Christlich-politische Monatszeitung Offizielles Organ der EidgenössischDemokratischen Union EDU 36. Jahrgang | Nr. 3 | März 2016 | www.edu-schweiz.ch Auflage: 24 200 GOTTES WORT SPRICHT ZU UNS DEM AUFTRAG DER EDU… Mögen Sie Fleisch? … treu bleiben So ein fein gewürztes, gut gebratenes Steak kann etwas Wunderbares sein. Auch die Israeliten assen gerne mal ein gutes Stück Fleisch. In Ägypten bot sich ihnen reichlich Gelegenheit dazu. Strategisches Denken und (glaub-)würdiges Auftreten sind für Politiker – auch der EDU – wichtig. Der Erfolg einer Strategie kann aber oft erst im Nachhinein gemessen werden. Als das Volk Israel dann in der Wüste auf die Freuden der Zivilisation verzichten und ein karges Leben führen musste, sehnte es sich nach den alten Zeiten zurück: «Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtöpfen sassen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst» (2. Mose 16,3). In der Wüste sehnten sich die Israeliten nach den legendären Fleischtöpfen Ägyptens. Was kann dieses Wort der Bibel uns als politische Partei sagen? Oft höre ich den Satz: «Die Bibel bietet keine Antworten auf die politischen Fragen unserer Zeit». Ich sehe das anders. Die lange Erzählung von der Knechtschaft in Ägypten, der abenteuerreichen Reise durch die Wüste und der Einnahme des gelobten Landes ist – nebst ihrer historischen Bedeutung für die Heilsgeschichte – ein gigantisches Gleichnis für die Erlösung der Menschheit durch Jesus Christus. Gott führt die verlorenen Menschen aus der gefallenen Welt in die Gemeinschaft mit IHM. Zwei völlig unterschiedliche Systeme stehen sich gegenüber. Auf der einen Seite, das urbane Ägypten mit seinem perfekt durchorganisierten Staat, Beamten, Steuern und Umverteilung. Man musste sich unterordnen, war aber materiell versorgt. Das Land der Schreiber und Fleischtöpfe. Auf der anderen Seite das Volk Gottes in der leeren Wüste mit einer geringen Zahl an leitenden Personen und wenigen Gesetzen. Das Land der Freiheit und unmittelbaren Abhängigkeit von Gott. Es ist eindeutig, welches Modell die Bibel als das Gute ansieht. Es ist die Wüste, nicht Ägypten. Bräuchte unser Land nicht wieder mehr Wüste und weniger Ägypten? Ist es der EDU als Kleinpartei möglich, «grosse Würfe» mit Initiativen und Medienauftritten zu landen, oder spielen wir manchmal den politischen Gegenspielern in die Hand, welche unsere allfälligen Niederlagen nur zu gerne für ihre Zwecke ausschlachten? In diesen Spannungsfeldern bewegen wir uns. Dabei ist es wichtig, dass wir dem Auftrag unserer Basis treu bleiben. Weder politischer Kamikaze noch eigensinnig verfolgte politische Karriere können die EDU und die christliche Botschaft nachhaltig vorwärts bringen. Die EDU ist auch mehr als ein Rufer in der Wüste. In unzähligen Kommissionen, Gemeinde- und Kantonsparlamenten leisten EDU-Leute gute Arbeit und nehmen Einfluss durch Integrität, Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit. Dieser Boden ist zu schade, um für kurzfristige Ziele geopfert zu werden. Treue in den Alltagsgeschäften bedeutet mehr Gehör, wenn es um Werte geht. Dr. med. Daniel Beutler, Grossrat Kanton Bern Bild: hs Lukas Michel, Mitglied Geschäftsleitung EDU Schweiz «Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt Joh. 3,17 durch ihn gerettet werde.» EDU SCHWEIZ EINLADUNG ZUR DELEGIERTENUND MITGLIEDERVERSAMMLUNG EDU trifft sich in Olten Am Samstag, 9. April 2016, findet im Hotel Olten, Bahnhofstrasse 5, 4601 Olten unsere jährliche Mitgliederversammlung statt. Die Delegierten treffen sich bereits am Vormittag am selben Ort zu ihrer Delegiertenversammlung. An der um 9.15 Uhr beginnenden und bis ca. 12.30 Uhr dauernden Delegiertenversammlung beschliessen die Delegierten nach Pro- und Kontrareferaten, angeregten Diskussionen und kurzen Schlussvoten die Parolen für die Abstimmungsvorlagen vom 5. Juni 2016. Damit entscheiden sie auch in weiser Voraussicht über die politische Marschrichtung unserer Partei. Anstehende Referenden, Initi- ativen, politische Aktionen und das öffentliche Engagement der EDU Schweiz werden kritisch beleuchtet, analysiert, unterstützt, festgelegt oder auch abgelehnt. Mitgliederversammlung Nach dem Mittagessen geht es um 14 Uhr mit der Mitgliederversammlung der EDU Schweiz, an der auch Freunde und Gäste herzlich willkommen sind, weiter. Nach dem statutarischen Teil wollen wir unseren Mitgliedern das Jahresprogramm und strategische Fragen vorlegen. Das Jahr 2017 wird EDU-intern ein Wahljahr sein, stehen sowohl in der Geschäftsleitung als auch in anderen Aufgaben mit grosser Verantwortung Vakanzen an. Die Mitglieder erhalten hier die nötigen Informationen, damit sie auch Verantwortung übernehmen können. Nach den Eidgenössischen Wahlen 2015 ohne Sitzgewinn für die EDU, ist unsere Partei in ihren bestehenden Aufgaben neu herausgefordert. Ohne nationale Vertretung in Bern haben sich unsere kantonalen Parlamentarier dieser Aufgabe gestellt und sich in gemeinsamen Arbeitssitzungen mit der Geschäftsleitung auf die Kernaufgaben fokussiert. Mut und Enthusiasmus, sich gemeinsam der Zukunft zu stellen, waren spürbar. In einem Klima der Offenheit haben wir unsere, auch unterschiedlichen, Ansichten dargelegt und uns gegenseitige Unterstützung zugesagt. Hans Moser, Präsident EDU Schweiz PRAXISSEMINAR MIT BUNDESHAUSFÜHRUNG Wollten Sie schon lange mehr wissen über … Angestossen durch die EDU Kt. Glarus / Gaster See SG führen wir am Samstag, 16. April 2016, ein praktisches Politseminar in der Bundesstadt Bern durch. Unser Anlass beginnt um 11.15 Uhr mit der Sicherheitskontrolle und der Begrüssung durch alt Nationalrat Christian Waber im Bundeshaus. Unser ehemaliger Spitzenpolitiker verfügt über einen reichen Fundus an Wissen über das poli- Anmeldetalon EDU-Standpunkt – März 2016 Ich melde mich / uns zum EDU-Politseminar vom 16. April 2016 in Bern an: 2 Vorname / Name: Adresse: PLZ und Ort: Telefon / E-Mail: Talon bis spätestens 4. April einsenden an: EDU Schweiz, Postfach, 3602 Thun | Fax 033 222 37 44 [email protected] oder auf unserer Website: edu-schweiz.ch tische Geschehen unter der Bundeshauskuppel. Zudem bietet der ehrwürdige Bau mit seinem symbolträchtigen Innenausbau mit interessanten Gemälden viel Stoff für Fragen zum politischen System der Schweiz. Christian Waber wird während der Führung auch persönliche Erlebnisse und «Müsterli» aus dem Rat preisgeben. Über die Mittagszeit wird er auch einige theoretische Grundlagen über das direktdemokratische System der Schweiz weitergeben. Inwieweit diese Informationen auch von Grossräten des Kantons Bern ergänzt werden, ist derzeit noch in Abklärung. Anschliessend steht eine Führung durch die Bundesstadt auf dem Plan. Wir freuen uns, Sie in Bern begrüssen zu dürfen. Die Teilnehmerzahl für die Bundeshausführung ist begrenzt, Teilnehmende werden deshalb nach Eingang der Anmeldung registriert. Angemeldete Personen erhalten noch ein definitives Tagesprogramm. Hans Moser, Präsident EDU Schweiz EDU SCHWEIZ ANSTELLUNG VON DAVID GYSEL EDU/UDF Romandie: Marco Giglio beendete seine Funktion als politischer Mitarbeiter Als junge, politisch aktive Person, hat die Geschäftsleitung der EDU S c hwe i z i m Herbst 2014 Marco Giglio in einem Teilpensu m f ü r Auf- und Ausbauarbeiten in der französischen Schweiz angestellt. Gleichzeitig hatte Marco Giglio auch bei der EDU Kanton Bern ein Teilpensum inne. In einigen Kantonen konnte Marco Giglio sehr viel positiv bewegen. Besonders junge Leute wurden durch Marcos engagierte, freundliche, aufgestellte und zielorientierte Haltung motiviert. Leider hat Marco Giglio das Vertragsverhältnis mit der EDU Schweiz gekündigt. Die Geschäftsleitung bedauert diesen Entscheid. Ganz herzlich danken wir Marco für seine Arbeit, sein Mitwirken und seine Unterstützung und wünschen ihm für seine Neuorientierung viel Freude und Gottes Segen. Hans Moser, Präsident EDU Schweiz Herzlich willkommen! Die Geschäftsleitung der EDU Schweiz hat neu David Gysel in einem Teilpensum angestellt. Er übernimmt Auf- und Ausbauarbeiten und engagiert sich in Zusammenarbeit mit der bestehenden Redaktion für unsere französische Publikation «Impulsion», welche neu in Thun gelayoutet wird. David Gysel, geb. 1967, ist in einer politisch interessierten Bauernfamilie im Kanton Zürich aufgewachsen. Nach der Matur und einem Theologiestudium an der STH Basel war er in christlicher Literaturarbeit und in theologischen Ausbildungsstätten in der Schweiz und fast 12 Jahre in Frankreich tätig. Parallel dazu setzte er sich am jeweiligen Wohnort immer auch für Evangelisation und Gemeindearbeit ein. Im Jahr 2008 kehrte er in die Schweiz zurück, um seine betagten Eltern und Schwiegereltern zu unterstützen. Beruflich übernahm er für 4 Jahre die Sekretariatsleitung der Regionalen Arbeitsver- mittlung RAV. Daneben gründete er (s)eine kleine Dienstleistungsfirma (Mandate für verschiedene christliche Orga nisat ionen und K leinverlag, Esras. net). In seiner Wohngemeinde Niederbüren SG wurde David Gysel Mitglied der Geschäftsprüfungskommission und übernahm kürzlich die Funktion als Ansprechpartner für Asylantenfragen. Im Jahre 2012 wurde er Mitglied der EDU und arbeitet seit Mai 2014 bereits in einem Teilpensum als Sekretär der EDU Kanton St. Gallen. Er ist mit Regula verheiratet und Vater von 3 Kindern im Schul- und Kindergartenalter. Wir heissen David Gysel herzlich willkommen und wünschen ihm für die neue Aufgabe in der EDU viel Freude, Kraft sowie Gottes reichen Segen. Hans Moser, Präsident EDU Schweiz EINE FRAGE AN MIRJAM SCHROTH «Ein Bekannter meiner Eltern, der EDUMitglied ist, fragte mich eines Tages an, ob ich bereit wäre, meinen Namen auf die EDU-Wahlliste zu setzen. Von diesem Zeitpunkt an begann ich mich vermehrt mit den Positionen der EDU auseinanderzusetzen und Anlässe zu besuchen. Mir gefiel die Loyalität der EDU gegenüber der Bibel und somit Gottes Wort. Ich war beeindruckt, dass an Generalversammlungen und anderen Anlässen zuerst gebetet und manchmal sogar eine kurze Andacht gehalten wurde/wird. Ich lernte die EDU-Politiker und -Mitglieder als ehrliche und bibeltreue Christen kennen und spürte, dass es ihnen wichtig ist, ihr politisches Handeln nach Gottes Wahrheit auszurichten. Das gefiel mir und bestätigte mich darin, die EDU zu unterstützen und Mitglied zu werden. Kürzlich wurde mir wieder neu bewusst, dass es ohne Jesus Christus keinen Frieden in unserem Leben geben kann. Die EDU hat auf politischer Ebene die Möglichkeit und die Aufgabe, das Gespräch über Jesus und die Bibel nicht versiegen zu lassen und Salz und Licht für das Volk zu sein, damit möglichst viele Menschen von der Gnade Gottes erfahren können.» Mirjam Schroth, 27-jährig, verheiratet, noch keine Kinder, Primarlehrerin, Kloten ZH Bilder: zvg EDU-Standpunkt – März 2016 Wie kamen Sie zur EDU? 3 SOLL DER STAAT IMMER MEHR AUFGABEN DER ELTERN ÜBERNEHMEN? Was brauchen Kinder wirklich? «Wie bringen wir Familie und Beruf unter einen Hut? Welche Faktoren erleichtern oder erschweren die Vereinbarkeit? Was wünschen wir uns als Familie?» Mit diesen Fragen befassten sich im November 2015 zwanzig ausgewählte Familien in unterschiedlichster Zusammensetzung, welche von der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) eingeladen worden waren. Bereits die Fragestellung, aber auch die ebenfalls veröffentlichte Studie «Schulergänzende Betreuung aus Eltern- und Kindersicht» machten schnell klar, worum es der EKFF wirklich ging: Nämlich v. a. um Forderungen für einen weiteren Ausbau der staatlichen Kinderbetreuung. Daneben werden flexible Arbeitsbedingungen, mehr Teilzeitstellen sowie die Einführung eines Vaterschafts- und Elternurlaubs gefordert. Die Bedürfnisse von Eltern und Kindern sollen besser abgedeckt werden, wobei es dabei wohl weniger um jene der Kinder, als um die Wünsche gewisser Eltern, des Staates und der Wirtschaft geht. So beinhaltet der Wunschkatalog eine hohe Betreuungsqualität, konstantes, qualifiziertes Personal, auch in den ausserschulischen Tagesstrukturen mit Öffnungszeiten bis mindestens 18 Uhr, bezahlbare Tarife und sichere Wege von der Schule zum Betreuungsort. Es fehlt nur noch ein 24-Stundenangebot, wie es für Kleinkinder auch schon gefordert worden war. EDU-Standpunkt – März 2016 Teure verstaatlichte Aufgaben 4 Daraus ergeben sich für die EKFF folgende Empfehlungen: Tagesstrukturen sollen weiter ausgebaut werden, flächen- und zeitdeckend verfügbar sein, auch während den Schulferien. Bei der schulergänzenden Betreuung sollen Qualitätsstandards für das pädagogische Konzept, die berufliche Qualifikation des Betreuungspersonals, den Betreuungsschlüssel usw. gelten. Die schulergänzende Betreuung muss für die Eltern finanziell tragbar sein. Bild: freeimages.com Schule und Betreuung sollen zudem möglichst örtlich beieinander sein und gemeinsam gestaltet werden. Insbesondere Familien mit tiefem Einkommen und Bildungsniveau müssen erreicht werden, was bisher kaum gelungen sei. Dazu brauche es die Vernetzung von Erfahrung und Wissen sowie die Zusammenarbeit aller Akteure von der nationalen bis hin zur kommunalen Ebene. Dabei wird suggeriert, dass sich die Kosten auszahlen und umso mehr Einnahmen in die Staatskasse zurückfliessen werden. Bewährtes ist unerwünscht Es scheint kaum mehr vorstellbar, dass es auch noch Eltern gibt, die bewusst auf einen zweiten Verdienst verzichten oder sich die ausserfamiliäre Arbeit aufteilen und möglichst selber für ihre Kinder da sein wollen. Diese Eltern sind jedoch ebenfalls auf gute Rahmenbedingungen angewiesen. Dazu gehören bezahlbare Wohnungen und eine Steuerbelastung sowie Kinderzulagen, welche ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entsprechen. Ebenso verdienen diese Eltern Anerkennung, Wertschätzung und Ermutigung für ihre äusserst wertvolle Betreuungs- und Erziehungsarbeit. Keine noch so qualifizierte Fremdbetreuung kommt bei normalen Bedingungen an das Eltern-Plus heran. Die Liebe sowie die persönliche und vertraute Beziehung lassen sich nicht ersetzen. Dann sind regelmässige Angebote zur Stärkung der elterlichen Aufgabe und deren erzieherisches Wissen, etwa durch kirchliche Angebote, sehr zu begrüssen. Gewollte Steuerung Doch solche familiäre Bedürfnisse, welche den Kindern besonders entsprechen, werden vom Staat missachtet, ja gar zunehmend abgelehnt. Dazu passte die vehemente Bekämpfung der Initiative gegen die Heiratsstrafe durch Ständerat Andrea Caroni, FDP AR. Nebst dem für Mann und Frau reservierten Ehebegriff lehnte er die in der Initiative enthaltene gemeinsame Besteuerung von Eheleuten entschieden ab. Die separate Besteuerung würde Frauen vermehrt unter Druck setzen, ebenfalls zu arbeiten, damit sie im Alter bei der AHV nicht stärker benachteiligt sind. Dies wäre ganz in seinem Sinn, wie er ehrlich zugab. Gestärkte Eltern jedoch, die ihre Kinder verantwortungsvoll selber betreuen, lohnen sich ganz sicher auch finanziell für den Staat. Dieser müsste nur einmal eine Gesamtrechnung für die Gesellschaft erstellen – allerdings nicht durch die ideologische Brille! Lisa Leisi Das Zitat «Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.» Augustinus Aurelius, 354 - 430, Bischof von Hippo, Philosoph und Kirchenlehrer INITIATIVE «SCHUTZ VOR SEXUALISIERUNG IN KINDERGARTEN UND PRIMARSCHULE» WURDE ZURÜCKGEZOGEN AKTION 3,16 Die ganze Schweiz auf Johannes 3,16 aufmerksam machen. Verein «Schutzinitiative» gegründet! Die Eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» wurde im Dezember 2013 mit 110 000 gültigen Unterschriften eingereicht und von der Bundeskanzlei für formell zustande gekommen erklärt. Ziel der Volksinitiative war, Kinder im Kindergarten und in den ersten zwei Klassen der Primarschule vor obligatorischem Sexualkundeunterricht zu schützen. Dies nicht aus Motiven einer «hinterwäldlerischen Prüderie», sondern aus echter Besorgnis, dass sogenannte Sexualpädagogen mit Experimenten, welche sowohl wissenschaftlich, wie auch moralisch jeglicher Grundlage entbehren, unsere Kinder einer Frühsexualisierung unterziehen, die rein ideologisch begründet ist und letztlich nur einem Ziel dient – der Zerstörung der traditionellen Familie. Schutz für Kinder Das Initiativkomitee hat entschieden, die Volksinitiative zurückzuziehen und das Komitee in einen Verein umzuwandeln. Grund dafür war die Feststellung, dass die Initiative allein schon durch das Zustandekommen viel bewegt hat. So wurde z. B. das «Kompetenzzentrum für Sexualpädagogik» in Luzern geschlossen und der Lehrplan 21 der Deutschschweizer Kantone enthält keinen Sexualkundeunterricht mehr vor dem vollendeten 10. Altersjahr. Eine weitere Begründung lag in der Befürchtung, dass ein allfälliger Misserfolg an der Urne diesen destruktiven Kräften eine folgenschwere Legitimation verschafft hätte. Der Vereinsvorstand wird von mehreren national bekannten Politgrössen angeführt. Das Präsidium hat alt Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP/ZH) übernommen. Ihm zur Seite stehen u. a. die beiden Nationalrätinnen Roberta Pantani (Lega/ TI) und Verena Herzog (SVP/TG) sowie der ehemalige Co-Präsident des Initiativkomitees Nationalrat Dr. Sebastian Frehner (SVP/BS). Der Verein setzt sich aktiv für den Schutz vor Sexualisierung von Kindern in Kindergarten und Primarschule ein. Er bekämpft insbesondere obligatorischen Sexualkundeunterricht für Kinder vor dem vollendeten 9. Altersjahr, nicht aber eine altersgemässe Sexualaufklärung zur Vermittlung von Wissen über die menschliche Fortpflanzung und Entwicklung, sowie Unterricht zur Prävention von Kindsmissbrauch ab dem Kindergartenalter. Darüber hinaus wendet er sich gegen jeden nicht altersgemässen Sexualkundeunterricht für Kinder auch in höheren Stufen der Volksschule. «Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.» Die Bibel, Johannes 3,16 Kein anderer Vers bringt die Kernbotschaft von Ostern so klar auf den Punkt wie Johannes 3,16. Wieso ist gerade jetzt eine Gelegenheit, dieses Bibelwort in den Mittelpunkt zu stellen? Weil der Kalender genau in diesem Jahr den Monat 3,16 (März 2016) anzeigt! Jeder soll es erfahren! Gerade weil christliche Werte zunehmend verloren gehen und der Glaube aus dem öffentlichen Leben verdrängt wird, wollen wir Christen unsere Stimmen erheben! Bereits haben über dreissig Organisationen und Gemeinden zusammengefunden, um gemeinsam die Bedeutung von Johannes 3,16 in unser Land hinauszutragen. Enthemmte Gesellschaft An der Gründungsversammlung vermittelte uns Frau Tabea Freitag, Diplompsychologin und Psychotherapeutin, mit ihrem Referat einerseits einen Einblick in die höchst bedenklichen Entwicklungen hinsichtlich Pornografiekonsum von Kindern und Jugendlichen und deren Folgen für die Gesellschaft, andererseits konnte sie u. a. anhand ihres Buches «Fit for Love» überzeugend aufzeigen, wie altersgerechter und beziehungsorientierter Sexualkundeunterricht aussehen kann. Bezeichnend für die Wahrnehmung in der Gesellschaft titelte die Schweizerische Depeschenagentur (SDA) in ihrer Medienmitteilung: Verein «Schutzinitiative» kämpft gegen Sexualkundeunterricht. Diese Sichtweise spiegelt das Unvermögen, z. B. dem Begriff «Scham», eine ideologiefreie Bedeutung zuzuordnen. Anstelle einer Schutzfunktion für die psychosoziale Integrität unserer Kinder, wird der Begriff als Markenzeichen einer «lustfeindlichen Verklemmtheit» missinterpretiert. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt Bei der AKTION 3,16 können Sie auf vielfältigste Weise – individuell oder gemeinsam mit anderen – auf Johannes 3,16 aufmerksam machen. Bereits sind zahlreiche Aktionen geplant: - Roadshows mit Buscafé, Ausstellungsständen, Strasseneinsätzen, Konzerten usw. - Motivations- und Schulungsanlässe durch ISTL, Netzwerk Schweiz, Life Seminar - 3,16-Zeitung in jedes Haus - 3,16-Plakate der Agentur C Unter www.aktion-3-16.ch können Sie 3,16-Material bestellen, Ihr Quartier für eine Verteilaktion adoptieren und mehr über geplante Veranstaltungen erfahren. Mit Ihrer Hilfe, liebe Leserinnen und Leser des «EDU-Standpunkts», wird die AKTION 3,16 viele Spuren im Leben der Menschen in Ihrem Umfeld und im ganzen Land hinterlassen! Beat Baumann Grossrat Dr. med. Daniel Beutler EDU-Standpunkt – März 2016 Die Ziele der Initiative werden weiterverfolgt. Besorgte Eltern sollen einen starken Partner haben, der sich auf allen gesellschaftspolitisch relevanten Ebenen für den Schutz unserer Kinder vor ideologisch motivierten sexualpädagogischen Experimenten einsetzt. Am 30. Januar 2016 wurde deshalb der Verein «Schutzinitiative» in Olten gegründet. 5 BRITISCHE BEHÖRDEN ERLAUBEN GENMANIPULATIONEN AN EMBRYOS Der Griff in die Büchse der Pandora durchgeführt. Die Forscher wollen das Erbgut der Embryos verändern, um zu lernen, welche Gene für die gesunde Entwicklung eines menschlichen Embryos gebraucht werden. Ein Gynäkologe vom Londoner King's College erklärt: «Wenn ich ein bestimmtes Gen entferne, was passiert dann mit der weiteren Entwicklung des Embryos? Das ist so, als wolle man wissen, wie ein Auto funktioniert. Wenn man den Anlasser entfernt, startet der Motor nicht mehr oder wenn man die Handbremse entfernt, kann an einer Steigung nicht mehr parkiert werden.» Bild: FreeImages.com/Alfredo Pulpo EDU-Standpunkt – März 2016 Bei der sogenannten Genmanipulation handelt es sich um gezielte Eingriffe am Erbgut befruchteter Eizellen. Es wird immer offensichtlicher, dass sich die Fortpflanzungsmedizin aus ethischer Sicht auf einer schiefen Ebene befindet. Der Lebensschutz wird ausgehölt, und die Wissenschaft macht auch vor gefährlichen Experimenten nicht mehr halt. 6 Auf Geheiss des Göttervaters Zeus wird Pandora von Hephaistos geschaffen, um Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus zu nehmen. Pandora erhält zu diesem Zweck eine Büchse, die alle Übel der Welt, sowie die Hoffnung enthält. Als sie die Büchse öffnet, kommen die darin aufbewahrten Plagen in die Welt und bevor auch die Hoffnung entweichen kann, wird diese wieder geschlossen. So wird die Welt ein trostloser Ort, sagt die griechische Mythologie. Man könnte meinen, die Griechen hätten in prophetischer Weise einen Blick in unsere Zeit geworfen, derart treffend ist das Bild der Pandora für die Auswirkungen der modernen Fortpflanzungsmedizin. Heute in Grossbritannien … In Grossbritannien dürfen Wissenschaftler künftig zu Forschungszwecken das Erbgut menschlicher Embryonen verändern. Die Experimente werden in den ersten sieben Tagen nach der Befruchtung … morgen in der Schweiz? In der Schweiz sind solche Manipulationen gemäss Art. 29 des Fortpflanzungsmedizingesetzes verboten. Insbesondere untersagt ist die Herstellung oder Verwendung von Embryonen zu einem anderen Zweck als dem, eine Schwangerschaft herbeizuführen. Die momentan laufende Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik zeigt aber, dass ein Trend besteht, den Embryonenschutz derart aufzuweichen, dass Genmanipulationen auch in der Schweiz möglich werden könnten. Im vergangenen Jahr hatten bereits Forscher in China bekanntgegeben, dass sie erfolgreich die Gene menschlicher Embryos manipuliert hätten, um eine Funktionsstörung des Blutes zu korrigieren. Eingriff in ethisches Tabu Diese Experimente sind umstritten. Es ist zu befürchten, dass sie am Ende zu «Wunschkindern auf Bestellung» oder sogenannten «Designer-Babys» führen könnten. Die Genforschung an menschlichen Embryos ist in Grossbritannien streng reguliert. So müssen die genveränderten Embryos zerstört werden, sie dürfen also nicht zum weiteren Wachstum in den menschlichen Körper eingepflanzt werden. Allein dieser Tatbestand der sogenannten verbrauchenden Embryonenforschung ist ethisch bedenklich, zumal der Embryo ein Lebewesen ist, dem sämtliche genetische Information innewohnt, so dass er sich zu einem vollständigen Menschen entwickeln kann. In der Abtreibungsdiskussion werden die Emb-ryonen als «Zellhaufen» bezeichnet, u. a. um deren Tötung (wie hier) moralisch zu relativieren. Emotionen versus Ethik Gerechtfertigt wird diese umstrittene Forschung mit dem Wunsch der Eltern nach gesunden Kindern. Einmal mehr werden also die höchst emotionalen Beweggründe von Menschen, deren Familien mit einer genetischen Krankheit belastet sind, gegenüber den ethisch bedenklichen Entwicklungen in die Waagschale geworfen. Es ist zu befürchten, dass die Hoffnung, welche betroffene Eltern in die Genmanipulation setzen, in der politischen Diskussion einmal mehr ausschlaggebend sein dürfte. Die drohenden Übel einer vom Machbarkeitswahn beherrschten Wissenschaft aber werden vernachlässigt, als blieben sie und nicht die Hoffnung in der Büchse der Pandora eingesperrt. Dr. med. Daniel Beutler, Grossrat Bestellschein ABONNEMENT Ich abonniere den «EDU-Standpunkt» für CHF 30.– (12 Nummern). PROBENUMMERN Senden Sie mir / der folgenden Person «EDU-Standpunkt»-Probenummern: Name Vorname Strasse PLZ / Ort Datum Empfohlen von Coupon einsenden an: EDU-Standpunkt, Postfach, 3602 Thun URTEILS- UND HANDLUNGSUNFÄHIGKEIT: SELBER VORKEHREN! Mit einem Vorsorgeauftrag vorsorgen Per 1. Januar 2013 wurde das Vormundschaftsrecht durch das neue Erwachsenenschutzrecht und damit die Vormundschaftsbehörde durch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) ersetzt. Angeblich sollte das neue Bundesrecht das Selbstbestimmungsrecht stärken. Ordentliche Rechtshandlungen Dafür hat, gemäss Art. 374 ZGB, der Ehegatte oder der/die eingetragene Partner/in, welche mit der urteilsunfähigen Person einen gemeinsamen Haushalt führt und ihr regelmässig und persönlich Beistand leistet, von Gesetzes wegen ein Vertretungsrecht, wenn weder ein Vorsorgeauftrag noch eine entsprechende Beistandschaft besteht. Dieses Vertretungsrecht umfasst: 1. alle Rechtshandlungen, die zur Deckung des Unterhaltsbedarfs üblicherweise erforderlich sind; 2. die ordentliche Verwaltung des Einkommens und der übrigen Vermögenswerte; 3. nötigenfalls die Befugnis, die Post zu öffnen und zu erledigen. Für ausserordentliche Rechtshandlungen in der Vermögensverwaltung, wie z. B. Haus- oder Grundstückverkauf, muss die Zustimmung der Erwachsenenschutzbehörde eingeholt werden. Medizinische Massnahmen Bei diesen sind gemäss Art. 378 ZGB der Reihe nach folgende Personen berechtigt, eine urteilsunfähige Person zu vertreten: 1. die in einer Patientenverfügung oder in einem Vorsorgeauftrag bezeichnete Person; 2. der Beistand mit einem Vertretungsrecht bei medizinischen Massnahmen; Bild: FreeImages.com/Kim Harvey 3. wer als Ehegatte, eingetragene / r Partner/in einen gemeinsamen Haushalt mit der urteilsunfähigen Person führt; 4. wer mit der urteilsunfähigen Person einen gemeinsamen Haushalt führt; 5. die Nachkommen; 6. die Eltern; 7. die Geschwister. Die unter Punkt 3 – 7 aufgeführten Personen haben nur dann das Vertretungsrecht, sofern sie der urteilsunfähigen Person regelmässig und persönlich Beistand leisten. Ist von Gesetzes wegen keine berechtigte Person vorhanden und niemand zur Stellvertretung der urteilsunfähigen Person bezeichnet, bestimmt die KESB einen Beistand. Wie in den vergangenen Jahren einige Fälle zeigten, kann eine solche Fremdbestimmung für die Betroffenen unerträgliche Situationen schaffen und sie bis in die Verzweiflung treiben. Um solche unliebsame Situationen zu verhindern, sollte man als noch handlungsfähige Person, mittels eines Vorsorgeauftrags und / oder einer Patientenverfügung, verbindliche Anordnungen treffen. Patientenverfügung In dieser können wir die persönlichen Daten, den Hausarzt, die bevollmächtigte(n) Person(en) festhalten und medizinische Anordnungen wie z. B. unseren Willen betreffs Organspende und lebensverlängernden Massnahmen verfügen. Patientenverfügungsformulare verschiedener Organisationen können im Internet heruntergeladen werden. Sie muss schriftlich gemacht, eigenhändig datiert und unterschrieben werden. Vorsorgeauftrag Mit diesem kann man als (noch) handlungsfähige Person, Vorsorge für sich und sein Vermögen treffen, indem man für den Fall einer Handlungs- oder Urteilsunfähigkeit eine oder mehrere Personen zur Wahrung der eigenen Interessen beauftragt. Diese beauftragte(n) Person(en) können damit im Falle einer Urteilsunfähigkeit, in Bezug auf die Betreuung, auf medizinische Massnahmen und auf die Regelung der finanziellen Angelegenheiten stellvertretende Anordnungen geben. Ein Vorsorgeauftrag muss entweder von Anfang bis Ende handschriftlich geschrieben, datiert und unterschrieben oder dann notariell beurkundet sein. Die Existenz und der Hinterlegungsort eines Vorsorgeauftrages sollte in einer zentralen Datenbank registriert werden. Die Registrierung erfolgt über das Zivilstandsamt. Ein gültiger Vorsorgeauftrag ist für Behörden und für Private rechtsverbindlich. Tritt eine Urteilsunfähigkeit ein, erkundigt sich die zuständige regionale Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB), ob ein Vorsorgeauftrag vorhanden ist. Wenn ja, prüft sie dessen Rechtsgültigkeit und erstellt der beauftragten Person eine Urkunde (siehe auch Artikel auf S. 13). Diverse Links zu Patientenverfügungen und Vorsorgeaufträgen finden Sie unter www.ve-p.ch. Patientenverfügungen und Muster für einen Vorsorgeauftrag können beim Sekretariat VE+P, Postfach 63, 8514 Bissegg gratis bestellt werden. Arthur Bosshart, Sekretär VE+P EDU-Standpunkt – März 2016 Auf Grund eines Unfalls oder einer Krankheit kann, bisweilen auch völlig unerwartet, einer Person die Entscheidungsmacht genommen werden, so dass sie nicht mehr urteilsfähig ist. Wenn dieser Fall eintritt, gilt folgende Regelung: 7 IM GESPRÄCH Bilder: zvg Die EDU-Kantonsräte (v.l.n.r.) Christian Mader, Hans Trachsel, Marlise Bornhauser, Ivan Wüst, Daniel Frischknecht und Daniel Wittwer «Wir werden respektiert, weil wir glaubwürdig sind» EDU-Standpunkt – März 2016 Am 10. April 2016 bestellt das Thurgauer Stimmvolk das 130-köpfige Kantonsparlament neu. Für die EDU Thurgau, welche vor sechzehn Jahren mit Daniel Wittwer erstmals ins Parlament einzog, gilt es die vor vier Jahren errungenen sechs Sitze zu verteidigen. Dies ist kein leichtes Unterfangen, weil die SVP bei den Nationalratswahlen vom letzten Herbst weiter zulegte, die EDU aber leicht an Wähleranteilen verlor. Während Daniel Wittwer nicht mehr kandidiert und Helen Jordi kürzlich zurückgetreten ist, treten Hans Trachsel, Iwan Wüst, Christian Mader und Daniel Frischknecht erneut sowie Marlise Bornhauser erstmals als Mandatsträgerin zur Wahl an. 8 «EDU-Standpunkt»: Hans Trachsel, Sie präsidieren die EDU Thurgau, welche bei den Kantonsratswahlen 2012 die Sitzzahl von drei auf sechs verdoppeln konnte. Wie gedenkt die EDU die sechs Sitze zu verteidigen? Hans Trachsel: Wir sind uns bewusst, dass wir ein hohes Ziel anstreben, die sechs Sitze zu halten. Wir haben in der letzten Legislatur gute politische Arbeit geleistet, mussten uns aber auch einarbeiten. Wir müssen einen aktiven Wahlkampf betreiben, indem wir den Wählern aufzeigen, wie schwierig es ist, Gleichgesinnte für eine Unterstützung zu gewinnen. Unsere beiden langjährigen Zugpferde, Daniel Wittwer und Helen Jordi, werden uns fehlen, das macht es nicht leichter. Wir setzen uns mit Plakaten zur Abstimmungsvorlage über die Heiratsstrafe und dann für die Wahlen in Szene. Wir müssen uns permanent ins Gespräch bringen. Iwan Wüst: Wir haben vor vier Jahren gelernt, dass man um jede Stimme und Liste kämpfen muss, d. h. hinzugehen und aktiv zu sein. Letztes Mal erhielt die EDU in meinem Bezirk 14 Stimmen mehr als die EVP und dies machte den Sitzgewinn zugunsten der EDU aus. Wir müssen in unserem Umfeld das Maximum herausholen und Leute zum Wählen motivieren. Welche Schwerpunkte konnte die EDU in der Legislatur 2012 – 2016 setzen? Iwan Wüst: Uns wurde vorgeworfen, dass wir keine Vorstösse gemacht hatten. Leider werden Vorstösse meistens nur um der Vorstösse willen gemacht und kosten nebenbei eine Menge Geld. Darauf können wir verzichten. Wir haben aber im Verbund mit anderen Parteien in allen politischen Bereichen viele Anliegen vorbereitet und im Rat durchgebracht. Politik betreiben heisst Mehrheiten gewinnen! Christian Mader: Wir können in den Kommissionssitzungen dem Regierungs- Hans Trachsel, 56 J., verheiratet mit Erika, 3 Kinder, 2 Grosskinder Käsermeister Kantonsrat, Präsident EDU Kanton Thurgau Hobbys: Wandern, Skifahren wohnhaft in Amriswil IM GESPRÄCH In der Bibel steht, dass wir als Christen Salz und Licht sein sollen. Wie funktioniert dies in den politischen Debatten, die in der Sache und im Ton immer gehässiger werden? Hans Trachsel: Man kann in der Sache klar und hart sein, doch muss erkennbar sein, dass wir einen christlichen Halt haben. Deshalb greife ich nie Personen persönlich an. Iwan Wüst: Dies ist sehr ausgeprägt im Kantonsrat: Sauber und fair streiten und sich einsetzen. Es sind v. a. biblische Werte, die wir verteidigen und zu Forderungen Nein sagen, wenn wir es für richtig erachten. Dies ging schon so weit, dass die EDU-Kantonsräte bei einer Abstimmung im Rat die einzigen waren, die aufstanden. Christian Mader: Wir werden respektiert, weil wir glaubwürdig sind. Diese glaubwürdige Haltung ist speziell. Wie wird die EDU von den anderen Parteien, bzw. von den anderen Parlamentsmitgliedern wahrgenommen? Christian Mader: Von den bürgerlichen Vertretern bis hin zu Mitte-links werden wir positiv wahrgenommen, vom übrigen Rat respektiert. Iwan Wüst: Die Referenten, die bei uns an den Delegiertenversammlungen zur Fassung von Abstimmungsparolen ihre Positionen vertreten, schätzen unsere Anlässe und dass die EDU ihnen diese Plattform bietet. Vor Wahlen werden wir immer wieder für Listenverbindungen angefragt. Marlise Bornhauser, Sie sind im Dezember 2015 für die zurückgetretene Helen Jordi ins Parlament nachgerückt. Für welche politischen Themen möchten Sie sich besonders engagieren? Marlise Bornhauser: Meine politischen Themen sind die Bildung, Integra- «Wir müssen uns permanent ins Gespräch bringen.» Marlise Bornhauser, 57 J., geschieden, 1 Sohn Sozialpädagogin / Schulsozialarbeiterin Kantonsrätin und Mitglied der Sekundarschulbehörde Weinfelden Hobbys: Gärtnern, Lesen, Wandern wohnhaft in Weinfelden tion und die Flüchtlingssituation. Ich bin als Delegierte der Sekundarschulbehörde in der Integrationskommission und habe regelmässig Einblick in eine Integrationsklasse. Wie erleben Sie die neue Aufgabe? Ist es so, wie Sie es sich vorgestellt haben? Marlise Bornhauser: Am 16. Dezember wurde ich feierlich vereidigt und bin herzlich empfangen worden. Was mich befremdet, ist die Tatsache, dass Leute im Rat die Zeitung lesen oder sich am Laptop usw. zu schaffen machen, während jemand ein Votum hält. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt und habe nicht den Anspruch, in jeder Sparte vom Fach zu sein. Am 3. November 2015 wurde die kantonale Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» eingereicht. Hans Trachsel, Christian Mader und Daniel Frischknecht, Ihr engagiert Euch als EDU-Kantonsräte im Mitgliederkomitee der Initiative. Daniel Frischknecht, was gilt es, aus Ihrer Sicht als Psychologe, am Lehrplan 21 (LP 21) zu bekämpfen? Daniel Frischknecht: Die Schweiz hat sich in den letzten 100 Jahren eines der besten Ausbildungssysteme der Welt erarbeitet. Die Schulen wurden permanent an die hiesigen Verhältnisse angepasst und auf das zukünftige Erwerbsleben ausge- richtet. Unser duales Ausbildungssystem ist in dieser Form einmalig auf der Welt. Seine Effizienz in Form von niedriger Arbeitslosigkeit und Wohlstand haben ihm stets Recht gegeben. Dies alles basierte in unserem Kanton auf der Grundlage eines Lehrplans, der bis 1996 gültig war und gerademal 17 Seiten umfasste! Die OECD versucht nun seit 15 Jahren auf unser Schulsystem Einfluss zu nehmen und in grossen Stücken ist dies der Organisation bereits gelungen. Dabei opfert man lokale und nationale Traditionen und klassische Inhalte zugunsten von Standardisierung und Vergleichbarkeit. Es geht bei den Pisa-Studien nicht mehr um Wissen, sondern um Anpassung. Der LP 21 mit seinen «Kompetenzen» ist ein Kind dieses OECD-Geistes. So arbeitet man z. B. autodidaktisch beim «selbstorganisierten Lernen» an der «Sozialkompetenz» und an der «Teamfähigkeit». Das ist zynisch ausgedrückt wie Velofahren lernen ohne Velo. Jedoch geschieht das soziale Lernen aus der Interaktion zwischen Lehrer und Schüler und der gemeinsamen Sache. Auch führt gerade diese Individualisierung der Unterrichtsgestaltung zu einer Entsozialisierung! Dem Lehrer wird dabei zunehmend die Rolle des Coaches («Lernbegleiter») zugewiesen. Das mag für ein paar wenige Schüler, welche über eine hohe Selbstorganisation und -disziplin verfügen, ein Gewinn darstellen. Für die meisten Schüler ist das aber eine Daniel Frischknecht, 52 J., verheiratet, 2 Kinder Dipl. Psychologe FH Kantonsrat, Mitglied der Justizkommission, Bezirkspräsident Hobbys: Sport, Lesen, Musik wohnhaft in Romanshorn EDU-Standpunkt – März 2016 rat direkt sagen, was wir wollen. Nicht umsonst ist der Thurgau der Kanton der kurzen Wege. Doch damit erscheint man halt nicht in den Medien. Einfache Anfragen mit zehn Fragestellungen zum Punkten bringen medial natürlich mehr. Iwan Wüst: Von Unternehmerseite werde ich manchmal angesprochen, z. B. in Sachen Raumplanung. Firmen wollen die Möglichkeit, etwas Reserveland für eine spätere Weiterentwicklung und Erweiterung der Gebäude in Aussicht zu haben. Dafür setzen wir uns auch im Zuge der Richtplanrevision ein. 9 Zukunft gestalten Werte erhalten EDU-Standpunkt – März 2016 10 die falsche Didaktik! Es gibt bereits viele Schüler, welche aufgrund ihres familiären Hintergrundes (Alleinerziehende, beide Elternteile arbeitstätig, Migration) auf keine elterliche Unterstützung zählen können. Nun wird noch denjenigen Eltern, welche Zeit und Motivation hätten, ihre Kinder zu unterstützen, die Mithilfe an den unsinnigen Kompetenztrainings erschwert, da ja selbst Lehrer Multiplikatoren für deren Einführung brauchen! Dies führt zu unnötigen Spannungen und Stresssituationen zwischen Schülern und Eltern und den Lehrpersonen. Zudem wird der LP 21, gepaart mit den bereits vorhandenen familiären und gesellschaftlichen Herausforderungen, zu immensen Kosten für Sonderbeschulung führen. Christian Mader, Sie arbeiten als Schreiner und haben grosse Erfahrung auch in der Berufsbildung junger Menschen. Wo liegen die grössten Probleme bezüglich Schulen und der Berufswelt? Christian Mader: Spricht man mit Berufsbildnern, so liegt das Problem heute darin, dass die Lehrlinge in den einfachsten Dingen, z. B. beim Rechnen und Verstehen von Texten, Defizite aufweisen. Auf der anderen Seite haben wir eine Verakademisierung bei der Berufsbildung, welche uns einholen wird. Die Grundlagen sind nicht vertieft worden. In der Industrie trägt man diesem Problem Rechnung, indem bei Gebrauchsanweisungen z. B. von Montageartikeln mit vielen Bildern zum Vergleichen und nicht mehr mit Texten gearbeitet wird: «Learning by doing», heisst die Devise. Dies ist auch eine Folge der vielen eingesetzten ausländischen Arbeitskräfte, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. In gewissen Berufen herrscht Fachkräftemangel und die Berufsbildung erfordert einen immer höheren Aufwand für die Lehrbetriebe. Zudem ist die heutige Jugend weniger belastbar und die Leistungsbereitschaft am Schwinden. Was muss sich aus Ihrer Sicht ändern? Christian Mader: Ich bewege mich in einem KMU-Kleinbetrieb (10 – 49 Angestellte) im Bereich Schreinerei. Hier ist es noch einfacher gute Lehrlinge zu finden – wir haben ein anspruchsvolles Handwerk. Jedoch müssen wir zum Nachwuchs Grossratswahlen 10. April 2016 www.liste01.ch eg 1 er en Liste v Iwan Wüst, 56 J., verheiratet mit Catrina, 3 Kinder Betriebsökonom BVS, im technischen Verkauf tätig Kantonsrat Hobbys: Beziehungen pflegen, Natur wohnhaft in Tuttwil Welche Ziele verfolgt die Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» und wie sollen diese umgesetzt werden? Daniel Frischknecht: Wir haben drei Schwerpunkte: 1. Jahrgangsziele wieder einführen. Wenn man merkt, dass es im Verlaufe eines Jahres nicht gut läuft, kann man bei den Jahreszielen noch intervenieren, bei Zyklen kann es bereits zu spät sein. 2. Grundfähigkeiten wie Lesen, Rechnen und Schreiben müssen wieder mehr gewichtet werden. 3. Haltungen und Einstellungen sind wesentliche Bestandteile der schulischen Bildung. Viele scheitern später an mangelnder Verhaltenskompetenz. Das Betragen, der Fleiss, die Disziplin und der Umgangston sind Dinge, an denen in der obligatorischen Schulzeit gearbeitet werden sollen, damit mit dem Lehrvertrag die berufliche Ausbildung und nicht die Nacherziehung beginnt. un Überforderung, was zu Insuffizienzgefühlen (Gefühl des Nichtgenügens) und zu depressiven Verstimmungen oder Stress und Aggressionen führen kann. Neben Entmutigung, können auch unterschiedliche psychosomatische Symptome (Kopfoder Bauchschmerzen, dermatologische Symptome usw.) die Folge sein. Labile Schüler oder solche mit Ansätzen einer ADHS-Problematik brauchen klare Strukturen und Anweisungen, an denen sie sich orientieren können, ansonsten gerät ihr Verhalten ausser Kontrolle. Dies kann zu vermehrten Sonderbeschulungen und/oder vermehrten Ritalin-Abgaben für die Betroffenen, Ineffizienz des Unterrichts und Überforderung der Lehrperson führen. Coaching an der Volksschule ist nl IM GESPRÄCH ä n d e r t ei Sorge tragen und in diesen investieren. Die Leistungsstärkeren finden immer einen Job, Leistungsschwächere sind aufwändiger, machen aber meistens ihren Weg im Berufsleben, manche brauchen etwas mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Trotzdem können sie zu leistungsfähigen Fachkräften werden. In der Volksschule haben wir das Problem, dass die Fächer Deutsch und Realien die Stufe G für Grundniveau und E für erweitertes Niveau definieren, Mathematik sowie die Fremdsprachen die Niveaus Grund- mittleres und erweitertes Niveau G/M/E. Mathematik wird weniger gewichtet, was uns Nachteile bringt. Es gilt, die Berufsbildung zu fördern und wertzuschätzen, da haben wir ein Ungleichgewicht. Wir sind nur selten auf ausländische Fachkräfte angewiesen. Christian Mader, 45 J., verheiratet mit Yvonne, 2 Kinder Schreiner, Serviceleitung/Verkauf Kantonsrat, Gemeinderat (Legislative) Frauenfeld, Vizepräsident EDU Thurgau Hobbys: Familie, Fussball, Politik wohnhaft in Frauenfeld Wir danken Euch allen für dieses Gespräch und wünschen Euch allen viel Kraft und Gottes reichen Segen für die bevorstehenden Wahlen. Interview: Thomas Käser und Lisa Leisi USA: DER WAHLKAMPF FÜR DIE PRÄSIDENTSCHAFT HAT BEGONNEN PLUSPUNKT Donald Trumps oft schockierende Wortwahl bei seinen Auftritten wühlt das politische Establishment, selbst der Republikaner, auf. Die republikanische Elite ist nach dem Triumph ihres Aussenseiters in New Hampshire sprachlos. Auf die Frage, ob der mörderische nordkoreanische Tyrann, Diktator Kim Jong-un, der kürzlich seinen obersten GeneralstabsVorsitzenden hinrichten liess, umzubringen wäre, antwortete Donald Trump in seiner unmissverständlichen Art: «Man könnte ja die Chinesen bitten, Kim Jongun zu beseitigen, zudem gäbe es noch Schlimmeres.» Sein hoher Stimmenanteil von 24 % gegenüber 27 % seines republikanischen Rivalen Ted Cruz (Texas) bei den Vorwahlen in Iowa überraschte viele Parteifreunde. Bis dahin war der New Yorker Immobilien-Tycoon, der seine Wahlkampagne selber finanziert, als interessanter Aufmischer belächelt worden. Doch seit seinem Besuch bei Jerry Fallwell’s Moral Majority in Lynchburg, Virginia, wo ihm 11 000 Studenten einen glänzenden Empfang bereiteten, und der Sohn von Jerry Fallwell ihm seine Unterstützung zusagte, hat Trump an Ansehen unter den Republikanern gewonnen. Evangelikaler Hintergrund Als ehemaliger Student einer religiösen New Yorker Highschool passt Donald Trump mit seiner konservativen Meinung scheinbar in den Rahmen der Evangelikalen. Dies insbesondere nachdem Sarah Palin, eine Führerin der Tea-PartyBewegung, welche im letzten Wahlkampf an der Seite von John McCain gegen Obama kämpfte, ihm kürzlich in Ohio die volle Unterstützung zusagte. Kurz darauf gewann Trump, der deutscher Abstammung ist, auch die republikanischen Vorwahlen in New Hampshire mit 35,3 % der Stimmen. Am 20. Februar entschied Donald Trump mit einem Stimmenanteil von 32 % auch die Vorwahlen in South Carolina für sich. Am meisten polarisierte Trump bisher mit seinem Vorschlag, alle illegale Einwanderer zu deportieren und eine Mauer entlang der gesamten mexikanischen Grenze zu errichten. Statt Toleranz Provokation An einer politischen Aktionskonferenz im Jahr 2011 vertrat Trump seine «prolife» Haltung und seine Meinung «gegen eine Schusswaffenkontrolle». Erstaunlich ist, dass er trotz seinen sehr konservativen, unpopulären Ansichten auf dem 6. Platz der 10 meist bewunderten Männer und Frauen der USA figurierte (Gallup Telefonumfrage 2011). Der im Jahr 2000 bereits für das Präsidentschaftsrennen angetretene Trump erklärte in der Fox NewsDebatte vom 6. August 2015 wohlweislich: «Ich denke, das grosse Problem dieses Landes ist dessen politische Korrektheit.» Demokratische Gegner Am 29. Februar 2016 wird die richterliche Untersuchung sämtlicher E-Mails von Hillary Clinton abgeschlossen sein. Die 30 000 E-Mails mit streng geheimem Inhalt, die sie über ihre private E-MailAdresse verschickte, könnten ihr zum Verhängnis werden. Hinzu kommt, dass ihr linker Hauptrivale unter den Demokraten, der jüdische Sozialist Bernie Sanders (74), bei den Vorwahlen in New Hampshire mit 60,4 % der Stimmen gegenüber ihren 38 % punktete. Allerdings ist die ehemalige First Lady nicht zu unterschätzen, gewann sie doch am 20. Februar in Nevada mit 53 % gegenüber 47 % von Sanders. Offensichtlich bleibt die demokratische Nominierung noch einige Zeit umkämpft. Dies hilft den Republikanern, nach deren Umfragen immer mehr Wähler Trump den Vorzug geben und auch deren Parteispitze sich immer mehr um ihn schart, da kein anderer ihrer Kandidaten eine annähernde Popularität geniesst. Bis zu den Nominierungen kann noch viel passieren. Wird es zu einem Duell Hillary Clinton gegen Donald Trump kommen? Werner Tobler Die Bibel, das Wort Gottes, hat in den Gefängnissen selbst Gang-Anführer verändert; ehemals kriminelle Anführer predigen heute. Bestärkt durch diese Erfahrungen will der Abgeordnete Antonio Almendáriz die Kriminalitätsrate senken, indem Kinder Jesus Christus durch sein Wort kennenlernen. Dazu soll den Schülern zu Beginn des Unterrichts jeweils während zehn Minuten ohne Kommentar aus der Bibel vorgelesen werden. Damit sollen Ethik, Moral und Werte bei den Kindern und späteren Erwachsenen neu Fuss fassen. Ein Gesetzesentwurf soll den Weg dazu frei machen, nachdem schon viel anderes ohne Erfolg ausprobiert worden war. Bereits vor einigen Jahren war dieser Gesetzesentwurf von der Legislative des zentralamerikanischen Landes angenommen worden, doch hatte im Nachhinein der damalige Staatspräsident, Mauricio Funes, sein Veto eingereicht. Eltern, die dies nicht wollen, können ihre Kinder ohne Konsequenzen zehn Minuten später zur Schule schicken. Gutes Rezept auch für Europa Möge doch auch bei uns in Europa Gottes Wort neu entdeckt werden und heilend unsere Gesellschaft beeinflussen dürfen. So viel Segen könnte sich ausbreiten in Familien, Schulen, Firmen, Politik, Gefängnissen und Flüchtlingszentren. Möge man doch nach Südamerika blicken und Positives übernehmen. Nöte, Verirrungen, Süchte, Egoismus, Mobbing und vieles mehr sind auch bei uns Grund genug, Gottes segensreiche Anleitungen für ein zufriedenes und erfülltes Leben neu bekannt zu machen und zu leben. Lisa Leisi http://www.livenet.ch/magazin/international/amerika/286139-el_salvador_durch_ die_bibel_werte_der_schueler_staerken.html EDU-Standpunkt – März 2016 Wer macht das Rennen um das Weisse Haus? El Salvador will mit der Bibel die Kriminalität bekämpfen 11 SCHWEIZER TERRORJAHRE – DAS GEHEIME ABKOMMEN MIT DER PLO «Schwarzer September 1970» – ein schwarzes Kapitel der Schweiz! Im Januar 2016 wurde im NZZ-Verlag ein Buch mit dem Titel: «Schweizer Terrorjahre» veröffentlicht. Der Autor, NZZ-Journalist Marcel Gyr, stellt darin in sorgfältiger Recherchearbeit ein Puzzle zusammen, welches die Attentate der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) von Yassir Arafat und der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) von Bassam Abu Sharif auf zivile Flugzeuge in den Jahren 1969 / 1970 ausleuchtet. Ich erinnere mich persönlich gut an diese Geschehnisse: Im Februar 1969 verübten PLO-Terroristen auf dem Gelände des damals noch nicht hermetisch umzäunten Flughafens Zürich-Kloten einen Anschlag auf eine israelische EL AL-Maschine. Ein Pilot der EL AL kam dabei ums Leben, einer der Terroristen wurde von einem israelischen Sicherheitsbeamten erschossen, drei Terror-Palästinenser wurden verhaftet und zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Damit nicht genug: Am 21. Februar 1970 explodierte kurz nach dem Start eine Paketbombe der PLO in einer Convair-Coronado der Swissair über Würenlingen, wobei alle 47 Flugzeuginsassen ums Leben kamen. Zwei Tage später erhielt die Swissair-Zentrale einen anonymen Telefonanruf mit der Drohung, dass weitere Bomben folgen würden, bis die drei «PLO-Helden» aus dem Schweizer Gefängnis freigelassen würden. EDU-Standpunkt – März 2016 «Schwarzer September 1970» 12 Im Frühjahr 1970 entführten Palästinenser ein Flugzeug der griechischen Olympic Airways nach Nordafrika. Am 6. September 1970 kapperte eine PLO-/ PFLP-Terrorgruppe einen Swissairflug von Zürich nach New York mit 157 Passagieren kurz nach dem Start und entführten die DC-8 in einem Irrflug auf einen jordanischen Wüstenflugplatz bei Zerqa. In einer konzertier- Pakt mit Terroristen Erschienen im NZZ-Verlag, ISBN: 978-3-03810-145-1, 184 Seiten, Preis: Taschenbuch CHF 37.90, eBook CHF 22.30 ten Entführungsaktion liessen PLOund PFLP-Terroristen am gleichen Tag noch ein britisches und ein amerikanisches Zivilflugzeug auf diesem Wüstenflugplatz landen. Von der Schweiz und Deutschland forderten die PLO und PFLP u. a. die Freilassung von inhaftierten Palästinenser Terroristen. Die vom PLO-/PFLP-Terror betroffenen Staaten USA, England, Deutschland und Schweiz vereinbarten ein strikt gemeinsames Vorgehen und bildeten einen gemeinsamen Sonderstab, der in Bern täglich die Situation besprach. Am 11. September 1970 liessen die PLO/PFLP einen Teil der Geiseln frei und übergaben sie in Amman dem Roten Kreuz. Die restlichen Geiseln, v. a. israelische und amerikanische Staatsbürger sowie Juden wurden auf diverse PLO-/PFLP-Verstecke in Jordanien verteilt und die drei Flugzeuge in Zerqa durch Sprengung zerstört. Wahrscheinlich wären diese Geiseln noch heute in diesen Verstecken, hätte nicht König Hussein von Jordanien damals eingegriffen und im September 1970 mit der jordanischen Armee die PLO-Nester in seinem Land vernichtet und dabei die gefangenen Passagiere befreit. Schwarz war aber, gemäss den Recherchen von Buchautor Marcel Gyr, auch das Verhalten des damaligen Schweizer Aussenministers, Bundesrat Pierre Graber (SP). Obwohl der Bundesrat mit den USA, England und Deutschland ein strikt gemeinsames Vorgehen und einen Verzicht auf Einzelaktionen in dieser Angelegenheit vereinbart hatten, kontaktierte Pierre Graber ohne Rücksprache hinter dem Rücken seiner Bundesratskollegen «PLO-Aussenminister» Farouk Kaddoumi, die Nr. 2 der damaligen PLO hinter Yassir Arafat. Dies auf Empfehlung und Vermittlung des Genfer SP-Nationalrates und bekannten PLO-Sympathisanten, Jean Ziegler. Mit PLO-Mann Farouk Kaddoumi vereinbarte Bundesrat Pierre Graber in einem Genfer Hotel in einem geheimen Handschlag-Stillhalte-Abkommen den Verzicht der PLO auf weitere Terrorattacken gegen die Schweiz. Als Gegenleistung liess die Schweiz die drei EL AL-Attentäter frei und den Strafprozess versanden, der gegen die beiden Terroristen Sufian Kaddoumi aus Jordanien, der das Sprengstoffpaket für die SwissairMaschine in München aufgegeben hatte, sowie seinen syrischen Auftraggeber Ahmed Jibril, der noch heute im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite Assads aktiv ist, lief. Diese beiden Verantwortlichen für das Attentat von Würenlingen wurden bis heute nie für die Ermordung der 47 Flugzeuginsassen zur Rechenschaft gezogen! 1995 nahm die damalige Bundesanwältin Carla del Ponte diesen Fall trotz Verjährung nochmals auf, weil sie festgestellt hatte, dass diese Sache unerklärlich schubladisiert worden war. Doch am 3. November 2000 wurde ohne Medienmitteilung, Information von Behörden oder Angehörigen von Absturzopfern eine Einstellungsverfügung der Bundesanwaltschaft für dieses Würenlinger Verfahren vom Stellvertreter Carla del Pontes unterschrieben. Sie war zu diesem Zeitpunkt bereits am Kriegsverbrechertribunal der UNO in Den Haag aktiv. Erpresste Geschenke Im Rahmen dieses Handschlag-StillhalteAbkommens von 1970 gehörte auch die FORTSETZUNG RECHTS S.13 Ähnlich fragwürdig gehandelt 1972 knickte die deutsche Regierung nach dem Attentat auf israelische Athleten an den Olympischen Spielen in München ebenfalls nach kurzer Zeit ein und erfüllte die Erpresserforderungen der PLO. Vor dem ersten Irakkrieg 1991 pilgerten diverse europäische Spitzenpolitiker nach Bagdad und hofierten Saddam Hussein, um Vorteile zu erringen. Noch nicht vergessen ist die lächerliche Pilgermission von Bundesrätin Micheline CalmyRey mit muslimischer Kopfbedeckung zu Diktator Gaddafi in Libyen, um die Freilassung von zwei Schweizer Geiseln zu erwirken. Auch die unterwürfige Haltung unserer Regierung gegenüber der arroganten amerikanischen Erpressung in Sachen Steuerdossiers oder beim Fall Tinner aber auch gegenüber fragwürdigen Forderungen der EU, gehen in die gleiche Richtung. Machtpolitik ist leider eine Realität, welche einem Kleinstaat wie der Schweiz nicht immer die freie Wahl lässt. Unser Land muss aber darüber nachdenken, wie es Anspruch und Wirklichkeit in Bezug auf den Rechtsstaat in Übereinstimmung bringen will. Da haben auch wir Christen eine enorme Mitverantwortung. Ich bin überzeugt, dass Gott in solch schwierigen Situationen bessere Lösungen bereithält, wenn seine Schweizer Christen in ernsthaftem Gebet darum bitten. a.NR Markus Wäfler MIT ZUNEHMENDEM ALTER SIND MANCHE VERMÖGENDE AUF BEISTÄNDE ANGEWIESEN Sozialarbeit im Zürcher Villenquartier Auch Reiche sind schutzbedürftig, besonders wenn sie alt und zudem noch von fortschreitender Demenz betroffen sind. Ein Artikel, der gegen Ende letzten Jahres in der NZZ erschienen ist, hat mich sehr berührt und auf ein immer existenter werdendes soziales Problem aufmerksam gemacht. Betroffen sind besonders Menschen, die mit zunehmendem Alter ihren Alltag nur noch mit Mühe bewältigen können. Der Ehepartner oder die Ehepartnerin, welche die Finanzen und den Haushalt gemanagt haben, sind verstorben. Die Zurückgebliebenen – oft auch kinderlos und ohne nähere Verwandte –, die sich bisher manchmal ausschliesslich auf ihren verstorbenen Partner ausgerichtet sowie Alleinstehende, welche auch kein Beziehungsumfeld aufgebaut haben, leiden unter Vereinsamung. Nicht selten sind Alkohol- und weitere gesundheitliche Probleme vorhanden, die Körperpflege wird vernachlässigt, die Wohnung droht zu verslumen und als weitere Folge geht der Überblick über die Finanzen verloren. Meistens sind zwar noch genügend hohe Vermögenswerte vorhanden, um die gewohnten Fixkosten weiterhin zu tragen; doch fehlt es, infolge fehlender oder nicht in Anspruch genommener Unterstützung bei der Vermögensverwaltung dann nicht selten an der Liquidität, um den laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. In anderen Fällen ging das Vermögen infolge Fehlspekulationen usw. verloren, oder es wurde einfach über die «Verhältnisse gelebt». Fällige Rechnungen können nicht mehr pünktlich oder gar nicht mehr bezahlt werden; es drohen Inkasso-Massnahmen. KESB und Sozialdienst Hilfe naht, falls sich aus der Not heraus die Betroffenen selber, eine nahestehende Person, Personen aus dem benachbarten Umkreis oder weitere Involvierte an die Bild: iStock.com/FredFroese Sozialbehörden wenden. Die Kindesund Erwachsenenschutzbehörde (KESB) veranlasst dann die nötigen Massnahmen, wie z. B. eine «Vertretungsbeistandsschaft mit Vermögensverwaltung» sowie eine Betreuung durch die Sozialdienste. Ausgebildete Sozialarbeitende klären dann gewissenhaft ab, was alles vorzunehmen ist und ziehen ggf. weitere Fachpersonen zu. Wenn irgendwie möglich, können Verbeiständete, wenn es deren Gesundheit und finanzielle Lage erlauben, mit Hilfe von SPITEX-Diensten und durch regelmässige Betreuung durch eine dem Mandanten zugewiesene Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Dabei wird auch darauf geachtet, dass die «Chemie» zwischen Betreuten und Betreuenden stimmt. Falls erforderlich, müssen sich die Mandanten auch nicht mehr selber um ihre finanziellen Angelegenheiten kümmern; die Vermögensverwaltung besorgt dies für sie. Die Betagten erhalten dann jeweils von ihr noch das für den Alltag benötigte Bargeld. In anderen Fällen ist eine teilweise oder vollständige Wohnungsauflösung wegen des Umzugs in eine kleinere Wohnung oder der Unterbringung in einem Heim nötig (siehe auch Artikel auf S. 7). Arthur Gasser, Gemeinderat Dübendorf EDU-Standpunkt – März 2016 Schweizer Unterstützung für die PLO auf diplomatischer Ebene. Die Terrororganisation PLO durfte mit Schweizer Hilfe am Genfer UNO-Sitz ein Büro mit Beobachterstatus einrichten. Bundesrat Graber beabsichtigte zudem, den PLO-Mann Farouk Kadoumi im Bundeshaus zu empfangen, schob diese Absicht aber auf, während sein Nachfolger, Pierre Aubert, dieses Anliegen von der Traktandenliste strich. Das Verhalten von Bundesrat Pierre Graber und seiner Gehilfsleute ist nichts anderes als eine Kooperation mit den Terrororganisationen PLO und PFLP, die mit der heutigen Hamas, Hisbollah oder dem IS gleichzusetzen sind (siehe auch Artikel auf S. 14 / 15). Der bisherige Verzicht auf Strafprozesse gegen die Mörder von Würenlingen, ist eine Ohrfeige ins Gesicht der Angehörigen der 47 Opfer. Dass der damalige Gesamtbundesrat diese Machenschaften inkl. PLO-Büro in Genf einfach abnickte, wirft ebenfalls ein schiefes Licht auf unser oberstes Regierungsgremium. 13 DIE ZEHN REICHSTEN TERRORORGANISATIONEN DER WELT Die Netzwerke des Grauens Wie finanzieren sich Terrororganisationen wie z. B. der Islamische Staat (IS), der durch den Krieg in Syrien eine riesige Flüchtlingswelle nach Europa auslöste und die Europäische Gemeinschaft auf eine harte Bewährungsprobe stellt. Wie die Anschläge in Paris demonstrieren, kann sich mittlerweile kein Land mehr vor Terrorismus sicher fühlen. Über die grössten Terrororganisationen nach Umsatz, wofür sie sich einsetzen, wo sie operieren und mit welchen Mitteln sie sich finanzieren hat das Magazin «Forbes Israel» eine Aufstellung gemacht. Dabei stützt sich das Magazin auf Interviews mit Sicherheitsexperten, Anti-Terrorspezialisten, Analysen von Universitäten, Regierungsorganisationen und NGOs. EDU-Standpunkt – März 2016 1. Islamischer Staat (IS) 14 Der IS ist zurzeit die grösste Terrororganisation der Welt. Sein Jahresumsatz beträgt mindestens 2 Mrd. $, einige Experten gehen gar von 3 Mrd. $ aus. Haupteinnahmequelle des einstigen Ablegers der Al-Kaida ist das Ölgeschäft. Dem IS gelang es, rund 60 % der Ölreserven in Syrien zu beherrschen und die Kontrollen über 7 wichtige Öl- und Gasfelder und einer der grössten Raffinerien im Irak zu erlangen. Obwohl der IS die Rohstoffe auf dem Schwarzmarkt zu geringeren Preisen absetzt, wird damit immer noch ein Umsatz von 1 Mrd. $ pro Jahr erzielt. Weitere wichtige Geschäftszweige sind Plünderungen bei Eroberungen von neuen Gebieten und Kidnapping von ausländischen Staatsangehörigen, deren Freipressung 125 Mio. $ Lösegeld einbrachten. Die Versorgung erfolgt weiter durch den Zugriff des IS auf riesige Agrarflächen und Staudämme, Elektrizitätswerke und andere strategische Einrichtungen, so auch den Assad-See, grösstes Wasserreservoir Syriens. Ein effizientes Steuersystem, das dem IS noch fehlt, würde diesen noch schlagfertiger machen. 2. Hamas Bereits an zweiter Stelle der Rangliste steht mit einem Jahresumsatz von 1 Mrd. $ die Hamas, welche im Gazastreifen und in der Westbank operiert. Ihre Einnahmequellen sind Steuern und Gebühren, Finanzhilfen und Spenden, speziell aus Katar. Die Hamas hat sich die Bekämpfung Israels und die Errichtung eines Palästinenserstaates auf die Fahne geschrieben. 2007 katapultierte sie sich mit militärischen Coups und der Übernahme des Gazastreifens in die Liga der grössten Terrororganisationen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sie sich zu einem grossen kriminellen Wirtschaftskonglomerat. Praktisch bei allen Transaktionen im Gazastreifen verdient die Hamas 15 % mit, egal ob es sich um Konsumgüter, Autos oder Zigaretten handelt. Die Terrororganisation besitzt zahlreiche Immobilen, Firmen, Banken, Versicherungsgesellschaften, Hotels und andere Geschäfte und erhält Spenden von Privaten und Staaten, v. a. hunderte Mio. $ aus dem Wüstenstaat Katar. Zudem ist die Hamas Hauptprofiteurin von internationalen Hilfen. Aufgrund verfahrensrechtlich unzureichender Belege wies der Europäische Gerichtshof in einem Urteil vom 17. Dezember 2014 die EU an, die Hamas nicht mehr auf der Liste der terroristischen Organisationen zu führen. v. a. aus dem Iran. Ein weiterer Wirtschaftszweig sind die Produktion und der Vertrieb von Drogen. 5. Taliban Sie erzielten einen Jahresumsatz von 400 Mio. $ und sind in Afghanistan und Pakistan beheimatet. Die Taliban wollen eine islamische Theokratie in Afghanistan errichten. Ihre Einnahmequellen sind die Opium- und Heroinproduktion, Steuern und Gebühren und andere Finanzhilfen. Obwohl die Taliban nach den Terroranschlägen von Nine Eleven (11.9.2001) von den Amerikanern aus Afghanistan vertrieben wurden, feierte Taliban-Chef Mohammed Omar ein eindrucksvolles, auch finanzielles Comeback. Den Taliban ist es gelungen, die Amerikaner und Nahostreitkräfte zurückzudrängen und sich im ganzen Land auszubreiten. Seit ihrem Machtverlust hat die sunnitische Taliban eine riesige Drogenproduktion und ein grosses Drogenhandelsnetzwerk aufgebaut. Afghanistan ist der weltweit grösste Opiumexporteur. 6. Al Kaida Auf dem Bronzeplatz liegt die in Kolumbien beheimatete Farc mit dem Ziel, das kapitalistische Regime zu eliminieren und durch einen marxistischen Wohlfahrtsstaat zu ersetzen. Sie ist die grösste Terrororganisation Lateinamerikas, hat aber nach 50 Jahren an Glanz und Ansehen verloren. Der Jahresumsatz beträgt 600 Mio. $, den sie durch die Herstellung und den Verkauf von Drogen, ihrer Haupteinnahmequelle aber auch aus Kidnapping und Lösegelderpressung, Goldminen, Steuern und Gebühren generiert. Die Organisation kontrolliert ca. die Hälfte des kolumbianischen Territoriums und die Hälfte des gehandelten Kokains stammt aus ihrer Produktion. Ein weiterer lukrativer Wirtschaftszweig ist der Menschenhandel. Mit den Terroranschlägen von Nine Eleven gelang Al Kaida unter ihrem ehemaligen Führer Osama bin Laden der grösste Coup in einer bisher noch nie dagewesenen Dimension. Ihr Jahresumsatz beträgt 150 Mio. $ und wird durch finanzielle Unterstützungen, Kidnapping und Drogenhandel erwirtschaftet. Al Kaida strebt den globalen Djihad gegen den Westen, Juden und Christen an. Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Afghanistan und der Tötung Osama bin Ladens hat die Al Kaida an Bedeutung und Grösse verloren, ist jedoch wieder daran, an Schlagkraft zu gewinnen. Die Organisation operiert aus Pakistan und arbeitet mit Ablegern in Algerien, Libyen, Marokko, Mauretanien, Mali, Niger, Nigeria, Irak, Jemen, Saudi Arabien und im Tschad. 4. Hisbollah 7. Laschkar-eTaiba Mit 500 Mio. $ umsatzmässig nahe bei der Farc ist die im Libanon beheimatete Hisbollah mit dem Ziel, Israel mit militärischen Mitteln zu bekämpfen und einen islamischen Staat Libanon zu etablieren. Ihre finanzielle Unterstützung kommt Die islamistischen Kaschmir-Kämpfer von Laschkar-eTaiba, mit einem Jahresumsatz von 100 Mio. $, sind in Pakistan und Indien beheimatet und wurden mit den Bombenanschlägen in Mumbai von 2006 3. FARC FORTSETZUNG RECHTS S.14 GOTTES GERICHT ÜBER DAS «CHRISTLICHE» EUROPA UND DEN ISLAM Der Heimsuchung Gottes preisgegeben 9. Boko Haram Kompromissloser Geist Mit einem Jahresumsatz von 52 Mio. $ setzt sich diese Terrororganisation für die Einführung der Scharia in ganz Nigeria und für ein Verbot von westlicher Bildung ein. Sie ist bekannt für die Entführung und Ermordung von Christen und Muslimen in Nigeria und hat sich, Berichten zufolge, im März 2015 formell der TerrorMiliz IS angeschlossen. Religiöse Machtansprüche zwischen Muslimen (z. B. Schiiten und Sunniten) treiben die gemässigten Landsleute in die Flucht. Dazu gehören auch bedrohte Christen und konvertierte Muslime. So ist es nicht verwunderlich, dass derart verfolgte und misshandelte Menschen ihre Heimatländer (Iran, Irak, Syrien, Afghanistan, Pakistan, Saudi-Arabien usw.) verlassen und eine risikoreiche Flucht auf sich nehmen, um nicht weiter in einem perspektivlosen und religiös motivierten «Klima der Angst» leben zu müssen. Die Bösartigkeit gipfelt dann noch darin, dass z. B. geflüchtete Christen, endlich in einer Flüchtlingsunterkunft untergekommen, auch da muslimischen Übergriffen ausgesetzt sind. In vielen Flüchtlingsheimen gelten schon jetzt die Regeln des Islam. Alleinstehende christli- Das christlich verarmte, und daher geistlich fundamentlose Europa, bietet sich dem Islam für seine Welteroberungsgelüste förmlich an. Da auf unserem Kontinent der Glaube an das Wort Gottes, der Bibel, mit Füssen getreten wird, haben wir der gezielten Zuwanderung von Muslimen, mit ihrem religiösen Eifer, nichts mehr entgegenzusetzen. Allerdings bestätigt die Menschheitsgeschichte, dass Welteroberungsgelüste, aus welchen Motiven auch immer, der Menschheit nur Tod und Elend gebracht haben. Dabei spielt es und dem Terroranschlag in Mumbai vom November 2008 in Verbindung gebracht. 8. Al Shabab 10. Real IRA Die nordirischen Freiheitskämpfer sind der radikale Arm der Irisch Republikanischen Armee mit einem Jahresumsatz von 50 Mio. $ und streben eine Abspaltung Nordirlands von Grossbritannien sowie die Gründung eines gemeinsamen irischen Staates an. Thomas Käser che Frauen gelten für viele muslimische «Asylbewerber» als Freiwild. Soweit die Erfahrungen, die in Flüchtlingsheimen in Deutschland gemacht wurden. Wieso dieser Hass? Weshalb diese Aggression gegen Christen, das Christentum, die Juden – und v. a. gegen den Staat Israel? Die Antwort darauf, ist auch in der Bibel zu finden. In 1. Johannes 2, 22-23 steht: «Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.» Nur ER, der Christus, ist für viele der Stein des Anstosses und ein Ärgernis. Für etliche aber ist ER der Fels des Heils, der Retter und Richter in Ewigkeit! Nicht nur in Flüchtlingsheimen gibt es sexuelle Übergriffe. Diese respektlosen Attacken gegen Frauen werden neuerdings in die europäischen Grossstädte getragen, wie wir das aus der Silvesternacht in Köln usw. wissen (siehe auch «EDUStandpunkt» 02-2016). Wer auch immer dahinter steckt, seien dies Nordafrikaner, muslimische Flüchtlinge, Asylanten, oder Asylsuchende, sicher ist, dass all diese Übergriffe und menschenfeindlichen Attentate in Europa und in der Welt, durch die Bibel bestätigt werden. Sie bestätigen auch die Tatsache, dass jede religiös oder politisch motivierte Juden- und Christenverfolgung (nicht nur durch Muslime) immer gegen die Person Jesus Christus gerichtet war und ist. Schuld des Westens Zudem müssen wir uns in der unmoralisch gewordenen westlichen Welt ernstlich fragen, wie weit wir Verantwortung für das Verhalten anderer (v. a. der Männer), die aus fremden Kulturen zu uns nach Europa kommen, übernehmen müssen. Angesichts der Bilder von sexueller Hemmungslosigkeit in den meisten unserer Medien, muss man sich über die Sex-Ausschreitungen der letzten Wochen nicht wundern – ohne diese Übergriffe entschuldigen zu wollen. Sie beweisen aber, dass jede Art von Gewalt und Unmoral die dunkle Trostlosigkeit des modernen Heidentums kennzeichnen und Konsequenzen nach sich ziehen. Kurt Schenker EDU-Standpunkt – März 2016 Mit einem Jahresumsatz von 70 Mio. $ kämpft Al Shabab für ein islamistisches Somalia. keine Rolle, ob ein religiöses oder ein politisches Weltreich aufgebaut wird. Dazu sagt die Bibel in Matthäus 12, 25-26: «Jesus wusste aber ihre Gedanken (der Pharisäer) und sprach zu ihnen: Ein jegliches Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, die mit sich selbst entzweit sind, werden nicht bestehen. Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit. Wie wird denn sein Reich bestehen?» Diese ernste Warnung gilt allen Menschen, Religionen und Ideologien. Wie zutreffend diese beiden Verse sind, wird uns z. B. anhand der schrecklichen Bilder von zerbombten Städten in Syrien, Libyen usw. offenbart. Hier werden Städte und Häuser entzweit und sind unbewohnbar geworden. Sieht so der Aufbau eines Gottesstaates islamistischer Prägung aus? Sind sich die vermummten IS-«Gotteskrieger» nicht bewusst, dass sie mit ihren Terroranschlägen nicht nur Menschenleben, sondern auch dringend benötigte Arbeitsplätze und andere wirtschaftlich wichtige Institutionen vernichten? Bis jetzt sehen wir nur Bilder, auf denen das, was zu einem friedlichen Leben nebeneinander dienen könnte, zusammengeschlagen wird. Gleiches sehen wir dort, wo die Taliban, Al-Kaida oder Boko Haram am Werk sind – existenziell wichtige Grundlagen werden gedankenlos vernichtet. Dass sich diese Gotteskrieger dabei noch brutale sexuelle Übergriffe an Frauen und jungen Mädchen erlauben, überrascht nicht. Das exzessive und amoralische Verhalten der Menschen im einst christlich geprägten Europa zieht das Gericht Gottes nach sich, denn die kaum aufzuhaltende und schwer kontrollierbare Flüchtlingswelle ist kein Zufall, ebenso wenig der nun auch in Europa auftretende islamische Terror. 15 SERVICE Marktplatz Vermieten Ferienwohnung im sonnigen Hochtal Avers GR, 6 Betten, für Ferien zu jeder Jahreszeit. Frühjahrswanderungen in einer einmaligen Bergflora, Sommerferien für die ganze Familie mit Baden am Bergbach, einfache bis anspruchsvolle Bergwanderungen sowie Herbstferien in einer stimmungsvollen Landschaft. CHF 380.−/ W., bzw. CHF 480.−/W. in der Wintersaison (071 642 15 19) Sonniges, ruhiges Zimmer mit Frühstück für eine Person in Gstaad. Eigene Dusche, Parkplatz, Abholdienst. CHF 70.−/N. alles inklusiv. Siehe www.gstaad.ch/«Bed and Breakfast for One» (033 744 42 86, 079 302 43 86) Verkaufen Zürich-Flughafen: Privat einmalig günstig parkieren! Wir übernehmen Ihren Wagen im Parking 3 und bringen ihn nach Ihrer Rückkehr dorthin zurück. (044 860 16 37, 079 667 57 42, www.tankstelle-soli.ch) Die EDU lädt ein Baden: jeden 1. Montag im Monat, 19.30 h, Fam. Eipe, Kreuzweg 17: EDU-Gebet (056 222 53 79) Heiden: jeden 1. Dienstag im Monat, 14.30 h, Pfingstgemeinde, Asylstrasse 26: EDU-Gebet (079 533 83 87) Männedorf: jeweils mittwochs in den geraden Kalenderwochen, 9 – 10 h, Luegislandstrasse 27: EDU-Gebet (044 920 45 43) Suchen 5.3. Schönenwerd: 12 – 17 h, Treff: FEG Schönenwerd, Anlass mit Suppe & Bowling. EDU SO lädt alle Kantonalmitglieder ein. Anmeldung: J. Gangl (062 298 27 82) 1 − 2-Zi.-Wohnung zu mieten gesucht: Im Kanton Zürich an grüner und ruhiger Lage. Preis nicht über CHF 1'000.− (076 544 09 88, 043 299 07 11) Suchen Immobilien Von christlicher Familie in Thun und Umgebung 1 – 2 Generationenhaus zu kaufen gesucht. Würden älterer Person Wohnrecht gewähren. Chiffre 160321 Verschenken Silva Bücher, Avanti, Burgen der Schweiz (055 210 42 04) EDU-Standpunkt – März 2016 Diverses Einkaufen bei IP-Versand, ist Einkaufen in Israel. Alle Produkte, die wir per Versand vertreiben, werden in Israel hergestellt, nicht wenige davon durch kleine Familienbetriebe. Gerne senden wir Ihnen einen Katalog zu. IP-Versand, Scheuermattweg 3, 3638 Blumenstein (033 356 06 21, [email protected]) Hat jemand israelische Schekel zu Hause, die er nicht mehr braucht? Dürfte ich diese für meine Zukunft in Israel ab Mai gratis bekommen? Die EL der AHV erhalte ich nicht mehr. René Stutz, Dorfstrasse 12, 8732 Neuhaus/SG (081 328 10 30) 16 Stellenantritt baldmöglichst, nach Vereinbarung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf (079 354 33 23) Broschüre «Impfterror». Impfen − Geschäft mit Unwissenheit und Angst. Bestellung an basileuo, Lörenstrasse 46, 9230 Flawil Offene Stellen Wir suchen gelernten Landschaftsgärtner mit Berufserfahrung in unseren Kleinbetrieb (vorwiegend Gartenunterhalt) Region Bern. Sie sind motiviert, belastbar und übernehmen gerne Verantwortung. Zürich: jeweils am 2. Mittwoch im Monat, 18.30 – 19 h, Glockenhof, Raum der Stille, Sihlstrasse 33: EDU-Gebet (044 322 61 46) 14.3. Steinmaur: 20 h, KGH, Schulwiesstrasse 7: EDU-Gebet (044 865 20 32, 044 856 01 93) 19.3. Schaffhausen: Jahreshauptversammlung mit interessantem Rahmenprogramm: 9 h, Beginn mit Gebet auf dem Munot, anschliessend statutarischer Teil. Nach dem Mittagessen Betriebsbesichtigung. Gäste sind willkommen. Ende: 16 h. Anmeldung erforderlich (Peter Schulthess, Artilleriestrasse 47, 8200 Schaffhausen, 052 625 59 70, [email protected]) 20.3. Herisau: 17 h, Pfingstgemeinde, Rosenaustrasse 1: EDU-Gebet (071 351 67 39) 9.4. Olten: Hotel Olten, vormittags Delegiertenversammlung, nachmittags Mitgliederversammlung der EDU Schweiz 2.5. Flawil: 20 h, Restaurant Park, Bachstrasse 19: EDU-Infoabend zu Abstimmungsvorlagen (071 420 92 64) 3.5. St. Gallen: 20 h, Café Gschwend, Goliathgasse 7 (bei Marktplatz): EDU-Infoabend zu Abstimmungsvorlagen (071 420 92 64) 23.5. Suhr: 20 h, Bärenmatte: Öffentlicher Vortrag «Flüchtlingswelle, Finanzkrise, Terror – steht Europa vor dem Abgrund?», mit Dr. theol. Roger Liebi 04 / 2016 Der nächste «EDU-Standpunkt» wird am 30. März versandt (Redaktionsschluss: 11. März, Druck: 24. März) Bürger für Bürger 12.3. 10 − 12.30 h, Restaurant Spöde, Sportzentrum, Zielackerstrasse 26, Wallisellen: InfoVeranstaltung mit Referaten von Daniel Trappitsch: «Die schlimmen Auswirkungen des neuen Epidemiengesetzes und der Schutz dagegen» und NR Lukas Reimann: «Die Stärkung unserer direkten Demokratie zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger». Parkplätze vorhanden, mit ÖV erreichbar (044 830 00 88) Christliche Anlässe Gemeinde für Christus 3. − 6.3. Seminar für christliche Geschäftsführer und Führungskräfte 28. − 3.4. Frühjahrs-Bibelfreizeit Anmeldung an Seminar- u. Freizeithaus Wydibühl, Herbligen (031 770 71 71, www.freizeithaus.gfc.ch) 1. − 2.4. Frauenbegegnung, Fr u. Sa 9.30 u. 13.30 h, Bernstrasse 75, Steffisburg (www.frauen.gfc.ch) Seminar für biblische Theologie Beatenberg 3. − 4.3. Blockvorlesung «Animismus», mit Klaus W. Müller 24. − 28.3. Ostertage «Ostern macht reich», mit Lutz Scheufler (033 841 80 00, www.gaestehaus.ch) Credo Schloss Unspunnen 4. − 6.4. Wilderswil: Frauentagung «Macht der Gefühle, Ohnmacht der Gedanken». Eigene Lebensgeschichte anhand des Buches Esther beleuchten. Referentin: Ruth Heil. Anmeldung bis 28.3. (033 822 32 06, [email protected]) Seminarcenter Treffpunkt 6.3. 20 h, Etzelstrasse 5, Uznach: Multimedia-Präsentation «Flüchtlingswelle – Was sagt die Bibel?», mit Dr. theol. Roger Liebi BSBB, Bernische Schule auf biblischer Basis 10.3. 19.30 h, Industriestrasse 34, Zollikofen: Vortrag «Sexualerziehung in der Familie», mit Regula Lehmann (christlicheschule-bsbb.ch) Mut zur Gemeinde 12. − 13.3. Bibelheim Männedorf: Neue Perspektiven − Chancen meiner Pensionierung Anmeldung bis 5.3.2016 ([email protected]) Infos (www.bibelheim.ch, mut-zur-gemeinde.ch/55plus) 15.3. Bibelheim Männedorf: Begleitung von Kranken und Sterbenden. Anmeldung bis 4.3. (044 921 63 11, [email protected]) 8. − 10.4. Vater-Kind-Pferde-WE, Pferdehof Tiefental, Schlatt TG (www.pferdehof-tiefental.ch) (076 436 85 80, [email protected], www. mut-zur-gemeinde.ch/vaki) 24. − 29.4. Malferien in Montmirail, Thielle-Wavre NE. Anmeldung: (032 756 90 00, [email protected]) Infos: (www.mut-zur-gemeinde.ch/kreativ) Pro Israel jeweils 20 h, Vorträge mit David u. Lea Ortiz, Ariel 12.3. Münsingen, Gemeindesaal Schlossgut, Schlossstrasse 8 13.3. 13.30 h, Suhr, Zentrum Bärenmatte 13.3. 20 h, Wetzikon, Hotel Drei Linden, Bahnhofstrasse 73 14.3. Spiez, Lötschbergzentrum, Thunstrasse 2 15.3. Chur, Stadtmission Chur, Calanda-Strasse 38 16.3. Frauenfeld, Stadtcasino, Bahnhofplatz 17.3. Altstätten, FEG Stadtmission, Rorschacherstrasse 41A 18.3. Bülach, Hotel zum Goldenen Kopf, Marktgasse 9 19.3. Liestal, Hotel Engel, Kasernenstrasse 10 20.3. Lyss, Hotel Weisses Kreuz, Marktplatz 15 Pro Israel, Postfach, 3607 Thun (033 335 41 84) Ländli Oberägeri 18. − 20.3. Männer-WE 21. − 28.3. Passions-u. Ostertage 1. − 3.4. Seminar «Selbstvertrauen durch Gottvertrauen» 8.−10.4. Seminar «Burnout – Was nun?» (041 754 92 14, www.zentrum-laendli.ch) AKTION 3,16 7.5. 15 – 20 h, Bundesplatz, Bern: Nationaler 3,16-Anlass (www.aktion-3-16.ch) Bild:iStock.com/ RichardJay1141 UDF TICINO Sie kommen zu Wort Rom – 500 Jahre nach Luther {…} Derzeit wird in Rom ein Ablasszirkus veranstaltet, der ganz direkt an die Tage Luthers erinnert und dem wieder zigtausend arme und schlichte Leute auf den Leim gehen werden, indem sie nach Rom pilgern, um durch solch fromme Werke vermeintlich eine nach katholischer Lehrauffassung versprochene Verkürzung ihrer Qualen im Fegefeuer erwirken zu können. Am 26. Juni 2015 liess Rom offiziell verlauten, es werde einen kommenden Palästinenserstaat sofort und vollumfänglich anerkennen. Ein solcher aber kann nur durch Teilung des Heiligen Landes zustande kommen. In meiner Bibel jedoch steht unmissverständlich, dass Gott der Allmächtige alle jene richten werde, welche sein Land (Israel) geteilt haben (Joel 4,2). Ein im Januar 2016 von Franziskus veröffentlichtes Video auf Youtube, worin verschiedenste Vertreter von Weltreligionen gezeigt werden, endet mit dem Schlusswort von Franziskus, wonach «wir alle doch Kinder Gottes sind». Lehrt denn die Bibel nicht, dass wir Menschen von Natur aus eben gerade keine Kinder Gottes sind, sondern nur durch Busse, Umkehr und Wiedergeburt in diesen Status finden können? Martin Luther ist mit Sicherheit auch heute noch aktuell! Christian Wider, Oftringen AG 2. Gotthardröhre Wegen befürchtetem Mehrverkehr am Gotthard nach dem Ausbau lehnen wir den Tunnel ab. Auch eine «Durchfahrtsgebühr» lehnen wir aus Gerechtigkeitsgründen ab. Sollen nur noch die Privilegierten durch den Tunnel fahren dürfen? In den 35 Jahren war die Sicherheit kaum ein Thema, aber jetzt plötzlich ist sie das grosse Schlagwort (aus Eigennutz?). Das Schweizer Volk hat nur deshalb dem Bau des jetzigen Tunnels zugestimmt, weil ihm offiziell versprochen wurde, den Schwerverkehr zu verladen (auf die Schiene, Anm. der Red.). Mit Ihrem Ja wird diese Vorgabe sabotiert. Schade, dass damit Ihre Glaubwürdigkeit leidet. Josef Achermann, Emmenbrücke LU Fragen bei Ablehnung der Durchsetzungsinitiative {…} Soll die Schweiz vermehrt finanzielle Mittel für den Bau von Haftanstalten und Gefängnissen mit gehobenem Standard einsetzen, um die Aufnahme von durch moslemische Staaten nach Europa ausgeschafften Kriminellen zu verwöhnen? Denn die reichen Ölstaaten haben kein Geld für die Unterbringung ihrer Kriminellen, sie brauchen das Geld für die Verfolgung der Christen und anderer Minderheiten. Sind Sie auch der Meinung, unsern Staat vertrauensvoll in die Hände der straffälligen Asylanten zu geben und aus sicherer Distanz zuzuschauen, in welch kurzer Zeit es ihnen gelingen wird, unsere Demokratie zu zerstören und unser Sozialleistungssystem zur Strecke zu bringen? Wenn Sie zu jenen gehören, die sich ärgern, dass es immer noch Kirchengeläute gibt, kann ich Sie beruhigen: Sobald obiger Prozess abgeschlossen sein wird, wird der Klang der Glocken durch Muezzinrufe ersetzt werden. Ernst Burkhart, Bischofszell TG ELEZIONI COMUNALI APRILE 2016 Cosa fa UDF Ticino? Come promesso nell’edizione 12-2015 di «EDU-Standpunkt» eccomi a darvi qualche informazione. Penso che sia chiaro a tutti che il nostro piccolo partito non può presentare una lista propria in nessun comune. Quello che è possibile fare è che singoli membri di UDF Ticino si candidino su liste di altri partiti-movimenti o su liste create ad hoc, come nel mio caso che vi spiego più sotto. Candidate UDF a Castel San Pietro e Magliaso Francesca Salatino, già candidata al Gran Consiglio per «La Destra» alle elezioni cantonali dell’aprile 2015 si presenta per il Consiglio comunale sulla lista civica denominata «Per Castello». A Magliaso, Lorena Pastor Santana, si presenta per il Consiglio comunale quale indipendente sulla lista Lega-UDC-Indipendenti. A nome del comitato di UDF Ticino ringrazio Francesca e Lorena per essersi messe a disposizione per operare a favore della comunità. La mia posizione personale Come sapete, dal 2008 siedo nel Consiglio comunale di Vacallo, che ho presieduto nel 2011 – 2012, e dalla fine del 2012 agisco da «vero» Indipendente avendo abbandonato il gruppo LegaUDC-Indipendenti. Sollecitato da concittadini vacallesi che hanno apprezzato il mio operato in questi 8 anni di Consiglio comunale e poche ore prima della scadenza dei termini per la presentazione delle liste, mi sono candidato da solo, sia per il Municipio sia per il Consiglio comunale, su una lista che ho chiamato «Vacallo 2020». Qualcuno si chiederà perché non l’ho fatto sotto la denominazione UDF. La spiegazione è semplice: per presentare una lista occorrono le firme di 20 proponenti; già è veramente difficile reperire 20 persone che si espongano per una lista civica com’è «Vacallo 2020», ma è certamente impossibile trovare 20 firmatari per una lista con un’intestazione di partito, se il partito non si chiama PPD, PLR … Per essere rieletto in Consiglio comunale è necessario che almeno una cinquantina di elettori di Vacallo scelgano la lista Vacallo 2020. Mi lascerò sorprendere. Chiudo augurando di cuore a Francesca e Lorena (… e anche a me stesso), di essere elette il prossimo 10 aprile. Edo Pellegrini, presidente UDF Ticino EDU-Standpunkt – März 2016 LESERBRIEFECKE 17 SCHWEIZER GELDWÄSCHEREIGESETZ: BEGÜNSTIGEN DIE SEIT 1.1.2016 GELTENDEN REGELN DIE TOTALE ÜBERWACHUNG? Bargeld abschaffen? dem Motto: Nicht jede Barzahlung ist kriminell, aber hinter jeder Kriminalität stehe eine Barzahlung. Wie unsinnig dieses Argument ist, zeigt der Vergleich mit dem Küchenmesser, das man gleichermassen abschaffen müsste. Denn: Nicht jedes Küchenmesser wird kriminell eingesetzt, aber jeder Messerstecher begeht seine Tat mit einem Messer. Bild: iStock.com/funix Mit dieser Frage müsste sich spätestens jetzt, da in der Schweiz das geänderte Geldwäschereigesetz gilt, jeder befassen. Wenn Händler bei einem Geschäft mehr als 100 000 CHF in bar entgegennehmen wollen, müssen sie neu ähnliche Sorgfaltspflichten erfüllen wie Banken bei einer Kontoeröffnung. Wer in den letzten Jahren ein Konto eröffnete, weiss wie bürokratisch mühsam das heute vor sich geht. Die Einhaltung der Sorgfaltspflichten muss von einer besonderen Revisionsstelle überprüft werden. Das kann auch für kleine Händler einige Tausend CHF pro Jahr kosten, was sich die meisten nicht mehr werden leisten können. Damit ist praktisch ein Bargeldverbot für Zahlungen von über 100 000 CHF erreicht. EDU-Standpunkt – März 2016 Bargeldverbote in der EU 18 Die meisten von uns wird die Barzahlungseinschränkung angesichts der Schwelle von 100 000 CHF nicht betreffen. Klar ist, dass die Schwelle nur deshalb so hoch angesetzt wurde, um die Akzeptanz der Einführung zu erhöhen. Anschliessend kann man mittels «Salamitaktik» immer noch den Schwellenwert heruntersetzen, wie es in der EU bereits geschehen ist. So sind in Italien Barzahlungen bereits ab 3000 Euro verboten, in Portugal gar schon ab 1000 Euro! Ziel ist die Abschaffung des Bargeldes. Als Grund dafür wird eine bessere Kriminalitätsbekämpfung ins Feld geführt – nach Grundfalsche Verbrechensbekämpfung Von unseren Gerichten werden kriminelle Menschen gegen Leben und Besitz gerne mit Samthandschuhen angefasst, andererseits geht man rigoros gegen grundsätzlich nützliche Gegenstände vor. Vom Ansatz der Bibel her ist es nicht verwunderlich, dass auch 15 Jahre nach Einführung des Geldwäschereigesetzes, unser Land nicht sicherer geworden ist, sondern nur die Wirtschaft und damit der Bürger mit hohen Kosten zur Erfüllung der bürokratischen Vorschriften belastet wurde. Wer das Gesetz Gottes für sein Volk kennt, weiss, dass dort ein anderer Grundsatz gilt: Der Kriminelle soll in dem Masse bestraft werden, wie er einen anderen Menschen geschädigt hat. Die Regel, «Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn …» (5. Mose 19,21) wird in christlichen Kreisen zwar gerne als ungnädig abgetan, doch wird dabei übersehen, dass damit eine Strafe auch beschränkt wird. Diese Verhältnismässigkeit geht in unserem Recht verloren, wenn ein Händler, der die oben beschriebene Revisionspflicht verletzt und im Falle von Fahrlässigkeit mit bis zu 10 000 CHF und im Falle von Vorsatz mit bis 100 000 CHF gebüsst wird. Auch in EU-Ländern werden solche Finanztaten, bei denen eigentlich gar niemand geschädigt wird, streng bestraft. In Italien z. B. beträgt die Busse für Bargeldzahlungen von über 3000 EUR mindestens 3000 EUR! Der Staat ist nicht per se gut und es führt zu Missbrauch, wenn er jene Macht bekommt, die eigentlich nur Gott zusteht. Bargeld hilft, sich vor Unrechtsregimen zu schützen. 2008 konnten die von der Regierung durch Inflation geschundenen Menschen in Simbabwe sich ihr Leben erleichtern, indem sie auf US-Dollars auswichen. In Form von Bargeld können wir unsere Kontoeinlagen bei Banken abheben und uns vor dem Zusammenbruch des Bankensystems schützen, wie dies im letzten Sommer in Griechenland passiert ist. Bargeld erleichtert den Wirtschaftsverkehr auf vielfältige Weise. Lassen wir es uns nicht nehmen! a. Grossrat Roland Herzig-Berg, Finanzplaner mit eidg. FA und selbständiger Vermögensverwalter Impressum Herausgeber / Redaktion EDU-Standpunkt Postfach, 3602 Thun Administration und Adressmutationen 033 222 36 37 [email protected] Redaktion und Marktplatzinserate 033 222 37 07 [email protected] Fax 033 222 37 44 Anzeigenverkauf (ohne Marktplatz) 031 818 01 42 [email protected] Postcheck 30-23430-4 (IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4) www.edu-schweiz.ch – (inkl. 2,5 % MWST) Abo: CHF 30.– / 25 C Redaktion Hans Moser, Daniel Beutler, Arthur Gasser, Roland Haldimann, Thomas Käser, Lisa Leisi, Markus Segen des Bargeldes Reichenbach, Daniel Suter, Eveline Rytz (Schlussredaktion), Was ist wohl der wahre Grund, weshalb der Staat Bargeld möglichst abschaffen will? Für mich ist klar, dass eine totale Überwachung aller Bürger ermöglicht werden soll. Ohne Bargeld wird man ins Bankensystem gezwungen und jede Zahlung ist elektronisch dokumentiert. Harold Salzmann (Layout) Schreibende geben ihre persönliche Ansicht wieder. Layout: EDU Druckvorstufe, Druck und Spedition: Jordi AG, Belp Erscheint monatlich, 11 Ausgaben SCHLUSSPUNKT Dada, Dortmund und die 50er-Note Bild:iStock.com/Adam Smigielski Sie feiern beide ein Jubiläum: Die britische Zeitschrift «Vogue» und die Künstlerbewegung «Dada» werden 100. Beide sind exklusiv: erstere mit besonders hübschen Gesichtern und extravaganten Menschen, zweitere mit unkonventionellen Ideen und besonders schrägen Menschen. Die «Vogue» ist erfolgreich, Dada bleibt ein Fall für sich. Dada entstand am 5. Februar 1916 im Zürcher Niederdorf. Glaubt man den heutigen Sachverständigen, gings um «Augenblicksschöpfungen und Juxprodukte». Das Kunsthaus Zürich, das Landesmuseum und weitere Institutionen zelebrieren ein Jubiläum, das «der alte Dada» nicht gewünscht hätte. Der Pfiff auf alles Althergebrachte. In der Spiegelgasse wurde mit Musik und Wort in komischen Kostümen grenzenloser Unsinn zelebriert. Während die einen «Hurra!» brüllten, kritisierten andere heftig. «Die Empörung der Spiesser zeigte den Künstlern, wie recht sie hatten, sich über die Spiesser zu empören», bilanzierte die Sonntagszeitung (31. Januar). Dada verhilft auch dem «Tages-Anzeiger» zu Sternstunden. An prominenter Stelle präsentiert er der werten Leserschaft herausragende Köpfe der Bewegung. Ein prominentes Mitglied ist Sophie TaeuberArp. Ihrem Tun setzt die 50-Franken-Note ein Denkmal. Ein realer Wert, neben all der skandalösen Nebensächlichkeit. Dummheit bleibt Programm Dada ist nicht tot. Der Ungeist des Schrägen, des Widersinns lebt heute noch. Ein Beispiel gefällig? Als die Kölner Polizei nach der Silvesternacht «von Tätern mit wahrscheinlich dunkler Hautfarbe» sprach, musste sie sich den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig klar zu kommunizieren. Der Hinweis, es gebe bezüglich ausländischer Täter eine Sprachregelung im SPD-geführten Polizeipräsidium, wurde in Abrede gestellt. Trotzdem gabs ein Köpfe-rollen. Dann kam «Dortmund». Die Auswüchse am Hauptbahnhof nahmen solche Ausmasse an, dass die Polizei einen Hinweis herausgab. Gutgemeint und deutlich: Sie warnte vor «Antänzern, (meist nordafrikanische) junge Männer, die sich an ausgewählte Opfer heranmachen, sie ablenken und bestehlen.» Während sich Frauen und besorgte Bürger erleichtert zeigten, meldete sich die Antidiskriminierungsstelle. Ihr Fazit: Es bestehe Gefahr, dass diese Personengruppen unter Generalverdacht gestellt würden. Darum: «Wir regen an, den Hinweis auf die nordafrikanische Herkunft aus der Pressemitteilung zu streichen.» Der neue Dada, amtl. bew. Die Polizei gab nach. In bestem Amtsdeutsch liess sie verlauten: «Da nicht auszuschliessen war, dass unsere Formulierung in der Pressemeldung als diskriminierende Äusserung missverstanden werden könnte, die in keinem Fall beabsichtigt war, haben wir uns entschlossen, die Pressemeldung nachträglich zu ändern.» Ein Satz mit 31 Wörtern, vier Kommata und ungewollter Ironie: Denn wann könnte eine Pressemeldung anders geändert werden als nachträglich? Unglaublich: Auf eine blosse amtliche Anregung hin steht die Polizeimedienstelle stramm! Gelackmeiert sind einmal mehr die Polizisten auf der Strasse, die ihren Dienst als Freund und Helfer der Allgemeinheit tun. Sie werden zur Lachnummer, vermehrt angepöbelt, teils heftig attackiert. Ganz zu schweigen von den Frauen, um die es in Köln und Dortmund ursprünglich ging. Die A ntidisk riminier ung diktier t die Sprache. Bis in die Leitstellen der Ordnungshüter. Im Sinne von «Beschützt die Anständigen, aber ja nicht auf Kosten der Unanständigen!». Hat die Welt schon einmal etwas Unsinnigeres gehört? Wie einfach war das doch mit dem Dada damals. Dada war authentisch – und ehrlich Dada – die in Zürich geborene Bewegung, «die an ein paar Veranstaltungsorten ein bisschen Lärm machte, ein paar Bürger ein wenig schockierte und dann ebenso schnell wieder verschwand» (Sonntagszeitung). Die Kunstrevoluzzer gingen so schnell, wie sie gekommen waren. Die Welt war schon 1916 verrückt. Und auch zuvor. Aber damals waren die Grenzverläufe noch klar. Heute sieht niemand mehr durch. Am allerwenigsten haben jene den Durchblick, die die Gesellschaft schützen sollten. Sie ergehen sich in wohlformulierten Floskeln eines real existierenden Gutmenschentums. Eine aufgeklärte Gesellschaft hat ein Recht auf Wahrheit. Stattdessen bedroht die Politische Korrektheit unsere Sicherheit und unsere Zukunft. Wenn ganz Westeuropa sich dem Diktat der Antidiskriminierung beugt und Eigentum und Leben der alteingesessenen Bevölkerung gefährdet, sollten Menschen guten Willens nicht schweigen. Übrigens: Dada kommt auch im appenzellischen Ausdruck «Da de da da» (Dass der das darf!?) vor. Eine gute Frage, ein guter Ausruf! Wobei «dürfen» immer mehr zur Sackgasse verkommt: Weil das irrwitzige Tun neuzeitlicher Sprachschöpfer den Ton angibt, die heute gutgekleidet in Amts- und Redaktionsstuben ihr Unwesen treiben. «Dada» – nicht mehr im Niederdorf, sondern auch in der Oberschicht. «Skandal!» sollten wir rufen, wie damals «die Zürcher Spiesser». Vielleicht hört doch mal jemand den Ruf? In Köln, Dortmund oder sonst wo? Und vielleicht wird sogar Vernunft wieder «en vogue». Thomas Feuz PS: Die Spannung wächst, welches Gesicht wohl das neue Fünfzigernötli schmücken wird. An Kandidatinnen und Kandidaten dürfte es nicht fehlen. Auch nicht an Vernunftmenschen, welche die Zeichen der Zeit erkennen und mit Weitsicht und Augenmass handeln. Sie wären es wert, eine viel grössere Note zu zieren. 052 235 10 00 | [email protected] | www.kultour.ch Ferien am Meer 44+ 24.9. - 4./8.10.2016 Erholung pur in Griechenland Bibelerlebnis Griechenland 3. - 17.9.2016 mit Wilhelm & Johanna Pahls Israel Familienferien 17. - 26./28.7.2016 ein Erlebnis für Jung und Alt lio.ch Postkarten, Visitenkarten, Flyer und mehr. Günstig, schnell und einfach drucken! www.printzessin.ch
© Copyright 2025 ExpyDoc