INVESTMENT STRATEGY & RESEARCH Economic Research Branchenmonitor Schweiz 3. Quartal 2015 Preise fallen auf breiter Front Impressum Herausgeber Loris Centola Global Head of Research and Head of Business Development Tel. +41 44 333 57 89 E-Mail: [email protected] Dr. Oliver Adler Head Economic Research Tel. +41 44 333 09 61 E-Mail: [email protected] Kontakt E-Mail: [email protected] Tel. +41 44 332 09 74 Redaktionsschluss 24. September 2015 Publikationsreihe Swiss Issues Branchen Besuchen Sie uns auf dem Internet www.credit-suisse.com/research Copyright Die Publikation darf mit Quellenangaben zitiert werden. Copyright © 2015 Credit Suisse AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. Autoren Andreas Christen Dr. Patricia Feubli Emilie Gachet Sascha Jucker Dr. Fabian Waltert Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 2 Inhalt Die Branchen im Überblick Die Schweiz befindet sich nicht in einer Rezession. Die Industrie, der Handel und Teile des Tourismus leiden jedoch aufgrund des starken Frankens unter einem Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit und einer Erosion der Margen. 4 Chemie und Pharma Druck auf Preise und Umsätze hält in der chemisch-pharmazeutischen Industrie auch im 2. Quartal an 7 Maschinenbau Rückgang der Preise infolge des Frankenschocks belastet Umsatz des Schweizer Maschinenbaus 8 Metallindustrie Schweizer Metallfirmen stehen unter starkem Preisdruck 9 Lebensmittelindustrie Frankenschock erreicht die Lebensmittelindustrie 10 Uhrenindustrie Negative Entwicklungen auf wichtigen Absatzmärkten bremsen Schweizer Uhrenbranche 11 Bau Nur langsame Bodenbildung der Baukonjunktur 12 Detailhandel und Autogewerbe Detailhandel und Autogewerbe – Kauffrust und Kauflust 13 Gastgewerbe Mehr Schweizer und asiatische Gäste – vor allem in den Städten 14 Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 3 Economic Research Die Branchen im Überblick Preise fallen auf breiter Front Die Schweiz befindet sich nicht in einer Rezession. Die Industrie, der Handel und Teile des Tourismus leiden jedoch aufgrund des starken Frankens unter einem Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit und einer Erosion der Margen. Keine Rezession in preisbereinigter Darstellung Trotz des Frankenschocks vom 15. Januar konnte die Schweizer Wirtschaft bisher einer Rezession entgehen. Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2015 (um real 0.2% zum Vorquartal) stieg das preisbereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) im 2. Quartal leicht an (0.2% zum Vorquartal). Dieses positive Bild ist jedoch trügerisch. Die Entwicklung der nach wie vor robusten Binnenwirtschaft unterscheidet sich – zumindest nominal – stark von derjenigen des Exportsektors. Letzterer leidet nämlich unter schrumpfenden Preisen bzw. Erlösen und nicht in erster Linie unter einem Nachfrageschwund, was in den obigen «realen» und daher preisbereinigten Wachstumsraten nicht berücksichtigt wird. Nominale Zahlen und Arbeitsmarktdaten spiegeln Unterschiede besser wider In nominaler Darstellung sorgten im 1. Quartal besonders staatsnahe Bereiche wie das Gesundheits- und Bildungswesen (vgl. Abb.) für Wachstumsimpulse. Auf der anderen Seite kämpfen die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzten Unternehmen aus der Industrie, dem Handel und dem Gastgewerbe mit einem Verlust an Wertschöpfung. Diese divergierende Entwicklung widerspiegelt sich auch am Arbeitsmarkt: Die Beschäftigung ist in der Industrie, im Handel und im Gastgewerbe rückläufig (vgl. Abb.). Insgesamt stieg sie dank einer sehr dynamischen Entwicklung im Gesundheits- und Bildungswesen jedoch überraschend stark an. 2016: Kein Konjunktureinbruch, aber Frankenschock wirkt nach Auch für 2016 erwarten wir keinen markanten Konjunktureinbruch. Die Wirtschaft dürfte mit 1.2% sogar leicht stärker zulegen als dieses Jahr, vor allem weil zahlreiche Voraussetzungen für ein solides Konsumwachstum gegeben sind. Erstens sollte sich die Zuwanderung nur leicht abschwächen. Zweitens nimmt die Kaufkraft zu. Drittens entlasten die tiefen Hypothekarzinsen die Budgets der Hauseigentümer und teilweise auch der Mieter. Viertens animieren Preisnachlässe zum Kauf. Die Exportwirtschaft dürfte 2016 jedoch immer noch mit dem starken Franken zu kämpfen haben. Firmen, welche die Aufwertung nicht über die Margen abgefedert haben, werden aufgrund der höheren (EUR-)Preise an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, was zu tieferen Auftragseingängen führen dürfte. Dort wo Firmen die Aufwertung über die Marge abgefedert haben, laufen vielerorts Kostensenkungsprogramme, welche sich negativ auf die Beschäftigung und Investitionen am Standort Schweiz auswirken dürften. Dennoch erwarten wir, dass sich die Situation gegenüber 2015 etwas aufhellt, da sich das wirtschaftliche Umfeld der Eurozone weiter verbessert und das US-Wachstum robust bleibt. Gleichzeitig sollte sich die Wechselkursituation – unter anderem dank Negativzinsen und sporadischer Fremdwährungskäufe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) – etwas entspannen. Divergenz bei nominaler Wertschöpfung Beschäftigung wächst insgesamt Bruttowertschöpfung nominal, Veränderung zum Vorjahr in Prozent Beschäftigung, Vollzeitäquivalente, Veränderung zum Vorjahr in Prozent Gesundheits- und Sozialwesen Unterrichtswesen Jan.–Juni 2015 2.Q 2015 Immobilienwesen/sonst. wirtsch. Dienstl. Gesundheits- und Sozialwesen Unterrichtswesen Energieversorgung Öffentliche Verwaltung Transport/Nachrichtenwesen Transport/Nachrichtenwesen Immobilienwesen/sonst. wirtsch. Dienstl. Energieversorgung Öffentliche Verwaltung Sonstige Dienstleistungen Finanz/Versicherungen Bau Handel/Autogewerbe Finanz/Versicherungen Industrie Gastgewerbe Sonstige Dienstleistungen Industrie Gastgewerbe Handel/Autogewerbe Bau -8% -6% -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8% Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, Credit Suisse Jan.–Juni 2015 2.Q 2015 -3% -2% -1% 0% 1% 2% 3% 4% 5% Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 4 Economic Research Umsatzrückgänge in allen Industriebranchen Auch wenn die einzelnen Industriebranchen unterschiedlich gut mit der Frankenstärke umgehen können, sind doch praktisch alle von ihr betroffen. Die Industrieumsätze sanken im 2. Quartal (ggü. Vorjahr) um 6.4%, vor allem weil die Import- und Produzentenpreise so stark fielen wie seit 1933 nicht mehr. Über das gesamte 1. Halbjahr konnte keine der grossen Industriebranchen die Umsätze steigern. Die stärksten Rückgänge verzeichneten der Fahrzeugbau (–14.1% ggü. Vorjahr), die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen (–10.9%) und die Pharmaindustrie (–7.8%). Für Letztere dürfte jedoch der Umsatzrückgang angesichts der komfortableren Margensituation besser verkraftbar sein als z.B. für die Metallindustrie, welche gegenüber 2014 einen 5.9% tieferen Umsatz hinnehmen musste. Dies zeigt sich unter anderem an der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. Die Pharmaindustrie beschäftigte im 2. Quartal 2015 rund 3.2% mehr Personal als im Jahr zuvor, die Metallindustrie rund 2.5% weniger. Vergleichsweise gut hielten sich die eher binnenorientierte Nahrungsmittelindustrie, deren Umsätze um 0.7% sanken, und die weniger preissensitive Uhrenindustrie, die in den ersten acht Monaten rund 1.2% weniger exportierte als 2014. Die rückläufigen Uhrenexporte sind indessen weniger mit der Frankenstärke zu erklären als mit einer Nachfrageschwäche in China und Hongkong. Wechselkurs und Konjunktur in Eurozone beeinflussen Industrieumsätze 2016 Das Wachstum (ggü. Vorjahr) dürfte in den meisten Industriebranchen in den kommenden Monaten ähnlich schlecht ausfallen wie im 1. Halbjahr (vgl. Abb.). Im Verlauf des nächsten Jahres dürfte die Talsohle jedoch durchschritten sein. Die Prognoseunsicherheit ist allerdings hoch und der weitere Geschäftsgang der Industrie hängt wesentlich von der Entwicklung des EUR/CHFWechselkurses ab. Von der erwarteten weiteren konjunkturellen Erholung der Eurozone dürften insbesondere stark zyklische Branchen wie die Metall- und Maschinenindustrie oder die Chemie profitieren. Nur langsame Bodenbildung der Baukonjunktur Im Bauhauptgewerbe setzte sich die in der zweiten Jahreshälfte 2014 eingesetzte Konsolidierung im Sommer 2015 fort. Die Umsätze der Branche dürften dieses Jahr daher tiefer ausfallen als 2014. Die rückläufige Dynamik schlägt sich auch in sinkenden Arbeitsvorräten nieder, die aber immer noch über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegen. Ein Einbruch der Umsätze ist daher unwahrscheinlich. Wir erwarten deshalb, dass sich die Baukonjunktur im Verlauf des nächsten Jahres stabilisieren wird. Tourismus profitiert von gutem Wetter, Detailhandel in der Traufe Der Tourismus hat dank des ausserordentlich schönen Wetters wider Erwarten einen starken Sommer hinter sich. Dank dieses Umstands nahmen die Logiernächte zwischen Januar und Juli trotz Frankenstärke um 0.2% zu. Dennoch ist die Situation besonders in den Bergregionen schwierig. Auch der Detailhandel befindet sich nach wie vor auf Talfahrt. Von Januar bis Juli 2015 lagen die nominalen Umsätze 1.7% unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Detailhandelsaussichten für 2016 bleiben eher trüb, sofern keine deutliche Frankenabwertung und Aufhellung der Konsumentenstimmung erfolgen. Wir erwarten für 2016 stagnierende Umsätze. Die Branchen im Konjunkturzyklus 3. Quartal 2015 Stilisierte Darstellung, Wachstumsraten, real Schweiz Information/ Kommunikation Uhren Unternehmensdienstl. Autogewerbe Lebensmittel Gastgewerbe Kunststoffe Detailhandel Metall Maschinenbau Pharma Textil Papier Elektrotechnik Chemie Quelle: Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 5 Economic Research Prognosen 2015 und 2016 für ausgewählte Branchen der Schweizer Wirtschaft September 2015 Produktion Preise Umsatz 2015 2016 2015 2016 2015 2016 Lebensmittelindustrie Textil- und Bekleidungsindustrie Papierindustrie Chemie Pharmaindustrie Kunststoffindustrie Metallindustrie Maschinenbau Elektrotechnik Uhrenindustrie Medizinaltechnik Bau Autogewerbe Grosshandel Detailhandel Gastgewerbe Unternehmensdienstleistungen Gesundheitswesen Quelle: Credit Suisse Herleitung der Zyklengrafik und Zeichenerklärung Prognoseübersicht Mit der Zyklengrafik bestimmen wir auf Basis der aktuellen Daten und unserer Einschätzung die Position der verschiedenen Branchen im eigenen Konjunkturzyklus. Da wir nur die relative Position der Branchen im eigenen Zyklus betrachten, bedeutet eine höhere Position einer Branche im Vergleich zu einer anderen nicht zwingend, dass diese auch ein höheres Wachstum aufweist. Die Branchen folgen den Zyklen idealtypisch von links nach rechts. In vielen Fällen durchlaufen die Branchen die Zyklen aufgrund von exogenen Schocks jedoch sprunghaft. Zudem kann die Geschwindigkeit variieren. Branchen in der dunkelblauen und dunkelroten Gruppe verhalten sich vergleichsweise stark zyklisch. Branchen in der hell- und dunkelblauen Gruppe weisen ein vergleichsweise höheres strukturelles Wachstum auf. > +5% gegenüber dem Vorjahr zwischen +2% und +5% gegenüber dem Vorjahr zwischen –2% und +2% gegenüber dem Vorjahr zwischen –2% und –5% gegenüber dem Vorjahr < –5% gegenüber dem Vorjahr Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 6 Economic Research Chemie und Pharma Druck auf Preise und Umsätze hält in der chemischpharmazeutischen Industrie auch im 2. Quartal an 2015 2016 Umsatz Umsatz Chemie: Pharma: Chemie: Produktion Chemie: Pharma: Pharma: Produktion Pharma: Chemie: Der Umsatz sank in der chemischen Industrie im 1. Halbjahr 2015 um 2.5% und in der Pharmabranche um 7.8%. Auch die Produktion war gemäss Bundesamt für Statistik in beiden Branchen rückläufig. Sie nahm über das gesamte 1. Halbjahr in der Chemie um 4.4% gegenüber dem Vorjahr ab, in der Pharmaindustrie um 3.4%. Die Zahlen zur Produktion sind jedoch mit einer gewissen Vorsicht zu interpretieren. Die Messung von Preisveränderungen von Chemie- und Pharmaprodukten ist schwierig, weil nicht immer die gleichen Substanzen und Produkte geliefert werden. Entsprechend ungenau ist die Deflationierung und damit die Berechnung der realen Produktionsveränderung. Die rückläufigen Produktionszahlen deuten wohl dennoch darauf hin, dass sich der starke Franken zumindest in der chemischen Industrie mittlerweile auch auf die Nachfrage niederschlägt. Nichtsdestotrotz sind von der Frankenstärke in erster Linie die Margen der Unternehmen betroffen, welche seit Anfang 2015 geschrumpft sind. So sind die Produzentenpreise in der chemischen Industrie mit –2.0% (ggü. Vorjahr) im 2. Quartal stärker gesunken als im 1. Quartal (–0.7%). Auch die Preise pharmazeutischer Produkte nahmen im 2. Quartal mit –5.8% nochmals stärker ab als im Quartal zuvor (–3.1% ggü. Vorjahr). Aufgrund der stark gefallenen Preise erwarten wir deshalb für das gesamte 2015 trotz mittlerweile stabilerer Wechselkurse rückläufige Umsätze in beiden Branchen. 2016 dürfte eine Konjunkturerholung in Europa die Umsätze der chemischen Industrie positiv beeinflussen. Da die Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten stark an jene des Gesundheitswesens gekoppelt und somit wenig konjunkturabhängig ist, gehen wir davon aus, dass die Umsätze in der Pharmaindustrie im nächsten Jahr wieder mit der langfristig stark steigenden Nachfrage wachsen werden. [email protected] Anhaltender Exportrückgang chemischer Produkte Pharma: Umsatzminus von Preisrückgängen getrieben Exporte: Trend, Index Dez. 2010 = 100; Veränderung zum Vorjahr in Prozent 4-Quartals-Durchschnitt, Index 4. Quartal 2010 = 100 50% 120 40% 115 30% 110 120 20% 105 110 10% 100 100 0% 95 90 -10% 90 80 -20% 85 -30% 08.2015 80 150 140 130 Veränderung Pharmaexporte (rechte Achse) Veränderung Chemieexporte (rechte Achse) Index Chemieexporte Index Pharmaexporte 70 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 08.2014 02.2015 Umsatz Pharma Umsatz Chemie, Kokerei und Mineralölverarbeitung 2.Q 2012 2.Q 2013 2.Q 2014 2.Q 2015 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Abwärtsspirale der Preise setzt sich fort Gegenläufige Beschäftigungstrends Veränderung zum Vorjahr in Prozent; Index Dez. 2010 = 100 Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten; Veränderung zum Vorjahr in Prozent 15% 12% Veränderung Produzentenpreise Chemie Veränderung Produzentenpreise Pharma Index Produzentenpreise Chemie (rechte Achse) Index Produzentenpreise Pharma (rechte Achse) 113 44'000 110 42'000 10% Veränderung zum Vorjahr Pharma (rechte Achse) Veränderung zum Vorjahr Chemie (rechte Achse) Beschäftigte Pharma Beschäftigte Chemie 8% 107 40'000 6% 104 38'000 4% 3% 101 36'000 2% 0% 98 -3% 95 34'000 0% -6% 92 32'000 -2% -9% 89 30'000 -4% 86 28'000 -6% 83 26'000 2.Q 2012 9% -12% -15% 2.Q 2012 2.Q 2013 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse 2.Q 2014 2.Q 2015 2.Q 2013 2.Q 2014 6% -8% 2.Q 2015 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 7 Economic Research Maschinenbau Rückgang der Preise infolge des Frankenschocks belastet Umsatz des Schweizer Maschinenbaus 2015 2016 Umsatz Umsatz Produktion Produktion Im 2. Quartal 2015 verzeichnete der Schweizer Maschinenbau ein Umsatzminus von 4.2% gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für diesen Rückgang sind in erster Linie sinkende Preise: Bei der letzten Datenerhebung im Mai 2015 lagen die Produzentenpreise der Maschinenindustrie insgesamt 4.2% tiefer als im Vorjahr. Mit einem Wert von 91.0% waren die Produktionskapazitäten im 2. Quartal hingegen leicht besser ausgelastet als im Vorquartal. Dieser Auslastungsanstieg dürfte zwar teilweise auf einen Kapazitätsabbau zurückzuführen sein. Insgesamt sind diese Zahlen jedoch ein Hinweis dafür, dass sich die Produktion im Maschinenbau trotz des Frankenschocks im 2. Quartal weiterhin vergleichsweise gut hielt. Die Ergebnisse der KOF-Konjunkturumfrage deuten aber auf zum Teil stark rückläufige Bestellungseingänge im Frühjahr 2015 hin, weshalb in der zweiten Jahreshälfte mit einer Produktionsabschwächung zu rechnen ist. Bei den Exporten setzte sich der Abwärtstrend in den letzten Monaten fort: Insgesamt gingen die Schweizer Maschinenausfuhren im Zeitraum Juni bis August um 3.8% gegenüber dem Vorjahr zurück. Während die Exporte von Hebezeugen und Fördermitteln noch knapp positiv ausfielen (+0.7% ggü. Vorjahr), drehten die Ausfuhren von Werkzeugmaschinen, welche eine der grössten Exportsparten darstellen und sich in den Vormonaten gut gehalten hatten, deutlich ins Negative (–6.0% ggü. Vorjahr). Für 2016 sind die Aussichten des Schweizer Maschinenbaus verhalten positiv. Im Hauptexportmarkt EU schreitet die wirtschaftliche Erholung voran, während die USA als zweitwichtigster Markt weiterhin solide wachsen dürften. Im drittgrössten Exportmarkt China erwarten wir eine Konjunkturstabilisierung. All dies dürfte sich positiv auf den Bestellungseingang der Schweizer Maschinenhersteller auswirken. Solange der Franken nicht deutlich und nachhaltig abwertet, ist jedoch nicht mit einer markanten Verbesserung zu rechnen. Die Umsätze dürften daher 2016 nicht stark wachsen. [email protected] Umsatz im 1. Halbjahr 2015 4% tiefer als im Vorjahr Maschinenexporte seit Anfang Jahr klar rückläufig Veränderung zum Vorjahr in %; 4-Quartals-Durchschnitt, Index 4. Quartal 2010 = 100 Exporte in CHF Mio.; Veränderung zum Vorjahr in Prozent 8% 104 6% 102 4% 100 2% 98 0% 96 -2% 94 -4% 92 -6% 90 -8% -10% -12% Veränderung zum Vorjahr -14% Index Umsatz (rechte Achse) 2.Q 2012 2.Q 2013 2.Q 2014 2'200 2'100 20% Veränderung zum Vorjahr (Trend; rechte Achse) Exporte Exporte (Trend) 15% 10% 2'000 5% 1'900 0% 1'800 -5% 88 1'700 -10% 86 1'600 -15% 1'500 -20% 84 82 80 -16% 2'300 2.Q 2015 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse 1'400 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 08.2014 02.2015 -25% 08.2015 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Exporttrend in praktisch allen wichtigen Sparten negativ Stimmung hat sich seit März wieder leicht verbessert Exporte in CHF, 12-Monats-Durchschnitt, Index Januar 2011 = 100 Beurteilung der aktuellen Geschäftslage 150 100 140 130 Werkzeugmaschinen Verbrennungsmotoren, Turbinen Maschinen zur Lebensmittelproduktion Hebezeuge, Fördermittel Pumpen, Kompressoren Papier- und Druckmaschinen Textilmaschinen 80 Anteil «befriedigend» in Prozent Saldo «gut»/«schlecht» in Prozentpunkten 60 120 110 40 100 20 90 0 80 -20 70 60 01.2011 01.2012 01.2013 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse 01.2014 01.2015 -40 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 08.2014 02.2015 08.2015 Quelle: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 8 Economic Research Metallindustrie Schweizer Metallfirmen stehen unter starkem Preisdruck 2015 2016 Umsatz Umsatz Produktion Produktion Seit Anfang Jahr bzw. der Aufhebung der EUR/CHF-Wechselkursuntergrenze ist die Schweizer Metallindustrie mit einem negativen Geschäftsgang konfrontiert. Mit einem Minus von 7.6% gegenüber dem Vorjahr gingen die Umsätze im 2. Quartal 2015 deutlich zurück (1. Quartal: –4.1%). Die Abnahme ist dabei in erster Linie auf stark sinkende Preise zurückzuführen: Im 2. Quartal lagen die Produzentenpreise insgesamt 5.2% tiefer als im Vorjahr. Auch im Juli und August setzte sich der Preisrückgang fort (–5.7% ggü. Vorjahr). Unter Druck steht insbesondere der stark auf Europa fokussierte Exportsektor: Insgesamt schrumpften die Ausfuhren der Metallindustrie von Januar bis August um 6.1% gegenüber dem Vorjahr. Von den wichtigsten Exportsparten verzeichnete die Bearbeitung von Eisen und Stahl den stärksten Rückgang (–12.9%). Auch die binnenorientierten Subbranchen der Metallindustrie kämpfen zurzeit mit einer schwierigen Geschäftslage. Negativ wirkt sich einerseits die Konjunkturabschwächung in wichtigen heimischen Abnehmerbranchen wie dem Maschinenbau, der Uhrenindustrie oder dem Bau aus. Andererseits nahm mit dem günstigeren Euro der Druck seitens ausländischer Konkurrenzprodukte zu. So sanken die Importpreise für Metallerzeugnisse im bisherigen Jahresverlauf insgesamt um 6.6% gegenüber dem Vorjahr. Am Arbeitsmarkt hinterliessen die Schwierigkeiten der Metallindustrie bereits deutliche Spuren: Ende Juni 2015 wurden in der Branche rund 2300 oder 2.5% Vollzeitstellen weniger als ein Jahr zuvor registriert. Solange der Franken stark und die Konjunktur in den Hauptabnehmerbranchen schwach bleibt, wird die Lage in der Metallindustrie weiterhin schwierig sein. Wir rechnen jedoch damit, dass sich die Branchenumsätze nach dem starken Rückgang 2015 im kommenden Jahr allmählich stabilisieren. [email protected] Umsatzrückgang verstärkte sich im 2. Quartal 2015 Rund 2300 Vollzeitstellen weniger als vor Jahresfrist Veränderung zum Vorjahr in %; 4-Quartals-Durchschnitt, Index 4. Quartal 2010 = 100 Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten; Veränderung zum Vorjahr in Prozent 10% Veränderung zum Vorjahr 105 Index Umsatz (rechte Achse) 5% 97'000 2% 96'000 1% 95'000 0% 94'000 -1% 93'000 -2% 100 0% 95 -5% 90 92'000 -10% 85 2.Q 2012 2.Q 2013 2.Q 2014 2.Q 2015 -3% Veränderung zum Vorjahr (rechte Achse) Beschäftigte 91'000 2.Q 2012 2.Q 2013 -4% 2.Q 2015 2.Q 2014 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Preise weiterhin rückläufig Exportrückgang von über 6% im bisherigen Jahresverlauf Veränderung zum Vorjahr in Prozent; Index Dezember 2010 = 100 Exporte in CHF Mio.; Veränderung zum Vorjahr in Prozent 2% 100 1'000 25% Veränderung zum Vorjahr (Trend; rechte Achse) Exporte Exporte (Trend) 0% 99 950 -2% 98 900 -4% 97 850 10% -6% 96 800 5% -8% 95 750 0% -10% 94 700 -5% -10% -15% -12% Veränderung Produzentenpreise 93 650 -14% Veränderung Importpreise 92 600 Index Produzentenpreise (rechte Achse) -16% 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse 08.2014 02.2015 91 08.2015 550 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 08.2014 20% 15% 02.2015 -20% 08.2015 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 9 Economic Research Lebensmittelindustrie Frankenschock erreicht die Lebensmittelindustrie 2015 2016 Umsatz Umsatz Produktion Produktion Die Umsätze der Lebensmittelindustrie sanken im 2. Quartal 2015 um 3.7% (ggü. Vorjahr) und damit so stark wie seit über vier Jahren nicht mehr. Zwar erklärt sich dieser Rückgang auch dadurch, dass das umsatzstarke Ostergeschäft 2015 im Gegensatz zu 2014 teilweise schon im 1. Quartal stattfand, doch der Hauptgrund liegt in den wegen der Frankenstärke deutlich gefallenen Preisen. Der bereits im 1. Quartal beobachtete Preiszerfall setzte sich im Frühling und Sommer zwar nicht weiter fort; die Produzentenpreise lagen aber im August im Vergleich zu 2014 nach wie vor 2.1% tiefer. Ein derart starker Einbruch fand letztmals vor über fünf Jahren statt. Wenig über- raschend sind die Exporteure vom Wechselkursschock stärker betroffen als der Binnensektor, auch wenn Letzterer unter verstärktem Importdruck und intensiverem Einkaufstourismus leidet. Die Exporte gingen zwischen Januar und August um 3.5% zurück (ggü. Vorjahr, im 2. Quartal gar um 6.6%). Einzig die Erfrischungsgetränkehersteller konnten ihre Ausfuhren im bisherigen Jahresverlauf steigern. Ins Auge fällt einmal mehr der stark rückläufige Kaffeeexport (Jan.–Aug: –8.4% ggü. Vorjahr). Diese Entwicklung ist indessen nur teilweise durch die Frankenaufwertung zu erklären, setzte sie doch bereits Anfang 2014 ein. Für das – zumindest vorübergehende – Ende des Kaffeeexportbooms ist neben der Frankenstärke auch der zunehmende Wettbewerbsdruck im Kapselkaffeemarkt verantwortlich zu machen. Obwohl die Frankenstärke die Lebensmittelhersteller vor Herausforderungen stellt, ist der Sektor dennoch etwas weniger stark unter Druck als andere Industriebranchen. Er ist vergleichsweise binnenorientiert und kann trotz des zunehmenden Einkaufstourismus von einer stabilen Grundnachfrage und einem ausgeprägten Bedürfnis nach Swissness bzw. Regionalität profitieren. Über das ganze Jahr 2015 hinweg dürften die Umsätze daher nur leicht sinken. Für 2016 erwarten wir – unter der Bedingung stabiler Wechselkurse – stagnierende bis leicht wachsende Umsätze. [email protected] Umsätze gehen im 2. Quartal 2015 stark zurück Preise finden auf tiefem Niveau Boden Veränderung zum Vorjahr in %; 4-Quartals-Durchschnitt, Index 4. Quartal 2010 = 100 Veränderung zum Vorjahr in Prozent; Index Dez. 2010 = 100 10% 106 Veränderung zum Vorjahr Index Umsatz (rechte Achse) 8% 105 2% 101.5 1% 101.0 0% 100.5 6% 104 -1% 100.0 4% 103 -2% 99.5 2% 102 -3% 99.0 0% 101 -4% 98.5 -2% 100 -4% 99 2.Q 2012 2.Q 2013 2.Q 2014 2.Q 2015 -5% Veränderung Produzentenpreise 98.0 -6% Veränderung Importpreise 97.5 Index Produzentenpreise (rechte Achse) -7% 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 08.2014 02.2015 97.0 08.2015 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Exporteinbruch verstärkte sich im 2. Quartal nicht Nur Schokolade und Erfrischungsgetränke im Plus Exporte: Veränderung zum Vorjahr in Prozent; in CHF Mio. Exporte: Veränderung zum Vorjahr in Prozent 20% Veränderung zum Vorjahr (Trend) Exporte (rechte Achse) Exporte (Trend, rechte Achse) 890 15% 840 10% 10% 790 5% 5% 740 0% 0% 690 -5% 640 15% März–Mai 2015 Juni–Aug. 2015 -5% -10% -15% -10% 08.2012 02.2013 08.2013 02.2014 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse 08.2014 02.2015 590 08.2015 Käse Schokolade Kaffee Erfrischungsgetränke sonstige Lebensmittel Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 10 Economic Research Uhrenindustrie Negative Entwicklungen auf wichtigen Absatzmärkten bremsen Schweizer Uhrenbranche 2015 2016 Umsatz Umsatz Produktion Produktion Die Abkühlung in der Uhrenindustrie setzte sich im Sommer fort. Insgesamt nahmen die Uhrenexporte von Juni bis August um 2.8% gegenüber dem Vorjahr ab. Damit resultiert im bisherigen Jahresverlauf 2015 ein Rückgang von 1.2%. Mit einem Exportminus von 24.1% (ggü. Vorjahr) wirkte sich im Zeitraum Juni–August nach wie vor die Schwäche des Hongkonger Markts am stärksten belastend aus. Die Umsätze im dortigen Uhrendetailhandel geben schon seit bald anderthalb Jahren nach (Mai–Juli 2015: –10.0% ggü. Vorjahr), nicht zuletzt aufgrund der anhaltend rückläufigen Nachfrage seitens chinesi- scher Touristen. Dazu trugen neben der Antikorruptionskampagne und der schwächeren Wirtschaftsentwicklung in China auch Visa-Einschränkungen für Festlandchinesen sowie die Aufwertung des Hongkong-Dollars gegenüber dem Yuan bei. Nach China selbst verzeichneten die Schweizer Exporte von Juni bis August einen Rückgang von 31.1% (ggü. Vorjahr); ein Teil davon ist allerdings auf aussergewöhnlich starke Exporte im Juli und August 2014 zurückzuführen. Die Schweizer Uhrenausfuhren waren in der Periode Juni–August nicht nur nach China und Hongkong rückläufig, sondern auch nach Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Südkorea, wobei letzterer Markt dank starker Exporte zum Jahresbeginn über die ersten acht Monate 2015 weiterhin klar im positiven Bereich liegt. Die asiatische Nachfrage nach Schweizer Uhren versiegt derweil nicht komplett, sondern verschiebt sich teilweise auf andere Standorte: So profitierte die Uhrennachfrage auf europäischen Märkten wie Grossbritannien, Frankreich und Italien in letzter Zeit von regen Touristenströmen. Angesichts der auf wichtigen Absatzmärkten (insbesondere in China) herrschenden Unsicherheiten ist jedoch in den kommenden Monaten sowie 2016 mit einer weiterhin verhaltenen Geschäftsentwicklung in der Schweizer Uhrenindustrie zu rechnen. [email protected] Schweizer Uhrenexporte drehen ins Minus Exporte nach Europa und USA im Plus – Asien belastet Exporte in CHF Mio.; Veränderung zum Vorjahr in Prozent Exporte: Veränderung zum Vorjahr in Prozent; Anteil an den Exporten in Prozent 0% -10% 1'800 10% 1'600 5% -30% 1'400 0% -40% 1'200 -5% 08.2013 02.2014 08.2014 02.2015 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse; *Juni–Aug. 2015 Stimmung unter Uhrenfirmen weitgehend durchzogen Produktion tendenziell tiefer als im Vorjahr Beurteilung der aktuellen Geschäftslage Produktion im Vorjahresvergleich, 3-Monats-Durchschnitt 100 100 80 80 60 60 40 40 20 20 0 0 -20 02.2013 08.2013 02.2014 Saldo «höher»/«niedriger» in Prozentpunkten -20 Anteil «befriedigend» in Prozent Saldo «gut»/«schlecht» in Prozentpunkten -40 08.2012 Anteil «gleich» in Prozent Taiwan Spanien VAE Südkorea China Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Österreich -10% 08.2015 Saudi-Arabien 02.2013 Honkgong 1'000 08.2012 -20% Singapur 15% 10% Grossbritannien 2'000 Anteil* Juni–Aug. 2015 20% Italien 20% Deutschland 2'200 März–Mai 2015 30% Japan 25% 40% USA 2'400 30% Veränderung zum Vorjahr (Trend; rechte Achse) Exporte Exporte (Trend) Frankreich 2'600 08.2014 Quelle: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, Credit Suisse 02.2015 08.2015 -40 07.2012 01.2013 07.2013 01.2014 07.2014 01.2015 07.2015 Quelle: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 11 Economic Research Bau Nur langsame Bodenbildung der Baukonjunktur 2015 2016 Umsatz Umsatz Produktion Produktion Im Bauhauptgewerbe setzt sich die in der zweiten Jahreshälfte 2014 eingesetzte Konsolidierung fort. Der Bauindex der Credit Suisse und des Schweizerischen Baumeisterverbands liegt im 3. Quartal 2015 sowohl beim Tief- (–10.7%), zunehmend aber auch beim Hochbau (–9.6%), im Vorjahresvergleich deutlich im Minus. Insgesamt dürfte das Jahr 2015 für das Bauhauptgewerbe weniger erfolgreich ausfallen als das Vorjahr. Erkennbar ist diese von sehr hohem Niveau ausgehende Abschwächung auch in einem deutlichen Rückgang der Zementlieferungen (Jahressumme: –6.3% ggü. Vorjahr). Die Baukonjunktur ist weiterhin durch erhebliche regionale Unterschiede gekennzeichnet. Eine im langjährigen Vergleich noch immer hohe Planungstätigkeit für Hochbauprojekte ist insbesondere in der Ostschweiz sichtbar. Im Alpenraum hingegen sind die Folgen der Zweitwohnungsinitiative deutlich zu beobachten. Hier erwarten wir jedoch eine allmähliche Stabilisierung der Baukonjunktur, da das verabschiedete Zweitwohnungsgesetz den Zweitwohnungsbau zwar beträchtlich erschwert, aber nicht verunmöglicht. Die rückläufige Dynamik im Bauhauptgewerbe schlägt sich auch in sinkenden Arbeitsvorräten nieder. Jedoch liegen diese noch immer 1.8% über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, und ein Einbruch der Umsätze ist daher unwahrscheinlich. Zusammen mit der erwarteten leichten Erholung des BIP-Wachstums (Prognose 2016: 1.2%), dem Ende der Korrektur im Alpenraum und dem zinsbedingt noch immer hohen Anlagedruck dürfte dies bewirken, dass sich die Baukonjunktur im Verlauf des Jahres 2016 stabilisiert. [email protected] Deutliche Korrektur der Umsätze im Hochbau Rückläufiger Zementverbrauch Hochbauindex und Umsatzentwicklung im Hochbau, Indizes 1996 = 100 Zementlieferungen im Inland, gleitende Jahressumme, Index 2001 = 100 130 130 Hochbauindex 125 125 Umsatz SBV Hochbau (saisonbereinigt) 120 15% Zementlieferungen: Jahreswachstumsrate Zementlieferungen: Index (linke Achse) 12% 120 9% 115 6% 105 110 3% 100 105 0% 100 -3% 95 -6% 115 110 95 90 85 80 1996 90 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 -9% 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Quelle: Schweizerischer Baumeisterverband, Credit Suisse Quelle: Verband der Schweizerischen Cementindustrie, Credit Suisse Robuste Hochbaukonjunktur in der Ostschweiz Arbeitsvorrat noch immer hoch Abweichung der geplanten Investitionen der letzten 6 Monate vom 10-jährigen Mittel Arbeitsvorrat im Bau, in CHF Mio., saisonbereinigt > 60% 30% – 60% 10% – 30% 0% – 10% -10% – 0% -30% – -10% -60% – -30% < -60% 14'000 Arbeitsvorrat Tiefbau 2013 2015 Arbeitsvorrat Hochbau 12'000 10'000 8'000 6'000 4'000 2'000 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quelle: Baublatt, Credit Suisse, Geostat Quelle: Schweizerischer Baumeisterverband, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 12 Economic Research Detailhandel und Autogewerbe Detailhandel und Autogewerbe – Kauffrust und Kauflust 2015 2016 Umsatz Umsatz Detailhandel: Autogewerbe: Detailhandel: Autogewerbe: Der Detailhandel befindet sich seit Jahresbeginn auf Talfahrt. Zwischen Januar und Juli 2015 lagen die nominalen Umsätze 1.7% unterhalb des Vorjahresniveaus, die Preise sanken um 1.2%. Daraus resultierte ein reales Umsatzminus von 0.5%. Die Auslandeinkäufe (bzw. der Einkaufstourismus) stiegen gegenüber dem Vorjahr – ausgehend von einem bereits sehr hohen Niveau im Jahr 2014 – um rund 7%. Ein kleiner Lichtblick verzeichneten die Segmente Bekleidung/Schuhe sowie Do-it-yourself/Garten. Ihnen brachte der sehr heisse Juli bei den nominalen Umsätzen eine leichte Entspannung. Das Umsatzminus im Detailhandel dürfte auch in der zweiten Jahres- hälfte 2015 Bestand haben. Ein wichtiger Indikator dafür ist die Konsumentenstimmung, die sich im Juli spürbar verschlechterte und sich nur langsam erholen dürfte. Die Detailhandelsaussichten für 2016 bleiben eher trüb, sofern keine deutliche Frankenabwertung und Aufhellung der Konsumentenstimmung erfolgen. Wir erwarten für 2016 stagnierende Umsätze. Im Autogewerbe indes hielt die Kauflust an. Zwischen Januar und August 2015 wurden insgesamt 309'000 neue Strassenfahrzeuge – davon 217'000 Personenwagen – in Verkehr gesetzt. Dies sind 7.9% mehr als im Vorjahr. Werden die beiden verkaufsschwachen Monate Januar und Februar weggelassen, beträgt das Plus sogar 11%. Damit nähert sich das Autogewerbe dem Rekordjahr 2011 (+11.7%). Da ein Grossteil der Fahrzeuge importiert wird, sind vor allem die Frankenaufwertung und die damit verbundenen Preisnachlässe (–3.3%, Jan.−Aug. 2015, ggü. Vorjahr) Treiber dieser Entwicklung. Das Autogewerbe kann diese Preisnachlässe jedoch mit den deutlich rückläufigen Importpreisen (Jan.–Aug. 2015 –4.6%) zumindest teilweise kompensieren. Aufgrund anhaltender Preisnachlässe dürften die starken Verkaufszahlen noch etwas Bestand haben. Das Umsatzwachstum dürfte sich 2016 jedoch – nicht zuletzt wegen des bereits hohen Verkaufsvolumens – abschwächen. [email protected] Nominale Umsätze im Sommer –2.6% ggü. Vorjahr Nominale Umsätze sinken Jan.–Juli in allen Segmenten 3-Monats-Durchschnitt, Veränderung zum Vorjahr in Prozent Nominale Umsätze*: 3-Monats-Durchschnitt, Veränderung zum Vorjahr in Prozent 4% 8% 3% 6% 4% 2% 2% 1% 0% 0% -2% -1% -2% -3% -4% Nominale Detailhandelsumsätze unbereinigt Preise Detailhandel Nominale Detailhandelsumsätze (kalenderbereinigt) Reale Detailhandelsumsätze (kalenderbereinigt) -4% 07.2013 11.2013 03.2014 07.2014 11.2014 -6% -8% 03.2015 07.2015 Quelle: GfK, Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Total Food/Near-Food Bekleidung, Schuhe Personal Care und Gesundheit Heimelektronik -10% 07.2013 11.2013 03.2014 07.2014 11.2014 Neuwagenpreise deutlich im Minus Strassenfahrzeuge: Veränderung zum Vorjahr in Prozent; 12-Monats-Summe Konsumentenpreise: Veränderung zum Vorjahr in Prozent 15% Neuzulassungen: Veränderung zum Vorjahr Neuzulassungen: Summe über 12 Monate (rechte Achse) 07.2015 Quelle: GfK, Credit Suisse; *kalenderbereinigt Zwischen März und August starker Run auf Fahrzeuge 20% 03.2015 490'000 5% 470'000 3% 10% 450'000 5% 430'000 0% 410'000 -5% 390'000 -10% 370'000 0% -3% -5% -15% 350'000 08.2009 08.2010 08.2011 08.2012 08.2013 08.2014 08.2015 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse -8% Neuwagen -10% Occasionen Ersatzteile/Zubehör -13% -15% 08.2012 Service/Reparatur 02.2013 08.2013 02.2014 08.2014 02.2015 08.2015 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 13 Economic Research 2015 2016 Umsatz Umsatz Die Schweizer Hotellerie verzeichnete im Juli mit 3.7% mehr Logiernächten als im Vorjahr ein sehr positives Resultat. Zwischen Januar und Juli stieg die Zahl der Übernachtungen damit trotz Frankenstärke insgesamt leicht an (+0.2% ggü. Vorjahr). Die grössten ausländischen Wachstumstreiber im laufenden Jahr sind China (+34% ggü. Vorjahr), Indien (+24%) und die Golfstaaten (Saudi-Arabien: +45%, V.A.E.: +31%). Doch auch die wichtigen Schweizer Gäste (45% der Logiernächte 2014) stützten die Hotellerie im schwierigen Umfeld der starken Heimwährung massgeblich (+1.5%). Dies dürfte jedoch nur vorübergehend sein, da insbesondere im Juli (+4%, ggü. Vorjahr) die Wetterbedingungen besser waren als [email protected] Logiernächteplus dank Schweizern und Asiaten Weiterhin starke Wachstumsdynamik aus Asien Logiernächte in Hotels und Kurbetrieben Logiernächte nach Herkunftsländern, Durchschnitt Mai 2015 – Juli 2015 -2% 2'800 -4% 2'700 -6% 07.2012 01.2013 07.2013 01.2014 07.2014 01.2015 -30% Indien 2'900 0% -15% Niederlande 0% 15% Italien 3'000 Belgien 2% 30% Japan 3'100 45% Frankreich 4% Wachstum in % im Vergleich zum Vorjahr Anteil am Total der ausländischen Logiernächte UK 3'200 60% China 3'300 USA 6% Veränderung zum Vorjahr (gleitend 3 Monate) Gleitender Durchschnitt über 12 Monate (in 1'000; rechte Achse) Deutschland 8% 2'600 07.2015 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Florierender Städtetourismus auch zum Sommerbeginn Umsatzminus im 2. Quartal 2015 weniger stark Logiernächte und Bettenauslastung nach Tourismusregion Veränderung des Umsatzes und Anteil der Betriebe mit guter Geschäftslage 8% 6% Vereinigte Arabische Emirate Mehr Schweizer und asiatische Gäste – vor allem in den Städten Saudi Arabien Gastgewerbe noch vor einem Jahr und somit vergleichsweise mehr Einheimische in die Berge gelockt haben dürften. Die Städte stehen im Vergleich zu den ländlichen und alpinen Tourismusdestinationen deutlich besser da: Zürich (+6% Logierächte), Luzern (+5%) und Basel (+3.5%) profitierten zwischen Januar und Juli (ggü. Vorjahr) am stärksten vom florierenden Städtetourismus, insbesondere von Gästen aus der Schweiz, China und den Golfstaaten. Demgegenüber sind die Übernachtungszahlen der bedeutenden ländlichen Freizeitdestinationen Graubünden (–9.3%) und Tessin (–5.3%) seit Jahresbeginn negativ, dies in erster Linie weil die europäischen Touristen ausbleiben. Das Berner Oberland steht unter den alpinen Regionen dank seines limitierten Fokus auf Gäste aus der Eurozone mit 1.2% mehr Logiernächten mit Abstand am besten da. Für den weiteren Jahresverlauf und 2016 erwarten wir weiterhin rückläufige Übernachtungen europäischer Gäste, was dazu führen wird, dass die alpine Hotellerie noch stärker unter Druck gerät. Die Städte und die international bekannten Hotspots (Jungfraujoch, Pilatus etc.) werden weiterhin von Wachstumsimpulsen aus den asiatischen Herkunftsländern profitieren. 40% Umsatz: Veränderung zum Vorjahr in % 30% Anteil «Geschäftslage gut» in % (rechte Achse) 4% 20% 2% 10% 0% 0% -2% -10% -4% -20% -6% -30% -8% -40% 2.Q 2012 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse 2.Q 2013 2.Q 2014 2.Q 2015 Quelle: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, Credit Suisse Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 14 Economic Research satz der CS. Einen Teil dieses Umsatzes erwirtschaftet die Credit Suisse im Bereich Investment Banking. Offenlegungen Die Informationen und Meinungen in diesem Bericht wurden von der Abteilung Research der Division Private Banking & Wealth Management der CS am angegebenen Datum erstellt und können sich ohne vorherige Mitteilung ändern. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungskriterien können die in diesem Bericht geäusserten Ansichten über einen bestimmten Titel von Ansichten und Beurteilungen des Credit Suisse Research Department der Division Investment Banking abweichen oder diesen widersprechen. Artikelbeiträge von Anlagestrategen sind keine Research-Berichte. Anlagestrategen gehören nicht dem CS Research Department an. Die CS verfügt über Weisungen, die sicherstellen, dass das Research Department unabhängig ist. Dies schliesst Weisungen zu Handelsbeschränkungen für bestimmte Wertschriften vor der Veröffentlichung von Research-Berichten ein. Diese Weisungen gelten nicht für Anlagestrategen. Die CS lehnt jede Haftung für Verluste aus der Verwendung dieses Berichts ab, es sei denn, dieser Haftungsausschluss steht im Widerspruch zu einer Haftung, die sich aus bestimmten, für die CS geltenden Statuten und Regelungen ergibt. Dieser Bericht ist kein Ersatz für eine unabhängige Beurteilung. Die CS hat möglicherweise eine Handelsidee zu diesem Wertpapier veröffentlicht oder wird dies möglicherweise in Zukunft tun. Handelsideen sind kurzfristige Handelsempfehlungen, die auf Marktereignissen und Katalysatoren basieren, wohingegen Unternehmensempfehlungen Anlageempfehlungen darstellen, die auf dem erwarteten Gesamtertrag im 6- bis 12-Monats-Horizont basieren, gemäss der Definition im Disclosure-Anhang. Da Handelsideen und Unternehmensempfehlungen auf unterschiedlichen Annahmen und Analysemethoden basieren, könnten die Handelsideen von den Unternehmensempfehlungen abweichen. Ausserdem hat die CS möglicherweise andere Berichte veröffentlicht oder wird möglicherweise Berichte veröffentlichen, die im Widerspruch zu dem vorliegenden Bericht stehen oder zu anderen Schlussfolgerungen gelangen. Diese Berichte spiegeln die verschiedenen Annahmen, Einschätzungen und Analysemethoden wider, auf denen sie basieren, und die CS ist in keiner Weise verpflichtet, sicherzustellen, dass der Empfänger Kenntnis von anderen entsprechenden Berichten erhält. Bestätigung der Analysten Alle in diesem Bericht aufgeführten Analysten bestätigen hiermit, dass die in diesem Bericht geäusserten Ansichten über Unternehmen und deren Wertschriften mit ihren persönlichen Ansichten über sämtliche hier analysierten Unternehmen und Wertschriften übereinstimmen. Die Analysten bestätigen darüber hinaus, dass eine bereits erhaltene oder zukünftige Vergütung in keiner Art und Weise direkt oder indirekt mit den in diesem Bericht ausgedrückten Empfehlungen oder Ansichten in Verbindung steht. Die in diesem Bericht erwähnten Knowledge Process Outsourcing Analysten (KPO-Analysten) sind bei der Credit Suisse Business Analytics (India) Private Limited angestellt. Wichtige Angaben Die CS veröffentlicht Research-Berichte nach eigenem Ermessen. Dabei bezieht sie sich auf Entwicklungen in den analysierten Unternehmen, im Sektor oder Markt, die für die im Bericht geäusserten Meinungen und Ansichten wesentlich sein können. Die CS veröffentlicht ausschliesslich unparteiische, unabhängige, eindeutige, faire und nicht irreführende Anlagestudien. Der für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse verbindliche Code of Conduct ist online unter folgender Adresse abrufbar: http://www.creditsuisse.com/governance/en/code_of_conduct.html Weitere Informationen finden Sie im Dokument «Unabhängigkeit der Finanzanalyse» unter folgender Adresse: https://www.creditsuisse.com/legal/pb_research/independence_en.pdf Die Vergütung der für diesen Research-Bericht verantwortlichen Analysten setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter aus dem Um- Zusätzliche Angaben Vereinigtes Königreich: Weitere Informationen zu Angaben über den Bereich Fixed Income erhalten Kunden der Credit Suisse (UK) Limited und der Credit Suisse Securities (Europe) Limited unter der Telefonnummer +41 44 333 33 99. Indien: Unter der Adresse http://www.creditsuisse.com/in/researchdisclosure finden sich weitere Offenlegungen, die gemäss Securities And Exchange Board of India (Research Analysts) Regulations, 2014, vorgeschrieben sind. Die Credit Suisse könnte Interessen in Bezug auf die im vorliegend Bericht genannten Unternehmen haben. Die Research-Berichte der Credit Suisse sind auch unter https://investment.credit-suisse.com/ abrufbar. Informationen zu rechtlichen Hinweisen und Offenlegungen bezüglich der von Credit Suisse Investment Banking beurteilten Unternehmen, die in diesem Bericht erwähnt wurden, finden Sie auf der Seite «Disclosure» der Investment Banking Division unter folgender Adresse: https://rave.credit-suisse.com/disclosures Weitere Informationen wie Angaben im Zusammenhang mit anderen Emittenten finden Sie auf der der Seite «Disclosure» der Private Banking & Wealth Management Division unter folgender Adresse: http://www.credit-suisse.com/disclosure Allgemeiner Haftungsausschluss / Wichtige Information Der vorliegende Bericht ist nicht für die Verbreitung an oder die Nutzung durch natürliche oder juristische Personen bestimmt, die Bürger eines Landes sind oder in einem Land ihren Wohnsitz bzw. ihren Gesellschaftssitz haben, in dem die Verbreitung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Nutzung dieser Informationen geltende Gesetze oder Vorschriften verletzen würde oder in dem CS Registrierungs- oder Zulassungspflichten erfüllen müssten. In diesem Bericht bezieht sich CS auf die Schweizer Bank Credit Suisse AG oder ihre Tochter- und verbundenen Unternehmen. Weitere Informationen über die Organisationsstruktur finden sich unter folgender Adresse: http://www.credit-suisse.com/who_we_are/de/ KEINE VERBREITUNG, AUFFORDERUNG ODER BERATUNG Diese Publikation dient ausschliesslich zur Information und Veranschaulichung sowie zur Nutzung durch Sie. Sie ist weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertschriften oder anderen Finanzinstrumenten. Alle Informationen, auch Tatsachen, Meinungen oder Zitate, sind unter Umständen gekürzt oder zusammengefasst und beziehen sich auf den Stand am Tag der Erstellung des Dokuments. Bei den in diesem Bericht enthaltenen Informationen handelt es sich lediglich um allgemeine Marktkommentare und in keiner Weise um eine regulierte Finanzberatung bzw. Rechts-, Steuer- oder andere regulierte Finanzdienstleistungen. Den finanziellen Zielen, Verhältnissen und Bedürfnissen einzelner Personen wird keine Rechnung getragen. Diese müssen indes berücksichtigt werden, bevor eine Anlageentscheidung getroffen wird. Bevor Sie eine Anlageentscheidung auf der Grundlage dieses Berichts treffen, sollten Sie sich durch Ihren unabhängigen Anlageberater bezüglich notwendiger Erläuterungen zum Inhalt dieses Berichts beraten lassen. Dieser Bericht bringt lediglich die Einschätzungen und Meinungen der CS zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments zum Ausdruck und bezieht sich nicht auf das Datum, an dem Sie die Informationen erhalten oder darauf zugreifen. In diesem Bericht enthaltene Ein- Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 15 Economic Research schätzungen und Ansichten können sich von den durch andere CSDepartments geäusserten unterscheiden und können sich jederzeit ohne Ankündigung oder die Verpflichtung zur Aktualisierung andern. Die CS ist nicht verpflichtet sicherzustellen, dass solche Aktualisierungen zu Ihrer Kenntnis gelangen. PROGNOSEN & SCHÄTZUNGEN Vergangene Wertentwicklungen sollten weder als Hinweis noch als Garantie für zukünftige Ergebnisse aufgefasst werden, noch besteht eine ausdrückliche oder implizierte Gewährleistung für künftige Wertentwicklungen. Soweit dieser Bericht Aussagen über künftige Wertentwicklungen enthält, sind diese Aussagen zukunftsgerichtet und bergen daher diverse Risiken und Ungewissheiten. Ist nichts anderes vermerkt, sind alle Zahlen ungeprüft. Sämtliche hierin erwähnten Bewertungen unterliegen den CS-Richtlinien und Verfahren zur Bewertung. KONFLIKTE: Die CS behält sich das Recht vor, alle in dieser Publikation unter Umständen enthaltenen Fehler zu korrigieren. 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Australien: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse AG, Sydney Branch (CSSB) (ABN 17 061 700 712 AFSL 226896), ausschliesslich an «Wholesale»Kunden, definiert nach s761G des Corporations Act 2001, verteilt. CSSB übernimmt keine Gewähr, noch macht sie Zusicherungen zur Wertentwicklung der in diesem Bericht erwähnten Finanzprodukte. Bahrain: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse AG, Bahrain Branch, verteilt, die über eine Zulassung der Central Bank of Bahrain (CBB) als Investment Firm Category 2 verfügt und von dieser reguliert wird. Dubai: Diese Informationen werden von der Credit Suisse AG, Dubai Branch, verteilt, die über eine ordnungsgemässe Lizenz der Dubai Financial Services Authority (DFSA) verfügt und unter deren Aufsicht steht. Finanzprodukte oder Finanzdienstleistungen in diesem Zusammenhang richten sich ausschliesslich an Kunden, die nach den Regeln der DFSA als «professioneller Kunde» oder «Marktkontrahent» einzustufen sind und über genügend Kenntnisse und ausreichend Erfahrung in Finanzfragen verfügen, um sich an Finanzmärkten zu engagieren und die regulatorischen Kriterien für eine Kundenbeziehung erfüllen. Frankreich: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (France) verteilt, die von der Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution (ACPR) als Anlagedienstleister zugelassen ist. Die Credit Suisse (France) wird von der Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution und der Autorité des Marchés Financiers überwacht und reguliert. Deutschland: Die Credit Suisse (Deutschland) AG, die der Zulassung und Regulierung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersteht, vertreibt das von einem ihrer verbundenen Unternehmen erstelltes Research an ihre Kunden. Gibraltar: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (Gibraltar) Limited vertrieben. Die Credit Suisse (Gibraltar) Limited ist eine unabhängige Gesellschaft, die zu 100% im Besitz der Credit Suisse ist. Sie untersteht der Regulierung der Gibraltar Financial Services Commission. Guernsey: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (Channel Islands) Limited verteilt, einem rechtlich unabhängigen Unternehmen, das in Guernsey unter der Nummer 15197 und unter der Anschrift Helvetia Court, Les Echelons, South Esplanade, St Peter Port, Guernsey, eingetragen ist. Die Credit Suisse (Channel Islands) Limited ist zu 100% im Besitz der Credit Suisse AG. Sie wird von der Guernsey Financial Services Commission überwacht. Der jeweils aktuelle testierte Jahresabschluss ist auf Anfrage erhältlich. Hongkong: Der vorliegende Bericht wird in Hongkong von der Credit Suisse AG, Hong Kong Branch, herausgegeben. Die Credit Suisse AG, Hong Kong Branch, ist als «Authorized Institution» der Aufsicht der Hong Kong Monetary Authority unterstellt und ist ein eingetragenes Institut nach Massgabe der «Securities and Futures Ordinance» (Chapter 571 der gesetzlichen Vorschriften Hongkongs). Indien: Der Vertrieb des vorliegenden Berichts erfolgt durch die Credit Suisse Securities (India) Private Limited («Credit Suisse India», CIN-Nr. U67120MH1996PTC104392), die vom Securities and Exchange Board of India (SEBI) unter den SEBIRegistrierungsnummern INB230970637, INF230970637, INB010970631, INF010970631 und INP000002478 sowie der folgenden Geschäftsadresse: 9th Floor, Ceejay House, Plot F, Shivsagar Estate, Dr. Annie Besant Road, Worli, Mumbai 400 018, Indien, Tel. +91-22 6777 3777, beaufsichtigt wird. Italien: Dieser Bericht wird in Italien einerseits von der Credit Suisse (Italy) S.p.A., einer gemäss italienischem Recht gegründeten und registrierten Bank, die der Aufsicht und Kontrolle durch die Banca d'Italia und CONSOB untersteht, sowie andererseits von der Credit Suisse AG, einer Schweizerischen Bank mit Lizenz zur Erbringung von Bank- und Finanzdienstleistungen in Italien, verteilt. Japan: Dieser Bericht wird von Credit Suisse Securities (Japan) Limited, Financial Instruments Dealer, Director-General of Kanto Local Finance Bureau (Kinsho) No.66, Mitglied der Japan Securities Dealers Association, Financial Futures Association of Japan, Japan Investment Advisers Association und Type II Financial Instruments Firms Association, ausschliesslich in Japan verteilt. Credit Suisse Securities (Japan) Limited wird diesen Bericht nicht ausserhalb Japans verteilen oder in Länder ausserhalb Japans weiterleiten. Jersey: Der Vertrieb des vorliegenden Berichts erfolgt durch die (Channel Islands) Limited, Jersey Branch, die von der Jersey Financial Services Commission hinsichtlich der Durchführung von Anlagegeschäften beaufsichtigt wird. Die Geschäftsadresse der Credit Suisse (Channel Islands) Limited, Jersey Branch, in Jersey lautet: TradeWind House, 22 Esplanade, St Helier, Jersey JE4 5WU. Luxemburg: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (Luxembourg) S.A. verteilt. Diese ist eine luxemburgische Bank, die über eine Zulassung der Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) verfügt und von dieser reguliert wird. Katar: Diese Information wird von der Credit Suisse Financial Services (Qatar) L.L.C verteilt, die über eine Bewilligung der Aufsichtsbehörde für den Finanzplatz Katar (QFCRA) verfügt und von dieser reguliert wird (QFC Nr. 00005). Alle Finanzprodukte oder Finanzdienstleistungen im Zusammenhang mit diesem Bericht sind nur für Geschäftskunden oder Vertragspartner (gemäss Definition der Aufsichtsbehörde für den Finanzplatz Katar (QFCRA)) zugänglich. Zu dieser Kategorie gehören auch Personen mit einem liquiden Vermögen von über USD 1 Mio., die eine Einstufung als Geschäftskunden wünschen und die über genügend Kenntnisse, Erfahrung und Verständnis des Finanzwesens verfügen, um sich an solchen Produkten und/oder Dienstleistungen zu beteiligen. Singapur: Dieser Bericht wurde zur Verteilung in Singapur ausschliesslich an institutionelle Anleger, zugelassene Anleger und erfahrene Anleger (wie jeweils in den Financial Advisers Regulations definiert) erstellt und herausgegeben und wird von der Credit Suisse AG, Singapore Branch, auch an ausländische Anleger (gemäss Definition in den Financial Advisers Regulations) verteilt. Die Credit Suisse AG, Singapore Branch, ist gemäss den Bestimmungen der Vorschrift 32C der Financial Advisers Regulations berechtigt, Berichte, die durch ihre ausländischen oder verbundenen Unternehmen erstellt wurden, zu verteilen. Für Fragen, die sich aus diesem Bericht ergeben oder die damit in Verbindung stehen, wenden sich Leser aus Singapur bitte an die Credit Suisse AG, Singapore Branch, unter +65-6212-2000. In Bezug auf Finanzberatungsdienstleistungen, die Sie von der Credit Suisse AG, Singapore Branch, erhalten, entbindet Ihr Status als institutioneller Anleger, zugelassener Anleger, erfahrener Anleger oder ausländischer Anleger die Credit Suisse AG, Singapore Branch, von der Verpflichtung bestimmte Anforderungen des Finan- Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 16 Economic Research cial Advisers Act, Chapter 110 in Singapur (das «FAA»), der Financial Advisers Regulation sowie der entsprechenden Hinweise und Richtlinien, die hierzu erlassen wurden, zu erfüllen. Spanien: Dieser Bericht wird in Spanien von der Credit Suisse AG, Sucursal en España, verteilt. Diese ist ein durch die Banco de España autorisiertes Unternehmen (Registernummer 1460). Thailand: Der Vertrieb des vorliegenden Berichts erfolgt durch die Credit Suisse Securities (Thailand) Limited, die von der Securities and Exchange Commission, Thailand, beaufsichtigt wird und unter der Adresse 990 Abdulrahim Place Building, 27/F, Rama IV Road, Silom, Bangrak, Bangkok, Tel. 0-2614-6000, eingetragen ist. Vereinigtes Königreich: Dieser Bericht wurde von der Credit Suisse (UK) Limited und der Credit Suisse Securities (Europe) Limited herausgegeben. Die Credit Suisse Securities (Europe) Limited und die Credit Suisse (UK) Limited verfügen beide über eine Zulassung der Prudential Regulation Authority und stehen unter der Aufsicht der Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Sie sind der Credit Suisse zugehörige, aber rechtlich unabhängige Gesellschaften. Der Schutz privater Kunden durch die Financial Conduct Authority und/oder Prudential Regulation Authority gilt nicht für Investments oder Dienstleistungen, die durch eine Person ausserhalb des Vereinigten Königreichs angeboten werden. Das Financial Services Compensation Scheme gilt nicht, wenn der Emittent seine Verpflichtungen nicht erfüllt. USA: WEDER DIESER BERICHT NOCH KOPIEN DAVON DÜRFEN IN DIE VEREINIGTEN STAATEN VERSANDT, DORTHIN MITGENOMMEN ODER AN US-PERSONEN ABGEGEBEN WERDEN (IM SINNE DER REGULIERUNGSVORSCHRIFTEN GEMÄSS US SECURITIES ACT VON 1933, IN SEINER GÜLTIGEN FASSUNG). Das vorliegende Dokument darf ohne schriftliche Genehmigung der Credit Suisse weder vollständig noch auszugsweise vervielfältigt werden. Copyright © 2015 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. 15C028A_R Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 17 Economic Research Weitere Publikationen der Credit Suisse Der Kanton Graubünden Struktur und Perspektiven Bauindex Schweiz 4. Quartal 2015 Der Kanton Graubünden ist mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die sich aus der geografischen Lage und der Wirtschaftsstruktur ergeben. Die Regionalstudie fokussiert auf die wirtschaftlichen Perspektiven des Kantons. Der vierteljährlich publizierte Bauindex Schweiz informiert zeitnah über die Konjunktur in der Baubranche und beinhaltet Schätzungen und Hintergründe der Umsatzentwicklung im Bausektor. 19. November 2015 1. Oktober 2015 Immobilienmonitor Schweiz 4. Quartal 2015 Monitor Schweiz 4. Quartal 2015 Der Immobilienmonitor bietet dreimal jährlich ein Update zu allen immobilienrelevanten Marktentwicklungen und ergänzt damit die jährlichen Fundamentalanalysen und Spezialthemen der Credit Suisse Immobilienstudie. Der Monitor Schweiz analysiert und prognostiziert die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft. 15. Dezember 2015 3. Dezember 2015 Retail Outlook 2016 Branchenhandbuch 2016 Strukturen und Perspektiven Die jährliche Studie zum Schweizer Detailhandel zeigt die konjunkturellen Perspektiven für die Branche und aktuelle Herausforderungen auf. Im diesjährigen Schwerpunktthema diskutieren wir die internationale Verflechtung des Detailhandels und dessen Zulieferer. Das Branchenhandbuch ist das jährlich erscheinende Nachschlagewerk der Schweizer Branchen. Die einzelnen Branchenporträts geben einen vertieften Einblick in die Strukturen und die konjunkturellen Perspektiven der Schweizer Branchen. 5. Januar 2016 19. Januar 2016 Der nächste Branchenmonitor erscheint im März 2016. Aktuelle Informationen zu den wichtigsten Schweizer Branchen finden Sie auch im Branchenhandbuch 2016, welches am 19. Januar 2016 erscheint. Branchenmonitor Schweiz I 3. Quartal 2015 18
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