Aufgaben der Bank
02d – Das Geld
Arbeitsanweisung
Arbeitsauftrag:
Die Schüler lesen den Informationstext und lösen anschliessend das
Arbeitsblatt.
Ziel:
1. Die Schüler kennen die Aufgaben einer Bank
2. Die Schüler können eine einfache Bilanz ihrer eigenen
Finanzsituation aufstellen. Sie befassen sich mit ihren Ausgaben
und werden dazu angehalten, ihre Ausgaben zu kontrollieren.
Material:
Arbeitsblatt
Informationstext
Lösung
Sozialform:
Einzelarbeit
Zeit:
20’
Zusätzliche Informationen
ƒ
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.bankingtoday.ch .
Weiterführende Ideen
ƒ
Mit den Schülern die Bilanzen diskutieren und Sparmassnahmen erarbeiten.
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Aufgaben der Bank
02d – Das Geld
Arbeitsblatt
Arbeitsblatt
Lies den Text genau durch und löse anschliessend folgende Aufgaben.
1. Kreuze an, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Korrigiere
die falschen Aussagen so, dass sich eine wahre Aussage
ergibt.
wahr
falsch
a) Die Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen und die Konsumenten
beziehen damit Waren und Dienstleistungen.
†
†
b) Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die
Zahlungsvermittlung.
†
†
c) Die Bank zahlt an die Anleger einen Aktivzins.
†
†
d) Die Bank ist der Gläubiger der Kreditbezüger.
†
†
e) Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen
Gewinn, da die Passivzinsen höher als die Aktivzinsen sind.
†
†
f) Bei einer bargeldlosen Überweisung spricht man auch von Buchgeld.
†
†
g) Die Bank bekommt nichts für das Vermitteln von Wertschriften.
†
†
2. Eine Bilanz stellt das Guthaben (Aktivgeschäfte) den Schulden (Passivgeschäfte)
gegenüber. Auch du als Privatperson kannst eine Bilanz (zum Beispiel Ende Monat)
machen.
Notiere in der linken Spalte der Tabelle alle Aktiven (Bargeld, Geld, das du deinen
Kollegen ausgeliehen hast, Geld auf dem Bankkonto, eigene HiFi-Anlage usw.) und
in der rechten Spalte alle Passiven (Geld, das du deinen Kollegen schuldest,
Schulden bei den Eltern usw..).
Auch eine Bank macht Bilanz, die so genannte Bankbilanz. Bei der Bank sind die
Aktiven die Kredite, Darlehen etc., die sie den Unternehmen und Privaten ausleiht
und wofür sie einen Aktivzins kassiert. Die Passiven beziehen sich auf die Schulden
der Bank, die sie bei ihren Gläubigern, den Anlegern, hat.
Aktiven
Meine Bilanz
Passiven
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Aufgaben der Bank
02d – Das Geld
Informationstext
Informationstext
Vereinfacht ausgedrückt beruht unsere Wirtschaft auf Tauschgeschäften: Die
Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen, und die Konsumenten beziehen damit Waren
und Dienstleistungen. Ein gut funktionierender Geldumlauf ist daher eine der wichtigsten
Voraussetzungen für eine gesunde Wirtschaft.
Die Konsumenten sparen einen Teil ihres Einkommens, also der Löhne und der Zinsen.
Die Bank stellt dieses Geld den Unternehmungen in Form von Krediten zur Verfügung,
damit diese damit Anlagen (Gebäude und Maschinen) kaufen, also investieren, können,
d.h. die Bank ist Vermittlerin zwischen Sparern und Investoren.
Die Banken haben drei Hauptaufgaben:
ƒ Kapital- und Kreditvermittlung
ƒ Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung
ƒ Zahlungsvermittlung
Kapital- und Kreditvermittlung
Als wichtige Einnahmequelle der Bank dient die Kapital- und Kreditvermittlung. Die Bank
ist die Drehscheibe, die Konsument und Produzent verbindet, wobei ein Produzent
gleichzeitig ein Konsument eines anderen Produzenten sein kann.
Die Bank nimmt und verwaltet Gelder von Unternehmen und Privaten, die dafür von der
Bank einen Passivzins erhalten. Diese Sparer, sogenannte Anleger, werden somit zu den
Gläubigern gegenüber der Bank, da sie der Bank ihr Kapital ausgeliehen haben.
Gleichzeitig gewährt die Bank Kredite an Unternehmen und Private. Das Kapital für diese
Kredite nimmt die Bank aus dem geliehenen Geld der Sparer. Die Kreditbezüger werden
zu Schuldnern der Bank. Für das Ausleihen des Geldes bezahlen die Kreditbezüger der
Bank einen Aktivzins.
Der Gewinn der Bank beruht darauf, dass die Aktivzinsen, welche die Schuldner der Bank
für einen Kredit zahlen müssen, höher sind als die Passivzinsen, welche die Bank den
Anlegern auszahlt.
Zahlungsvermittlung
In der heutigen Zeit bezahlen private Personen sowie Unternehmen ihre Schulden einfach
und sicher bargeldlos. Die buchmässige (das bedeutet: bargeldlose) Abwicklung ist
möglich, weil festgehalten wird, wer wem wie viel Geld überweist. Bei dieser bargeldlosen
Überweisung spricht man auch von „Buchgeld“ oder „Giralgeld“. Bei der reinen
Zahlungsvermittlung führen die Banken nur Kundenaufträge aus, das heisst, es
entstehen für sie weder Schulden noch neues Guthaben.
Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung
Wenn ein Kunde sehr viel Geld auf seinem Sparkonto hat, ist es sinnvoll, einen Teil des
Guthabens gewinnbringend, zum Beispiel in Form von Wertpapieren anzulegen.
Die Banken helfen ihren Kunden dabei, indem sie die Wertschriften (z. B. Aktien),
Edelmetalle usw. auf fremde Rechnung und Gefahr vermitteln, diese Vermögenswerte
aufbewahren und verwalten. Die Banken kaufen und verkaufen an den Börsen
Wertschriften im Auftrag der Kunden.
Während die Banken aus der Kapital- und Kreditvermittlung einen Zinserfolg (Gewinn)
erzielen, erhalten sie für die Zahlungsvermittlung und die Vermittlung und Verwaltung
von Geldanlagen von ihren Kunden Gebühren, sogenannte Kommissionen.
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Aufgaben der Bank
02d – Das Geld
Lösung
Arbeitsblatt – Lösung
Lies den Text genau durch und löse anschliessend folgende Aufgaben.
3. Kreuze an, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Korrigiere
die falschen Aussagen so, dass sich eine wahre Aussage
ergibt.
b)
wahr
falsch
a) Die Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen und die Konsumenten
beziehen damit Waren und Dienstleistungen.
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†
b) Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die
Zahlungsvermittlung.
†
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c) Die Bank zahlt an die Anleger einen Aktivzins.
†
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d) Die Bank ist der Gläubiger der Kreditbezüger.
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†
e) Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen
Gewinn, da die Passivzinsen höher als die Aktivzinsen sind.
†
7
f) Bei einer bargeldlosen Überweisung spricht man auch von Buchgeld.
7
†
g) Die Bank bekommt nichts für das Vermitteln von Wertschriften.
†
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Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die
Zahlungsvermittlung.
Wahre Aussage:
Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die Kapital- und
Kreditvermittlung.
c)
Die Bank zahlt an die Anleger einen Aktivzins.
Wahre Aussage:
Die Bank zahlt an die Anleger einen Passivzins.
e)
Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen
Gewinn, da die Passivzinsen höher als die Aktivzinsen sind.
Wahre Aussage:
Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen
Gewinn, da die Passivzinsen niedriger als die Aktivzinsen
sind.
g)
Die Bank bekommt nichts für das Vermitteln von
Wertschriften.
Wahre Aussage:
Die Bank bekommt Kommissionen für das Vermitteln von Wertschriften.
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