Korsika Rundbrief 2015

56. Ausgabe | Saison 2015
www.rhomberg-reisen.com
Korsika Urlaub, der verbindet.
Das Erlebnis-Journal
für alle Gäste, Freunde und MitarbeiterInnen
des Feriendorfes Zum Störrischen Esel
VORWORT VORWORT
INHALT
VORWORT
Liebe Gäste und Freunde des Feriendorfes!
Man glaubt es kaum, auch 22 Saisonwochen gehen rückblickend zu rasch vorüber. Es ist bereits
Herbst geworden und wie behauptet wird, zieht um diese Zeit der zweite Frühling über die Insel.
Sowohl der gelbe Alant als auch der Herbstseidelbast blüht am Wegesrand und auf den dürren
Wiesen, während die vergilbten Blätter von den Kastanienbäumen fallen. Die Reise auf eine ferne
Insel bringt jedem neuen Schwung für die Arbeit und den Kindern ein neues Schuljahr.
Für Gäste, die zum wiederholten Male dem „Störrischen Esel“ die Ehre gaben, sind es oft kleine
Dinge, die noch in Erinnerung geblieben sind. So ist einem wiederkehrenden Gast aufgefallen, dass
der markante, mitternächtliche Ruf des Zwergohreulchens aus der Krone eines Baumes verstummt
ist. Ein anderer Gast meinte, dass der intensive Duft der Maquis im Herbst nicht mehr so stark ist.
Einer meinte auch, die Berge sind gleich hoch geblieben.
Wir bewundern jedenfalls alle Gäste, die sich auch über die kleinen Dinge des Lebens freuen und
ein Sonnenuntergang am Meer ein ganz besonderes Erlebnis bleibt. Hoffentlich ist es uns gelungen,
auch in der 57igsten Saison seit dem Bestehen unseres Feriendorfes, Ihnen mit etwas Freude in
Ihrem Alltag beizutragen.
Für die eine oder andere kleinere Panne im Feriendorf müssen wir uns entschuldigen und hoffen
dennoch, dass das Schöne überwiegt.
Die Erlebnistouren auf „Schusters Rappen“, mit dem Fahrrad oder Bus sind ein wichtiges Highlight seit Bestehen des Feriendorfes. Erstmals stand uns ein Fahrradanhänger für 20 Fahrräder zur
­Verfügung, der es uns ermöglichte, den Radius unserer Fahrradtouren auszudehnen.
Wenn auch nicht immer alles im Leben perfekt sein kann, so sind uns doch viele Gäste treu
­ge­blieben und bereits die dritte Generation von Gästen wählten Korsika als ihr Urlaubsziel aufs
Neue aus. Sonne, Meer, Berge und eine bezaubernde Naturlandschaft sind Balsam für Körper,
Geist und Seele.
Unsere zahlreichen Mitarbeiter haben sich bemüht, den Aufenthalt der Gäste im Feriendorf so
angenehm wie nur möglich zu gestalten. Ihnen allen sind wir ein herzliches Dankeschön schuldig.
So hoffen wir auf ein neues, gutes Jahr. Die Vorbereitungen laufen bereits. Nochmals ein herzliches
Dankeschön für das Vertrauen und viel Spaß beim Lesen unseres traditionellen Rundbriefes.
Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen.
2 | KORSIKA RUNDBRIEF
Pace e Salute
Kurt und Grete Müller
Vorwort
02
Korsika, Urlaub der verbindet 03
Was wächst bei uns im Feriendorf? 03
MeinKorsika Glücksmoment 2015 04
Gebrauchsanweisung für Korsika 06
Aus unserem Gästebuch 07
Ihre Zufriedenheit ist das Wichtigste… 07
Künstlertreffen im Feriendorf 08
Da lacht… Das Sängerherz 08
Abenteuer 4-Seen-Tour 09
Korsika macht Lust auf Meer 09
Beim Störrischen Esel 1982 + 2015 09
Systemische Familienaufstellungen 10
Die Hexe von Korsika, der Esel und ich 10
Mit dem Drahtesel durch die Balagne 11
Gipfelkreuz auf der Punta Minuta 11
Glockenturm 12
Korsika hat mich begeistert 12
Der Berg ruft… 13
Mein erster Urlaub im Störrischen Esel 13
Die Hochweiden im Oberen Niolubecken 14
Festivals & Events 2016 14
Warum fahre bzw. fliege ich so gerne… 15
Viva la Corsica 15
Die Halbtagesbergtour zum Zuckerhut 16
Radtouren mit Anhänger 16
Bonjour 17
DAV-Sektion Pfullendorf 17
Der Chefkoch empfiehlt 18
Typisch Korsisch: Edelkastanien 18
Arbeiten auf Korsika 18
Berg- und Wandererlebnisse, die bleiben! 19
Die Wurzeln der Korsen… 20
Neue Wander- und Hochtouren 20
Flugs direkt nach Calvi 20
Kiosk-Sortiment mit nachh. Produkten 21
Umstellung auf Bio-Reinigungsmittel 21
Erlebnissommer als Praktikant 21
Unsere MitarbeiterInnen der Saison 22
Interview 23
Die Frühlingspracht auf Korsika… 24
Feriendorf-Urlaub 2016
26
Preise & Termine Feriendorf 2016 27
Impressum:
Herausgeber:
Feriendorf Zum Störrischen Esel
und Rhomberg - mehr vom Leben
Für den Inhalt verantwortlich:
Thomas Brandl, MSc
Texte und Redaktion:
Gäste und Mitarbeiter des Feriendorfes
Bilder: Sillaber, Weissengruber, Stallmaier,
Kalmar, Eberle, Bucher, Fotolia: mattei,
Beboy und Gäste
Grafik/DTP: F. Bucher, www.buchergrafik.at
Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil
KORSIKA
URLAUB DER
VE R B I N D ET
Wir befinden uns in unruhigen Zeiten. Es scheinen der ­soziale
Friede und die Menschlichkeit in Europa gefährdet zu sein.
Die egoistischen Motive bekommen zunehmend ­
Vorrang
gegenüber Solidarität und gegen­seitiger Unterstützung. Das,
liebe Gäste, kann auch am „Störrischen Esel“ nicht spurlos
vorbei gehen, denn wir sind als Verantwortliche des Unternehmens eben auch moralisch mit­ver­antwortlich für alles
was in unserem Einflussbereich geschieht. Gerade als Tourismusbetrieb sind wir über die G
­ renzen hinweg ein Verbindung schaffendes Element dieser Europäischen Gemeinschaft.
Für uns steht das Verbindende im Vordergrund. Korsika-Urlaub, der verbindet. Darauf hat sich das Feriendorf aus­
gerichtet. Wir sehen in erster Linie darin unseren Auftrag Sie mit Korsika, diesem ganz besonderen Fleckchen Erde,
in Verbindung zu bringen. Ihnen unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke auf Korsika zu ermöglichen, unbeschwerte
Ferientage bei uns zu erleben, die hoffentlich Ihr Leben nachhaltig bereichern, dafür setzen wir uns tagtäglich aus
persönlicher Überzeugung für Sie ein.
In der Art und Weise, wie wir das tun, mit der notwendigen Sensibilität, dem gebotenen Respekt gegenüber Mensch
und Natur und der Verantwortung im Umgang mit unseren lieben Gästen und Mitarbeiterinnen bringen wir unsere
moralische Verantwortung zum Ausdruck.
Wir leben Werte wie Fairness, Wertschätzung, Freundschaft, Solidarität und Akzeptanz ganz bewusst in unserem
betrieblichen Alltag und hoffen damit auch zum großen Ganzen, zum Miteinander und zur guten Verständigung in
Europa einen Beitrag leisten zu können.
Wir würden uns darüber freuen, wenn Sie auch aus diesem Grund sagen können: „Es ist ein gutes Gefühl im Feriendorf zum störrischen Esel Urlaub zu machen.“
®
Be tr ie b
Liebe Gäste, vielen Dank für die große Verbundenheit und Treue.
Ihr Stefan Müller
Geschäftsleitung
WAS WÄCHST BEI UNS IM FERIENDORF?
Eine reiche, andersartige Pflanzenwelt können
die Gäste auf unserem 7 ha großen Gelände
entdecken. Die günstigste Jahreszeit dazu ist
zweifelsfrei das Frühjahr, wenn die Mehrzahl
der Arten blüht. Aber auch jetzt im Herbst mit
Beginn der ersten Regenfälle ist der Anfang der
neuen Vegetationsperiode und damit der Blütezeit einiger Pflanzen.
Drei Sorten von Kiefern beherrschen den
Park. Die Pinien mit ihren dichten, gewölbten
Schirmen, die Sternkiefern mit ihrer kegel­
förmigen Krone und die Aleppokiefern mit
ihren gekrümmten und gedrehten Stämmen
und Zweigen. Im Frühjahr fallen besonders die
verschiedenen Arten von Akazien auf, übersät mit unzähligen gelben Blütenköpfchen.
Im Blumenhandel werden sie unter Mimosen
gehandelt. Diese Pflanzen stammen eigentlich
aus Australien und Afrika und sind hier schon
seit langem eingebürgert. Weitere Nadelgehölze
sind die Mittelmeerzypressen und der Phönizische Wacholder. Mit der glatten, weißgrauen
Borke, die sich in langen Streifen ablöst, fallen
die Eukalyptusbäume auf. Dieser Baum wird
auch „Gewöhnlicher Fieberbaum“ genannt. Er
wurde seit dem 19. Jhdt. zur Trockenlegung
von Sümpfen gepflanzt. Heimat: Tasmanien.
Einige Steineichen mit den dunkelgrünen,
ledrigen Blättern bevölkern die Landschaft.
­
Dies wäre der wichtigste, waldbildende Baum
des Mittelmeergebietes ohne die wald- und
bodenzerstörende Tätigkeit der Menschen seit
dem Altertum. Nicht zu vergessen einer der
ersten von Menschenhand kultivierten Bäume
im Mittelmeerraum, der Ölbaum – Olea
­Europea. Olivenöl, aus den Früchten gepresst,
war lange Jahrhunderte ein wichtiger Wirtschaftsfaktor hier in der Balagne. Die Filaos
oder Kasuarinen mit den hängenden, schachtel­
halmartigen Zweigen fallen durch ihre große
Höhe auf. Sie sind geeignet zur Stabilisierung
von Sanddünen, eingeführt aus Asien, Australien. Viele Pflanzen, Büsche, Orchideen könnte
ich noch erwähnen, aber überzeugen Sie sich
selbst. Im Frühjahr und im Herbst bin ich gerne
bereit Ihnen die Pflanzen bei einem Rundgang
zu zeigen.
Ihre Grete Müller,
Reisebegleiterin
KORSIKA RUNDBRIEF | 3
#MeinKorsika
Glücksmoment 2015
1
Teile deine
Erlebnisse
mit dem Hashtag
#MeinKorsika
auf
fb.com/feriendorf
2
Schon
bist du Teil
unserer
Pinnwand
auf
stoerrischeresel.com/
MeinKorsika
3
Gewinne
eine Woche
Urlaub
auf Korsika
Teilnahmebedingungen: Unter allen Teilnehmern verlost Rhomberg Reisen eine Woche im Störrischen Esel für eine Person inklusive Flug und Transfer. Mit der
Teilnahme bestätigen Sie über die Werknutzungsrechte am Foto/Bild/Film zu verfügen und dass die abgebildeten/gefilmten Personen auch mit der Veröffentlichung
zu Werbezwecken einverstanden sind. Rhomberg Reisen wird mit der Teilnahme das Recht eingeräumt, den Namen des Teilnehmers zu veröffentlichen sowie die
Fotos/Bilder zu Werbezwecken zu nutzen (Online, Print, Feriendorf- und Rhomberg-Facebook-Seite etc.).
4 | KORSIKA RUNDBRIEF
#MeinKorsika Glücksmoment
Gepostet: Emilia Stadler , 30. Juli 2015 – 11:26
#MeinKorsika Glücksmoment
Gepostet: Cordula Gruber, 20. Aug. 2015 – 16:53
#MeinKorsika Glücksmoment
Gepostet: Lena Schimmelpfennig ,
24. Aug. – 14:17
KORSIKA RUNDBRIEF | 5
GEBRAUCHSANWEISUNG
„Franzose bis in den Tod –
Korse bis in die Ewigkeit“
Wer kennt sie nicht, die zwei liebenswürdigen
Gallier? Asterix und Obelix waren auch schon
einmal auf Korsika – mitsamt ihrer Autoren im Jahre 1973 (zumindest ist zu diesem
Zeitpunkt das Werk „Asterix auf Korsika“
entstanden). Schon diverse andere Autoren
vor den Herren Albert Uderzo und René
Goscinny haben die Korsen als schroffes,
eigensinniges, tapferes Völkchen beschrieben und so lassen sich die beiden frotzelnden Herren nicht den Sarkasmus nehmen
und schreiben in ihrem Vorwort: „Für den
größten Teil der Menschheit ist Korsika die
Heimat des Kaisers Napoleon, der ebenso
wenig aus der Geschichte wegzudenken ist wie
unser alter Freund Julius Cäsar. Aber Korsika
ist auch das Land, wo es Blutrache gibt, die
Siesta, politische Intrigen, aromatischen Käse,
wilde Schweine, Esskastanien und alterslose
Greise, die einfach nur zuschauen, wie die Zeit
vergeht. Korsika ist aber auch mehr. Es gehört
zu den Fleckchen Erde, die Eigenart, ja sogar
Persönlichkeit besitzen, denen weder die Zeit
noch die Menschen etwas anhaben können.
Es ist eine der bezauberndsten Gegenden der
Welt und trägt zu Recht den Namen „Insel der
Schönheit“.
Korsen sind Individualisten von überschäumendem Temperament, die gleichzeitig
beherrscht und gelassen in ihrem Gehabe,
gastfreundlich, ihren Freunden treu, heimatverbunden, redegewandt und mutig, noch
eine andere Eigenschaft zu haben: Sie sind
leicht beleidigt“. Sie mögen Recht haben in
ihren Behauptungen und anscheinend hat sich
im Laufe der Geschichte nichts am Stolz der
Korsen geändert – erzählt auch Journalistin
und Buchautorin Jenny Hoch in ihrem Buch
„Gebrauchsanweisung für Korsika“. Sie hat
schon viele Begegnungen mit Land und
Leuten gehabt und im Rahmen ihrer Recherche viel erfahren, so dass sie nun ein witziges,
aber informatives Buch mit persönlicher Note
über die Insel und ihre Bewohner geschrieben
hat (2014 im Piper Verlag erschienen). Sie ist
unserer Einladung gefolgt und kam samt der
charmanten Familie am 20.07. ins Feriendorf,
um aus ihrem Buch zu lesen. Der Abend war
ein Erfolg, selbst kleinste Zuhörer hingen an
ihren Lippen (da sie etwas erkältet war, durfte
ich dann Co-Lesen, was mir sehr viel Spaß
gemacht hat!) und ließen sich vom Stolz der
Korsen erzählen. Am Ende gab sie dann noch
mehr private Dinge preis:
6 | KORSIKA RUNDBRIEF
FÜR KORSIKA
Jenny Hoch: „Korsika ist die Insel der Schönheit. Aber es ist keine liebliche Schönheit, es
gibt natürlich Postkartenstrände, aber es gibt
schroffe Ecken, dornige Macchia und Korsen,
die sich einem Touristen nicht mit zig Bücklingen nähern. Auf Korsika wird der Spieß
umgedreht, nicht die Einheimischen tun
alles, um dem Touristen seinen Aufenthalt so
angenehm wie möglich zu machen, sondern
sie erwarten von den Touristen, dass sie froh
sind, an diesem schönen Flecken Urlaub
machen zu dürfen. Ein Korse ist nicht gerne
Diener. Das war schon in der Antike so, es war
bekannt, dass die Korsen keine guten Sklaven
abgeben, sie galten als wild und trotzig oder
als faul, aber das getan, was man von ihnen
verlangte, haben sie nie.“
Also ganz nach dem korsischen Sprichwort:
„Wer Arbeit suchen muss, hat Pech. Wer sie
findet, hat doppeltes Pech.“ Nicht nur durch
ihre eigenen Erfahrungen, sondern auch
durch Erzählungen anderer Korsen, erfuhr
Jenny Hoch, wieso die Korsen ticken wie sie
ticken. Jenny Hoch: „Seit den Römern gab es
19 Herrscherwechsel, 37 Revolten, 7 Perioden
der Anarchie. Die einzige Zeit der Unabhängigkeit war während der Regentschaft von
Pasquale Paoli 1755 bis 1769, also 14 Jahre
lang. Ist schon eine Weile her, aber unvergessen.“ Wie wurde auch schon in Gallien bei
den Römern festgestellt: „Ein Kaiser, den die
Korsen akzeptieren, muss Korse sein!“ Seit
1769 gehört die Insel zu Frankreich. Auch
wenn man immer wieder (und immer noch)
von korsischen Anschlägen auf Institutionen
von „Festlandfranzosen“ liest, so fühlten sich
die Korsen dennoch nicht unverbunden mit
Frankreich. In „Gebrauchsanweisung für
Korsika“ beschreibt Jenny Hoch eine Szene
aus dem zweiten Weltkrieg, wo sich die Korsen
patriotisch gegenüber Frankreich gezeigt
haben – jedoch bleibt die Heimat Korsika ihr
Schweiß, ihr Blut, ihr Stolz, ihr Alles! Auch
wenn ich Korsen von heute frage, wie sie sich
bezeichnen würden, so antworten sie immer:
„Ich bin ein Korse! Aber wir gehören zu
Frankreich und das respektieren wir…!“ Ganz
nach dem Motto: „Franzose bis in den Tod
– Korse bis in die Ewigkeit“ Nach mehreren
Jahrzehnten Korsika als Urlaubsziel, darf sich
auch Jenny Hoch „Korsin“ nennen. Aber das
ganze Jahr hier bleiben möchte sie dennoch
nicht. So schön die Insel im sommerlichen
Glanz erstrahlt und ihre Besucher glücklich
macht, so rau können sie und ihre Bewohner
im Winter sein…
Jenny Hoch: „Dass sie auf einer Insel leben
und von eben jenen Eindringlingen in die unzugänglichen Bergregionen getrieben wurden,
macht es nicht einfacher. Das erklärt auch,
warum die Korsen dem Meer traditionell
skeptisch gegenüberstehen. Das Böse kam
immer vom Meer. Nur in den Bergen fühlten
sie sich sicher.“
Doch trotz all dem heute immer noch spürbaren Misstrauen gegenüber allen Ausländern,
wo auch Kontinent-Franzosen zu zählen,
hat unsere Autorin natürlich auch viele liebenswürdige Begegnungen und Anekdoten
in ihrem Buch zu erzählen. Und obgleich sie
direkte Ablehnung seitens der Einheimischen
in ihrem Wahlurlaubsort am Anfang erfahren
hat, fährt sie, seit sie klein ist, alle Jahre wieder
mit ihren Eltern nach Korsika. Und langweilig,
langweilig wird ihr die Insel nie!
Jenny Hoch: „Seitdem ich vier bin, bin ich
jedes Jahr auf Korsika, als Kind, als Teenager,
als Erwachsene. Ich werde oft gefragt, ob es
nicht langweilig sei, immer an denselben Ort
zu fahren. Eigentlich verstehe ich die Frage
nicht, denn das ist ja gerade das Tolle daran!
Einen Ort so gut zu kennen, ich weiß genau,
wie es riecht, wenn ich um eine bestimmte
Ecke bei uns im Dorf biege, nämlich nach
frischem Brot, weil dort die Backstube ist. Ich
weiß, wo am Strand der Rutschfelsen ist, wie
die Wellen sich brechen, und so weiter.“
Und ich bin mir sicher, liebe Gäste, der ein
oder andere unter euch, weiß wovon Jenny
Hoch hier spricht… Eine stolze Insel, wo die
Zeit stehen geblieben scheint, mit einem noch
stolzeren Volk: DAS ist Korsika! Übrigens
verdankt der korsische Freund unserer
gallischen Helden „Osolemirnix“ seinen
Namen einem weiteren, fast so bekannten
Mann der Insel wie Napoleon: Tino Rossi
(1907 – 1983). In Frankreich feierte der in
Ajaccio geborene Sänger bereits ab 1934 mit
„O Corse... O ile d’amour“ (Oh Korsika... Oh
Insel der Liebe) Triumphe, ehe ihn 1938 der
Schlager „O sole mio“ auch international
bekannt machte…
Oh Korsika… Oh Insel der Liebe… Sie sind
ja doch ganz romantisch und liebenswürdig,
unsere Korsen!!!
In diesem Sinne – auf die Liebe unter den
Völkern!
Lena Schimmelpfennig,
Leiterin Korsika erleben Programm
AUS UNSEREM GÄSTEBUCH
So super Essen! Und so eine tolle Bergerie!
Gabriel 8 Jahre
Es ist sehr schön hier! Leckeres Essen, der Pool,
das Meer, Calvi, die Bungalows, die Villa
Kunterbunt, die schönen Pflanzen und vor
allem das freundliche Service!
Lisa, Annica, Maria Wolf Familie Haller
16.07.2015
Liebes Feriendorfteam! Es war wieder ein toller Urlaub! Wir
sind schon zum 13. Mal hier - wie immer eine sehr entspannte Atmosphäre. Vielen Dank an Manfred und Stefan
für das wunderbare Abendprogramm und an Rene und
Lukas für das super Essen!
Liebe Grüße, Renate und Walter Kastanek
Merci! Danke!
Unseren Urlaub in der besonderen Atmosphäre
des Feriendorfs haben wir wieder sehr genossen.
Dem gesamten Feriendorf-Team danken wir sehr
herzlich für die Gastfreundschaft!
Ein ganz besonders großes Dankeschön geht
an Stefan Schlenker und Manfred Schwaiger!
Stefans Kabarettabende, die „Zauberflöte“
und „Mondsüchtig“ von Stefan und Mani
werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Großes Kompliment auch an die FeriendorfMitarbeiterInnen für ihre Auftritte bei den
Gästeabenden!
Familie Kerschner
02.08.2015
Noch mehr Gästebucheinträge auf www.stoerrischeresel.com
Wir sind schon zum fünften Mal hier.
Es ist immer wieder toll. Man fühlt sich wie zu Hause.
Wie immer auch ein Lob den Köchen - das Essen ist
immer so gut! Und alle Angestellten sind so freundlich.
Stephan + Manni haben uns die Abende verschönert Danke an Alle!!!
Sillsam-Scheifringer
09.08.2015
Wir waren schon ganz oft da, auf
diesem herrlichen Fleckchen, genannt
Insel Korsika. Immer wieder zieht‘s
uns her, und genießen Sonne, Sand
und Meer. Der „störrische Esel“ alles
ist Spitze, ob Regenguss wie dieses
Jahr oder Hitze. Morgen müssen wir
heim, höher steigt der Flieger. Vive
la Corse. Wir kommen wieder.
Waltraud und Maria aus Dornbirn
27.06.2015
Ausgezeichnete Verpflegung und tolle Lage!
Die Radtouren waren einmalig und auch die
Wanderungen. Besonderer Treffpunkt: Spelunca!
Wir waren auf jeden Fall alle total begeistert!
Gerhard Hirschmann
Es war sehr cool hier im Dorf.
Es waren alle sehr nett.
Am besten fand ich die
„Mocktails“. Das Essen war
sehr fein. Schade, dass ich
schon gehen muss.
Liebe Grüße
Nieves (02.08.2015)
IHRE ZUFRIEDENHEIT IST DAS WICHTIGSTE FÜR UNS!
Vielen Dank an alle Gäste, die sich ein paar
Minuten Zeit genommen haben, um uns mitzuteilen, wie zufrieden Sie mit Ihrem Aufenthalt
im Feriendorf waren. Mit Ihrer Urlaubsbeurteilung geben Sie uns die Möglichkeit uns
laufend zu verbessern. Insgesamt erreichten
uns in diesem Jahr fast 1.000 Fragebögen mit
vielen Hinweisen, Anregungen, Wünschen
und Verbesserungsvorschlägen. Jeder einzelne
Beitrag wurde bearbeitet und in unsere Überlegungen mit einbezogen.

Wir waren mit der Reiseberatung sehr zufrieden
 Die Fluganreise ging schnell und unkompliziert  Sauberkeit sehr gut  Ameisen im Zimmer
wurden sofort entfernt  Außerordentliches
Kompliment an die Küche  Mitarbeiter sind
sehr aufmerksam auf Kundenwünsche eingegangen  Die Ruheoase finde ich wunderbar 
Die Freundlichkeit aller Mitarbeiter war ein-
zigartig! Danke!  Die Natürlichkeit des Feriendorfes macht die Sehnsucht nach Korsika aus
 Die Ganztagesbetreuung für Kinder ist eine
tolle Einrichtung  Die Kinderbetreuerinnen
waren sehr nett und bemüht  Das Abendunterhaltungsprogramm war sehr abwechslungsreich
Die Zirkusschule war eine tolle Sache  Großes
Lob: Tolles Ausflugsprogramm  Der Feriendorf Naturpark ist ganz besonders schön  Die
Bungalows sind sehr funktional  Sehr freundliche Mitarbeiterinnen an der Rezeption  Der
Service uneingeschränkt zuvorkommend und
freundlich  Unsere Kinder haben von Anfang
an Freunde gefunden  Habe beim Erlebnisprogramm sehr viel über Korsika erfahren  Sehr
entspannte und persönliche Atmosphäre zum
Wohlfühlen

Das Wochenprogramm ist auf der Website ziemlich versteckt  Kein Fernseher  Für 4
Personen ist ein Bungalowschlüssel zu wenig
 Die übergroßen Bettdecken sind unbequem
 Es gibt nicht überall Mückengitter  Zu wenig
Haken im Badezimmer  Tische auf der Terrasse
nicht immer ganz sauber  Wein- und Bierpreise
sind zu hoch  Der Pool ist zu klein und an der
falschen Stelle  Ausflüge sind für Familien relativ teuer  Die Klobrille war schief montiert
WÜNSCHENSWERTES
Befestigte Gehwege wären toll  In heißen Nächten wäre ein Ventilator sehr hilfreich  Die Ausstattung der Sanitäranlagen könnte erneuert
werden  Ein Fön wäre gut  Längere Öffnungszeiten an der Rezeption  Ich hätte mir mehr
französisch/mediterrane Küche gewünscht 
Es wäre toll, wenn das Wasser im Preis inbegriffen wäre  Spelunca abends länger öffnen 
Mehr Sonnenschirme am Swimmingpool  Ein
Tanzabend wäre wünschenswert  Mehr Fitnessangebot und Yoga  Lunchpaket könnte kostenlos
sein  Safe im Zimmer
KORSIKA RUNDBRIEF | 7
KÜNSTLER
TREFFEN
IM FERIENDORF
Gut vorbereitet kam ich im Feriendorf an und
hatte verschiedene Programme im Gepäck.
Das neue Urlaubskabarett, mein neues
Musik-Programm „Liederliche Lieder“, eine
neue Gute-Nacht-Geschichte und ein neues
Clownsprogramm für die Kinder. Auch neue
Nummern für den Gästeabend hatte ich mir
ausgedacht, ich sage nur „Calvita Wurst“. Ich
freute mich auf tolle Auftritte und schöne
Abende in der Bergerie. Und auf meinen
Freund Manfred Schwaiger freute ich mich
ganz besonders.
Vom ersten Augenblick an war die Zusammenarbeit ein Genuss. Nach einer Woche
konnten wir unser erstes gemeinsames Programm präsentieren. Das musikalische
Überraschungsmen. Mani und Stefan singen
abwechselnd, dazwischen wird mit witzigen
Gesprächen der rote Faden durch das Men
gesponnen. Nur eine Woche später hatte
unsere Version der Zauberflöte Premiere in
der Bergerie. Eine Oper für Sänger, Clown und
einige Handpuppen. So schnell kann man nur
mit einem Profi wie Manfred arbeiten. In 10
Tagen geschrieben und geprobt. Was für ein
herrliches Programm. Für mich das Highlight
der Saison. Tolle Arien, witzige Szenen mit
meinen Handpuppen, schräge Auftritte von
Putzfrau und Hausmeister und immer wieder
Manfreds einmalig schöne Stimme. Dass wir
zum Vollmond einen Abend mit Liedern an
den Mond gestaltet haben, das versteht sich
da schon fast von selbst. Von Volksliedern bis
Jazz, alles war dabei. Ich bin schon ein bisschen
stolz, dass wir es geschafft haben, an drei aufeinander folgenden Donnerstagen jeweils
ein neues Programm zu präsentieren. Unsere
Proben fanden oft an ungewöhnlichen Orten
statt. Am Samstag früh ins Auto und während
der Fahrt die Duette geprobt. Dann hinabgestiegen zum Figarellabach, wo wir auf den
Felsen unser Büro und die Probebühne hatten.
Es ist wundervoll, mit einem so großartigen
Künstler wie Manfred arbeiten zu dürfen und
ich würde mir sehr wünschen, dass wir 2016
im Esel wieder tolle Programme auf die Bühne
bringen dürfen. Übrigens, mit der Zauberflöte
kann man uns auch buchen. Und die Videos
zum Programm gibt es in meinem YoutubeKanal.
Stefan Schlenker,
Clown, Kabarettist, Musiker
8 | KORSIKA RUNDBRIEF
DA LACHT...
DAS SÄNGERHERZ
DAS MUSIKERHERZ
In diesem Jahr hat es mich wieder sehr nach
Korsika gezogen und ich habe mit Freude
und auch Spannung die Stelle des Leiters der
Gästebetreuung angenommen.
Nach mehreren Kurzeinsätzen in den letzten
Jahren (2 Wochen Vorsaison und 2 Wochen
Nachsaison) war ich vor allem auf die Mitarbeiter in meiner Abteilung (Ein tolles Team,
dem ich an dieser Stelle auch für die SUPER
Arbeit und den Einsatz danken möchte: Jenni,
Carina und Melanie in der Kinderbetreuung
und Björn - Jugendbetreuer. Ihr wart einfach
SPITZE!!!) und auch aus den anderen Abteilungen gespannt. Auch in Hinblick auf die
Unterhaltung und Abendprogramme - und
siehe da: Es war eine äußerst positive Überraschung. Denn was in diesem Jahr an MusikTalenten hier anzutreffen war, ist einfach eine
Freude. Dass die Zusammenarbeit mit Stefan
Schlenker wieder wunderbar werden würde,
wusste ich ja schon im Vorhinein und es hat
sich auch bestätigt, dass wir erstens viel Spaß
beim gemeinsamen Proben und den Aufführungen hatten und es zweitens auch dem
Publikum sehr gefallen hat. Darüber hinaus
hat mein Sängerherz bei den tollen Beiträgen
meiner jungen Kolleginnen zu Gäste- und
Showabenden sehr gelacht. Die fantastischen
jungen Musikerinnen Carina (Kinderbetreuung) und Marion (Küche) und Tinchen
(Service) haben mit ihren Instrumenten
(Carina - HORN, Marion - KLARINETTE
und Tinchen GEIGE) so manchen magischen
Moment geschaffen und es war mir auch eine
Riesenfreude mit den jungen Damen, übrigens
allesamt Praktikantinnen, zu musizieren und
von ihnen bei so manchem Lied begleitet zu
werden. Weitere gesangliche Highlights waren
die Nummern von Christian (Praktikant an der
Rezeption), der mit unglaublicher Musikalität
und seiner Rock-Stimme das Publikum und
auch die Mitarbeiter zu Begeisterungsstürmen
hingerissen hat. Genial begleitet von Eugen
(Gastronomie) an der Gitarre und natürlich
auch gemeinsam mit Nicole (Massage, Sport),
die für mich überhaupt eine der genialsten
Rock-Röhren ist und nicht nur umjubelte
Auftritte im Feriendorf hatte, sondern auch
noch von korsischen Musikern für diverse
Konzerte engagiert wurde. Dass es sich dabei
noch bei allen Genannten um total liebe
Kollegen und Kolleginnen handelt, macht die
ganze Sache noch viel schöner. Unvergessen
wird in diesem Jahr auch der Besuch des
I Muvrini Konzertes bleiben, das wir gemeinsam besuchen durften und einhellig begeistert
waren.
So macht das Singen und Arbeiten hier großen
Spaß und ich denke, dass das auch das Publikum bemerkt hat und große Freude an allen
Darbietungen im Sommer 2015 hatte. Und das
alles auf einer der schönsten Inseln der Welt...
„Herz, was willst du mehr....“
Euer „Manni“, Manfred Schwaiger,
Leiter Gästebetreuung
ABENTEUER 4-SEEN-TOUR
„Edgar, darf ich mit?“. Auf der einen Seite
bereue ich diese Frage, auf der anderen war es
die beste Idee seit meiner Zeit hier auf Korsika.
„Ja, gerne!“, lautete die Antwort des immer
gut gelaunten Bergführers. Also stand ich am
nächsten Tag um 4 Uhr morgens auf um hochmotiviert (entscheiden Sie selbst, wie viel Ironie
dahinter steckt) eine zweistündige Busreise an
das Ende des Restonica-Tals anzutreten und
anschließend auf eine 11-stündige Bergtour
aufzubrechen. Gemeinsam mit Edgar und
8 unglaublich netten Gästen wagte ich das
Abenteuer der 4-Seen-Tour.
„Die Tour hat vier Esel“, hab‘ ich mir gedacht,
„das pack‘ma locker“. Nach dem ersten Aufstieg war die einzige Frage die ich mir stellte:
„Wer hat den 5en Esel entwendet?“. Ich war so
K.O., von meinem 3-Liter Wasservorrat war
schon die Hälfte verbraucht und es war erst
10 Uhr (am Ende des Tages waren es 6-Liter
Wasser, Edgar meinte, ich hätte einen neuen
Rekord aufgestellt). Die Aussicht, die sich mir
da oben bot, ließ mich das aber alles vergessen.
Und obwohl ich überhaupt nicht mehr konnte,
marschierten wir 8 Stunden weiter, auf und ab.
Als wir dann das letzte „Ab“ hinter uns hatten
war mein einziger Gedanke „Nie wieder
Berge!“. Auf der Busfahrt retour ließ ich dann
aber nochmal alles Revue passieren und bin
draufgekommen: „Wer kann schon sagen »Ich
habe bei 20°C im Schatten auf 2200 Metern
Höhe eine Schneeballschlacht gemacht und
bin gleich darauf in einen türkisblauen See
inmitten unberührter Natur gesprungen!«?“
Ich – und ich bin verdammt stolz darauf.
Christian Albrecht,
Praktikant Rezeption
KORSIKA MACHT LUST AUF MEER
Wir verbrachten heuer das erste Mal unseren Urlaub auf der Insel Korsika. Freunde
und Bekannte berichteten uns schon im Vorfeld über diese schöne Insel. Mit dem Auto
fuhren wir nach Savona und checkten auf der
Nachtfähre nach Bastia ein. Gut ausgeschlafen wählten wir dann am nächsten Tag den
direkten aber zeitintensiveren Weg über die
Bergstraße nach Calvi. Wir waren richtig neugierig auf Korsika und schlussendlich wurden
unsere Erwartungen bei weitem übertroffen.
Korsika fasziniert als kleine, feine Insel mit
seiner beeindruckenden Bergwelt und wohlriechenden Macchia. Macchia nennt man das
Buschland, welches große Teile der Insel überzieht. Immortelle, Myrte, Schopflavendel und
viele andere wertvolle Pflanzen sorgen mit
ihrem hohen Anteil an ätherischen Ölen für
einen herrlichen Inselduft. Rund um Korsika
liegen unzählige Traumstrände, welche zum
Baden im traumhaft schönen Mittelmeer
einladen. Als Basislager hatten wir uns den
„Störrischen Esel“ ausgewählt, wo wir bestens
aufgehoben waren. Das im Naturpark der
Balagne gelegene Bungalowdorf strahlt eine
gemütliche Atmosphäre aus. Die Küchenprofis rund um Küchenchef Rene versorg-
ten uns mit kulinarischen Köstlichkeiten,
bei denen keine Wünsche offen blieben. Besonders angesprochen hat uns die Vielfalt
der ausgeschriebenen Wander-, Berg- und
Bustouren, welche im „Störrischen Esel“ angeboten werden. Hier ist wirklich für Jeden
etwas dabei. So konnten wir schon beim
ersten Besuch auf Korsika den höchsten
Berg der Insel, den Monte Cinto, erklimmen.
Bergführer Edgar hat dabei ein sportliches
Tempo vorgelegt und die Tour professionell
geleitet. Auch die Klippenwanderung mit
Stefan war sehr schön und informativ. Ein
Highlight war auch das Klippenkonzert beim
Sonnenuntergang mit dem immer gut aufgelegten Manni. Generell ist uns aufgefallen,
dass das ganze „Esel“-Team sehr motiviert
und freundlich war. Als Mitbringsel kauften
wir uns noch ein Duftsäckchen gefüllt mit
Immortelle. Und wenn uns heute der Duft
der betörenden Mittelmeerstrohblume in die
Nase strömt, denken wir immer wieder gerne
zurück an Korsika und den „Störrischen Esel“.
Danke - wir kommen wieder!
Alexander Engstler,
Gast
BEIM
„STÖRRISCHEN ESEL“
1982 UND 2015
Meine Eltern hatten schon einige Erfahrungen beim „Störrischen Esel“ gesammelt.
Also fuhren meine Eltern, mein 4-jähriger
Sohn und ich 1982 erstmals an diesen aufregenden Urlaubsort. Zunächst fuhren wir
mit dem Nachtzug von Graz nach Vorarlberg und von da mit dem Bus zur Hafenstadt
Livorno. Wir schifften uns ein und fuhren
mit der Fähre bis Calvi; ich hoffe ich habe
dies richtig so in Erinnerung.
Ich bewohnte mit meinem Sohn ein Zelt –
erstmals hat mein Sohn das Zeltleben auch
kennengelernt, es war alles sehr einfach.
Man hielt sich ja hauptsächlich im Freien
auf. Es gab ein Dusch- und Toilettenhaus.
Abends musste man sich beeilen, dass die
Dusche noch warm war! Tagsüber waren
wir meist am Strand. Der schmale Weg
dahin führt durch einen „Urwald“ und war
sehr romantisch. Wir hatten Sonnenschirme
dabei. Es war sehr viel Platz am Strand und
der umschweifende Blick auf die schöne
Bucht mit dem vorgelagerten Calvi war sehr
eindrucksvoll. Sonst war mein Sohn vor dem
Zelt immer sehr beschäftigt. Er sammelte
Pinienzapfen, holte die Pinienkerne heraus
und klopfte sie mithilfe zweier Steine auf.
Er war wie ein Eichkätzchen die ganze Zeit
unterwegs. Abends spielte ein Akkordeonspieler verschiedene Berg- und Lagerlieder.
Nie werde ich das Lied vergessen: „Vive la,
vive la, vive la corse, viva la corsica…. „!
Einmal beteiligte ich mich an einer geführten Hochgebirgstour. Wir gingen, glaube
ich, 9 Stunden. Es war sehr eindrucksvoll.
Leider hatte ich zu wenig Wasser mit, da ich
so eine Tour in einer warmen Gegend nicht
kannte. Ich war ziemlich erschöpft als wir
auf der Hütte ankamen. Ich hatte den sehnlichsten Wunsch, Bier zu trinken und trank
3 Flaschen hintereinander, was ich bis jetzt
noch nie gemacht hatte. Danach legte ich
mich in die Macchia und schlief eine Stunde
und war danach wieder frisch. Nun nach
diesen vielen, genaugenommen 33 Jahren,
konnte ich das erste Mal meinen Mann
bewegen, an diesen schönen Ort, den ich in
so guter Erinnerung hatte, zu fahren. Mein
Mann, ein Bergfex, hat Touren mit Edgar
auf den Paglia Orba und auf den Hausberg
unternommen. Gemeinsam waren wir im
Fangotal und in Ile Rousse mit Küstenwanderung. Abends beglückte uns jeweils
ein vielfältiges, sorgfältig vorbereitetes
Programm mit Operettengesang, Kabarett,
Unterhaltungsmusik und Vorführungen mit
großen und kleinen Künstlern. Aufgrund des
herrlichen Buffets, werde ich zu Hause einige
Fasttage einlegen müssen. Was werde ich
meinem nun 37-jährigen Sohn mitbringen?
– einen Zapfen mit Pignoli. Lange habe ich
danach gesucht und hatte jeden Tag harzige
Finger bis ich den Richtigen gefunden habe.
Den Duft der Macchia, die wunderbare
Anlage des „Störrischen Esels“ und die
freundlichen engagierten Menschen werde
ich noch lange in Erinnerung behalten.
Elisabeth Aberer,
Gast
KORSIKA RUNDBRIEF | 9
SYSTEMISCHE
FAMILIEN-
AUFSTELLUNGEN
IM FERIENDORF
2014 war unser erster Besuch im Esel. Das
waren schöne Ferien! Gut organisiert und
trotzdem völlig entspannt ließen wir uns
verwöhnen. Schon als ich im Dorf aus dem
Bus gestiegen bin, spürte ich eine gute Energie
und das Gespürte blieb mir auch während der
beiden Wochen erhalten. Da das Beobachten ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist, bin
ich dahingehend sensibilisiert. Also beobachtete ich die Gäste im Dorf, bei Ausflügen, am
Strand, wie die einen harmonisch miteinander
umgingen, andere wieder offensichtlich dabei
waren, eine Krise zu bewältigen, wieder andere
den Eindruck erweckten, sie seien einsam usw.
Nun stellte sich die Frage, ob es nicht sinnvoll
wäre, das umfassende Programmangebot im
Störrischen Esel mit einem Angebot für die
seelische Gesundung der Gäste zu ergänzen.
Die meisten von uns wollen Probleme und
Belastungen sicherlich nicht in die Ferien mitnehmen. Aber wem gelingt es wirklich sie zu
Hause zulassen? Und hier bietet sich ein Esel
an, dem wir den einen oder anderen Rucksack umhängen können, um dann mit weniger
seelischen Lasten wieder heimzufahren. Mit
dieser Überlegung bin ich an die Geschäftsleitung und Familie Müller herangetreten.
Wir wurden uns einig, es einfach einmal zu
versuchen und Aufstellungen anzubieten. Also
landeten wir im Juni 2015 mit diesem „Auftrag“
im Störrischen Esel. Die Aufstellungen haben die
Menschen vielfach entlastet und der Störrische
Esel bekam ein paar zusätzliche Rucksäcke umgehängt. Es hat sich gezeigt, dass die Gäste, die
die Gelegenheit wahrgenommen haben, ihren
Urlaub durch diese „seelische Entrümpelung“
bereichert und ihr Urlaubserlebnis abgerundet
haben. Sowohl vor Ort, als auch nach meiner
Rückkehr nach Wien erhielt ich die Art von
Feedback, die mir bei meiner Arbeit immer
wieder viel Freude bereitet. Rückmeldungen,
wie „…mir/uns geht es besser….wir kriegen
unsere Beziehung wieder in den Griff,….jetzt
konnte ich mich endlich von ...… verabschieden und sie/ihn loslassen,…..die Aufstellungen
haben etwas bewirkt,….ich bin zuversichtlich,
dass es jetzt gut weitergeht…“, bestätigen uns,
dass die Urlaubsatmosphäre gerne auch als
Gelegenheit zum Reflektieren wahrgenommen
wird. Auch als Chance, das eine oder andere
„Mitbringsel“ das wir vielleicht schon lange
mitschleppen, beim Esel zu lassen.
Im kommenden Jahr werde ich wieder Urlaub
mit Systemischen Aufstellungen anbieten und
leiten. Für dieses Ganzheitliche Angebot im
Störrischen Esel ist die Woche vom 28. August
bis 4. September 2016 reserviert. Haben Sie
Fragen, oder wollen Sie mehr darüber wissen,
schreiben Sie mir, Theo Brinek, eine Mail an
[email protected]
Theo Brinek
Mehr auf www.coach-mediator.com
10 | KORSIKA RUNDBRIEF
DIE HEXE VON KORSIKA,
DER ESEL UND ICH
Heuer fiel zum allerersten Mal die Wahl auf
Korsika und merkwürdigerweise waren da
plötzlich Menschen, die mir allerhand Tipps
und Infos gegeben haben, was ich nicht alles
machen und anschauen könnte - in einer
Woche pff. Naja, der Dauerstrandlieger
bin ich ohnehin nicht. So kam ich also am
Sonntag den 2.August 2015 in Calvi an – ohne
Erwartungen, aber mit eben den zahlreichen
Tipps für die nächsten 5-6 Wochen. Ein
recht bestimmter, dunkelgebräunter Mann
blickte mich eine Mikrosekunde an und
meinte: „Du willst zum Esel? Dann Bus 2!“.
Ääähm, zufällig richtig, aber verdammt, woher wusste der das, rätselte ich!? Zielsicher
stapfte ich mit Gepäck Richtung „Bus 2“
und verließ mich auf den herzerwärmenden
„Befehl“ des gebräunten Mannes mit Vorarlberger Dialekt. Kaum stieg ich aus dem Bus
aus und hatte das Gepäck entladen, drückte
man mir schon einen kühlen Drink in die
Hand. Danach begann ich die Umgebung
zu erkunden. Calvi, die Zitadelle und Supermärkte checken - für Notfälle. Zurück im
Dorf, bekam ich prompt den Schlüssel und
den Plan für die Findung des Schlafplatzes.
Der wurde ruck zuck gefunden, bezogen,
verlassen und versperrt. Der Hunger drückte das Gemüt und die Spelunca hatte einiges
zu bieten … Dort lernte ich auch am ersten
Tag Walley M. kennen, die mir das Feriendorf kundig machte und alles zu kennen
schien. Kaum kam sie an, wurden allerhand
Leute spontan begrüßt. Zufällig hatte sie
auch den Bungalow neben mir. Die Chemie
passte und weiteres konnte geplant werden.
Für den Montag hatte ich eine Bustour in die
alten Dörfer der Balagne gebucht. Rosie, die
Reiseleiterin, ist offenbar mit Herz und Seele
Korsika affin, was ich als Korsika Novize
sehr gerne mitnahm. Selbst meine zahlreichen Fragen beantwortete sie geduldig. Eine
tolle Tagestour und wunderbar für den Einstieg. Dienstag wurde aus meiner geplanten
Radtour dann eine „Hausbergwandertour“, die ich mit Walley M. durchführen
durfte. Den „Capu di a Veta“ als Hausberg
zu bezeichnen, finde ich rückblickend als
Frevel. Definitiv nichts für nasse Tage, falsche
Schuhe, miese Kondition und Höhenangst.
Der Tag war jedoch trocken, die Schuhe
perfekt (ich kam mir vor wie eine Gämse),
die Kondition top, aber runter schauen war
2 Stunden lang eine großartig schlechte
Idee. Mittwoch ein Tag für Ile Rousse. Reinquetschen in den Bummelzug um 10 Uhr
morgens. Unfassbar viele Menschen sind da
schon munter und reisefreudig. Der Leuchtturm und das schöne Gesteinsmassiv sind
definitiv sehenswert. Auch die Innenstadt ist
sehr nett und einladend. Den Bummelzug
zurück, hatte ich erfolgreich knapp verpasst
und hätte ewig warten müssen. So kam ich
auf die verwegene Idee die Geleise entlang
zurück zu gehen. Ich dachte nur ich bin so
verwegen…*lach*. Bis Marine de Davia bin
ich gelaufen und musste mich dort wieder in
den Zug quetschen … Donnerstag per pedes
nach Lumio, um die Ölmühle „das Atrium“
heim zu suchen. Dort kam ich in den Genuss einer Ölverkostung, die mich zum
Extremshopping veranlasst hat. Herrliche
Kekse und fantastische Schokokugeln gab es
dort. Zurück sind wir danach über den herrlich menschenleeren Kiesstrand gelaufen.
Einfach wunderschön. Danach noch eine
gemütliche Schiffstour namens Scandola.
Das muss jeder gesehen haben, denn das
ist nicht zu beschreiben, so beeindruckend
und wunderschön ist das. Der Adlerhorst
war für mich ein ganz besonderer Bissen
– entzückend. Freitag dann endlich biken!
65 km im Raum Bocca di Battaglia bis knapp
vor Calvi! Super schöne Strecke die wir Großteils mit Windschattenfahrten zurückgelegt
haben. Super Truppe bestehend aus zwei
Deutschen, einem Schweizer und meiner
Wenigkeit! Ein herrlicher Tag, der am Strand
mit einer Abkühlung geendet hat. Samstag
wieder biken – juhuu. Diesmal die Westküste bis zur Argentella-Bucht wo es abermals traumhafte Steine gab, glatt poliert und
einfach magisch, ferner faszinierend wie die
Natur das hinbekommt. Die Strecke selbst,
der Wahnsinn. Entlang der Küste fühlt man
sich frei wie ein Vogel. Schreien könnte man
vor Lebenslust … und da war sie, die Hexe.
War ich die Tage davor mäßig begeistert von
Korsika, obwohl ich doch einiges gesehen
hatte, war ich nach dieser Tour infiziert.
Sie hatte mich urplötzlich verhext, total
unschuldig kam sie über mich und hat
mir ihr „Korsisches Gift“ verabreicht. Voll
motiviert bin ich im Anschluss noch mit
einem Mitstreiter zu „Notre-Dame de la
Serra“ hinaufgeradelt. Traum-Ausblick, was
soll man da sagen. Ein Besuch am Abend
hätte sich gelohnt.
Ja und der Esel!? Super nette Leute, super
gutes Essen, alle freundlich und hilfsbereit.
Herz, was willst du mehr im Urlaub. Sonntag, Tag der Abfahrt. Wehmut im Gepäck
inklusive der Erkenntnis, dass man Korsika
auf seine eigene Art erleben muss und alle
Tipps und Infos sinnlos sind. Zumindest bei
mir sinnlos waren. Ich habe mich für eine
aktive Woche entschieden und die habe ich
bekommen, im „Club Alpine Autrichien“.
Eine ganz tolle Woche, die mich zu folgenden Schluss kommen lässt… „jusqu‘à l‘année
prochaine“
Alexandra Sturm,
Gast
Der kühle Fahrtwind säuselt mir um den Kopf.
Links und rechts sausen Landschaftsfragmente
vorbei. Die schmale Straße schlängelt sich den
Hügelzügen entlang talwärts, und ­während ich
so vor mich hin pedale, entfacht die Begeisterung fürs Velofahren. In den letzten Jahren
habe ich dieses Fortbewegungsmittel n
­ ämlich
„sträflichst“ vernachlässigt. Doch wer das
­
hügelige Hinterland zwischen Calvi und Ile
­
Rousse auskundschaften möchte, schnappt sich
idealerweise einen folgsamen Drahtesel und
begibt sich auf Entdeckungstour.
Panoramatour durchs hügelige Hinterland
Das Routenangebot ist vielfältig – von ­gemütlich
bis anspruchsvoll ist für jedes Fahrlevel etwas mit
dabei. Die Königin unter den Velorouten rund
um Calvi ist die „Panoramatour Ile Rousse“. Sie
führt auf 68 Kilo­metern und 900 Höhenmetern
von Calvi über den Col de B
­ attaglia quer durch
die Balagne. Und g­ enau diese Tour w
­ ollen wir
in Angriff ­nehmen. Doch zuerst einmal gilt es,
unter den fachmännischen Augen des Rad­
guides Yann im F
­eriendorf zum Störrischen
Esel eine Proberunde zu a­ bsolvieren. Velofahren macht nämlich nur dann Spaß, wenn man
sich ­
darauf auch ­
wohlfühlt. Im F
­eriendorf
können ­neuwertige KTM-­Mountainbikes
inklusive Helm für 22 Euro pro Tag aus­
­
geliehen ­werden. Zudem ­werden wöchentlich
geführte Bike­
touren durchgeführt. Nachdem
wir bestens aus­­­­ge­stattet sind, kann’s losgehen.
Bei den Höhenmetern schummeln wir jedoch
­etwas. Die erste Etappe von Lumio entlang der
­„Panoramico“ bis hinauf auf den Pass dürfen
wir – Velo­anhänger sei Dank – vom Bus aus
die Aussicht genießen. Insgeheim bin ich erleichtert, dass ich die 900 Höhenmeter nicht
­komplett mit e­ igener ­Muskelkraft hinaufstrampeln muss. Für die Sportskanonen unter euch
ist dies aber bestimmt eine herausfordernde
Aufgabe. Auf dem Pass angekommen, wechseln
wir vom Bus aufs Mountainbike. Die ersten 15
Minuten führt die Straße in Richtung Olmi-Capella rasant talwärts. Anschließend radeln wir
in gemächlichem Tempo durch eine von Kastanienbäumen gesäumte Straße geradeaus. Ganz
ohne ­Steigungen geht’s dann doch nicht. Bevor
unsere Kondition auf Probe gestellt wird, genehmigen wir uns aber im Schatten eines a­ lten
Kastanienbaums noch ein zünftiges „Znüni“.
Kastanienbauer Ivo Poli tischt uns nebst Wurst
und Käse auch äußerst nahrhafte und leckere
Kastanienküchlein auf.
Frisch gestärkt nehmen wir das anstrengend­
ste Teilstück des heutigen Tages in Angriff.
MIT DEM DRAHTESEL
DURCH DIE BALAGNE
Der Veloweg folgt der D963 Richtung P
­ alasca.
Nur selten kreuzt uns ein Auto. Häufiger
dagegen begegnen uns Kühe am Wegrand.
­
Kurz vor ­Toccone mündet unsere Straße in der
ehemaligen „Autobahn“ der Insel, der N197.
­
Zu u
­nserem Etappenziel, dem malerischen
­Belgodère ist es ab hier nur noch ein Katzensprung. Mein H
­ intern zeigt sich nach rund
drei Stunden Velofahren bereits leicht entrüstet
ab der ungewohnten Tätigkeit. Ansonsten bin
ich hell begeistert! Die Lust am Velofahren ist
­endlich wieder geweckt und am liebsten hätte
ich auch noch gleich die letzten Kilometer bis
an den Sandstrand von Ile Rousse pedalend
­zurückgelegt.
Sehenswertes unterwegs
Die Balagne trägt den Übernamen „Garten
­Korsikas“. Zwischen den eingestreuten kleinen
Dörfern wachsen Oliven, Orangen, Clementinen, Trauben und Kastanien. Die Landwirtschaft ist hier nach wie vor eine der wichtigsten Einkommensquellen. Wer mit dem Velo
die Gegend erkundet, dem bieten sich einige
Gelegenheiten, Einblicke in die Kultur und
­
­Kulinarik Korsikas zu erhalten. In der Nähe von
Monte­grosso kann zum Beispiel die alte Olivenmühle „U Fragnu“ besichtigt werden. Begrüßt
werden wir von einem “richtigen” Esel, der u
­ nter
dem Olivenbaum vor der Mühle im Schatten steht. Wenn nach alter Tradition ­Olivenöl
hergestellt wird, muss er die Olivenmühle
­
antreiben. Ich lerne hier, dass schwarze und
­
grüne Oliven keine unterschiedlichen Sorten
sind, sondern die schwarzen Oliven schlichtweg
länger gereift sind. Hättet ihr das gewusst? Im
Domaine Alzipratu bei Zilia wird mit Trauben
experimentiert. Nebst der traditionellen Weinreifung in Holzfässern werden seit letztem Jahr
auch konkave Betonfässer eingesetzt. Ein k­ urzer
Degustationsstopp auf dem Rückweg nach
­Calvi lohnt sich hier allemal.
Sant’Antonino, das sich mit dem Titel “Les
plus beaux villages de France” offiziell zu den
schönsten Dörfern Frankreichs zählen darf,
gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der
Radler. Hoch oben und von weit her sichtbar
thront es über der Hügellandschaft der Balagne. Und genau dieser privilegierten Lage
verdankt Sant’Antonino wohl auch diesen
Titel. Die Aussicht vom Dorf ist unbestritten
­phänomenal doch meiner Meinung nach sind
rein optisch die Bergdörfer Speloncato und
Palasca noch hübscher. Für eine Zwischenstärkung kann ich euch einen Abstecher ins
Restaurant „a Stalla“ ­
empfehlen. Besonders
lauschig ist die D
­ ach­terrasse und aufgetischt
wird schmack­hafte korsische Kost. Mein Tipp
für ein e­ rfrischendes Sommer Menü: ZucchiniBeignets zur Vorspeise und danach eine Portion
Cannelloni mit Brocciu-Käse.
Entspannung am Ziel
Wer auf der „Panoramatour Ile Rousse“ unterwegs ist, sollte eine Mittagspause im Restaurant
L’Acula Marina einplanen. Hier lässt es sich
mit Blick auf die schöne Sandbucht und das
­türkisschimmernde Meer herrlich entspannen.
Von hier zurück nach Calvi geht’s entweder
sportlich bergauf nach Corbara und von dort
über Lumio zurück ins Feriendorf. Wer die
zweite Tageshälfte lieber gemütlich angeht, lässt
den Nachmittag am Sandstrand ausklingen und
tuckert anschließend mit dem Zug zurück nach
Calvi.
Anita Brechbühl,
Autorin von www.travelita.ch
GIPFELKREUZ AUF DER PUNTA MINUTA
Die Punta Minuta ist einer der mächtigsten
Gipfel Korsikas und auch einer der anspruchsvollsten aus unserem Hochtourenprogramm,
den wir auf verschiedenen Routen unseren
Gästen anbieten.
Bereits 1973 haben Gäste aus dem Feriendorf
zum Störrischen Esel unter Initiator Willi
­Doderer auf dem Gipfel ein Kreuz e­rrichtet.
Das Kreuz wurde in Vorarlberg vor­
gefertigt
und mit nach Korsika gebracht. Beim Transport von Haut Asco über die Nord­
route,
unter der Leitung von Alfons Feuerstein. 8
Mann vom ­
Alpenverein Deutschland und
dem Alpen­
verein Dornbirn sowie der Bergrettung D
­ ornbirn w
­ aren daran beteiligt. Über
die schwierige Route wurden zwei Transporte an einem Tag gemacht. Mit dabei war
auch ­unser Stammgast Bertl Mayer der mir
bei ­einem gemütlichen Pietra in der Spelunca
­diese ­Geschichte erzählte. Diese Geschichte hat
mich schon länger interessiert, weil ich schon
einmal die Idee hatte, das kaputte vermutlich
vom Blitz getroffene Gipfelkreuz zu erneuern.
Das wird nun ­vielleicht ­geschehen, habe ich
mir jedenfalls vorge­nommen. Es steht noch viel
­Detailplanung und Arbeit bevor. Das Gipfelkreuz aus Holz oder Aluminium mit Blitzschutz
soll in Vorarlberg gefertigt werden. Der Plan ist
es, unter Einbezug der Korsen den Transport
von der Südseite aus zu machen. Mit Geländewagen durch das Virotal bis fast zur Bergerie
Ballone, dann weiter mit Mulis bis auf 1600m
unterhalb der Thighiettu-Hütte, und von dort
zu Fuß auf den Gipfel.
Freiwillige Helfer sind willkommen, und
­können sich schon einmal die KW25 im Jahr
2016 einplanen! Auch finanzielle Unter­stützer,
Firmen sowie Private sind willkommen.
­Weitere Informationen und Anmeldung per EMail: [email protected]
Edgar Eberle,
Tourenführer
KORSIKA RUNDBRIEF | 11
„GLOCKENTURM“
… so nennt sich der Weckton an meinem Smartphone. Und ich fühle mich als steckte ich in
genau so einem Glockenturm direkt unter der
schwingenden Glocke, als um 3 Uhr ­morgens
das Wecksignal ertönt. Schnell die Schlummerfunktion aktiviert, sonst werden noch die
Kinder geweckt. Schwere umfängt mich wieder.
… da ertönt die Glocke abermals. Oh nein, fast
verschlafen. Um 3:30 Uhr gibt es Frühstück.
Flott durchs Bad, den Rucksack geschultert und
durch die warme Morgen­stimmung in Richtung Kaffeeduft geeilt. Tatsächlich steht der
Lungo frisch aus dem Siebträger schon neben
dem Frühstücksbuffet bereit. So nach und nach
treffen die anderen fünf teilnehmenden Gäste
unserer heutigen Unternehmung ein: über den
Normalweg wollen ich, Maurius, Felix, Miryam, Birgit, Fritjof und Edgar den Monte Cinto
vom Süden her besteigen. Dabei werden wir
1.750 Höhenmeter überwinden. Nachdem der
Wetterbericht Temperaturen von um die 28
°C erwarten lässt und schattige Passagen auf
­unserem Weg fehlen, hat Edgar, unser Tourenguide, die Abfahrt bereits auf 4 Uhr angesetzt.
Gut 1.5 Stunden Fahrt liegen vor uns. Der frisch
gebrühte Kaffee war einfach zu gut und zu viel.
An Schlaf ist nicht mehr zu denken und so
­verfolge ich, wie der Morgen den Tag gebiert,
das Sternenzelt dem Morgenrot und schließlich
dem ersten hellen Blau weicht. Gegen 5:45 Uhr
erreichen wir den Campingplatz nördlich von
Lozzi – unseren Abmarschpunkt. Alle machen
sich bereit, schnüren die Stiefel und schultern
die Rucksäcke. Und plötzlich ist er da – ein
Freund von Edgar auf vier Pfoten. Schwarzweiß. Freudig mit dem Schwanz wedelnd. Ein
bisschen sieht der Mischling aus wie ein Bordercollie, nur etwas kleiner. Wie ich später ­erfahre
heißt er Simeoni. Edgar berichtet, Simeoni
wäre ihm schon einige Male auf der Cinto Tour
­gefolgt, aber an der Refuge de L‘erco hätte er
ihn immer nach Hause geschickt. Simeoni zeigt
uns von nun an wo es lang geht und so können
­Edgar und Fritjof sich getrost dem Fotografieren widmen. Traubenhyazinthen, eine groß­
artige Bergkulisse – wahlweise im ­Gegenlicht
oder warm angeleuchtet, posierendes Rindvieh
... die breite Palette der ­wilden Natur Korsikas
bietet sich als Motiv an. ­Souverän und bestens
gelaunt hat uns Simeoni zur Refuge geleitet. Wir
rasten dort kurz. Es wird beratschlagt wieviel
Wasser über den Tag wohl benötigt wird und
ehe Edgar eingreifen kann läuft Simeoni zwei
Wanderern nach, die schon gut außer Rufreichweite wohl in Richtung ­Cinto-See unterwegs
sind. So brechen wir sieben wie geplant ohne
Simeoni in Richtung einer Endmoräne am
Südhang des Cinto auf. Dieser G
­ eröllhaufen
zehrt gewaltig an den Kraftreserven des ein
oder anderen. Während der Fels- und leichten Kletterpassagen kehrt ­
jedoch der ­
volle
Enthusiasmus aller Tour Teilnehmer zurück.
Der Anfang Juni heuer schon fast schneefreie
Weg ist kurzweilig und erfordert eine gewisse
Aufmerksamkeit, um die Orien­tierung zu bewahren. So verfliegt die Zeit. Bereits kurz vor
11 Uhr erreichen wir den ­Gipfel. Dort gibt es
zwar auch einen ­Geocache zu heben, der dank
eines von Edgar bereit ­gehaltenen Spoiler ­Fotos
schnell gefunden ist, doch das steht nicht im
Fokus unseres Interesses, denn Simeoni hat sich
mittlerweile auch am Gipfel eingefunden. Sichtlich ­erschöpft, hungrig und durstig. Das Tier
schnorrt sich zwar durch den Belag des ­einen
oder anderen Wurstsandwiches, wirkt aber
nach wie vor erschöpft. Die Wanderer, denen er
über den Cinto-See und den leichteren Westanstieg zum Gipfel ­folgte, verlassen ohne ­Simeoni
das Szenario. Wir hingegen erstellen nicht nur
ein Gipfelfoto mit Hund: Weil wir unsere Bergkameradschaft nicht vergessen haben, w
­ ollen
wir das Tier nicht allein am Gipfel zurück
­lassen. Nun ist guter Rat teuer, denn Simeoni ist
immer noch sichtlich erschöpft. Daher schultert Edgar unseren ­
vierbeinigen Gefährten,
der sich dies treu dreinblickend gefallen lässt.
Schließlich erreichen wir eine Felskante, die
ein leichtes Abklettern erfordert. Dies erscheint
uns für den geschulterten Hund zu riskant. So
teilen wir den Inhalt von Edgars Rucksack auf
und stecken stattdessen Simeoni hinein. Dankbar lässt sich der Vier­beiner dies gefallen und
genießt förmlich den Abstieg in der „Sänfte von
Millet“ (Millet = Rucksackhersteller). Gestärkt
von der Gipfelbrotzeit und abgelenkt durch
unseren felligen Freund, e­rscheint allen der
Abstieg deutlich einfacher als der Aufstieg. Die
eine oder andere Kletterstelle, die am Weg zum
Gipfel noch für Bedenken bezüglich des Abstiegs sorgte, wird nun von uns sechsen souverän gemeistert. Alle achten nur darauf, dass Edgar den Hund möglichst ruckelfrei nach ­unten
bekommt. Doch Simeoni bleibt durchweg tiefenentspannt. Schließt immer wieder dösend
die Augen und ruht seinen Kopf auf Nacken
oder Schulter seines Trägers aus. Nachdem die
Felspassage überwunden ist, setzen sich Miryam, Edgar und Simeoni über das Geröll hinweg
ab. Als ich an der Refuge wieder auf die drei
treffe, liegt Simeoni mit wunden Pfoten dösend
im Schatten. Felix, Maurius und Birgit nehmen
ein Bad im kühlen Bach, während der Rest der
Truppe einfach nur ausruht oder Simeoni mit
Wasser, Wurst oder S­ treicheleinheiten versorgt.
Da der Tag evtl. noch höhere Temperaturen zu
bieten hat, brechen wir schließlich wieder auf
und locken Simeoni hinter uns her. ­
Immer
wieder wirft sich der Hund in den Schatten. Als wir unseren Fahrer um 3 Uhr Nach­
mittags erreichen, trennen sich die Wege von
uns s­ ieben und Simeoni, aber wir wissen, dass
er die w
­ enigen Meter nach Hause ganz sicher
zurücklegen wird – ge­gebenenfalls nach einer
längeren Siesta an einem schattigen Plätzchen.
In Lozzi g­ önnen wir uns schluss­endlich noch
ein ­verspätetes Gipfelbier.
Andrea Hendel,
Gast
Ich habe Mitte Juni eine Urlaubswoche mit meiner Freundin im Feriendorf „Zum Störrischen Esel“ auf Korsika verbracht. Anfangs hatte ich
keine genauen Vorstellungen was mich auf der Insel erwarten wird, doch ich war positiv überrascht. Die Anreise war sehr angenehm, kaum sind
wir mit dem Flieger gestartet, sind wir kurze Zeit später auch schon wieder gelandet. Da am Flughafen alles relativ überschaubar ist, haben wir
uns nach der Gepäcksausgabe unseren Mietwagen geschnappt und sind auch schon los ins Feriendorf. Die Fahrt vom Flughafen ins Dorf hat mir
bereits den Atem geraubt. Schon auf der Hauptstraße Richtung Calvi konnten wir weit vorne das türkisblaue Meer sehen. Im Feriendorf angekommen haben wir unseren Bungalow bezogen und dann ging es auch schon zum Abendessen. Eine Vielzahl von korsischen und
internationalen Köstlichkeiten erwartete uns am Buffet. Jeden Abend gab es verschiedene Gerichte – es wurde also nie
langweilig. Die heißen Tage verbrachten wir an den verschiedenen Stränden rundum Calvi. Auch ein Abstecher in
den Wald von Bonifato und zum Fangofluss stand auf dem Programm. Die Abende haben wir oft bei einem kühlen
Pietra in der Spelunca oder Bergerie ausklingen lassen. Korsika hat mich begeistert! Dies war sicher nicht mein
letzter Besuch auf der Insel der Schönheit!
Martina Kleiner,
Gast
12 | KORSIKA RUNDBRIEF
DER BERG
RUFT...
Als begeisterte „Bergler“ war für uns bereits
vor der Abreise klar, dass während unseren
Korsika-Ferien auch eine Berg-Besteigung
dabei sein sollte. Also haben wir uns dazu
entschlossen, zusammen mit Edgar und
drei weiteren Feriendorf-Gästen den Monte
Rotondo auf 2622 Metern über dem Meer
zu erklimmen. Er ist nach dem Monte Cinto
der zweithöchste Berg Korsikas und liegt im
Herzen der Insel. Frühmorgens um 4 Uhr
fahren wir mit dem Auto los nach Corte und
dann ins Restonicotal. Edgar hat diesen frühen
Start gewählt, da wir heute 1600 Höhenmeter
bewältigen müssen und das Wetter in Korsikas
Bergen gegen Nachmittag schnell umschlagen
kann. In der friedlichen Morgendämmerung
wandern wir an der Pont de Timozzu auf
einem Waldpfad los. Schon bald schimmern
die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume,
ein kleiner Bach begleitet uns auf unserem
Weg und wir bestaunen wunderschöne wilde
Orchideen. Auf ungefähr 1500 Meter über
dem Meer kommen wir an der aus Steinen
gebauten Bergerie de Timozzu vorbei, wo
man typischen korsischen Käse kaufen kann.
Danach folgt ein steilerer Anstieg über einen
teilweise dicht bewachsenen Pfad entlang des
Grates. Hier sind wir froh, dass wir uns heute
Morgen für unsere langen Wanderhosen
entschieden haben, denn es wimmelt nur so
von dornigen Sträuchern. Vorbei an mehreren
kleinen Wasserfällen des Timozzu-Baches
erreichen wir schließlich den Lac del Oriente,
einen wunderschönen Bergsee auf etwa 2000
Meter Höhe. Die Verlockung auf ein kühles
Bad ist groß, bis man den großen Zeh ins
Wasser tunkt und einem vor Kälte ein leichter
Schauer über den Rücken läuft. Ein Blick nach
oben lässt staunen. Hier liegt ja noch Schnee!
Gestern lagen wir noch am warmen Strand
von Calvi und heute wandern wir tatsächlich
durch den Schnee.
Der Gipfel des Monte Rotondo zeigt sich
ebenfalls bereits. Ein letzter Balisto-Riegel
zur Stärkung und dann machen wir uns
auf zu unserer Schlussetappe. Diese besteht
aus Schneefelder-Queren und Kraxeln an
größeren Granitblöcken. Verschwitzt aber
glücklich erreichen wir schließlich die kleine
Biwakhütte leicht unterhalb des Gipfels. Diese
wird regelmäßig von Bergsteigern genutzt und
ist, wie die Bergerie, aus Stein gebaut. Ein paar
letzte Schritte – und wir stehen alle auf dem
Monto Rotondo-Gipfel. Wir wünschen uns
je nach Herkunft ‚Bergheil’, ‚Gratuliere’ oder
‚Bütsch al piz’ und geniessen den grandiosen
Rundblick über die Insel. Edgar nennt uns alle
umliegenden Berggipfel und erweckt in uns
bereits wieder die Lust auf weitere korsische
Gipfel-Besteigungen.
Beim
Mittagessen
erzählt Edgar von einem Geocaching-Versteck
welches wir sogleich aufsuchen. Den kleinen
Anhänger im Versteck nehmen wir wie vom
Besitzer gewünscht mit und legen ihn in der
Woche darauf bei unserer nächsten Bergtour
in ein anderes Geocaching-Versteck. So reisen diese kleinen Kostbarkeiten von Ort zu
Ort um die Welt. Wie von Edgar prophezeit
tauchen erste dunkle Wolken in Gipfelnähe
auf - für uns ein Zeichen dass wir langsam
wieder absteigen sollten. Die Abstiegsroute ist
die gleiche, nur dass wir jetzt zügiger unterwegs sind. Wieder unten im Tal angekommen
sind wir glücklicherweise trocken geblieben
und gönnen uns noch ein Pietra-Bier bevor es mit dem Auto wieder heimwärts zum
‚Störrischen Esel’ geht.
Nach diesem erlebnisreichen Tag ist für uns
klar, dass dies nicht unsere letzte korsische
Bergbesteigung bleiben sollte. Die Woche
darauf haben wir deshalb nochmals mit Edgar
und Bergsteiger-Kollegen die Monte-CoronaÜberschreitung mit den wunderschönen
Lareccio-Kiefern gemacht sowie das TafonatoLoch und den Paglia Orba-Gipfel erklommen.
Beim Gedanken, dass Korsika noch mindestens 47 weitere Gipfel über 2000 Metern zu
bieten hat, ist unser Gipfelhunger noch lange
nicht gestillt. Deshalb bleibt uns nur zu sagen:
Korsika-Berge, wir kommen wieder!
Inglina Hofmann und Martin Granzotto,
Schweizer Gäste
MEIN ERSTER URLAUB
IM STÖRRISCHEN ESEL
Am 12. Juli war´s endlich so weit. Ich und
mein Mini-Chihuahua „Charly Brown“
fuhren bzw. flogen nach Korsika, 3 Wochen
in den Störrischen Esel meinen Schatz Lukas
alias LULU besuchen, der dort als Sous-Chef
arbeitet und zusammen mit seinem besten
Freund René und den anderen Köchen für
das Wohl der Gäste sorgt. Ich war sehr aufgeregt da mein Hund Charly auch mit war
und er normalerweise Kinder nicht so gern
mag; aber ich wurde eines Besseren belehrt. Er
hatte Spaß mit den Kindern zu spielen und sich
streicheln zu lassen. Ich war das erste Mal im
Esel und muss sagen, ich werde gerne wieder
kommen. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich, die Anlage traumhaft schön und die Gäste
untereinander sehr locker, hilfsbereit und
nett. Vom Gefühl her war alles sehr familiär.
Ich konnte drei Wochen wirklich genießen;
das wunderbare abwechslungsreiche Essen,
die tollen Touren mit den netten Guides, und
natürlich die Gästeabende, bei denen Gäste
und Personal (selbst der Direktor Thierry hat
mitgemacht, super Performance!) für einen
bunten Abend sorgten, die ich alle doppelt und
dreifach genossen habe.
Bei den Touren zum Beispiel, ging es mit
Stefan auf die berühmte „Klippen-Wanderung“
nach Lumio. Charly war natürlich mit dabei.
Wie Stefan mir nach unserer Tour später am
Mittagsbuffet gestand, hatte er zu Beginn der
Wanderung die Befürchtung, dass der Kleinhund nach 5 Minuten in eine Spalte fällt und
ich mir nach 10 Minuten einen Nagel abbreche.
Er meinte dann jedoch, er würde mich gerne
wieder mitnehmen (mit Anhang).
Gesagt, Getan. Wir gingen dann natürlich
sehr gerne mit auf die nächste Wanderung zur
Italienerbucht, über die Madonna della Sierra.
Traumhaft!
Das Highlight aber war für mich der 28.
Juli. Nach einem traumhaften Tag mit
meinem Schatz in den Dörfern der Balagne,
genossen wir ein wunderschönes Abendessen ausnahmsweise einmal außerhalb des
Feriendorfs. Nach dem romantischen Dinner
wollte mein Schatz unbedingt noch mit mir
einen Strandspaziergang machen. Der Sternenhimmel, fast Vollmond und in einem Restaurant
am Strand waren überall kleine Lichter auf den
Tischen, Lumio hell erleuchtet am Berg und
im Wasser große Scheinwerfen. Plötzlich, ohne
Vorwarnung kniete mein Freund vor mich hin
und zog eine kleine Schachtel aus der Hosentasche, öffnete Sie und fragte mich ob ich Ihn
heiraten will. Ich sagte selbstverständlich
„JA“!!! Nach unserem Spa- ziergang
ging es gleich in die
Bergerie, er brauchte
einen „Eau de vie
de myrte“. Während ich draußen
saß und auf Ihn
wartete, kamen alle
angerannt und wollten von mir wissen ob
ich nun ja gesagt habe.
Umarmungen, Glückwünsche und Küsschen gab es zu
Hauf. Alle wussten es, außer mir.
Korsika, der Esel und das Eselteam
haben mir meinen schönsten Urlaub
beschert den ich sicher nie vergessen werde. Ich
freue mich schon auf den nächsten Urlaub in
Korsika. Wer weiß, vielleicht wird dann im Esel
ja auch noch geheiratet!
Birgit Lang,
Gast
KORSIKA RUNDBRIEF | 13
2016
FESTIVALS & EVENTS
IN CALVI UND UMGEBUNG
Pfingsten auf Korsika – 15. Mai 2016
Korsika ist eine Insel mit starker kultureller Identität, wo Traditionen
gelebt werden und fest in der korsischen Mentalität verwurzelt sind.
Dieses authentische und mysteriöse Korsika kann man zu Pfingsten
erleben, wenn während der heiligen Woche « A settimana Santa » auf
der ganzen Insel Prozessionen abgehalten werden.
Fête de la musique – 21. Juni 2016
Zum Tag der Sommersonnenwende laden Städte und Orte auf ganz
Korsika zu Musikfestivals auf ihren Straßen und Plätzen ein. Es wird
gesungen, musiziert, gefeiert und getanzt!
DIE HOCHWEIDEN
IM OBEREN
NIOLUBECKEN
Nach pünktlichem Start an einem herrlichen Julimorgen aus dem
Feriendorf erreichten wir nach knapp zwei Stunden teils kurvenreicher
Fahrt das Bergdorf Poggio di Lozzi. Das weniger bekannte kleine
Dorf ist unser Ausgangspunkt für unsere ca. vierstündige Wanderung
durch das obere Niolubecken. Nach wenigen, steilen Metern hatten wir
das Dorf verlassen und tauchten in einen der letzten Kastanienhaine
oberhalb Calacuccias ein. Es war früher bestimmt einmal ein schöner
Hohlweg der hier entlang führte. Doch wie bei vielen Wegen wurde
auch hier die Pflege etwas vernachlässigt. Interessanterweise ist auf
unserem Weg die Markierung noch gut erhalten! Auf einer vorangegangenen Erkundungstour hatte ich den Weg hier und da schon ein
wenig freischneiden können. Doch im Großen und Ganzen erwarteten
uns bis zum höchstgelegenen Dorf Korsikas, Calasima, viel niedriger,
harter Ginster und Distel Gewächse. Hatte ich nicht von langen Hosen
im Vorfeld gesprochen ... oder hätte ich besser sollen? Man muss ja nicht
immer nur Souvenirs kaufen - der ein oder andere Kratzer verheilt ja in
der Regel immer wieder schnell.
Endlich erreichen wir das gerodete Weideland. In der Pause bot sich
hier ein entspannter Rundumblick auf die hohen Berge südlich und
nördlich von uns. Da wir, vor allen Dingen aber die Gäste, eher selten
in dieser Ecke sind, ist es für einige recht ungewohnt die Königin der
Berge, die Paglia Orba, plötzlich „seitenverkehrt“ zu sehen. Oft haben
wir bei unseren Touren in der Balagne den Blick von Westen auf die
hohe Dame; nun eben von Osten her. Nach etlichen Hautkontakten mit
der Macchia erreichten wir Calasima und durften gleich unsere Trinkflaschen wieder mit frischem Quellwasser auffüllen. Gut warm war es in
der Zwischenzeit geworden. Doch vor uns lagen noch zwei schöne Badepausen im Virufluss. Zudem führte uns die Tour von nun an durch den
Wald von Albertacce. Genau das Richtige in der überraschend warmen
Nachmittagsluft. Nach einer Badepause und der Brotzeit erfolgte nochmals ein kurzer Aufstieg bis zu einem Abzweig, wo wir auf den alten
Mare a Mare Nord stießen, der heute den Namen Transhumans trägt.
Die hohen Laricciokiefern boten einen schönen schattigen Abstieg zur
alten Ruine, der Mühle Muricciolu, mit der schönen, alten Genueserbrücke. Leider musste die angedachte zweite Badepause dem mittlerweile dunkelbewölkten Himmel Tribut zollen. Es ging sich gerade noch
eine kurze Trinkpause aus. Doch auf den letzten Metern zu unserem
Ziel nach Albertacce erwischte uns dann doch noch das Gewitter. Zum
Glück war es nicht mehr weit bis zur „Bar des Amis“ und einem kühlen
Panaché, dem französischen Radler. Denn recht warm war es immer
noch. Die Rückfahrt im klimatisierten Bus konnten wir daher in vollen
Zügen genießen und den schönen Tag Revue passieren lassen. Wieder
einmal haben wir ein neues Stückchen Korsika entdeckt und sind glücklich und zufrieden.
Stefan Miebach,
Tourenführer
14 | KORSIKA RUNDBRIEF
Calvi on the Rocks – 02. Juli bis 07. Juli 2016
Das Festival bietet eine Mischung von Digital-Kunst, elektronischer
Musik und korsischer Lebensart. (Speziell an diesen Tagen wird in
Calvi laut gefeiert und getanzt!)
www.calviontherocks.com
Festivoce in Pigna – Anfang Juli 2016
Ein Festival mit internationalen und korsischen Künstlern, bei dem
sich alles um die Stimme dreht. Ein musikalisches Erlebnis, das
die korsische Seele des kleinen Bergdorfes Pigna 1 Woche lang bei
Gesang, Theater und Tanz wieder aufleben lässt.
Französischer Nationalfeiertag – 14. Juli 2016
Der Jahrestag der französischen Revolution wird auch auf Korsika
gefeiert. Feuerwerke und Konzerte finden am Vorabend in verschiedensten Städten, u.a. in Calvi statt.
Fiera di l’Alivu – Mitte Juli 2016
Das Fest der Oliven im kleinen Ort Montegrossu bietet korsische
Köstlichkeiten, das Olivenöl aus der Region Balagne und Ausstellungen zum Thema Oliven sowie eine Vorführung des Herstellungsprozesses. Neben den Olivenbauern und deren Produkten wird das
Fest musikalisch durch Polyphonie und traditionelle Musik ergänzt.
www.oliudicorsica.fr
La Foire de L´Amandier/Mandelmarkt in Aregno
– Anfang August
Rund um das Thema Mandeln werden im kleinen Balagnedorf
Aregno Ausstellungen von Bildern und korsischem Kunsthandwerk
organisiert, kulinarische Wettbewerbe durchgeführt und Orgel sowie
Gitarrenkonzerte abgehalten.
Festival de Santa Reparata – Anfang August 2016
Zum Klassik-Festival kommen berühmte Interpreten klassischer
Musik in den Nordwesten Korsikas, ins malerische Bergdorf südlich
von Ile Rousse. Neben den Klassik-Konzerten im Freien finden auch
Vorträge statt.
www.musicaclassica.fr
Foire du Niolu - 08. September 2016
Anlässlich des Festes der „Santa di u Niolu“ wird eine Messe mit traditionellen Liedern in Casamacciolli abgehalten. Das
anschließende Fest lädt zu kulturellen Begegnungen mit Gruppen
und Sängern ein.
Rencontres Polyphoniques de Calvi – Mitte September 2016
Mehrstimmiger (polyphoner) Gesang gehört bereits traditionell
zum populären Teil der Kultur der Insel. Die Ensembles und Chöre
aus aller Welt (Mongolei, Tibet, Südafrika, Cuba und Sardinien)
treten an 5 Tagen im Zentrum des Zitadellenviertels von Calvi auf.
www.corsetourisme.info
WARUM FAHRE BZW. FLIEGE ICH SO
GERNE ZUM STÖRRISCHEN ESEL?
Ich liebe das Meer, die Berge, das KREATIVE
Gestalten! In meinem Koffer sind stets auch
Keilrahmen, Acrylfarben und Pinsel zu ­finden.
Der Duft der mediterranen Kräuter, vor ­allem
die der Immortelle liegt in der Luft, wenn
ich vor meinem Bungalow male. Ein kleines
­Atelier auf meiner Terrasse.
Und wenn ich Hunger verspüre, stärke ich
mich am überdurchschnittlich köstlichen
Buffet im Restaurant. Ein ganz großes Lob an
die Küche. Gewichtszunahme leicht möglich!
Also Bewegung, hinauf auf den Berg!
03h00 morgens! Ich verspüre Vorfreude und
Angst – begebe ich mich doch heute in ein für
mich ganz neues, unbekanntes Terrain. Zum
ersten Mal wird ein Gurt über meinen Hüften
liegen, ein Hüftgurt also! Um 03h30 genießt die
sechsköpfige Wandergruppe das liebevoll vorbereitete Frühstück, ein Angebot, das mir nicht
selbstverständlich erscheint. Wer hat schon
Lust, um 03h00 morgens Käse- und Wurstplatte, Müsli, Kaffee etc. zu richten. Die Mitarbeiter des „Esels“ machen es möglich. Und
Edgar kocht den allerbesten Kaffee der Welt.
Nach 2-stündiger Fahrt mit dem ­Mariani-Bus
erreichen wir den Ausgangspunkt unserer
­
Berg- und Klettertour, das höchstgelegene
Bergdorf Calasima. Flotten Schrittes wandern
wir von hier auf den GR20 zur Mori-Hütte.
Die Entscheidung, gleich das korsische Matterhorn oder doch zuerst das „Loch des Teufels“
zu besteigen, wird mir in Sekundenschnelle
­abgenommen. Für den Rest der Gruppe ist
es sonnenklar, sind doch alle b
­ ereits „Klettererfahren“. Nach nur w
­ enigen Minuten im
roten Steingeröll stehen wir vor ­einer ­steilen
Wand. Zögerliche Gedanken h
­aben keine
Zeit sich breitzumachen. Edgar, unser Guide,
­klettert ganz rasch nach oben und ruft mir zu:
„Rauf! Nicht rückwärts schauen! Du schaffst
es!“ Auch von hinten höre ich ­motivierende
Stimmen. Allen Mut nehme ich zusammen,
das Seil am Hüftgurt gibt mir Sicherheit.
Die erste Hürde ist geschafft. Edgar: „Eine
50 m lange Felsquerung liegt nun vor uns,
stellenweise wird es sehr schmal, aber sie ist
zu bewältigen! Es darf kein Fehler passieren!“ Eine Seilkette wird gespannt, somit sind
wir alle gesichert. Ein Blick in die Tiefe lässt
mich fast erstarren! Minuten später Gott sei
Dank wieder fester Boden unter den Füssen!
Mit Tränen in den Augen (vor Freude und
zuge­
gebenermaßen auch vor Erschöpfung)
lasse ich mich auf einer Felsplatte unter dem
„Loch des Teufels“ (Capu Tafunato) niederfallen. Und schon haben wir ein neues Ziel vor
­ ugen, weitere Steinmännchen führen uns auf
A
den nächsten Gipfel.
Stolz erfüllt sitze ich vor dem kleinen, w
­ eißen
Kreuz! Abseilen! Noch nie gemacht. ­Befolge
die klaren Anweisungen des Bergführers!
Ein aufregendes, unwahrscheinlich s­chönes
Gefühl, auf diesem neuen, luftigen Weg
­
­ebenes Gelände zu „betreten“. Fazit: Vertraue
dich einem erfahrenen Bergführer an! Nach
der ­gemütlichen Wanderung durchs Golotal
­lassen wir in der schönsten Badewanne des
Col de Vergio unseren Schweiß und Dreck
zurück. Unsere verspannten Muskeln aber
müssen noch gelockert werden und das kann
niemand besser als Nicole, also rauf zum
­Massagebungalow!
Maria Wallner,
Gast
„VIVA LA CORSICA“
Kaum steigt man aus dem Flugzeug, steigt einem gleich das Parfum Korsikas in die
Nase. Oder wie Osolemirnix im Asterix Band beschreibt:
„Dieser hauchzarte Duft nach Thymian und Mandeln, Feigen und Kastanien... und
dieser Hauch von Kiefer, diese leichte Andeutung von Beifuss, diese Ahnung von
Rosmarin und Lavendel... ach, meine Freunde, dieser Duft! …C’EST LA CORSE“
Und wirklich: Es ist Korsika. Oder auch „Ilé de beaute“, Insel der Schönheit,
­genannt. Eine Insel der extremen Kontraste. Atemberaubende Küstenlandschaften, die man einfach nicht mit Worten beschreiben kann. Ein Meer mit den
­verschiedensten, leuchtenden Farbtönen als hätte Paul Cézanne es gerade eben erst
gemalt. Und im Landesinneren erhebt sich ein majestätisches Gebirge mit klaren
Seen und Bächen, zerklüfteten Felsen und grünen Wäldern. Eine märchenhafte
Landschaft, mit einer Wildheit die trotz des modernen 21. Jahrhunderts nichts
verloren hat. Schon manch ahnungsloser Tourist hat sich in der Macchia verlaufen.
Aber für dieses Problem gibt es ja geschulte Guides, die einem das Landesinnere
zeigen. Und so bleibt dem Wanderer mehr Zeit, den Garten Eden zu genießen. Und
immer wieder strömt einem das Parfüm Korsika durch die Nase. Korsika ­erleben
heißt Natur erleben. Die Vielzahl was man auf der Insel erleben kann spricht für
sich. Eines kann ich auf jeden Fall empfehlen: Einen Sonnenaufgang auf dem Capu
di a Veta, dem Hausberg Calvis. Diese Eindrücke, die man dort erfährt, sollte jeder
einmal erlebt haben…
Ein Aufenthalt auf der „Ilé de beaute“ geht schnell vorbei. Und manch einer bereut
es, nicht länger gebucht zu haben. Da kann man nur sagen „Buchungsfehler“. Aber
ein nächstes Mal kommt bestimmt. Zumindest wenn man vom „Korsischen Virus“
infiziert wurde.
Sebastian Alexander,
Gast
KORSIKA RUNDBRIEF | 15
RADTOUREN MIT ANHÄNGER
So beginnen unsere Radtouren mit dem neuen Radan­hänger.
Bis zu 20 Räder können mitgenommen werden. Hoch­heben,
festschnallen – fertig! Schnell, praktisch – optimal! Die Schleppmaschine: Ein kleiner Bus von unserem Partner M
­ ariani, mit
dem wir gemütlich und klimatisiert bis zum ­Ausgangspunkt
unserer Radtouren gelangen. Mal ganz oben auf den ­„Balkon
der Balagne“, die Bocca di Battaglia (wir ­sparen uns 1100
­Höhenmeter!!!), mal bis in weiter entferntere Gebiete, wie z.B.
das schöne Kastanienwaldgebiet der ­Cast­agniccia, zum Fuße
des „Fingers von Korsika“ ins abwechslungsreiche Gebiet des
Nebbio oder bis hinauf zum Cap Corse. Als ­Bringer, Begleiter
und Abholer durch die netten Chauffeure eine wunderbare
Lösung – denn so haben wir immer gekühlte Getränke bei
­unseren Stopps, wo wir den Bus wieder treffen. So können
auch weniger geübte Fahrer an unseren Rad­touren teilnehmen
und bekommen die Chance mehr von dieser T
­ rauminsel im
Sattel zu entdecken! „Erfahren“ Sie mit uns Korsika.
Yann Bartos,
Radguide
DIE HALBTAGESBERGTOUR
ZUM ZUCKERHUT/
CAPU D´OCCI
Nach dem Frühstück fuhren wir am ­Montag
den 01. Juni 2015 voller Vorfreude mit dem
Bus ins nahe gelegene Dorf Lumio (Licht), wo
unsere Zielgipfel schon über uns e­ mporragten.
Nachdem uns Edgar eine kurze ­
­
Einführung
­gegeben hatte und wir wussten, was uns ­wanderbzw. klettertechnisch er­wartet, ­„büchsten“ zwei
von uns schon aus, weil die Fotomotive ­einfach
zu unwiderstehlich w
­ aren. Von L
­umio aus
­führte uns ein wieder neu ausgebauter, ­uralter
Eselweg mit traumhaften Blicken auf den Golf
von Calvi in engen ­Kurven den Berg hinauf.
Ab und zu gab uns Edgar korsische Kräuter
­(Immortelle, Zistrose, wilder Thymian, wilder
Lavendel, etc.), die er unterwegs gefunden hat.
Wir waren beeindruckt von den intensiven
Düften der Macchia. Von dem Eselweg bog
rechter Hand ein Pfad durch die Macchia ab,
d.h. die meisten Wanderer hätten den Weg nicht
gefunden, geschweige denn als solchen bezeichnet, da es sich um einen unwegsamen Trampelpfad handelte, der sich an Sträuchern vorbei
schlängelte und über Stock und Stein ging.
16 | KORSIKA RUNDBRIEF
­Typisch ­korsisch eben! So wie wir es ­lieben!
Schon bald gelangten wir zu den ersten
Kletterstellen. Das war gewissermaßen
­
die Teststrecke für uns alle. Sechs von acht
Gruppen­
teil­
nehmern konnten den Fels auf
Anhieb überwinden. Also kehrten zwei von
uns w
­ ieder um, zurück auf den Eselweg und
gingen ­
gemütlich bis zur Kapelle Madonna
della Stella. Die ­anderen sechs Gruppenmitglieder er­klommen kletternd ohne Sicherung
den Zuckerhut unter der kundigen Führung
von Edgar. Wir zogen uns an Felsen hoch und
erklommen steilere Abschnitte. An einer Stelle kletterten wir über einen schmalen Grat. Im
Hintergrund lag ­malerisch Calvi. Dort machte
Edgar Fotos von uns. Zuletzt durchquerten wir
eine sogen­annte „Schaumrolle“, die uns bis zum
ersehnten ­Gipfel führte. Dort wünschten wir
uns gegenseitig „Bergheil“ und legten erstmal
eine ­wohlverdiente Pause ein. Danach machten
wir uns an den Abstieg, bei dem wir von einer
Ziegenherde begleitet wurden, die laut blökend
den Berghang säumte. Der letzte Wegabschnitt
den Berg hinab führte über G
­ eröll und durch
Büsche, bis zur Kapelle, wo uns die beiden
anderen unserer Gruppe ­
­
empfingen. Diese
hatten es sich in der Zwischenzeit im S­ chatten
gemütlich g­ emacht und die Akustik der Kapelle
ausgetestet (man kann durch einen Auslass
im Mauerwerk in die Kapelle hineinsingen).
­Bemerkenswert fanden sie auch das Quaken der
unzählig ­vielen Frösche im nahen ­Tümpel und
die Flüge der Libellen. Nach ­einer ­angenehmen
Pause im Schatten zogen wir ­gemeinsam weiter in Richtung Capu d´Occi. Auf dem Weg
­entspannen sich vielfältige ­angeregte Gespräche. Eine Kuh mit ­imposanten ­Hörnern stellte
sich uns in den Weg und war dann so freundlich uns ohne ­weitere Probleme p
­ assieren zu
lassen. Und noch einmal konnten wir den Weg
quer Feld ein durch die Macchia ­genießen. Wer
­keine langen Hosen trug, kam in den Genuss
von subkutaner Aromatherapie. Zum Capu
d´Occi hinauf gab es herrliche Kletter­stellen.
Toll war auch, dass es in der Gruppe so viel
­gegenseitige Hilfestellung gab.
Der zweite Gipfel an einem Vormittag! Nun
wurden wir von Nebelschwaden überrascht.
Die Stimmung änderte sich abrupt. Unser Blick
fiel auf die Ruinen des verlassenen Dorfes Occi,
dessen einzig intaktes Bauwerk die wiederaufgebaute Kirche ist. Dank Edgar brauchten wir
uns keine Sorgen um den Weg zu machen.
Ohne Wegmarkierung verliert man nämlich
bei Nebel in der Macchia schnell die Orientierung. Aber so konnten wir mit unserem
Bergführer die tolle Stimmung in vollen Z
­ ügen
genießen. Bis Occi war es nun nicht mehr weit.
Noch eine Foto- und Trinkpause auf dem alten
­Dreschplatz oberhalb des Dorfes mit wunderbar
aufgewärmten Steinen und einem w
­ iederum
faszinierenden Ausblick ­hinunter aufs Meer…
und dann waren wir schon im ­verlassenen Dorf
Occi, kletterten durch die ­Ruinen und schauten
uns neugierig um. Zurück nach Lumio war es
nun nur noch eine knappe halbe Stunde, ­wieder
auf einem bequemen alten Eselweg. Erfüllt mit
vielen Eindrücken von unserer korsischen
Abenteuertour ließen wir uns im Bus nieder
und waren noch rechtzeitig zum Mittagessen
zurück im Feriendorf! Vielen Dank an Edgar
und an unsere Wandergruppe – Bergheil!
Maria (12) und Christiane Walter,
Gäste
BONJOUR
Ich war dieses
Jahr zwar erst zum
zweiten Mal in
Korsika, würde
aber am liebsten
jetzt schon den
Urlaub für nächstes
Jahr planen. Das
was mir an Korsika
am meisten gefällt,
ist das Zusammenspiel von Bergen
und Meer. Da es
auch bei mir zu
Hause schöne und
auch sehr hohe
Berge gibt, habe
ich mich auf Korsika gleich wie zu
Hause gefühlt.
Und obwohl ich
auf Korsika zum
ersten Mal in
meinem
Leben mit Meerwasser in Berührung kam, zieht
es mich trotzdem
eher in die Berge,
von denen es auf
Korsika ja zahlreiche gibt. Erkundungstouren mit
dem Mietwagen in
entfernte Gegenden und dann am
liebsten noch zu
Fuß die Gegend
erkunden, das ist
meine Lieblingsbeschäftigung im
Urlaub. Schon oft
wurden ich und
meine Begleitung
von einer ganz besonderen Location
belohnt – heuer mit einer wunderschönen
Badebucht auf dem Weg zum Leuchtturm
der Halbinsel Revelata – ein perfekter
Abschluss eines perfekten Tages! Der
einzige Negativpunkt meiner Reise war,
dass sie schon nach einer Woche zu
Ende ging. Ich kann es kaum erwarten
nächstes Jahr wieder meinen Koffer zu
packen und der vielfältigen Insel im
Mittelmeer wieder „Bonjour“ zu sagen.
Also mach dich bereit Korsika, denn
ich komme sicher bald wieder.
Michael Simma,
Gast
DAV-SEKTION PFULLENDORF
TOURENWOCHE AUF KORSIKA 2015
15. Gruppenreise auf die Insel Korsika, vom
03. – 10. Mai 2015
„Wir kamen weit her um im Alpenverein Gäste
im Feriendorfe zu sein – vive la Corsica“ …,
diesen Song aus der Gründerzeit des „Feriendorfs Zum Störrischen Esel“ auf Korsika vor
56 Jahren schmettert die „Gruppe Zoller“ alljährlich bei einem gemütlichen Abend in der
Bergerie am Kaminfeuer. Den meisten, vor
allem den jungen Mitarbeitern, ist er gänzlich unbekannt. Patron Kurt Müller und seine
Frau Grete aber freuen sich über unser Ständchen und kommen dabei ins Schwärmen. Dass
in diesem Jahr auch der Pfullendorfer Narrenmarsch lautstark gesungen wurde, ist ein
Novum. Einige Mitglieder des Pfullendorfer
Trachtenvereins und der „Pfullendorfer Torwächter“ (Fasnachtsfigur der Trachten) waren
Teil der diesjährigen Wandergruppe, und – da
sie alle auch der Narrenzunft angehören –
war es ihnen eine Freude vorzutragen, dass
„die schönste Zeit im ganzen Jahr“ (Titel des
Pfullendorfer Narrenmarsch) in Pfullendorf
die Fasnet sei. Die üppige Blüte der Macchia,
das tiefblaue Meer, die mit Schneehäubchen bedeckten Bergen und das stets gelobte gute Essen
im Störrischen Esel ließen die Narren dann
aber doch ein wenig an dieser Aussage zweifeln.
35 Aktivurlauber wurden mit dem Bus von
Pfullendorf zum Flugplatz nach Memmingen
gebracht und erreichten Calvi nach einer
Stunde Flugzeit mit FlyNiki. Nach dem
Bezug der Bungalows in der „Rue Charlotte
Zoller“ und einem Begrüßungsdrink von der
Geschäftsleitung wurde das Wochenprogramm
studiert, die Ferienanlage erkundet und ein
Spaziergang am Strand unternommen. Trotz
des von der Sonne schon erwärmten Pools und
des nahen Strandes suchten wir nicht vorrangig
den Badeurlaub. Das Aktivprogramm, das für
jedes Alter und jeden Geschmack etwas bietet,
ist dort „Legende“ und so begann die Woche
mit einer Busfahrt durch die Bergdörfer der Balagne. Für die neuen Gäste ist dieser Ausflug mit
Grete ein „Muss“. In den wenigen Stunden dieser
Besichtigungsfahrt schafft es Grete, das „Korsika-Feeling“ schon am ersten Tag zu vermitteln.
Sie führt durch die engen Gässchen stets bis
zum höchsten Punkt. Auch mit dem Fahrrad
„erstrampelten“ bereits Ortskundige die Dörfer
bis St. Antonino. Die ungewohnte Wärme und
die Steigungen sorgten für den ersten Muskelkater und einen großen Durst. Eine als „Tour
der 5 Wunder“ bezeichnete Rundfahrt brachte
uns hinauf auf abenteuerlichen Straßen, durch
die atemberaubende Regina Schlucht, zum
Stausee von Calacuccia, am Fuße der hohen
Berge. Diese spiegelten sich auf der glatten
Wasseroberfläche, ein Fotomotiv, das sich nur
selten in dieser Weise bietet. Unzählige Kurven
hinauf zum Colombano-Pass und wieder hinunter auf Meereshöhe verlangten „seetüchtige“
Mitfahrer. Verwilderte Hausschweine, Ziegen,
Schafe, Rinder und anderes Getier säumten die
Straße. Die roten Felsen der Calanche ließen
der Fantasie freien Lauf, einen Bischof, das
Herz der Liebenden oder gar einen Elefanten
im Gestein zu erkennen. Die Mittagspause am
Golf von Porto, Weltkulturerbe der Unesco,
machte wieder fit für die Rückfahrt auf der
kurvenreichen Westküstenstraße. Sechs Leute
aus der Gruppe mieteten sich für zwei Tage
ein Auto und erkundeten auf eigene Faust die
Küste und die Landschaft im Inneren der Insel.
Die Klippenwanderung entlang der schäumenden Wogen bildete einen weiteren Höhepunkt. Überrascht waren die Klippenhüpfer,
als sie Patron Kurt Müller am Genuesenturm
trafen. Nach diesem Stelldichein schafften
die Wanderer beschwingt den letzten Teil bis
zum Matahari, wo der Bus für die Rückfahrt
bereits wartete. Den Abschiedsabend am Kamin bestritt Inge Rebholz mit der Gitarre. Ihr
Musikkollege vom „Duo Max und Inge“, schon
als Hausmusik des Störrischen Esels bezeichnet, ist wenige Wochen vor Reiseantritt nach
einer kurzen Krankheit verstorben. Patron Kurt
Müller konnte die beliebten Eselabzeichen für
drei-, sechs- und neunmaligen Aufenthalt im
Störrischen Esel vergeben.
Dank der Kennenlern-Abende, die schon vor
der Reise organisiert wurden, wächst die Gruppe von Anfang an zusammen, es kristallisiert
sich dabei heraus, wer welche Vorhaben gemeinsam angehen möchte. Nach der Reise gibt
es im Herbst in Pfullendorf eine „Nachlese“,
es werden die Fotos präsentiert, über die
Erlebnisse geplaudert und auch schon wieder
Fühler ausgestreckt für eine Wiederholung im
nächsten Jahr. Die Mischung aus Campingurlaub, Clubresort und Alpenvereinsatmosphäre,
der solide Ferienkomfort im Parkgelände des
Störrischen Esels, das Sterne-Angebot am Buffet
und das freundliche Team von kompetenten
und engagierten Mitarbeitern sind Gründe
dafür, dass es diese Wanderwoche auch 2016
wieder im Jahresprogramm der DAV-Sektion
Pfullendorf geben wird.
Charlotte Zoller,
Gast
KORSIKA RUNDBRIEF | 17
TYPISCH KORSISCH:
Der Chefkoch empfiehlt:
KORSISCHE SPEZIALITÄTEN
Korsisches Wildschweinragout
Zutaten:
2 kg
100 g
10 EL
20 g
250 g
3 Zehen
80 g
1/8 L
Wildschwein (Schulter, Schlegel)
Speckreste
ÖL
Tomatenmark
Zwiebel
Knoblauch
Mehl
Rotwein
1L
50 g
500 g
1/2
8
2
brauner Fond
Preiselbeermarmelade
gemischtes Gemüse (Karotten,
gelbe Rüben, Sellerie, Erbsen)
Zitrone
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer, Rosmarin
Zubereitung:
Das Wildschweinfleisch in ca. 5x5 cm große Stücke schneiden und den Rotwein, die
Wacholderbeeren, den Rosmarin und die Lorbeerblätter in einer Schüssel vermengen.
Das Fleisch darin einlegen, ca. 24 Stunden.
Die Zwiebel und den Knoblauch schälen, schneiden und in Öl anschwitzen. Die Speckreste und das Tomatenmark mitrösten. Ablöschen mit der Rotweinmarinade und
ein-reduzieren lassen. Dies so oft wiederholen bis die ganze Marinade aufgebraucht ist.
Die Preisebeermarmelade in die Pfanne geben und anschließend mit braunem Fond aufgießen. Das Ganze köcheln lassen bis das Fleisch gar ist.
Das Fleisch ausstechen und die Sauce abseihen. Das gemischte Gemüse in ca. 1 cm große
Würfel schneiden und in die Sauce geben. Sobald das Gemüse gar ist, die Sauce abbinden
und das Fleisch wieder hinein geben.
Tipp: Dazu passend Nudeln und Kastanienbier oder einen kräftigen, französischen, roten
Landwein.
BON APPETIT
René Soitner, Chefkoch
Lukas Rauch, Sous-Chef
ARBEITEN AUF KORSIKA
EDEL
KASTANIEN
Wer kennt sie nicht, die kleinen Kastanienmännchen die unsere Kinder, Enkelkinder
oder Nachbarskinder im Herbst basteln?
Doch die kleine braune Kugel aus der
stacheligen Hülle kann noch mehr!
Die Edelkastanie oder auch Esskastanie
genannt, reift auf sommergrünen Bäumen
hauptsächlich in warmen mediterranen
Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich, Türkei und Portugal. Besonders auf
Korsika ist sie weit verbreitet und diente
früher als Grundnahrungsmittel, heute als
Delikatesse.
Die Maroni galt lange Zeit als das „Brot
der Armen“ und war aus dem Speiseplan
der korsischen Bergbevölkerung nicht
wegzudenken. Die Vielseitigkeit der Frucht
in Bezug auf eine sättigende, vollwertige
und gesunde Ernährung half über lange
Winter und Hungersnöte hinweg und
bescherte den Menschen köstliche Speisen
und Getränke. So wird zum Beispiel Mehl
gewonnen um köstliches Brot, Gnocchi,
Pasta oder Polenta herzustellen, ganze
Maroni werden als Beilage serviert, einzigartige Desserts kreiert und ein Kastanienbier erzeugt. Doch nicht nur die Kastanie als
Frucht half und hilft den Menschen! Auch
das Holz wird gerne genutzt. So entstehen
traumhafte witterungsbeständige Möbel,
Türrahmen, Zäune oder Eisenbahnschwellen.
WI LLKO M M E N I M F E R I E N DO R F-TEAM!
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18 | KORSIKA RUNDBRIEF
BERG- UND WANDERERLEBNISSE, DIE BLEIBEN
WIR VERBINDEN SIE MIT
KORSIKAS BERGWELT!
Unser umfangreiches und vielseitiges „Korsika erleben“ Programm ­beruht
auf jahrzehntelanger Erfahrung. Täglich, außer Sonntags, b­ ieten wir I­ hnen
eine Fülle an Programmpunkten an. Sie werden auf Ihren Ausflügen
und bei Ihren Aktivitäten von unseren ortskundigen, deutschsprachigen
­Tourenführer betreut. Entdecken und erleben Sie mit uns die Insel Korsika.
SONNE, BERGE UND MEER ERLEBEN
KORSIKA RUNDBRIEF | 19
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN:
MEIN VORTRAG: DIE WURZELN DER
KORSEN UND IHRE MUSIK
Schon lange hat
mich dieses Thema
interessiert. Woher
kommen die Korsen? Dieses stolze
Inselvolk, das so sehr
darauf bedacht ist,
die natürliche Schönheit der Insel nachhaltig zu sichern. Vor
allem hat mich auch
interessiert, welche
Rolle die Musik in
ihrem Leben spielt und woher diese Melancholie
kommt, die ich immer und überall auf der Insel
spüre. Außerdem ist der Begriff „Polyphonie“
(mehrstimmiger a-capella Gesang meist von
Männern gesungen) in Korsika allgegenwärtig
und zum Markenzeichen geworden. Ich habe
mich also aufgemacht, um auf meine vielen
Fragen die Antworten zu finden. Zugute kam
mir dabei mein Aufenthalt in Bordeaux im
vergangenen Winter. Denn dort hatte ich Zugang zu umfangreichen Unterlagen in Fran-
zösisch. Es gibt dort auch eine korsische Gemeinde, mit der ich Kontakt hatte. Die Korsen
sind sehr heimatverbunden und halten immer
Kontakt zu ihrer Insel, egal wie weit davon
sie leben. Es hat sich dann im Zuge meiner
Recherchen herausgestellt, dass wir Alpenvölker einige gemeinsame Wurzeln mit den
Korsen haben. Die Melancholie in ihrer Musik
ist auf ihre bewegte Geschichte zurückzuführen.
Das Thema „Polyphonie“ ist jedoch komplexer.
Faktum ist, dass die „traditionelle“ Polyphonie
ihren Ursprung in den Hirtenliedern hat und
die „neue“ Polyphonie die Renaissance der
korsischen Kultur in den 1970-Jahren eingeleitet hat. Die Musik ist also untrennbar mit der
Geschichte Korsikas verbunden und somit Teil
ihrer Kultur. Gesungen wird fast ausschließlich
in Korsisch!
Wenn Sie nächstes Jahr wieder im Feriendorf
sind, bin ich vielleicht auch da und wenn Sie
dann zu meinem Vortrag kommen, freue ich
mich umsomehr!
Ihre Rosie Gunitzberger,
Reisebegleiterin
NEUE WANDERUND HOCHTOUREN
Damit wir unseren vielen Stammgästen, die die
Insel schon sehr gut kennen, auch etwas Neues
anbieten können, versuchen wir, immer wieder
neue Touren in unser Programm aufzunehmen. Was uns im Radbereich mit dem neuen
Fahrradanhänger und dem damit größer gewordenen Aktionsradius sehr gut gelungen ist,
ist im Wander- und Hochtourenbereich etwas
aufwändiger und mit viel Arbeit verbunden.
Ohnehin haben wir schon die schönsten Touren Korsikas angeboten. Bei über 50 Zweitausender-Gipfeln mit verschiedenen Auf- und
Abstiegsvarianten sind das über 80 ausgearbeitete Touren, darunter auch viele Familienwanderungen. Trotzdem ist es uns in dieser
Saison wieder gelungen, einige „Schmankerl“
für unsere Gäste zu entdecken:
Neu im Programm hatten wir zum Beispiel die
Vier-Seen-Tour im Restonicatal, auf der wir
den Massen an Touristen auf einsamen Routen
ausweichen können. Der Aufstieg erfolgt über
den weniger bekannten Goriasee, weiter zum
Melo- und Capitellosee, und dann der zum Teil
weglose Abstieg über den versteckten Rinososee. Ebenfalls neu ist eine Kletterroute auf unseren Hausberg, den Capu di a Veta, und noch
andere Touren, mit denen wir unsere Stammgäste überraschen werden. Eine besonders
schöne und konditionell anspruchsvolle Tour,
die nächste Saison im Programm sein wird,
arbeite ich gerade noch fertig aus. Von Haut
20 | KORSIKA RUNDBRIEF
Asco steigen wir auf die Muvrella oder Punta
Culaghia, und dann folgt der Abstieg über die
Ruine der Bergerie Maghine bis in das Fangotal
hinaus, wo dann die Gumpen besonders angenehm sind. Bei diesem „korsischen“ Abstieg
durch fast unberührte Natur trifft man keine
Menschenseele, dafür sieht man zahlreiche
Mufflons.
Wir möchten auch verstärkt daran arbeiten,
das Programm flexibler und auf die Gästewünsche abgestimmt zu gestalten. Schwierig
umzusetzen sind kurzfristige Wunschtouren,
etwa in der Art wie jetzt schon jeden Freitag die
Hochtour ausgeführt wurde. Von den Stammgästen jetzt schon gut angenommen wurde die
Möglichkeit, Tourenwünsche 3-4 Wochen vor
der Anreise bekannt zu geben. Wir versuchen
dann, diese in das Wochenprogramm aufzunehmen und die Wunschtour auch gleich für
die Gäste zu reservieren. Ich freue mich viele
von euch wiederzusehen, und vor allem darauf,
euch die korsische Bergwelt näher zu bringen.
Übrigens, 2016 geht´s dem GR20 entlang:
durch die Berge Korsikas! Südteil: 05.-12. Juni
2016, Nordteil: 12.-19. Juni 2016. Anmeldung:
Rhomberg Reisen; Infos: [email protected]
Edgar Eberle,
Tourenführer
FLUGS
DIREKT
NACH
CALVI
Klein, aber fein, der Flughafen Sainte
Catherine von Calvi! Der ehemalige
Militärflughafen hatte 1942 vier kleine
Pisten. Die bis heute auf eine 2.310 Meter
lange Piste ausgebaut und erweitert wurde.
Der südöstlich der Stadt Calvi gelegene Flughafen ist einer von fünf auf der
Mittelmeerinsel und fertigt in einer Saison
bis zu 325.000 Passagiere ab. Diese sind
sowohl auf Linienflüge als auch Charterflüge aufgeteilt. 158 Mitarbeiter sorgen am
Flughafen für einen reibungslosen Ablauf.
40 davon bei Casavia (Flugabwicklung), 50
bei der Sicherheitskontrolle und weitere
bei Zoll, Polizei, Information, Feuerwehr,
Wetterstation, Kontrollturm,…
Casavia sorgt für die schnelle und
unkomplizierte Abwicklung der Ent-/
Beladung der Flugzeuge und so dauert es
keine 10 Minuten bis das Gepäck auf dem
Band landet. Als langjähriger Partner des
Unternehmens und des Flughafen Calvi
genießt Rhomberg Reisen das Privileg einer
verkürzten Check In Zeit und eines zweiten
offenen Schalters. Außerdem dürfen wir
mit Stolz die Pünktlichkeit unserer Flugzeuge und somit unserer Partner Fly Niki
und Helvetic Airways hervorheben.
Darf in Calvi auch nachts geflogen werden?
Ja und Nein, es gilt nämlich ein Nachtlandeverbot! Das heißt, wenn die Maschine
vor Einbruch der Dunkelheit angekommen
ist darf sie Starten ansonsten nicht. Dies
hat mit der speziellen Lage zu tun und dass
immer in Richtung Meer gestartet wird.
Für diese Landebahn benötigen Piloten
eine spezielle Ausbildung.
Kommen Sie an Bord und ich erwarte Sie
am Flughafen zu einem Bienvenue en Corse!
Ihre Monika Astolfi,
Rhomberg-Reiseleiterin
HIER WIRD ECHTE GASTFREUNDSCHAFT GELEBT!
KIOSK-SORTIMENT MIT
NACHHALTIGEN PRODUKTEN
„Der Strand ist `kleiner` geworden seit wir
hierher kommen“, erzählen mir langjährige
Feriendorf Gäste. Bedeutet, nach logischer
Schlussfolgerung: Der Meeresspiegel steigt.
Zurückzuführen auf den Klimawandel, der
gerade auf unserer wunderbaren Mutter Erde
stattfindet. Traurig, aber wahr. Doch auch
das Feriendorf Zum Störrischen Esel arbeitet
fleißig mit, dem entgegenzuwirken. Deshalb
gilt in der Spelunca im Dorf das Nachhaltigkeitsprinzip. Das heißt: Produkte von lokalen
Betrieben, fair gehandelt. Das erklärt auch die
Summe von 20 Cent mehr pro Tasse für fair
gehandelten EZA Kaffee. Ein Stück Korsika
findet sich wiederum in allen Produkten, die
im Kiosk angeboten werden. Wer keine Angst
vor Übergepäck hat kann sich Jahresvorräte an
Tapenaden (Oliven­
pasten), Marmeladen aus­
gewählter lokaler Geschmacksrichtungen sowie
verschiedenste Canistrelli für jeden ­Geschmack
mit nach Hause nehmen, um sich den unvergesslichen Geschmack Korsika noch länger
auf der Z
­ unge zergehen lassen zu können. Das
­deliziöse Oliven­öl aus Speloncato möchte keine
Küche mehr missen. Auch im frostigen Winter
im Norden kann man sich mit einem südländischen Aufguss mit erlesensten Ölen von Pinie,
­Myrthe, Immortelle u.v.m. in die schöne Zeit auf
der Île de Beauté zurückversetzen. Die ­Kenner
des ­guten Geschmacks sind in der Spelunca al-
lemal, eventuell auch zu einem schmack­haften
Stück hausgemachter Tarte, willkommen.
­Helfen wir zusammen den ­Planeten sauber und
fair zu ­bewohnen.
Nathalie Schilcher,
Gastgeberin in der Spelunca
UMSTELLUNG AUF BIOLOGISCHES REINIGUNGSMITTEL
Aktiver Umweltschutz wird immer größer geschrieben. Besonders im Bereich der Reinigung steigt das Bewusstsein für nach­
haltige, ökologische Produkte.
In den letzten Jahren fand ein Umdenken statt, wir wollten wegkommen von veralteten Denkweisen wie „ohne Chemie geht gar nichts“,
wir wollten hin zu natürlichen, für Mensch, Tier und Umwelt unbedenklichen Mitteln. Die Gründe für dieses „Umdenken“ sind vor
allem der Umweltschutz und die Sicherheit der Mitarbeiter und Gäste. Da in vielen Reinigungsmitteln giftige, haut- und augenirritierende Stoffe enthalten sind und das Reinigungspersonal teilweise ganztags mit diesen Produkten hantieren muss, stellt die Umstellung
auf biologische Reiniger einen wesentlichen Punkt in der Sicherheit der Mitarbeiter dar. Die Produkte der Firma Planet pure sind weder
für die Haut noch für die Augen schädlich, d.h. dass die Gesundheit der Mitarbeiter dadurch nachhaltig geschützt wird. Ein weiterer
gravierender Grund ist der Umweltschutz. Das Bewusstsein für ökologische und nachhaltige Produkte hat in
den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen – Tendenz nach wie vor steigend. Vor allem im
­Bereich der Lebensmittel haben sich „Bio“-Produkte bereits etabliert, mittlerweile spielt der „Öko-Gedanke“
auch bei der Auswahl der Reinigungsmittel eine wesentliche Rolle. Ein weiterer wesentlicher Faktor, warum
wir ­vermehrt auf nachhaltige Reiniger setzen, ist ihr Image bzw. die Vorbildfunktion, die sie gegenüber der
Gesellschaft haben. Das Bewusstsein für natürliche Produkte gewinnt auch bei unseren Gästen immer
mehr an Bedeutung. Mit der Firma Planet pure haben wir einen Partner gefunden dessen Philosophie
durch Ökologie, Nachhaltigkeit und Verantwortung geprägt ist.
Ulli Schöch, Gouvernante
ERLEBNISSOMMER ALS PRAKTIKANT
Es gibt wohl kaum einen besseren Platz auf dieser Welt
um sein letztes von vier Pflichtpraktika zu absolvieren,
als die Insel Korsika. An der Rezeption des Ferien­
dorfes Zum Störrischen Esel, gemeinsam mit umwerfenden Kolleginnen und der korsischen Gemütlichkeit
versucht man diese auch den Gästen zu vermitteln und
diesen jeglichen Urlaubsstress in wahre Urlaubsfreude umzuwandeln. Wenn das gelingt, bekommt man
auch Freude am Arbeiten, und wenn diese vorhanden
ist, ist ohnehin alles gesagt. Auch wenn die Arbeit an
der Rezeption in einem Feriendorf sich doch vielleicht
sehr von dem anderen Anspruch eines 5* Hotel unterscheidet. Ich bin mir sicher, dass man hier Fähigkeiten
­erlernt, die man so in einer Luxushütte möglicher­
weise nicht erlangt.
Zusätzlich zu den gewonnenen Erfahrungen, den
­gesammelten Sprachkenntnissen und den geschlossenen Freundschaften bietet die Insel der Schönheit ­
passenderweise auch sehr viel Schönes. Denn
­ raktikum heißt ja nicht nur Arbeit, sondern in dieP
sem Fall drei Monate fern von daheim zu leben. Und
­leben lässt es sich hier zweifellos. Egal ob alleine, mit
Kollegen (und mittlerweile auch schon Freunden)
­
oder geführt von einem unserer sensationellen Guides
gemeinsam mit Gästen auf einer Tour, auf der Île de
beauté ­lassen sich Eindrücke sammeln, die man sonst
­nirgendwo findet, naturell, kulturell und auf persönlicher ­Ebene. Wunderschön auch die Erlebnisse an
unseren G
­ ästeabenden, wo wir bei unseren Auftritten
neben einer gewissen Nervosität natürlich auch einen
riesen Spaß hatten.
Nach einigen Tagen wieder daheim und in der
­Ausbildung - mir scheint, ich bin vom „KorsikaVirus“ infiziert, der einen zwingt, wiederzukommen.
Und das werde ich. Ganz bestimmt.
Christian Albrecht,
Praktikant Rezeption
KORSIKA RUNDBRIEF | 21
UNSERE MITARBEITERINNEN DER SAISON 2015
1. Reihe von links nach rechts: Christian, Sofia, Tina, Moni, Melina, Thierry, Catherine, Nicole, Carina, Melanie, Jennifer, Manfred
2. Reihe von links nach rechts: Beata, Helene, Franzi, Hanni, Helene, Tina, Magdalena, Martina, Sarah, Martina, Rosie, Sascha,
Amanda (unten), Michael (stehend vorne), Eugen (stehend hinten)
3. Reihe von links nach rechts: Sam, Werner, Karin, Franz, Lassoued, Katharina, Sophia, Miriam, Björn, Charlotte, Marion, Sara,
Cristina, Azziza, Amelia, Ulli, Nathalie (sitzend unten)
4. Reihe von links nach rechts: Yann, Jörg, José, Oliver, Lukas, René, Thomas
DAS FERIENDORF-TEAM – EINE KLASSE FÜR SICH.
Der Qualität des Lebens verpflichtet. Dieser Leitidee haben wir uns
auch im Personalwesen verschrieben. Wir orientieren uns diesbezüglich an einem gesunden Für- und Miteinander. Das Verhalten in unserer
Belegschaft ist von Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen geprägt.
Gegenseitiger Respekt und Höflichkeit sind die Grundlagen für gelebte
Partnerschaften. Wir verhalten uns einfühlsam und gegebenenfalls auch
konfrontierend. Wir begeistern unsere Gäste durch optimale Lösungen.
In diesem Sinne arbeiteten auch in der Saison 2015 über 60 MitarbeiterInnen zum Wohle unserer Gäste. Die Auswertung der Gästebefragung zeigt ein deutliches Bild: Bestnoten für Freundlichkeit und
Kompetenz unserer MitarbeiterInnen. Vielen Dank an dieser Stelle
für Eure konstruktive Zusammenarbeit, Eure Verbundenheit mit dem
„Störrischen Esel“ und Euer gästefokussiertes Verhalten im Sinne des
Leitbildes. Mehr auf www.stoerrischeresel.com
Wir freuen uns sehr, wenn möglichst viele von Euch auch nächstes Jahr wieder mit an Bord sind, um unsere Gäste auf unsere
Art zu begeistern und mit Korsika zu verbinden.
Besten Dank – Die Geschäftsführung
Michael Ofenhitzer
22 | KORSIKA RUNDBRIEF
Thierry de Durand
Johannes Brunner
Mag. Stefan Müller
RENÉ SOITNER:
SOITNER
KÜCHENCHEF
MIT GESPÜR FÜR
SEINE GÄSTE
Interview mit Thomas Brandl
[email protected]
René Soitner hat sein Hobby zum Beruf
gemacht: Er lernte das Kochen im schönen
Tirol. Seine weiteren Stationen führten ihn bis
in die USA und von dort nach Korsika. Korsika bedeutet für ihn Lebensgefühl. Er liebt
das unkomplizierte, stressfreie und fühlt eine
große Verbundenheit zu den Gästen. Sein
Ernährungstipp: „Alles Essen, was einem
schmeckt, das ist immer noch am besten!“
René, die Zufriedenheit der Gäste hängt
auch immer maßgeblich davon ab, ob den
Gästen das Essen schmeckt. Somit trägt das
gesamte Küchenteam eine große Verantwortung. Wie schafft ihr es tagtäglich echte
kulinarische Begeisterung im Feriendorf zu
bewirken?
Es ist die Liebe zum Beruf und unser eigener
Anspruch die Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Der Beruf ist unser jeder Leidenschaft,
unser Hobby! Man merkt einfach, ob man was
gerne macht oder nicht. Und wir suchen aktiv
den Kontakt mit den Gästen und sind sensibel,
was schmeckt und gut ankommt.
Wie machst du das genau?
Wir hören den Gästen zu - wir suchen
das „Feedback“. Wenn es daher irgendwie geht, bin ich auch mal kurz am Buffet
und zwischendurch auf der Terrasse. Ich
möchte wissen, ob alles passt und unser
Essen schmeckt. Inzwischen kennen wir aber
auch sehr viele Gäste und fühlen uns sehr
verbunden. Das war auch die Hauptmotivation, warum ich nach einer „Auszeit“ wieder
ins Feriendorf zurückgekommen bin. Diese
Verbundenheit zum Gast, die ja sehr stark im
Feriendorf gelebt wird, fehlte mir.
Wurde aus Verbundenheit auch mal Freundschaft?
Ja, ich habe hier schon viele Freundschaften
geschlossen, was mir sehr viel bedeutet.
Wo liegen in der Küche die größten täglichen
Herausforderungen?
Die Zubereitung von 500 Essen pro Tag in der
Hauptsaison stellt eine große Herausforderung für das Küchenteam dar. Aber Herausforderungen sind wichtig im Leben, man muss
sich ja weiterentwickeln.
Welches Gericht kommt bei den FeriendorfGästen eigentlich am besten an?
Fisch vom Grill ist der Renner. Und natürlich
Vorspeisen und der „Kaiserschmarren“.
Wie sieht die typisch korsische Küche aus?
Unsere Gäste meinen immer, dass es auf
Korsika vor allem viel Fisch gibt. Doch die
Korsen sind (Berg-)Bauern und keine Fischer.
Deshalb isst man hier sehr viel Ragout und
Eintöpfe.
Und wie sieht das Buffet-Angebot im Feriendorf aus?
Wir verwöhnen unsere Gäste mit mediterranen aber auch typisch korsischen und internationalen Gerichten. Es soll für jeden was
passendes mit dabei sein. Die Kunst ist einen
Mittelweg zu finden.
Und woher bezieht ihr die Zutaten für die
Gerichte?
Sehr viele korsische Produkte kaufen wir hier
in der Gegend ein. Zum Beispiel Gemüse
und Fleisch kaufen wir beim korsischen
Bauern. Wassermelonen, Zitronen und viele
andere Produkte beziehen wir von lokalen
Lieferanten. Wir arbeiten gerne mit regionalen Produkten, denn dann wissen wir, woher
sie stammen. Marmeladen, Bio-Dinkelbrot
und auch Zöpfe machen wir selbst. Zukünftig werden wir mehr kaltgepresstes Olivenöl
verwenden und noch mehr leichte Speisen
zubereiten. Das ist auch der Trend.
Wie stellt sich euer Küchenteam zusammen?
Wir sind fünf gelernte Köche, sechs Praktikanten und eine Küchenhilfe. Wir haben ein super
Team und bei uns ist alles sehr freundschaftlich. Ein Küchenchef ohne ein gutes Team
kann nicht viel bewirken.
Sag mal, wie bist du eigentlich Chefkoch im
Feriendorf geworden?
Durch Zufall. Mein Cousin war hier früher
selbst Küchenchef. Von ihm habe ich mich
auch vom „Korsika-Virus“ und vom Kochen
anstecken lassen.
Und, wie ist Korsika?
Korsika ist Lebensgefühl. Man fühlt sich
hier frei. Es ist was anderes wie bei uns in
Österreich. Eine andere Lebensart. Eben
südländisch. Unkomplizierter und stressfreier.
Man macht sich hier weniger Gedanken.
Was waren deine Stationen davor?
Angefangen hat es mit einer Kochlehre in
Tirol. Weitere Stationen waren in München,
Bregenzerwald, Kufstein und den USA. Ich
arbeitete dort im Grand Hotel auf Mackinac
Island am Michigan See. Doch jetzt freue ich
mich wieder hier im Feriendorf zu sein, denn
hier fühle ich mich wie „daheim“.
Du hast viele Gerichte weltweit probiert, was
ist deine Lieblingsspeise?
Tiroler Hausmannskost. …zurück zu den
Wurzeln!
Du bist also Tiroler?
Ja klar, Kufsteiner.
Haben die Korsen und die Tiroler Gemeinsamkeiten?
Ja, wir sind beide sehr patriotisch und manche
Bräuche werden heute noch gelebt. Wir sind
beide sehr Heimatverbunden und traditionell,
wenn man so will.
Hast du eigentlich eine Lebensweisheit?
Jeden Tag genießen, als ob es der Letzte wäre.
Ich bin ein Lebemensch: Mehr Leben, als
lange darüber nachdenken.
Ganz zum Schluss: Hast du einen Ernährungstipp für unsere Leser?
Also das Essen, was einem schmeckt, das ist
immer noch am besten ;-)
Herzlichen Dank für das nette Gespräch!
Zur Person: René Soitner
Geb. Ort:
Hobbys:
Kufstein
Schwimmen, Radfahren,
Tischtennis, Wandern, Reisen
KORSIKA RUNDBRIEF | 23
Die Frühlingspracht
Jetzt schon Ihren Feriendorf-Urlaub 2016 buchen,
Frühbucher-Vorteilspaket sichern und Vorfreude genießen.
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24 | KORSIKA RUNDBRIEF
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KORSIKA RUNDBRIEF | 25
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zum Allgäu Airport Memmingen bleiben selbstverständlich Teil unseres
Service-Angebots wie auch das ermäßigte Parken an vielen Flughäfen.
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Cap Corse, in die Calanche, nach Corte und zum Col de Vizzavona.
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26 | KORSIKA RUNDBRIEF
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Eberle: [email protected]
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mit Systemischen Aufstellungen anbieten. Für dieses Ganzheitliche
Angebot im Störrischen Esel ist die Woche vom 28. August bis
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und direkt bei Herr Theo Brinek: [email protected]
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Monat
Mai
Juni
Juli
Tag (So)
01
08
15
22
29
05
12
19
Saison
A
A
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B
B
B
C
C
August
September
Okt.
26
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10
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24
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0
0
0
55
100
-15
-15
-15
70
70
09
Flugzu-/abschläge pro erwachsene Person
Wien
Salzburg
Memmingen
Zürich
Bern
-15
-15
-15
-
25
25
25
-
-20
0
20
15
-
5
10
20
40
-
15
10
20
50
60
35
35
35
65
80
0
0
0
45
55
0
0
0
55
60
-25
-25
-35
40
45
75
-25
-25
20
145
44
-32
-32
55
95
44
0
0
110
95
10
0
0
110
95
10
0
10
90
60
E R WAC H S E N E N - PAU S C HALP R E I S E B E I F LU G R E I S E
Chalet Korsika
Bungalow A Zweiraum
Bungalow A
Bungalow B
Bungalow C
Wohnzelt
Verpfleg.
Unterkunft
Belegung
Preise pro Person in Euro inkl. Rhomberg-Charterflug ab/bis Wien, Salzburg, Memmingen, Zürich oder Bern und gewählter Unterkunft mit erweiterter Halbpension (Frühstücks- und Abendbuffet, inkludiertes
Mittagsangebot), Flughafentransfer ab/bis Flughafen Calvi; Flugzu-/abschläge siehe oben. Wir empfehlen den Abschluss einer Reise- und Stornoversicherung.
1 WO
VWO
1 WO
VWO
1 WO
VWO
1 WO
VWO
HP
HP
HP
HP
HP
HP
2-6
2-6
2-5
1-3
1-6
1-5
854
833
819
791
679
651
406
385
371
343
231
994
945
910
875
749
693
546
497
462
427
301
245
1.071
1.022
952
924
798
770
623
574
504
476
350
322
1.316
1.232
1.099
1.071
896
847
868
784
651
623
448
399
Saison A
Saison B
203
Saison C
Saison D
Preisberechnung: Sollte Ihr Aufenthalt in verschiedene Saisonen fallen, gelten die Preise der jeweiligen Saison! Zuschläge auf die Unterkunft: Einzelzimmerzuschlag € 126 pro Woche, Unterbelegungszuschlag
für Alleinreisende mit Kind/ern oder Jugendlichen sowie für Unterbelegung des Bungalow A mit 2 Erw. mit 1 Kind od. Jugendlichen € 126 pro Woche (begrenzte Anzahl).
K I N D E R - U N D J U G E N D PAU S C HALP R E I S E B E I F LU G R E I S E
Familienfreundliche Kinder- und Jugendpauschalpreise gültig bei gemeinsamer Unterbringung mit mindestens 2 erwachsenen Personen und Flugreise auf Rhomberg-Charterflügen ab/bis Wien, Salzburg, Memmingen
Zürich oder Bern. Bei Unterbelegung in den Hauptreisezeiten (Alleinreisende mit Kind/ern oder Jugendlichen sowie Unterbelegung des Bungalow A mit 2 Erw. und 1 Kind od. Jugendlichen) wird ein Zuschlag berechnet
(begrenzte Anzahl).
Flugreise ab/bis Wien, Salzburg, Memmingen, Zürich, Bern
Bungalow A + B + Chalet
Kinderpauschale 2-11 Jahre
Jugendpauschale 12-15 Jahre
Bungalow C + Wohnzelt
Kinderpauschale 2-11 Jahre
Jugendpauschale 12-15 Jahre
1 WO
VWO
399
553
189
301
371
518
161
266
Ihr Frühbucher-Vorteilspaket bei Buchung bis 31.01.2016!
• Bestätigter Wunschbungalow
• Feriendorf-Guthaben € 30,- pro Erwachsenen
und € 15,- pro Kind/Jugendlichen
• Kostenfreie Stornierungsmöglichkeit bis 60 Tage vor Reiseantritt
(ausgenommen alle Samstags-Flüge)
GRATIS BUSTRANSFERS FÜR RHOMBERG-CHARTERFLÜGE!
• ab Linz nach Salzburg
• ab Vorarlberg nach Memmingen
Garantierte Durchführung!
Anreise mit dem eigenen Fahrzeug
Anreisetag: Sonntag.
Abschlag auf den Erwachsenen-Pauschalpreis bei Selbstanreise: pro Person € 392.
Kinderermäßigung bei Selbstanreise: 50% Ermäßigung von 2 bis inkl. 11 Jahre, 20% Ermäßigung von 12 bis inkl. 15 Jahre auf den Erwachsenenpreis bei Selbstanreise.
Buchungshinweise: Unterkünfte für Selbstfahrer sind nur in begrenzter Anzahl verfügbar. Wir empfehlen eine frühzeitige Buchung.
KORSIKA RUNDBRIEF | 27
ziele
Reiseziele
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von Rhomberg
Die neuen Kataloge 2016 erhältlich ab Anfang Dezember:
Korsika
Griechenland Lefkas, Epiros & Thassos
Madeira & Azoren
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