Vorgeschmack auf die Grüne Woche Von Uta Bilaczewski Morgen machen sich Bäckermeister Jörg Reichau und Fleischermeister Robert Kriewitz auf nach Berlin. Zum wiederholten Mal wollen sie bei der Grünen Woche beweisen, wie gut ihr Vorpommern schmeckt. Vorher mussten sie sich allerdings den Reportern stellen. Beim Testessen kamen ihre Ausstellungsprodukte auf den Tisch. Was für ein schöner Morgen! Dieser Gedanke ging meinem Kollegen Thomas Krause – essen kann der – ganz sicher durch den Kopf, als er an den reich gedeckten Tisch dachte, der ihn am Vormittag in der Redaktionsküche erwarten sollte. Der Grambiner Bäckermeister Jörg Reichau und Fleischermeister Robert Kriewitz aus Ueckermünde hatten sich in unseren beschaulichen Räumen angekündigt. Mitbringen wollten sie, so ihr Versprechen, manche Leckerei zum Verkosten. Grund: Sie wollen morgen mit einem guten Gefühl im Bauch in Richtung Berlin starten. Kurzerhand verwandelte sich unser großer Tisch in einen Messeverkaufsstand. Was es da alles gab: ein mild geräucherter Nussschinken, „der auf der Zunge zergeht“, wie Kollege Lutz Storbeck fand, einen genauso zarten Lachsschinken, einen rauchigen und kräftigen Katenschinken – all diese Köstlichkeiten packte Robert Kriewitz zum Verkosten auf unsere Teller. Während wir so vor uns hinmümmelten, fiel uns nur ein Wort ein: lecker! Kollege Storbeck outete sich als absoluter Schinken-Fan und Sportskanone Thomas Krause fehlten ab und an die Worte. Alles, was er wollte: Schlemmen! Er darf das. SchließVORPOMMERN. lich rennt er sich die Kalorien alle wieder ab. Glücklich fuhr er sich über seinen Bauch und meinte: „Man schmeckt einfach, dass das noch handgemacht ist.“ Sein absoluter Graus: „Zäher Schinken, der oft im ganzen Stück im Mund landet.“ Zwar schmeckte unserem sportlichen Reporter die Schinkenvielfalt, die Robert Kriewitz auf der Grünen Woche anbieten will, aber sein absoluter Favorit beim gestrigen Testessen war die Krautwurst. „Sie hat einfach die nötige Würze.“ Bei der Grünen Woche nicht fehlen darf natürlich die „Ueckermünder Gekochte“. Für diese Wurst wurde die Fleischerei Kriewitz kürzlich in Rostock mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. „Muss ich die Pelle abmachen?“, fragte Kollege Krause. „Nein, die kann man mitessen“, beruhigte Robert Kriewitz ihn. Den Satz kaum ausgesprochen war sie weg, die leckere Kochwurst. Kollege Storbeck und ich blieben dabei: Der Nussschinken ist der Renner. Aber so ist das eben, Geschmäcker sind verschieden. Darauf ist Robert Kriewitz auf jeden Fall eingestellt. Genauso wie Messekollege Jörg Reichau. Während der Ueckermünder Fleischermeister erst das dritte Jahr mit einem Stand i n Mmh, lecker, Wurst von der Ueckermünder Fleischerei Kriewitz. Reporterin Uta Bilaczewski überzeugt sich vom leckeren Brot und Schmalz. Reporter Thomas Krause lässt sich den duftenden Schinken schmecken. Dieses Grambiner Brot schmeckt einfach fantastisch. der Mecklenburg-Vorpommern-Halle vertreten ist, ist der Grambiner bereits ein alter Hase im Messegeschäft. Seit 2008 steht er auf der Grünen Woche. Auch in diesem Jahr mit einer Neuheit. Kreiert hat er ein Dinkel-Baguette. Und wir durften es probieren, bevor es ab heute in der Ladentheke liegt. Ergebnis: Es schmeckt grandios. „Innen saftig und äußerst fluffig“, brachte es mein Kollege Lutz Storbeck auf den Punkt. Dem war nichts mehr hinzuzufügen. Naja, eins noch: Jörg Reichau hat es in die richtige Form gebracht. Man kann es mit Marmelade, Honig, Käse, Wurst oder „einfach pur, quasi ohne alles essen“, wie Kollege Krause meinte. Okay, das sollte also auch bei den Messebesuchern ankommen. Mitnehmen nach Berlin wird Jörg Reichau auch sein Roggen-Chia-Brot. „Mmh, total lecker“, rutschte es Testesser Lutz Storbeck heraus, als er das Brot probierte. Ihn überzeugte der sauerteigähnliche Geschmack. Chia-Samen sind übrigens die kleinen schwarzen Körner aus Südamerika. „Sie sind etwas größer als Mohn“, erklärte Jörg Reichau. Sie liegen absolut im Trend. Weil: gesund! So sagt man jedenfalls. Ob die Leute damit wirklich ihren Blutdruck oder ihren Cholesterin-Wert senken, dafür will der Bäckermeister seine Hand nicht ins Feuer legen. Wem das Roggen-Chia-Brot z u fluffig, zu feucht ist, der sollte das Weizenvollkorn-ChiaBrot der Bäckerei Reichau probieren. Wir, und zwar alle drei, bevorzugten die RoggenVariante. Welches Brot letztlich den Geschmack der kritischen Messebesucher trifft, bleibt abzuwarten. Denn kritisch sind die Besucher in Berlin, das wissen die Männer aus Vorpommern nur zu gut. Aber damit können sie umgehen. Schließlich nehmen sie die Kritik als Anregung mit nach Hause. Uns hat’s auf jeden Fall geschmeckt. Mit einem guten Gefühl im Bauch blicken wir der Grünen Woche entgegen. Denn wir sind sicher: Fleischermeister Robert Kriewitz und Bäckermeister Jörg Reichau werden Vorpommern bei der Grünen Woche geschmacklich vorzüglich präsentieren. Sie werden den Leuten zeigen, wie gut Vorpommern schmeckt. FOTOS: NORDKURIER Gemeinsam mit anderen werden Bäckermeister Jörg Reichau (links) und Fleischermeister Robert Kriewitz bei der Grünen Woche den Landkreis vertreten.
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