, berufliche Tätigkeiten, besondere Kenntnisse / Fähigkeiten, ausserberufliche Engagements und Hobbies und die Ziele. Die bekanntesten Formen der Darstellung dieser Informationen sind: • Grafischer Lebenslauf • Tabellarischer Lebenslauf • Stichwortartiger Lebenslauf Ein stichwortartiger Überblick über den beruflichen und privaten Werdegang hat sich durchgesetzt. Ein tabellarischer Lebenslauf . Allenfalls mit einer ergänzenden Grafik ist übersichtlich und deshalb gerne gesehen. 3 03.10.2015 Struktur • • • • • • • • • • Management Summary / Kurzprofil Angaben zur Person Berufliche Tätigkeiten Aus- und Weiterbildung Besondere Kenntnisse / Fähigkeiten Ausserberufliche Engagements Hobbies Referenzen «3. Seite» «4.Seite» 4 03.10.2015 Management Summary / Kurzprofil • Berufserfahrung, fachliche Stärken, persönliche Stärken, Ziele ganz kurz und aussagekräftig darstellen. Dass Wesentliche soll mit einem einzigen Blick erfassbar sein. • Beispiel: Mehr als 12 Jahre Erfahrung in der Wartung von Helikoptern, belastbar und zuverlässig. 5 03.10.2015 Angaben zur Person • Kopfteil inkl. professionelles Foto • Name(n) • Vorname(n) • Adresse • Geburtsdatum • Telefon • E-Mail-Adresse • Homepage (sofern eigene und professionelle Bewerbungs-Homepage vorhanden) • Nationalität (bei Ausländern) bzw. Heimatort (bei Schweizern) • Arbeits- / Aufenthaltsbewilligung (bei Ausländern) • Zivilstand (evtl. mit Anzahl Kinder) • Führerschein • evtl. militärischer Grad (abhängig von Grad, Affinität zum Militär und dem Unternehmen/Job) 6 03.10.2015 Foto Ein Bild sagt mehr als 1’000 Worte! • In der Bewerbung gilt es als das emotional stärkste Element und zeigt auch, wie Sie den potenziellen Arbeitgeber repräsentieren wollen. • Leisten Sie sich bei einem spezialisierten Porträtfotografen ein professionelles Bild. Er berät Sie zudem in Bezug auf Kleidung, Frisur, Blick in die Kamera, Kopfhaltung und all die anderen feinen Details, die es zu beachten gibt. • Passbilder aus dem Automaten haben in einer Bewerbung nichts verloren, private Bilder vom letzten Strandurlaub schon gar nicht. 7 03.10.2015 Berufliche Tätigkeiten • Führen Sie Unternehmen, Position oder Funktion sowie stichwortartig die wichtigsten Tätigkeiten auf. Auszeichnungen, Beförderungen, Sonderaufgaben oder spezielle Projekte erwähnen. Hinweis: Personalabteilungen vergleichen die Angaben im Lebenslauf mit den Arbeitszeugnissen (Sie schreiben im Lebenslauf Führung von 15 Mitarbeitern. Im Zeugnis steht disponierte 8 Fahrer). • Der Detailierungsgrad kann bei länger zurückliegenden Arbeitsstellen verkürzt werden. • Datum in einer separaten Spalte aufführen. (Verwenden Sie immer Monat und Jahr (z.B. 03.2003 oder März 2003). 8 03.10.2015 Berufliche Tätigkeiten - Tipps • Wenn möglich und sinnvoll Lücken schliessen (Auslandreise Nordamerika, Sprachaufenthalt in Frankreich, Weiterbildung im Projektmanagement) • Rechtlich gesehen ist der Lebenslauf eine Beurkundung. Deshalb ehrlich sein, nichts vertuschen und sich nicht mit fremden Federn schmücken. • Bei vermittelter Arbeit, bei temporärer Arbeit und ähnlichen Engagements immer die Firma mit der ein Arbeitsvertrag unterzeichnet wurde aufführen. Zum Beispiel: Angestellt bei Adecco, im Einsatz von 03.2012 bis 08.2012 bei ABB in Lenzburg und von 09.2012 bis 06.2013 im Migros Verteilbetrieb Neuendorf. 9 03.10.2015 Aus- und Weiterbildung • chronologische Aufzählung Ihrer Aus- und Weiterbildung, beginnend mit der Letzten • Ausbildungsart, Ausbildungsfirma/-Institution (mit Ortsangabe) sowie Abschluss und/oder Berufsbezeichnung bzw. zu erwartendes Abschlussdatum • Start und Abschluss Datum in einer separaten Spalte aufführen. (Verwenden Sie immer Tag, Monat und Jahr (z.B. 28.03.2003 oder 28. März 2003). • Kindergarten weglassen! Schulen bis 9. Klasse können auf eine Zeile zusammengefasst werden. (Primar und Sekundarschulen in 8630 Rüti und 4500 Solothurn) 10 03.10.2015 Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten • Dazu gehören in erster Linie Fremdsprachenkenntnisse, ComputerKenntnisse (SAP, Abacus), technische Kenntnisse (z.B. Erfahrung auf spezifischen Systemen/Anlagen), Branchen Kenntnisse (Handel mit Derivaten, Export Spezialistin) und Ausweise/Zertifikate. 11 03.10.2015 Grafische Darstellung Beispiele Bedarfsanalyse Projektmanagement Software Spezialist Trading 1998 Projektleiter 2004 Applikationen einführen und betreiben Abteilungsleiter Applikationen Prozessmanagement 2010 Resultat orientierte Führung 12 03.10.2015 Ausserberufliche Engagements -Zweck • Ausserberufliche Engagements sollen zeigen, dass Sie bereit sind Verantwortung zu übernehmen. • Es soll aber keinesfalls abschreckend wirken oder den Eindruck erwecken, dass die Ausübung des Berufes zweitrangig ist. 13 03.10.2015 Ausserberufliche Engagements Beispiele • Soziale, sportliche, kulturelle, wirtschaftliche, politische oder ökologische Engagements können sehr wohl entscheidend für die Karriere sein. Arbeitgeber betrachten ein aktives ausserberufliches Engagement als Ausweis für ausserordentliche Leistungen. • Führen Sie Organisationen resp. Institutionen sowie Ihre Funktion bzw. die erreichte Leistung auf (z.B. FC Winterthur, Halb-Profi Nationalliga B; während der Vollzeit-Fachhochschule). • Zögern Sie nicht, Publikationen, Patente, Projekte oder andere Erfahrungen zu erwähnen. 14 03.10.2015 Hobbies • Anhand von Hobbies können Menschen mitunter charakterisiert werden. Deshalb ist es ratsam, Hobbies im Lebenslauf aufzuführen. • Überlegen Sie sich genau, welche Hobbies Sie in welcher Reihenfolge auflisten (sofern Sie viele Hobbies haben)! • Lassen Sie Hobbies wie Rumhängen, Essen, Schlafen, Flirten, Tagträumen o.ä. weg – auch wenn es durchwegs verständliche Freizeitbeschäftigungen sind. • Wenn Sie gerne Reisen verzichten Sie auf das erwähnen der zukünftigen Reiseziele. Dies könnte den Eindruck erwecken, dass Sie lieber reisen als arbeiten. 15 03.10.2015 Nicht in den Lebenslauf gehören • • • • • Name und Beruf der Eltern Angaben zu (Ehe-)Partner Konfessionszugehörigkeit Hobbies ohne Bezug zur Berufstätigkeit Partei- oder Gewerkschaftszugehörigkeit, ausser man ist/war im Vorstand oder sogar Präsident • Gesundheitszustand 16 03.10.2015 Die «3. Seite» - Was ist das? Eine sogenannte 3. Seite entspricht einem Anhang an Ihren Lebenslauf. Mit dieser 3. Seite können Sie sich nochmals positiv positionieren. So können Sie beispielsweise etwas zu Ihrer Motivation, zu Ihren beruflichen Zielen oder zu besonderen Fähigkeiten sagen. Da diese zusätzlichen Informationen für manche Lesenden überraschend kommen, ziehen Sie damit möglicherweise die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Seite können Sie – müssen Sie aber nicht – als Ergänzung Ihrer Bewerbung beifügen. 17 03.10.2015 Die «3. Seite» - Checkliste • Formal und inhaltlich muss die 3. Seite mit dem Lebenslauf und dem Begleitbrief übereinstimmen! • Die 3. Seite hebt sich aber klar von den restlichen Dokumenten (Zeugnis-Kopien, Referenzliste usw.) ab! • Eine mögliche Überschrift könnte lauten: „Was Sie sonst noch über mich erfahren sollten“, „Meine Motivation“, „Warum Sie meine Bewerbung erhalten“ o.ä. • Unterschreiben Sie die „Dritte Seite“ (mit Tinte). 18 03.10.2015 Die «3. Seite» - Beispiel Das sollten Sie über mich wissen ... ... über mich persönlich Freunde und Arbeitskollegen schätzen mich sehr kontaktfreudig und kommunikativ ein. Tatsächlich machen mir der Umgang und die Arbeit mit und um Menschen sehr viel Spass. Der Wunsch, einen engeren und intensiveren Kontakt zum Mandanten zu pflegen, war der Grund für mich, nach meiner ... Ausbildung in einer ... zu beginnen. ... über meine Einstellung zur Arbeit Eine konzeptionelle, zielorientierte Arbeitsweise ist mir sehr wichtig. Eigenverantwortliches selbständiges Handeln, verbunden mit produktiver Teamarbeit sowie die ständige Bereitschaft zum Weiterbilden kennzeichnen meine Arbeitshaltung. Ich entwickle schnell „Herzblut“ für ein Unternehmen oder ein Produkt, kann mich hervorragend identifizieren und bin gerne bereit, ein überdurchschnittliches Engagement zu leisten. ... über meine Motivation Durch meine bisherigen Tätigkeiten habe ich erkannt, dass mich der Bereich der ... sehr interessiert und genau das richtige Berufsfeld für mich ist. Deshalb möchte ich mich auch diesem Gebiet weiterentwickeln und meine Fähigkeiten, Kenntnisse und Ideen in Ihre erfolgreiche, international ausgerichtete Unternehmung einbringen. 19 03.10.2015 Die «4. Seite» – Was ist denn das? Eine sogenannte 4. Seite entspricht einem Anhang an Ihren Lebenslauf. Mit dieser 4. Seite können Sie Ihre speziellen Fähigkeiten, Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen aufzeigen und damit die Sicherheit vermitteln, dass Sie die richtige Person sind. 20 03.10.2015 Die «4. Seite» - Checkliste • Formal und inhaltlich muss die 4. Seite mit dem Lebenslauf und dem Begleitbrief übereinstimmen! • Die 4. Seite hebt sich aber klar von den restlichen Dokumenten (Zeugnis-Kopien, Referenzliste usw.) ab! • Eine mögliche Überschrift könnte lauten: „Kompetenzprofil“, „IT-Skills“, „Know-how“, usw. 21 03.10.2015 Die «4. Seite» - Beispiel IT 22 03.10.2015 Die «4. Seite» - Beispiel Sachbearbeitung 23 03.10.2015 Europass – Ziel Zweck • Wenn man sich bei der Schweizer Tochter eines Konzerns mit Hauptsitz in Europa bewirbt und die Bewerbung im Ausland geprüft wird, kann die Bewerbung nach Europass sinnvoll sein (Verkauf, Service, Administration). • Die fünf Europass-Dokumente machen Ihre Kompetenzen und Qualifikationen europaweit transparent und verständlich • Der Europass unterstützt Bürgerinnen und Bürgern dabei, ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen wirksam darzustellen, um einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden. • Der Europass hilft Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen von Arbeitskräften bessernachzuvollziehen. • Der Europass soll Einrichtungen im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung unterstützen und den Inhalt von Lehrplänen vermitteln. 24 03.10.2015 Zwei Europass-Dokumente können selber erstellt werden • mit dem Europass-Lebenslauf können Sie Ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen wirksam und klar darstellen. Sie können Ihren Lebenslauf online erstellen oder das Formular, Beispiele und den Leitfaden herunterladen. • der Europass-Sprachenpass ist ein Werkzeug zur Selbsteinschätzung Ihrer Sprachkenntnisse und qualifikationen; Sie können Ihren Sprachenpass online erstellen oder das Formular, Beispiele und den Leitfaden herunterladen. 25 03.10.2015 Drei Europass-Dokumente werden von Bildungseinrichtungen erstellt • Der Europass-Mobilitätsnachweis erfasst Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die während eines Lernaufenthaltes im europäischen Ausland erworben wurden. • Die Europass-Zeugniserläuterungen beschreiben Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die Inhaberinnen und Inhaber beruflicher Abschlusszeugnisse erworben haben. Sie ergänzen die im Originalzeugnis enthaltenen Angaben und helfen, diese besser nachzuvollziehen, insbesondere im Ausland. • Das Europass-Diplomasupplement (der Diplomzusatz) beschreibt die Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die Inhaberinnen und Inhaber von Hochschulabschlüssen erworben haben. Das Dokument ergänzt die im offiziellen Zeugnis bzw. Abschluss enthaltenen Angaben und hilft, diese besser nachzuvollziehen, insbesondere im Ausland. 26 03.10.2015 Der Lebenslauf muss dem zukünftigen Arbeitgeber gefallen 27 03.10.2015
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