Referat zur Nagetierbekämpfung

IHS – Ingenieurbüro für Hygieneplanung und Schädlingsprävention
Nagerbekämpfung
Sachkunde nach Tierschutz- und Gefahrstoffrecht
Änderung in der Biozid-Verordnung (EU) Nr. 528/2012
DWA Nachbarschaftsveranstaltung Kanalisation
06.05.2015
Kommunale Nagerbekämpfung
Page  2
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Problemfeld Hauskanalisation
Page  3
IHS
- Ingenieurbüro
Hygieneplanung
und
IHS
- Ingenieurbüro
fürfür
Hygieneplanung
und
Schädlingsprävention
Schädlingsprävention
Problemfeld Kanalisation
Der (öffentliche) Abwasserkanal als
Ursache unterirdischer
Rattenplagen ??
In Deutschlands Unterwelt sorgen
ca. 500.000 Km öffentl. Abwasserkanal für einen
unbegrenzten Lebensraum.
Auf einen Meter öffentlichen Kanal kommen in
Deutschland zwei bis drei Meter privater Kanal
zusammen also ca.:
1.500.000 bis 2.000.000 Km
Hier findet sich ein ideales Rückzugs- und
Vermehrungsgebiet für Ratten.
Page  4
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Problemfeld Kanalisation
Die Kanalisation bietet den Wanderratten
einen mit optimalen „Verkehrswegen“
und idealer Nahrungsversorgung.
Der ständige Nachschub an
hochattraktiven Nahrungsresten aus
Haushaltungen, Lebensmittel- und
Gastronomiebetrieben sorgt für eine
starke Populationsentwicklung
Page  5
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Problemfeld Kanalisation
Um Rattenplagen wirksam einzudämmen,
muss man also auch gerade unter
privaten Grundstücken
für “saubere Verhältnisse“ sorgen.
Diese Kanäle, sind meist unübersichtlich,
verwinkelt und in einem
extrem schlechten Bauzustand.
Vor allem gilt es hier,
nicht mehr genutzte Kanäle zu erkennen
und konsequent zu schließen / verfüllen.
Page  6
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rattenbekämpfung ?
 Warum Ratten bekämpft werden ?
 Schon seit Jahrtausenden leben die Ratten im Umfeld der Menschen.
 Seitdem die Menschen sesshaft wurden und Vorräte anlegten, existiert das
Problem der Rattenplage, weil sie hier besonders leicht Nahrung finden.
 In vielen Teilen der Erde wird fast die Hälfte aller Lebensmittel von Ratten
gefressen oder durch Kot und Urin für die Menschen ungenießbar gemacht.
 Bangladesh 1992: etwa 525.000 Tonnen Reis von Ratten gefressen !
eine Menge, die 3 Millionen Menschen hätte ernähren können.
 Die durch Ratten weltweit entstehenden Fraßschäden sind enorm.
Page  7
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Seuchengefahr Rattenbefall
 Eine Ratte frisst im Monat ca. 1 kg Getreide und "produziert" in diesem Zeitraum
2000 Rattenkegel und einen halben Liter Urin.
 Ein mittleres Wanderrattenrudel kann zum Beispiel aus ca. 100 Tieren bestehen.
Dieses Rudel beansprucht ein Revier von 70 bis 400 m im Durchmesser (rund 0,4
bis 12,5 ha)
 Im Jahr verzehrt dieses Rudel 1.200 kg Getreide, produzieren 600 Liter Urin und
ungefähr 2,4 Millionen Rattenkegel.
 Heute wird der Seuchengefahr, die von diesen Tieren ausgehen kann, eine
wesentlich höhere Bedeutung beigemessen, als den Fraßschäden an Vorräten.
 Insbesondere WANDERRATTEN, die in der Kanalisation leben, können eine
Vielzahl pathogener Mikroorganismen übertragen.
Page  8
Krankheitsüberträger
 Ratten können bis zu 70 gefährliche Infektionskrankheiten übertragen.
Leptospirose
Lassa-Fieber
Typhus
Ruhr
Maul-und Klauenseuche
Schwarze Pest
Gelbsucht
Salmonellen
Cholera
Tuberkulose
 Übertragungswege:
 oral, inhalativ, dermal
 Verzehr von mit Ausscheidungen belasteten Nahrungs- und Futtermitteln
 Einatmen von mit Ausscheidungen belasteten Staub
 Ekto- und Endoparasiten
 Rattenbisse
Page  9
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Beispiel: Leptospirose – eine Berufserkrankung
 Leptospirose - von Adolph Weil 1896
erstmals beschriebene akut verlaufende
Infektionskrankheit ist meldepflichtig und
gilt für das Betriebspersonal von
Abwasseranlagen als Berufskrankheit
 Es gibt über 200 verschiedene
Erregergruppen
 Weil´sche-Krankheit ist eine besonders
gefährliche Form der Leptospirose
Page  10
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Beispiel: Leptospirose – eine Berufserkrankung
 Inkubationszeit:
5 bis 14 Tage
 Krankheitsbild:
hohes Fieber und Schüttelfrost,
Erbrechen,
Kopf- und Wadenschmerzen,
Bindehautentzündung
Durchfälle
 nach ca. 14 Tagen:
Leber- und Nierenschädigung
Gelbsucht- Leberschwellung,
Druck-Völlegefühl,
Eiweiß/Blut im Urin,
hohes Fieber,
verlangsamte Herztätigkeit,
Gehirnschädigung
 Neben leichten auch sehr schwere Krankheitsverläufe mit Rückfällen
 Langsame Genesungsphasen - manchmal über 6 Monate
 Sterblichkeit liegt bei 2 bis 40 Prozent
Page  11
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Beispiel: Leptospirose – eine Berufserkrankung
 In Deutschland werden beim RKI
ca. 50 Infektionsfälle / Jahr gemeldet.
 In 2007 – 31 Erdbeerpflückern
erkrankten im LK Düren an Leptospirose
 Gefährlich sind Ab-, Wasser- und
Bodentemperaturen um/ über 18 Grad.
 Hohe Übertragungsgefahr
in Kanälen
an Gewässern
in Feuchtgebieten.
 Infektionsgefahr bei z.B. Arbeiten an
Abwasserpumpen oder bei
Umlagerungen von Rechengut.
 Aber auch im Freizeitbereich
(Wassersport, Kanufahren)
Page  12
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rechtsgrundlagen der Nagerbekämpfung
Die
EU- Biozidverordnung
Nr. 528/2012)
und die Auswirkungen
Page  13
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Biozide - Zulassung
Wer ist an der nationalen Umsetzung der Biozidrichtlinie beteiligt?
UBA (Umweltbundesamt)
Bewertung von Risiken für Umwelt
BAuA(Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)
- Fachbereich 4 - Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe
Bewertung von Risiken für Arbeitnehmer
- Fachbereich 5 - Bundesstelle für Chemikalien (BfC) Zulassungsstelle für Biozide
Koordinationsstelle aller nationalen Verfahren im Rahmen der Biozidverordnung
BfR (Bundesamt für Risikobewertung) Bewertung von Risiken für Verbraucher
Beteiligung von Fachinstituten: JKI (Julius Kühn Institut)
RKI (Robert Koch Institut)
BAM (Bundesamt für Materialforschung und –prüfung)
….
….
Page  14
IHS - Ingenieurbüro fü Hygieneplanung und
IHS - IngenieurbüroSchädlingsprävention
für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rattenbekämpfungen
Rattenbekämpfungen werden in der Regel mit Fraßködern
mit antikoagulanten Wirkstoffen durchgeführt.
Einsatz, Rückgewinnung und Entsorgung der Köder wurde
nach einer großräumigen Rattenbekämpfung in der
Kanalisation nur selten vorschriftsmäßig durchgeführt.
Eine Permanentbeköderung – oder eine vorbeugende
Beköderung wie sie in vielen Betrieben über Jahrzehnte
eingesetzt wurde - ist in dieser Form heute gesetzlich
nicht mehr zulässig.
Dies liegt u.a. an der EU-weiten Überprüfung und
Neubewertung aller Wirkstoffe, die zur Bekämpfung von
Nagetieren eingesetzt werden.
Page  15
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neubewertung der Rodentizide nach Biozidrecht
 Seit 2010 führte eine EU-weite Überprüfung und Bewertung aller Biozide
bei den Rodentiziden zu einer Neubewertung der Umweltrisiken.
 Die Neubewertung stuft alle Rodentizide der 2. Generation als
besorgniserregende Stoffe mit erheblichen Umweltrisiken und
Risiken der Resistenzentwicklung ein. (PBT / vPvB-Stoffe)
Page  16
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neubewertung der Rodentizide nach Biozidrecht
PBT oder vPvB Stoffe sind Chemikalien oder Zubereitungen, die besonders
besorgniserregend sind.
Sie:
(P) = persistent = werden schlecht in der Umwelt abgebaut
(B)= bioakkumulierend = reichern sich in Organismen / Nahrungskette an
(T) = toxisch = giftig für Menschen oder Organismen in der Umwelt.
oder
(vP) = sehr persistent = werden sehr schlecht in der Umwelt abgebaut
(vB) = sehr bioakkumulierend = reichern sich sehr stark in Organismen /
Nahrungskette an
Page  17
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neubewertung der Rodentizide nach Biozidrecht
 Die aktuelle Einstufung der Rodentizidwirkstoffe führte zu erheblichen
Änderungen in den Anwender- und Anwendungsbestimmungen.
 Hiervon sind sowohl die Ausbildungsqualifikationen der Anwender als
auch die direkte Anwendung der rodentiziden Köder betroffen.
 Ein Katalog von Maßnahmen zur Minderung der Umweltrisiken (RMM)
ist in den letzten zwei Jahren mehrfach überarbeitet und ab
August 2014 abschließend in Kraft getreten.
Page  18
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Auflagen nach Biozidrecht
Auflagen sind z.B. :
 Anwenderbeschränkungen
(z.B. Sachkundenachweis, Fortbildungen….)
 Anwendungsbeschränkungen
 Gefährdungsbeurteilung
(z.B. nur direkt an Fassaden/ Eingängen, verschlossene Köderstationen…..)
(Risikoabschätzung für Vergiftung von Wildtieren, Köderverschleppung….)
 Risikominderungsmaßnahmen
 Präventionsmaßnahmen
(Falleneinsatz vor Ködereinsatz, Wirkstoffwahl, Absuche der B-Zonen…. )
(z.B. Bauwerksabdichtungen, Lagerung sichern, Kontrollen…..)
 Gute Fachliche Anwendung
(GfA, Anwendungsbeschreibung der Produkte zwingend einhalten….)
 Dokumentation (Bekämpfungsplan, Lageplan, Verlaufsprotokolle,
Anfraß und Köderverbrauch……)
 ……….
 ……….
Page  19
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Gute fachliche Anwendung - GfA
 Vor einer Bekämpfung mit wirkstoffhaltigen Ködern muss
(in Abhängigkeit vom Befallsumfang und der Schädlingsart)
geprüft werden, ob biozidfreie Alternativen
erfolgreich eingesetzt werden können.
 Fällt die Prüfung positiv aus, ist die
biozidfreie Methode zwingend vorzuziehen!
(u.a. auch nach TRGS 523).
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Page  20
IHS - Ingenieurbüro
für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Schädlingsprävention
Gute fachliche Anwendung - GfA
Stattdessen wird künftig in
Monitoring und Bekämpfung
unterschieden:
Für das Nagermonitoring sind
1. giftfreie Köder
2. Überwachungsgeräte
(z.B. Kameras, PIR- Melder etc.)
3. Fallen
(Lebendfallen, Schlagfallen)
zu verwenden.
Page  21
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Gute fachliche Anwendung - GfA
Übersicht der Verwenderkategorie und Anwendungsbereiche von
Antikoagulanzien der 1. und der 2. Generation (SGARs) / (FGARs) zur Bekämpfung von Nagetieren.
Verwenderkategorie
Nicht berufsmäßige
Anwendungsbereich
Verwender
Berufsmäßigen- Verwender
ohne Sachkunde
mit Sachkunde
Verbraucher
Innenraum
Kanalisation
In und um
Gebäude
Sachkundige
Verwender
Schädlingsbekämpfer
1. Generation
(FGARs)
1. Generation
(FGARs)
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
Nein
Nein
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
1. Generation
(FGARs)
1. Generation
(FGARs)
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
Nein
Nein
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
1.+2. Generation
(FGARs) / (SGARs)
(Wohnhäuser, Ställe)
Offenes Gelände
(Parks, Golfplätze,
Mülldeponien, Deiche)
(Bekämpfung von Ratten, Hausmäusen und einigen Wühlmausarten (Rötelmäuse, Feldmäuse) im
Bereich des Gesundheitsschutzes und hygienischen Vorratsschutzes.
Anwendung im Bereich des Pflanzenschutzes nicht zugelassen.)
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Page  22
IHS - Ingenieurbüro
für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Schädlingsprävention
Gute fachliche Anwendung - GfA
Anforderungen und Maßnahmen zur Bekämpfung
Köderstation
Vorköderung
Beköderung
Beköderung
stabil, gesichert
verschließbar
giftfreie Köder
Zugel. Wirkstoffe
Erste Kontrolle
Folg. Nachkontrolle
max. 35 Tage
Innenraum
vorgeschrieben
Köderblöcke und
Köderstation
fixieren
vorgeschrieben
für 2-3 Tage
möglichst täglich
wöchentlich
Kanalisation
nicht notwendig
Köderblöcke mit
Draht im Schacht
fixieren
vorgeschrieben
für 2-3 Tage
nach 14 Tagen
nach 2-3 Wochen
In und um Gebäude
vorgeschrieben
Köderblöcke und
Köderstation
fixieren
vorgeschrieben
für 2-3 Tage
möglichst täglich
wöchentlich
vorgeschrieben
Köderblöcke und
Köderstation
fixieren
vorgeschrieben
für 2-3 Tage
möglichst täglich
wöchentlich
Beköderung
Anwendungsbereich
(Wohnhäuser, Ställe)
Offenes Gelände
(Parks, Golfplätze,
Mülldeponien, Deiche)
Page  23
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Gute fachliche Anwendung - GfA
 Für die Praxis bedeutet dies u.a., dass der
Einsatz von Rodentiziden nur noch mit deutlich
kürzeren Kontroll- und Überwachungsfristen
durchgeführt werden darf.
 Grundsätzlich unterscheidet die neue
Biozidverordnung nun zwei zugelassene
Bekämpfungsformen bei der Nagerbekämpfung
mit Rodentiziden der 2. Generation.
Page  24
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
zugelassene Bekämpfungsformen
 Akuter Nagerbefall
 Bei einem akuten Nagerbefall sind die eingesetzten Rodentizide in
Köderstationen und das Beköderungsumfeld einmal wöchentlich zu
kontrollieren.
 Befallsunabhängige Dauerbeköderung (in Ausnahmefällen)
 Bei einer Befallsunabhängigen Dauerbeköderung ist eine dauerhafte
Beködernug von besonders sensiblen Lager- und Produktionsstätten
mit Rodentiziden der 2. Generation zulässig.
 Hier sind die gesetzlichen
Kontroll- und Überwachungsfristen auf höchstens 4 Wochen
festgelegt.
 Wird bei einer Befallsunabhängigen Dauerbeköderung ein Befall
nachgewiesen, befindet man sich rechtlich in der Bekämpfung nach Akutem
Nagerbefall: d.h. die Köder- und das Beköderungsumfeld sind wöchentlich
zu kontrollieren.
Page  25
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Gute fachliche Anwendung - GfA
Im Rahmen der guten fachlichen Anwendung (GfA) wird
das Dauerbeködern
das Monitoring
die strategische Belegung
mit wirkstoffhaltigen Ködern
…..untersagt !
Page  26
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Resistenzprobleme
Resistenzentwicklung:
Ratten konnten in den letzten Jahrzehnten immer wieder
neue Resistenzen gegen neue Wirkstoffe entwickeln.
1950 Anwendungsbeginn Warfarin
1958 in Großbritannien und Dänemark
1971 in North Carolina (USA)
1978 in Teilen Deutschlands 200 Km2
Resistenz auch gegen: Bromadiolon und Difenacoum
(Westfalen Lippe und Weser –Ems)
Ursprünglich: Meppen- Osnabrück-Dortmund
Aktuell: Bremen- Peine/Hannover – Köln (8.000km2)
Page  27
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Resistenzprüfung
 Die Prüfung einer vorliegenden Resistenz ist anhand laborchemischer
Untersuchungen leicht und kostengünstig möglich.
 Hierzu sind:
 frische Kotproben (ca.: 10 Kotpillen - max.: 3-4 Tage alt) aus dem
betreffenden Bereich als Mischprobe einzusenden.
 oder Gewebeproben (z.B. kleines Stück vom Schwanz) notwendig.
 Diese Untersuchung erlaubt bereits eine gute Übersicht, ob in der
Population eine oder mehrere Wirkstoffresistenzen vorliegen.
 (Probenuntersuchung z.B. über:
Institut für Nematologie und Wirbeltierkunde,
z.H. Herrn Dr. Jens Jacobs
Toppheideweg 88
48161 Münster
Page  28
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Auswahl des richtigen Wirkstoffes
 Bekämpfungsmaßnahmen
 Außerhalb von Resistenzgebieten
sollten grundsätzlich Wirkstoffe der
1. Generation eingesetzt werden.
Diese Wahl sollte auch bei unklarer
Resistenzlage getroffen werden.
 (Warfarin, Chlorphacinon, Bromadioln,
Coumatetralyl)
 Innerhalb von Resistenzgebieten
sollten nach einer Resistenzprüfung
Wirkstoffe der 2. Generation eingesetzt
werden.
 (Difenacoum, Brodifacoum,
Flocoumafen, Difethialon)
Resistenz – Hierarchie von Antikoagulantien
Brodifacoum
Warfarin
Chlorphacinon
Page  29
Bromadiolon
Difenacoum
Coumatetralyl
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Flocoumafen
Difethialon
Hierzu erfahren Sie u.a. mehr unter:
http://www.umweltbundesamt.de/themen/chemik
alien/biozide/biozidprodukte/rodentizide
http://www.baua.de/de/ChemikaliengesetzBiozidverfahren/Biozide/pdf/Rodentizide.pdf?__bl
ob=publicationFile&v=15
http://www.bfr.bund.de/cm/343/rodentizide-mitantikoagulanzien-was-aendert-sich-durch-diebiozid-zulassung.pdf
Page  30
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
Wie kann man Objekte
langfristig vor Rattenbefall schützen
– ohne Gifteinsatz ?
Page  31
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
?
Page  32
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
Permanent Monitoring-System
 Funksystem zur berührungslosen und
permanenten Überwachung von
Bewegungen kleiner Säugetiere
(Messung über sich bewegende
Temperaturunterschiede).
 Bewegungs- und Erschütterungssensor
Page  33
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
 Arbeitet unabhängig von
Köderboxen oder
bestimmten Systemfallen.
 Kann zur Überwachung von
beliebigen Fallen-,
Durchlauf- oder
Köderstationen eingesetzt
werden.
Page  34
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
 Sensoren können zur dauerhaften
Überwachung von beliebigen
Fallen-, Durchlauf- oder
Köderstationen eingesetzt werden.
 Um die Attraktivität einer Station zu
erhöhen, werden ungiftge Köder
oder Permanent-Nontox-Köder
eingesetzt.
Page  35
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
 In schwer zugänglichen Bereichen einsetzbar
(z.B. Schaltschränke, Kabelkanäle
Lüftungsschächte, Maschinenbänder, hinter
Palettenstapeln, auf Hochregalen).
 Einsatz als
stationäres System - für Dauerüberwachungen
oder
mobiles System - für schnelle Befallsanalysen
oder
unabhängige Erfolgskontrollen
oder
Kurzzeitüberwachungen
Page  36
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
 Status-Meldesystem
 Höchste Übertragungssicherheit der
Funksignale durch gegenseitige
Empfangsbestätigung zwischen Zentrale
und Sensor
 Einfaches An- und Abmelden von
Sensoren an der Zentrale.
 Einfache Überprüfung der Meldungen
 Zusätzliche Speicherung bzw. Auslesen
der Meldungen auf SD-Karte möglich. •
Sichere Datenübermittlung per E-Mail über
das GSM-Mobilfunknetz
Page  37
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
Was kann FINICON
Permanent Monitoring?
• Monitoring von Schadnagern
rund um die Uhr
• Überwachung von potentiellen
Laufwegen, Zugängen etc.
• Überwachung von Köderboxen
• Fernkontrolle von Lebendfallen
und Schlagfallen
• Befallsanalysen mittels
zeitlicher und räumlicher Daten
Page  38
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
Wisebox
Dauerfangfalle mit Hochspannungsimpuls
Akkuladung über Solarzelle oder 220 V
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Page  39
IHS - Ingenieurbüro
für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Schädlingsprävention
Neue Technologien in der Rattenbekämpfung
Wisebox
IfschG § 18 -Zulassung beantragt
Giftfreie Nagerbekämpfung
für Ratten - garantiert
schnelle und tierschutzgerechte Tötung durch
Hochspannungsimpuls
-
kein Giftködereinsatz
keine Umweltbelastung
keine Sekundärvergiftungen
keine Resistenzentwicklung gegen Rodentizide
keine herumliegenden Kadaver
- geringer Wartungsaufwand
- hohe Effizienz bei Dauerfang
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Page  40
IHS - Ingenieurbüro
für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Schädlingsprävention
Rattensperren in Abwasserrohren
Page  41
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rattensperren in Abwasserrohren
pipe|sec Rattensperren
- Kein Gifteinsatz und kein Umweltrisiko pipe|sec - sichert jeden Kanalanschluss vor
Rattenbefall
-Aus säurefestem Edelstahl - für den
Dauereinsatz in allen Kanal-, Rohr- und
Schachtsystemen.
-In wenigen Minuten ist die Rattensperre
in der Haus- oder Grundstückskanalisation
installiert.
-Nach der Montage ist die Sperre sofort wirksam.
-pipe|sec - steht für
Prävention und Sicherheit im Kanal.
Page  42
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rattensperren in Abwasserrohren
Der strategische Einsatz
von pipe|sec Rattensperren
verkleinert das Befallsumfeld
im Siedlungsbereich.
Mit pipe|sec Rattensperren
geschützte Kanalbereiche
bleiben langfristig befallsfrei.
Der Einsatz von Giftködern wird
reduziert und ist bei Befall
nur noch in den größeren
Kanalrohren notwendig.
Page  43
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rattensperren in Abwasserrohren
Angefressene Rückstauklappe
Page  44
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention
Rattensperren in Abwasserrohren
Vielen Dank !
Page  45
IHS - Ingenieurbüro für Hygieneplanung und
Schädlingsprävention