14 | Sonderveröffentlichung 14 | logistik+ Zur Angebotspalette von Noerpel gehören Leistungen rund um Spedition, Transport, Lagerhaltung und Verpacken. Selbst eine eigene Zeitarbeitsfirma ist Teil der Gruppe, weil Noerpel damit seinen Industriekunden mit starkem Saisongeschäft helfen kann. Fotos: Noerpel Mit Lehre bis zum Niederlassungsleiter Noerpel Das Ulmer Familienunternehmen wächst dynamisch und eröffnet jungen Leuten Aufstiegschancen Carsten Löhmann: erst Azubi, jetzt Niederlassungsleiter. Informationen Das Ulmer Familienunternehmen Noerpel wurde 1881 gegründet. Mit einem Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro gehört es zu den führenden Logistikdienstleistern in Süddeutschland und ist Spitzenreiter im Export nach Europa. Die Gruppe ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und beschäftigt knapp 1700 Mitarbeiter an 13 Standorten. Noerpel verknüpft seine Bereiche Spedition, Logistik, Co-Packing (das Ver- und Umpacken für Kunden) und Arbeitnehmerüberlassung. Noerpel setzt dabei auf umfassenden Service aus einer Hand. „Ehrlich? Ich hatte keinen Plan!“ Carsten Löhmann räumt das freimütig ein und schmunzelt. Nach seiner Mittleren Reife an der Realschule Neu-Ulm wollte er „irgendetwas mit Werbung machen“. „Weil das nicht klappte, schlug mir mein Vater eine Speditionslehre vor.“ Sein Vater hat 50 Jahre für das Ulmer Logistikunternehmen Noerpel gearbeitet. Bei Carsten Löhmann sind es nun fast 29 Jahre. „Dabei war ich anfangs skeptisch“, erzählt der 46-jährige Familienvater. „Ich wusste nur, dass ich einen Beruf möchte, bei dem ich mit Menschen umgehe.“ Im Rückblick bereut er die Entscheidung keine Sekunde. Löhmann hat Karriere mit Lehre gemacht. Seit zwei Jahren leitet er die Niederlassung Ravensburg und trägt die Personalverantwortung für 100 Mitarbeiter. Erst vor kurzem hat er Bewerbungsgespräche geführt, fünf Auszubildende eingestellt. In seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann gefiel ihm die Abwechslung, die unterschiedlichen Anforderungen in den Abteilungen. „Ich bin jemand, der Action braucht“, sagt er. Daher hat es ihm die Arbeit in der Disposition angetan. Das ist quasi das Herz einer Spedition: zwei Telefone auf dem Tisch, Verhandlungen mit Kunden und Partnern, das Organisieren und Managen der Ladungen. „Andere aus meinem Ausbildungsjahrgang haben ihren Platz in der Abrechnung gefunden und sind dort glücklich geworden.“ „Ich brauche Trubel und Action“ Er selbst arbeitete zunächst 15 Jahre in der Disposition im internationalen Geschäft. „Das war hochspannend. Das Team passte, und es machte Spaß mit den Kollegen in Österreich, den Beneluxstaaten oder England zu telefonieren“. Der Sprung zum Abteilungsleiter sei nicht groß gewesen. „Denn schon als Disponent trifft man täglich Entscheidungen.“ 2012 wurde er Bereichsleiter, entschied unter anderem, mit welchen Partnern das Unternehmen im Ausland zusammenarbeitet, handelte Tarife aus. Vor zwei Jahren sollte er in der Niederlassung Ravensburg aushelfen. Doch die Aufgabe gefiel ihm so gut, dass er die Leitung des Standortes auf Dauer übernahm. „Manchmal wundere ich mich, wie schnell das alles gegangen ist“, sagt er mit Blick auf seine Ausbildung und den beruflichen Aufstieg: „Ich hätte mich bei Noerpel nicht anders entwickeln können.“ Allerdings, so Löhmann, „haben sich die Zeiten ein bisschen geändert.“ Wer heute in der Logistik eine Führungsposition anstrebe, mache nach der Ausbildung entweder den Verkehrsfachwirt (IHK), gehe an Hochschulen studieren oder setze auf die Duale Hochschule BadenWürttemberg (DHBW). Den BWL-Studiengang Spedition, Transport und Logistik gibt es beispielsweise in Heidenheim. Die Ausbildung hält der Niederlassungsleiter immer noch für einen guten Start in die Berufswelt. „Im Alter von 15 oder 16 ist man zu jung, um sich festzulegen. Mit einer Lehre arbeitet man sich in die Berufswelt hinein, bekommt ein Gespür dafür, wo die eigenen Stärken liegen und wohin man will. Nach der Lehre kann man, wenn man das will, immer noch zum Studieren gehen.“ Dass Logistik ein attraktives Berufsfeld ist, steht für ihn außer Frage: „Die Branche wächst dynamisch, Noerpel noch ein bisschen mehr. Das eröffnet jungen Leuten Aufstiegschancen.“ Löhmann ist dafür das beste Beispiel. AMB
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