Etappe 5: „… rund um den Leipziger Turm“ vom Leipziger Turm nach Lichte / Geiersthal Markierung: Länge: 16,0 km Höhenunterschied: ca. 335 m Schwierigkeiten: anspruchsvoll Ausgangspunkt: Leipziger Turm (Stst) Route: Leipziger Turm (Stst) – Reichmannsdorf – Gebersdorf – Schaubergwerk Morassina (Stst) – Schmiedefeld – Museum „Zum Giftmischer“– Höllthal – Lichte/Lamprecht – Lichte/Geiersthal (Stst) Tipp: Als Wochenendtour kann die Strecke durch Übernachtung in Geiersthal bzw. Gebersdorf (auf Wunsch mit Wohlfühlangebot) in zwei Tagesabschnitte geteilt werden. Von Schmiedefeld startend ergeben sich zwei Tagesrundwanderungen: a) über Gebersdorf, b) Rückwanderung ab Geiersthal durch das Feldbachtal Leipziger Turm. Die Zusammenhänge des Gewerkes mit Geologie und Bergbau, besonders dem Alaunschiefer, kennen wir. Im hiesigen Schaubergwerk „Morassina“ weiß man sehr gut damit umzugehen, hat die Fakten Morassina und Olitäten, Boden, Gestein und Pflanzenwirkstoffe, wissenschaftlich aufgearbeitet. Im Rahmen des Gesundheitsangebotes Heilstollen „Sankt Barbara“ geht man ganz bewusst damit um. Nutzen Sie einen Versuch und lassen Sie sich beraten. Der Berg mit seinem Erdmagnetismus und Zauber der Elemente unter und über der Erde, kombiniert mit Kräutern - als Kraftquelle ist er erlebbar. Das Olitätengewerbe der Region um den Leipziger Turm selbst können Sie am besten im Museum „Beim Giftmischer“ nachvollziehen. Als lebendiges Zeugnis macht es schon mit seiner namensorientierten giftgrünen Außenfassade von sich reden. Einen sehr umfangreichen Fundus alter Medizinflaschen und –ballons mit Originalinhalt können Sie bestaunen und beschnuppern. Destillationsgeräte, Abfüll- und Etikettiermaschine u.v.m. sind zu bewundern. Kurz, ein Laborantendasein ist am Beispiel von Oswald Unger, dem ehemaligen Besitzer und Erzeuger dieser Dinge, der bis 1969 hier wirkte, live nachzuvollziehen. Gebersdorf ist Wohnort von Frau Brigitte Bienert. Als Grenzlandhexe verbindet sie kräuterwandernd das ehemals durch die innerdeutsche Grenze in zwei unüberwindliche Teile gespaltene Thüringen mit dem benachbarten Franken. Ihre besondere Liebe gilt dem Bärlauch, der hier gedeiht. Sie zaubert vielerlei schmackhafte Gerichte mit Kräutern und weiß von der Heil- und Würzkraft zu berichten, wenn Sie mit ihr wandern (siehe Kontakt Seite 126). 40 H H yy y POR 735 LL ANS N ÜR I G Giftmischer H H R i d f PiesauViadukt y y ZE 728 lloc efe h 701 12 H T 691 H 727 Qu Gro 651 LL 41 Q K t 694 ANS T 729 H 530 Arn sb 600 0 54 Etappe 5 H oc hr üc k SOMMERSDORF 647 11 lb M ü h erg Gasthaus "Steiger" tal GEBERSDORF N ÜR I G ßen b a ch H i n g b e rg Bergbusenblick 691 Porzellanmuseum 700 Reiterweg © KKV mbH, Nordhausen Tipp: Rad- und Wanderkarte Bergbahnregion mit dem vollständigen Olitätenweg Maßstab 1 : 25 000 ISBN 3-937929-61-4 Spechtsbrunn + 680 ANS LIPPELSDORF 676 Bhf Schmiedefeld H Taubenbach w Schauch bergwerk MORASSINA LL Qu N ÜR I G Staubecken Großenbach 694 Schmiedefelder Alm Schmiedefeld Piesau T 10 Leipziger Turm d tfel Os H Rotschnabelnest Gö Reichmannsdorf Saalfeld PW 751 ZE Bhf Lichte g be r F Lichte H 691 y y Qu Geotop 802 el üg E + 770 Halstuch Lamprecht Höl l en t h a l Feriendorf "Geiersthal" Geiersthal Wallendorf 13 h uh Ra Pfaffenteichblick Goldwaschplatz GoldbergbauLehrpfad Stein 694 POR ch e tal ach ldb Fe y y yy 716 y Qu PW Sophienthal 0 Kantorseck Börnle 70 0 62 TH Spitzer Berg y yy yy yy y y yy y Meura R Neuhaus y yy y y yy yy yy y y y y y y y yy y y y yy y yy y y yy y y y y y yy yy yy y y y yy y y y y y y y yy y y y y y y y yy y y y y yy y y y E SSE y yy y TH e ch ts eu D S SSE RA 684 Gräfenthal G LL ÜR 5 H POR RA ße tra gs eu lz ie Sp al TH ZE h SSE POR TH R y 740 E ac mb ru RA Gräfenthal ZE Thymian stickten die Burgfräulein ihren Rittern auf das Kampfhemd als Symbol für Unbesiegbarkeit, Tapferkeit, Mut und Kraft. Kräftig wirkt Thymian auch bei Erkältung, krampfartigen Husten, chronischer oder akuter Bronchitis. Sein Anwendungsgebiet reicht bis zu asthmatischen Anfällen, Nervenschwäche, Rheuma, Magen- und Darmbeschwerden. In der Küche ist er nicht wegzudenken. Fette Speisen werden würzig-verdaulicher, Bratkartoffeln, Käse, Pizza leckerer. Ein duftendes Thymian-Bad peppt auf, laufen auf Thymianpolstern gleicht Schweben. Tipp: Lassen Sie sich im Heilstollen u. a. die Beziehung Thymian zu Wiesenameisen und Blattläusen erläutern. Die Esche, in der nordischen Mythologie der Weltenbaum mit der Wurzelwohnung für die Schicksalsgöttinnen, bei den Germanen der Baum, aus dem der Mann geschaffen wurde, liebt Niederungen, Laub-Auwälder und Flussauen. Wind- und frostbeständig wie sie ist, passt sie zu uns, auch weil aus ihren Fiederblättchen, im Frühjahr gesammelt, ein guter blutreinigender Nieren-, Rheuma- oder Gichttee entsteht (ohne Mittelachse trocknen). Die schwarzen Knospen (Eschekennzeichen) in Maßen roh verspeist (wachsen zum Glück nach) sollen schön machen. Tun Sie was für Ihre Schönheit – die innerliche mit Thymian, die äußerliche mit Esche. Übrigens, dicht neben der Esche wächst häufig die Erle – kein Wunder, sie ist der germanische Ursprung der Frau. Wir starten in Richtung Reichmannsdorf. Der Panoramaweg bietet bei schönem Wetter immer wieder herrliche Ausblicke vom Waldsaum auf das Thüringer-Franken-Wald-Relief. Achtung auf folgender Wiesenfläche! Fast rechtwinkelige Biegung nach links an der Baumgruppe im direkten Wiesenbereich nutzen. Die bunte, aromatisch duftende Bergwiesenvielfalt begleitet uns. Sie wird ganz bewusst genutzt von der „Schmiedefelder Alm“ GmbH mit der Beweidung der Wiesenflächen durch Rinder. Das unter vollökologischen Gesichtspunkten produzierte Fleisch wird in Babynahrung eingesetzt. Vom landwirtschaftlichen Betreiber wissen wir, dass Erkrankungen der Tiere auch vorrangig mit Kräuterextrakten der Wiesen auskuriert werden (z.B. Wiesenminze bei Blähungen). Wir berühren das Betriebsgelände der „Schmiedefelder Alm“, wenn wir, aus dem Wald kommend, hier am Objekt links schwenken. 42 Wenige Meter weiter gewährt der Wiesen-Wald-Weg einen schönen Blick auf Reichmannsdorf. Im Schlagegrund am Goldwasch-Parkplatz vor Reichmannsdorf besteht die Möglichkeit zum Einstieg in den Goldlehrpfad. Alle zwei Jahre werden vor Ort traditionell die offenen Thüringer Goldwaschmeisterschaften ausgetragen (nächster Termin 2007). Reichmannsdorf: Sehenswert ist die Kirche des Ortes. 1595 wurde sie an Stelle der alten Kirche errichtet. Passend zum Goldgräberort kann man auf einem Golddukaten „aus echtem Gold von vor den Türen in Reichmannsdorf“ ihr Aussehen von 1728 erkennen. Fragen Sie im „Rotschnabelnest“ nach. Das lebendige Museum (ab Kirche 200 m abseits vom Weg) wird vom „Goldverein Reichmannsdorf“ getragen. Sie können diese Münze, an der alten Dukatenpresse im Haus nachgepresst, als Souvenir mit nach Hause nehmen. Dazu wird die GeschichMuseum Rotschnabelnest te des Dorfes als älteste Goldgräbersiedlung Thüringens anschaulich dokumentiert. Gekoppelt mit seltenen Ausstellungsstücken, Mineralien und dazu dem Handwerksmuseum mit ca. 100 Berufen in Miniaturstuben ist ein Erlebnis. Sie können auch in der größten Schatztruhe Deutschlands schürfen, eine bunte Märchen- und Sagenwelt in Puppenstubenform, tausend Überraschungsfiguren in Schaukästen und Sonderausstellungen bestaunen. Für Erholung und Stärkung steht der integrierte Picknick-Raum parat. Das Museum ist Koordinator Ihrer Wünsche, wenn es um Führung auf Goldpfaden zu den mittelalterlichen Schürf- und Abbaustellen oder Goldwaschtermine geht (siehe Kontakt Seite 126). Die Tagesgestaltung kann erweitert werden mit einem Besuch der Reichmannsdorfer Porzellanmanufaktur mit Museum. Im Umkreis von ca. 10 km können Sie im Werksverkauf weiterer vier Manufakturen Handarbeiten aus dem „weißen Gold“ bewundern und erstehen. Die „Thüringer Porzellanstraße“ wird geballt präsentiert von den renommierten Firmen: „Lichte-Porzellan“ und „Wallendorfer Porzellanmanufaktur“ in Lichte, „Häckel“ in Schmiedefeld, „Wagner & Apel“ in Lippelsdorf. 43 Wir verlassen Reichmannsdorf auf dem Olitätenweg in Richtung Gebersdorf. Der Feldweg mit schönem Weitblick führt vom Höhenscheitel in Richtung Wald. Dem stetig steil abfallenden Hochwaldweg folgt im Bergwiesenbereich nach ca. 40 m ein fast rechtwinkliger Schwenk nach links. Eben, dann ein kurzes Stück sehr steil, später allmählich fallend, führt der Weg vom Wald in das schöne Krumbachtal. Rechter Hand begleitet uns der Bachlauf mit Weiden, Eschen und Erlen bis an den Ortsrand von Gebersdorf. Dort füllt er die Fischteiche vom Gasthof „Zum Steiger“, unserer Stempelstelle, die wir im Ort rechterhand nach ca. 250 m erreichen. Wir können den Fisch probieren oder andere Hausmannskost und „Thüringer Gastlichkeit“ genießen, bevor wir Gebersdorf, kurz vor dem Ortsende nach rechts abbiegend, verlassen. Entlang des Großenbaches gehen wir in Richtung Schaubergwerk Morassina. Als altes Alaunschieferbergwerk steht es für Abbau und Gewinnung von Eisen- und Kupfervitriol bis 1893. Die verfallenden Altgebäude von Werkstatt, Büro, Notversorgung und Förderstrecke der ehemaligen Erzgrube im Großenbach, kurz hinter Gebersdorf, zeugen gleichfalls von bergbaulicher Nutzung in letzter Instanz. Der Talstollen war einer der drei Eingänge der Erzabbaustätte für die Maxhütte Unterwellenborn (weitere Eingänge – Mittelstollen Leibistal, Bergund Wetterstollen Leibistal). 1972 wurde der Abbau eingestellt. Das Großenbachtal endet am Staubecken, das wir mit leichtem Anstieg erreichen. Sitzmöglichkeiten am Wasser und im Waldbereich lassen die Idylle beschaulich genießen. Die hohen Bäume betrachten sich geschmeichelt im glitzernden Wasserspiegel. Am Randhang der rechten Waldseite dominieren u. a. Thymianpolster neben Frauenmantel, Spitzwegerich und Hirtentäschel. Ab hier bis zur Morassina gilt für das Wandertal die mystische Bezeichnung „Schwefelloch“. Das von Eisen und Ocker rostrot gefärbte Bachwasser passt dazu. Am Eingang zum Bergwerk geht unser Wanderweg im Zick-Zack-Weg zum Aufstieg nach Schmiedefeld. Tafeln zur Bergwerksgeschichte stimmen uns ein auf einen Besuch des Schaubergwerkes, das auch Stempelstelle ist. 44 Schaubergwerk Morassina: Wir finden eine Kombination bergbaulicher Arbeit mit technischem Geschick. Gepaart mit Wundern der Natur in Form der vielfältigen, farbenprächtigen Tropfsteinhöhlen, erfolgte 1996 die Aufnahme in das Guinnesbuch der Rekorde als „einzigartiges Schaubergwerk von hohem kulturhistorischem Wert“. Der angegliederte, vom öffentlichen Verkehr getrennte Heilstollen „Sankt Barbara“ steht mit ausgezeichneten Werten u.a. für Heilung und Linderung von Atemwegserkrankungen und Allergien bereit. Die Geschichts- und Gesteinsausstellung im Eingangsund Kassenbereich ergänzt die Anlage sehr aufschlussreich. Die Morassina-Gaststätte sichert kulinarische Anliegen. Eine runde Sache. Info: Schaubergwerk Morassina Schwefelloch 1 98739 Schmiedefeld Tel. (03 67 01) 6 15 77 www.morassina.de Mit der „stahlblauen Grotte“ vor dem inneren Auge, die zudem als idealer Traumhochzeitshintergrund für den Treueschwur angeboten wird, sehen wir die Berge aus ganz anderer Sicht, wenn wir zum Aufstieg nach Schmiedefeld zurückkehren. Wir erreichen den Ort unterhalb der Sichtachse zur Kirche. Sie ist einen weiteren Abstecher wert. Ortsansicht von Schmidefeld mit Kirche Schmiedefelder Kirche: Neben sakralen Kostbarkeiten finden sich in der Wandung zum so genannten Brautportal Wetzspuren aus vorreformatorischer Zeit. Als Zeichen der Untrennbarkeit wurde bei der Trauung vor den Augen des Brautpaares das Richtschwert hier gewetzt. 45 Von der Kirche zur nächsten Geschichtsstation, dem Museum „Beim Giftmischer“, sind es nur wenige hundert Meter. Der Name am „giftgrünen Gebäude“ lässt Schreckliches ahnen. Wir sind aber vorbereitet (s. Olitätenbezug) und genießen die Zeit im Buckelapothekermetier. Geradeaus weiter, gegenüber der Porzellanmanufaktur „Häckel“ (Werksverkauf möglich) führt der Ortsweg zwischen den letzten Häusern und der Wiese wieder zum Rauhhügelbereich. Im Museum „Beim Giftmischer“ wird die Zeit der Buckelapotheker wieder lebendig. Schmiedefeld ist aus einer Bergarbeitersiedlung entstanden, der Name abgeleitet von: „Ein Feld voller Schmieden“. Neben der „Morassina“ wird hier die Erinnerung an die Eisenerzgewinnung durch den nahe liegenden Bergbaulehrpfad und die kleine Bergmannskapelle wach gehalten. Im „Tagebau Westenfeld“ können dazu Eindrücke gesammelt und einzigartige geologische Aufschlüsse bei max. 45 m Wandhöhe bestaunt werden. (Länge des Besucherweges: ca. 670 m, Eingangshöhe: 769 m ü. NN, Tagebausohle: 739,0 m NN). Live erleben können Sie das Beschriebene, wenn Sie die Weggabel nach rechts nutzen. Zurück auf den Olitätenweg laufen wir geradeaus an der Längsseite eines hohen Schutzdrahtzaunes bis zum Waldrand. Achtung: Wir folgen dem Zaunverlauf nach links noch ca. 120 m, und schwenken hier rechtwinklig in den Hochwald. Die Sitzmöglichkeit im Waldwiesenbereich, nach dem Abzweig links, bereitet uns auf den Abstieg in das Höllthal vor. Steil wie gradwegs in die Hölle, endet er besonders im Frühjahr wie im Himmel. Hier auf der schönen Talwiese vor Lichte - Lamprecht läuten vor allem die Info: Tourismusbüro „Lichtetal am Rennsteig“ Saalfelder Straße 35, 98739 Schmiedefeld Telefon (03 67 01) 2 06 90, Fax (03 67 01) 2 06 91 Internet: www.lichtetal.de 46 Himmelsschlüsselchen (Schlüsselblumen, geschützt! – Hustendroge) in paradiesischer Fülle die nächste, lang ersehnte Kräuterzeit ein. Der Wegverlauf führt nach Lichte - Geiersthal mit Wanderweginfoplatz am Feldbachtal und der Ferienanlage als Stempelstelle. Hier können Sie auch die „Zeichenschule Lichte“ als Angebot in Ihren Aufenthalt integrieren. Im Zusammenhang mit dem „weißen Gold“ entstanden, kann jeder Interessierte unter Anleitung von fachkundigen Porzellankünstlern seine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten schulen. Lichte ist mit zwei Manufakturen bekannter Porzellanort, der sich im Kampf um Aufmerksamkeit und Kunden eine besonders schöne Tradition aufgebaut hat. Jährlich wird zum Lichtener Porzellanmarkt die „Porzellankönigin“ gekürt. Sie vertritt gekonnt das „weiße Gold“ und macht deutlich: was wären Kräuterleute ohne Tassen, Kannen, Dosen oder Teller. Unsere Olitätenland-Teedose kommt aus Lichte. Etappe 6: „… mit dem Apothekersteig auf die Höhe“ vom Geiersthal über Deesbach nach Cursdorf Markierung: Länge: 9,7 km Höhenunterschied: ca. 300 m Schwierigkeiten: anspruchsvoll Ausgangspunkt: Ferienanlage Lichte - Geiersthal (Stst) Route: Geiersthal (Stst) – Talsperre Leibis / Vorspeicher Deesbach – Apothekersteig – Deesbach – Himmelsleiter – Cursdorf – Dorfgemeinschaftshaus u. Gasthaus „Zur Biene“ (Stst) Tipp: Als Tagesrundwanderungen kann die Tour in Deesbach geteilt bzw. von dort startend a) über Fröbelturm – Oberweißbach - Cursdorf b) mit z.B. der Talsperrenwanderung über den Urianfelsen zurück nach Lichte absolviert werden. Deesbach und Cursdorf waren Orte mit viel Gewicht im Olitätengeschehen. Findig wie die Wäldler hier nun mal sind, soll auch in Deesbach der erste Medizinalrhabarber in der Region angebaut worden sein. Die herausragende Rolle des Gebietes spielte aber die Familie Kümmerling/Persch aus Deesbach. Der Name „KUEMMERLING“ ist heute als „Sanfter Bitter“ mit gekonntem Marketing im unverwechselbaren Outfit in der Reihe der Kräuterliköre ein Markenbegriff in aller Munde. Der Deesbacher Glasbläser Hugo Kümmerling, der wie viele andere als Olitätenhändler nebenbei auf den „Strich“ ging, entwickelte gemeinsam mit Rudolf Trapp aus Oberweißbach 1921 verschiedene Rezepturen für die Spirituosenherstellung. 47
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