www.devis-ashram.de THE RITUALS GUIDE Herzlich Willkommen. Und: herzlichen Glückwunsch, dass du dieses kleine eBook liest. Denn darin findest du 3 wichtige Übungen, die deinem spirituellen Lifesytle Ausrichtung, Klarheit und Führung geben. In diesem Buch findest du eine Anleitung für eine Puja, eine sehr wirkungsvolle Atemübung und eine Übung aus dem Kundalini Yoga. Wenn du mehr über Rituale lesen möchtest, findest du hier weitere Artikel von mir: → Wie du deine eigenen Rituale gestaltest → Die ayurvedische Morgenroutine als eines der schönsten Selbstliebe-Rituale → Eine Meditation als Ritual, um von der Enge in die Weite zu gelangen Viel Freude! Dennis www.devis-ashram.de Hingebungsvolle Puja Eine Puja ist ein hinduistisches Verehrungsritual und ist eine der am häufigsten durchgeführten Rituale des Hinduismus. Das Ritual ist ein Akt der Dankbarkeit, welches mit Liebe und Hingabe durchgeführt wird. Du erhältst großen Segen durch diese Handlung und den damit verbundenen Gebeten und Lobpreisungen, in Form von Mantren etc. In vielen hinduistischen Traditionen gehört die Durchführung einer Puja zur täglichen Praxis. Mit einer Puja führst du eine bedeutende Reinigung durch, welche auf deinem spirituellen Weg von enormer Wichtigkeit ist, um dein eigenes Selbst zu erkennen. Du klärst deine Gedanken, Emotionen, Gefühle und deine Chakren sowie deine Aura. Du erkennst immer klarer wohin dein Weg dich zu führen vermag. In den vedischen Texten wird der Ablauf einer Puja beschrieben. Diese kann von ihrer Dauer variieren. Man benötigt dazu verschiedenste Ritualgegenstände, wie z. B. Sandelholzpaste, eine Glocke, eine Arathi-Lampe u.v.m. Traditionell werden 108 Namen einer Gottheit gesungen sowie verschiedene weitere Bhajans (spirituelle Lieder). Doch auch mit weniger Gegenständen kannst du auskommen. Oft reicht es, wenn du Mantren singst, eine Arathi-Lampe entzündest und sie vor der Gottheit schwengst. Nicht das Bild bzw. die Gottheit selbst ist Gegenstand der Verehrung, sondern das letztlich formlose Höchste, das darin enthalten ist. Jeder Tag ist ein besonderer Anlass um eine Puja durchzuführen. Es gibt Festtage an denen Pujas an den Geburtstagen der Götter, an Einweihungen, als Segen für Neugeborene, Verstorbene usw. durchgeführt werden. 1 Ablauf einer häuslichen Puja Am Besten führst du deine Puja ebenfalls morgens durch. Du kannst eine solche Puja auch als festen Bestandteil eines Sonntages machen. In der brahmanischen Tradition werden 16 Dienste als fester Bestandteil einer Puja durchgeführt, wie das Waschen der Statue, das Übergießen mit Milch usw., in einer Häuslichen Puja kannst du dich auf Räucherstäbchen, eine Arathi-Lampe* und Opfergaben wie Blumen und/oder Prasad (Reis, Milch, geweihte Speisen) beschränken. Besorge dir am Besten eine Arathi-Lampe, welche du mit Ghee und einem Baumwolldocht anzünden kannst.* Alternativ kannst du eine Kerze verwenden die du nur für diesen Zweck entzündest. Der Ablauf • Zünde die Kerzen auf deinem Altar an, ebenso ein Räucherstäbchen. (Dhupa). Der Rauch soll daran erinnern, das Gott alldurchdringend und Gegenwärtig ist. Der Rauch wirkt gleichzeitig desinfizierend • Singe dreimal das OM (Klang der Schöpfung), wenn du eine Glocke hast, läute sie dazu • Schmücke deinen Altar und lege alles zurecht, was du brauchst (Wichtig: Die Gegenstände sollten den Boden nicht berühren) • Biete der Gottheit einen Platz neben dir an (z.B. auf einem weiteren Kissen) • Heiße die Gottheit willkommen, indem du ihr zu ehren Mantren singst (jene Mantren, die zu deiner Gottheit passen). Stelle dir vor, wie die Gottheit sich zeigt und anwesend ist • Reiche ihr Blumen, Prasad und/oder Wasser zum Dank • Entzünde die Arathi-Lampe bzw. die Kerze. Es bedeutet, das Licht in Sanskrit „Dipa“ (mit langem „i“ gesprochen). Schwenke nun das Licht, dreimal vor dem Bildnis oder der Statue. Hier kannst du sagen: Dipam Sama Payami, es bedeutet: Ich bringe dir dieses Licht dar. • Singe ein Abschlussmantra oder wiederhole dreimal das OM • Stehe auf und verneige dich respektvoll als Zeichen deiner Hingabe • Nun kannst du das Prasad selbst zu dir nehmen oder, falls mehrere Personen anwesend sind, es verteilen 2 Sat Kriya - 40 Tage Die “Wahrheits-Übung”, die deine Energie erhöht, deine Chakren öffnet und deine Kreativität entfacht. Yogi Bajhan war es, der Kundalini Yoga in den Westen brachte. Er sagte, wenn er nur eine Übung beibringen dürfte, wäre es die Sat Kriya. Im Kundalini Yoga werden viele Übungen in einer Dauer von 40 Tagen durchgeführt. Übe die Sat Kriya mindestens 3 Minuten in diesem 40 tägigen Zeitraum. Du kannst die Dauer auf bis zu 31 Minuten steigern. „Es braucht 40 Tage, um eine neue Gewohnheit zu formen, 90 Tage, um sie zu bestätigen, 120 Tage um sie in dir zu integrieren und 1.000 Tage um sie zu meistern.“ Yogi Bhajan Wirkung Balanciert jedes Ungleichgewicht in den Energiezentren, verbessert deine mentale und psychische Kraft. Deine Kreativität wird sprudeln und du wirst fähig, auf deine innere Stimme zu hören. Da diese Übung als eine vollständige Einheit betrachtet wird, kann diese sogar jeden Tag für 3 Minuten praktiziert werden. Dein Körper wird dadurch zu einem reinen Tempel. Diese Übung entfacht unglaublich viel Hitze (Energie) in deinem physischen Körper, daher ist es auch wichtig, ausreichend Ruhe nach der Übung zu haben. 3 Anleitung Während der Übung chantest du das Mantra “Sat Nam”, Wahrheit (SAT) ist mein Name (NAM). Hierbei wird das “Sat” kürzer gesungen und entspringt dem Nabel. Das “Nam” wird ist länger und wirkt entspannend. 1. Du sitzt auf den Fersen und deine Arme streckst du über deinen Kopf, so dass die Ellbogen durchgestreckt sind. 2. Die Hände verschrenkt, wobei die Zeigefinger nach oben zeigen. 3. Chante “Sat”, während du den Nabelpunkt (ca. 2 Fingerbreit unterhalb des Nabels) soweit wie möglich in Richtung Wirbelsäule ziehst. 4. Chante “Nam” und entspanne dabei deine Bauchmuskulatur und nimm wahr, wie die Energie aufsteigt und an der Schädeldecke hinausströmt. 5. Nach ca. 3 Minuten (oder auch mehr) atme abschließend ein und ziehe alle Schleusen, die Muskeln um den Beckenboden und den Nabel herum, zusammen. Spüre, wie die Energie fließt. 6. Lege dich dich in die Totenstellung (mit dem Rücken flach auf den Boden, Hände zur Seite mit geöffneten Handflächen nach oben) und gönne dir Stille. Idealerweise bleibst du doppelt so lange in dieser entspannenden Stellung, wie die Übung dauerte. 4 Himmel-Erde Atmung Deine Zellen, deine ganze Physiologie bestehen aus dem Stoff von Licht. Ohne Licht, könnten wir auf dieser wunderschönen Erde unmöglich überleben. Licht bedeutet Wachstum. Im Licht gedeihen Pflanzen, Tiere, wir Menschen - der ganze Planet. Im weiteren Sinne ist es die Sonne, die unser Sonnensystem zusammenhält, mit ihrer enormen Anziehungskraft. Die Sonne steht symbolisch und archetypisch für das männliche Prinzip. Somit trägt es die Energie von Aktivität, Kraft, Ausdauer und Mut. Die Sonne allein, kann uns nicht tragen. Sie kann uns keine Plattform bieten, auf der wir leben können. Die Erde - unsere Mutter, ist unsere derzeitige Heimat. Unser Planet, den wir mit unendlich vielen Lebensformen teilen. Sie ist das weibliche Prinzip. Gaia, die uns hält, uns nährt und uns ihre mütterliche fürsorgliche Liebe schenkt, indem sie uns einen Platz gewährt. Gaia symbolisiert alle nährenden, weiblich-fließenden Eigenschaften, wie Hingabe, Vertrauen und Empfangen. Wir als Mensch befinden uns inmitten dieser Einheit von Vater-Mutter-Gott, wobei wir alles sind. Alles in uns tragen. Wir sind Kinder und Eltern zugleich. Stell dir vor, wie es ist, wenn du jene Einheit vollkommen spüren und empfangen könntest, mit einem einzigen Werkzeug: deinem Atem. Normalerweise atmen wir waagerecht, was für uns vollkommen natürlich ist. Mit der Himmel-Erde Atmung, atmen wir jedoch senkrecht, das bedeutet, wir atmen vom Herzen aus in den Himmel und in die Erde. Das erlaubt uns, vollkommen gegenwärtig im Herzen zentriert zu sein und doch angebunden an oben und unten. 5 Anleitung Für diese Übung braucht es keine besondere Vorbereitung. Du kannst sie als eigenständige Meditation praktizieren oder zwischendurch, wenn du die Anbindung vertiefen möchtest, in Situationen die Enge in dir auslösen oder während herausfordernden Lebenssituationen. 1. Atme mehrmals tief ein und aus, so dass dein Atem fähig ist, seinem natürlichen Rhythmus folgen zu können. 2. Konzentriere dich in deinem Herzen. Hier ist dein innerer Tempel, dein Leuchtturm und deine wahres Wesen. Atme hinein und dehne es mit jedem deiner Atemzüge weiter in alle Richtungen aus. 3. Beginne nun einen tiefen Atemzug zu nehmen und mit dem Ausatmen vom Herzen hinab bis in die Erde zu atmen. 4. Atme ein und hole dir Energie der Erde mit deinem Atem in dein Herz. 5. Atme nun aus und führe deinen Atemstrom bis in die Sonne. 6. Atme die Kraft der Sonne ein und hole auch sie mit deinem Einatmen in dein Herz. 7. Du atmest aus bis hinab zum Mittelpunkt der Erde - holst die Kraft in dein Herz. 8. Vom Herzen aus wieder hinauf zur Sonne, dem Kosmos, dem Himmel.. 9. Wiederhole diese Atmung einige Male. Diese Atemübung wirkt sehr zentrierend, beruhigend und bringt einen sofortigen Ausgleich der Energien. Je öfter du sie machst, desto natürlicher wird dir dieser Atem vorkommen. Erinnere dich immer wieder daran. 6 Herausgeber: Dennis Möck-Ludwig Mental- und Lifestyle Coach www.devis-ashram.de DANKE. 7
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