Gemeindehaus kommt gut voran

4. März 2016 | 9
Gemeindehaus kommt gut voran
Noch zwei Stockwerke, dann hat das Gemeindehaus seine Höhe erreicht. Die Bauarbeiten
sind gut auf Kurs. Im Mai wird der Rohbau stehen.
Zweisam
Die Wege wären kurz. Noch nie
waren wir mobiler, vernetzter.
Viele Menschen schwirren umher. Und trotzdem ist keiner
da. «Gemeinsam einsam in der
Schweiz», bilanzierte jüngst die
Dargebotene Hand, das Tel. 143.
Das zweite Obergeschoss steht. Inzwischen ist das Haus schwer genug, um bei Hochwasser durch die
Auftriebskräfte nicht Schaden zu nehmen.
August 2015 Spatenstich, Oktober Grundsteinlegung. Inzwischen entstanden vier
Stockwerke vom Untergeschoss bis zum zweiten Obergeschoss. Dem vorderen Baukörper
an der Lindenstrasse fehlen noch zwei Stockwerke, dem rückwärtigen Gebäudeteil Richtung m+r Glaskunst fehlt noch ein Stockwerk.
Die Baustelle ist wie geplant auf Kurs. Voraussichtlich im Mai wird der Rohbau stehen.
Eisen und Beton
Zwei Drittel des Rohbaus sind gebaut. Zeit für
eine erste Zwischenbilanz. Über 6‘700 ArbeiGrüezi miteinander
«sy würde d‘freiheit gwinne, wenn sy
däwäg z‘gwinne wär» endet Mani Matters
Wilhelm Tell. Wo das Publikum nicht nur
zuschaute und klatschte, wo sich der ganze Saal in die Schlacht warf. Parallelen zum
letzten Wochenende?
Beste Grüsse aus dem Gemeindehaus
Thomas Stricker
terstunden wurden bisher für den Hochbau
eingesetzt. Die Männer auf dem Bau haben
153 Tonnen Armierungseisen und 3‘120 Tonnen Beton verbaut. Wer am Wasser baut, muss
153 Tonnen Armierungseisen
und 3‘120 Tonnen Beton
wurden bisher in
6‘700 Arbeitsstunden
verbaut.
einige Besonderheiten beachten. Steht ein
dichtes Haus im Hochwasser, wirken gewaltige Auftriebs-Kräfte. Sie wollen das Haus quasi
aufschwimmen lassen. Bei vielen Häusern
reicht das Eigengewicht nicht aus, um diesen
Kräften entgegenzuwirken. Das führt zu Schäden. Anders beim Gemeindehaus. Es ist inzwischen schwer genug. Dem Risiko während der
Bauzeit begegneten die grossflächigen Öffnungen im Untergeschoss. Die Baustelle wäre
bei Hochwasser geflutet worden. Das hätte
für zusätzliches Gewicht gesorgt und schwere
Einsamkeit ist eine grosse Herausforderung für die Gesellschaft. Es kann der Gemeinschaft
nicht egal sein, wenn sich Leute
nicht mehr unter Leute mischen.
Gleichzeitig kann sie auch nicht
alle in die Arme schliessen. Kann
die Gemeinde, kann der Gemeindepräsident, mehr tun als das
Problem beschreiben, auf Nachbarn, Kirchen und Fachleute
verweisen? Schmiedet jeder sein
Glück wirklich nur allein? Gute
Sprüche helfen sicher nicht weiter, soziale Medien ersetzen keine Freunde. So befasst man sich
als Gemeindepräsident weiter
mit dem Alltag, mit dem Finanzausgleich, mit Tempo-30-Zonen,
mit dem Baugesetz, mit tausend
Projekten, lenkt sich vom Thema
Einsamkeit ab. Bis man wieder
eingeholt wird: Über die Spitex
oder den Suchtberater taucht das
Thema wieder auf, auch beim
Blick in verschiedene Lebensumstände. Keine Lösung haben
macht einsam, darüber reden
zweisam.
Lucas Keel
Gemeindepräsident
4. März 2016
Schäden verhindert. Diese Öffnungen
werden demnächst geschlossen.
nem Anbieter Gelegenheit zu geben, sein
Angebot nachzubessern. Das schliesst
auch aus, Einheimische beim Zuschlag zu
bevorzugen. All das wird nicht immer verstanden. Ist aber Gesetz.
Arbeitsvergaben
Inzwischen hat der Gemeinderat fürs
neue Gemeindehaus 60 Arbeitsvergebungen für drei Viertel des gesamten
Ein Jahr voraus
Volumens vorgenommen. Die RahmenVergabeentscheide im offenen und im
bedingungen sind dabei völlig anders,
Einladungsverfahren können die Anbieals wenn Private Arbeiten vergeben.
ter beim Verwaltungsgericht anfechPrivate sind viel freier. Dort ist üblich, Geten. Das geschieht hin und wieder, beim
spräche zu führen und
Gemeindehaus bisher
auch über Konditionen
zwei Mal. ProblemaDrei Viertel des
zu verhandeln. Anders
tisch dabei: Bis das Geim öffentlichen Beschafricht entschieden hat,
Auftragsvolumens
fungswesen. Dort gelten
verstreichen
Monate.
sind vergeben.
bei den Einladungs- und
Als Bauherr würde man
offenen Verfahren eisich deutlich schnelleserne und formalistische Grundsätze wie
re Entscheide wünschen. Denn: Bis die
Gleichbehandlung und NichtdiskriminieRechtsmittel erledigt sind, kann meist
rung. Das schliesst beispielsweise aus, mit
mit den vergebenen Arbeiten nicht beAnbietern Gespräche zu führen. Oder eigonnen werden. Teure Unterbrechungen
der Baustelle können die Folge sein. Die
Geschwindigkeit der Gerichte kann die
Gemeinde nicht beeinflussen. Aber darauf reagieren. Deshalb ist die Gemeinde
mit den meisten Arbeitsvergaben beim
Gemeindehaus bewusst ein Jahr und
mehr im Vorsprung. Damit das Vorhaben
zeitlich auf Kurs bleibt, Rechtsmittel gegen Vergabeentscheide hin oder her. Das
gibt gleichzeitig früher als bei anderen
Vorhaben mehr Gewissheit zu den Kosten. Erfreulich: Auch finanziell ist das Vorhaben auf Kurs.
Instrumente vorstellen
Welches Instrument ist für unser Kind das Richtige? Entscheidungshilfe für
Kinder und Eltern naht. In einer Woche – am Samstag, 12. März – stellt die Uzwiler Musikschule ihr Angebot vor.
Bei der Wahl des Musikinstrumentes
Gebiet der Neuropsychologie, kennt die
Nicht verpassen
kommen viele Fragen und Wünsche zuGründe. Die Verarbeitung von Melodie
Die Musikschule bietet nebenbei auch
sammen: Schlagzeug wäre cool, Sologeund Rhythmus beansprucht viele Teile
Unterricht für Erwachsene an. Deshalb:
sang steht hoch im Kurs, E-Gitarre oder
des Gehirns gleichzeitig. Ausserdem
Samstag, 12. März, zwischen 9 und 11.45
Saxophon
locken.
spreche Musik auf
Uhr im Schulhaus Herrenhof in NiederManche Eltern träueiner
emotionalen
uzwil. Schlusspunkt bildet um 11.30 Uhr
Natürlich können
men davon, dass ihr
Ebene an, die Spass
eine Aufführung des Jugendchors der
die
Instrumente
Kind Klavier oder Viomacht und uns beMusikschule Uzwil «Xangbox». Nicht verline lernt.
wegt.
Der
renompassen! | Patrick Hilb
ausprobiert werden.
mierte amerikanische
Ausprobieren
Wissenschaftler HowDie Lehrkräfte der Musikschule Uzwil
ard Gardner hält die musikalische Instehen an der Instrumentenvorstellung
telligenz für eine der
beratend zur Seite. Instrumente können
wichtigsten TeilintelliKurz und Bündig
gleich ausprobiert werden, es gibt Aufgenzen des Menschen.
Samstag, 12. März, zwischen 9 Uhr und 11.30 Uhr im
führungen. Nebenbei: Fürs Musizieren
Musizieren lässt die
Schulhaus Herrenhof in Niederuzwil.
gibts auch gänzlich unmusikalische BeVerbindungen
zwiweggründe.
schen den NervenzelAufführungen
len beider Gehirnhälf9.30 Uhr Beginner / Aspiranten mit Klangwelt-Kindern
Unmusikalische Gründe
ten besser wachsen
10.30 Uhr Beginner / Aspiranten
Aktives Musizieren fördert auch die allund fördert zudem
11.30 Uhr Schlusspunkt mit dem Jugendchor Xangbox
gemeine Merkfähigkeit und die Gedächtdie Konzentration und
nisleistung. Professor Eckart Altenmüller,
Kommunikation. Was
Anmeldeschluss fürs neue Semester: 30. April
einer der führenden Forscher auf dem
will man mehr?
4. März 2016
Ausstellung von Bianca Frei-Baldegger
Bianca Frei-Baldegger, Foto: Bilderwerk Uzwil
Der Ausgangspunkt für Bianca Frei-Baldeggers Suche nach dem richtigen Farbton ist die Natur. Landschaften, die sie auf ihren vielen Reisen im Wandel des
Lichts beobachtet hat. Morgen Samstag eröffnet die Frauenfelder Künstlerin ihre
Ausstellung in der Galerie zur alten Bank.
Mit Leidenschaft
Ihre noch grössere Leidenschaft ist ihre
Arbeit: das Malen. Entsprechend findet
keine Reise ohne Block und Aquarellfarben statt. So fängt sie ihre ersten Eindrücke von Landschaften im sich mit der
Tageszeit und dem Wetter verändernden
Licht ein. Und beginnt damit ihre Suche
nach den Farbtönen. Ganze Bücher voll
bringt sie mit zurück in die Schweiz.
Von der Natur ins Atelier
In ihrem Atelier setzt sie später diese Suche fort. Nun greift sie zu Ölfarben und
selbstgemischter Eitempera. Die Bilder
werden gross, vielschichtig und abstrakt.
Flächen, Schlieren, Blitze und Pinselstriche bannen die Aufmerksamkeit des Betrachters in der Nähe. Aus der Distanz
kann er in den Stimmungen schwelgen.
Glücksfall
Als die Macherinnen der Galerie vor zwei
Jahren Bianca Frei-Baldeggers Werke
kennenlernten, waren sie begeistert. Und
freuten sich noch mehr, als sie die Zusage bekamen, die nächste Ausstellung
realisieren zu dürfen. Denn: Die Künstlerin stellt nur aus, wenn ihre aktuellen
Bilder ihrem eigenen kritischen Blick
standhalten und eine Entwicklung in ihrem Schaffen zeigen. Weshalb jede Ausstellung etwas Neues, Einzigartiges ist.
Bianca Frei-Baldegger, Foto: Bilderwerk Uzwil
Reisen ist die eine Leidenschaft von
Bianca Frei-Baldegger, die in Buch bei
Frauenfeld lebt. Neuseeland war ihr letztes Ziel, davor die USA und Kanada. Jedes
Jahr arbeitet sie im Piemont.
In intensiver Zusammenarbeit wurden sie
zusammengestellt, ausgewählt, ergänzt –
bis ein rundes Ganzes entstanden war.
Neueste Werke
So sind in der Galerie zur alten Bank nun
die neusten Ölbilder und Aquarelle zu sehen. Aber auch Spielerisches hat Eingang
gefunden: Im Garten sind 13 Stelen zu
sehen, auf jeder ein einzigartiger Stein.
Kunststücke, von der Natur geschaffen,
von der Künstlerin entdeckt und mit einem Augenzwinkern nun erhöht.
Überraschen und amüsieren
Andere Fundstücke stammen aus dem
Brockenhaus und haben, neu zusammengestellt, als objets trouvés ein zweites
Leben erhalten. Mit geradezu kindlicher
Freude bringt sie solche Stücke heim,
verfremdet sie durch Bemalen und stellt
sie zu absurden Skulpturen zusammen.
Diese Objekte mögen überraschen und
amüsieren. Auf jeden Fall bilden sie einen
Kontrapunkt zu den Bildern.
Vernissage
Begleitet wird das Wirken von Bianca FreiBaldegger auch von der Winterthurer
Kunsthistorikerin Tiziana Carraro. An der
morgigen Vernissage ab 16 Uhr wird sie
in die Ausstellung einführen. Ausserdem
hat sie für einen kleinen begleitenden
Katalog einen Aufsatz verfasst. Musikalisch wird das Trio Intonations den Anlass
umrahmen. Ausser an der Vernissage ist
die Künstlerin Sonntagnachmittag am
13. März und 3. April anwesend sowie
Samstagnachmittag am 19. März und
16. April. | Anja Nützi
4. März 2016
Lanze brechen
Bildform Henau, Peter Dotzauer
Oberuzwil hat den Platanenhof, Oberbüren den Thurhof. Beide Institutionen gehören dem Kanton, sind wichtig, brauchen den Rückhalt in der Region. Diesem
Rückhalt gräbt der Kanton selbst das Wasser ab, weil er nicht für Fairness sorgt.
Wenn Heimaufenthalt Wohnsitz begründet, kann der Zug für gewisse kantonale Einrichtungen in den Gemeinden abfahren.
Heimaufenthalt kann zum Wohnsitz werden. Für Standortgemeinden kann das zu
exorbitanten Kosten führen. Verzicht auf
Widerstand wäre politischer Selbstmord.
Nicht einmal den weniger betroffenen
Nachbargemeinden kann das egal sein.
Wohnsitz und Geld
Der Wohnsitz ist das Mass aller Dinge,
wenns beim Staat ums Geld geht: Im positiven Sinn bei den Steuern, negativ bei
den sozialen Kosten. Bei den zwei Nachbargemeinden tut sich da eine besonders
grosse Kluft auf. Mehr Steuern, aber auch
Aussicht auf viel mehr soziale Kosten.
Nun könnte man Schadenfreude haben,
die Finanzen sprudeln in Uzwil etwas
weniger. Das spielt hier aber keine Rolle,
es geht ums Prinzip.
Wertvolle Institutionen
Oberuzwil hat seit 1894 den Platanenhof,
eine kantonale Anstalt für «schwierige»
Jugendliche. Oberbüren hat, auch seit
Jahrzehnten, den Thurhof, ein kantonales
Zentrum für Asylsuchende. In beiden kantonalen Einrichtungen leben junge Menschen mit einem hohen Betreuungs- und
Ausbildungsbedarf. Es ist wichtig, dass
die Menschen gesellschaftsfähig werden
und auf eigenen Beinen stehen können.
Wenn das nicht gelingt, droht eine Sozialhilfe-Karriere. Diese Institutionen brau-
chen den Rückhalt in der Bevölkerung.
Sie haben sich diesen Rückhalt über Jahre
erarbeitet, haben schwierige Situationen
gut gemeistert. Das ist unbestritten – es
geht um die Frage, wer zahlt.
Schwarzer Peter für Oberbüren
Grundsätzlich muss bei einem Heimaufenthalt die Herkunftsgemeinde zahlen.
Nur gibt das einige Schwierigkeiten. Unbegleitete minderjährige Asylsuchende
(abgekürzt UMAs), haben keine Herkunftsgemeinde, die für sie aufkommt.
Der Kanton schreibt jüngst in einer Weisung, dass die Aufenthaltsgemeinde für
diese Kinder und Jugendlichen zahlen
müsse, also Oberbüren für jene weit über
100 im Thurhof. Und die Kinder- und
Erwachsenenschutzbehörde (KESB) WilUzwil müsse für alle diese Kinder und
Jugendlichen Beistände einsetzen, welche die Massnahmen für Unterhalt und
Ausbildung treffen. Kosten dürften dabei
keine Rolle spielen. Brisant am Ganzen:
Der Kantonsrat lehnte es im Dezember
aus Kostengründen ab, diese Aufgabe fair
zu lösen und kantonale Beistände einzusetzen. Er schob den Schwarzen Peter auf
einzelne Gemeinden.
Schwarzer Peter für Oberuzwil
Auch in Oberuzwil macht die neuere
Definition des Unterstützungswohn-
sitzes Bauchweh. Wer aus strafrechtlichen Gründen im Platanenhof einsitzt,
ist für die Gemeinde kein Problem. Der
jeweilige Kanton zahlt. Es gibt aber auch
Jugendliche, die von Behörden im Platanenhof aus erzieherischen Gründen
untergebracht werden. Und wenn diese
Jugendlichen aus einem Elternhaus ohne
Basis kommen, was nicht selten ist, wird
der Aufenthalt im Heim zum Wohnsitz,
bedeutet: Oberuzwil zahlt.
Alters- und Behinderteneinrichtungen
Grundsätzlich wird das Wohnortsthema auch für Gemeinden mit grösseren
Pflegeheimen oder mit Behinderteneinrichtungen schwierig. Die neue Rechtsprechung geht in die Richtung: Ein Aufenthalt im Heim führt unter bestimmten
Voraussetzungen zur Kostenpflicht für
die Standortgemeinde. Für Uzwil ist das
weniger kritisch, weil die Seniorenzentren
Sonnmatt und Marienfried den Gemeinden gehören. Sie können sagen, wen sie
aufnehmen wollen. Für die private Institution, die in Niederuzwil neu gebaut wird,
gibt es eine sinngemässe Vereinbarung.
Beim Buecherwäldli kann es sein, dass
die KESB Wil-Uzwil die Beistände zahlen
muss.
Handlungsbedarf
Der Kanton darf von den Gemeinden eine
gewisse Robustheit erwarten. Sie gehen
nicht wegen jeder Ungereimtheit in die
Knie. Umgekehrt dürfen die Gemeinden
erwarten, dass sich die Departemente
absprechen, hier das Departement des
Innern und das Sicherheits- und Justizdepartement, und mit den Gemeinden tragfähige Lösungen entwickeln, etwa im Finanzausgleich oder beim UMAs-Konzept.
Sonst müssen sie sich nicht über Widerstand wundern. Und weil nicht nur die
Regierung, sondern auch die Mitglieder
des Kantonsrats merken müssen, dass es
so nicht geht, werden sich Standortgemeinden von kantonalen Einrichtungen
und die KESB Wil-Uzwil nächste Schritte
gut überlegen müssen. | Lucas Keel
4. März 2016
Gewählt ist…
Vier eidgenössische Vorlagen, Regierung und Kantonsrat: Das letzte Wochenende
brachte Entscheidungen. Auffällig: Bruno Cozzio erzielte bei seiner Wiederwahl
in den Kantonsrat das beste Wahlresultat aller Kandidierenden im Wahlkreis Wil.
Wahl des Kantonsrates
Die Stimmbeteiligung für die Kantonsratswahlen lag noch bei 39 Prozent. Die
Stimmenanteile der Parteien in der Reihenfolge der Resultate: SVP 32.3 % | CVP
20.4 % | FDP.Die Liberalen – Hauptliste
16.2 % | SP und Gewerkschaften 14.7 % |
GRÜNE, Hauptliste 6.2 % | BDP 3.4 % | glp
und PPS 2.6 % | Junge Grüne und KulturfreundInnen 1.6 % | EDU 1.2 % | FDP.Die
Liberalen – Jungfreisinnige 0.8 % | DPS
0.6 %.
Beigen im Stimmbüro als sichtbares Zeichen der hohen Stimmbeteiligung. Mehr als 4‘400
Stimmberechtigte nutzten in Uzwil ihre demokratischen Mitwirkungsmöglichkeiten.
Sonntagmorgen um acht Uhr. Leben im
Gemeindehaus und im benachbarten
Pfarreizentrum. 50 Personen sind angetreten, um die Abstimmungsergebnisse
auszuzählen. Kurz nach zwölf übermittelte Uzwil die eidgenössischen Resultate,
zwanzig vor zwei standen die Ergebnisse
der Regierungs-Wahlen fest und um halb
vier schliesslich diejenigen für den Kantonsrat.
Eidgenössische Vorlagen
Uzwil befürwortete mit 2‘465 zu 1‘874 die
Initiative gegen die Heiratsstrafe. Verwarf
die Durchsetzungsinitiative mit 2‘073
zu 2‘333 Stimmen. Ein Nein mit 1‘610 zu
2‘643 Stimmen gabs auch bei der Volksinitiative gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln. Und schliesslich sagte Uzwil
mit 2‘493 zu 1‘879 Stimmen ja zur zweiten
Gotthardröhre.
Stimmbeteiligung
Die Stimmbeteiligung bei den eidgenössischen Vorlagen lag bei 59 Prozent.
Eine so hohe Stimmbeteiligung verzeich-
nete Uzwil letztmals 2002 bei der Abstimmung über den Uno-Beitritt. Mit 78
Prozent noch höher, lag die Stimmbeteiligung 1992 bei der EWR-Abstimmung.
Regierung
Noch 46 Prozent der Stimmenden nutzten in der Gemeinde die Gelegenheit,
die Regierung zu besetzen. Die Stimmen
der Kandidierenden in der Reihenfolge der Resultate: Martin Klöti, St. Gallen,
FDP (bisher) 2‘166 | Stefan Kölliker, Bronschofen, SVP (bisher) 2‘145 | Heidi Hanselmann, Walenstadt, SP (bisher) 2‘081 |
Beni Würth, Rapperswil-Jona, CVP (bisher) 2‘075 | Fredy Fässler, St. Gallen, SP
(bisher) 1‘977 | Bruno Damann, Gossau,
CVP 1‘963 | Marc Mächler, Zuzwil, FDP
1‘885 | Andreas Graf, Steinach, Parteifrei SG 1‘140 | Herbert Huser, Altstätten,
SVP 1‘077 | Vereinzelte 432. Kantonsweit
schafften es sechs der sieben Regierungsmitglieder im ersten Wahlgang. Die
sechs, die auch in Uzwil vorne lagen. Der
letzte Sitz wird beim zweiten Wahlgang
am 24. April besetzt.
Stimmen der Uzwiler
Auf den elf Wahllisten für den Kantonsrat
kandidierten insgesamt 19 Stimmberechtigte aus der Gemeinde Uzwil. Ihre Stimmenzahlen in der Gemeinde Uzwil, in der
Reihenfolge der Listen: FDP: Jan Metzger
406, Adrian Stauffer 509, Emil Manser 352
| SVP: Marco Baumann 918 | Jungfreisinnige: Simon Hengartner 76 | SP und Gewerkschaften: Irene Haag-Nessensohn
370, Carole Brun 487, Thomas Höhener
437 | DPS: Ignaz Bearth 56 | Grüne: Markus Eugster 341, Judith Durot 383 | Junge
Grüne: Sina Durot 218 | glp – PPS: Philipp
Junod 175 | BDP: Norbert Feldmann 135,
Marco Bühlmann 156 | CVP: Bruno Cozzio
1‘562, Renate Graf 527, Christine Wirth
732, Manuel Cozzio 355.
Ein Kantonsrat
Bruno Cozzio erzielte nicht nur in der
Gemeinde Uzwil das beste Resultat. Mit
insgesamt 9‘804 Stimmen hatte er auch
im Wahlkreis Wil die Nase ganz vorne. Er
ist weiterhin einziger Kantonsrat aus der
Gemeinde Uzwil. Das dürfte auch in den
nächsten vier Jahren so bleiben. Bei einem Rücktritt aus dem Kantonsrat rückt
nach, wer auf der entsprechenden Liste
die meisten Stimmen der Nichtgewählten
hat. Darunter sind keine Uzwiler.
4. März 2016
■ Gschichtezyt
■ Kinderbetreuung in Tagesfamilie
An den Nachmittagen vom Montag, 7.
März und Donnerstag, 10. März jeweils
von 15 bis 15.30 und von 16 bis 16.30 Uhr
ist in der Gemeindebibliothek vier Mal
Gschichtezyt für Eltern und Kinder zwischen einem und drei Jahren. Eine halbe
Stunde Verse, Lieder und erste Geschichten – Gelegenheit, mit dem Kind in diese
Welt einzutauchen. Der Eintritt ist frei. Die
Teilnehmerzahl ist beschränkt, deshalb
melden Sie sich bitte beim BibliotheksTeam an. Infos auch in der Agenda.
Der Verein Tagesfamilien sucht Familien,
Eltern, Grosseltern oder Personen, die
Kinder stunden- oder tageweise bei sich
zuhause betreuen. Und Familien, die für
Kinder einen Mittagstisch mit Hausaufgabenbegleitung anbieten könnten. Sie
haben ein Herz für Kinder, Platz, Zeit und
Geduld und möchten sich für einige Zeit
engagieren? Dann melden Sie sich doch
bitte unverbindlich bei Marlis Bleichenbacher vom Verein Tagesfamilien Region
Uzwil, Telefon 071 950 05 07 oder vermittlung-west@tagesfamilien-region-uzwil.
ch. Weitere Infos, Richtlinien und das
Entschädigungsreglement finden Sie unter www.tagesfamilien-region-uzwil.ch |
Verein Tagesfamilien
■ Brockenstube wieder offen
Am Mittwoch, 9. März 2016 von 13 Uhr
bis 16 Uhr sind die Brockenstube und das
Rustico in der Scheune bei der Sonnmatt
nach der Winterpause wieder geöffnet.
Das Rustico- und Brockenstube-Team
freut sich auf Ihren Besuch.
■ Saubere Erdgas-Autos
Seit über 30 Jahren verfasst der VCS der
Schweiz eine jährliche Auto-Umweltliste
mit dem Ranking der saubersten Autos
der Schweiz. Auch 2016 dominieren
Erdgas-Autos die Rangliste. Gleich fünf
liegen an der Spitze. Nebenbei: Die
nächste Erdgastankstelle liegt gleich vor
der Haustüre, am Autobahnzubringer in
Oberbüren. Und: Die Technischen Betriebe richten Förderbeiträge aus, wenn Sie
ein Erdgas-Fahrzeug kaufen.
■ Schüler-Openair
Am 11. Juni heissts Openair im Neuhof.
Infos dazu auf der Rückseite. Auftreten
können alle Schülerinnen und Schüler der
Uzwiler Schulen. Ob Solokünstler, Sänger
oder Bands. Ob Klassik, Heavy Metal oder
Schlager. Liebe Eltern: Drücken Sie bitte
Ihren Kids die Rückseite des Uzwiler Blattes in die Hand. Danke. Am 31. März ist
Anmeldeschluss.
■ Energieberatung im März
Die nächste Energieberatung findet am
Mittwoch, 9. März im Gemeindehaus
Bahnhofstrasse 115 statt. Für Beratungen
ab 13.30 Uhr können Termine vereinbart
werden. Und das am besten online auf
www.energieagentur-sg.ch > Beratung
> Erstberatung > Uzwil oder telefonisch
unter 058 228 71 71. Von 16.30 Uhr bis 17
Uhr gibt es eine offene Sprechstunde für
spontane Besuche, ohne Voranmeldung.
Unter www.uzwil.ch/energieberatung finden Sie weitere Informationen.
■ Kehrichtsammlungen
Freitag in Algetshausen, Henau, Niederstetten und Oberstetten. Mittwoch in
Niederuzwil. Donnerstag in Uzwil und
Stolzenberg. Bitte stellen Sie Ihren Kehricht am Abfuhrtag bis 7 Uhr bereit.
■ +++ Gezwitscher +++
405 Tonnen Altglas landeten 2015 in
den Glascontainern der Gemeinde. +++
Die SAK, die «St. Gallisch-Appenzellische
Kraftwerke AG», führten ihre Aktionärsversammlung im Uzwiler Gemeindesaal
durch.
■ +++ Nachbarschaft +++
Mit fast 80 Prozent sagten die Wilerinnen
und Wiler ja zur neuen Gemeindeordnung. Das Parlament wird verkleinert, für
nicht Stimmberechtigte gibts neu Mitwirkungsmöglichkeiten. +++ Nach der
Sicherheitsüberprüfung hebt die Kantonspolizei im Dorf Zuzwil einen Fussgängerstreifen auf.
Der Eingang zum Friedhof bei der evangelischen Kirche Niederuzwil, gegenüber dem
Schulhaus. Im Hintergrund das Friedhofsgebäude. Die hochwertige, würdevolle Gestaltung fällt auf. Kunstvolle Steinmetz- und
Kunstschmiedearbeiten. Haben Sies anders
in Erinnerung? Sie irren nicht. Dieser Anblick
ist uns heute leider verwehrt. Die Aufnahme
ist über hundert Jahre alt. Im Vergleich fällt
schmerzhaft auf: Vieles, was dem Ort Würde gab, ist nicht mehr. Die Generationen vor
uns werden dafür ihre Gründe gehabt haben.
Trotzdem und ohne Vergangenes zu glorifizieren: Eins zu null für damals.
Hans Wagner, Gemeindearchiv
Augenblick
4. März 2016
Agenda
■ Kino
Das Programm des Uzwiler Kinos finden
Sie unter www.kinocity.ch.
■ Freitag, 4. März 2016
14.00 Uhr
Weltgebetstag Kuba,
evang. Kirche Niederuzwil,
Frauengemeinschaft Niederuzwil-Uzwil
14.00 bis 16.30 Uhr
Jassmeisterschaft,
Rest. Landhaus Niederuzwil,
Veteranenverein Uzwil und Umgebung
18.00 bis 20.00 Uhr
Ausstellung von Bianca FreiBaldegger,
Galerie zur alten Bank Niederuzwil
15.00 bis 15.30 und 16.00 bis 16.30 Uhr
Gschichtezyt für Eltern und Kinder
zwischen ein und drei Jahren,
Gemeindebibliothek Uzwil
■ Freitag, 11. März 2016
18.00 Uhr
Silberclay für Nachteulen,
Pfarrhaus Henau,
Frauengemeinschaft Henau
Gschichtezyt
18.00 bis 19.00 Uhr
Schaulaufen,
Kunsteisbahn Uzehalle Niederuzwil,
Eisclub Uzwil
■ Samstag, 5. März 2016
10.30 Uhr
Besuchstag im TierGesundheitsZentrum,
Flawilerstrasse 35 in Niederuzwil,
HealthBalance für Tiere
16.00 Uhr
Vernissage zur Ausstellung von
Bianca Frei-Baldegger,
Galerie zur alten Bank Niederuzwil
20.00 Uhr
Gas gibt Kultur – Unterhaltungsshow
«Sound of Cinema», Gemeindesaal
Uzwil
■ Sonntag, 6. März 2016
10.30 Uhr
Ökumenischer Pasta-Zmittag,
Gemeindesaal Uzwil, kath. Pfarreien
Niederuzwil und Henau, reformierte
Kirchgemeinde Niederuzwil,
methodistische Kirche Niederuzwil
14.00 bis 17.00 Uhr
Ausstellung von Bianca FreiBaldegger,
Galerie zur alten Bank Niederuzwil
■ Montag, 7. März 2016
14.00 bis 16.00 Uhr
Kegelmeisterschaft,
Rest. Schöntal Uzwil,
Veteranenverein Uzwil und Umgebung
in der Gemeindebibliothek Uzwil
Für Eltern und Kinder
zwischen
ein und drei Jahren
assen!
Nicht verp
Wann
Montag, 7. März 2016
15.00 bis 15.30 Uhr / 16.00 bis 16.30 Uhr
Donnerstag, 10. März 2016
Ort
15.00 bis 15.30 Uhr / 16.00 bis 16.30 Uhr
Gemeindebibliothek Uzwil
Bahnhofstrasse 83a
9240 Uzwil
Eintritt frei
Anmeldung Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Tel. 071 950 00 85 oder [email protected]
Veranstalter:
Gemeindebibliothek Uzwil
■ Dienstag, 8. März 2016
14.00 Uhr
Senioren-Zaubernachmittag,
Pfarreiheim Henau,
Frauengemeinschaft Henau
Gemeindebibliothek Uzwil
Bahnhofstrasse 83a
9240 Uzwil
Tel. 071 950 00 85
[email protected]
19.00 bis 22.00 Uhr
Herzmassage-Repetitionskurs,
Feuerwehrdepot Niederuzwil,
Samariterverein Uzwil und Umgebung
■ Samstag, 12. März 2016
09.00 bis 11.30 Uhr
Instrumentenvorstellung,
Schulanlage Herrenhof,
Musikschule Uzwil, Infos im Text
10.00 bis 12.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr
Ausstellung von Bianca FreiBaldegger,
Galerie zur alten Bank Niederuzwil
14.00 bis 17.00 Uhr
Schnuppernachmittag Pfadi
St. Georg Uzwil,
Kobelwald Niederuzwil,
Pfadiabteilung St. Georg Uzwil
14.00 bis 16.30 Uhr
Seniorentreff,
Gewerbestrasse 6 in Oberuzwil,
FEG Uzwil
■ Sonntag, 13. März 2016
14.00 bis 17.00 Uhr
Ausstellung von Bianca FreiBaldegger,
Galerie zur alten Bank Niederuzwil
■ Mittwoch, 9. März 2016
13.00 bis 16.00 Uhr
Brockenstube und Rustico offen,
Scheune bei Sonnmatt in Niederuzwil
17.00 Uhr
Kammermusik der Romantik,
evang. Kirche Niederuzwil,
Konzertzyklus Uzwil
■ Donnerstag, 10. März 2016
15.00 bis 15.30 und 16.00 bis 16.30 Uhr
Gschichtezyt für Eltern und Kinder
zwischen ein und drei Jahren,
Gemeindebibliothek Uzwil
Das «Uzwiler Blatt» enthält die amtlichen Publikationen der Gemeinde Uzwil. Es erscheint mit
wenigen Ausnahmen wöchentlich. Texte soweit
nicht anders vermerkt von Thomas Stricker.
«Uzwiler Blatt» nicht erhalten? Wenden Sie sich
an die kostenlose Kundendienst-Hotline der
Post, Telefon 0848 888 888.
■ Unter www.uzwil.ch/agenda finden
Sie weitere Informationen zu den Anlässen. Dort können Sie auch eigene Veranstaltungen eintragen.
Copyright: 2016, Gemeinde Uzwil.
Gemeinde Uzwil 071 955 44 31,
www.uzwil.ch, [email protected]