Ausgabe Juni 2015 - Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart

Evangelische Kirchengemeinde
Stuttgart-Wangen
Juni 2015
Termine Juni
Programm und Infos: www.kirchentag.de
Mi
Do
Fr
Sa
03.06. ab 18.00
04.06. 20.00
05.06. 19.00
22.00
06.06. 22.00
Kirchentag: Abend der Begegnung
Oratorium Lebenswort
Feierabendmahl
Nach(t)klänge (in Rohracker)
Nach(t)klänge (in Hedelfingen)
Kulturhaus Arena
Gemeindehaus
Bernhardskirche
Kreuzkirche
So
07.06.
10.00
Mo
Do
08.06.
11.06.
19.30
14.00
Kirchentag: Abschluss-Gottesdienst
(kein Gottesdienst in Wangen)
Frauen unter sich
Pflegende Angehörige
Cannstatter
Wasen
Begegnungsstätte
Begegnungsstätte
So
14.06.
10.00
Michaelskirche
Mo
Mi
Do
Fr
15.06.
17.06.
18.06.
19.06.
11.00
12.45
13.00
19.30
9.00
20.00
Gottesdienst (Prädikantin Irmtraut
Pulver-Frehse)
Kinderkirche
Gottesdienst für Kleine
Fahrt ins Blaue
Kirchengemeinderatssitzung
Besuchsdienst
Konzert: „Wassermusik
…nicht nur mit Wasser gekocht!“
So
21.06.
10.00
11.00
18.00
19.00
19.30
19.30
14.00
14.00
Mo
Di
Do
22.06.
23.06.
25.06.
So
28.06.
11.00
11.00
18.00
Mo
29.06.
12.45
Innenstadt
Gemeindehaus
Gemeindehaus
Kelterplatz
Gemeindehaus
Begegnungsstätte
Alte Kirche,
Hedelfingen
Ökumenischer Gottesdienst zum
Kelter
Kelterfest (ökumen. Arbeitskreis,
Predigt: Pastoralreferent Markus Lindel)
Kinderkirche
Gemeindehaus
Tanzabend
Gemeindehaus
BibelLesen!
Begegnungsstätte
Frauen unter sich
Begegnungsstätte
Ökumenisches Nachtgespräch
St. Christophorus
Michelrunde
Begegnungsstätte
Pflegende Angehörige
Begegnungsstätte
Kinderkirche
Gemeindehaus
Festmatinee
Begegnungsstätte
Festgottesdienst mit Kreuzchor zum
Gemeindehaus
Jubiläum 25 Jahre Wangener Begegnungsstätte
(Predigt: Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer)
Gottesdienst für Kleine
Gemeindehaus
Ökumenische Andacht im Generationenzentrum Kornhasen, Erna-Beck-Saal:
Fr
19.06. 15.00 Diakon Ivan Jelec (kath.)
2
„Wachsen wie ein Baum“
25 Jahre Wangener Begegnungsstätte
Jetzt wird eingeladen! Entlang der Ulmer Straße und in den Seitenstraßen: an vielen
Orten in Wangen weisen seit dem Maibaummarkt bunt gestaltete Holzbäumchen
auf das Jubiläum unserer Wangener Begegnungsstätte hin. 25 Jahre. Wir sind froh
und dankbar über diese gelungene Zeit und möchten deshalb in der Festwoche zu
verschiedenen Gelegenheiten mit Ihnen feiern. Etwa im Festgottesdienst mit Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer oder im Festakt mit Franz Müntefering. Aber auch mit
einem ganz alltäglichen und doch besonderen gemeinsamen Mittagessen von Kindergartenkindern und Seniorinnen und Senioren.
Das Motto „Wachsen wie ein Baum“ haben wir bewusst recht frei gewählt. Unter
dem Baumbild können sich viele Menschen finden und das ist uns bei diesem
Jubiläum wichtig – dem Jubiläum einer Begegnungsstätte, die evangelisch getragen
wird und zugleich ökumenisch-interkonfessionell und interkulturell belebt ist. So
sind viele eingeladen, an den Baum im ersten Psalm zu denken, der gepflanzt ist an
Wasserbächen und seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Wir können aber auch einfach
das Bild eines Baumes sehen. Vielleicht stehen Ihnen die beiden Kastanienbäume
unseres Gemeindezentrums vor Augen. Diese sind ja noch etwas älter als die Begegnungsstätte und blühen jedes Jahr aufs Neue und spenden dem Platz rund um
die Begegnungsstätte eine ganz wunderbare Atmosphäre und einen besonderen
Trost.
Während der Festwoche wollen wir in verschiedenen Blickwinkeln bedenken, was
uns die Begegnungsstätte mit ihren jetzt 25 Jahren im Verbund mit unserer evangelischen Kirchengemeinde und dem Stadtteil Stuttgart-Wangen bedeutet. Sie ist von
Anbeginn an ein fruchtbarer Baum gewesen, unter dem Seniorinnen und Senioren
willkommen sind und Heimat finden können. Sie ist zugleich ein Ort, an dem unsere ältere Generation weiter eingebunden bleibt ins noch größere soziale Geschehen,
zu dem ja auch die Kleinen in den benachbarten Kindertagesstätten gehören. Gemeinsam sind wir ein Stück gelungener Stadtteil im Kleinen.
Wir sind zugleich dankbar, dass vor über 25 Jahren Frauen und Männer aus unserer
Evangelischen Kirchengemeinde im Gespräch mit dem Sozialamt der Stadt Stuttgart ihren Visionen von einer Altenbegegnungsstätte gefolgt sind und keine Anstrengung gescheut haben, diese Visionen mit Nachdruck ins Leben zu rufen. Die
Wangener Begegnungsstätte war und ist schließlich der Verdienst vieler. Auch
wenn einzelne mehr Lasten getragen haben und tragen, so war und bleibt sie selbst
3
eine Frucht inspirierter Kommunikation. Und wir erhoffen uns durch dieses Jubiläum, dass dieser Geist innovativ weitergetragen wird und der Begegnungsstätte noch
viele fruchtbare Jahre gegönnt sind. Wir sind dankbar, dass unsere Begegnungsstätte so tief ins Wangener Leben hinein verwurzelt und vernetzt ist und dass so
viele Menschen die Begegnungsstätte mit ihren Ideen und ihrem tatkräftigen Ehrenamt zu ihrer Begegnungsstätte machen und sie lebendig halten. All dies empfinde
ich auch als ein Segen aus Gottes Hand. Feiern Sie mit!
Joachim Wolfer
Komm bau ein Haus
Was wird uns allen noch blühen?
Ein Lied begleitet uns durch die Jubiläumswoche. Darin wird beschrieben, was
uns noch blühen kann, wie der Himmel aussehen könnte, den wir erhoffen, welche
Visionen wir vom Zusammenleben haben. Alle Themen unserer Veranstaltungen
finden sich im Liedtext wieder:
• Ein schützendes Haus bauen
• Im Schatten des Baumes sich versammeln
• Erzählen, spielen, die Freude wachsen lassen, Kreise ziehen
Wir laden Sie herzlich ein, in der Jubiläumswoche mit uns zu feiern und zu erleben,
wie die Freude wächst.
Lied: Komm bau ein Haus

           
Kehrvers
Komm,
bau ein
Haus,
das
uns be- schützt,
 1. Lad viele Tiere ein ins Haus
3. Lad viele Alte ein ins Haus
bewirte sie bei unsrem Baum,
lass sie dort frei erzählen,
von Kreisen, die ihr Leben zog,
lass sie dort lang erzählen,
wo der Himmel blüht.
und füttre sie bei unsrem Baum,
lass sie dort munter spielen,
wo keiner sie in Kreise sperrt
lass sie dort lange spielen,
wo der Himmel blüht.
2. Lad viele Kinder ein ins Haus
versammle sie bei unsrem Baum,
lass sie dort fröhlich tanzen,
wo keiner ihre Kreise stört,
lass sie dort lange tanzen,
wo der Himmel blüht.
4
Refrain:
Komm, bau ein Haus, das uns beschützt,
pflanz einen Baum, der Schatten wirft,
und beschreibe den Himmel, der uns blüht.
4. Komm, wohn mit mir in diesem Haus
begieße mit mir diesen Baum,
dann wird die Freude wachsen,
weil unser Leben Kreise zieht,
dann wird die Freude wachsen,
wo der Himmel blüht.
Text: Friedrich Karl Barth, Peter Horst, Hans-Jürgen Netz 1977,
Melodie: Peter Janssens 1977
Veranstaltungen in der Jubiläumswoche
„
wo der Himmel blüht“
Mitarbeiterfest - für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen
Freitag, 26. Juni 2015, 19.00 Uhr, Gemeindehaus
„
lass sie dort munter spielen“
Festmatinee
Konzert mit dem Violinduo Charlotte Balle und Lisa Barry
Sonntag, 28. Juni 2015, 11.00 Uhr, Begegnungsstätte
„Wachsen wie ein Baum“
Festgottesdienst mit Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer
und Kreuzchor
Sonntag, 28. Juni 2015, 18.00 Uhr, Gemeindehaus
„
versammle sie bei unserm Baum“
Mittagstisch mit Alt und Jung
Gemeinsames Mittagessen der Begegnungsstätte und der ChristineHermann-Kindertagesstätten
Dienstag, 30. Juni 2015, 12.00 Uhr, Hof Gemeindezentrum
„
weil unser Leben Kreise zieht“
Bunter Abend der Begegnungen
Alle Wangener Vereine und Einrichtungen feiern unter der
Schirmherrschaft von Beate Dietrich
Mittwoch, 1. Juli 2015, 19.00 Uhr, Hof Gemeindezentrum
„
wohn mit mir in diesem Haus“
Jahrgangstreffen
Wangener Jahrgänge lernen die Begegnungsstätte kennen
Donnerstag, 2. Juli 2015, 14.30 Uhr, Hof Gemeindezentrum
„
lass sie dort frei erzählen, von Kreisen, die ihr Leben zog“
Offener Kaffeetreff
Gemütliches Beisammensein in der Begegnungsstätte
Freitag, 3. Juli 2015, 14.00 Uhr, Begegnungsstätte
„Komm bau ein Haus, das uns beschützt “
Festakt mit Franz Müntefering
Freitag, 3. Juli 2015, 19.00 Uhr, Gemeindehaus
„
dann wird die Freude wachsen“
Gemeindefest für Jung und Alt
Familiengottesdienst mit anschließendem Mittagessen und Programm
Sonntag, 5. Juli 2015, ab 10.00 Uhr, rund ums Gemeindehaus
5
Gemeindefest am 5. Juli 2015
Unter dem Motto: „… dann wird die Freude wachsen“ soll die Jubiläumswoche
ausklingen.
10.00 Uhr Familiengottesdienst im Gemeindehaus mit Pf. Joachim Wolfer
Aufführung des Singspiels "Allein im Sturm!?" mit Kindern aus
Kinderchor, Jugendchor, Kindergarten, Kinderhaus;
Leitung: KMD Manuela Nägele
Luftballonstart nach dem Gottesdienst, ca. 11.30 Uhr
Spielstraße für Kinder von 12.00 bis 15.00 Uhr
gemütliches Beisammensein mit Unterhaltung (bis ca. 17.00 Uhr)
Der Erlös des Gemeindefestes ist für den Verein al omri e.V. (Kinderhilfswerk
Palästina) bestimmt.
Mithelfen beim Gemeindefest!
Wenn Sie uns in irgendeiner Form unterstützen können, freuen wir uns sehr. Bei
folgenden Aktivitäten sind Helfer und Helferinnen herzlich willkommen, jeweils
für eine oder maximal zwei Stunden (gerne nach Ihren Wünschen):
Hilfe bei:
in der Zeit von:
Aufbau
8.30 – 9.30/10.00 Uhr
Aufbau Technik
9.00 – 10.00 Uhr
Kasse
11.00 – 17.30 Uhr
Mithilfe in der Spielstraße
12.00 – 15.00 Uhr
Küche (spülen, abräumen…) 12.00 – 18.00 Uhr
Abbau
17.30 – 18.30 Uhr
Salat- und Kuchenspenden sind natürlich auch wieder sehr gefragt!
Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro ([email protected],
Tel. 427517). Herzlichen Dank!
Aktuell
Ökumenisches Nachtgespräch – Rückblick Kirchentag
Dienstag, 23. Juni 2015, 19.30 Uhr, St. Christophorus
Der Kirchentag hat uns bestimmt vielerlei Impulse gegeben. Auch hinein in die
Ökumene? Gemeinsam wollen wir auf den Evangelischen Kirchentag zurückblicken und uns über unsere persönlichen Erlebnisse austauschen.
Herzliche Einladung.
6
Kirchenmusik
Lebenswort
... Ströme lebendigen Wassers
Donnerstag, 4. Juni 2015, 20.00 Uhr, Kulturhaus Arena, Ulmer Str. 241
Oratorium von Manuela Aägele, dargestellt als Bibliodrama
Kathrin Koch, Mezzosopran
Roger Gehrig, Tenor - Stefan Müller-Ruppert, Bass
Kreuzchor Stuttgart, Jugendchor crossover
Instrumente, Darsteller, Lichtregie
Musikalische Leitung: Manuela Nägele, Regie: Renate Schlüter
Veranstaltung im Rahmen des regionalen Kulturprogramms des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Freier Eintritt für alle!
Nach(t)klänge
... Er führet mich zum frischen Wasser
Freitag, 5. Juni 2015, 22.00 Uhr, Bernhardskirche Rohracker
Samstag, 6. Juni 2015, 22 Uhr, Kreuzkirche Hedelfingen
Psalm-Betrachtungen in Wort und Musik
(Die Programme sind unterschiedlich)
Andreas Vogel, Oboe - Christian Nägele, Trompete - Johannes Nägele, Percussion Manuela Nägele, Orgel
Pfarrerin Renate Kleinmann, Pfarrer Wilhelm Kautter – Wort
Veranstaltung während des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Eintritt frei
Wassermusik
... nicht nur mit Wasser gekocht!
Freitag, 19. Juni 2015, 20.00 Uhr, Alte Kirche Hedelfingen
Geniale Musik für Holzbläser von G.F. Händel, L.v. Beethoven,
F. Mendelssohn u.a.
ENSEMBLE SERENATA der Stuttgarter Musikschule
Leitung und Moderation: Oliver Hasenzahl
Kirchentagsgottesdienste im Fernsehen:
Eröffnungsgottesdienst (Schlossplatz)
Mittwoch, 3. Juni, 18.05 bis 19.30 Uhr - ARD/SWR-Liveübertragung
Schlussgottesdienst (Cannstatter Wasen)
Sonntag, 7. Juni 2015, 10.00 bis 11.30 Uhr - ZDF-Liveübertragung
7
Aus dem Kirchengemeinderat
Bericht aus dem KGR, April-Sitzung
Am 23. April war die vergangene Kirchengemeinderatssitzung. Viele Tagesordnungspunkte und Diskussionen gab es aus dem Bereich des Bauausschusses, der
immer noch im Kinderhaus die Wohnungen und Fenster renoviert. Die Verbreiterung des Weges von der Michaelskirche hoch zum Friedhof wurde ebenfalls auf
den Weg gebracht, so dass zukünftig das Aufbahren des Sarges in der Michaelskirche einfacher werden wird.
Highlight der Sitzung war der eingeladene Erwachsenenbildungsausschuss, ein
Ausschuss, der nicht unbedingt wahrgenommen wird, dessen Aktivitäten aber
bekannter sind. Die letzte Veranstaltung war in der Begegnungsstätte der persönliche Bericht der Geschäftsführung der Untertürkheimer Zeitung zum Wesen dieses
Lokalblattes. Der Ausschuss ergänzt das religiöse Angebot durch Abendveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen. Unter dem Stichwort Religion und Fußball
soll ein Abend mit einem VfB-Spieler als Gesprächspartner stattfinden. Auch ein
Abend zum transatlantischen Handelsabkommen zwischen Europa und den USA
"TTIP" genannt, wird den Alltag und unsere Produktwelt stark verändern. Die
Auswirkungen auf die Entwicklungsländer werden gravierend sein. Das Thema
verspricht einen interessanten Abend.
Vom 3. bis 7. Juni ist Kirchentag und ab 28. Juni feiern wir das 25-jährige Bestehen
der Begegnungsstätte. Dies sind zwei Veranstaltungen auf die wir uns freuen.
Michael Mischke
Amtseinsetzung Kirchengemeinderätin Patricia Sperrle
Mit dem Wortlaut der Amtsverpflichtung für Kirchengemeinderäte, die in unserer
Landeskirche im Wortlaut genau gleich ist wie die Amtsverpflichtung für Pfarrerinnen und Pfarrer, wurde im Gottesdienst am 17. Mai Frau Patricia Sperrle in ihr Amt
als Kirchengemeinderätin in unserer Kirchengemeinde eingeführt.
Der Kirchengemeinderat (KGR) hatte in
seiner Sitzung im April Frau Sperrle als
Kirchengemeinderätin nachgewählt, da
Herr Laible aus beruflichen Gründen sein
Amt niederlegen musste.
Frau Sperrle wird nun also bis zum Ende
der Sitzungsperiode im Jahr 2019 das KGRTeam mit ihren Talenten bereichern.
Herzlichen Dank.
8
Die Zehn Gebote heute
Das verflixte Siebte: „Du sollst nicht stehlen.“
(Exodus 20,15 / Deuteronomium 5,19)
Andreas Sparberg, ein Sprecher für Werbespots und Synchronisation von Filmen sagt am 1.5.15 in einer Radiosendung:
„Ich würde ungefähr jeden Job annehmen, der sich im Rahmen des Grundgesetzes und der zehn Gebote, oder was auch
immer man so als moralisch geboten anerkennen mag, befindet.“ Bei seinem Verweis auf die Zehn Gebote lacht er herzhaft. Ja, sie sind und bleiben ein Maßstab, der uns und unserer Gesellschaft zu
Grunde liegt und Gültigkeit hat bis heute.
Doch es braucht auch immer wieder ein Nachfragen, was unter diesen Geboten zu
verstehen ist, damals als sie entstanden sind und heute, wenn wir mit ihnen leben.
Die Michel-Reihe zu den zehn Geboten hat sich diese Notwendigkeit zu eigen gemacht. Heute also ein paar Gedanken zum verflixten siebten Gebot „Du sollst nicht
stehlen.“
Gleich zwei Mal steht es im Alten Testament. Im zweiten und im fünften Buch
Mose: Exodus 20, 15 und Deuteronomium 5,19. Als ich mit 19 Jahren zum ersten
Mal Frank Crüsemann begegnete, einem Professor für Altes Testament in Bielefeld, schenkte er mir eine großartige Entdeckung. Statt „Du sollst nicht“, kann man
das hebräische Gebot auch mit den Worten „Du wirst nicht“ übersetzen. Gott,
unter dessen Segen wir leben dürfen, prophezeit uns Menschen, ihr werdet das
einfach nicht mehr tun, wenn ihr mit mir im Leben rechnet und unter dem Schutz
meiner Flügel Zuflucht sucht im Leben und im Sterben. Es ist keine zwanghafte
Moral, die sich die Israeliten mit den zehn Geboten geben, sondern es beschreibt
das, was sie verstanden haben und erfahren haben von Gott und seiner Fürsorge für
die Menschen. Frank Crüsemann weist in seinen Studien über die zehn Gebote
darauf hin, dass sie nur zu verstehen sind, wenn man sich klar macht, dass sie nach
dem Auszug, dem Exodus aus der Sklaverei in Ägypten entstanden sind. Es sind
also Gebote für die Freiheit. „Nur vom befreienden Gott des Exodus her lassen
sich die Gebote sachgemäß verstehen, als Weisungen zum Leben. Das Heil ist gegeben, es kann aber verspielt werden“, so Crüsemann.
Als die Jugendlichen Anton, Henriette und Selina aus Ostfildern berichten, was
ihre Konfirmandengruppe an Regeln für das Zusammenleben von Menschen
aufstellen würde, ist da unter anderem folgendes zu hören: „Niemand soll Ideen von
anderen klauen.“ „Die Umwelt soll nicht verschmutzt werden.“ „Jeder soll ein
Recht auf Bildung haben.“ „Es soll keine Kinderarbeit geben.“ „Alle sollen das
Recht haben, ihre Persönlichkeit zu entfalten.“
9
Ich behaupte, all diese Regeln, die sich diese Jugendlichen wünschen für unsere
Gesellschaft, haben zu tun mit dem siebten Gebot. Die entscheidende Frage dabei
ist, wer nimmt wem was weg auf dieser Welt und in unserer Gesellschaft? Und
welche Folgen hat dies für andere?
Auf einer Goldmünze aus Kamerun aus dem Jahr 2012 steht „You shall not steal“
(Du sollst nicht stehlen). Als Bild sieht man darauf einen Hirten mit einem Schaf,
vor ihm die Steintafeln der zehn Gebote. Im Hintergrund eine Herde Schäfchen.
Will Kamerun damit die eigene Bevölkerung aufrufen, den Nachbarn oder die
Touristen nicht zu bestehlen? Goldmünzen also als Erziehungsmaßnahme. Wenn
ich an die Bodenschätze denke, die Europa aus den Ländern Afrikas und Lateinamerikas bezieht, so stellt sich mir die Frage, wer stiehlt eigentlich wem was auf
unserem Globus? Wer macht die Gewinne an einem Handy, dass ohne Koltan aus
dem Kongo, ohne Gold aus Ghana, ohne Silber aus Peru nicht gebaut werden könnte. Du sollst nicht stehlen heißt für mich heute, dass wir uns für gerechte Handelsbeziehungen einsetzen sollen und für die Einhaltung der Menschenrechte überall
dort, wo Menschen ihre Arbeitskraft verkaufen und davon leben wollen.
Die zehn Gebote richten sich ursprünglich an sesshafte, Landwirtschaft betreibende Adressaten und nicht an die als Nomaden umherziehenden Stämme Israels
vor der Landnahme. Die Propheten des Alten Testaments, die ihre Sozialkritik im
8. Jahrhundert vor Christi formulieren, beziehen sich an keiner Stelle auf die zehn
Gebote. Frank Crüsemann stellt fest, die Propheten kannten noch keine zehn Gebote. Sie wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit erst später zusammengeschrieben, im
siebten Jahrhundert vor Christi nach dem Untergang des Nordreiches und vor dem
babylonischen Exil, einer Zeit mit massiven sozialen Gegensätzen.
Israel wird mit den zehn Geboten im 7. Jahrhundert v.Chr. an den Anfang seines
Weges erinnert, an die Befreiung aus der Unterdrückung durch die Ägypter. Gott
traut ihnen zu, inmitten von sozialen Konflikten sich für das Wohlergehen aller
einzusetzen. „Ihr werdet nicht stehlen“, prophezeit er. Das Recht auf ein würdiges
Leben ist allen gegeben. Das kann heute wahr werden, wenn wir hier in Europa
unsere Geschwister in anderen Teilen dieser Welt nicht aus dem Blick verlieren bei
allem, was wir tun, was wir beschließen, was wir entscheiden in Wirtschaft und
Politik.
Im 7. Gebot geht es also nicht zuallererst um das Stibitzen von Kirschen aus Nachbars Garten, sondern um das große soziale und wirtschaftliche Miteinander einer
Gesellschaft hier bei uns und einer internationalen Gemeinschaft rund um den
Globus.
Diese Spur finde ich auch bei Martin Luther, wenn er zum 7. Gebot fragt: „Was
heißt das?“ und folgendes antwortet: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass
10
wir unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder
Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung bessern und behüten
helfen.“
Dem anderen helfen, dass er gut leben kann, vielleicht war das im 16. Jahrhundert
zu Zeiten Luthers einfacher zu begreifen als in unserer heutigen Welt.
Anton, Henriette und Selina enden ihre Liste der Regeln für das Zusammenleben
mit einer Zusatzregel. Sie lautet: „Freies WLAN für alle.“ Wie gut, dachte ich, als
ich das hörte, dass die Zahl der Gebote seit 2300 Jahren unverändert geblieben ist.
Nicht alles, was wir uns wünschen, ist brauchbar für ein gutes Zusammenleben auf
dieser Erde. Wie gut, dass die zehn Gebote uns zum Nachdenken bringen.
Heike Bosien
Prälaturpfarrerin und Geschäftsführerin des Dienstes für Mission, Ökumene und
Entwicklung
Die Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart-Wangen sucht
zum 01.09.2015 oder später für die Christine-Hermann-Kindertagesstätten
eine pädagogische Fachkraft
(staatl. anerkannte ErzieherIn oder vergleichbare Qualifikation)
in Teilzeit (50% entspr. 20 Wochenstunden)
für die Krippen-Gruppe (0-3 Jahre).
Die Stelle ist befristet oder unbefristet zu besetzen. Die Christine-HermannKindertagesstätten bestehen aus dem Christine-Hermann-Kindergarten und dem
Christine-Hermann-Kinderhaus. Das Kinderhaus ist eine dreigruppige evang.
Ganztageseinrichtung für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren in Stuttgart-Wangen.
Eine Zugehörigkeit zur ACK ist Voraussetzung. Die Bezahlung erfolgt nach
KAO. Bei Fragen steht Ihnen die Einrichtungsleitung Bianca Wibel, Tel. 0711
422391 gerne zur Verfügung.
Bewerbungen schwerbehinderter Menschen werden begrüßt.
Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen erbitten wir bis 05.06.2015 an
die Ev. Kirchengemeinde Stuttgart-Wangen, Ulmer Str. 347, 70327 Stuttgart,
oder per mail an den Verwaltungsratsvorsitzenden der Christine Hermann Kindertagesstätten Roland Siedlecki ([email protected]).
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
11
Jugendarbeit
Tipps und Termine
In den Pfingstferien finden keine Gruppen statt, da der
Kirchentag vom 03.-07.06. bei uns in Stuttgart sein wird.
08.-21.06.
Lea Authier ist auf Seminar in der Malche.
Sie wird erst ab dem 22.06. wieder in Wangen präsent sein.
24.06.
Start Trainee-Programm, 17.00-19.00 Uhr
Weitere Termine und Informationen: www.ejus-obere-neckarvororte-links.de
…………………………………………………………………………………………
Trainee-Programm – Jugendliche trainieren Kompetenzen
Wir wollen nochmals an unser Trainee-Programm erinnern!
Schnell, melde dich noch an, es gibt noch freie Plätze! Im letzten
Michel haben wir ausführlich darüber berichtet!
Wir treffen uns 14-tägig jeweils mittwochs von 17.00-19.00 Uhr
in den Jugendräumen abwechselnd in Wangen und Bad Cannstatt. Das erste Treffen
findet am 24. Juni statt. Eingeladen sind alle interessierten Jugendlichen ab 14 Jahren.
Anmeldungen gibt es bei Lea Authier. Das Trainee wird von Lea Authier, Mathilde
Fuß, Gerd Mohr und Martin Mantzel geleitet.
Werde jetzt Fan https://www.facebook.com/ejuswangen und
verpasse nix mehr.
Rückblick auf die Osterfreizeit „Eine Reise um die Welt“
Eine schöne sonnige Woche haben 16 Kinder im Alter von 7-13 Jahren mit 5 Jugendmitarbeiter/innen verbracht vom 08.-11.04.2015.
Abmarschbereit für die Anreise zum Freizeitheim
trafen wir uns am Wangener Marktplatz.
Eine Rätsel-Jagd über Deutschland führte uns von
Sulzbach 7 km bis zu unserem Ziel, dem Evangelischen Freizeitheim Erlach.
Kreatives Programm an den Vormittagen zum
Thema Weltreise: Batik, Traumfänger, eine RiesenWeltkarte, Pralinen, Sonnenuhren,…
12
Am Nachmittag Wanderung
mit Spielen auf dem Weg zum
Silberstollen in Großerlach.
Und auch die Olympiade darf
bei dem Thema nicht fehlen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeitenden, es war
eine schöne Freizeit!
Familiennachrichten
Aus Datenschutzgründen werden auf der website keine Familiennachrichten
veröffentlicht.
13
Weltlädle
Feurig oder mild?
Endlich beginnt sie wieder, die sommerliche Grillzeit. Wir bruzzeln wieder
Würste und Fleisch, Fische und Meeresfrüchte, Früchte und Gemüse im
Freien. Neben dem sachgerechten Garen des jeweiligen Grillguts kommt es
vor allem auf das richtige Würzen an, damit es jedem wirklich schmeckt.
Rechtzeitig zur Grillsaison hat das Weltlädle herrliche Saucen für jeden Geschmack
besorgt. Natürlich von einem Fair-Handels-Partner, dem Turqle Trading aus Südafrika.
Aber nicht nur die Inhalte sind von bester Qualität, auch die Flaschen sind mit ihren
bunten Perlenbändern außergewöhnlich schick. Ein richtiger Hingucker auf dem eigenen Tisch oder auch als originelles Mitbringsel sehr geeignet.
Damit es jedem schmeckt haben wir fünf verschiedene Geschmacksrichtungen
ausgewählt:
Zulu Fire Sauce enthält viel frisches Gemüse (wie Karotten,
Zwiebeln, Paprika) und feurige Chilischoten. Sie gibt Fleischund Gemüsegerichten feurige Schärfe.
Chermoula Würzsauce besteht hauptsächlich aus Zitrone,
grüner Paprika und Koriander. Chermoula ist mild, aber sehr
aromatisch. Sie passt ideal zu Huhn, Lamm und Fisch.
Peri Peri Mombasa. Das Aroma von Peri Peri setzt sich
aus einer starken Zitrusnote, verschiedenen Paprikasorten,
roten Chilischoten, Knoblauch und Petersilie zusammen.
Leichte Schärfe.
Swazi Mamma Mamba. Das Aroma beginnt trügerisch
harmlos: frischer Koriander und Knoblauch auf einer Essiggrundlage. Aber am Ende überwiegt feurige Schärfe! Am
besten als Marinade verwenden.
Safari Barbeque fruchtig und würzig-pikant ist der Klassiker
unter den südafrikanischen Grillsaucen. Er enthält eine Vielzahl an Gemüsen, Kräutern und Gewürzen.
Eher scharf oder doch lieber mild, suchen Sie aus, was Sie mögen – genießen Sie Gutes
aus Fairem Handel.
Ihr Fachgeschäft für Fairen Handel,
Ihr Weltlädle
14
Ansprechpartner
www.wangen-evangelisch.de
Pfarramt
Joachim Wolfer | Tel. 422125 | Fax 48907297
Im Kirchweinberg 2 | 70327 Stuttgart
[email protected]
Gemeindebüro
Regine Heinz | Tel. 427517 | Ulmer Str. 347 | 70327 Stuttgart
Bürozeiten: vormittags, außer Donnerstag
[email protected]
Michael Mischke | 1. Vorsitzender | Tel. 429063
[email protected]
Kirchengemeinderat
Kirchenpflege
Jugendarbeit
Gemeindehaus
Hausmeisterin
Gemeindezentrum
Michaelskirche
Mesnerin Michaelskirche
Distriktkantorin
Begegnungsstätte
Kindergarten
Kinderhaus
Gemeindegarten
Förderverein BGS
Krankenpflegeverein
Diakoniestation
Kreisdiakoniestelle
Sozial- und Lebensberatung
Konto Kirchengemeinde
Thomas Berner | Tel. 421331 | Fax 421351
Ulmer Str. 347 | 70327 Stuttgart
[email protected]
Lea Authier | Tel. 4204074 | Ulmer Str. 347 A | 70327 Stgt.
[email protected]
Ulmer Str. 347 A | 70327 Stuttgart
Luba Jungblut | Tel. 91257987 | Ulmer Str. 347 | 70327 Stgt.
Im Kirchweinberg 1 | 70327 Stuttgart
Antonietta Miceli-Viscardi | Tel. 423268
KMD Manuela Nägele | Tel. 422902
[email protected]
Regine Mischke | Tel. 426133 | Ulmer Str. 347 | 70327 Stgt.
[email protected]
Maja Birkenmaier | Tel. 423631 | Ulmer Str. 349 A,
70327 Stuttgart | [email protected]
Bianca Wibel | Tel. 422391 | Ulmer Str. 347/1 | 70327 Stgt.
[email protected]
Sarah Eder | Tel. 7071018
Sylvia Zürn | Tel. 4201381
Dieter Guckes | Tel. 427823
Pflegebereich: Mandy Rommel | Tel. 421050
Nachbarschaftshilfe: Christine Bareiss | Tel. 423335
Peter Hülle | Tel. 54997373
Sprechzeiten Wangen (Begegnungsstätte): Do 9-12 Uhr
BW-Bank | IBAN: DE52 6005 0101 0002 0790 91
BIC: SOLADEST600
Impressum: Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart-Wangen
Redaktion: Manfred Denneler, Judith Fuchs, Regine Heinz, Barbara Jancevskis
Druck: Druckerei Zielfleisch GmbH, Stuttgart-Feuerbach
Redaktionsschluss für den Juli-MICHEL: 08.06.2015 - Kontakt: [email protected]
Bilder: S.1+8: Roland Siedlecki, S.12/13: Lea Authier, S.14: Manfred Denneler, S.16: Marc Holzner, Michael
Mischke, Joachim Wolfer; restliche: Gemeindearchiv und Magazin „Gemeindebrief“
15
Rückblick: Konfirmation
16