SEIT ÜBER 25 JAHREN ERFOLGREICH GEGEN DIE FLUSSBLINDHEIT Seit mehr als einem Vierteljahrhundert kämpft MSD mit dem Mectizan* Donation Program in 36 Ländern Äquatorialafrikas und Lateinamerikas sowie im Jemen gegen die Flussblindheit (Onchozerkose), eine der häufigsten Ursachen von vermeidbarer Blindheit. Die Krankheit wird durch einen Fadenwurm ausgelöst, der vorwiegend in ländlichen Gegenden durch Mücken übertragen wird. Sie äussert sich durch starken Juckreiz, entstellende Hauterkrankungen und eine Reduktion oder den totalen Verlust der Sehkraft. MSD hat seit 1987 bereits über 1,4 Milliarden Menschen Tabletten zur Bekämpfung der Flussblindheit kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Mectizan Donation Program (MDP) gilt damit als die am längsten laufende Medikamentenspenden-Initiative der Welt und ist eine der erfolg- reichsten öffentlich-privaten Gesundheitskooperationen. MSD hat sich selbst verpflichtet, Mectizan so lange und in so grosser Menge kostenlos abzugeben, bis die Flussblindheit weltweit eliminiert ist. Dieses Ziel könnte laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits 2020 erreicht werden. Das MDP kann auf diese Erfolge zurückblicken: Seit 2013 ist Kolumbien als weltweit erstes betroffenes Land offiziell Onchozerkose-frei, nachdem die Behandlung der Bevölkerung mit Mectizan 2007 eingestellt werden konnte. Ecuador verkündete 2010 das Ende der Krankheitsübertragungen und erhielt 2014 die offizielle WHO-Zertifizierung. 2015 wurde Mexiko als drittes Land von der WHO als Onchozerkosefrei erklärt. Guatemala befindet sich zurzeit in der Nach- behandlungsphase und wird überwacht.1 Durch breit abgestützte Kooperationen lassen sich die dringendsten Gesundheitsprobleme weltweit lösen. Mectizan Donation Program (MDP) 1978 – 1981 1987 1988 1991 1993 1995 Dr. William C. Campbell der MSD Forschungslaboratorien schlägt den Einsatz von Mectizan (Ivermectin) für die Behandlung von Flussblindheit (Onchozerkose) vor. Dr. Roy Vagelos, CEO von MSD, gibt bekannt, dass sich das Unternehmen verpflichtet, Mectizan zur Behandlung von Flussblindheit so lange wie nötig zu spenden. Das Mectizan Spendenprogramm (MDP) wird ins Leben gerufen.3 Die erste Versammlung des Mectizan Expertenausschusses zur Festlegung der Strategie für die Verteilung des Medikaments und des Spendenprüfverfahrens wird abgehalten. MSD, das MDP-Sekretariat und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gründen eine nichtstaatliche Entwicklungsorganisation zur Eindämmung von Onchozerkose. Durch die Zusammenarbeit mit Gesundheitsministerien und örtlichen Kommunen leisten NGOs dank ihrer Erfahrung im ProgrammManagement und finanzieller Zuwendungen einen wichtigen Beitrag bei der Verteilung von Mectizan.4 Das von der River Blindness Foundation ins Leben gerufene und vom Carter Center finanziell unterstützte «Onchocerciasis Elimination Program for the Americas» (OEPA) bringt die Gesundheitsministerien sechs von Onchozerkose betroffene Länder Lateinamerikas an einen Tisch.5 Die WHO, die Weltbank, internationale NGOs und 19 afrikanische Staaten schliessen sich für das «African Program for Onchocerciasis Control» (APOC) zusammen, um eine Struktur für die finanzielle Unterstützung und Koordination im Kampf gegen die Flusskrankheit zu erarbeiten.6 Dr. Mohammed Aziz beginnt mit den ersten klinischen Studien an Menschen. In Dakar, Senegal, erhält der erste Patient eine Einzeldosis. 2 International Coalition Urges Final Push to Eliminate River Blindness from the Americas, Press Release 29.09.2015, http://www.mercknewsroom.com/news-release/corporate-news/ international-coalition-urges-final-push-eliminate-river-blindness-ameri [Letzter Aufruf 13. November 2015]. 2 Sturchio L, Colatrella B. Successful Public-Private Partnerships in Global Health: Lessons from the MECTIZAN Donation Program. In: Granville B, ed. The Economics of Essential Medicines. 2002, S. 255–274. 3 Global Health Champions. PBS. http://www.pbs.org/wgbh/rxforsurvival/series/champions/uche_amazigo.html [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 4 Thylefors, B, et. al. Operational lessons from 20 years of the Mectizan Donation Program for the control of onchocerciasis. Tropical Medicine and International Health. 2008;13(5):690. 5 Blanks J, Richards F. The Onchocerciasis Elimination Program for the Americas: A history of partnership. Revista Panamerica de Salud Publica. 1998;3(6):367–74. 6, 7 Alleman M. et. al. MDP Highlights 2005. Filaria Journal. 2006;(5):11. 1 * Mectizan (Ivermectin) ist in der Schweiz nicht zugelassen. «25 Jahre nach dem Start des Mectizan Verteilprogramms haben wir die Flussblindheit in der westlichen Hemisphäre beinahe eliminiert. Dank dieser Spende und dem nachhaltigen Einsatz der betroffenen Länder, NGOs, der UNO sowie der Spendergemeinschaft können wir uns nun sogar eine Welt ohne diese schreckliche, entstellende Krankheit vorstellen.» «Der Erfolg dieses Programms ist ein Beweis dafür, dass gute Kooperationen die dringendsten globalen Gesundheitsprobleme lösen können – auch in den vernachlässigten Regionen dieser Welt.» Ken Frazier, VR-Präsident und CEO von MSD , 2012 9 Dr. Margaret Chan, Generaldirektorin WHO , 2012 9 MDP aktiv Onchozerkose nachweislich eliminiert Verbreitungsgebiete der Flussblindheit in Südamerika und Afrika (Fotonachweise: MSD, NJ, USA). 1998 1999 2002 2007 2008 2009 MSD geht eine Partnerschaft mit Glaxo‑ SmithKline zur Erweiterung des MDP ein, um gleichzeitig die Lymphatische Filariose, die in afrikanischen Ländern und dem Jemen 7 häufig zusammen mit Onchozerkose auftritt, zu bekämpfen. Die Statue «Sightless Among Miracles» des Bildhauers R. T. Wallen wird am WHO-Hauptsitz in der Schweiz errichtet. Identische Statuen befinden sich im Carter Center (Atlanta, GA, USA), in der Weltbank (Washington, DC, USA), im Königlichen Tropeninstitut (Amsterdam, Niederlande), bei der Lions Club International Foundation (Oak Brook, IL, USA) und am Hauptsitz von MSD (Kenilworth, NJ, USA).10, 11 Raymond Gilmartin, CEO von MSD, ruft zur Feier der 250-millionsten Behandlung in Tansania auf.12 MSD und die Weltbank stellen 28 afrikanischen Staaten 50 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um die Entwicklung selbstständiger Verteilprogramme für Mectizan zu unterstützen.13 Die Pan American Health Organization (PAHO) fordert mit einem Beschluss, die Übertragung der Flussblindheit in den mittel- und südamerikanischen Ländern bis 2012 zu stoppen.14 In Togo wird die letzte Runde der Massenbehandlung gegen Lymphatische Filariose durchgeführt.16 MSD und das MDP feiern die 100-millionste Behandlung in Uganda.8 Die WHO bestätigt, dass sich die Flussblindheit dank aktueller Behandlungsstrategien in einigen Teilen Afrikas eliminieren lässt.15 25 Years: The MECTIZAN Donation Program, http://www.merck.com/about/featured-stories/mectizan.html [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. On World Sight Day, MSD and Partners Mark 25 Years of Successful Collaboration To Help Eliminate River Blindness, Press Release 11.10.2012, http://www.mercknewsroom.com/press-release/corporate-news/world-sight-day-merck-and-partners-mark-25-years-successful-collaborati [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 11 The Global River Blindness Program of the Carter Center, http://www.cartercenter.org/documents/doc237.html [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 12 Merck Mectizan Donation Program Administers 250 Millionth Treatment in Tanzania, http://www.evaluatepharma.com/Universal/View.aspx?type=Story&id=31200 [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 13 Merck Mectizan Donation Program, http://www.merckresponsibility.com/access-to-health/key-initiatives/merck-mectizan-donation-program/ [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 14 PAHO 48th Directing Council - Toward the Elimination of Onchocerciasis in the Americas. 2008, S. 2. 15 Diawara et al., Feasibility on Onchocerciasis Elimination. 2009, S. 11–12. 16 Morbidity and Mortality Weekly Review, 29. Juli 2011, 60(29): 989–91. 8, 10 9 Kennziffern zum Mectizan Donation Program (MDP) • S eit 1987 wurden über 1,4 Milliarden Menschen gegen Flussblindheit behandelt. • Pro Jahr können 40‘000 Erblindungen verhindert werden. • Das Mectizan Donation Program stützt sich auf langfristige Partnerschaften. Erfolge • Insgesamt wurden bis heute über 1,4 Milliarden Menschen in 117’000 Gemeinden der 36 betroffe- nen Länder behandelt. • Das Programm verhindert jedes Jahr rund 40’000 Erblindungen. • Die Übertragung der Krankheit wurde in vier von sechs lateinamerikanischen Ländern und in neun Regionen von fünf afrikanischen Ländern unter- bunden, d.h. es treten dort keine neuen Fälle auf und die Medikamentenabgabe konnte vorläufig eingestellt werden. Partnerschaften Das erfolgreiche Modell des MDP basiert auf lang- fristigen Partnerschaften von MSD mit: • WHO und Weltbank • Task Force for Global Health • African Program for Onchocerciasis Control • Onchocerciasis Elimination Program for the Americas • Gesundheitsbehörden, Entwicklungsorganisationen und lokalen Gemeinwesen in den betroffenen Ländern • M SD hat seit 1987 Mectizan im Wert von 9 Milliarden US-Dollar gespendet. Dies ist fast dreimal so viel wie die jährlichen Gesundheitsausgaben der Demokratischen Republik Kongo, einem der grössten von Flussblindheit betroffenen Länder.17 Die Verteilstrategie von Mectizan konnte auch für weitere Initiativen verwendet werden, z.B. für die Vitamin-AVerteilung, Augenschutzprogramme, Parasitenbehandlungen oder die Malaria-Prävention. Zahlen • Seit 1987 spendete MSD Mectizan im Wert von 9 Milliarden US-Dollar und weitere 61 Millionen US-Dollar für den Strukturaufbau des Programms. • Gemeinsam mit der Weltbank förderte MSD 2007 zusätzlich mit 50 Millionen US-Dollar den Aufbau von Mectizan-Verteilprogrammen in Afrika. • Seit 1998 wird Mectizan zusammen mit einem Medikament gegen die Elephantiasis (Lymphatische Filariose) verabreicht, die mit der Onchozerkose ko-existiert. Gemeinsam mit Partnern konnten seit 2000 über 983 Millionen Behandlungen durchgeführt werden. 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Richard T. Clark, Vorsitzender und CEO von MSD, bekräftigt erneut das Engagement des Unternehmens im Hinblick auf das MDP und erklärt, dass MSD das Mectizan Spendenprogramm weiterführen wird, bis die Flusskrankheit eliminiert ist.18 Kolumbien beantragt als erstes Land die WHO-Zertifizierung, nachdem die Behandlung der Bevölkerung mit Mectizan im Jahr 2007 eingestellt werden konnte.19 Kenneth Frazier, Präsident und CEO von MSD, erinnert bei einer Feier in London an das 25-jährige Bestehen des MDP. Als erstes betroffenes Land wird Kolumbien von der WHO offiziell als Onchozerkose-frei zertifiziert. Seit 2007 müssen keine Medikamente mehr abgegeben werden.20 Ecuador verkündet als zweites Land die Eliminierung der Flussblindheit und wird von der WHO als Onchozerkose-frei zertifiziert.21 Dr. William C. Campbell, ehemaliger Mitarbeiter von MSD und Entwickler von Mectizan (Ivermectin), erhält den MedizinNobelpreis für die Entwicklung von Therapien gegen Flussblindheit.22 Mexiko wird von der WHO als drittes Land offiziell als Onchozerkosefrei erklärt. Central Intelligence Agency. The World Factbook 2013/2014. Democratic Republic of the Congo. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/cg.html [Letzter Aufruf 13. November 2015]. 18 Merck and Partners Make Progress In Long-Term Commitment to End River Blindness. Colombia to Request Certification by the World Health Organization of Historic Elimination of River Blindness, Press Release 11.11.2011, http://www.mercknewsroom.com/press-release/corporate-responsibility-news/merck-and-partners-make-progress-long-term-commitment--0 [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 19 Public Health Officials Announce First Country to Eliminate Transmission of the Tropical Disease Onchocerciasis. Merck Corporate Responsibility, http://www.merck.com/corporate-responsibility/docs/Merck_IACO_press_release.pdf [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 20 Merck Applauds Colombia for First PAHO/WHO Verification of Elimination of River Blindness, Press Release 29.07.2013, http://www.mercknewsroom.com/press-release/corporate-news/ merck-applauds-colombia-first-pahowho-verification-elimination-river-bl [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 21 Merck Congratulates Ecuador as Second Country to Receive PAHO/WHO Verification of Elimination of River Blindness, Press Release 03.10.2014, http://www.mercknewsroom.com/ news-release/corporate-news/merck-congratulates-ecuador-second-country-receive-pahowho-verification- [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 22 Merck Congratulates Awardees of 2015 Nobel Prize in Physiology or Medicine for Discovery Leading to River Blindness Treatment, Press Release 05.10.2015, http://www.mercknewsroom.com/ news-release/corporate-news/merck-congratulates-awardees-2015-nobel-prize-physiology-or-medicine-dis [Letzter Aufruf 22. Oktober 2015]. 17 MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, CH-6005 Luzern; Tel. +41 58 618 30 30, Fax +41 58 618 30 40 © MSD Merck Sharp & Dohme AG, Luzern, Schweiz. Alle Rechte vorbehalten. www.msd.ch CORP-1168185-0000 (EXP Dez. 2017)
© Copyright 2024 ExpyDoc