Ein 400-jähriges Gebäude wach geküsst

26. Oktober 2015
Seite: 15
Autor: Tobias Gfeller
Basler Zeitung
4002 Basel
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Ein 400 -jähriges Gebäude wach geküsst
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Heimatschutz zeichnet Bauherr und Architekt für die Sanierung des Sundgauerhofs in Ariesheim aus
Von Tobias
Gfeller
Ariesheim. Der Sundgauerhof ist weit
über die Gemeindegrenzen von Ariesheim hinaus bekannt. Entsprechend
gross war die Aufwartung an der feierlichen Preisübergabe des Heimatschutzes
im Dorfzentrum von Ariesheim. Während Jahren wurde das Gebäude restauriert. Ziel des heuer verstorbenen Danyel
Martz, der das Objekt kaufte, war die
Instandsetzung der alten Bausubstanz
und die Neunutzung des rund 400 Jahre
alten Gebäudes. «Der Sundgauerhof ist
ein Zeichen der Entwicklung und des
Weiterlebens», lobte Ruedi Riesen, Präsident des Baselbieter Heimatschutzes.
Der Heimatschutzpreis stand in diesem Jahr unter dem Thema Um- und
Sundgauerhof
Beim
Neunutzung.
wurde nicht per se die Restauration,
sondern das Vorgehen der Entwicklung
bis zur neuen Nutzung ausgezeichnet.
Im Wohnhaus des Sun d gauerhofs befinden sich seit der Restauration eine BioBäckerei im Erdgeschoss und eine Wohnung im ersten und im Dachstock. Die
Scheune nebenan dient als Veranstaltungsort und Kursraum.
Von Beginn weg war klar, dass der
Sundgauerhof wieder genutzt und kein
Museum werden soll. <>Niemand kann
sich über längere Zeit den Unterhalt
eines solchen Objekts ohne Nutzung
leisten», betonte Jürg Bossardt, Vorstandsmitglied des Baselbieter I leimatschutzes, in seiner Laudatio. Er betreute
die Arbeiten. Wichtig an der netten Nutzung sei die Verbindung zur ursprünglichen, historischen Nutzung und zum
Umfeld in der Gemeinde. Dies sei mit
dem Sundgauerhof im einst bäuerlichen Ariesheim bestens gelungen.
Auf volle Nutzung verzichtet
Für Bossardt ist es keinesfalls selbstverständlich, dass solche Objekte in dieser zurückhaltenden Form genutzt werden. «Heutzutage besteht auf einem
solchen Objekt an einer derartigen Lage
ein immenser Siedlungsdruck, das
Gebäude möglichst bis unter die Decke
zu nutzen.» Doch dies sei beim Sundgauerhof sowohl im Wohnhaus wie
auch in der Scheune nicht passiert. Bei
einer Restauration eines historischen
Objekts sei es zentral, dass möglichst
viel restauriert und nur wenig neu
erstellt wird.
Vergangenheit nicht ausradiert
Mit der Restauration und der NeuSundgauerhofs haben Bauherr Danyel Martz und Architekt Florian Rauch einen Beitrag für die Allgemeinheit und die Gemeinde geleistet.
Gemeindepräsident Karl -Heinz Zeller
(Frischluft) lobte das Engagement und
das Interesse des verstorbenen Bauherrn. «Danyel Martz hat den Sundgauerhof wach geküsst.> Oftmals sei es so,
dass sich Eigentümer gegen die Unterschutzstellung des Eigentums wehren.
Nicht so beim Sundgauerhof. Zusammen mit der neuen Nutzung und der
gelungenen Restauration stelle der
einstige Bauernhof eine wichtige Verbindung zwischen der Geschichte und
der heutigen Menschen dar.
Für Architekt Florian Rauch war der
Freitagabend ein ganz bedeutender
Tag. “Mit dieser Restauration hatten wir
eine grosse ästhetische Verantwortung
für die Heimat.» Ein zentrales Anliegen
sei ihm von Beginn weg die Aufwertung
des eigentlichen Hofs zwischen Wohnhaus und Scheune gewesen. Und dies
ist ihm und den vielen Involvierten
gelungen, wenn man an schönen Tagen
den Betrieb im Hof sehen kann.
Sehr emotional war die Preisverleihung für die beiden Söhne des verstorbenen Danyel Martz. ach danke meinem Vater, dass er dieses ganze Projekt
angezettelt hat», sagte Michael Martz.
Der Vater habe all seine Liebe in das
Objekt gesteckt. Ihm widmet sich mit
aktuellen und historischen Erläuterungen und schönen Bildern das neu
erschienene Werk 400 Jahre Ortsgeschichte aus der Perspektive eines
Gebäudes».
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Ausgezeichnet
Die Renovation des
Sundgauerhofs in
Ariesheim ist ein
Beispiel für sinnvolle
Neunutzung und respektvollen Umgang
mit der Gebäudesubstanz, findet der
Baselbieter Heimatschutz und würdigte
gestern das Gebäude
mit einer Auszeichnung. Das Wohnhaus aus dem
17. Jahrhundert hat
im Lauf seiner Geschichte schon sieben grössere bauliche Umgestaltungen
erfahren. Neu sind
jetzt eine Bäckerei
mit Cafe, eine Maisonette -Wohnung und
ein Fitness -Atelier
im Gehöft zu Hause.
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Seite: 4
Autor: bru
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HEIMATSCHUTZ
Sundgauerhof ausgezeichnet
Bijou im Dorfkern: Der aufwendig renovierte Sundgauerhof.
bru. Der Baselbieter Heimatschutz
übergab am letzten Freitag dem Architekten und den Bauherren des Sundgauerhofs den diesjährigen Heimatschutzpreis. Dieser stand unter dem
Thema «Umnutzung und Neunutzung».
Unter Anteilnahme der Öffentlichkeit
würdigten verschiedene Redner das
Projekt, das nach einigen Jahren sorgfältiger Substanzaufnahme, Restauration
und behutsamer Ergänzung nun sein
befriedigendes Ende gefunden hat. Im
Wohnhaus ist eine Bäckerei mit Cal6,
im Ober- und Dachstock eine Maisonettewohnung und in der Scheune ein
Veranstaltungsort und Kursraum untergebracht.
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dazu erschienen
Applaus für Architekt und Bauherrschaft: Ruedi Riesen, Präsident des Baselbieter Heimatschutzes, gratuliert Florian Rauch, Michael und Alexander Sasha Martz (v. I.). Fotos: KRAMER/BRUNNSCHWEILER/
Gemeindepräsident Karl -Heinz Zeller betonte, Danyel Martz, dem das Juwel zu verdanken ist, habe das 400 -jährige Gebäude wachgeküsst. Walter Niederberger von der Denkmalpflege wies
auf den Erhalt der Originalsubstanz und
die Reversibilität der Einbauten in der
an sich leeren Scheune hin. Jürg Bossardt, Vorstandsmitglied des Heimatschutzes, legte den Fokus auf die Bedeutung der Umnutzung des Ensembles, die
der Geschichte und der Funktion des
Bauwerks entsprechen müsse. «Der Gebrauchsnutzen ist wichtig, sonst lässt
sich ein Denkmal nicht erhalten», sagte
er. Am Schluss der Feierstunde konnten
Florian Rauch als Architekt und Micha-
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el und Alexander Sasha Martz als Bauherren die Urkunden entgegennehmen.
Letztlich ist der Preis auch eine posthume Auszeichnung des Mäzens Danyel
Martz.
Die Geschichte des Sundgauerhofs,
seiner archäologischen und kunstgeschichtlichen Erforschung sowie seiner
Restaurierung kann in einem neuerschienenen, schön gestalteten Buch
nachverfolgt werden.
Jürg Seiberth/Heinz Burgener (Hg.):
Sundgauerhof Ariesheim. 400 Jahre
Ortsgeschichte aus der Perspektive eines Gebäudes, Edition Text und Media, Ariesheim 2015, 43 S.. Fr. 20.-.
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